1 Eckdaten Arbeitsplan 39 Schule Berlin Bilingual School Straße PLZ Ort Weinstr. 1 10249 Berlin Telefon / Fax dienstl. 030/27582915 030/27582913 URL / Internetadresse E-Mail [email protected] Schulform Www.berlin-bilingual-school.de Projektleiterin/Projektleiter Laura Halley Ganztagsschule Unterrichtsfächer E-Mail Geschichte, Englisch denkmal aktiv-Schulteam Jahrgang Unterrichtsfach/-fächer Laura Halley, Gemma Jones Sek. I, Workshop-Arbeit, klassenarbeitsübergreifend Geschichte, Kunst, WAT Kurs oder Arbeitsgruppe Anzahl beteiligter Schülerinnen und Schüler Workshop 8 Beteiligte Kolleginnen/Kollegen Laura Halley, Gemma Jones Fachlicher Partner vor Ort (Name, Einrichtung) Heino Handelmann, Art Detox GmbH; Ina Herbell, Historisches Archiv am Ev. Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge Straße PLZ Ort Freienwalder Str. 32 13359 Berlin Telefon Telefax E-Mail 030-95621861 03212-2401341 [email protected] URL / Internetadresse Www.art-detox.de 2 Angaben zum Schulprojekt (Verbund-)Projekttitel Im anderen Licht - Der historische Krankenhausbau Königin Elisabeth Herzberge Objekt / Kurzbeschreibung des Projektes Der historische Krankenhausbau Königin Elisabeth Herzberge steht im Mittelpunkt des „denkmal aktiv“-Projekts an der Berlin Bilingual School. Die Anlage aus mehreren Gebäuden und einem Park ist nach Entwürfen des Berliner Architekten und Stadtbaurates Hermann Blankenstein (1829-1910) errichtet worden und wurde zur Zeit seiner Entstehung Ende des 19. Jahrhunderts international gerühmt. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigen sich ausführlich mit dem Bau, seiner Architektur und Formensprache sowie mit seiner Geschichte und binden dabei auch städtebauliche sowie denkmalpflegerische Fragestellungen ein. 3 Vorerfahrungen der Schule / der Projektleitung Vorprojekte mit inhaltlicher Verwandtschaft Superfuture: Architektur- und Stadtplanungsworkshop für Grundschüler (2009) denkmal aktiv-Projekt: Volkspark Friedrichshain – Garten, Märchen und Geschichte (2013/14) 4 Ziele des Schulprojekts Kurzbeschreibung der Projektidee „Wer die Perspektive ändert, sieht die Dinge in einem ganz anderen Licht.“ (Karl Friedrich Schinkel) Die Sekundarstufe I der Berlin Bilingual School bezieht zum Schuljahr 2014/2015 neue Räumlichkeiten in Berlin-Lichtenberg. Unweit dieses Schulortes befindet sich das denkmalgeschützte Evangelische Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge. Es besteht aus einer Vielzahl von Bauten und einem dazu angelegten Park. Als Herzberge wird eine kleine Anhöhe bezeichnet, die einstmals vor den Toren der Stadt lag. Gebäudekomplex und Landschaftspark stehen unter Denkmalschutz. Die Anlage ist nach Entwürfen des Berliner Architekten Hermann Blankenstein (1829 – 1910) errichtet worden. Da er fast ein Vierteljahrhundert Stadtbaurat der sich zur Millionenstadt entwickelnden Metropole war, tragen zahlreiche Gebäude seine Handschrift. Blankenstein baute mit Herzberge ein Krankenhaus der neuen Auffassung. Moderne Krankenhausarchitektur, elektrische Beleuchtung, ein autarkes Wärmesystem und Selbstversorgung durch eigene Landwirtschaft prägten das neue Konzept.. In geeigneter Form wollen Schüler der Berlin Blingual School das historische Konzept der Anlage und seine Entwicklung nachvollziehen und präsentieren. Ziele (u.a. bezogen auf: Einführung in das Thema Denkmalschutz und Kulturerbe; Regionale Kulturdenkmale; Entwicklung von Handlungsvorschlägen; Dokumentation des Verlaufs und der Ergebnisse; Kontinuitätssicherung) Projektziele Einführung in die Denkmalpflege Kenntnisse zur Regionalgeschichte erweitern Geschichte vor Ort erleben anhand der konkreten Projektsachlage grundlegendes Verständnis für die Themen Kulturerbe, Denkmalschutz und -pflege und Restaurierung/Konservierung erarbeiten Umgang mit historischen Ereignissen in der Denkmalkultur Kennenlernen des Kulturerbes im Umfeld der Schule Praktische Tätigkeiten zur Anwendung neuen Wissens: erarbeiten einer Dokumentation