Presseinformation Triple Zero: Prof. Werner Sobek plädiert für ephemere Architektur „Gebäude müssen verschwinden können, ohne Berge von Sondermüll zu hinterlassen“ Simmern, 15. März 2016 – Wenn Werner Sobek über nachhaltiges Bauen spricht, zieht er gerne Vergleiche mit der deutschen Automobilbranche: Dort ist eine Recyclingquote von mehr als 90 Prozent vorgeschrieben, der Bausektor ist davon noch weit entfernt. Bei der Entwicklung zukunftsfähiger Autos schonen die Ingenieurskollegen zudem Ressourcen und meiden zunehmend seltene Materialien, die Baubranche ist dagegen weiterhin für rund 60 Prozent des weltweiten Ressourcenverbrauchs verantwortlich. Das müsse sich ändern, so der Leiter des Instituts für Leichtbau, Entwerfen und Konstruieren an der Universität Stuttgart. Statt etwa nur den Heizverbrauch zu optimieren, müsse die gesamte Energiebilanz und Recyclingfähigkeit eines Gebäudes auf den Prüfstand – von der Produktion der Komponenten über den Bau und die Nutzungsphase bis hin zum Rückbau. „Professor Sobek ist bereits seit rund 25 Jahren ein Vordenker, wenn es um recyclinggerechte Architektur und nachhaltiges Bauen geht“, lobt Thomas Sapper, Vorstandsvorsitzender der DFH Deutsche Fertighaus Holding AG. Grundlage seines Handelns sei das Streben, Gebäude zu planen, welche die Gesundheit der Menschen fördern und dazu einen hohen Nutzerkomfort sowie eine exzellentes energetisches Verhalten und einen sorgsamen Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Baustoffen gewährleisten“, so Sapper. „Damit hat Sobek eine neue Denkweise angestoßen, die seit einigen Jahren die gesamte Baubranche verändert.“ Triple-Zero-Prinzip als Leitlinie Wesentliche Grundlage des Denkens und Handelns von Werner Sobek ist das von ihm entwickelte Triple-Zero-Konzept. Dieses beschreibt in einer kurzen, prägnanten Formel, welche Anforderungen nachhaltige Gebäude oder Stadtquartiere idealerweise erfüllen sollten. „Nach dem Triple-ZeroPrinzip geplante Projekte sollen nicht mehr Energie verbrauchen, als sie im Jahresdurchschnitt selbst aus nachhaltigen Quellen erzeugen (Zero DFH Deutsche Fertighaus Holding AG | Argenthaler Straße 7 | 55469 Simmern | www.dfhag.de | www.zukunft-­‐fertighaus.de Pressekontakt: THOBO & Friends – Agentur für Kommunikation | [email protected] | Freecall: 0800 -­‐ 20 06 1975 Presseinformation Energy), keine Emissionen von Kohlendioxid oder anderen für Mensch und Umwelt schädlichen Stoffen erzeugen (Zero Emissions) und vollständig in den Stoffkreislauf zurückführbar sein (Zero Waste)“, erklärt der Ingenieur und Architekt. Rückbau ohne Berge von Sondermüll Zu Werner Sobeks Kanon gehört: „Wir brauchen ephemere Architektur! Unsere Gebäude sollten einen Tag stehen können oder zehn Jahre – oder ein Jahrtausend. Je nachdem, ob die nächste Generation sie akzeptiert und liebt – oder sie weghaben möchte“, erläutert Sobek. „Für letzteren Fall müssen unsere Gebäude aber auch mit Anstand von der Erde verschwinden können. Ohne Berge von Sondermüll zu hinterlassen, wie das heute üblich ist.“ Noch sei die Baubranche der weltgrößte Müllerzeuger – verantwortlich für jede zweite Tonne Abfall. „Außerdem ist die Branche für 35 Prozent der Emissionen verantwortlich. Allein der globale Kohlendioxid-Ausstoß der Zementproduktion ist deutlich größer als der des gesamten Weltluftverkehrs.“ Bei wirklich nachhaltig geplanten Gebäuden sei der gesamte energetische Aufwand für alle benötigten Baustoffe, die sogenannte „graue Energie“, von vornherein radikal zu minimieren. Mit gutem Beispiel voran beim ökologischen Bauen Werner Sobek plant mit seiner Firmengruppe pro Jahr ein Wohnhaus. Diese Projekte dienen seinem Planungsbüro als Experiment und Anschauungsobjekt für neue Technologien, die dann oft auch bei den größeren Projekten seiner Firmengruppe Verwendung finden. Eines dieser Gebäude ist R128, das gleichzeitig das private Wohnhaus der Familie Sobek in Stuttgart ist. Das