NACHHALTIG SANIEREN UND UMBAUEN

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NACHHALTIG SANIEREN UND UMBAUEN
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INHALT
Sanierung – riesiges Energiesparpotenzial ........................... 4
Die Immobilien in der Schweiz ................................................ 6
Das A und O: eine gute Dämmung .......................................... 8
Die Energiestandards von heute und morgen .................... 10
Weshalb sich eine Sanierung lohnt ....................................... 12
Mit Weitblick sanieren ............................................................. 14
Nachhaltige Sanierungslösungen .......................................... 20
Aspekte rund um die Gebäudehülle ...................................... 21
Aussenwände ..................................................................... 22
Fenster .................................................................................. 25
Beschattungs- und Verdunkelungseinrichtungen ....... 26
Steildächer ........................................................................... 27
Flachdächer ......................................................................... 30
Böden und Decken ........................................................... 33
Die Vorteile der Steinwolle-Wärmedämmungen ................ 36
Aspekte rund um die Haustechnik ....................................... 37
Aspekte rund um die Alternativenergien ............................. 41
Beispiel aus der Praxis: 100-jähriges Passivhaus .... 42
Sanierung konkret .................................................................... 44
Beispiel Einfamilienhaus ................................................. 44
Beispiel Mehrfamilienhaus ............................................. 45
Dämmen: ausgewählte Anwendungslösungen .................. 46
Sanierung und Solarenergie ................................................... 54
Individuelle Beratung durch Flumroc und Rüesch ............ 64
Die Flumroc AG in Kürze ......................................................... 65
Links und weiterführende Publikationen ............................. 66
Herausgeber: Flumroc AG, Flums
Konzept, Redaktion und Realisation:
Zoebeli Communications AG, Bern
Gestaltung: Oliver Slappnig, Herrenschwanden
Druck: Gonzen Druck AG, Bad Ragaz
Flums, im Juli 2003
2
Liebe Leserin, lieber Leser
Spätestens seit den Klimaprotokollen von Rio und
Kyoto ist Energiesparen ein allgemein anerkanntes
gesellschaftliches Ziel und ein Massstab für den
Umweltschutz. Energieeffizientes Bauen liegt im
Trend und der Minergie-Standard setzt sich
langsam durch. So sind denn auch die durchschnittlichen
Dämmstärken in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen. Immer
mehr Bauherren haben die Vorteile von energieeffizienten Gebäuden
und erneuerbaren Energien erkannt. Moderne, energietechnisch
optimierte Bauten, so genannte Passivhäuser, verbrauchen bis zu
90% weniger Energie als herkömmliche Gebäude. Der Trend geht
also grundsätzlich in die richtige Richtung. Doch oft denkt man
beim energetisch optimierten Bauen ausschliesslich an die
Neubauten. Das viel grössere Energiesparpotenzial liegt aber in den
bestehenden Bauten. Gemäss einer Studie der Baudirektion des
Kantons Zürich sind 70% des Schweizer Immobilienbestandes zu
wenig oder gar nicht gedämmt. Wertvolle Heizenergie verpufft und
belastet die Umwelt. Würden die Altbauten umfassend und
nachhaltig saniert – insbesondere besser gedämmt –, liesse sich
enorm viel Energie einsparen und die CO2-Emissionen könnten
wesentlich gesenkt werden. Sanieren dient aber nicht nur unserer
Umwelt, Sanieren ist auch ökonomisch. Denn Energie sparen
bedeutet Kosten senken und unabhängiger sein von den Preisentwicklungen für fossile Energieträger. Mehr noch: Wer sich für eine
ganzheitliche Sanierung seines Hauses entscheidet, vermehrt den
Wert seines Objektes, gewinnt oft zusätzlichen Wohnraum und
trägt zur nachhaltigen Siedlungsentwicklung bei. Last but not least:
Wer in einem energetisch optimierten Haus wohnt, profitiert von
mehr Wohnkomfort. Was es braucht, um ein Haus nachhaltig zu
sanieren und wie sich langfristig wirkungsvolle Sanierungslösungen konkret umsetzen lassen, zeigt diese Broschüre. Eine
anregende Lektüre wünscht Ihnen
Kurt Köhl
Direktor Flumroc AG
NACHHALTIG SANIEREN UND UMBAUEN
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SANIERUNG – RIESIGES ENERGIESPARPOTENZIAL
1992 unterzeichnete die Schweiz die internationale Klimakonvention
von Rio und fünf Jahre später das Kyoto-Protokoll zur Reduktion der
Treibhausgase. Um diese internationalen Vereinbarungen national
umzusetzen, wurde das CO2-Gesetz ausgearbeitet, das seit dem
1. Mai 2000 in Kraft ist. Dieses Bundesgesetz sieht vor, die CO2Emissionen bis zum Jahr 2010 gegenüber dem Stichjahr 1990 um 10
Prozent zu senken. Für Brennstoffe und Treibstoffe gelten unterschiedliche Teilziele. So sollen die Brennstoffe gesamthaft um 15 Prozent,
die Treibstoffe um 8 Prozent vermindert werden. Die grössten Chancen, diese Ziele zu erreichen, liegen in der Gebäudesanierung.
Das Programm EnergieSchweiz
Offiziell will die Schweiz die angestrebte
Reduktion der CO2-Emissionen in erster
Linie durch Massnahmen der Energie-,
Verkehrs-, Umwelt- und Finanzpolitik sowie
durch freiwillige Massnahmen aller
Partner erreichen. Dazu hat der Bundesrat
das Programm EnergieSchweiz verabschiedet. Neben der Reduktion des Verbrauchs
fossiler Energien will EnergieSchweiz den
Anteil der erneuerbaren Energien an der
Stromerzeugung um 0,5 TWh (0,8%) und
an der Wärmeerzeugung um 3 TWh (3%)
erhöhen. Mit dem Programm soll zudem
erreicht werden, dass der Elektrizitätsverbrauch um weniger als 5% ansteigt.
Die CO2-Abgabe
Sollten die beschriebenen Massnahmen
nicht ausreichen, kann der Bund eine CO2Abgabe einführen. Ob und in welcher Höhe
diese Lenkungsabgabe auf fossilen
Energieträgern erhoben wird, entscheidet
das Parlament aufgrund der noch verbleibenden Ziellücke. Der maximale Abgabesatz für CO2 beträgt nach Gesetz 210
Franken pro Tonne. Die Abgabe kann auch
nur für einen der beiden Teilbereiche –
Brennstoffe und Treibstoffe – eingeführt
werden, wenn das Ziel im anderen Bereich
erreicht ist.
Freiwillig Energie sparen
Der Ertrag einer allfälligen Abgabe wird
der Wirtschaft (über die AHV-Summe) und
der Bevölkerung (pro Kopf) zurückerstattet.
