18 2.Entwurf, Layout 1 - Rudolf Steiner Schule | Zürich

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Rudolf Steiner Schule Zürich Plattenstrasse 37 8032 Zürich
Sekretariat Telefon 043 268 20 40 / Fax 043 268 20 41
Schuljahr 2015/16 13. Januar 2016 Nr. 18
Redaktion: [email protected]
www.steinerschule-zuerich.ch
Bericht aus dem Pool-Unterricht der Gruppe Flüchtlingsarbeit
Zwischen den Herbst- und Weihnachtsferien habe ich im klassenübergreifenden Pool-Unterricht (7.–9. Klasse) die Flüchtlingsthematik mit meiner Schülergruppe behandelt. Mir war es
ein Anliegen, nicht nur zu theoretisieren sondern auch aktiv
zu sein. Und mit der grossen Unterstützung von Yanik Sousa
(ehemaliger Atelierschüler und jetzt Mitarbeiter beim Jugendrotkreuz) konnten wir dann auch viele Dinge realisieren. Und
was wir konkret an diesen Freitagnachmittagen gemacht haben, können Sie unten aus den Texten der Schülerinnen und
Schüler entnehmen.
Philip Mohotti, Sportlehrer und Klassenbetreuer 9. Klasse
– Am Freitag den 20.11.15 waren wir in einem Durchgangszentrum in
Volketswil (Hegnau). Als wir in dem Haus ankamen, kam die Leiterin
des GZs und brachte uns viele Kisten voller Spielsachen. Dann gingen
ein paar von uns die Kinder holen. Ich fand es sehr süss, dass
die Kinder sowie die Erwachsenen so offen waren. Die Kinder
kamen angerannt und haben einen umarmt. Die Erwachsenen
haben uns voll vertraut und die
Kinder einfach mitgegeben.
Rachel, 7. Klasse
– In dem Flüchtlingsunterricht erklärten uns Yanik Sousa und Herr
Mohotti viel über die Hintergründe
zu diesem Thema. Wir waren
auch sehr aktiv; wir haben selbstgebackene Kekse am Bellevue verkauft und die Einnahmen ans Jugendrotkreuz (Flüchtlingsabteilung) gespendet. Wir waren auch in einem Durchgangszentrum wo wir viele nette Leute kennengelernt haben.
Jonathan, 7. Klasse
raum noch ein bisschen einladender zu gestalten. Und plötzlich kommen sie – viele verschiedene Gesichter. Ein Mädchen springt umher
und verteilt Küsse. Ein anderes Kind steht in der Ecke und schaut allem gespannt zu. Ich versuche mit einem kleinen Mädchen zu reden,
doch sie versteht mich nicht. Ich nehme trotzdem mit ihr Kontakt auf
und sie lächelt mich an. Auch komme ich in Kontakt mit einigen jungen
Erwachsenen, die den Deutschunterricht besuchen. Es macht so
Spass mit ihnen zu lernen, dass ich die Zeit völlig vergesse und enttäuscht bin als die dann auch um ist. Ich komme heraus und mich
durchströmt eine Wärme voller Glücksgefühle. Obwohl dieser Ort nicht
schön war, will ich dort nicht mehr weg... ein Gefühl, welches ich noch
nie so stark fühlte.
Ruby, 9. Klasse
– Der Guätzliverkauf: Wir zogen mit einer Büchse Keksen los um sie zu
verkaufen. Der Erlös sollte an das Jugendrotkreuz gespendet werden.
Ich war auf jeden Fall über all die verschiedenen Reaktionen der Passanten überrascht. Die einen waren gleich begeistert, sie kauften Kekse und gaben manchmal auch Trinkgeld. Andere (auffällig viele) hatten eine Glutenintoleranz. Oder viele meinten: "Für mich ist gut." Nur
geht es darum, dass es auch den Flüchtlingen gut geht...! Es gab aber
auch erschreckende Reaktionen: Jemand fand, dass es "wichtigerers"
gäbe. Andere ignorierten uns einfach. Einer schaute uns herablassend an, schwieg und meinte dann zum Schluss: "Ich wünsche euch
noch einen schönen Tag." Ein Ehepaar kam auf uns zu (fast schon
beschimpfend) und verlangte unsere Ausweise, fragte ob wir überhaupt eine Bewilligung hätten etc. Trotzdem nahmen wir an diesem
Nachmittag sehr viel Geld ein und es war für mich sehr spannend, wie
unterschiedlich hilfsbereit die Leute waren.
