20 Jahre ETSA: Die Branche hat für ihre Nachhaltigkeit

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02.12.2014
20 JAHRE ETSA: DIE BRANCHE HAT FÜR IHRE NACHHALTIGKEIT VIEL ERREICHT
© CWS-boco
Der Textil Service bietet Anworten auf die Herausforderungen des industriellen Strukturwandels
Der europäische Textil Service Verband ETSA blickt auf 20 Jahre im Dienst
des europäischen Textil Service zurück und richtet den Blick auf die Herausforderungen der Zukunft. Die größten Herausforderungen sieht die ETSA in der
Einführung neuer Textilien, der Nutzung der Chancen einer digitalisierten Welt und sich wandelnden Industriestrukturen sowie dem stetigen Bedarf nach gößerer Nachhaltigkeit.
© Berendsen
Neue Gewebe
Die textile Landschaft hat sich in den letzten 20 Jahren verändert – hin zu größerer Kundenfreundlichkeit und Komfort. Der Trend ging von 100% Baumwolle zu Baumwoll-Polyestermischungen. Diese neuen Textilien müssen anders gepflegt werden, was Waschverfahren, Waschtemperatur,
Art und Dosierung von Waschmitteln usw. angeht. Immer neue Gewebe kommen auf den
Markt, komfortabler und zweckmäßiger und mit
immer mehr technischen Details und Eigenschaften. Ein Beispiel ist Warnschutzkleidung mit
Reflektorstreifen für gute Sichtbarkeit. Die neuen
Gewebe erfordern mehr professionelle Pflege.
die für die Sicherheit der Träger solcher Kleidung
mit Reflektorstreifen unerlässlich ist.
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© CWS-boco
Eine digitalisierte Welt
Neue Radiofrequenz-Technik (RFID) ermöglicht es Unternehmen, Bewegungen und Einsatz der Textilien nachzuverfolgen. Diese Information kann
ausgewertet werden, um Daten über die Einsatzzeit und den -ort sowie die entsprechende Pflege
der Textilien zu sammeln. So kann der Textil Service sicherstellen, dass die richtige Menge Textilien für die individuellen Bedürfnisse jedes Endverbrauchers verfügbar ist. Und das Unternehmen, das diese Textilien bestellt, weiß genau, wie
intensiv die Textilien in Anspruch genommen
werden, welche Mengen bestellt oder wie oft sie
gepflegt werden sollten.
Veränderte Industriestrukturen
So wie die Welt sich verändert und Unternehmen auf verschiedene Art arbeiten, stellt auch der Textil Service neue Trends bei seinen Kunden fest. Einige Beispiele: Arbeitskräfte sind zunehmend
mobiler und die Herausforderung wird größer, sie mit Berufskleidung auszustatten und diese Arbeitskleidung zur Pflege einzusammeln.
Auch die Tatsache, dass Unternehmen auf ihrer Ausgabenseite variable Kosten gegenüber festen
Kosten bevorzugen, schlägt zu Buche. Übersetzt in die Textil Service-Sprache bedeutet dies: Nutzen statt Besitzen. Diesen Trend können sich Textildienstleister zu Nutzen machen, da das Outsourcing die eigenen Kosten eher flexibler macht, wenn man berücksichtigt, dass Kunden nicht
selbst investieren müssen und die Dienstleistung an die Tätigkeit ihres Unternehmens angepasst
ist.
Ein letztes Beispiel sind striktere Anforderungen
in Bezug auf Hygiene und Sicherheit. Studien
haben z.B. ergeben, dass das Waschen von Arbeitskleidung zuhause nicht die gleichen Sicherheits- und Hygieneansprüche erfüllt. Falls
nicht mit richtiger Temperatur und richtigen
Waschmitteln gewaschen wird, können sich
noch Bakterien in den Textilien befinden und die
Schutzfunktionen der Kleidung zerstört werden.
“Das Beratungsunternehmen Deloitte hat ermittelt, dass unser europäisches Marktpotential €46
Mrd beträgt, während der Umsatz der Textildienstleistungsbranche für Westeuropa im Jahr
2012 €11 Mrd betrug”, sagt ETSA-Präsident Juha Laurio, Geschäftsführer des finnischen Unternehmens Lindström.“Bei der ersten ETSAMarktstudie im Jahr 2000 betrug der Gesamtumsatz für Textilleasing in Westeuropa noch €6,7
Mrd. Potential gibt es in praktisch jedem Segment der Branche. Fuβmatten, Handtuchrollen,
Mehrweg-OP-Kittel usw. Es gibt verschiedene
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© Bardusch
Schwerpunkte in verschiedenen Branchen, aber allgemein tendiert man zu größerer Professionalität, mehr Effizienz, Konzentration auf das Kerngeschäft der Firmen und größerem Augenmerk auf
das Image von Unternehmen”.