Für unterdurchschnittliche Energieverbraucher ist die Rückerstattung höher
als die entrichtete Abgabe. Energieintensive Unternehmen, Grossverbraucher
und Verbrauchergruppen können sich von
der Abgabe befreien, indem sie sich
4
gegenüber dem Bund freiwillig zur
Einschränkung der CO2-Emissionen
verpflichten und das gesteckte Ziel
erreichen. Bundesrat Leuenberger hat die
Grossverbraucher des Bundes im Mai
2001 aufgefordert, sich aktiv am Programm EnergieSchweiz zu beteiligen und
sich freiwilligen Zielvereinbarungen
anzuschliessen.
Der Verein energho
Durch Betriebsoptimierung bei Grossverbrauchern realisiert energho, der Verein
für Energie-Grossverbraucher öffentlicher
Institutionen, im Rahmen von
EnergieSchweiz Massnahmen, um die
Energieeffizienz zu steigern. Dabei schlägt
energho auf nationaler Ebene ein politisches Engagement mit klaren Zielen vor:
10% Einsparungen innerhalb von 10
Jahren bei den öffentlichen Bauten mit
grossem Energieverbrauch. Auf der Basis
eines leistungsabhängigen Finanzierungssystems bietet energho zudem eine ganze
Palette von Dienstleistungen an, die sich
die wesentlichen Erkenntnisse des
Programms Energie 2000 zunutze machen.
Weitere Informationen zu energho finden
Sie unter der Internetadresse
www.energho.ch.
Als zusätzliche Massnahme zur rationellen
Energienutzung hat der Bundesrat das
Programm RUMBA (= Ressourcen und
Umweltmanagement in der Bundesverwaltung) beschlossen.
........................................................................
DIE FOSSILEN ENERGIERESSOURCEN
Wie abhängig die Schweiz ist
Die Schweiz importiert 100% der fossilen Energieträger.
Wer in der Schweiz zu Heizzwecken und für die Warmwasseraufbereitung Erdöl, Gas oder Kohle einsetzt, ist
deshalb stark von der Energiepreisentwicklung und der
Politik im Bereich der fossilen Energien abhängig. Dies
umso mehr, als die weltweiten Erdöl-, Gas- und Kohlevorräte beschränkt sind. Und das Geld, das die Schweiz für
Öl, Kohle und Gas ausgibt, fliesst erst noch vollumfänglich
ins Ausland. Viel produktiver liesse sich das Geld in der
Schweiz selbst einsetzen, indem man zum Beispiel
umweltfreundliche, erneuerbare Energien förderte. Damit
würde man nicht zuletzt auch Arbeitsplätze im eigenen
Land schaffen.
Was die Kantone tun
Mehrere Kantone schreiben den MinergieStandard für die eigenen Bauten vor.
Zudem setzen mehrere auch das Modul 2
der «Mustervorschriften der Kantone im
Energiebereich» (MuKEn) um. Laut diesem
Modul dürfen bei Neubauten sowie bei
Erweiterungen von bestehenden Bauten
höchstens 80% des zulässigen Wärmebedarfs für Heizung und Warmwasser mit
nicht erneuerbaren Energien gedeckt
werden. In den meisten Kantonen werden
Bauten nach verschärften energetischen
Anforderungen erstellt oder saniert, und es
werden dafür namhafte Mittel eingesetzt:
gemäss den Angaben in den Globalbeitragsgesuchen (Budgets) sind rund
29 Mio. Franken für die rationelle
Energienutzung im Gebäudebereich
vorgesehen. Über zwei Drittel der Kantone
(19) sind Mitglied im Verein energho.
17 Kantone erfassen den Energieverbrauch
ihrer Bauten mittels Energiebuchhaltung
und 13 Kantone wenden bei kantonalen
Projekten die Energiepreiszuschläge für
externe Kosten gemäss Amt für Bundesbauten an. 24 Kantone besitzen die
rechtlichen Voraussetzungen für ein
kantonales Förderprogramm und erhalten
dafür Globalbeiträge vom Bund (2002: 13
Mio. Franken; 2003: 14 Mio. Franken).
Die kantonsspezifischen Förderprogramme
sind unter der Internet-Adresse
www.energie-schweiz.ch aufgelistet.
Die Kohle ist jene fossile Energie, die der Umwelt am
meisten schadet. An zweiter Stelle folgt das Öl, an dritter
das Gas: Dort entweichen rund 50% weniger CO2 als bei
der Kohle und 25% weniger als beim Erdöl. Doch auch
das Gas kann ökologisch in keiner Weise mit den umweltfreundlichen erneuerbaren Energien mithalten.
Fazit: Die fossilen Energieressourcen sind
endlich. Die Ölpreisentwicklung ist unberechenbar und die CO2-Abgabe droht. Deshalb gilt:
䡲 möglichst wenig Energie verbrauchen, d.h.
bestehende Gebäude umfassend energetisch
sanieren und vor allem besser dämmen
䡲 wo immer möglich auf umweltfreundliche, erneuerbare Energieressourcen zurückgreifen
........................................................................
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DIE IMMOBILIEN IN DER SCHWEIZ
Der Schweizer Immobilienpark besteht aus rund zwei Millionen
Gebäuden, die früher oder später saniert werden müssen. Mehr als
70% des aktuellen Wohngebäudebestandes wurden nach dem Krieg
erstellt, schwergewichtig in den sechziger und siebziger Jahren. Die
älteren Gebäude (Baujahr vor 1980) machen also immer noch rund
drei Viertel aller Immobilien aus. Die Erneuerung des Wohngebäudebestandes hinkt schon seit Jahren hinter der Bestandesalterung nach.
Zahlreiche Wohngebäude genügen den heutigen und künftigen Ansprüchen nicht mehr. Vor diesem Hintergrund erhalten nachhaltige
Gesamtsanierungen wachsende Bedeutung.
Aus ökonomischen und ökologischen
Gründen sind kurzfristig angelegte
Instandsetzungen, Teilsanierungen und
«Pinselrenovationen» in der Regel wenig
sinnvoll – umso mehr als sich vor den
70er Jahren mit Ausnahme einiger
weniger Fachleute kaum ein Architekt um
den Energiehaushalt von Gebäuden
gekümmert hat. Bauten mit ungedämmten
Mauern, Dächern und Kellerdecken sowie
einer Verglasung, die einen U-Wert von
über 3.5 W/m2 K aufweist, sind leider
auch heute noch keine Seltenheit. Gerade
bei Altbauten lässt sich daher sehr viel
Energie einsparen – dies aber nur mit gut
durchdachten und langfristig wirkungs-
vollen Sanierungsmassnahmen, z. B. durch
das Dämmen der Gebäudehülle kombiniert
mit dem Einsatz moderner Haustechnik und
einer Solaranlage.
In gewissen Fällen stellt sich die Frage, ob
man ein Haus statt zu sanieren besser
gleich neu baut. Mehr Informationen dazu
finden Sie auf Seite 19 dieser Broschüre.
Entscheidet man sich für einen Neubau,
lohnt es sich in jedem Fall, bereits von
Anfang an umfassend zu dämmen, eine
Komfortlüftung einzubauen und wenn
möglich Alternativenergien einzusetzen.
