Aufgabe Das Haus des Landtags wurde in den Jahren 1958 bis 1961 von der Landesbauverwaltung nach Entwürfen von Kurt Viertel errichtet. Es war damit der erste Parlamentsneubau in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg. Der dreigeschossige Stahlbetonskelettbau mit TechnikUntergeschoss liegt zwischen dem Neuen Schloss und dem Opernhaus der Württembergischen Staatstheater an der Konrad AdenauerStraße, eingebettet in die denkmalgeschützte Parkanlage des Oberen Schlossgartens und des Akademiegartens. Die Garten architektur für die Bundesgartenschau 1961 wurde von Prof. Rossow gestaltet. Der Landtag von BadenWürttemberg wird derzeit pro Jahr von ca. 65.000 Besuchern und Teilnehmern von Veranstaltungen frequen tiert – mit steigender Tendenz. Die vorhandenen Räumlichkeiten und Erschließungsflächen sind für diese Besuchermengen nicht ausgelegt. Des Weiteren werden zusätzliche moderne Sitzungsräu me für Ausschusssitzungen und Veranstaltungen benötigt. Ziel der vorgesehenen Maßnahme ist die Planung und Durchfüh rung eines Neubaus für ein Bürger und Medienzentrum unter Berücksichtigung der umliegenden Parkanlagen und historischen Bausubstanz. Kernaufgabe ist die Unterbringung der Nutzungen in einem weitgehend unterirdisch organisierten Bauwerk mit Anbin dung an das Haus des Landtags. Das Planungsgebiet für das Bürger und Medienzentrum liegt zwischen der KonradAdenauerStraße und dem Landtagsgebäude. Das Bürger und Medienzentrum soll so gestaltet werden, dass das Landtagsgebäude seine allseitig ablesbare Eigenständigkeit als Solitär im Grünraum behält. Der Planungsauftrag wurde nach abschließender Zustimmung durch das Landtagspräsidium an das Büro Henning Larsen Architects, München, erteilt. Landtag von Baden-Württemberg Erweiterung um ein Bürger- und Medienzentrum Impressum & Gestaltung Vermögen und Bau BadenWürttemberg Amt Stuttgart Rotebühlstraße 100 70178 Stuttgart www.vbastuttgart.de Herausgegeben im Juli 2013 Copyright beim Herausgeber Fotos: Studio Tümmers; Visualisierungen: Architekten Druck optiplan GmbH Stuttgart VERMÖGEN UND BAU AMT STUTTGART Neubau Rundgang durch das Gebäude : Transparenz und Offenheit im Park Lichtdurchflutetes Foyer des Bürger- und Medienzentrums mit angrenzenden Konferenzräumen Bürger- und Medienzentrum des Landtags Von der der öffentlichen Agora gelangt der Besucher entweder durch Empfang und Sicherheitsschleuse in das Foyer oder direkt in den Landtagsshop, der mit separatem Eingang, autark vom Besucher- und Medienzentrum geöffnet sein kann. Das weitläufige Foyer ist durch seine gewölbte Decke gekennzeichnet und kann zu besonderen Anlässen durch Öffnung der Glastüren mit dem Außenraum der Agora direkt verbunden werden. Das Foyer ist der zentrale Raum des Neubaus und verbindet alle Funktionen und Nebenräume des Raumprogramms. Vom Foyer gelangt der Besucher direkt in die angrenzende Garderobe, in den Sanitärbereich oder in die Konferenzräume. Die Konferenzräume sind nebeneinander organisiert und direkt durch das Foyer erreichbar. Diese Räume werden durch die geräumigen Lichthöfe und zusätzlich durch Oberlichter mit Tageslicht versorgt. Henning Larsen Architects, München, Fortgeschriebene Planung Brandschutz Der Neubau organisiert sich kompakt um die Agora, die als Hauptfluchtweg funktioniert, und ist von jedem Standort im Gebäude in weniger als 35 Meter zu erreichen. Türen mit Notausgangsverriegelung sichern den Fluchtweg. Das Gebäude ist mit einer Sprinkleranlage ausgestattet und ist in drei Nutzungseinheiten eingeteilt, die zugleich als Brandschutzzonen definiert sind. Abtrennungen zwischen den Brandschutzzonen sind mit Brandschutztüren, Brandwänden oder Brandschutzverglasungen geplant. 04 Haustechnik Ein etwa 200 m² großer Raum für die Haustechnik wird im nordwestlichen Teil des Gebäudes untergebracht und kann somit über den Versorgungstunnel des Verbindungstunnels zum Haus der Abgeordneten angeschlossen werden. Versorgung des Neubaus wird mittels Doppelboden geplant. 05 Henning Larsen Architects, München Konferenzraum I – Pressekonferenz Dieser Raum ist gemäß Anforderungen der Bundespressekonferenz geplant. Mit seinen Abmessungen von 10 x 20 Meter hat er die notwendige Flexibilität für wechselnde Möblierung und ist durch das angrenzende Lager effektiv bedienbar. Vor dem Raum ist eine separate Garderobe für Journalisten vorgesehen. Der Doppelboden sichert flexible Kabelanschlüsse. 05 Statisches Konzept Die Tragstruktur ist als robuste Stahlbetonkonstruktion vorgesehen. Das polygonal verformte Dach setzt sich aus ebenen Flächen zusammen und bildet ein Faltwerk. Die Neigung der Einzelflächen wurde so gewählt, dass eine Herstellung mit einer herkömmlichen und wirtschaftlichen Deckenschalung ohne zweite Schalhaut (Deckelschalung) realisierbar ist. Der vertikale Lastabtrag erfolgt mittels Stützen und Wandscheiben. Die erdberührten Bauteile sind in WU-Bauweise vorgesehen, wobei auf Grund der Höhenlagen nicht mit drückendem Wasser zu rechnen ist. Die Gründung erfolgt vorraussichtlich wie beim Landtag als Pfahlgründung, wobei Landtag und Besucherzentrum durch eine Gebäudefuge konstruktiv getrennt ausgeführt werden. Konferenzraum II – Besucherbetreuung Der Konferenzraum liegt direkt angrenzend an das Foyer und kann somit in Verbindung mit diesem flexibel genutzt werden. Die Proportionen des Raums weisen ein Höchstmaß an Flexibilität auf. Konferenzraum III – Ausschüsse Auch dieser Konferenzraum ist direkt vom Foyer aus erreichbar und wird durch den Lichthof und Oberlichter mit Tageslicht versorgt. Der Raum bietet eine flexible Möblierung an. 06 01 03 05 FORUM 02 05 Versorgung Zwischen dem Foyer und Landtag ist die Küche vorgesehen, die durch ihre zentrale und dennoch unauffällig integrierte Lage bequem alle Konferenzräume und das Foyer bedienen kann. Haupträume des UG Die Materialen und Gliederungen des Bestandsgebäudes finden sich in einer modernen Neuinterprationen im neuen Besucher- und Medienzentrum wieder. So trit der Neubau in einen fließenden Übergang mit dem Landtag. 