Blick in die Vergangenheit für die Ausrichtung auf die Zukunft: Meilensteine aus 20 Jahren
Textil Service
Die größeren Veränderungen in der Branche in den letzten 20 Jahren:
Textildienstleister haben sich von ablauf- zu kundenorientierten Firmen entwickelt. Vor 20
Jahren konzentrierten sich Textil Service-Unternehmen mehr auf ihre (internen) Abläufe.
Durch die Verlagerung ihrer Schwerpunkte auf (individuelle) Kundenbedürfnisse haben sie
mehr Marktpotential geschaffen.
Der Textil Service ist deutlich nachhaltiger geworden. Wenn man den Rohstoffverbrauch für
Berufskleidung über den Zeitraum von 10 Jahren von 2001 bis 2011 vergleicht, haben ETSA-Studien gezeigt, dass der Stromverbrauch in diesem Zeitraum um 20% zurückging, 24%
weniger Wasser verbraucht wurde, und der Öl-/Gas-Verbrauch um 34% fiel. Die Einsparung
von Rohstoffen aus Gründen des Umweltschutzes und der Wirtschaftlichkeit stand also in
den 20 Jahren des Bestehens der ETSA ganz oben auf der Agenda. Und sie ist auch heute
eine der Prioritäten.
Während der letzten 20 Jahre gab es einen allgemeinen Trend zum Outsourcing. Firmen
konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäft zur Steigerung ihrer Wirtschaftlichkeit. Daneben
geht die Marktdurchdringung der textilen Dienstleistungen einher mit dem allgemeinen Lebensstandard, der sich in Europa in the letzten 20 Jahren erheblich verbessert hat.
Markt- und Sicherheitsanforderungen und –vorschriften werden in manchen Branchen, wie
dem Medizinmarkt, immer strenger
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Unternehmen achten immer mehr auf ihr
Image: saubere und ordentlich gebügelte Uniformen usw.
© SALESIANER MIETTEX
© Berendsen
© Wozabal
Einige Fakten aus ETSA-Studien
Eine im Jahre 2013 durchgeführte Studie des
Hjelt Instituts der Universität Helsinki vergleicht vier Handtrocknersysteme und
schließt daraus, dass aus hygienischer Sicht
Baumwolle und Papier wirksamer Bakterien
von den Händen entfernen als Luftstrahl- oder Heißlufttrockner. Überdies haben Baumwollhandtuchspender eine sehr hygienische
Oberfläche und Baumwollhandtücher verbessern die Luftqualität.
Die Ergebnisse einer GfK-Umfrage aus dem
Jahr 2012 zum Verbraucherverhalten beim
Waschen von Arbeitskleidung zuhause zeigt,
dass häusliche Waschgewohnheiten die
Schutzfunktionen von Berufskleidung beeinflussen und die Sicherheit der Träger gefährden können. Die Umfrage zeigt auch, dass
das Waschen der Arbeitskleidung zuhause
schwerwiegendere Auswirkungen auf die
Umwelt hat als industrielles Waschen. Obwohl Haushaltswaschmaschinen in den letzten Jahren energieeffizienter wurden, wird
die Umweltverträglichkeit neuer Geräte oft
durch die Waschgewohnheiten der Verbraucher wettgemacht. Sie zieht auch den
Schluss, dass es in den Köpfen vieler Menschen ein beunruhigendes Missverständnis
zwischen den Begriffen Sauberkeit und Hygiene gibt. Angesichts der Vielzahl von Arbeitgebern, die ihren Angestellten erlauben,
ihre eigene Arbeitskleidung zuhause zu waschen bzw. sich sogar darauf verlassen, stellt
dies eine Bedrohung für Firmen dar, die auf
strenge Hygiene achten.
Über ETSA
1994 gründeten acht visionäre Firmen einen europäischen Verband zur Vertretung der Marktführer in der
Branche. Heute vertritt ETSA 36 marktführende Textilleasing-Firmen, Lieferanten von Waschmitteln, Kleidung
und Maschinen sowie nationale Verbände und Forschungsinstitute
Die Branche trägt wesentlich zur europäischen Wirtschaft bei mit einem Jahresumsatz von €11 Mrd (2012),
beschäftigt 135 000 Personen in der EU und hat ein Wachstumspotential in Europa von bis zu €46 Mrd.
Für weitere Auskünfte über ETSA online: www.textile-services.eu
Textination
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