Rund die Hälfte des Energieverbrauchs in der Schweiz geht zu Lasten
von Heizung und Warmwasserproduktion. 70% des Schweizer Immobilienbestandes sind zu wenig oder gar nicht gedämmt.
Über zwei Drittel der
Gebäude sind mehr als 20
Jahre alt. Entsprechend
gross ist der Sanierungsbedarf.
Gebäudebestand 2001 nach Bauperioden im Kanton Zürich
Gebäudevolumen in Mio. m3
bis 1920
1921 – 1960
108,9
151,1
1961 – 1980
118,4
1981 – 2001
174,3
Quelle: Statistisches Jahrbuch des Kantons Zürich 2002
6
Copyright Bern Tourismus
...............................................................................
Konkret: Die wahren Energieschleudern sind die Altbauten aus den sechziger, siebziger
und achtziger Jahren. Dort sind die Energieverluste am grössten.
Das heisst: Wertvolles Energiesparpotenzial liegt brach. Neubauten energetisch
optimal zu konzipieren ist das eine, genauso wichtig sind aber nachhaltige Sanierungslösungen für die bestehenden Immobilien.
Kurz: Der Renovationsbedarf bei den Altbauten ist enorm. Die grösste Energiesparquelle
sind die bestehenden Gebäude.
Liter Heizöl pro m2 Jahr
...............................................................................
Gebäudebaujahr
1991–1997
Reduktionspotenzial bei
Neubauten 1998–2010
MINERGIE-Standard
Solarpreis-Standard
Energiebezugsfläche der Wohnbauten im Kanton Zürich in Mio m2
Der MINERGIE-Standard bringt zwei Drittel Energieeinsparung. Damit ist das Sparpotenzial aber noch nicht
ausgeschöpft. (Quelle: Energie-Fachstelle Kanton Zürich)
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DAS A UND O: EINE GUTE DÄMMUNG
Die wichtigsten Voraussetzungen, um den Energieverbrauch zu senken, sind eine dichte Gebäudehülle und eine gute Wärmedämmung
kombiniert mit modernster Haustechnik. Beim Dämmstoff ausschlaggebend sind Qualität und Dicke, die Graue Energie sowie die Rückbauund Rezyklierbarkeit. Nicht nur in dieser Hinsicht schneiden
Dämmstoffe aus Steinwolle besonders gut ab. Neben ausgezeichneten
Dämmwerten bieten sie zusätzlich Schutz gegen Lärm und Feuer.
Wärmedämmungen helfen nicht nur Energie
sparen und Heizkosten senken, sie erhöhen
auch den Wohnkomfort und tragen zur
Werterhaltung des Gebäudes bei. Der
Mehraufwand für eine besonders gute
Dämmung lohnt sich also für den Bauherrn
in mehrfacher Hinsicht. Eine wärmetechnische Sanierung zahlt sich langfristig sowohl
in ökologischer als auch in ökonomischer
Hinsicht aus – erst recht nach der Einführung der CO2-Abgabe. Eine bessere
Dämmung mit Steinwoll-Dämmplatten ist
nicht nur die wirksamste, sondern auch eine
schnell realisierbare Massnahme, um den
Energieverbrauch deutlich zu senken.
Noch wirkungsvoller und nachhaltiger ist
die Sanierung, wenn im Gebäude nicht nur
Wärmeverluste minimiert, sondern gleichzeitig auch erneuerbare Energien eingesetzt
werden. Besonders ideal ist die Kombination von Wärmedämmung und Solarenergie.
Energie-Kennzahl
(Heizung + Warmwasser) MJ/m2a
Energie-Kennzahl* zu den Gebäudestandards
8
800
700
600
500
740
650
560
Gebäudestandards
460
400
300
320
200
100
0
Durchschnitt bestehende Bauten
1980
1990
2000
renoviert
nach SIA
380/1 (2001)
renoviert
nach
MINERGIE
Ein nach Minergie oder
Minergie-P saniertes
Wohnhaus verbraucht
bedeutend weniger Energie
als herkömmliche Bauten.
110
renoviert
nach
MINERGIE-P
* Die Energie-Kennzahl bezeichnet den
Energieverbrauch für Heizung und
Warmwasseraufbereitung in MJ pro
Quadratmeter pro Jahr.
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DIE ENERGIESTANDARDS VON HEUTE UND MORGEN
Minergie, Minergie-P und Passivhaus: Bei allen drei Energiestandards
geht es darum, komfortable und wirtschaftliche Gebäude mit niedrigem Energieverbrauch zu bauen.
SIA-Norm 380/1
Der Schweizerische Ingenieur- und
Architektenverein SIA betreut das
schweizerische Normenwerk des Bauwesens. Die Normen sind anerkannte
Bauregeln, die von Gesetzes wegen zu
beachten sind. Die energierelevante SIANorm 380/1 trägt den Titel «Thermische
Energie im Hochbau».
Minergie
lassen. Ausserdem wurden die MinergieGrenzwerte den neuen SIA-Berechnungen
angepasst (SIA-Norm 380/1, 2001). Für
Gebäudesanierungen bzw. Immobilien mit
Baujahr vor 1990 ist der MinergieStandard mit der gewichteten Energiekennzahl Wärme* definiert: Wohnbauten
80 kWh/m2 a, Dienstleistungsgebäude 70
kWh/m2 a. Die aktuellen Werte für weitere
Gebäudekategorien sowie die entsprechenden Formulare können von der MinergieWebsite www.minergie.ch heruntergeladen
werden.
((Logo Minergie))
Energie rationell anwenden und erneuerbare Energien nutzen, dabei die Umweltbelastung senken, die wirtschaftliche
Konkurrenzfähigkeit erhalten und die
Lebensqualität verbessern: Dies sind die
Schlüsselbegriffe zum Minergie-Standard.
Minergie ist eine registrierte Qualitätsmarke. Mit dem Minergie-Label werden
Leistungen gekennzeichnet, die Anforderungen an Wirtschaftlichkeit, Komfort und
Energieverbrauch erfüllen. Für das
Erreichen des Minergie-Standards gibt es
drei wichtige Voraussetzungen: eine gute
Wärmedämmung, eine dichte Gebäudehülle
sowie ein optimales Haustechniksystem
mit Komfortlüftung. Der Verein Minergie
hat den Standard in den letzten Jahren
kontinuierlich weiterentwickelt, sodass
sich nun Bauten sämtlicher Gebäudekategorien nach Minergie zertifizieren
Bei 50 untersuchten Minergie-Gebäuden
liegen die mittleren Investitionskosten zwar
6,3% über den Kosten für einen konventionellen Bau. Die Jahreskosten sind bei den
Minergie-Häusern jedoch 0,6% tiefer. Mit
zunehmender Standardisierung von
Minergie-Lösungen wird die Vergünstigung
viel markanter werden. Individuelle
Vergünstigungen wie Ökokredite oder
Förderbeiträge von Bund und Kantonen
sowie Änderungen bei den Energiepreisen
durch die allfällige Einführung einer CO2Abgabe sind zusätzlich zu berücksichtigen.