07 01. Sicherheitsschleuse / Pforte 02. Landtagsshop 03. Foyer 04. Garderobe & Sanitärbereiche Die Agora. Blick in das neue gemeinsame Forum 05. Konferenzräume 06. Garderobe für Journalisten der Pressekonferenzen 07. Regalllager Verweilen Der Landtag lädt ein: Das Forum des Landes Spazieren Perspektive des Bürger- und Medienzentrums vom Turm der Musikhochschule Baden-Württemberg - Demokratie im Blut Demokratie liegt Baden-Württemberg im Blut. Die Schaffung des Südweststaates 1952 war eine demokratische Grundübung der jungen Bundes-republik, in der historisch bedingte Territorien zu einer Verwaltungseinheit vereint wurden, und 01 in der sich auch ausgeprägte unterschiedliche regionale02 Identitäten gegenüberstanden. Heute noch prägen diese Identitäten das Land und werden mit Stolz getragen. Man ist nicht Baden-Württemberger, sondern Schwarzwälder, Rheinländer, Württemberger, vom Bodensee oder trägt eine eher stadtbezogene Identität, wie die Stuttgarter. Gemeinsam ermöglichen sie den wirtschaftlichen und sozialen Erfolg des ‚Ländle‘, der von einer demokratisch politischen Stabilität unterstützt wird. Das Landtagsgebäude ist mit seiner symmetrisch ausgerichteten Architektur ein 03 guter Ausdruck für die Erwartungen und Rheinländer 04 Rheinländer WÜRTTEMBERG Franken Franken Ortenauer AUTOKRATIE: DIE HIERACHISCHEStadt: STADT Die Autokratische Das Neue Schloss als Hauptgewicht der Stadtstruktur Haus der Geschichte Schwäbisch- Allemannen Schwäbisch- Allemannen Bodensee 02 Ein Staat - viele Identitäten EIN STAAT - VIELE IDENTITÄTEN 07 Das Raumprogramm: Rationale und kompakte Verteilung Zusammen sind sie Eins der Funktionen in räumlicher Bezugnahme zum 02 Wie die Agora als städtischer Platz in der antiken Demokratie das politische und kulturelle Zentrum der Gesellschaft darstellte, wird sie auch in der Gegenwart als Treffpunkt zwischen Verwaltung und Bürgern gesehen. Die - in Analogie mit dem antiken Amphitheater entworfene - Agora steht dem Landtag sowie den Bürgern als teils begrünte Landschaftszenerie für politische Debatten, öffentliche Gremien oder kulturelle Events zu Verfügung. In solchen Fällen kann das Foyer des Besucher- und Medienzentrum mit der Agora als Einheit benutzt werden und vom Landtag sicherheitstechnisch abgetrennt werden. Weg fer hä h-Sc K3 Besuchen und teilnehmen rag e Haus der Geschichte fga n Haupteingang Landtag Tie Parke Bus 01 03 FORUM Drop-off 02 05 Versorgung Zwischen dem Foyer und Landtag ist die Küche vorgesehen, die durch ihre zentrale und dennoch unauffällig integrierte Lage bequem alle Konferenzräume und das Foyer bedienen kann. Haupträume des UG Die Materialen und Gliederungen des Bestandsgebäudes finden sich in einer modernen Neuinterprationen im neuen Besucher- und Medienzentrum wieder. So trit der Neubau in einen fließenden Übergang mit dem Landtag. 07 Forum 01. Sicherheitsschleuse / Pforte 02. Landtagsshop 03. Foyer 04. Garderobe & Sanitärbereiche 05. Konferenzräume 06. Garderobe für Journalisten der Pressekonferenzen 07. Regalllager Raumdiagramm Überarbeitung Durch das Drehen der Ankunftsachse erfolgt die innere Erschließung zum HdL unmittelbar über das großzügige Foyer Skizze_Patio 01 Eingang BürgerMedienzentrum statt 02 statt Innenhof Haus der Abgeordneten 03 Weg 1. Freie Sichtlinien entlang des Gebäudekörpers 2. Respektvoller Kuss statt wilde Umarmung. Erschließung und räumliche Intervention mit dem Landtag sollten minimal und dem Status des Landtagsgebäudes untergeordnet sein. 3. Landschaft statt Gebäude: Das künftige Besucher- und Medienzentrum gliedert sich gestalterisch als landschaftliches Element in den Park ein und tritt nicht als primär architektonischer Körper in Erscheinung 0.7m Oberlichter Wilhelm-Keil Die Drei Dogmen zur Wahrung der architektonischen Integrität des Landtaggebäudes und der Haltung gegenüber der Landschaft 5m Freie Sichtlinien zum Haus des Landtags, Unterordnung und gestalte rische Eingliederung als landschaftliches Element bilden die drei wesentlichen Elemente für den Umgang mit den denkmalgeschützten Parkanlagen und Bestandsgebäuden. Die „Agora“ wird ohne Erhebun gen in die Parklandschaft eingelassen. Einzig oberirdisch in Erschei nung tretendes Element ist ein neuer Aufzug. Neubau Bürger- und Medienzentrum Akademiegarten Blick in den Konferenzraum II (Besucherbetreuung) Perspektive_Foyer Neues Schloss Querschnitt Entwurfsskizze - Sitzstufen zu nah am Landtag - lichte Raumhöhe und Ebene für Medienverteilung zu klären - Erhöhung des Niveaus der Grünfläche Eingang Shop Shop Blick in den Konferenzraum II (Besucherbetreuung) 05 05 06 05 24m Eingang Die offene Demokratie: Bürgernähe fördern r Str Überarbeitung Konferenzraum III – Ausschüsse Auch dieser Konferenzraum ist direkt vom Foyer aus erreichbar und wird durch den Lichthof und Oberlichter mit Tageslicht versorgt. Der Raum bietet eine flexible Möblierung an. Agora K4 Das Amphitheater als Inspiration In unmittelbarer Nähe zu den Bestandsaufzügen