I M P R E S S UM © Colourbox.de in Zusammenarbeit mit: Landkreis Bad Kreuznach Klimaschutz Salinenstraße 47, 55543 Bad Kreuznach Herausgeber: mediaprint infoverlag gmbh Lechstr. 2, 86415 Mering Registergericht Augsburg, HRB 27606 USt-IdNr.: DE 118515205 Geschäftsführung: Ulf Stornebel Tel.: 08233 384-0 Fax: 08233 384-247 [email protected] Redaktion: Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Landkreis Bad Kreuznach und mediaprint infoverlag gmbh Verantwortlich für den Anzeigenteil: mediaprint info­verlag gmbh – Goran Petrasevic Angaben nach Art. 8 Abs. 3 BayPrG: Alleinige Gesellschafterin der mediaprint infoverlag gmbh ist die Media-Print Group GmbH, Paderborn Quellennachweis für Fotos / Abbildungen: Titel: (links unten) © st-fotograf / Fotolia, (mitte unten) © electriceye / Fotolia, (mitte rechts) © anweber / Fotolia Foto S. 1: © Harald Skär, U4: © Beboy / Fotolia Weitere Quellenangaben sind an den jeweiligen Fotos vermerkt. 55543062 / 3. Auflage/2017 Druck: Wicher Druck Otto-Dix-Straße 1 07548 Gera Papier: Umschlag: 250 g Circle Offset Premium White Inhalt: 115 g Circle Offset Premium White Titel, Umschlaggestaltung sowie Art und Anordnung des Inhalts sind zugunsten des jeweiligen Inhabers dieser Rechte urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Übersetzungen in Print und Online sind – auch auszugsweise – nicht gestattet. Grußwort Liebe Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Bad Kreuznach, wir alle stehen in der Verantwortung für nachfolgende Genera­ tionen eine intakte lebenswerte Umwelt zu hinterlassen. Dazu ist es notwendig den Verbrauch fossiler Energieträger zu reduzieren,­ um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Unser Ziel ist die Nach­haltigkeit im Energiehaushalt zu optimieren und einen ge­ meinsamen Beitrag für die Erhaltung unserer Umwelt zu leisten. Dieses Umdenken sollte bereits auf der Ebene der „privaten Energie­verbraucher“ beginnen. Im Landkreis Bad Kreuznach ist der Energieverbrauch zur Erzeugung von Wärme in privaten­ Haushalten anteilmäßig am höchsten. Deshalb kann jeder ­Gebäudeeigentümer im erheblichen Umfang zur Reduzierung des Eigenverbrauchs und dadurch zum Klimaschutz beitragen. Dieser Energieratgeber stellt Ihnen die vielfältigen Aktivitäten ­unseres Landkreises zum Klimaschutz vor. Hier sind beispiels­ weise das Solarkataster oder das Energieberatungsangebot der Verbraucherzentrale zu nennen. Aber auch Möglichkeiten zum ­Umweltschutz und Energiesparen für das Eigenheim, wie ­innovative Heiztechniken, werden vorgestellt. Des Weiteren informiert Sie der Ratgeber darüber, welchen Beitrag jeder von uns im Bereich der energetischen Gebäudesanierung leisten kann. Hier finden Sie ­wertvolle Tipps zum energieeffizienten Sanieren und Bauen sowie deren Fördermöglichkeiten. Gerade bei älteren Gebäuden ist das Energiesparpotenzial hoch und damit auch die potentielle Möglich­ keit zur Vermeidung von Kosten und Umweltschäden. Die Reduzierung des Energiebedarfs ist in vielerlei Hinsicht eine wichtige Aufgabe. Nicht nur die Umwelt profitiert davon, denn auch Sie können Kosten minimieren und damit langfristig Geld sparen. Mit Ihrem persönlichen Beitrag schaffen wir es gemeinsam die ­Energiewende weiter umzusetzen und zukunftsorientiert mit ­unserer Umwelt umzugehen! Dieser Ratgeber möchte Sie hierbei informieren und entsprechend unterstützen. Ihr Landrat Franz-Josef Diel ­­ klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH 1 Inhaltsverzeichnis © Thaut Images / Fotolia Grußwort1 Erfolgreich Sanieren Klimaschutz im Landkreis Bad Kreuznach 3 ■■ Klimaschutzkonzept3 ■■ Aktiver Klimaschutz der Kreisverwaltung 3 ■■ Klimaschutz im Landkreis Bad Kreuznach 4 ■■ Solarkataster4 ■■ Energieberatung der Verbraucherzentrale Geld sparen und zum Umweltschutz beitragen ■■ Die Energieeinsparverordnung Energieausweis ist Pflicht 5 11 ■■ Energiekennzahl ermitteln 11 ■■ Energetische Sanierung 12 ■■ Die Außendämmung 12 ■■ Die Kellerdämmung 14 ■■ Die Dachdämmung 14 ■■ Gefahrenstelle Fenster 15 Moderne Haustechnik 17 7 Fördermöglichkeiten20 8 Rund um das Thema Heizung 21 10 Branchenverzeichnis24 Containerdienst B&S GmbH auch samst ags Abholung von: • Abfällen zur Verwertung • Erdaushub • Grünabfällen u.v.m. Lieferung von: • Schotter • Sand • Splitt • Kies u.v.m. Haushaltsauflösungen Entrümpelungen Entkernungen und Abrisse 2 klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH Tel. 06 71 - 7 20 51 [email protected] Klimaschutz im Landkreis Bad Kreuznach Die Ausstellung „Energiesparen im Haushalt“ der Verbraucher­ zentrale Rheinland-Pfalz im Foyer der Kreisverwaltung. Alexis Böhm (2. v. l.) und M ­ ichael Benken (3. v. l.) von der Verbraucher­ zentrale Rheinland-Pfalz erklären ­Landrat Franz-Josef Diel (rechts) und Klimaschutzmanager Simon Haas (links) die ­größten Strom­ verbraucher im Haushalt. Foto: Harald Skär Der Klimaschutzmanager des Landkreises Bad Kreuznach, ­Simon Haas ­übergibt das Energiesparpaket an die ehren­ amtliche Bibliothekarin der ­öffentlichen ­Bücherei Meisenheim, Frau Keym. Foto: Harald Skär KLIMASCHUTZKONZEPT AKTIVER KLIMASCHUTZ DER KREISVERWALTUNG Die Landkreise Alzey-Worms, Bad Kreuznach und Mainz-Bingen­haben in Zusammenarbeit mit dem Institut für ange­wandtes Stoff­strom­ management (IfaS) und durch Förderung des Bundes­ministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktor­sicherheit ein „Integriertes Klimaschutzkonzept“ und Teilkonzept „Erschließung der verfüg­ baren Erneuerbare-Energien-Potenziale“ im Jahre 2013 erstellt. Das Konzept gibt einen Überblick der Ist-Situation zum Klima­schutz in der Region und enthält eine Energie- und Treib­ hausgasstartbilanz. Diese stellt den Strom- und Wärmebedarf der Region dar sowie den Energieverbrauch in den Sektoren Verkehr, Abfall und Abwasser. Weiterhin enthält das Klimaschutzkonzept eine Potenzialana­lyse zur Energieeinsparung und -effizienz. Diese untergliedert sich in die Bereiche private Haushalte, Gewerbe, Handel und Dienst­ leistungen, Verkehr und kommunale Liegenschaften. Die Gebäude der Kreisverwaltung befinden sich auf einem ener­ge­ tisch hohen Standard. So ist die Kreisverwaltung beispielsweise mit dreifach verglasten Fenstern ausgestattet, die Mensa des Gymna­ siums am Römerkastell wurde in Passivhausbauweise ­errichtet, Hallenbeleuchtung wurde auf LED-Technik umgestellt, die Energie­ verbräuche werden durch ein Energiecontrolling überwacht und die Liegenschaften werden durch einen Nahwärmeverbund be­ heizt. Der Nahwärmeverbund der Berufs­bildenden Schule Bad Kreuznach und der der Dr.