Die Flumroc AG setzt sich für die Verbreitung des Minergie-Standards ein. Von
insgesamt 57 Flumroc-Bauteilen für
Dächer und Aussenwände sind heute mehr
als die Hälfte Minergie-zertifiziert (siehe
www.flumroc.ch: Rubrik Bauteile). Zudem
hat die Flumroc AG den Minergie-Bonus
eingeführt (siehe Kasten «Der Minergiebonus» auf Seite 64).
* Die Energiekennzahl Wärme umfasst den spezifischen Energieverbrauch für Raumheizung, Wassererwärmung, elektrischen
Antrieb der Lüftungsanlage und Klimatisierung pro m2 Energiebezugsfläche und Jahr. Die Berechnung erfolgt auf Stufe
Endenergie; massgebend ist somit der Öl-, Gas-, Holz- oder Elektrizitätsverbrauch. Das heisst, dass der Nutzungsgrad der
Wärmeerzeugung berücksichtigt wird. Zusätzlich wird eine Gewichtung vorgenommen: Der Einsatz von hochwertiger elektrischer
Energie wird doppelt in Rechnung gestellt. Damit wird den Umwandlungsverlusten in Kraftwerken Rechnung getragen.
Ausserdem gilt für Gebäude an Standorten über 800 Meter über Meer ein «Klimazuschlag».
10
Minergie-P
Minergie-P ist am 1. Januar 2003 definitiv
eingeführt worden. Mit diesem neuen
Label wurde der Passivhaus-Standard für
die Schweiz unter dem Markendach
Minergie lanciert. Der bisherige MinergieStandard soll weiterhin auf eine Breitenwirkung hinzielen, während der neue
Standard Minergie-P als Nischenprodukt
für ambitionierte Baufachleute einen noch
tieferen Energieverbrauch anstrebt.
Minergie-P stellt hohe Anforderungen an
Komfort, Wirtschaftlichkeit und Ästhetik.
Dazu gehören auch eine gute und einfache
Bedienbarkeit des Gebäudes bzw. der
technischen Einrichtungen. Weitere
Informationen zu Minergie-P finden Sie
unter www.minergie.ch.
Passivhaus
In einem Passivhaus ist der Energiebedarf
so weit verringert, dass er sich ausschliesslich mit erneuerbaren Energieträgern decken lässt – z. B. mit Sonnenenergie, Abwärme von Menschen und Geräten
sowie mit der aus der Abluft zurückgewonnenen Energie. Der spezifische Jahresenergiekonsum darf maximal 42 kWh/m2
betragen, der Anteil an Heizenergie nicht
mehr als 15 kWh/m2. Verglichen mit einem
Gebäude, das die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt, verbraucht ein Passivhaus also nur noch einen Fünftel der
Energie. Beim Heizenergiekonsum beträgt
die Einsparung sogar 90 Prozent. Ein
Passivhaus ist eine Art «Energie-Kraftwerk»: Es produziert das ganze Jahr über
mehr Energie als es zum Heizen verbraucht
– dies dank einer wärmebrückenfreien
Bauweise mit hochwertiger Gebäudehülle,
besonders dicker, kompakter Wärmedämmung, modernster Haustechnik sowie
aktiver und passiver Nutzung der Sonnenenergie. Passivhäuser sind nicht nur umweltfreundlich, sondern langfristig gesehen
auch sehr kostengünstig, da die jährlichen
Nebenkosten der Wärmeproduktion viel
tiefer sind als bei einem ähnlich grossen,
nach der SIA-Norm 380/1 erstellten
Gebäude.
Reduktion des Heizwärmebedarfs
%
SIA 380/1
Minergie
Minergie-P
Passivhaus
33%
52%
76%
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Einsparung
Heizwärmebedarf
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WESHALB SICH EINE SANIERUNG LOHNT
Eine Sanierung gut durchdenken und sich von Fachleuten beraten
lassen – das zahlt sich langfristig mehrfach aus. Nur Fachleute kennen
den Energiehaushalt und die Wechselwirkungen im Sanierungsobjekt
und können eine ganzheitliche Sanierungslösung erarbeiten, die auch
in Zukunft Bestand hat.
Das Dach rinnt. Die Aussenwand ist rissig
und durch Umwelteinflüsse angegriffen. Im
Hausinnern bilden sich Schimmelflecken.
Meist sind es Bauschäden wie diese, die
zu einer Sanierung führen. Oft wird also zu
spät und nur punktuell saniert.
Aus folgenden Gründen zahlt sich eine
frühzeitige, ganzheitlich durchdachte
Sanierung aus:
Sanieren heisst:
䡲 Bau- und Folgeschäden minimieren
䡲 die Lebenserwartung der einzelnen Bauteile erhöhen
䡲 den optischen Eindruck des Gebäudes verbessern
䊳 Werterhaltung und Wertsteigerung des Gebäudes
䡲 die Energie- und Nebenkosten senken
䊳 Höhere Wirtschaftlichkeit
䡲 das Versorgungsrisiko vermindern
䊳 Unabhängigkeit von Energiepolitik, -preisen, -steuern und -abgaben
䡲
䡲
䡲
䡲
䡲
䡲
䡲
䊳
den Wohnkomfort erhöhen
das Raumklima verbessern
im Hausinnern ausgeglichene Temperaturen schaffen
die Lärmbelastung verringern
für die Bewohner verträglichere Baumaterialien einsetzen
hellere Räume mit mehr Tageslicht schaffen
die Sozialstruktur im Quartier verbessern helfen; das Quartier aufwerten
Höhere Wohnqualität für die Bewohner
䡲 den Estrich als saubere Abstellfläche, zusätzliches Zimmer, Studio
oder Dachwohnung nutzen
䡲 das Flachdach zur Terrasse umfunktionieren
䡲 den Keller ausbauen
䊳 Bessere Volumenausnutzung
䡲
䡲
䡲
䡲
䡲
䡲
䡲
䊳
12
Energieverluste im Gebäude senken
Wärmebrücken beseitigen
den Energie- und Heizölverbrauch des Gebäudes reduzieren
den Energiehaushalt optimieren
die Energieressourcen schonend einsetzen
umweltfreundliche Energien nutzen
die Umweltbelastung vermindern
Bessere Ökobilanz
Zusätzliche Anreize für eine
Sanierung
Kantone mit fortschrittlichen Energiegesetzen haben nicht nur strengere
Umweltschutzauflagen, sondern fördern
das energieeffiziente Bauen aktiv mittels
finanzieller Anreize. Eine Zusammenstellung
der energiepolitischen Fördermassnahmen
der einzelnen Kantone finden Sie unter der
Adresse www.energie-schweiz.ch.
Banken fördern das energieeffiziente
Bauen ebenfalls – z. B. mit der Einführung
der Minergie-Hypothek bzw. Vorzugszinssätzen für Bauten, die nach Minergie
zertifiziert sind.
........................................................................