wird der zusätzliche größere Aufzug geplant, der UG bis 2.OG des Landtagsgebäudes bedient. naue Raumdiagramm Entwurfsskizze Bürger- und Barrierefreiheit Der Aufzug des neuen Besucher- und Medienzentrums wird als zentrales Element platziert, und zusammen mit dem Landtagsshop stellt er den visuellen Anlaufpunkt der Besucher dar. Transparent ausgeführt und auch Nachts erleuchtet ist der Aufzug das einzige oberirdische Element des Gebäudes im Park und wird zum Identifikationspunkt und ‘Landmark’. Die Beleuchtung ist in unterschiedlichen Farben vorstellbar und kann an besonderen Anlässen, wie beispielsweise am Abend der Landtagswahl, den demokratischen Prozess bürgernah kommunizieren. d-Ad Neubau 1. Freie Sichtlinien zum Landtagsgebäude von jeder Seite 2. Kuss anstatt Umarmung: Erschließung und räumliche Intervention mit dem Landtag sollte minimal und dem Status des Landtagsgebäudes untergeordnet sein. 3. Landschaft statt Gebäude: Das künftige Besucher- und Medienzentrum gliedert sich gestalterisch als landschaftliches Element in den Park ein und tritt nicht primär als architektonischer Körper in Erscheinung aße K2 K4 Die Drei Dogmen Der Schlosspark und der Umgang mit dem denkmalgeschützen Landtagsgebäude stellt eine besondere Herausforderung für eine erfolgreiche Realisierung des Neubaus dar. Im Entwurfsprozess stellten wir uns 3 ‚Dogmen‘, die Schlüsselpunkte für das Verhalten des Neubaus gegenüber der Architektur des Landtages sowie des Parks formulieren: Lichtdurchflutetes Foyer des Bürger- und Medienzentrums mit angrenzenden Konferenzräumen Konra Foyer K3 03 Staatstheater Opernhaus Tageslicht Das Licht, das Verhältnis zum Park und seinen Bäumen, spielt im Besucher- und Medienzentrum eine besondere Rolle und dient der Architektur als Inspiration. Durch zylinderförmige Lichthöfe wird der Park in den Neubau hereingezogen. Frei angeordnete Oberlichter schaffen eine freundliche und belebte Atmosphäre, ähnlich der Lichtstimmung unter einer großen Baumkrone. Referenzbilder Landschaftsgestaltung Statisches Konzept Die Tragstruktur ist als robuste Stahlbetonkonstruktion vorgesehen. Das polygonal verformte Dach setzt sich aus ebenen Flächen zusammen und bildet ein Faltwerk. Die Neigung der Einzelflächen wurde so gewählt, dass eine Herstellung mit einer herkömmlichen und wirtschaftlichen Deckenschalung ohne zweite Schalhaut (Deckelschalung) realisierbar ist. Der vertikale Lastabtrag erfolgt mittels Stützen und Wandscheiben. Die erdberührten Bauteile sind in WU-Bauweise vorgesehen, wobei auf Grund der Höhenlagen nicht mit drückendem Wasser zu rechnen ist. Die Gründung erfolgt vorraussichtlich wie beim Landtag als Pfahlgründung, wobei Landtag und Besucherzentrum durch eine Gebäudefuge konstruktiv getrennt ausgeführt werden. Konferenzraum II – Besucherbetreuung Der Konferenzraum liegt direkt angrenzend an das Foyer und kann somit in Verbindung mit diesem flexibel genutzt werden. Die Proportionen des Raums weisen ein Höchstmaß an Flexibilität auf. K1 Agora K2 10 Die Agora wird als landschaftliches Element im Park versenkt und sichert eine Stuttgart: Die Stadtstruktur reflektiert seine Zeit und seine politische Ideale vom Strassenlärm geschütze Atmosphäre. 09 Um einen ungestörten Verkehrsfluß zum HdA zu sichern, Der neue ‚Landtagsshop‘ wird zusammen mit dem Aufzug das wird der Anbau in südlicher Richtung verschoben. Die zentrale visuelle Element des Besucher- und Medienzentrums. STUTTGART: Ankunftplatzes. DIE STADT REFLEKTIERT SEINE ZEIT UND IDEALE Agora wird Teil eines gemeinsamen ZUSAMMEN SIND SIE EINS KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt Foyer K1 Entspannen 03 08 ZUSAMMEN SIND SIE EINS Landtagsgebäude. 02 EIN STAAT - VIELE IDENTITÄTEN ric Spazieren LANDSCHAFT: DIE GROBE LANDSCHAFTSPROGRAMIERUNG WIRD VERFEINERT DIE OFFENE DEMOKRATIE 04 Haustechnik Ein etwa 200 m² großer Raum für die Haustechnik wird im nordwestlichen Teil des Gebäudes untergebracht und kann somit über den Versorgungstunnel des Verbindungstunnels zum Haus der Abgeordneten angeschlossen werden. Versorgung des Neubaus wird mittels Doppelboden geplant. Konferenzraum I – Pressekonferenz Dieser Raum ist gemäß Anforderungen der Bundespressekonferenz geplant. Mit seinen Abmessungen von 10 x 20 Meter hat er die notwendige Flexibilität für wechselnde Möblierung und ist durch das angrenzende Lager effektiv bedienbar. Vor dem Raum ist eine separate Garderobe für Journalisten vorgesehen. Der Doppelboden sichert flexible Kabelanschlüsse. Verweilen DEMOKRATIE: GLEICHBERECHTIGKEIT Die Demokatische Stadt: Die Stadt der Offenen Demokratie: ‘Gleichberechtigte’ Stadtstruktur Eine einladung zur Teilnahme um den Landtag des Demokratischen Processes Bodensee Drei Länder Eck 01 07 DIE AGORA ALS VERBINDUNG ZWISCHEN DER ÖFFENTLICHEN UND KONTROLIERTEN BEREICHEN Bodensee Bodensee HOHENZOLLERN Schwarzwälder Drei Länder Eck r-E Die im Vorentwurf weiterentwickelte Projektskizze des Büros Henning Larsen Architects sieht eine – in Analogie zum antiken Amphitheater entworfene „Agora“ vor. Diese dient sowohl als Zugang zum Bürger und Medienzentrum wie auch als teils begrünte Landschaftsszenerie für politische Debatten, öffentliche Gremien oder kulturelle Veranstal Medienzentrum des Landtags 1.Obergeschoss M 1:500 2.Obergeschoss M 1:500 tungen. Zylinderförmige Lichthöfe sorgen für Tageslicht in den Konfe renzräumen und lassen den Park in den Neubau hineinfließen. 