-Dümmler-Halle in Bad Sobernheim werden mit Holzhackschnitzel betrieben. Um eine nachhaltige Mobilität zu unterstützen, testete die Kreis­ verwaltung ein Elektroauto, ob dieses den Anforderungen der unterschiedlichsten Aufgaben der Mitarbeiter gerecht wird. Ebenso werden die Potenziale zum Ausbau der Erneuerbaren Energien erläutert. Hierbei wird auf die Biomasse-, Solar­energie, Windkraft-, Geothermie- und Wasserkraftpotenziale genauer eingegangen. Darüber hinaus beteiligt sich die Behörde an einer BüromaterialRecycle-Aktion, bei der nicht wiederverwendbare Kugelschreiber und leere Korrekturmittel gesammelt werden. Für jedes gesam­ melte Kunststoffutensil werden zwei Cent an eine gemeinnützige Organisation gespendet. Abschließend enthält das Klimaschutzkonzept einen Maßnahmen­ katalog, der beschreibt, wie das Thema Klimaschutz umgesetzt und die Potenziale genutzt beziehungsweise ausgebaut werden können. Des Weiteren wurde gemeinsam mit den öffentlichen Biblio­theken ein Netzwerk aufgebaut, dass es Bürgerinnen und Bürgern ermög­ licht Stromverbrauchsmessgeräte kostenlos auszuleihen. Das Klimaschutzkonzept steht unter www.klimaschutz-lkkh.de online zur Verfügung und kann dort eingesehen werden. klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH 3 Klimaschutz im Landkreis Bad Kreuznach Der Klimaschutzmanager des Landkreises Bad Kreuznach im Heizungskeller der Kreisverwaltung, deren Gebäudekomplex im Nahwärmeverbund durch Blockheizkraftwerke beheizt wird. Foto: Harald Skär, Kreisverwaltung Bad Kreuznach KLIMASCHUTZ IM LANDKREIS BAD KREUZNACH Ein hohes Energieeinsparpotenzial besteht durch die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente Technik. Un­ gefähr ­20 Prozent der Gemeinden des Landkreises haben ihre Straßen­beleuchtung bereits vollständig auf LED-Technik umge­ stellt. Weitere ca. 15 Prozent haben teilweise alte energieintensive Beleuchtungstechnik ausgetauscht. In den Jahren 2015 und 2016 stellten ca. 12 Gemeinden ihre ­Straßenbeleuchtung auf energie­ effiziente LED-Technik um. D ­ adurch konnten rund 330 Tonnen Treibhausgase und ca. 133.000 Euro pro Jahr eingespart werden. UNSERE EXPERTEN BERATEN SIE GERN! Werner Kösling Ing. GmbH • INGENIEURBÜRO 4 klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH Ein weiteres Einsparpotenzial im Wärmebereich kann durch die Installation von Nahwärmenetzen erschlossen werden. In zwei Pilotgemeinden des Landkreises wird ein Konzept erstellt, das die Beheizung von kommunalen und privaten Gebäuden durch eine Heizzentrale untersucht. Dadurch können mehrere kleine Heizungen durch eine größere ersetzt werden. Dies steigert die Energieeffizienz. SOLARKATASTER Auf einen Blick sehen, ob die Dachfläche des eigenen Hauses zur Nutzung solarer Energie geeignet ist? Dies macht das Solarkataster für den Landkreis Bad Kreuznach möglich. Die Solarpotential-­ Analyse ist ein auf Geobasisdaten basierendes­Analyseverfahren mit dem es möglich ist, großflächig solare Potentiale von Haus­ dächern zu erfassen. Es werden Größe, Ausrichtung, Neigung und Abschattungs­effekte errechnet und ­mittels einer Musteranlage die Werte für Ertrag und CO2-Ersparnis abgeschätzt. Anhand dieser ­Daten wird die Eignung der Dach­fläche farblich gekennzeichnet. Bei den aus der Solarpotential-Analyse gewonnenen Daten handelt es sich lediglich um Modellergebnisse und nicht um e­ xakte Mess­ daten. Die errechneten Werte können von denen der letztendlich installierten Anlage aufgrund unterschiedlicher ­Spezifikationen abweichen. Dennoch kann es für einen anfäng­lichen Planungs­ überblick herangezogen werden. • HEIZUNGS-, LÜFTUNGS- UND SOLARANLAGEN Bosenheimer Straße 28 55543 Bad Kreuznach FERNRUF 06 71 / 6 51 78-79 FAX 06 71 / 6 60 96 Ausschnitt des Solarpotenzialkataster des Landkreises Bad Kreuznach. © alphaspirit / Fotolia Das Solarkataster ist unter www.geoportal-kh.ipsyscon.de/solarpotential.php einsehbar. © Beboy / Fotolia ENERGIEBERATUNG DER VERBRAUCHERZENTRALE Energieberatungsangebot der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz im Landkreis Bad Kreuznach Wer heutzutage neu baut, ein bestehendes Wohngebäude kauft oder modernisiert, ist mit einer Vielzahl an möglichen Maßnahmen, Materialien und Heiztechniken konfrontiert. Die Beratungs­themen umfassen einfache Fragen zu Verbrauchsabrechnungen über Details zur Heizungserneuerung, dem ­Einsatz regenerativer Ener­ gien oder Wärmedämmung bis hin zu Förder­programmen und zu Gesetzen und Verordnungen, die bei Modernisierungen von Be­ standsgebäuden und beim Neubau zu beachten sind. Die qualifizierten Energieberater klären Grundsatzfragen und prak­ tische Details rund um die Fragestellung des Ratsuchenden. Sie entwickeln gemeinsam mit den Ratsuchenden einen roten ­Faden für Sanierungs- und Neubauvorhaben. Die Beratung ist unabhängig von jeglichem Anbieterinteresse und kostenlos. Damit die Gespräche ungestört und ohne lange Warte­ zeit erfolgen können, ist eine telefonische Terminvereinbarung erforderlich. Im Landkreis Bad Kreuznach findet die Energieberatung der ­Verbraucherzentrale wie folgt statt: ›› In Bad Kreuznach, in der Kreisverwaltung, jeden ersten und ­dritten Montag im Monat von 13.30 bis 18 Uhr. Telefonische Voranmeldung bei der Verbraucherzentrale unter der 0800 6075600 (kostenlos). Montags von 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr, dienstags und donnerstags von 10 bis 13 Uhr und ­ 14 bis 17 Uhr. „Wir gestalten Energie-Zukunft“ Contracting für modernste Energieversorgungsanlagen Garantie für nachhaltige, ökonomisch-ökologische Energielieferungen Realisierung von Nahwärmeprojekten mit Kraft-Wärme-Kopplung Verantwortung für den kommunalen Klimaschutz Planung und Umsetzung von CO2-neutralen Projekten „Wir gestalten Energie-Zukunft“ „Gemeinsam mit unseren kommunalen Partnern und Kunden gestalten wir Energie-Zukunft“ ›› In Bad Sobernheim, in der Verbandsgemeindeverwaltung, j­ eden zweiten und vierten Donnerstag im Monat von 14.15 bis 18 Uhr. EDG EnergieDienstleistungsGesellschaft ›› In Stromberg, in der Verbandsgemeindeverwaltung, jeden ­­ ersten und dritten Freitag im Monat von 10 bis 13 Uhr. Rheinhessen-Nahe mbH Am Giener 13 • 55268 Nieder-Olm Telefon 0 61 36 / 92 15 0 • [email protected] • www.edg-mbh.de klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH 5 Klimaschutz im Landkreis Bad Kreuznach © contrastwerkstatt / Fotolia © Eisenhans / Fotolia Die Energieberatungsangebote sind kostenfrei bzw. kosten­günstig möglich aufgrund der Förderung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und dem rheinland-pfälzischen­Minis­ terium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung. ENERGIEVERSORGERWECHSEL – ABER WIE? Unterstützung beim Wechsel des Energieversorgers für Strom oder Gas bietet die Verbraucherzentrale jeden Donnerstag im Stützpunkt in Bad Kreuznach. Kosten: 5 Euro. Anmeldung unter Telefon: 06131 284820 Gerd Weber ENERGIEKOSTEN SENKEN, ABER WO ANFANGEN? Die Energie-Checks der Verbraucherzentrale bieten einen Ein­ stieg in das Thema für alle, die noch keine konkreten Maßnahmen vorhaben, aber wissen möchten, ob und wie Sie Energie sparen können. Beim Energie-Check kommen unabhängige Energie­ berater direkt zu den Ratsuchenden nach Hause und nehmen den Energieverbrauch oder die Heizungsanlage unter die Lupe. Sind die wichtigsten Stellschrauben für die Optimierung des Energie­ verbrauchs am Gebäude oder der Heizung gefunden, kann der Ratsuchende gezielt weitere Beratung in Anspruch nehmen und anschließend Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs an­ gehen. Dafür gibt es nach Abschluss des Checks ein Kurzbericht mit den relevanten Daten und Handlungsempfehlungen zu den nächs­ ten Schritten. Weil sich Bedürfnisse und Energiesituation von Mietern und Haus­ eigentümern stark unterscheiden, bietet die Verbraucherzentrale zwei verschiedene Checks an: den „Basis-Check“ (Kosten 10 Euro), für alle, bei denen Stromverbrauch sowie richtiges Heizen und Lüften im Vordergrund stehen und den „Gebäude-Check“ (Kosten 20 Euro), bei dem auch die Auswahl der richtigen Heizungsanlage, die Wärmedämmung und erneuerbare Energien Thema sind. In der Heizperiode, bei kalten Außentemperaturen, wird auch der „HeizCheck“ (Kosten 30 Euro) angeboten. Der Energieberater analysiert dabei das Heizsystem vor Ort: die Größe von Kessel ­und Speicher, die Vorlauftemperatur, den Dämm­standard des Rohrsystems und vieles mehr. Naheweinstraße 9 Kloningersmühle 55450 Langenlonsheim • Direkt vom Bauunternehmer • Handwerker aus der Region • Stein auf Stein • Grundrisse für jeden Wunsch • Festpreis-Garantie • Kurze Bauzeit Büro für Planung & Bauleitung Pätzold Am Hahnenbusch 19 a · 55268 Nieder-Olm Telefon 06136 / 920 510 [email protected] www.paetzold-baut.de 6 Fon 0 67 04.96 27 47 Mob 01 79.1 31 92 97 www.oeko-baumarkt.com [email protected] ZENTRUM FÜR ÖKOLOGISCHE BAUKULTUR klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH Anmeldung für die Energie-Checks bei der Verbraucherzen­trale unter der 0800 6075600 (kostenlos). Montags von 9 bis 13 Uhr und 14 bis 18 Uhr, dienstags und donnerstags von 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr oder per Mail an [email protected]. Geld sparen und zum Umweltschutz beitragen Altbauten verschlingen eine unvorstellbare Menge an Heizenergie.