Fassaden harmonisch gestalten

Werbung
A P P LI CA -THEMA
Fassaden harmonisch
gestalten
Text und Bilder Greutol AG
Die Fassade ist das Gesicht eines Gebäudes. Sie soll ästhetisch ansprechend,
langlebig und widerstandsfähig sein und zu einem angenehmen Wohnklima
sowie zur Energieeffizienz beitragen. Die Wärmedämmung spielt dabei eine
wichtige Rolle. Sie hält die Wärme im Gebäude, und die Deckbeschichtung
schützt vor Witterungseinflüssen.
O Standort des Bauwerks:
Welchen Einfluss hat die Landschaft?
Ist das Gebäude freistehend? Liegt es
an einer Strasse?
O Zweck und Art des Bauwerks:
Ist es ein öffentliches oder ein privates Gebäude? Handelt es sich um ein
Geschäftsgebäude oder ein Wohnhaus?
O Unabänderbare, gegebene Farbtöne
des Bauwerks:
Aus welchen Materialien sind Fenster,
Türen, Gesimse oder Dachziegel? Wie
passen die Farben und die Materialien
ins Gesamtkonzept?
O Farbig zu gestaltende Bauteile und
Flächen:
Sollen Türen, Fensterrahmen, Rollladen
usw. hervorgehoben oder untergeordnet werden? Aus welchen Materialien
bestehen sie?
Einfamilienhaus in
Küsnacht ZH: GreutolWaschputz 590 light und
Silikonharz-Deckputz 361,
5 mm.
Ob die Fassade verputzt wird oder einen Farbanstrich erhält: Eine verputzte
Aussenwärmedämmung lässt sich auf
vielfältige Weise einzigartig gestalten.
Damit die Form des Gebäudes und die
Fassadengestaltung möglichst perfekt
übereinstimmen, ist zunächst eine Bestandsaufnahme1 erforderlich:
O Stilgeschichtliche Einordnung des
Gebäudes:
Wie lässt sich das Bauwerk historisch
oder zeitlich einordnen? Ist es denkmalgeschützt? Kann das Bauwerk farblich
frei eingeordnet werden?
1 Checkliste aus «Das Gestaltungsbuch» von Koos/Richter,
erschienen im Bildungsverlag E1NS.
28
A P P L I C A
6 / 2 0 1 4
Die Auswertung der Bestandsaufnahme bildet die Grundlage für ein Farbund Gestaltungskonzept. Dabei ist es
auch sehr wichtig, die technischen
Bedingungen ins Konzept aufzunehmen.
Denn diese bestimmen die Lebensdauer
und Haltbarkeit einer Beschichtung. Vor
Beginn der Arbeiten muss beurteilt werden, wie tragfähig der zu beschichtende Untergrund ist. Mit einer passenden
Grundierung, wie z.B. einer Haftbrücke,
wird die Grundvoraussetzung für einen
bestens vorbereiteten Untergrund geschaffen. So halten Deckputz und Farbe,
und die Fassade bleibt langfristig schön.
ª
Asbest ist lebensgefährlich. Prüfen Sie
vor 1990 erstellte Objekte auf Asbest.
fos sind
Diese In
ichtig:
lebensw
h/asbest
.c
a
v
u
.s
www
Stoppen Sie bei Gefahr die Arbeit. Auch Ihrer Familie zuliebe. Obwohl Asbest in der
Schweiz heute verboten ist, kommt dieser Werkstoff bei Gebäuden mit Baujahr vor 1990
noch häufig vor. Verhindern Sie Asbestfreisetzungen durch Umbauarbeiten. Denn bereits
geringe Mengen Asbestfasern in der Luft können tödliche Folgen haben. Keine Arbeit ist so
wichtig, dass man dafür sein Leben riskiert.
! !
! !
!!
!!!
! !!
!!!
Greutol AG
&$$!*
$($% / +#% / &%) / #!
#!$%#$$%,!!
"!
'
!"#&%"www.greutol.ch
AP P L I C A-THE MA
Mehrfamiliengebäude in
Reinach BL: Besenstrich mit
einem Greutol-Silikondeckputz 365 aussen, Vollabrieb,
1,0 und 0,5 mm, und dem
Anstrich GreoColor OptiTop.
Einfamilienhaus im aargauischen Frick: Greutol-Kellenwurf 300, 6 mm, mit
dem Anstrich GreoColorSilikonharzfarbe.
