20 Jahre ETSA

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Pressemitteilung
Der Textil Service bietet Anworten auf die
Herausforderungen des industriellen
Strukturwandels
20 Jahre ETSA: Die Branche hat für ihre Nachhaltigkeit viel erreicht
Brüssel/Frankfurt, 21. November 2014 –Der europäische Textil Service Verband ETSA
blickt auf 20 Jahre im Dienst des europäischen Textil Service zurück und richtet den Blick
auf die Herausforderungen der Zukunft. Die größten Herausforderungen sieht die ETSA in
der Einführung neuer Textilien, der Nutzung der Chancen einer digitalisierten Welt und
sich wandelnden Industriestrukturen sowie dem stetigen Bedarf nach gößerer
Nachhaltigkeit.
Neue Gewebe
Die textile Landschaft hat sich in den letzten 20 Jahren verändert – hin zu größerer
Kundenfreundlichkeit und Komfort. Der Trend ging von 100% Baumwolle zu BaumwollPolyestermischungen. Diese neuen Textilien müssen anders gepflegt werden, was
Waschverfahren, Waschtemperatur, Art und Dosierung von Waschmitteln usw. angeht.
Immer neue Gewebe kommen auf den Markt, komfortabler und zweckmäßiger und mit
immer mehr technischen Details und Eigenschaften. Ein Beispiel ist Warnschutzkleidung
mit Reflektorstreifen für gute Sichtbarkeit. Die neuen Gewebe erfordern mehr
professionelle Pflege, die für die Sicherheit der Träger solcher Kleidung mit
Reflektorstreifen unerlässlich ist.
Eine digitalisierte Welt
Neue Radiofrequenz-Technik (RFID) ermöglicht es Unternehmen, Bewegungen und
Einsatz der Textilien nachzuverfolgen. Diese Information kann ausgewertet werden, um
Daten über die Einsatzzeit und den -ort sowie die entsprechende Pflege der Textilien zu
sammeln. So kann der Textil Service sicherstellen, dass die richtige Menge Textilien für
die individuellen Bedürfnisse jedes Endverbrauchers verfügbar ist. Und das Unternehmen,
das diese Textilien bestellt, weiß genau, wie intensiv die Textilien in Anspruch genommen
werden, welche Mengen bestellt oder wie oft sie gepflegt werden sollten.
Veränderte Industriestrukturen
So wie die Welt sich verändert und Unternehmen auf verschiedene Art arbeiten, stellt
auch der Textil Service neue Trends bei seinen Kunden fest. Einige Beispiele:
Arbeitskräfte sind zunehmend mobiler und die Herausforderung wird größer, sie mit
Berufskleidung auszustatten und diese Arbeitskleidung zur Pflege einzusammeln. Auch
die Tatsache, dass Unternehmen auf ihrer Ausgabenseite variable Kosten gegenüber
festen Kosten bevorzugen, schlägt zu Buche. Übersetzt in die Textil Service-Sprache
bedeutet dies: Nutzen statt Besitzen. Diesen Trend können sich Textildienstleister zu
Nutzen machen, da das Outsourcing die eigenen Kosten eher flexibler macht, wenn man
berücksichtigt, dass Kunden nicht selbst investieren müssen und die Dienstleistung an
die Tätigkeit ihres Unternehmens angepasst ist.
Ein letztes Beispiel sind striktere Anforderungen in Bezug auf Hygiene und Sicherheit.
Studien haben z.B. ergeben, dass das Waschen von Arbeitskleidung zuhause nicht die
gleichen Sicherheits- und Hygieneansprüche wie die professionelle Pflege erfüllt. Falls
nicht mit richtiger Temperatur und geeigneten Waschmitteln gewaschen wird, können
sich noch Bakterien in den Textilien befinden und die Schutzfunktionen der Kleidung
zerstört werden.
“Das Beratungsunternehmen Deloitte hat ermittelt, dass unser europäisches
Marktpotential €46 Mrd beträgt, während der Umsatz der Textildienstleistungsbranche für
Westeuropa im Jahr 2012 €11 Mrd betrug”, sagt ETSA-Präsident Juha Laurio,
Geschäftsführer des finnischen Unternehmens Lindström.“Bei der ersten ETSAMarktstudie im Jahr 2000 betrug der Gesamtumsatz für Textilleasing in Westeuropa noch
€6,7 Mrd. Potential gibt es in praktisch jedem Segment der Branche. Fuβmatten,
Handtuchrollen, Mehrweg-OP-Kittel usw. Es gibt verschiedene Schwerpunkte in
verschiedenen Branchen, aber allgemein tendiert man zu größerer Professionalität, mehr
Effizienz, Konzentration auf das Kerngeschäft der Firmen und größerem Augenmerk auf
das Image von Unternehmen”.