06 Schwäbisch- Allemannen Schwäbisch- Allemannen Drei Länder Eck HOHENZOLLERN Schwarzwälder Schwäbische Alb Schwäbische Alb Drei Länder Eck Schwäbische Alb Wal te Die Überarbeitung: Hauptpunkte Der Neubau als landschaftliches Element im Park: Eine Landschaft zur Teilnahme einladend. Stuttgart = Stuttgart Schwazwälder Schwazwälder Schwäbische Alb BADEN Rundgang durch das Gebäude : Transparenz und Offenheit im Park Die Agora. Blick in das neue gemeinsame Forum 2013 06 Rheinländer Badener Ortenauer Stuttgart Badener Ortenauer BADEN 1. Freie Sichtlinien entlang des Gebäudekörpers 2. Respektvoller Kuss statt wilde Umarmung. Erschließung und räumliche Intervention mit dem Landtag sollten minimal und dem Status des Landtagsgebäudes untergeordnet sein. 3. Landschaft statt Gebäude: Das künftige Besucher- und Medienzentrum gliedert sich gestalterisch als landschaftliches Element in den Park ein und tritt nicht als primär architektonischer Körper in Erscheinung Brandschutz Der Neubau organisiert sich kompakt um die Agora, die als Hauptfluchtweg funktioniert, und ist von jedem Standort im Gebäude in weniger als 35 Meter zu erreichen. Türen mit Notausgangsverriegelung sichern den Fluchtweg. Das Gebäude ist mit einer Sprinkleranlage ausgestattet und ist in drei Nutzungseinheiten eingeteilt, die zugleich als Brandschutzzonen definiert sind. Abtrennungen zwischen den Brandschutzzonen sind mit Brandschutztüren, Brandwänden oder Brandschutzverglasungen geplant. Besuchen und teilnehmen 1960’er Der Landtag lädt ein - die Agora als öffentlicher Puffer zwischen den Besucheren und den Abgeordneten. Franken Die Drei Dogmen zur Wahrung der architektonischen Integrität des Landtaggebäudes und der Haltung gegenüber der Landschaft Eckensee Von der der öffentlichen Agora gelangt der Besucher entweder durch Empfang und Sicherheitsschleuse in das Foyer oder direkt in den Landtagsshop, der mit separatem Eingang, autark vom Besucher- und Medienzentrum geöffnet sein kann. Das weitläufige Foyer ist durch seine gewölbte Decke gekennzeichnet und kann zu besonderen Anlässen durch Öffnung der Glastüren mit dem Außenraum der Agora direkt verbunden werden. Das Foyer ist der zentrale Raum des Neubaus und verbindet alle Funktionen und Nebenräume des Raumprogramms. Vom Foyer gelangt der Besucher direkt in die angrenzende Garderobe, in den Sanitärbereich oder in die Konferenzräume. Die Konferenzräume sind nebeneinander organisiert und direkt durch das Foyer erreichbar. Diese Räume werden durch die geräumigen Lichthöfe und zusätzlich durch Oberlichter mit Tageslicht versorgt. 05 Die Agora: Das politische, kulturelle und gesellschaftliche Zentrum der antiken Demokratie. WÜRTTEMBERG Badener Ortenauer 01 Die Agora KonferenzBesucher. Foyer KonferenzA sschüsse Ausschüsse Konferen en KonferenzPresse 1800’er Franken Badener 01 KonferenzKonferenz Besucher. Foyer Presse Rheinländer Stuttgart Die demokratische Grundidee eines kulturellen, gesellschaftlich und politisch integrierenden Parks, bildet den Ausgangspunkt des Entwurfes für das Bürger- und Medistatt enzentrum. Der Schlosspark wird mit einem neuen landschaftlichen Programm erweitert: Einer Landschaft mit einer Agora zum Entdecken und Teilnehmen am demokratischen Prozess. Entspannen Landtag Die Agora Gremien statt Hoffnungen an den neuen Staat. Das städtebauliche Gefüge des Schlossparks aus Solitären repräsentiert auf elegante Weise die Übersetzungsmethoden der Moderne: Bewahrte Fragmente der Geschichte und Gegenwart arrangieren sich um den demokratischen Kubus in einem ‚Volkspark‘, in dem sich Bürger, Kultur und Politik treffen und eine typische Stadtstruktur der Nachkriegszeit formen. Perspektive_Foyer N Aufzug Aufzug Lageplan 1:500 20m Akademiebrunnen 10m Lageplan Entwurfsskizze Perspektive_Turm der Musikhochschule Lageplan Überarbeitung Querschnitt Überarbeitung EINFÜGEN IN DEN SCHLOSSGARTEN Das weitläufige Foyer des Bürger und Medienzentrums kann zu besonderen Anlässen durch ÖffnenNeubau der Glastüren in den Außenraum Der Landtag öffnet sich: Bürger- und Medienzentrum bürgernahesDas Forum zentrale Foyer des Neubaus verbin derDas „Agora“ erweitert als werden. Bürger- und Medienzentrum des det alle Funktionen des Raumprogramms und stellt zudem den Überarbeitung Übergang zum angrenzenden Parlamentsgebäude her. - zu nah am HdL - unangemessene Axialität: Agora in Mittelachse des HdL - Landschaft: harte Kanten, steile Wände - Oberlichter unterbrechen Grünfläche - große Entfernung zwischen Hauptzugang und Aufzug - kein überdachter Wartebereich vor der Schleuse + größerer Abstand der Agora zum HdL + Abrücken von der Mittelachse des HdL + Landschaftsplanung: Agora als weiche Mulde + Reduktion der Oberlichter im Dialog mit dem Denkmalschutz + Aufzug näher an den Ankunftsplatz + Schaffung eines überdachten Empfangs + Sichtverbindung von den Sitzstufen auf das HdL 1800’er Landtags Stuttgart WÜRTTEMBERG ANBINDEN AN DEN BESTANDSTUNNEL Der Verbindungstunnel zum Abgeodnetenhaus im Süden soll durch die Neubaumaßnahme verkürzt werden. Der Abschnitt des Tunnels vor dem Landtag wird abgebrochen und die Abgeordneten können zukünftig das Zwischengeschoss des Medienzentrums als Verbindung nutzen. Sollte nach einer detaillierteren Betrachtung im Nachgang zu diesem Auswahlverfahren der Erhalt des Bestandstunnels als notwendig erachtet werden, ist durch eine versetzte Anordnung des Medienzentrums diese Entscheidung weiterhin möglich. Über einen im Süden gelegenen nicht öffentlichen Flur können Abgeordnete völlig unabhängig zu einzelnen Besprechungsräumen und dem Foyer