Fazit: Wer sein Haus wärmetechnisch sanieren lässt,
spart Energiekosten und erhöht den Wohnkomfort. Gleichzeitig bietet eine Sanierung die Gelegenheit, den Wohnraum besser zu nutzen und den Wert der Immobilie zu
steigern. Erst recht, wenn man die Wärmedämmung mit
umweltfreundlicher Solarenergie kombiniert.
Mit ihrem Minergiebonus bieten auch
Flumroc und Rüesch Solartechnik für
Wärmedämmungen und Solaranlagen
speziell günstige Konditionen (siehe Kapitel
«Individuelle Beratung durch Flumroc und
Rüesch» auf Seite 64).
Dank kantonalen Förderbeiträgen und
anderen Vergünstigungen sind die
Investitionsbedingungen zurzeit attraktiv.
Fotos auf dieser Seite:
Nina Mann, Zürich; Projekt: Viridén+Partner, Zürich
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MIT WEITBLICK SANIEREN
Die Gebäudesanierung ist ein komplexer Prozess, der eine gegenseitige Absprache unter den verschiedenen Fachleuten erfordert. Bei
fehlender Koordination besteht die Gefahr, dass neue statische oder
bauphysikalische Probleme entstehen. Für eine erfolgreiche Sanierung
ist langfristiges Planen deshalb von grösster Wichtigkeit.
Wer die Wechselwirkungen innerhalb und
zwischen den einzelnen Bauteilen und
Systemen eines Gebäudes von Beginn weg
in die Situationsanalyse mit einschliesst,
spart viel Geld und Ärger.
Ebenfalls zu berücksichtigen sind die
Wechselwirkungen zwischen Gebäudehülle, Heizung und Haustechnik: Eine neue
Heizung sollte nie unabhängig vom Rest
des Objektes eingebaut werden und das
Lüftungssystem ist unbedingt auf die neue
Situation abzustimmen.
Zwei Beispiele aus der Praxis
Beispiel Steildach
Der schlechte Zustand der Ziegel erfordert
eine Neueindeckung des Daches. Zugleich
wird ein neues Unterdach eingebaut. Fünf
Jahre später will man den Estrich als
zusätzlichen Wohnraum nutzen – zum
einen, weil ein Bedürfnis nach mehr Platz
besteht, zum andern, weil die gesetzlichen
Vorschriften es ermöglichen. Die neue
Situation ruft nach einer guten Wärmedämmung im Dach; die Temperatur im
Dachraum sollte ja sowohl im Sommer als
auch im Winter ausgeglichen sein. Da man
zuvor nicht an eine Nutzung des Estrichs
zu Wohnzwecken gedacht hatte, wird eine
vernünftige Lösung der Wärmedämmung
des Daches nun viel aufwändiger. Grund
sind das dampfdichte Unterdach sowie die
ungenügend dimensionierte Konterlattung,
für die man sich damals entschieden hat.
Beispiel Fassade
Die Fenster weisen grosse Fäulnisschäden
auf und schliessen nicht mehr richtig. Sie
müssen kurzfristig – noch vor der nächsten
Wintersaison – ersetzt werden. Einige
Jahre später zwingt sich wegen grosser
Riss- und Feuchteschäden an der Aussenwand eine Sanierung der Fassade auf. Der
Aufwand dazu ist sehr gross und ohne
Gerüst nicht denkbar. Auf Grund der
positiven Erfahrung des Nachbars mit einer
zusätzlichen Fassadendämmung stellt sich
die Frage nach einer eventuellen Nachdämmung. Die zusätzlichen Kosten für
diese Dämmung könnten in einem
vernünftigen Rahmen gehalten werden.
Eine allfällige Nachdämmung wurde aber
damals beim Fensterersatz nicht berücksichtigt, sodass Fensterleibungen, -stürze
und -simse nun keine komplete Dämmhülle
mehr erlauben.
14
Zustandsanalyse des Gebäudes
Um den Ist-Zustand eines Gebäudes zu
erfassen, sind u.a. folgende Fragen zu
beantworten:
䡲 Wie viel Energie verbraucht das
Gebäude zurzeit?
䡲 Wie steht es mit dem Energieverbrauch
des Objektes im Vergleich zu anderen
Gebäuden?
䡲 Wo liegen die Schwachpunkte des
Objektes?
䡲 Welche Bauteile müssen dringend
erneuert werden?
䡲 Welches sind die Bedürfnisse der
Eigentümer bzw. der Bewohner?
........................................................................
Fazit: Ein Bauteil sollte stets als Teil des Gesamtsystems
betrachtet werden. Ausserdem sind die langfristigen
Bedürfnisse der Bewohner sowie die zukünftige Nutzung
von Objekt und einzelnen Räumen von Anfang an in das
Sanierungskonzept mit einzubeziehen. Nur so lassen sich
teure Fehlentscheide vermeiden.
Daneben sind für die Zustandsanalyse
folgende Dokumente und Informationen
hilfreich:
䡲 Erkennungsraster des Gebäudes
䡲 Pläne des Gebäudes
䡲 Einzelheiten der Konstruktion
䡲 Ausschreibungstexte
䡲 alte Rechnungen
䡲 Zählerablesungen oder die Rechnungen
für die Energieversorgung
䡲 Liste der Eingriffe, die am Gebäude
bereits durchgeführt worden sind
........................................................................
Foto: Nina Mann, Zürich; Projekt: Viridén+Partner, Zürich
Für die Erfolgskontrolle ist die Aufnahme
des Ist-Zustandes unerlässlich. Bereits
nach dem ersten Sanierungsschritt ist er
«Geschichte». Es lohnt sich überdies, den
Ist-Zustand sowie die einzelnen
Sanierungsschritte wenn immer möglich
auch mit Fotos zu dokumentieren.
Wie sieht der Sanierungszyklus eines Gebäudes aus?
Bei der Gebäudeerneuerung unterscheidet man zwischen grösseren Teilsanierungen
(Küche, Bad, Anstriche, evtl. Böden, Heizung, bei Bedarf Fenster und Fassaden) nach 20
bis 30 Jahren und Gesamtsanierungen nach 50 bis 75 Jahren (zusätzlich Leitungen,
elektrische Installationen, Dach, evtl. Grundrissanpassungen und Erweiterungen wie Lift,
Balkonbauten usw.). Nicht alle Liegenschaften werden aber so regelmässig saniert. Der so
genannte Realisierungsfaktor trägt diesem Umstand Rechnung. Wüest und Partner gehen
in einer Studie von 1994 von einem Realisierungsfaktor von 70% aus. Das heisst 30%
der in der Periode 2000 bis 2010 zu sanierenden Gebäude werden erst nach 2010
saniert werden.
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Foto: Eternit AG, Niederurnen
MIT WEITBLICK SANIEREN
Ganzheitliche Sanierungskonzepte –
der Schlüssel zum Erfolg bei allen
Gebäudetypen.
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SANIERUNGSKONZEPT
Sanierungsstufen
Leichte Sanierung
Besonders einfach und kostengünstig ist
es, den Dachgeschossboden von oben oder
die Kellerdecke von unten zu dämmen.