Blick in die Vergangenheit für die Ausrichtung auf die Zukunft: Meilensteine aus
20 Jahren Textil Service
Die größeren Veränderungen in der Branche in den letzten 20 Jahren:
- Textildienstleister haben sich von ablauf- zu kundenorientierten Firmen entwickelt. Vor
20 Jahren konzentrierten sich Textil Service-Unternehmen mehr auf ihre (internen)
Abläufe. Durch die Verlagerung ihrer Schwerpunkte auf (individuelle) Kundenbedürfnisse
haben sie mehr Marktpotential geschaffen.
- Der Textil Service ist deutlich nachhaltiger geworden. Wenn man den Rohstoffverbrauch
für Berufskleidung über den Zeitraum von 10 Jahren von 2001 bis 2011 vergleicht, haben
ETSA-Studien gezeigt, dass der Stromverbrauch in diesem Zeitraum um 20% zurückging,
24% weniger Wasser verbraucht wurde, und der Öl-/Gas-Verbrauch um 34% fiel. Die
Einsparung von Rohstoffen aus Gründen des Umweltschutzes und der Wirtschaftlichkeit
stand also in den 20 Jahren des Bestehens der ETSA ganz oben auf der Agenda. Und sie
ist auch heute eine der Prioritäten.
- Während der letzten 20 Jahre gab es einen allgemeinen Trend zum Outsourcing. Firmen
konzentrieren sich auf ihr Kerngeschäft zur Steigerung ihrer Wirtschaftlichkeit. Daneben
geht die Marktdurchdringung der textilen Dienstleistungen einher mit dem allgemeinen
Lebensstandard, der sich in Europa in the letzten 20 Jahren erheblich verbessert hat.
- Markt- und Sicherheitsanforderungen und –vorschriften werden in manchen Branchen,
wie dem Medizinmarkt, immer strenger.
- Unternehmen achten immer mehr auf ihr Image: saubere und ordentlich gebügelte
Uniformen usw.
Einige Fakten aus ETSA-Studien
- Eine im Jahre 2013 durchgeführte Studie des Hjelt Instituts der Universität Helsinki
vergleicht vier Handtrocknersysteme und schließt daraus, dass aus hygienischer Sicht
Baumwolle und Papier wirksamer Bakterien von den Händen entfernen als Luftstrahl- oder
Heißlufttrockner. Überdies haben Baumwollhandtuchspender eine sehr hygienische Oberfläche
und Baumwollhandtücher verbessern die Luftqualität - Die Ergebnisse einer GfK-Umfrage aus
dem Jahr 2012 zum Verbraucherverhalten beim Waschen von Arbeitskleidung zu Hause zeigt,
dass häusliche Waschgewohnheiten die Schutzfunktionen von Berufskleidung beeinflussen und
die Sicherheit der Träger gefährden können. Die Umfrage zeigt auch, dass das Waschen der
Arbeitskleidung zu Hause schwerwiegendere Auswirkungen auf die Umwelt hat als
industrielles Waschen. Obwohl Haushaltswaschmaschinen in den letzten Jahren
energieeffizienter wurden, wird die Umweltverträglichkeit neuer Geräte oft durch die
Waschgewohnheiten der Verbraucher wettgemacht. Die Studie zieht auch den Schluss, dass
es in den Köpfen vieler Menschen ein beunruhigendes Missverständnis zwischen den Begriffen
Sauberkeit und Hygiene gibt. Angesichts der Vielzahl von Arbeitgebern, die ihren Angestellten
erlauben, ihre eigene Arbeitskleidung zu Hause zu waschen bzw. sich sogar darauf verlassen,
stellt dies eine Bedrohung für Firmen dar, die auf strenge Hygiene achten.
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Für weitere Auskünfte oder ein Telefon-Interview kontaktieren Sie bitte:
Elsie Van Linthout/Geert Poisquet bei LUNA, ETSAs Kommunikationspartner,
Unter (32) 475 26 01 03/(32) 479 33 44 89 - [email protected]/[email protected]
Über ETSA
1994 gründeten acht visionäre Firmen einen europäischen Verband zur Vertretung der
Marktführer in der Branche. Heute vertritt ETSA 36 marktführende Textilleasing-Firmen,
Lieferanten von Waschmitteln, Kleidung und Maschinen sowie nationale Verbände und
Forschungsinstitute.
Die Branche trägt wesentlich zur europäischen Wirtschaft bei mit einem Jahresumsatz von
€11 Mrd (2012), beschäftigt 135 000 Personen in der EU und hat ein Wachstumspotential in
Europa auf bis zu €46 Mrd.
Für weitere Auskünfte über ETSA, siehe unsere Webseite www.textile-services.eu
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