­ In früheren Jahren war es keine Seltenheit, dass ein Haus in einem Jahr 200 bis 300 Kilowattstunden pro Quadratmeter verbraucht hat – das entspricht circa 20 bis 30 Litern Heizöl pro Quadrat­meter. In den achtziger Jahren setzte dann die Entwicklung energiesparender Maßnahmen ein, die den Verbrauch zunächst auf zehn bis fünfzehn Liter pro Quadratmeter und Jahr senkten. Dies wurde dann fort­ geführt, bis die ersten Passiv- oder 1­ ,5-Liter-Häuser ent­standen, die heute nur noch von sogenannten Null-Energie-Häusern übertroffen werden. So sind Neubauten heutzutage überaus energieeffizient – und auch Altbauten können dank technischer Erneuerungen so saniert werden, dass ein h ­ ohes Maß an Energie eingespart werden kann. UMWELTSCHUTZ ZAHLT SICH AUS Den Energieverbrauch genau im Auge zu behalten, ist eine Entwicklung der letzten Jahrzehnte. Das Verständnis, dass ein um­ weltbewusstes Verhalten in punkto Heizen und Stromverbrauch notwendig ist, hat in unserer Gesellschaft einen festen Platz einge­ nommen. Nur die Umsetzung liegt noch in den An­fängen – obwohl gerade jetzt ausreichend technische Möglichkeiten zur Verfügung stehen: effiziente Fenster, hochwärmedämmende Außenbauteile sowie modernisierte Abluftanlagen sind nur eine kleine Auswahl der bestehenden Angebote. Je mehr Energie Sie durch solche Maß­ nahmen einsparen, um so mehr schonen Sie die Umwelt – und das zahlt sich aus: Die Investition in energieef­fiziente Bauteile lohnt sich. Denn Ihre Betriebskosten werden sich beachtlich verringern und die Anschaffungskosten sind schnell ausgeglichen. Planen Sie dieses bauliche Vorhaben gewissenhaft und vorausschauend, denn nur durch die richtige Kombination verschiedener Faktoren ergibt sich der gewünschte Effekt. Hinweis: Passivhäuser sollen Sommer wie Winter ohne ein sepa­ rates Kühl- oder Heizsystem auskommen. Diese enorme Energieeinsparung erreichen die Gebäude durch sehr gute Wärmedämmung, die Verluste nahezu vollständig ver­meidet und solare Wärmeeinträge effektiv nutzt. Durch Fenster und Wärmeproduktion von Personen und Geräten­sind Wärme­ gewinne möglich. Ist dann noch ­Wärme ­er­forderlich, kann diese durch erwärme Frischluft in die Räume gebracht werden. Passivhäuser verfügen aufgrund der luftdichten Ge­ bäudehülle über Lüftungsan­lagen. So kann ein kontrollierter Luftaustausch gewährleistet werden. Die wichtigsten Passivhauskriterien sind: ›› Jahresheizwärmebedarf < 15 kWh / m²a ›› Maximale Heizwärmelast < 10 W / m², um auf ein ­ge­sondertes Heizsystem verzichten zu können ›› Wärmedurchgangskoeffizient U< 0,15 W / m²K für Wand, Dach und Fußboden und Wärmebrückenfreiheit ›› Fenster: Uw< 0,8 W/m²K; g > 50 – 60% ›› Luftdichtheit: maximal 0,6-facher Luftwechsel bei 50 Pa Druckdifferenz (n < 0,6 h ) ›› Lüftungsanlage mit Abluftwärmerückgewinnung mit ­einem Wärmebereitstellungsgrad > 75% ›› Stromeffizienz < 0,45 Wh / m³ © stockWERK / Fotolia klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH 7 Geld sparen und zum Umweltschutz beitragen © Colourbox.de © Gunnar / Fotolia DIE ENERGIEEINSPARVERORDNUNG Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) In der Energieeinsparverordnung (EnEV) von 2002 und 2007 wurden erstmals Bauhülle und Energieversorgung als Einheit­ betrachtet. Wichtige Anforderungsgrößen bei dem Nach­ weisverfahren der EnEV sind der Endenergie- und der ­Primärenergiebedarf. Den Hausbesitzer interessiert der ­t atsächliche Energieverbrauch seiner Immobilie in Kilowatt pro Quadratmeter und Jahr, der durch den Endenergiebedarf ­beschrieben wird. Diese Größe stellt eine Kennzeichnung für die energetische Qualität des Gebäudes mit deren Anlagentechnik dar. Der Primärenergiebedarf berücksichtigt noch zusätzlich die Energiequelle und die Verluste, die bei der Erzeugung und dem Transport eines Energieträgers entstehen. Nachdem mit der EnEV 2007 im Wesentlichen Regelungen für Energieausweise für Bestandsgebäude eingeführt worden sind, wurde mit der EnEV 2009 das Anforderungsniveau an Neu­bauten­ und Bestände in einem ersten Schritt verschärft. Ziel war es, den Energieverbrauch für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Kühlung im Gebäudebereich um rund 30 Prozent zu s­ enken. Damit soll die Senkung der CO2-Emissionen in Deutschland einhergehen. Ebenfalls seit Januar 2009 müssen Hausbesitzer bei Neubauten einen Teil ihrer Wärme aus erneuerbaren Energien produ­ zieren – also mit Solarwärmeanlagen, Wärmepumpen oder PlaKon Bauingenieure Planung • Statik • Bauberatung Johannisgarten 3 55546 Frei-Laubersheim Bio­masseheizungen (EEWärmeG). Hausbesitzer können­zwischen verschiedenen Systemen wählen: zum Beispiel Holzpelletheizungen­ oder thermische Solaranlagen in Kombination mit normalen ­Heizungen oder Wärmepumpen. Wer keine erneuerbaren Energien nutzen will, muss alternativ sein Haus deutlich besser dämmen als es die Energieeinsparverordnung vorschreibt, um dadurch einen geringeren Energiebedarf zu ­erreichen. DIE WICHTIGSTEN ÄNDERUNGEN DER ENEV 2009 IM ÜBERBLICK: ›› Die energetischen Anforderungen an Außenbauteile, insbe­ sondere in punkto Wärmedämmung, wurden verschärft. Der erforderliche Gebäudewärmeschutz ist um 15 Prozent gestiegen. ›› Die primärenergetischen Anforderungen bei Neubau und ­Sanierung wurden verschärft: Die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden muss um 30 Prozent erhöht werden ›› Auch die oberste Geschossdecke muss unter bestimmten ­Voraussetzungen gedämmt werden. ›› Nachtstromspeicherheizungen in Mehrfamilienhäusern werden stufenweise außer Betrieb genommen. ›› Die Nachweisberechnung für Wohngebäude wird nun mit Hilfe eines Referenz-Wohnhauses durchgeführt. Ditmar Malz Dipl. Bauing. fon 06709 / 960130 fax 06709 / 960132 mobil 0171 / 2644040 [email protected] Elektro-Installationen Solartechnik Windkraftanlagen Netzwerke 8 klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH Naheweinstraße 21 55452 Guldental Tel. (0 67 07) 10 17 Fax (0 67 07) 96 09 73 www.kluschat-elektrotechnik.de © Anhees / Fotolia Am 1. Mai 2014 ist die letzte Novelle der Energieeinsparver­ordnung (EnEV) in Kraft getreten. Die Inhalte der Novellierung der EnEV betreffen einerseits Vorgaben für das Bauen und andererseits Vorgaben für den Energieausweis. Es wurden unter anderem die energetischen Anforderungen an Neubauten angehoben, ­welche seit dem 1. Januar 2016 wirksam sind. Seit 01.05.2014 Änderung 1: Energetische Kennwerte müssten bei Vermietung­ oder Verkauf von Gebäuden in den Immobilienanzeigen ­veröffentlicht werden. Änderung 2: Bereits bei der Besichtigung einer Immobilie ist der Verkäufer oder Vermieter verpflichtet, dem Interessenten den Energieausweis vorzuzeigen. Änderung 3: In Gebäuden