würfelförmige, viergeschossige, auf allen Seiten vollständig verglaste Gebäude ist nahezu komplett recycelbar und emissionsfrei. R128 ist modular aufgebaut. Der für Heizung und Regelungstechnik benötigte elektrische Strom wird photovoltaisch erzeugt. Plattform für innovatives und nachhaltiges Bauen Prof. Werner Sobek gehört neben weiteren führenden Experten des deutschen Bauingenieurs- und Architekturwesens zum Netzwerk „Masterplan Haus 2050“. Die von der DFH ins Leben gerufene Plattform fördert den offenen Dialog zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, um das innovative und nachhaltige Bauen in Deutschland voranzutreiben. DFH Deutsche Fertighaus Holding AG | Argenthaler Straße 7 | 55469 Simmern | www.dfhag.de | www.zukunft-­‐fertighaus.de Pressekontakt: THOBO & Friends – Agentur für Kommunikation | [email protected] | Freecall: 0800 -­‐ 20 06 1975 Presseinformation Ergänzend zu der Buchveröffentlichung „Masterplan Haus 2050“ stellt die Plattform im Internet unter www.haus-2050.de bereits umgesetzte Projekte, neue Lösungsansätze sowie laufende Forschungskooperationen vor. Über Prof. Werner Sobek Dr.-Ing. Werner Sobek, Jahrgang 1953, ist ordentlicher Professor ordentlicher Professor an der Universität Stuttgart und Leiter des Instituts für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK). Sobek ist Inhaber der Firmengruppe Werner Sobek, die Niederlassungen in Stuttgart, Frankfurt, London, New York, Moskau, São Paulo und Dubai unterhält. Sobek ist Erfinder des „Triple Zero“ und des „Aktivhaus“-Prinzips sowie einer der Initiatoren der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, deren Präsident er von 2008 bis 2010 war. Werner Sobek gilt einerseits als einer der wichtigsten Ingenieure der Gegenwart. Er arbeitet mit Architekten wie Norman Foster, Meinhard von Gerkan und Volkwin Marg, Hans Hollein, Gunter Henn, Christoph Ingenhoven, Helmut Jahn, Dominique Perrault und Zaha Hadid an Hochhäusern, Flughäfen, Bürogebäuden und Museen. Andererseits ist Werner Sobek auch als Architekt mit eigenständigen Projekten und viel beachteten Bauten in Erscheinung getreten. Als seine wichtigsten Projekte gelten die Einfamilienhäuser R128 in Stuttgart, D10 in Biberach und F87 (offiziell: Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität) in Berlin. 2015 wurde Sobek für sein Lebenswerk mit dem Fritz-Leonhardt-Preis ausgezeichnet. Über die DFH Die DFH Deutsche Fertighaus Holding AG besteht in ihrer Holdingstruktur seit 2001. Mit ihren Vertriebslinien massa haus, allkauf, OKAL und Ein SteinHaus ist sie das größte Fertighausunternehmen Deutschlands. Während die Marken für die Kunden in den Bereichen Vertrieb und Kommunikation das Gesicht der Unternehmensgruppe sind, steuert die DFH die Produktion der Fertigbaumodule, die Auftragsabwicklung und die sonstigen administrativen Dienstleistungen. Als Dachgesellschaft bündelt die Holding übergeordnete Prozesse, schafft Synergievorteile und bietet sowohl Vertriebslinien als auch Bauherren Planungssicherheit. Die Unternehmensgruppe realisierte 2015 in Deutschland mit den vier Vertriebslinien massa haus, allkauf, OKAL und Ein SteinHaus mehr als 2.100 Bauprojekte und erwirtschaftete einen Umsatz von voraussichtlich annähernd 340 Millionen Euro. Als erstes Fertighausunternehmen überhaupt erhielt die DFH-Vertriebslinie OKAL im Juni 2013 von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. (DGNB) ein Zertifikat für nachhaltiges Bauen im Ein- und Mehrfamilienhaussektor. Seit Mai 2015 werden alle schlüsselfertigen und malervorbereiteten Häuser der DFH-Gruppe nach dem System der DGNB zertifiziert. Mehr Informationen unter www.dfhag.de und www.zukunft-fertighaus.de DFH Deutsche Fertighaus Holding AG | Argenthaler Straße 7 | 55469 Simmern | www.dfhag.de | www.zukunft-­‐fertighaus.de Pressekontakt: THOBO & Friends – Agentur für Kommunikation | [email protected] | Freecall: 0800 -­‐ 20 06 1975