der Inhalte des Projektes Kontinuitätssicherung Recherchematerial und Druckschriften zur Regionalgeschichte gehen nach Projektende in Besitz der Schulbibliothek über beteiligte Personen stehen als „Experten“ für andere Unterrichtsprojekte zur Verfügung Skizzierung der angestrebten Projektergebnisse erwartete Projektergebnisse Recherchematerial zu einzelnen Denkmalstrukturen persönliche Beziehungen der Schule zu Fachleuten aus dem Bereich Restaurierung und Denkmalpflege Zusammenfassung historischer Ereignisse und Entwicklungen für das Umfeld des heutigen Parkes bzw. der Stadt Berlin Präsentationsmaterial (entscheidungsabhängig, z.B. gebundene Mappe, Vortragsmaterial mit Bildern, AV-Datei) Präsentation als schulinternes Event 5 Vorgehensweise, geplante Umsetzung Wichtige Projektphasen und "Meilensteine" Zeitraum/ Period Inhaltliche Schwerpunkte/ Main Content Herbst Aut omn 2014 03.11. - 19.12. Einführung Denkmalkomplex „Königin Elisabet h Herz berge“ (KEH) Int roduct ion int o t he monument of t he hist oric hospit al Herzberge Ortsbesuche in Gebäudekomplex und geschützter Gartenanlage Kontakt mit Fachpartner Historisches Archiv am KEH und Landesarchiv Berlin Denkmalpflege und Denkmalschutz als Aufgabe architektonische Grundlagen Besuch des Museums auf dem Gelände des KEH (mit fachkundiger Führung) Angebote für Workshops herausfiltern Besuch von im Umbau befindlichen Häusern (Bauarbeiten geplant bis Ende 2014) Meilenstein M 1 Milestone M 1 Themen sondiert und Arbeitsgrundlagen geschaffen Wint er Wint er 2015 05.01. - 27.02. Workshop-Arbeit Phase I workshop st age I Arbeit an den Themenpunkten gemäß Beschreibung Projektidee Auswahl von besonders z u betrachtenden Details Besonderheiten in der Architektur des KEH darstellen Momente z um Geschichtsz eitraum 2. Hälfte 19. Jahrhundert recherchieren Wichtige Phasen der Entwicklung der Stadt Berlin erkennen Backsteinstil: Besuch einer Ziegelei ggf 2. Besuch der Baustelle (Bauarbeiten geplant bis Ende 2014) Meilenstein M 2 Milestone M 2 Wesentliche Recherchen ausgeführt und geschichtlich eingeordnet Frühjahr Spring 2015 02.03.-15.05. Workshop-Arbeit Phase II workshop st age II Kooperation mit Stadtmuseum Berlin ggf. Besuch einer großteils ungenutz ten, vergleichbaren Krankenhausanlage in Beelitz Literaturrecherche; Bilderecherche Beschäftigung mit der Innengestaltung der Räume des KEH (Überreste vorhanden) Einladung von Fachleuten (Restauratoren, Denkmalpfleger, Behörden) zu Gesprächen Besuch der Baustelle z um Ende des Umbaus (Bauarbeiten geplant bis Ende 2014) Meilenstein M 3 Milestone M 3 Detailrecherchen ausgeführt und die Sachlagen reflektiert Sommer Summer 2015 18.05. – 15.07. Zusammenführung der erarbeit et en Inhalt e und Präsent at ion Consolidat ion and present at ion Erleben der Präsentation von Stadtgeschichte Zusammenfassung der recherchierten Inhalte Auswahlkriterien für die Präsentation erarbeiten Umgang der Öffentlichkeit mit dem Denkmalort KEH Verbesserungsmöglichkeiten für erkannte Probleme vorschlagen Form, Ort und Zeit der Präsentation festlegen Vorbereitung des Materials der Präsentation und Erstellung derselben Meilenstein M 4 Milestone M 4 Arbeitsergebnisse z usammengefasst und präsentiert; Projektabschluss Inhaltliche Aspekte, u.a. Konkretisierung der zu bearbeitenden Einzelthemen, ggf. inhaltliche Beiträge der beteiligten Fächer Themenpunkte für die Beschäftigung mit dem Objekt Denkmalpflege: Denkmalbegriff, Kriterien, subjektive Wahrnehmung. Was macht das Objekt Herzberge als Denkmal aus? Im anderen Licht: Was bedeuten Tag und Nacht für einen Standort wie Herzberge, leicht über der Stadt gelegen? Wie wird der Komplex heute wahrgenommen: zu unterschiedlichen Tageszeiten, mit unterschiedlicher Beleuchtung und in unterschiedlichen Perpektiven? Industriegeschichte: Eigenversorgung des Komplexes mit Energie, Wärme, Wasser, Lebensmitteln. Technische Gebäude und Gutsanlage werden auf Selbstversorgung angelegt, anstelle städtisch