gelangen. Staab Architekten STATISCHES KONZEPT Die vertikalen Lasten werden über tragende Wände und entlang der Fassade zum Innenhof platzierte Stützen bis zum Baugrund abgetragen. Die Decken werden in den Bereichen mit kleinen Spannweiten als Flachdecken ausgeführt. Über den Konferenzsälen und dem Erschließungsgang für die Abgeordneten, der bisherigen Verbindungstunnel zum Landtag ersetzt, werden die Decken zusätzlich durch Unterzüge verstärkt. Das Eingangsfoyer des Bürgerzentrums schneidet in den bestehenden Landtag ein. Hierzu Perspektive_Konferenzraum wird die bestehende Außenwand des Untergeschosses des Landtages in zwei Stützenfelder aufgelöst. Die Fassadenstütze des Landtages wird bis auf den Baugrund durchgeführt. Die Decke über dem Untergeschoss des Landtages wird bis auf einen Wandelgang im Bereich des Foyers großzügig ausgeschnitten. Der freie Deckenrand wird mit einem quer über das Foyer spannenden Unterzug gehalten. HOCHWERTIGE, HELLE KONFERENZBEREICHE Das gesamte Neubauvolumen wird unterirdisch vorgesehen. Dadurch bleibt der Bestandsbau in seiner einpräsamen Prägnaz uneingeschränkt erhalten. Die Proprtionen und Prinzipien des bestehenden Gebäudes werden in ein höchst qualitätvolles Neubauobjekt übertragen. Das Herz des Landstags ist der zentrale Plenarsaal, während das Zentrum der optimal angebundenen Erweiterung ein heller und offener Lichthof sein wird. Vom Park aus sind Einblicke möglich und das neue Medienzentrum verstärkt, den schon im Bestand vorhandenen Eindruck, von Transparenz und Bürgernähe. Das gesamte Ensemble stellt eine hochwertige Einheit dar, bei der der Anbau mit dem Bestand in einen dezenten Dialog tritt. Franken Ortenauer LICHTDURCHFLUTETES FOYER DISKRETE UND QUALITÄTVOLLE ERGÄNZUNG 2013 Der Patio ist das zentrale Herz des neuen Medienzentrums. Als lichtdurchflutete, begrünte Verbindung zum Schlosspark bietet der Lichthof nicht nur hochwertige Tagslichtversorgung sondern auch die Möglichkeit einer direkten Öffnung zum Außenraum. Veranstaltungen im Foyer oder den Konferenzbereichen können den Hof als hochwertigen Freibereich nutzen und bei Empfängen eine große zusätzliche Qualität bieten. Das im Verhältnis zum Schlosspark abgesenkte Niveau sorgt für eine Sicherheitsabtrennung ohne den Bedarf für Abzäunungen. Die Bodenoberfläche im Innenhof wird teils mit einem begehbaren Belag als Terrassenfläche gestaltet und sonst hochwertig begrünt. Der Eingang für das Medienzentrum wird an der Süd- Ost Seite des Hauses angeordnet. Die Besucher gelangen in eine transparente Eingangszone im Erdgeschoss, die direkte Sichtbeziehungen zum Foyer für die Abgeordneten ermöglicht. Hier ist auch der Museumshop positioniert, der unabhängig vom Medienzentrum auch direkt von außen erreichbar ist. Über eine eindrucksvolle Freitreppe oder einen zentral gelegenen Glasaufzug gelangen die Besucher nach unten ins Foyer des Medienzentrums. Der nach Süden hin gelegene, helle Hof garantiert eine hervorragende Raumqualität, die für unterschiedliche Nutzungen Raum bietet. Die Möglichkeit den Lichthof als Außenbereich vor dem Foyer bei Veranstaltungen zu bespielen ist ein enormer Vorteil für die Nutzung. Die Verküpfung mit dem Landtag wird durch diese neue Erschliessungszone eindrucksvoll inszeniert und ermöglicht eine Vielfalt and Nutzungskonzepten. Die Parkplatzbereiche ober- und unterirdisch bleiben ungestört erhalten. Der Haupteingang für das Medienzentrum liegt im Erdgeschoss des Landtagsgebäudes und ermöglicht einen optimalen und direkten Zugang für Besuchergruppen. Das Landstagsgebäude selbst bleibt klarer Anlaufpunkt für Besucher und ein maximal offener und bürgernaher Ausdruck des Hauses wird hergestellt. Die einladende Transparenz der gesamten Erdgeschosszone ist auch für das Bürgerzentrum eine hervorragende Qualität. Alle notwendigen Trennungen für Besucher und Abgeordente werden durch unser Konzept eingerichtet, jedoch auf einen Ausdruck des gesamten Gebäudes als offenem und einladendem Anlaufpunkt ist besonderer Wert gelegt. Franken Badener Rheinländer 1960’er LICHTHOF ALS HERZ DES MEDIENZENTRUMS Der Eingang für das Medienzentrum wird an der Süd- Ost Seite des Hauses angeordnet. Die Besucher gelangen in eine transparente Eingangszone im Erdgeschoss, die direkte Sichtbeziehungen zum Foyer für die Abgeordneten ermöglicht. Hier ist auch der Museumshop positioniert, der unabhängig vom Medienzentrum auch direkt von außen erreichbar ist. Über eine eindrucksvolle Freitreppe oder einen zentral gelegenen Glasaufzug gelangen die Besucher nach unten ins Medienzentrum. Die neuen Lifte binden die Funktionen in den Obergeschossen optimal mit dem Erdgeschoss und dem Medienzentrum. Der nach Süden hin gelegene Hof garantiert eine hervorragende Raumqualität, die für unterschiedliche Nutzungen Raum bietet. Die Verküpfung mit dem Landtag wird durch diese neue Erschliessungszone eindrucksvoll inszeniert und ermöglicht eine Vielfalt and Nutzungskonzepten. Haus des Landtags Baden-Württemberg, Neubau Bürger- und Medienzentrum ÄUSSERE ERSCHLIESSUNG Perspektive des Bürger- und Medienzentrums vom Turm der Musikhochschule Ansicht Bürger- und Medienzentrum mit Haus des Landtags, Neuem Schloss und Großem Haus Rheinländer OPTIMALES VERKNÜPFEN MIT DEM BESTAND Ziel unseres Entwurfs ist es ein qualitativ hochwertiges, helles und transparentes Konferenzzentrum zu schaffen, das den Schlossgarten und das städtebauliche Erscheinungsbild des Landtags nicht beeinträchtigt, sondern sensibel ergänzt. So setzt