Mittlere Sanierung
Wer einen Schritt weitergehen will,
verbessert die Wärmedämmung des
Daches sowie jene der Aussenwände und
wechselt die Fenster aus.
Umfassende Sanierung
Wärmetechnisch noch optimaler wird das
Haus, wenn Wärmebrücken eliminiert oder
zumindest reduziert werden: Auskragende
Balkone werden z. B. durch freistehende
ersetzt und Anbauten abgetrennt. Eine
umfassende Sanierung beinhaltet meist
auch eine Revision und Anpassung der
technischen Anlagen für Heizung und
Warmwasseraufbereitung (siehe Abschnitt
«Aspekte rund um die Haustechnik» auf
Seite 37).
Für den Planer ist eine Sanierung meist anspruchsvoller als ein
Neubau. Gerade deshalb lohnt es sich, die Sanierung gut zu durchdenken und im Vorfeld der Bauarbeiten von einem Fachmann ein Grundkonzept erstellen zu lassen, z. B. zum Energiefluss im Gebäude. Ist ein
Bauteil renovationsbedürftig, können mit Hilfe des Grundkonzepts die
Auswirkungen einer Einzelmassnahme auf andere Teile des Gebäudes
wesentlich besser berücksichtigt werden.
Ein Konzept hilft, die richtigen Fragen im
richtigen Moment zu stellen, z. B. was die
zukünftige Nutzung der Räume und die
Bedürfnisse der Bewohner angeht. Dank
eingehender konzeptioneller Überlegungen
und einem analytischen Vorgehen lassen
sich sanierungstechnische Leerläufe und
Schnellschüsse vermeiden. Obwohl jede
Sanierung anders ist, und es demzufolge
kein einheitliches Konzept gibt, sind neben
der Zustandsanalyse folgende Aspekte
stets in die Grundsatzüberlegungen mit
einzubeziehen: Finanzen, Ästhetik,
rechtliche Vorschriften, Bauphysik,
Technik, Etappierung und Koordination.
Finanzen
Die finanziellen Möglichkeiten sind ein
wesentlicher Entscheidungsfaktor. Das
Eigenheim muss auch nach der Sanierung
finanzierbar bleiben. Und bei Mietobjekten
fragt es sich, inwieweit sich die Investitionen über die Mietzinse finanzieren lassen.
Jedenfalls ist darauf zu achten, dass mit
ortsüblichen Mietzinsen auch weiterhin
eine kostendeckende Vermietung möglich
ist. Das schönste Mietshaus macht keine
Freude, wenn es wegen zu hoher Mietzinse
leer steht.
Ästhetik
Es empfiehlt sich, mit der vorhandenen
Architektur respektvoll umzugehen, und
wenn lohnenswert den Charakter der
bestehenden Gebäude zu erhalten,
Materialien und Formen sorgfältig
auszuwählen und bei sehr wertvollen
Bauten nur sanfte Anpassungen vorzunehmen.
Rechtliche Vorschriften
Einzuhalten sind die Vorschriften zum
Ortsbild- und Heimatschutz, zur Ausnutzung, zu den Grenzabständen sowie zum
Nachbarrecht. An- und Ausbauten, z. B.
Lukarnen, sind zonenkonform zu realisieren. Zum Teil ist mit der Dämmung bei
Sanierungen sogar eine Unterschreitung
der Grenzabstände möglich.
Bauphysik
Die bestehende Bausubstanz ist eingehend
zu prüfen und die erhobenen Daten sind
anschliessend bei Dampfdiffusions-,
Wärme- und Schallschutzberechnungen zu
berücksichtigen. Wer z. B. ausschliesslich
die Fenster ersetzt, riskiert bei einem bestehenden Mauerwerk bereits KondensatSchäden.
Tipps für Bauherren
Sie möchten Ihr Haus sanieren. Wir empfehlen Ihnen folgende Vorbereitung:
1. Lassen Sie den Zustand des bestehenden Gebäudes im Detail analysieren.
2. Eruieren Sie mit einem Fachmann zusammen die Gründe für die Sanierung. Beachten
Sie dabei insbesondere auch die Vorteile und Zukunftsperspektiven, die sich durch eine
ganzheitliche Sanierung Ihres Bauobjektes ergeben würden.
3. Lassen Sie von Fachleuten ein umfassendes Sanierungskonzept mit möglichen
Alternativen und Etappierungen erstellen.
4. Orientieren Sie sich am Standard von morgen und entscheiden Sie sich nach Möglichkeit für eine ganzheitliche Sanierungslösung, die auch in Zukunft Bestand hat.
Punktuelle Schnellsanierungen und Lightrenovationen können zwar kurzfristig
Probleme lösen, werden aber langfristig gesehen oft zum Bumerang.
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SANIERUNGSKONZEPT
Technik
Neben der Bauphysik sind auch Dämm-,
Bau- und Haustechnik von entscheidender
Bedeutung:
Dämmtechnik: Wichtig ist eine dicke
Dämmung mit dichten Anschlüssen.
Wärmebrücken sind zu vermeiden. Ideal ist
eine aussen liegende Dämmhülle, d.h. an
der Fassade, der Kellerdecke sowie auf
dem Estrichboden oder auf den Sparren.
Bautechnik: Zu prüfen sind auch die
tragenden Teile und Fundamente des
Sanierungsobjektes. Folgende Fragen
stellen sich dabei:
䡲 Wie reagieren die betroffenen Bauteile
auf Mehrbelastung? Wie tragfähig sind
sie?
䡲 Wie einfach lassen sich neue Bauteile
an die bestehende Bausubstanz
montieren? Wie steht es mit der
Haftung sowie den Verankerungsmöglichkeiten?
䡲 Von welchen Dimensionen sprechen
wir? Wie gross sind die zu ersetzenden
Teile?
䡲 Ist eine Sanierung überhaupt sinnvoll
oder muss mindestens teilweise ein
Neubau erstellt werden? (siehe dazu
auch Seite 19)
Haustechnik: Um die richtige Haustechnik
einsetzen zu können, sollte man:
䡲 die verfügbaren Technologien kennen
䡲 die Ist-Situation erfassen und beurteilen
䡲 das örtliche Angebot prüfen (Gas,
Fernwärme usw.)
䡲 die Standortvorteile zum Einsatz einer
Solaranlage abschätzen
䡲 den neuen Wärmebedarf ermitteln
䡲 die mögliche Energieeinsparung jeder
Variante berechnen
䡲 die entsprechende Dimensionierung der
neuen Haustechnik ermitteln
䡲 die neue Haustechnik auf die neue
Gebäudehülle abstimmen
Etappierung und Koordination
Bei Sanierungen sind häufig Kompromisse
notwendig. Eine sorgfältige Detailplanung
ist deshalb unbedingt erforderlich. Es fragt
sich insbesondere:
䡲 Lässt sich die Sanierung in Etappen
ausführen?
䡲 Welche Etappen haben Priorität?