finanzierter Verwahranstalten. Ästhetik/Denkmalschutz: Herzberge ist eines der wichtigsten Bauprojekte des Berliner Architekten Blankenstein. Obwohl Blankenstein hier modernste Prinzipien der Krankenhausarchitektur seiner Zeit umsetzt, wurde er von vielen seiner Zeitgenossen stilistisch als unmodern eingeschätzt: Historismus war jetzt angesagt, Blankensteins Neoklassizismus gilt ihnen als überholt. Umbau: denkmalgeschützte Immobilien für moderne Anforderungen nutzbar mache. Außen alt, innen neu: Wie können kulturgeschichtliche Ästhetik und heutige Funktionalität vereinbart werden? Gartendenkmal: Landschaftspark, Verbindung Hospital und Park. Konzeptidee: Draußen ist auch Krankenhaus. Die Gebäude und Natur in ihrer Wechselbeziehung. Stadtgeschichte: Konzepte für städtische Einrichtungen, z.B. Krankenhäuser, Friedhöfe, Parks. Die neue Zeit (Ende 19. Jht.) ist voller Widersprüche. Architekten und Stadtgestalter mussten darauf reagieren. Sozialgeschichte: 1843 veranlasst Königin Elisabeth von Preußen den Bau einer sogenannten Klein-Kinder-Kranken-BewahrAnstalt und mischt sich damit ins Leben ihres Volkes ein: Wie weit nahm die Herrscherelite Einfluss auf städtische Bauvorhaben und deren Ästhetik? Heute ist die Königin Namensgeberin des betrachteten Krankenhausbaues. Backsteinarchitektur: Entwicklung, Beispiele, Hintergründe. Welche Farben können Backsteine, Ziegelsteine oder Klinker haben? Wie entstehen die unterschidlichen Färbungen? Wie entsteht die Formensprache der Backsteingebäude? Woher stammte Berlins gewaltiger Bedarf an Baumaterial in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts? Neoklassizismus/Neorenaissance: Schinkelsche und Blankensteinsche Entwürfe und erkennbare internationale Vorbilder. Perspektivwechsel: Wie verhalten sich Formen und Farben bei Änderung der Perspektive? Methodisch-didaktische Aspekte, u.a. Grad des selbständigen Arbeitens der Schülerinnen und Schüler Methodisch-didaktische Schwerpunkte/ Didactic focus Umreißen eines Themas Orientierung auf Teilabschnitte Wo und Wie kommt man an Informationen Möglichkeiten der Medienrecherche Filtern nütz licher Informationen aus einem größeren Angebot (z .B. im Museum) Teamarbeit lernen und praktiz ieren Zusammenführung von Wissen aus verschiedenen Fächern auf Wesentliches hinsichtlich des Themas konz entrieren Befähigung z ur Organisation von einz elnen Arbeitsschritten Vergleiche führen Fragen stellen, Interview führen, Antworten dokumentieren Veränderungen wahrnehmen und Hilfsmittel dafür finden (z .B. Zeichnungen, Fotos) Darstellung und Umgang mit Emotionen Reflexion z ur künstlerischen Wirkung von Bauwerk, technischer Anlage und Park Teamarbeit: gegenseitiges Zuarbeiten von Einz elaspekten und Zusammenführen Dialog-Kompetenz Veränderungen wahrnehmen, Hilfsmittel dafür finden (z .B. Zeichnungen, Fotos) Reflexion von Präsentationsformen anderer Orte Erarbeiten wesentlicher Aussagen zu einem Thema Festigung der Kenntnisse z ur Regionalgeschichte Präsentationskompetenz erwerben Organisatorische Aspekte, u.a. Aufgabenverteilung zwischen Schulteam und fachlichem Partner, Verzahnung/Schnittstellen Aufgaben Schulteam: Organisation Basiszeitraum des Projektes, Zuarbeit Exkusionsplanung, Präsentationsplattform Aufgaben fachlicher Partner: Kooperation mit Fachleuten, Kontakt zu geeigneten Institutionen, Fachführungen Schnittstellen: gemeinsame Organisation von übergreifenden Veranstaltungen (Filmevents, Ausflüge, Präsentation) 6 Kostenplan Herkunft der Projektmittel (Förderung, Sponsoren) Herkunft Projektmittel Zuschuss Förderprogramm denkmal aktiv 1.800,- € Eigenmittel oder eingeworbene Mittel (10%) 200,- € Summe 2.000,- € Einsatz der Projektmittel, Planung/aktueller Stand Fahrtkosten Exkursionen Eintrittsgelder, Fachführungen Fachliche Partner Präsentationsmaterial Fachliteratur und Recherche Material Praktische Arbeit denkmal aktiv Teilnehmertreffen Summe 200,- € 200,- € 400,- € 300,- € 100,- € 100,- € 700,- € 2.000,- €