unser Projekt Prinzipien fort, die im Park an verschiedenen Stellen schon vorhanden sind. Die klare und einfache Geometrie eines im Boden ablesbaren Lichthofs stellt ein ruhiges und zeitloses Element dar, das die Eigenständigkeit des Landtags nicht beeinträchtigt und architektonisch einen Dialog mit dem Bestand aufnehmen kann. Zusätzliche Elemente wie Wasserbecken, Stitzelemente und optional zusätzliche Oberlichter für das Medienzentrum ergänzen die Grafik in den Gradflächen des Parks. Die Wegebeziehung zwischen Neuem Schloss und den Stellplätzen im Süd-Osten werden geometrisch bereinigt und die Verbindungen im Park optimiert. + großzügige Grünfläche zwischen Agora und HdL + Beibehaltung der Niveaus der Grünflächen + abgehängte Decke mit 4m lichte Raumhöhe in den Konferenzräumen Die Konferenzräume werden alle über einen ringförmigen Umgang um den Hof herum erschlossen. Damit wird eine maximal helle und qualitätvolle, zentrale Begegnungsfläche für alle Gebäudenutzer hergestellt. Dieser direkte Bezug zum Schlosspark macht aus dem gesamten Bereich ein hervorragendes Gebäude mit höchster Raumqualität. Die Anordnung der Konferenzräume bietet die Möglichkeit, wenn gewünscht, mit mobilen Trennwandsystem zusätzlich eine flexible Unterteilung der Räume einzurichten. Die Räume selbst erhalten eine zum Hof und zum Foyer hin möglichst transparente Fassade, die verdunkelbar konzipiert wird. Skizze_Bürobereich Badener Stuttgart Schwäbische Alb Schwazwälder Ortenauer Schwäbische Alb Landtag Schwäbisch- Allemannen Drei Länder Eck Die Agora BADEN Bodensee Gremien HOHENZOLLERN KonferenzKonferenz Besucher. Foyer Schwarzwälder Presse Schwäbisch- Allemannen Drei Länder Eck Die autokratische Stadt: Das Neue Schloss als Hauptgewicht der Stadtstruktur Bodensee Perspektive_Konferenzraum Haus des Landtags Baden-Württemberg, Neubau Bürger- und Medienzentrum POSITIV Die demokatische Stadt: Die Stadt der offenen Demokratie: ‘Gleichberechtigte’ Stadtstruktur Eine Einladung zur Teilnahme um den Landtag des demokratischen Prozesses Staab Architekten, Berlin Oberlichter optional Weg Eckensee Staab Architekten Patio Staatstheater Opernhaus r-E ric h-Sc hä fer NEGATIV gespiegelt Wal te Sensible Ergänzung von Park und Landtag Gestaltungsprinzip Parke n Eingang Integration in den Landschaftsgarten Erschliessung zentral Bus Haus der Geschichte Parken & Busse Tie fga rag e Haupteingang Landtag Äußere Erschließung des Eingangs Anbindung an den Landtag Axonometrie des Tragwerks Drop-off Eingang Bürgerund Medienzentrum Haus des Landtags Baden-Württemberg, Neubau Bürger- und Medienzentrum Vogelperspektive bei Nacht Staab Architekten Haus des Landtags Baden-Württemberg, Neubau Bürger- und Medienzentrum Innenraumperspektive Besucherrraum Untergeschoss Staab Architekten Perspektive des Bürger- und Medienzentrums vom Turm der Musikhochschule aße Der Landtag öffnet sich: Das Bürger- und Medienzentrum als bürgernahes Forum er Str Forum Konra d-A dnau Skizze_Luftraum Haus der Abgeordneten Rheinländer Rheinländer 1800’er 1960’er 2013 BÜRO Franken Badener SEMINAR BESPR. PLENARSAAL Franken WANDELH. BESPR. TUNNEL INTERN Weg FOYER BÜ. BESUCHER TECHNIK / LAGER / NEBENRÄUME Badener Akademiegarten 2. Untergeschoss Schwäbische Alb Schwazwälder Stuttgart Ortenauer M 1:200 Schwäbisch- Allemannen Drei Länder Eck Schwäbische Alb BADEN Die Agora HOHENZOLLERN Schwäbisch- Allemannen Die autokratische Stadt: Das Neue Schloss als Hauptgewicht der Stadtstruktur Bodensee Neues Schloss Die demokatische Stadt: Die Stadt der offenen Demokratie: ‘Gleichberechtigte’ Stadtstruktur Eine Einladung zur Teilnahme um den Landtag des demokratischen Prozesses Stadträumlich wie inhaltlich ist das neue Bürger- und Medienzentrum daher nicht als isolierte Funktionseinheit zu betrachten, sondern als sinnfällige Erweiterung des Landtagsgebäudes zu verstehen. Staatstheater Der Entwurf zeichnet sich durch seine Selbstverständlichkeit und Zurückhaltung gegenüber der vorhandenen stadträumlichen Situation Opernhaus aus: Von der Strasse aus kaum als neues Bauwerk zu erkennen, tritt das Bürger- und Medienzentrum von außen nur als acher Sockel in Erscheinung und lässt das städtebauliche Erscheinungsbild des Landtags als Solitär im Park nahezu unberührt. hä fer Weg Eckensee Architektonische Zielsetzung Die Erweiterung soll gleichermaßen den neuen funktionalen Anforderungen gerecht werden und eine Verbesserung der Nutzung und Erschließung des Landtags für Besucher und Abgeordnete darstellen. Vor allem scheint uns der Auftritt des Landtags gegenüber der Öffentlichkeit und den Besuchern von entscheidender Bedeutung zu sein. Die Entscheidung, das neue Bürger- und Medienzentrum aus dem Landtagsgebäude heraus zu erschließen, entwickelt für uns auf meheine Sinnfälligkeit: Nicht nur der organisatorische Vorteil, mit nur einer Pforte operieren zu können, sondern auch der gemeinsame Eingang scheint uns die richtige Geste zu sein. Die Besucher betreten das Landtagsgebäude nicht durch einen Neben- oder Kellereingang, sondern wie die Abgeordneten durch den Haupteingang des Landtags. Hiermit erhält auch das Erdgeschoss des Landtagsgebäudes seine bereits angelegte öffentliche Widmung zurück. Unterstützend bietet die Erweiterung die Möglichkeit, alle internen Nutzungen aus dem Erdgeschoss herauszulösen und in das Bürgerund Medienzentrum zu integrieren. ric h-Sc N Wal ter-E Akademiebrunnen Perspektivereren HofgartenEbenen BMZ Sicherheit: Transparenz und Offenheit im Park Vom Ankuftsplatz