mit starkem Publikumsverkehr, ­müssen Energieausweise ausgehangen werden. Ausgenommen sind ­Gebäude, die von Behörden genutzt werden und Gebäude, für die bereits ein Energieausweis vorliegt. Änderung 4: In neu erstellten Energieausweisen muss die ­Registriernummer und die Energieeffizienzklasse angegeben werden. VORGABEN FÜR DAS BAUEN Seit 01.05.2014 Die Austauschpflicht für Heizkessel (älter als Baujahr 1985) wurde erweitert. Bei einem Eigentümerwechsel ist die Pflicht ­innerhalb von zwei Jahren zu erfüllen. Ausnahmen gibt es für Ein- und Zwei­familienhäuser sowie alte Niedertemperaturheiz- und Brenn­ wertkessel, die einen besonders hohen Wirkungsgrad h ­ aben. Änderungen seit 2016 2016 wurde der erlaubte Jahres-Primärenergiebedarf für ­Neubauten um durchschnittlich 25 Prozent und der Wert für die Mindestwärmedämmung der Gebäudehülle um durchschnittlich 20 Prozent gesenkt. Darüber hinaus wurde der Energieausweis unter anderem durch ein Kontrollsystem, die Ausweitung der Aushangpflicht und die Pflichtnennung von Energiekennwerten gestärkt. Bei der Sanierung von bestehenden Gebäuden wurden allerdings keine Verschärfungen vorgesehen. Selbstverständlich werden für die kommenden Jahre noch ­weitere Veränderungen erwartet. Immerhin soll sich die Energiebilanz un­ serer Gebäude fortwährend verbessern. Änderung 5: Der Energieausweis muss dem Mieter oder Käufer im Original oder als Kopie zur Verfügung gestellt werden. Änderung 6: Zur Kontrolle von Klimaanlagen und Energie­ aus­weisen können die einzelnen Bundesländer Stichproben durchführen. Änderung 7: Auch kleinere Gebäude, die von Behörden genutzt werden, müssen ihre Energieausweise aushändigen. © asrawolf / Fotolia klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH 9 Energieausweis ist Pflicht BEDARFSAUSWEIS ODER VERBRAUCHSAUSWEIS Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Den Energieausweis gibt es in zwei Varianten. Der ausführ­ liche Bedarfsausweis basiert auf einer technischen Analyse des Gebäudes. Dafür nimmt der Energieausweisaussteller den ener­ getischen Zustand von Dach, Wänden, Fenstern und Heizung genau unter die Lupe. Ob jemand viel heizt oder wenig, spielt für die Bewertung des Gebäudes im Energieausweis keine Rolle. Grundlage für den einfachen Verbrauchsausweis sind dagegen die Heizkostenabrechnungen der Bewohner aus den letzten drei Jahren. Das Ergebnis im Verbrauchsausweis ist deshalb auch vom individuellen Heizverhalten der Bewohner abhängig. Beide Energieausweisvarianten enthalten Empfehlungen für Moder­ nisierungsmaßnahmen, mit denen Sie den Energieverbrauch im Gebäude senken können. © Hemera / Thinkstock Der Energieausweis basiert auf der Richtlinie 2010 / 31 / EU des ­Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Mai 2010 über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden. Seit 2013 müssen ­deshalb Eigenheimbesitzer einen Energieausweis vorlegen, wenn die Immobilie vermietet oder verkauft werden soll. Der Energie­ ausweis dokumentiert mögliche Einsparpotenziale des Gebäudes und dient somit auch als Wertmaßstab für die Immobilie. ENERGIEAUSWEIS IST PFLICHT VORZEIGEPFLICHT SEIT 2013 Bisher waren Eigentümer und Vermieter lediglich dazu ver­ pflichtet, ihren Energieausweis auf Verlangen vorzulegen. Seit Anfang des Jahres 2013 verpflichtet die europäische Gesetzgebung jedoch dazu, dass Eigentümer und Vermieter ihren Ausweis aktiv vor­zeigen müssen. DIE QUALITÄT MUSS STIMMEN Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) Die Energieausweis-Pflicht regelt, dass bei jedem Nutzerwechsel­ einer Wohnung oder eines Gebäudes ein Zertifikat über den ­Energiebedarf vorgelegt werden muss. So sollen Verbraucher ob­ jektiv informiert werden. Außerdem ermöglicht der Energieausweis den Vergleich des Energiebedarfs verschiedener Objekte und wird so zum maßgeblichen Entscheidungshelfer in Sachen Wohnungsoder Hauswahl. Der Energieausweis gilt für das gesamte Gebäude und ist zehn Jahre gültig. Kernstück des Energie­ausweises ist der Energie­kennwert, der in Kilowatt­stunden pro Quadrat­meter und Jahr angegeben wird. Nach diesem werden die Gebäude eingeordnet. Mit der Änderung der EnEV ist seit Juli 2009 auch für Nichtwohn­ gebäude der Nachweis eines Energieausweises vorgeschrieben. Bei öffentlichen Gebäuden wird ein sogenannter Jahres-Primär­ energiebedarf ermittelt, dessen Ergebnis der Gebäudebesitzer aushängen muss, damit es für die Öffentlichkeit einsehbar ist. Ausnahmeregelungen existieren für Zwangsversteigerungen und denkmalgeschützte Häuser. Mit der EnEV 2014 ist der Energieausweis gestärkt worden. So müssen im Fall von Vermietung und Verkauf bereits in Immo­bilienanzeigen energetische Kennwerte vermerkt werden. Zudem wurden Stichprobenkontrollen für Energieausweise eingeführt. 10 klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH Ob Bedarfs- oder Verbrauchsausweis – Eigentümer sollten auf die Qualität des angebotenen Energieausweises und auf die Beratungsleistung des Ausstellers achten. Die Deutsche Energie­Agentur GmbH (dena) empfiehlt zum Beispiel auch beim Ver­ brauchsausweis eine Vor-Ort-Begehung. So kann der Aussteller die Plausibilität der vorliegenden Verbrauchsdaten besser über­ prüfen und die Modernisierungsempfehlungen ausgehend vom konkreten Gebäude ermitteln. Im Energieausweis werden auch Hinweise eingetragen, in welche Energieeffizienzklasse das Gebäude nach einer Modernisierungs­ maßnahme eingeteilt werden könnte. Der Energieausweis ist jeweils zehn Jahre gültig und muss dann erneuert werden. Aus­ gestellt wird dieser von den zuständigen Bauingenieuren oder Architekten oder von einem Beauftragten des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle oder alternativ von einem auto­ risierten Energieberater der zuständigen Verbraucherzentralen. Zudem können weitere Berechtigte wie zum Beispiel ein Schorn­ steinfegermeister den Energieausweis ausstellen. Erfolgreich Sanieren © Marco2811 / Fotolia An Gebäuden, die vor mehreren Jahrzehnten erbaut ­w urden, macht sich das Alter meist deutlich bemerkbar. Denn die Wit­ terung, die Abnutzung durch die Bewohner sowie weitere ­Einflüsse ziehen auch ein standfestes Haus in Mitleidenschaft. Und auch aus energetischer Sicht sind traditionelle Gebäude nicht sehr effektiv.­Dennoch ist der Kauf eines älteren ­Hauses eine interessante ­Alternative zu einem Neubau, denn die ­Käufer profitieren von den bestehenden Strukturen und haben die ­Möglichkeit, das Haus im Zuge einer Komplettsanierung den ­heutigen ­Anforderungen anzupassen. Was bedeutet es nun, ein Gebäude zu „sanieren“? Durch diese­ Maßnahme soll ein Bauwerk mit Hilfe innovativer Techniken wiederhergestellt und modernisiert werden. Indem alle Mängel­ beseitigt werden, soll die Bewohnbarkeit wiederhergestellt und ein angemessener Lebensstandart gewährleistet werden. Zu diesen Maßnahmen zählen die Instandhaltung beziehungsweise Instandsetzung, die Umnutzung, die Renovierung oder Moder­ nisierung sowie die energetische Verbesserung eines Gebäudes. ENERGIEKENNZAHL ERMITTELN Der erste Schritt zu einer energetisch und ökonomisch sinnvollen Gebäudesanierung ist die Ermittlung des Gebäudeenergie­ standards. Richtwert hierfür ist die sogenannte Energiekennzahl, die sich aus dem Jahresenergieverbrauch errechnet. Der jährliche Energieverbrauch pro Quadratmeter ist eine ähnliche Vergleichs­ größe wie der Benzinverbrauch eines Autos pro 100 Kilometer. Die Energiekennzahl kann leicht selbst berechnet werden: Der Jahresheizenergieverbrauch wird durch die