Anina, 9. Klasse
– Der Besuch im Durchgangszentrum: Wir kommen rein, die Wände
sind kahl. Es ist still... auch wir sagen erstmals nichts. Wir stehen verunsichert herum und wissen nicht genau was wir tun sollen. Einer unserer Lehrer erkundigt sich und eine Frau führt uns zu einem Aufenthaltsraum. Dort hat es einige Sofasessel, ein Sofa, einen Fernseher,
eine Art Bar, ein Gestell und ein, zwei Tische. Alle Möbel sind abgenutzt und die Wände sehen aus, als hätte man sie seit Ewigkeiten
nicht mehr gestrichen. Die Frau die uns hier hin geführt hat, bringt einige Spiele und nimmt ein paar SchülerInnen mit um die Kinder zu holen. Die anderen, unter anderem auch ich, versuchen den AufenthaltsFotos vom Dreikönigsspiel, Werner Eschmann, → siehe auch Rückseite
Fotos aus der Gruppe Flüchtlingsarbeit, Philip Mohotti
1
Tag der offenen Tür
Mittwoch 27. Januar 2016 , 8:00 bis 12:00 Uhr
Fr
15. Jan.
Liebe Eltern
Der Tag der offenen Tür wird für auswärtige und
interessierte Eltern und SchülerInnen veranstaltet,
die noch nicht Mitglied unserer Schule sind.
Sa
So
16. Jan.
17. Jan.
Da erfahrungsgemäss immer eine sehr grosse Anzahl
von Besuchern zu dieser Veranstaltung kommt, möchten
wir Sie bitten, an diesem Tag von einem Besuch abzusehen.
Um aber auch Ihnen einen Klassenbesuch zu ermöglichen, werden wir gesonderte Besuchstage für unsere
Schuleltern einrichten. Sie werden dann von unseren
Klassenlehrpersonen noch eine Einladung erhalten.
Die Schulleitung
So
Zur Erinnerung
Am Freitag, 15. Januar 2016
findet kein Unterricht statt.
Aufgrund der Weiterbildungstage für Lehrer und Eltern
am Goetheanum ist für die Spielgruppe, alle Kindergärten sowie die Klassen 1-9 schulfrei!
Die Schulleitung
Liebe Eltern und Freunde,
das Musikatelier der 13. Klassen lädt herzlich zum
Besuch ihrer Opernwerkstatt ein:
pagliacci – mord aus liebe
Eine musikalische Telenovela
frei nach der Oper von Ruggiero Leoncavallo
Samstag, 16. Januar 2016, 20:00 Uhr, Grosser Saal
Sonntag, 17. Januar 2016, 18:00 Uhr, Grosser Saal
Regie und Libretto: Guiseppe Spina
Musikalische Bearbeitung: Christian Bielefeldt
«Life is a stage», sagte einst William Shakespeare. Die besten
Geschichten schreibt das Leben, heisst es, wenn man etwas Ausserordentliches zu hö̈ren bekommt. In seiner Oper «Pagliacci»
(Uraufführung 1892) spielt der italienische Komponist Ruggiero
Leoncavallo mit der verschwindenden Grenze zwischen dem Leben auf und neben der Bühne. Eine Schauspieltruppe führt ein
Stück im Stück auf. Die Darsteller sind jedoch getrieben durch
ihre wahren Gefühle, verlassen das Skript und lassen eine vermeintliche Komödie in einer Tragödie gipfeln: Der Chef der Truppe ersticht seine Frau vor den Augen eines Publikums, das immer
noch glaubt, dass das alles Teil der Show sei.
Die Gedanken Leoncavallos sind auch für heutige Zuschauer
nachvollziehbar. In unserer aktuellen Medienlandschaft, in der
Voyeurismus und Fremdschämen sich die Klinke in die Hand geben, ist die Grenze zwischen Fiktion und Wirklichkeit nur schwer
zu ziehen und oft ist es so, dass die Wirklichkeit die Fiktion längst
überholt hat.
Ein ausserordentliches Libretto, ergreifende Musik, geschmetterte
Arien und Gefühle, die sich echt anfühlen, auch wenn sie nur gespielt sind – oder sind sie es etwa nicht?
Dr. Christian Bielefeldt, Atelierschule Zürich
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Veranstaltungen// Elternabende
SCHULFREI (Lehrerfortbildung Dornach)
20:00
18:00
Musiktheater der 13. Klasse Atelierschule
«Pagliacci – Mord aus Liebe»
Musik: Ruggero Leoncavallo u.a.
Regie und Bearbeitung: Giuseppe Spina
Musikalische Leitung:Christian Bielefeldt
17:00
Benefizkonzert für die
Grosser Saal
17. Jan.
Hottingersaal, 8032 Zürich Freie Musikschule Zürich
Mo
18. Jan.
20:00
Nach-Bazar-Abend
Mi
20. Jan.
20:00
Elternabend Spielgruppe
Vanessa Herfurth
16-22
Atelierschule Zürich
Präsentation der
Abschlussarbeiten der 12. Klassen
Treichlerstr. 4
Fr
22. Jan.
Grosser Saal, Englert-Saal
u.a.
26. Jan.
Mi
27. Jan. ab 8:00
Tag der offenen Tür
RSS Zürich und Atelierschule Zürich
Mi
27. Jan.
Mittwochsgespräch im Paracelsus-Zentrum:
Sonnenbergstr. 55
20:00
Elternabend KG Franziska Spalinger
Di
19:30
«Das Neugeborene und der
Säugling – das erste Lebensjahr»
Dr. med Michael J. Seefried
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