䡲 Wie lässt sich verhindern, dass man die
Situation für weitere Schritte «verbaut»?
䡲 Welche Sanierungsschritte lassen sich
evtl. zu ganzen «Massnahmenpaketen»
zusammenfassen?
........................................................................
Fazit: Im Zentrum stehen stets folgende Fragen:
䡲 Wie lässt sich eine Sanierung möglichst ganzheitlich
gestalten?
䡲 Welche Zusammenhänge und Wechselwirkungen gilt es
zu beachten?
䡲 Wie lässt sich der bestehende Bau im Hinblick auf
zukünftige Entwicklungen – z. B. den Einsatz von
Alternativenergien – am besten sanieren?
䡲 Welche Sanierung ist am umweltfreundlichsten?
䡲 Bei welcher Sanierungslösung ist das Kosten-NutzenVerhältnis langfristig am besten?
䡲 Welche Etappierungen sind sinnvoll?
........................................................................
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NEU BAUEN STATT SANIEREN?
Ist eine Gesamtsanierung einem Ersatzneubau in jedem Fall vorzuziehen? Energetisch, ökologisch und wirtschaftlich? Eine Studie des
Instituts für Energie der Fachhochschule beider Basel ist diesen
Fragen nachgegangen.
Aus energetischer, ökologischer und
langfristig auch aus ökonomischer Sicht ist
die Gesamterneuerung eines Gebäudes
eindeutig besser als die Teilsanierung. Hat
sich der Bauherr jedoch einmal für die
Gesamterneuerung entschieden, steht er
vor einer weiteren Frage: umfassend
sanieren oder besser gleich abreissen und
neu bauen?
Ökonomische Aspekte
Kurzfristig spielen die Kosten bei dieser
Frage eine untergeordnete Rolle. Was die
Bau-, Leerstands- und Wiedervermietungskosten und die Bewilligungsgebühren
angeht, hebt sich der Ersatzneubau kaum
von der Gesamtsanierung ab. Langfristig
gesehen fallen bei einem Ersatzneubau
jedoch weniger Kosten an als bei einem
sanierten Haus. Zudem bieten Ersatzneubauten mehr Anreize zum Erwerb von
Wohneigentum und im Vergleich zu
bestehenden Bauten ein höheres
Mietzinspotenzial. Hier gilt es aber zu
beachten, dass sich höhere Mieten in der
Regel nur an guten Lagen durchsetzen
lassen.
Energetische und umweltbezogene
Aspekte
Energetisch sieht die Situation jedoch
anders aus: Wer ein bestehendes Haus
abbricht und ein neues baut, verursacht
einen Mehraufwand an Grauer Energie
von 2000 bis 4000 MJ/m2. Die Amortisierung dieser Energie dauert Jahrzehnte.
Soll während der Lebensdauer des
Ersatzneubaus durch HeizenergieEinsparungen ein Ausgleich stattfinden,
muss der Heizwärmebedarf des Ersatzneubaus pro Jahr um 60 bis 80 MJ/m2
geringer sein als bei einem sanierten
Haus. Energetisch lohnen sich Ersatzneubauten also erst mittel- bis langfristig.
Erstellt man sie konsequent nach
Minergie-Standard, machen sie sich
energetisch nach rund 20 Jahren bezahlt.
wirtschaftlichen Situation schwierig. Oft ist
zudem aus Denkmalschutz-Gründen kein
Ersatzneubau möglich.
Lassen sich bei einem bestehenden
Gebäude moderne und effiziente Einrichtungen einbauen und wärmebrückenfrei
gedämmte Konstruktionen mit
Dämmschichtdicken bis zu 200 mm
anbringen, ist die Gesamtsanierung in der
Regel einem Ersatzneubau vorzuziehen –
umso mehr noch, wenn das Haus an einem
klimatisch milden, sonnigen Standort steht
und entsprechend wenig Heizenergie
beansprucht.
Was ist entscheidend?
Umfassend sanieren oder neu bauen –
beides hat Vor- und Nachteile. Am
wichtigsten ist die Verbesserung der
Qualität von Gesamterneuerungen.
Ganzheitliches Erneuern mit langfristigem
energetischem Nutzen ist mehr denn je
gefragt. Auch bei einer Verdoppelung oder
Verdreifachung der Abbruchrate bleiben
Massnahmen zur Ausschöpfung des
Energiesparpotenzials bei Sanierungen ein
zentrales energiepolitisches und ökologisches Anliegen.
Neben der Energiebilanz ist ausschlaggebend, welche Baumaterialien im Neubau
eingesetzt werden. Zudem sind die
Bauabfälle, Stoffflüsse und lokalen
Emissionen wie Staub und Lärm zu
berücksichtigen, die bei Abbruch und
Neubau entstehen. Die Wiederverwertung
von Bauabfällen ist in der gegenwärtigen
Raumplanerische Möglichkeiten
und Lebensqualität
Die in Neubauten tendenziell grösseren
Wohnungen sind immer gefragter. Und an
guten Lagen kann man mit Ersatzneubauten die vorhandenen Nutzspielräume besser auszuschöpfen.
Neubauten erhöhen ausserdem die
Quartierqualität und tragen zur Siedlungserneuerung und -entwicklung bei.
........................................................................
Fazit: Das Ziel bleibt in jedem Fall die nachhaltige
Siedlungsentwicklung. Wichtig ist, dass umfassend
erneuert und nicht nur teilsaniert wird. Speziell zu berücksichtigen sind die energetisch-ökologischen Aspekte wie
Energieverbrauch, Stoffflüsse und Schadstoffemissionen
sowie die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen,
z. B. auf die aktuellen Mieter und die Lebensqualität im
Quartier.
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NACHHALTIGE SANIERUNGSLÖSUNGEN
Welche Faktoren beeinflussen die Wahl der Sanierungsart?
䡲 Bautechnische Probleme
Undichte Gebäudehülle, Schallprobleme, alte Leitungen usw.
䡲 Funktionelle und strukturelle Defizite sowie ungenügende Marktund Standortbedingungen
Unzweckmässige Wohnungsgrundrisse, zu kleine Wohnungen bzw. zu kleine
oder gefangene Zimmer, dunkle Räume, fehlender Lift, fehlende oder zu kleine
Balkone, ungenügender Schallschutz usw.
䡲 Nicht ausgeschöpfte Ausnutzungsreserven
䡲 Die Lage des Objektes
Die Lage ist das zentrale Kriterium für das Mietzinspotenzial und damit für den
möglichen Standard, der an einem bestimmten Ort noch Nachfrage findet.
䡲 Steuerrechtliche Rahmenbedingungen
Investitionsplan des Eigentümers, steuerliche Anreize
䡲 Die Schutzwürdigkeit von Gebäuden
Wo setzen sinnvolle Sanierungslösungen an?