beheizte Wohnfläche dividiert. Ist in dem Energieverbrauch die Warmwasserbereitung mit enthalten, so werden pauschal 1.000 Kilowattstunden für jede im Haushalt lebende Person vor der Division abgezogen. Formel: (Jahresheizenergieverbrauch – 1000 kWh / pro Person): Wohnfläche = Energiekennzahl Der Energieverbrauch – am besten sind gemittelte Werte über die letzten Jahre – kann den Rechnungen des Energieversorgers oder der Heizkostenabrechnung entnommen werden. Bei eigenen ­Ablesungen am Gaszähler oder an der Messanzeige des Öltanks kann der Verbrauch umgerechnet werden: Faustregel: 1 Liter Öl = ~ 1 Kubikmeter Erdgas = ~ 10 kWh. Hygieneservice Frank Domann IHK gepr. Schädlingsbekämpfer staatl. gepr. Desinfektor • Schädlingsbekämpfung jeglicher Art • Desinfektion • Pflanzenschutz • Taubenvergrämung • Wespenentfernung Auf der Fels 2 · 67824 Feilbingert · Tel. 0 67 08 / 661 036 · Fax 0 67 08 / 661 037 E-Mail: [email protected] Sachverständigenbüro Dr. Dr. Hagner-Holler ö.b.u.v. Sachverständige für Schimmelpilze & andere Innenraumschadstoffe Sachverständigenbüro Dr. Dr. Hagner-Holler Dr. Dr. Silke Hagner-Holler Ihre unabhängigen Sachverständigen Diplom-Biologin für Schimmel und Innenraumschadstoffe Winterbach Waldstraße 1Waldstraße 1 55595 55595 Winterbach Fon 0 67 56 9 10 88 63 Fax 0 67 10 65 88 65 Fon 0 67 56 - 9 10 88 63 Fax 067 56 - 956 10- 988 [email protected] www.sv-hagner-holler.de [email protected] www.sv-hagner-holler.de klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH 11 Erfolgreich Sanieren © JSB / Fotolia ENERGETISCHE SANIERUNG Was heutzutage eine große Rolle spielt ist die Frage, wie ein Wohnhaus so renoviert werden kann, dass es mit möglichst geringem Energieaufwand betrieben werden kann. Sogar per Gesetz – nämlich durch die Energieeinsparverordnung – wird vorgeschrieben, energiesparende Maßnahmen einzuleiten. Bei einer Sanierung richtet sich deshalb das Hauptaugenmerk auf die ­Dämmung, damit so wenig Heizenergie wie möglich verschwendet­ wird. Dabei kann bei alten Häusern, die oft Unmengen von ­Heizenergie schlucken, der Verbrauch auf drei bis vier Liter im Jahr pro Quadratmeter gesenkt werden. Eine funktionstüchtige Wärmedämmung ist die größte Energie­ einsparmöglichkeit: Sie sorgt nicht nur für ein behagliches Raumklima und körperliches Wohlbefinden, sondern auch für eine intakte Wärmeregelung. Die Dämmung muss dabei dafür­ sorgen, dass die Wärme im Winter gespeichert wird und im Sommer abgehalten wird. Außerdem soll sie extreme Wärme­ schwankungen und das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern. Tipp: Die DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) hat in Zusammen­ arbeit mit Handwerkern, Architekten, Verbraucher­zentralen sowie verschiedenen Banken die Kampagne „Haus sanieren – profitieren“ gestartet. Ein geschulter Fachmann kommt zu Ihrer Wunschim­mobilie und prüft kostenlos und unverbindlich deren Zustand. ­Bei diesem „Energie-Check“ erhalten Sie wertvolle Hinweise für die Verbesserung der Dämmung, der Fenster und Heiz­­ systeme, wodurch sich der Mehrwert Ihres Gebäudes steigert. 12 klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH © Alterfalter / Fotolia Info: Gerade denkmalgeschützte Häuser und Gebäude prägen das Gesicht von Städten, Dörfern und Siedlungen. Glauben Sie nicht, Sie müssten sich entscheiden, entweder Energie­zu sparen oder in einem denkmalgeschützten Haus zu leben. Fassadendämmungen und die Nutzung von regenerativen­ Energien sind beispielsweise möglich. Erkundigen Sie sich, für welche Bauteile der Denkmalschutz besteht und ­in­wiefern Umbaumaßnahmen genehmigungspflichtig sind. DIE AUSSENDÄMMUNG Es gibt verschiedene Methoden der Außendämmung wie zum ­Beispiel ein Wärmeverbundsystem, bei dem die massive Außen­ wand aus Stein oder Ziegel zusätzlich mit einer Wärmedämmung – zum Beispiel in Form von Dämmstoffplatten – ausgestattet­ wird, oder auch eine dreischalige Außenwand, die in einem ­Zwischenraum der Massivwand über eine Kerndämmung ver­ fügt. Hochwirksam ist auch eine so genannte Vorhangfassade, weil sie die Funktionen Wärmeschutz und Witterungsschutz ­konstruktiv trennt. Bei der vorgehängten Fassade wird von außen nach innen unterschieden in: die Bekleidung (Wetterschale), die Hinterlüftung (Luftschicht), die Wärmedämmung und die an der Hauswand verankerte Unterkonstruktion (Latten- oder Metall­ konstruktion). Die Dämmschicht wird so in die Unterkonstruktion eingebracht, dass zwischen Dämmung und Außenhaut ein zwei bis vier Zentimeter breiter Luftraum bleibt. Dieser Spalt genügt, um Feuchtigkeit schnell abtrocknen zu lassen oder abzuführen. ­Lüftungsschlitze an den Ober- und Unterseiten der Vorhang­ fassade begünstigen diesen Effekt. Die Vorhangfassade hat zwei Vorteile: Sie ist schnell montiert und hält lange, in der Regel mehr als 3­ 0 Jahre. Einige Experten sprechen vom „System mit der © Eisenhans / Fotolia geringsten Schadenshäufigkeit“. Grundsätzlich eignet sich die vorgehängte hinterlüftete Fassade für jeden Sanierungstyp. Die Unterkonstruktion (Holz oder Aluminium) kann an jeder Wand Tischlerei und Bestattungen Mitglied der Innung • Innenausbau / Möbel / Türen Meisterbetrieb • Glas Neu / Reparatur seit 1979 • Parkett / Laminat / Vinylböden • Sonnen / Insektenschutz • Fenster / Türen / Rollläden Holz / Alu / Kunstoff Mitglied der Innung • Erd / Feuer / Seebestattungen befestigt werden, auch an solchen, die als nur schwach belastbar eingeschätzt werden. Allerdings ist die Vorhangfassade teurer als ein Wärmedämm-Verbundsystem. Jetzt isolieren – Im Winter nicht frieren! • Ruheforst / Baumbestattungen • Überführungen • Vorsorge Rüdiger Spira · 55595 Hargesheim · 0671 / 83 63 50 [email protected] · www.tischlerei-spira.de u Bis z 70 %n are ie sp Energ SELITHERM ® Rollladenkasten-Dämmung Empfehlung 2011 selbsT AusprobIerT FAZIT: bewertet mit „seHr guT“ Ausgabe 7/2011 www.selbst.de Effektiver Schutz vor Zugluft & Kälte In 13 mm und 25 mm erhältlich KOMPETENTE PARTNER VERWIRKLICHEN IHRE IDEEN Hervorragende Wärmedämmung Zuverlässiger Schutz vor Feuchte und Schimmel Wirksame Schallreduzierung Für mehr Infos SELIT Dämmtechnik GmbH Erbes-Büdesheim • www.selitherm-rkd.de klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH 13 Erfolgreich Sanieren © Alterfalter / Fotolia DIE KELLERDÄMMUNG DIE DACHDÄMMUNG Beheizte Keller müssen wärmegedämmt sein, verlangt die Energie­einsparverordnung (EnEV). Das spart nicht nur Heiz­ energie, sondern verhindert aufsteigende Kälte und kalte Füße. Als Wärme­dämmung benötigt man bei Kalksandstein- und Betonwänden eine mindestens zehn Zentimeter dicke Peri­meter­ dämmung. Das Gleiche gilt für die Kellersohle. Kellerwände aus wärmedämmenden Leichtbetonsteinen oder Wärmedämm­ ziegeln kommen zwar ohne weitere Dämmung aus, sollten aber eine circa vier Zentimeter dicke Perimeterdämmung als Schutz der Kellerabdichtung erhalten. Die einfachste Art der nach­ träglichen Wärmedämmung von ebenen Massivdecken ist das Ankleben oder Andübeln von Styroporplatten an der Decken­ unterseite. Die Dämmstoffdicke richtet sich häufig nach der vorhandenen Raumhöhe im Keller und der verbleibenden Höhe von Fenster- und Türstützen. Wenn möglich sollten acht bis zwölf Zentimeter Dämmstoff eingeplant werden. Installationsleitungen­ (z. B. Wasser, Heizung, Elektro) bedürfen e­ iner besonderen Beachtung. Deckenleuchten müssen eventuell neu befestigt und deren Anschlüsse verlängert werden. Es besteht auch die Möglich­ keit, erst eine Unterkonstruktion mit Verkleidung­einzubauen