LABFORUM

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L ABFORUM
1. Wettbewerbsstufe
Projektbeteiligte Gesamtleistungsanbieter:
Federführende Firma:
Architekt:
Bauingenieur:
Elektroingenieur:
HLK-Ingenieur:
Sanitär Ingenieur:
Implenia Generalunternehmung
Burkhard + Partner AG
Beyeler Ingenieure AG
Elektro Engineering AG
Reuss Engineering AG
Reuss Engineering AG
Koordination Haustechnik: Reuss Engineering AG
Laborplaner:
Chemingeering
Energiespezialist:
Lemon Consult GmbH
Städtebau und Architektur
Der sehr schematisch formulierte neue Baukörper wirkt volumetrisch unausgewogen, unnötig
massiv und deshalb fremd im städtischen Kontext. Dies gilt sowohl für die Gesamtfigur über die
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drei Etappen wie auch für den Erstbau. Neben der mangelnden städtebaulichen Qualität vermag
auch die Gestaltung der Fassade die Jury nicht zu überzeugen.
Die Anbindung des Erdgeschosses an den Strassenraum bleibt undifferenziert und die gemeinsame Eingangsführung erzeugt eine unklare Situation. Im Innern leidet das Erdgeschoss insgesamt unter organisatorischen Schwächen und formalistischen Grundrissspielereien.
In den Regelgeschossen ist das Gebäude als Dreibünder konzipiert, der durch grosse vor-und
rückspringende Lichthöfe durchstossen wird. Diese Grundrisstypologie bringt zwar viel Licht in
die Gebäudetiefe, konsumiert aber auch viel Fläche. Dies erschwert die geforderte Flexibilität im
Allgemeinen und komprimiert im Besonderen auch die Nebenräume im Mittelbund. Deshalb muss
wertvoller Raum an der Fassade für Nebennutzungen geopfert werden.
Beurteilung der Fassade
Die nicht sehr ambitionierte Fassadenkonstruktion besteht aus einer hinterlüfteten Fassade. Die
äussere Materialisierung ist leider nicht beschrieben, so dass man annehmen muss, es handle
sich um eine äussere Metallschicht. Die Beschattung wird mittels aussen angebrachter Rafflamellen erledigt.
Nutzung und Betrieb
Die vorgeschlagene Konzeption der Laborgeschosse vermag nicht zu überzeugen: Die Versorgung der innen liegenden Bereiche mit Tageslicht wird durchaus begrüsst, allerdings dürfte die
vorgeschlagene Lösung mit den drei grossen Lichthöfen in keinem ökonomischen AufwandErtragsverhältnis stehen: Das Platzangebot für Labornebenräume, die kein Tageslicht benötigen,
wird im Mittelbund dadurch knapp und nicht wenige dieser Flächen werden an den Fassadenbereich verdrängt. Die Medienerschliessung weist lange, unterschiedliche Labore querende Leitungsführungen auf.
Die Organisation des Erdgeschosses ist problematisch: Der architektonisch gut ablesbare Eingang in der Flucht der grossen Zugangstreppe führt in die Publikumsnutzung und nicht zu den
Hauptnutzern des Gebäudes. Zugang und Empfangsbereich für das DKF und das IRM sollen getrennt werden. Der Ansatz, die Seminarräume im Erdgeschoss zu konzentrieren ist für die Belebung dieses Bereichs richtig (allerdings müssten kleinere Sitzungszimmer auch auf den Etagen
verfügbar sein). Der Vorschlag, den Foyerbereich der Seminarräume mit der Publikumsnutzung
Bar/Cafeteria zusammenzulegen ist in diesem Nutzungskontext fraglich.
Gesamtwürdigung
Dem auf allen Ebenen sehr schematisch formulierten Laborbau fehlt es an der inneren Organisation, an konzeptioneller Schärfe und auf städtebaulicher Ebene an architektonischer Sensibilität.
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