Beim Verputzen der Fassade lassen sich
mit einfachen Mitteln besondere Effekte erzielen. Putze erhalten durch unterschiedliche Kornanteile und handwerkliche Bearbeitungstechniken unendlich
viele Variationen von Oberflächenstrukturen. Geübte Handwerker haben dank
ihres breiten Fachwissens einen grossen handwerklichen Spielraum für überraschende Ergebnisse. Je nach Auftragsund Verarbeitungsmethode lassen sich
beispielsweise Besenstrich, Kellenwurf,
Kratzputz, Vollabrieb, Rillenstruktur oder
Waschputz unterscheiden.
Die Bearbeitungstechniken
O Besenstrich:
Diese alte Technik ist fast in Vergessenheit geraten. Dabei ergibt der Besenstrich eine sehr ausdrucksstarke Struktur mit Höhen- und Tiefenwirkung. Diese
wirkt im Spiel von Licht und Schatten immer wieder anders. Bei der Technik Besenstrich wird ein Deckputz von Hand
aufgetragen und mit einem Besen gezogen.
O Kellenwurf:
Beim Kellenwurfputz wird der Putzmörtel mit einer Kelle auf die vorbereitete
Oberfläche geworfen. Die Oberflächenstruktur variiert je nach Korngrösse. Üblich sind Korngrössen zwischen 6 und
10 Millimeter. Kellenwurfputz ist eine
besonders attraktive grobe Oberfläche.
Durch die Kombination von Material und
Verarbeitungstechnik entsteht eine robust wirkende, sehr grob strukturierte
Oberfläche.
O Kratzputz:
Der Kratzputz wird meistens mit der Verputzmaschine aufgetragen und plangezogen. Dabei ist unbedingt zu beachten,
dass keine Lufteinschlüsse im Putz entstehen. Nach der Trocknungszeit wird
die Putzoberfläche mithilfe eines Nagelbretts gekratzt und anschliessend mit
einer weichen Bürste vollflächig abgebürstet oder mit Druckluft abgeblasen.
Das Beimischen eines Glimmers verleiht Kratzputzfassaden einen besonderen Effekt. Je nach Lichteinfall und
Standort schillert die Fassade in einem
Perlmutteffekt.
O Vollabrieb:
Der Vollabrieb wird z.B. mit einer Traufel aufgezogen und mit einer Kunststoffscheibe durch kreisförmiges Reiben strukturiert. Diese Technik gibt eine
schön gleichmässige Oberfläche. Abhängig von Werkzeug und der Korngrösse
wird das Stukturkorn gleichmässig hervorgehoben.
O Rillenstruktur:
Die Rillenputzstruktur bietet viele interessante Gestaltungsmöglichkeiten. Je
nach Körnung und eingesetzter Korngrösse bilden sich verschieden tiefe
Riefen. Durch die Vielzahl der Strukturierungsmöglichkeiten entstehen rundliche, horizontale oder vertikale Vertiefungen. Diese verleihen der Oberfläche
ihren ganz speziellen Ausdruck.
O Waschputz:
Der Waschputz wird meistens mit der
Verputzmaschine aufgetragen und mit
einer Kelle verdichtet. Nach der Trock-
nungsphase wird die Oberfläche gewässert und die obere Putzschlämme anschliessend mit einem Schwamm gewaschen. Das trägt die obere Schicht
ab. Dadurch werden die Zusatzstoffe
aus verschiedenfarbigem Marmorsplit
im Putz an die Oberfläche gebracht. Das
Resultat? Reizvolle Effekte nach dem
Vorbild der Natur mit einer insgesamt
feinen und lebendigen Struktur.
Dank der unterschiedlichen Putztechniken lassen sich die Gebäude harmonisch ins Ortsbild einbetten oder promiO
nent hervorheben.
Die Greutol AG
Die Greutol AG entwickelt, produziert
und vertreibt Wärmedämmsysteme,
Mörtel, Putze und Farben. Greutol zählt
zu den führenden Systemhaltern von
Aussenwärmedämmung und ist heute
die Nr. 3 im Schweizer Markt. Das
Schweizer Familienunternehmen beschäftigt rund 95 Mitarbeitende und bekennt sich zum Produktionsstandort
Schweiz: Greutol-Produkte werden ausschliesslich am Hauptsitz in Otelfingen ZH produziert. Greutol Niederlassungen befinden sich in Laupen BE,
Echandens VD, Inwil LU und Eschlikon TG. In Wädenswil ZH ist Greutol mit
einem Farbenshop vertreten.
A P P L I C A
6 / 2 0 1 4
31
Herunterladen