und nachträglich den Hohlraum mit Dämmstoff ausblasen zu lassen. Dieses Verfahren bietet sich bei Kellerdecken mit un­gerader oder unebener Unterseite (Kappen- oder Gewölbe­decken) an. Wird eine Kellerdeckendämmung ­zusammen mit einer Außenwand­ dämmung durchgeführt, so ­sollte die Außenwanddämmung bis unter das Kellerdeckenniveau ­heruntergezogen werden (soge­ nannte Perimeterdämmung mit wasserabweisenden­Platten), um Wärmebrücken zu vermeiden. Insbesondere bei durch­gehenden Kellerdecken aus Beton besteht aufgrund des Wärmebrücken­ effekts die Gefahr von Bauschäden und Schimmelbildung. Bei der Sanierung eines Altbaus sollten Sie auch das Dach nicht vergessen, weil hier ein sehr hohes Einsparpotenzial­ liegt. Am besten wird die Dämmschicht als Außenhaut rund um das Gebäude angebracht – etwa als Wärmedämmfassade­ oder im Dachbereich als Aufsparrendämmung. Hier bildet­ die Dämmschicht eine durchgehende Ebene direkt unter­der Dacheindeckung. Dafür gibt es spezielle Systeme aus Hart­ schaum-Platten und -Formelementen sowie aus Mineralwolle. Wenn ohnehin eine neue Dacheindeckung ansteht, ist die Aufsparrendämmung die beste Lösung. Beim nachträglichen Ausbau aber wird man sich trotz der Vorteile nur selten für diese Dämmart entscheiden. Denn oft ist diese Außendämmung von Dächern nicht möglich oder mit einem zu großen Aufwand ver­ bunden. In diesem Fall hilft nur die zweitbeste Lösung weiter: die Dämmung von innen. Die Innendämmung ist vor allem zur Komplettierung des Wärmeschutzes beim Dachausbau sinnvoll. Die Dämmung zwischen den Sparren ist dabei das am häufigsten ausgeführte Dachdämmverfahren. Da hier die Dämmstoffstärke oft durch die Sparrentiefe begrenzt wird, sollte eine Zwischen­ sparrendämmung mit einer Dämmung unter den Sparren kombiniert werden. Die Sparren bilden sonst Wärmebrücken, die den Wärmeschutz bis zu 30 Prozent verschlechtern. Um die erforderlichen Dämmstoffstärken zu erreichen wird zunehmend die Vollsparrendämmung eingesetzt. Hierbei wird die gesamte­ Sparrentiefe mit Dämmstoff verfüllt. Dabei empfiehlt sich ein Dämmstoff mit faseriger Struktur wie beispielsweise Mineral­ wolle. So kann neben der Wärmedämmung auch der Schallschutz erhöht werden. Dämmplatten aus Polystyrol haben dagegen ­keine schalldämmende Wirkung – im Gegenteil. Unter bestimmten Voraussetzungen verschlechtern sie sogar die Schalldämmeigen­ schaften einer Wand. 14 klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH © Ant Clausen / Fotolia Info: Vorsicht! Dämmt man Dachräume auf der Innenseite, ent­ steht ein Problem: Gelangt warme Luft aus dem Wohnraum in den Bereich hinter der Dämmung, kühlt sie ab und es kommt zur Tauwasserbildung. Die allmähliche Durchfeuchtung des ­Baukörpers und der Dämmschicht sind die Folge. Diesem ­Effekt begegnet man durch den Einbau einer Dampfsperre vor der Dämmung. Info: Ist der Dachraum nicht ausgebaut, aber frei zugänglich, b ­ esteht seit Einführung der Energieeinsparverordnung eine Nachrüst­ verpflichtung. Liegt der U-Wert bei einem Steildach über ­ 0,30 W / m2K, muss der Dachraum gedämmt werden, bei einem Flachdach liegt die Grenze des U-Wertes bei 0,25 W / m2K. GEFAHRENSTELLE: FENSTER Besonders hohe Wärmeverluste treten an den Fenstern auf. So strömt beispielsweise durch einfach verglaste Fenster nahezu doppelt so viel Wärme nach außen wie durch zweifach verglaste­ Fenster. Im Verhältnis zu den Investitionskosten sind moderne Fenster die effizienteste Methode, Energie zu sparen. Heute gibt es komfortable und intelligente Lösungen, Wärme­ verluste um einiges zu reduzieren. Neben der Qualität des Glases spielt auch die Konstruktion der Rahmen und der Einbau der Fenster­eine wichtige Rolle bei der Einsparung von Heizenergie. In punkto Wärmedämmung ist dabei das Gesamtfenster zu be­ trachten und nicht nur die Ver­glasung. Die Rahmenkonstruktion hat einen wesent­lichen Einfluss auf die Wärmedämmung. METALLBAU Fenster · Türen · Wintergärten Lichtdächer · Glasfassaden · Sonnenschutz © FreshPaint / Fotolia Haystraße 23 • 55566 Bad Sobernheim Tel. (0 67 51) 93 60-0 • Fax (0 67 51) 93 60 20 Internet: www.lenhart-metallbau.de klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH 15 Erfolgreich Sanieren © tomispin / Fotolia © Stanislav Komogorov / ThinkstockPhotos Um eine hohe Dämmung zu erzielen, ist es wichtig, den Fenster­ rahmen mit der Wärmedämmung der angrenzenden Wand abzudecken. Besonders gute Dämmeigenschaften werden erzielt, wenn die Wärmedämmung bis zum Glas reicht. Ferner ist auf eine gute Abdichtung der Fuge zwischen Rahmen und Mauer­werk zu achten. Hier ist wichtig, dass sie von außen luft- und ­wasserdicht ist. Als Rahmenmaterialien werden Aluminium, Kunststoff und Holz verwendet. Holz zeichnet sich durch gute Wärmedämmeigen­ schaften und eine geringe Wärmedehnung aus. Info: Eine weitere Schwachstelle in der Außenwand stellen die Roll­ ladenkästen dar. Hier können durch den nachträglichen Einbau von Dämmstoffen Energieverluste reduziert und ­Zugluft ins Rauminnere vermieden werden. Tipp: Eine luftdichte Gebäudehülle trägt in hohem Maße zur Energie­ einsparung bei. Mit dem so genannten „Blower-Door-Test“ können Sie Ihr Gebäude auf undichte Schwachstellen über­ prüfen und diese daraufhin beseitigen. © josef muellek / Fotolia 16 klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH Moderne Haustechnik © Ryan McVay / ThinkstockPhotos © monkeybusinessimages / ThinkstockPhotos MODERNE HAUSTECHNIK Wenn der Rohbau fertig ist, geht es an die Feinarbeiten. Machen Sie sich schon frühzeitig Gedanken, welche technischen Einrich­ tungen Sie für Ihr Eigenheim benötigen. Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten, sich den Alltag durch technische Unterstützung zu erleichtern, aber es gibt auch eine riesige Fülle an Anbietern und Varianten. Deshalb sollten Sie sich bei der Planung eingehend ­damit befassen, welche Technik gewünscht und erforderlich ist. Anschluss an das örtliche Stromnetz erhalten. Dies passiert meist mit Erdkabeln, die unterirdisch bis in Ihr Haus geführt w ­ erden. Dort wird dann ein Verteilerkasten installiert, von dem aus die Energieversorgung im Haus koordiniert wird. Sorgen Sie voraus­ schauender Weise für genügend Steckdosen im Wohn­bereich. So ersparen Sie sich später erheblichen Ärger. GRUNDLAGE: STROMVERSORGUNG Die Voraussetzung für jedes Haus ist ein Stromanschluss, um ­weitere technische Maßnahmen tätigen zu können. Dafür steht am Anfang eine genaue Bedarfsanalyse, mit deren Ergebnissen dann der Strombereitstellungsantrag ausgefüllt werden kann. Daraufhin sorgt ein Energieversorgungsunternehmen dafür, dass Sie einen © BernardaSv / Thinkstock Ihre Partner für Elektrotechnik und Photovoltaik NDERS & UHL Hauptstraße 44 · 55546 Hackenheim Tel. 0671 / 7962930 [email protected] www.enderszuhl-elektro.de Hauptstraße 44 · 55546 Hackenheim Tel. 0671 / 79619033 [email protected] www.solaris-energietechnik.de Elektrotechnik, KNX, Beleuchtung, Netzwerktechnik, TV / SAT Photovoltaikanlagen (Errichtung, Wartung, Betriebsführung, Service,E-Check PV) klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH 17 Moderne Haustechnik © [email protected] SMARTHOUSE-TECKNIK Synergien zu nutzen und Systeme zu vernetzen sind die g­ roßen Prämissen unserer Zeit. So etablierte sich auch das Smart­ House-Konzept, das facettenreich eine vernetzbare und kommunikationsfähige Haus- und Gebäudetechnik fordert, gut. Diese technischen Errungenschaften können im Alltag vielseitig unterstützen. Die modernen