erreichen die Besucher über die Agora oder den Aufzug den Empfang und Sicherheitsschleuse (1). Empfang Lift 5 Bus Sicherheitsschleuse gesicherter Bereich 6 Haupteingang Landtag BESUCHER Tie Veranstaltungs- oder Ausstellungsituation: Aktivierung der zweiten Sicherheitschleuse zwischen Bürger- und Medienzentrum und HdL; das Bürger- und Medienzentrum funktioniert autark vom HdL. AUSSCHUSS GARDEROBE gesicherter Bereich Alltäglicher Betrieb : Überdachter Empfang direkt von der Agora aus zugänglich, Zugang zum Bürger- und Medienzentrum über die Sicherheitsschleuse Aufzug von Ebene -1 in Ebene 2 Materialien und Details: Bezug zu Elementen im Landtagsgebäude PRESSE SICHTKONTROLLE Die öffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss werden durch den Shop ergänzt. Durch einen gesonderten Zugang von außen kann dieser unabhängig von den Öffnungszeiten des Landtags und des Bürger- und Medienzentrums genutzt werden. HAUPTERSCHLIESSUNG BESTAND HAUPTERSCHLIESSUNG BESTAND BESUCHER BESUCHER / ÖFFENTLICH ABGEORDNETE / MITARBEITER ABGEORDNETE / MITARBEITER 4 HAUPTTREPPE FOYER - BMZ (EG - UG) 2 ERGÄNZUNG AUFZUG (ALLE GESCHOSSE) HAUPTTREPPE FOYER - BMZ (EG - UG) ERGÄNZUNG AUFZUG (ALLE GESCHOSSE) Der unterirdische Zugang vom Haus der Abgeordneten führt in der bestehenden Situation durch einen langen Tunnel und den Keller des Piktogramm Erschließung über Erdgeschoss Haus des Landtags Piktogramm Erschließung des BMZ im UG Hauses. Die Anbindung verbessert sich für die Abgeordneten deutlich: 3 1 1 2 3 4 5 Schleuse Foyer Garderobe Vortrag Plenarsaal Der bestehende Verbindungstunnel wird verkürzt und mündet im Bürger- und Medienzentrum an zentraler Stelle, zwischen AusEingang Bürgerund Medienzentrum schussraum und Seminarraum im repräsentativen internen Foyer mit Blick auf den Hofgarten. Von hier aus führt der Weg weiter auf direk- BÜRO HAUPTERSCHLIESSUNG BESTAND BESTAND NEBENRÄUME , TECHNIK ERGÄNZUNG ERSCHLIESSUNG ANBAU NEBENRÄUME , TECHNIK A B C Hebelsaal +10.95 +8.60 Haussmannsaal +4.45 Architektonische Elemente und Materialität Die lichte Erscheinung und die leichte Materialität im Erdgeschoss des Landtags setzt sich im Bürger- und Medienzentrum fort: Der Travertinboden ‚ießt’ vom Erdgeschoss über die neue Treppe in den unteren Foyerbereich und zieht sich bis in alle anschließenden Nutzungsbereiche. Die eingestellten Raumteiler oder Wandelemente sind tragend und durch raumhohe verglaste Öffnungen unterbrochen. Trotz der verschließbaren Nutzungsbereiche entsteht so ein großzügiges und offen wirkendes Raumkontinuum. Der Hof steht als transparenter gläserner Körper im Sockel und erscheint von den Innenräumen aus als Licht spendender Garten. Der helle Kies und die zurückhaltende Bepanzung unterstreichen die konzentrierte, meditative Ausstrahlung des Gartens und unterstützen die Belichtung der Innenräume. +4.15 Restaurant Foyer - Garderoben Foyer ±0.00 ±0.00 Foyer -0.95 Peter - Huchel - Weg Konf.II - Besucherbetr. Konf. III - Ausschüsse -1.25 Fahrregallager Verbindungstunnel HdA -3.95 B Öffentlich Sicherheitsschleuse SEMINAR D BÜRO INTERN ( ABGEORDNETE ) -4.45 A Öffentlich BÜRO E Plenarsaal +8.25 Sitzbereich D Agora Erschließung Die Eingänge und Sicherheitsschleusen für die Abgeordneten und Besucher benden sich am Haupeingang beidseitig der Pförtnerloge mit direktem Sichtbezug ABGEORDNETE zur Polizeiwache. Haus der BESUCHER Geschichte Vom Erdgeschoss aus führt die neu angelegte Freitreppe den Besucher in das im Untergeschoss gelegene Foyer des PFORTE P Bürger- und Medienzentrums. Unten angekommen eröffnet sich dem Besucher der am Foyer gelegene Besucherbereich und der Presseraum, sowie der Blick auf den großzügigen Hofgarten. Über den neuen Aufzug und die vorhandenen Aufzüge und Treppenhäuser gelangen Abgeordnete und Besucher hinauf ins Hauptgeschoss in den Plenarsaal und auf die Galerie. Eine Kreuzung der Wege kann dadurch vermieden werden, dass die FOYER Abgeordneten innerhalb des Landtages die Haupttreppe und die vorhandenen Aufzüge benutzen, wohingegen die Besucher primär die Fluchttreppenhäuser und den neuen Lift zur vertikalen Erschließung verwenden. Zur Optimierung der Besucherströme sind die Garderoben im Erdgeschoss verortet. So müssen die Besucher auf dem Weg aus dem Gebäude heraus nicht zurück ins Untergeschoss sondern können den Landtag auf direktem Wege verlassen. SHOP RESTAURANT Drop-off Die ansonsten frei zugänglichen Garderoben können bei Veranstaltungen über einen Tresen bedient werden. Zusätzlich sind Schließfächer vorgesehen. F Wandelhalle F 7 G C Dort werden sie von den Lotsen emfangen und ins Foyer weitergeleitet (2), von wo sie in die Garderobe (3) und weiter in einen der Konferenzräume (4) zur Einführung gelangen. Nach Abschluss der Einführung werden sie durch das ‚Auf‘-Treppenhaus oder durch den neuen Aufzug (in blau markiert) zur Besuchergalerie des Plenarsaals (5). Danach folgt das Abgeordnetengespräch in einem der Sitzungssäle des Landtagsgebäudes (6), abgeschlossen durch einen Rundgang durch das Landtagsgebäude. Shop PRESSE ÖFFENTLICH (BESUCHER, PRESSE) Piktogramm Organisation BMZ öffentlich / intern Die partielle Absenkung des Bodenniveaus im Bereich des unteren Foyers ermöglicht in Verbindung mit dem neuen als Durchlader konzipierten Aufzug die barrierefreie Erschließung aller Bereiche und erzeugt zugleich eine räumliche Kontinuität zwischen Bestand und Anbau. Zugunsten einer exiblen Raumaufteilung können Besucher- und Presseraum durch Dreh- Schiebeelemente großächig