Nutzung der Vorhangfassaden zum Blitzschutz

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Dr. Franz Pigler
Nutzung der Vorhangfassaden zum Blitzschutz
Wohl jeder, der ein modernes
Gebäude betritt, erwartet, dass
dort sowohl die Personen als auch
die (elektronischen) Einrichtungen
gegen Blitzeinwirkung geschützt
sind. In den meisten Gebäuden mit
Vorhangfassaden aus Metall ist
dies nicht gewährleistet!
In 100 m hohen, freistehenden Gebäuden in Mitteleuropa schlägt statistisch jedes
Jahr 1-mal ein Blitz ein. Dort können dann schwere Schäden auftreten. Es lohnt sich
also, hier Vorsorge zu treffen.
Blitzstrom
Fassade
1,5m
induzierte Fläche
0.65m
Decke Bewehrung
Um jeden fließenden Strom baut sich ein
Magnetfeld auf, das bei Stromänderungen
Spannungen in allen Schleifen erzeugt.
Berührt ein Mensch im Augenblick eines
Blitzeinschlages die Fassade nach Bild 1, dann
kann zwischen seinen Finger und der Fassade
eine Spannung von mehr als 16000 V
auftreten. Dabei ist vorausgesetzt, dass die
Fassade mit der Bewehrung der Decke
verbunden ist.
Die größte Gefahr besteht dann, wenn der
Mensch ein geerdetes Gerät berührt, z.B. das
Metallgehäuse eines Rechners und seine Hand
in Richtung der Fassade ausstreckt.
Bild 1: Gefährdung beim Berühren der Fassade
Die Spannung wird höher wenn
- die Attika nicht mit der Fassade verbunden ist,
- der Pfosten nicht durch eine Potenzialausgleichsverbindung mit der Bewehrung
verbunden ist,
- der Schutzleiter der Stromversorgung nicht mit der Bewehrung der Decke an
diesem Stockwerk verbunden ist.
Bei neu zu erstellenden Gebäuden können diese gefährdenden Mängel durch eine
geeignete Planung leicht behoben werden.
Bei bestehenden Anlagen kann die Gefährdung durch eine isolierende Umhüllung
der zu berührenden Fassadenteile beseitigt werden (Bild 2).
Dr. Franz Pigler
Isolierung
Glaseinsatz
Pfosten
innen
Pfosten
aussen
Innen
Aussen
Glaseinsatz
Bild 2: Isolierung der Fassadenteile
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