Informationstechnologien machen‘s möglich: Verbraucher haben – nach der Vernetzung der Technik­in ihrem Haus – die Möglichkeit, ihr Netzwerk per PC, Palm, Fern­ bedienung oder Mobiltelefon zu steuern. Ein Funksystem gibt beispielsweise Auskunft darüber, ob beim Verlassen des Hauses alle Türen und Fenster verschlossen wurden. Haushaltsgeräte, wie die Waschmaschine oder der Trockner, können per Funk so gesteuert werden, dass sie in der Nacht starten, wenn der Strom am güns­ tigsten ist. Das bedeutet, dass die moderne Technik nicht nur neuen Komfort bietet, sondern auch zum Energie­sparen beiträgt und so die Nebenkosten im Haushalt mindert. Auch für ältere Menschen kann diese Technik äußerst nützlich sein, denn Sanitäreinrich­ tungen im Bad können individuell auf jeden Nutzer programmiert oder per Handy bedient werden. Bestes Anwendungsbeispiel: Waschtisch und Toilette richten sich auf ­behinderten- oder altersgerechte Höhen ein. 18 klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH © [email protected] Info: Der Sicherheitsaspekt spielt eine große Rolle für die meisten Hausbesitzer. Mit Hilfe dieser Technologie kann ein „be­ lebtes Haus“ simuliert werden – auch wenn die Bewohner selbst nicht zuhause sind. © beltsazar / Fotolia © fotodo / Fotolia Noch vor einigen Jahren brauchten wir uns um eine ausreichende­ Lüftung in unseren Häusern keine Gedanken machen. Die ­Fensterfugen, das Mauerwerk oder das Dach ließen eher zu viel Frischluft in die Räume als zu wenig. Seitdem hat sich energe­ tisch viel verändert. Gerade neue oder modernisierte, gut isolierte­ ­Gebäude und Dächer zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass bei geschlossenen Fenstern kein Luftzug mehr durch undichte­ Fugen oder Ritzen dringt. Das ergibt jedoch ein neues Problem: dicke Luft. Kochen, Waschen, Duschen, Atmen – täglich produziert jeder Mensch bis zu vier Liter Wasser, die an die Luft abgegeben werden. Wird diese Feuchtigkeit nicht aus der Wohnung trans­ portiert, schlägt sie sich an kalten Stellen­wie etwa Außenwänden nieder. Ein regelmäßiger Austausch der ­verbrauchten Raumluft gegen frische Außenluft verhindert, dass sich Schimmel bildet. Experten empfehlen alle zwei bis drei Stunden für fünf Minuten zu lüften und im Optimalfall für Durchzug zu sorgen. Einfacher geht es mit steuerbaren Fenstern. So können Mieter und Eigen­ tümer mit der Fernbedienung individuelle ­Abläufe festlegen, die den Experten­rat berücksichtigen. Die ­Fenster öffnen und schließen sich, auch wenn die Bewohner nicht zu Hause sind oder das Lüften vergessen. Eine kontrollierte ­Be- und Entlüftung sorgt für nie dage­ wesene Luftqualität in unseren Wohnräumen. Außerdem können Hausstauballergiker genauso frei durchatmen wie Pollen­allergiker. Ein positiver Nebeneffekt: Der kurze Zeitraum beim automa­tischen Lüften sorgt für einen geringen Energieverlust. Es genügt, den Ablauf einmal einzu­geben, um jeden Tag für aus­reichend Luft­ austausch zu sorgen. TIPP: Bevor Sie sich für eine Lüftungsanlage entscheiden, sollten­Sie vorab von Ihrem Anbieter die Anlage möglichst in e­ inem Ge­ bäude vorführen lassen, damit Sie eine sichere E­ ntscheidung treffen können. Der Komfortgewinn ist nur schwer in Worte zu fassen, die Energieeinsparung ist deutlich spürbar. © photocreo / Fotolia LÜFTEN: RAUMLUFTQUALITÄT DURCH MODERNE LÜFTUNGSANLAGEN klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH 19 Fördermöglichkeiten © drubig-photo / Fotolia Hausbesitzer, die Energie sparen wollen, können auf staat­ liche Förderprogramme hoffen. Insbesondere die Kreditanstalt für Wieder­aufbau (KfW) bietet günstige Darlehen für die ­Sanierung von Altgebäuden oder die Investitionen in effiziente­ Energie­sparmodelle an. Besondere Förderungsprogramme für energieeffizientes Bauen müssen direkt bei der KfW bean­ tragt werden. Hierbei gibt es Sonderförderungsprogramme und Investitionszuschüsse. Die KfW-Bank hält hierfür bestimmte Formulare bereit. Unter anderem gibt es die Förderpro­gramme „Energie­effizient Bauen“ und „Energieeffizient Sanieren“. Das eine Programm richtet sich dabei an Bauherren, die neu bauen ­möchten, das andere Programm an Besitzer von Bestands­ gebäuden. Der Förderungsbetrag ist dabei umso höher, je höher die eingesparte Energie ist. Voraussetzung hierfür ist, dass das ­Gebäude die Norm für ein Effizienzhaus erfüllen muss. Weitere Förderhinweise finden Sie unter: ›› www.bine.info ›› www.solarfoerderung.de ›› www.energiefoerderung.info ›› www.baufoerderer.de ›› www.foerderdatenbank.de Daneben fördert die KfW auch Einzelprojekte wie die Dämmung von Hausfassaden oder den kompletten Austausch der bislang ­ineffizienten Heizungsanlage. Beim Sonderförderungsprogramm werden baubegleitende Maßnahmen im Sinne von Beratungstätigkeiten durch die KfW gefördert. Daneben gibt es auch noch kommunale und auf die ­einzelnen Bundesländer bezogene Förderungsprogramme. © frog / Fotolia 20 klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH Rund um das Thema Heizung © frankoppermann / Fotolia Sowohl bei einem Neubau als auch bei der Sanierung eines ­Altbaus müssen Sie sich Gedanken über das richtige Heizsystem machen. Bei den Überlegungen sollten alle wichtigen Faktoren mit ein­ bezogen werden, um die effizienteste Variante für das Eigenheim zu ermitteln. Wie groß ist die zu beheizende Fläche? Welche Technik soll verwendet werden? Wie können Sie gleichzeitig zum Umwelt­ schutz beitragen? Fragen über Fragen, die zu klären sind. Heutzutage besteht ein überaus großes Angebot im Bereich ­Heiztechnik und zugleich sind auch die Ansprüche an die Heiz­ anlagen gestiegen: Das System soll ein angenehmes Raumklima schaffen, in dem sich die Bewohner wohlfühlen und zugleich einen hohen Wirkungsgrad aufweisen sowie geringe Betriebs­kosten verursachen. Die Technik in diesem Bereich hat in den letzten Jahrzehnten markante Fortschritte gemacht, so dass viele Anlagen diesen Anforderungen gerecht werden. Info: Heizcheck Sie möchten es einmal ganz genau wissen? Ihre Heizkosten können Sie zukünftig mit dem neuen Online Heizcheck der Deutschen Energieagentur berechnen. Unter www.zukunft-haus.info sehen Sie auch gleich ihr ganz persönliches Einsparpotenzial. Schauen Sie doch einfach mal vorbei. INNOVATIVE TECHNIK In den meisten älteren Häusern stehen noch veraltete, wenig effiziente Heizungsanlagen, die schon längst ausgetauscht ­werden müssten. Denn Anlagen, die schon mehr als 15 Jahre zählen, ent­ sprechen nicht mehr den heutigen Anforderungen und sind nicht mehr einsatzfähig. Und auch für Neubauhäuser bieten sich tech­ nische Erneuerungen an. Die neuen Brennwertkessel, die sowohl für Öl- als auch Gasheizungen erhältlich sind, nutzen zusätzlich die Wärme aus den Abgasen und die Kondensationswärme. Durch die Minimierung des Wärmeverlusts wird somit ein möglichst hoher Energiegewinn erzielt. Mit diesen hoch­­­ef­­fi-zienten Kesseln wird das Heizmaterial zu beinahe 100 Prozent in Wärme verwandelt, was die Kosten für Öl oder Gas enorm senkt. Für die Warmwasser­ bereitung, die in engem Zusammenhang mit der Heizung steht, können neuartige Speichersysteme eingesetzt werden. Ein Puffer­ speicher kann über lange Zeit einen Warmwasservorrat speichern und so den Bedarf für Heizung, Küche und Bad regeln. Holger Hahn Installation – Heizungsbau Gas – Wasser – Sanitär – Solar Fronpforte 26 • 55546 Frei-Laubersheim Tel. 0 67 09 / 91 15 53 • Fax 0 67 09 / 91 13 98 • Mobil 01 60 / 99 51 75 66 • www.holger-k-hahn.de klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH 21 Rund um das Thema Heizung © Martin Winzer / Fotolia Drahtlose Einzelraumregelung Um Energie und damit auch Kosten zu sparen, sollten Sie nur Räume heizen, in denen Sie sich auch aufhalten. Zudem ist es sinnvoll, Fremdwärmequellen – wie beispielsweise die Sonne – optimal zu nutzen. Das System der drahtlosen­ Einzelraumregelung erkennt zum Beispiel geöffnete ­Fenster und reagiert entsprechend: Durch die Drosselung der Heizkörper kann es in einer Etagenwohnung zu einem ­Einsparpotenzial von rund 20 Prozent kommen. HOCHEFFIZIENTE HEIZUNGSPUMPEN Eine Hocheffizienz-Heizungspumpe wählt automatisch die opti­ male Einstellung für die Wasserzirkulation zwischen Heizanlage und Heizkörper. Die Pumpe hat einen Regler, der die Drehzahl ver­mindert, wenn der Druck steigt. Das Einsparpotenzial liegt im Vergleich zu ungeregelten Heizungspumpen bei rund 80 Prozent und damit rund 90 Euro im Jahr. Info: Die Installation von Solarkollektoren eignet sich hervor­ ragend, um die energiesparende Produktion von Heizwärme zu unterstützen. Durch die Kombination von Solarenergie mit einer der genannten Heizsysteme erreichen Sie eine optimale Energieausbeute. So kann die Heizung hinzu­ geschaltet werden, wenn die Sonnenenergie nicht mehr genügend Energie liefern kann. Bei der KfW können Sie einen Kombinationsbonus für die Installation einer Solar­ anlage zusammen mit einer Heizanlage abrufen. 22 klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH © Cardaf / Fotolia UMDENKEN UND HANDELN Beim Einbau einer neuen Heizanlage ist es eine Überlegung wert, ob dafür nicht sinnvollerweise eine Heizung mit regenerativer ­Energiequelle in Frage kommt. Denn dies hat nicht nur Vorteile­ für die Umwelt und Ihren Geldbeutel, auch die gesetzlichen ­Bedingungen fordern die Nutzung erneuerbarer Energiequellen.­ Im EEWärmeG (Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz) wurde­ ­fest­gesetzt, dass in allen Neubauten ab dem 1­ . Januar 2009­ erneuer­bare Energien verwendet werden müssen. Es besagt­ ­zusätzlich, dass bis zum Jahr 2020 nahezu 14 Prozent des g­ esamten Heiz­energiebedarfs aus regenerativen Quellen entnommen ­werden müssen. Deshalb sollte sich jedermann Gedanken d ­ arüber machen, eine energiesparende Heizung einbauen zu ­lassen. Die Technik hat inzwischen etliche hervorragende ­Sys­teme zur Wärmegewinnung entwickelt, welche die Wärme­allein aus regenerativen Energien produzieren und echte A ­ lternativen zum Öl darstellen. ERDGAS UND BIOGAS Energieeffizient lassen sich Wohnräume mit Erdgas in Kombination mit einem Brennwertkessel beheizen. Mit Hilfe einer intelligenten Regelungstechnik wird die Wärmeerzeugung gesteuert, so dass diese Heizanlage sehr effizient und energieschonend betrieben werden kann. Erdgas als Heizmittel einzusetzen ­erweist sich im Vergleich zu anderen fossilen Energieträgern als umweltschonende Methode, da es nahezu keine Abgas- und Feinstaubemissionen ver­ ursacht. In Zukunft wird sicher auch Biogas eine bedeutende Rolle spielen, das aus heimischen Nutzpflanzen­in Biogasanlagen pro­ duziert wird. Dieses Gas wird in das E­ rdgasnetz miteingespeist und kann ebenso für die Erdgasheizung verwendet werden. © Gina Sanders / Fotolia © wikiC@photocase GEOTHERMIE MINI-BLOCKHEIZKRAFTWERK (BHKW) Eine weitere Alternative ist die Technik, die sich die Geothermie zu Nutzen macht. Hier wird mit Hilfe von Wärmepumpen die natür­ liche Erdwärme, die sich unter der Erdoberfläche befindet, nach oben befördert. Die Pumpe entzieht ihrer Umgebung die Wärme und erhöht die Luft auf eine Temperatur, mit der sie zum Heizen oder der Warmwasserbereitung genutzt werden kann. Diese Art der Energiegewinnung wird heutzutage nicht mehr nur im großen, industriellen Bereich genutzt, sondern kann in­z wischen in Ein- beziehungsweise Mehrfamilienhäusern genutzt werden. ­Primär produziert ein BHKW Strom, der entweder im Haushalt genutzt werden oder in das öffentliche Stromnetz ein­gespeist ­werden kann. Daneben entsteht auch eine Menge Wärme, die ­für die Beheizung sowie die Warmwassergewinnung im Haus ver­ wendet werden kann. Ein Vorteil: Das System unterstützt nicht nur die Beheizung, ­sondern sorgt im Sommer auch für angenehm kühle Tempera­ turen. Wie auch beim Erdgas profitieren Sie hier davon, dass Sie ganz autonom über das Heizmaterial verfügen können. Denn ist die Pumpe einmal angeschlossen, können Sie die Energiequelle ganz nach Bedarf nutzen. HEIZEN MIT HOLZ Auch das Heizen mit Biomasse erfreut sich wachsender Beliebtheit. Besonders Heizungen, die mit Scheitholz, Pellets sowie Hack­ schnitzeln betrieben werden, sind groß im Kommen. In Verbindung mit diesen Anlagen wird ein Pufferspeicher für das Warmwasser installiert, der die Schwankungen von Heizleistung und Wärme­ abnahme ausgleicht. Dies erhöht den Jahres­nutzungsgrad und sorgt für einen niedrigeren Brennstoffverbrauch. Der geringe ­Ausstoß von CO2 macht diese Anlagen besonders umweltfreund­ lich. Denn es wird nicht mehr K ­ ohlendioxid abgegeben, als die ­kleine Menge, die der Baum in seinem Wachstum aufgenommen hat. Aufgrund des hohen Wirkungsgrads und der zukunftssicheren­ ­Aussichten sind diese Heizsysteme auf ­Holzbasis enorm ­attraktiv geworden. Als Energielieferanten können neben Öl auch regenerative­­Quellen wie Erdgas, Biogas, Holz und ähn­liches eingesetzt werden. Diese Verwendung der Nutzwärme wird Kraft-Wärme-­Kopplung (KWK) genannt und ergibt einen möglichst hohen Nutzungsgrad. Diese Art der Energiegewinnung wird ­gemäß dem KWK-Gesetz, das 2008 erneuert und erweitert ­wurde, staatlich gefördert: Der B ­ etreiber erhält beispielsweise einen Zuschlag vom Staat pro ­Kilowatt Strom (für Fremd- oder ­Eigennutzung), das er aus einem BHKW ins Strom­ netz überführt. © abcmedia / Fotolia Info: Es gibt attraktive Finanzierungsmöglichkeiten seitens der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), die Förder­ pro­gramme für die Nutzung von regenerativen Energien ausweist. Sie vergibt beispielsweise günstige Kredite zu ­diesen Zwecken. klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH 23 Branchenverzeichnis © frankoppermann / Fotolia Liebe Leser! Als wertvolle Orientierungshilfe finden Sie hier eine Auflistung leistungsfähiger Betriebe aus Handel, Gewerbe und Industrie. Die alphabetische Anordnung ermöglicht Ihnen ein schnelles Auffinden der gewünschten Branche. Alle diese Betriebe haben die kosten­ lose Verteilung Ihrer Broschüre ermöglicht. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.total-lokal.de Architektur8 Fertighaus6 Baubranche13 Heizung 4, 18, 21 Schädlingsbekämpfung11 Bauunternehmen6 KlimaschutzU3 Schreinerei6 Beerdigungsinstitut13 KreisverwaltungU3 Solar21 Dammtechnik13 Lüftung4 Solartechnik8 Elektro18 Metallbau15 Statik8 Elektrotechnik 8, 17 Öko-Baumarkt6 Tischlerei Energiedienstleistungen5 Photovoltaik17 Umweltservice24 Entsorgungsbetriebe Sachverständiger11 2, 24 Sanitär 18, 21 6, 13 U = Umschlagseite Containerdienst • Abfallannahme • Aktenvernichtung Ihr kompetenter Entsorgungspartner Wir verwerten und entsorgen für Sie: • Gewerbeabfälle • Schrott / Altmetalle • Bauschutt • Baustellenabfälle • Grünschnitt • Altholz • Folien • Papier / Pappe Sie erhalten bei uns: • Rindenmulch, lose • Naturkompost, 45 l-Sack • Blumenerde, 45 l-Sack Telefon: 06 7 1 89 402-0 Veolia Umweltservice West GmbH · Felix-Wankel-Str. 7 · 55545 Bad Kreuznach-Planig 24 klimabewusst – LANDKREIS BAD KREUZNACH www.veolia.de © st-fotograf / Fotolia … gemeinsam für unseren Landkreis www.klimaschutz-lkkh.de