geöffnet werden. Die dem Presseraum gegenüberliegenden Gruppenbüros für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit können im Bedarfsfall in kleinere Einheiten Innenraumperspektive Foyer Untergeschoss mit einem internen Verbindungsur unterteilt werden. Darüberhinaus ist eine zusätzliche Büroeinheit für den technischen Dienst und die Hausmeister vorgesehen. E WC PLENARSAAL Organisation / Funktionsverteilung WANDELH. BESPR. Während das Erdgeschoss des Landtags durch den offenen und transparenten Charakter und die einießende umgebende ParklandRESTAURANT FOYER TECHNIK / LAGER / NEBENRÄUME Motiv der Erweiterung. schaft bestimmt wird, ist im Untergeschoss der Innenhof das zentrale gestalterische Alle zentralen Nutzungen BMZ LAGER gruppieren sich um den Hofgarten herum, wohingegen sich die neu erforderlichen und zu kompensierenden Nebenräume, Lager und Technikächen als Funktionsspange L- förmig an die Hauptnutzächen anschließen. ÖFFENTLICH BLICKBEZIEHUNGEN Der Hofgarten gewährleistet die Belichtung aller Räume, verleiht Atmosphäre und dient zugleich als natürlicher Filter, der das Bürgerund Medienzentrum räumlich dezent in einen öffentlichen und einen internen Bereich gliedert: So liegen die öffentlichen Zonen wie Piktogramm Landtag vor und nach Erweiterung durch das BMZ Besucherbereich und der Presseraum vor dem Innenhof am Foyer und die nicht öffentlichen Bereiche wie Ausschussraum, Seminarraum, Raum der Stille und die Büros für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit hinter dem Innenhof mit direktem Zugang zum Verbindungstunnel zum Haus der Abgeordneten. Gläserne Gänge, durch die man fast in den Außenraum zu treten scheint, verbinden die Bereiche dies- und jenseits des Hofes. Diese Gliederung ermöglicht nicht nur eine exible Nutzung der verschiedenen Bereiche, sondern organisiert wie selbstverständlich die Bewegungsströme zwischen Abgeordneten und Besuchern, zwischen zugangsbeschränkten und öffentlichen Wegen. G Konferenz 4 e Lift Foyer Konferenz 3 Lift Shop rag Wandelhalle Restaurant Konferenz 1 Konferenz 2 Empfang Parke n Sitzungssaal Wandelhalle Restaurant Gard. WC fga Bürofunktionen Bürofunktionen Sitzungssaal Lift Foyer Konferenz 4 Lichtdurchflutetes Foyer des Bürger- und Medienzentrums mit angrenzenden Konferenzräumen Besucherströme an Plenartagen: HdL HdL Konferenz 1 Konferenz 2 Konferenz 3 BESPR. Städtebauliches Konzept Presse Der städtebauliche Charakter des Ortes wird vor allem durch das Zusammenspiel der bedeutsamen historischen Bauten in Verbindung mit der Weite des Grünraumes geprägt. Durch den Auftritt des Landtags als eigenständiger Baukörper vermittelt das Gebäude stadträumlich zwischen Neuem Schloss und Großem Haus der Württembergischen Staatstheater. Der Solitärcharakter des Landtags ist charakteristisch für das prägnante Gebäude. Bei der Sanierung des historisch bedeutenden Baden-Württembergischen Haus des Landtags spielt die Frage nach dem Verhältnis von originärer Substanz und Eingriff die entscheidende Rolle. Schwarzwälder Drei Länder Eck ÖFFENTLICH KonferenzKonferenz Besucher. Gremien Foyer Bodensee Ausstieg Fluchttreppe AUSSCH. Landtag SN B Wilhelm-Keil RESTAURANT Stuttgart Ortenauer WÜRTTEMBERG -5.75 Zugang TG Raum der Stille 31.80 m2 Büro TD, HM 93.00 m2 Konferenz 4 - Seminarraum 74.40 m2 Küche 20.70 m2 Sanitätsr. 21.30 m2 TUNNEL Freiraumkonzept Die Erscheinung des Landtags im Zusammenspiel mit den Park- und Grünächen des Akademiegartens bleibt nahezu unberührt: Das Bürger- und Medienzentrum tritt von der Straße aus nur als acher Sockel in Erscheinung und fügt sich als Verlängerung des A-A M: 1:200 bestehenden Sockels behutsam in dieSchnitt Parklandschaft ein. Auch die Verwendung des gleichen Bodenbelags trägt dazu bei, den verlängerten Sockel als Teil des bestehenden Hauses wahrzunehmen. So erhält jede Seite des Hauses des Landtags eine eigene Widmung: Der Haupteingang im Norden, die Restaurantterrasse im Westen, im Süden der Bezug zum Park und im Osten der Sockel als platzartige Erweiterung, die den Besucher zum Verweilen und Betreten einlädt. Der Hofgarten erlaubt auch von außen Einblicke in das Besucher- und Medienzentrum; er ist einzig durch eine dezente Glasbrüstung auf dem Sockel umschlossen. Der Grünstreifen in Richtung Konrad - Adenauer - Straße wird zu Gunsten des Sockels verschmälert, bleibt aber als grüne Kante erhalten. Der Peter-Huchel-Weg ist als Fußgängerweg nicht nur gestalterisch ein bedeutender Bestandteil der Parkanlage. Dieser wird um einige Meter in Richtung Konrad - Adenauer- Straße verschoben, behält aber seinen Charakter als Parkweg. Durch die kompakte Organisation des Erweiterungsbaus an der südöstlichen Seite des Landtags werden Baumfällungen auf ein Mindestmaß reduziert. Ersatzpanzungen können zudem die bereits angelegte grüne Grenze zur Konrad - Adenauer - Straße hin wieder verdichten. Die groß gewachsenen Baumgruppen benden sich überwiegend im südlichen Teil des Geländes und bleiben unberührt. Die erforderlichen Busstellplätze benden sich auf der bestehenden Parkplatzvorfahrt und ermöglichen für anreisende Besuchergruppen Werkstatt 20.95 m2 Lager Telefon/ Diktierg. 21.30 m2 Stadt-Bahn-Tunnel Telefon Zentrale 25.15 m2 -4.53 -4.45 -3.95 Technik Lüftung / MSR 532.59 m2 OK FB = -3.95 OK RB = -4.00 -4.53 Fahrregale 183.45 m2 Konferenz 2 - Besucher 198.90 m2 Konferenz 3 - Ausschuß 201.70 m2 Ausstellung Abstellraum 7.76 m2 Foyer 160.00 m2 Aufzugsmaschinenraum 28.01 m2 SN A Abstellraum 7.76 m2 SN A Blatt 5