Nachhaltige Sanierungen setzen an drei Stellen an:
A. Sanierung der Gebäudehülle
(z. B. durch Dämmung von Wänden, Fenstern, Dächern, Böden und Decken)
B. Anpassung oder Erneuerung der Haustechnik
(z. B. Heizung mit besserem Wirkungsgrad, Komfortlüftung)
C. Warmwasseraufbereitung und Heizungsunterstützung mit Hilfe
erneuerbarer Energien
(z. B. Solarenergie)
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ASPEKTE RUND UM DIE GEBÄUDEHÜLLE
Die Gebäudehülle
Die Gebäudehülle umfasst sämtliche Flächen am Gebäude, die Klimazonen
voneinander trennen: beheizte, temperierte, unbeheizte oder aussen liegende
Zonen. Sie umfasst Wände, Dächer, Estrichböden, Kellerdecken sowie Fenster
und Türen.
Gebäudehüllen bestehender Bauten
Bei bestehenden Bauten liegt das grösste
Energiesparpotenzial in der Gebäudehülle.
Erfahrungsgemäss weisen Altbauten oft
grosse energetische Schwachstellen auf.
Eigenschaften einer modernen
Gebäudehülle
Die ideale Gebäudehülle ist gut gedämmt,
luftdicht, dauerhaft und optisch ansprechend. Sie bietet Schutz vor Wetter, Hitze,
Lärm und Feuer. Willkürliche oder
unkontrollierte Lufterneuerungen der
Innenräume durch so genannte Luftleckstellen werden vermieden. Die Luft wird
ganz gezielt erneuert – mit einer modernen
Komfortlüftung oder durch korrektes
manuelles Lüften.
Energetische Schwachstellen
Kondensations- und Feuchteschäden an den inneren Wandoberflächen
Die Gefahr der Oberflächenkondensation
ist um so grösser, je feuchter die Raumluft
und je tiefer die Oberflächentemperatur
eines Bauteils ist. Wärmebrücken führen
automatisch zu tieferen Oberflächentemperaturen.
Zugserscheinungen wegen
undichter Gebäudehülle
In diesem Fall haben wir es mit einer
unkontrollierten Belüftung zu tun, die auch
zu hohen Wärmeverlusten führen kann.
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ASPEKTE RUND UM DIE GEBÄUDEHÜLLE
AUSSENWÄNDE
Bevor eine Aussenwand saniert wird,
sollten die verschiedenen Varianten einer
wärmetechnischen Verbesserung geprüft
werden. Je nach Gegebenheit empfiehlt
sich eine Aussendämmung, eine Innendämmung oder eine Kern-/Hohlraumdämmung. Es lohnt sich, die Dämmung
grosszügig zu planen, da der Preis des
Dämmproduktes die Gesamtkosten nur
unwesentlich beeinflusst. Um eine Aussenwand dem Minergie-Standard anzupassen, sind je nach vorhandenem U-Wert
Dämmdicken ab 140 mm notwendig. Zu
beachten ist auch die thermische Übereinstimmung mit anderen Bauelementen.
Aussendämmung
Eine Sanierung mit Aussendämmung hat
zahlreiche Vorteile:
䡲 Sie lässt sich ohne grosse Beeinträchtigung der Hausbewohner realisieren.
䡲 Die Wohnfläche bleibt unverändert.
䡲 Wärmebrücken (z. B. Fensterleibungen
oder Deckenstirnen) werden eliminiert.
䡲 Das äussere Erscheinungsbild der
Fassade kann aufgewertet werden.
Man unterscheidet zwei Arten von Aussendämmungen:
䡲 Hinterlüftete Fassade mit Wärmedämmung und Aussenbekleidung
䡲 Verputzte Aussenwärmedämmung
Hinterlüftete Fassade
Die hinterlüftete Fassade besteht aus drei
Schichten: der bestehenden Tragschicht,
der Dämmschicht und der so genannten
Bekleidung als Schutzschicht. Zwischen
der Dämmschicht und der Bekleidung liegt
ein belüfteter Hohlraum – daher der Name
hinterlüftete Fassade. Als Bekleidungsmaterial stehen z. B. Faserzement, Holz,
Naturschiefer, Naturstein, Ziegel, Keramik
oder Metall zur Auswahl. Der Charakter
der Fassade kann also beliebig verändert
werden. Die Unterkonstruktion ist von der
Bekleidung und von den statischen
Anforderungen abhängig. In der Regel
wählt man Holz, Leichtmetall oder HolzMetall. Der bestehende Untergrund muss
für die Verankerung genügend Festigkeit
aufweisen. Bei der hinterlüfteten Fassade
sollte sich die Dämmung satt an den
Untergrund anpassen und auf der Aussenseite widerstandsfähig sein. Die Flumroc-
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Dämmplatte DUO mit verdichteter
Aussenseite wurde speziell für diese
Anwendung konzipiert.
Auch in bauphysikalischer Hinsicht ist die
hinterlüftete Fassade eine sehr gute
Lösung. Man sollte jedoch darauf achten,
dass die Unterkonstruktion keine neuen
Wärmebrücken verursacht. LeichtmetallUnterkonstruktionen oder Konsolen sollten
nur mit einer thermischen Trennung
montiert werden. Holzunterkonstruktionen
sind diesbezüglich auch heute noch gute
Lösungen. Wegen der Brandschutzvorschriften sind den Holzunterkonstruktionen
bei hohen Gebäuden allerdings Grenzen
gesetzt. Vermehrt kommen auch neue
Anwendungen mit Distanzschrauben zur
Ausführung.
Verputzte Aussenwärmedämmung
Eine verputzte Aussenwärmedämmung
wird auch als Kompaktfassade oder
Wärmedämm-Verbundsystem bezeichnet.
Dabei werden die Dämmplatten auf das
bestehende Mauerwerk geklebt und je
nach vorhandenem Untergrund mechanisch
fixiert. Direkt auf die Dämmplatten trägt
man einen Verputz auf, der mit
Armierungsgewebe verstärkt ist. Wie bei
der hinterlüfteten Fassade werden die
Wärmebrücken bei den Deckenstirnen
beseitigt. Da keine Unterkonstruktion
notwendig ist, entstehen keine neuen
Wärmebrücken. Zudem lässt sich der
Charakter einer Fassade beibehalten. Mit
mineralischer Dämmung und entsprechendem Verputz ist diese Konstruktion aus
bauphysikalischer Sicht optimal. Die
speziellen Eigenschaften der SteinwolleDämmung bieten einen diffusionsoffenen
Aufbau, sehr gute Schalldämmwerte und
vorbeugenden Brandschutz. Die FlumrocDämmplatte COMPACT wurde speziell für
die verputzte Aussenwärmedämmung
entwickelt. Sie wird von allen namhaften
Systemanbietern für die mineralischen
Systeme verwendet.
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ASPEKTE RUND UM DIE GEBÄUDEHÜLLE
Innendämmung
Auf den ersten Blick erscheint es oft am
einfachsten, bei der Sanierung eine
Innendämmung anzubringen:
䡲 Die Dämmarbeiten können punktuell
ausgeführt werden.
䡲 Die Fassade bleibt optisch unverändert.
Bei genauerer Betrachtung überwiegen
jedoch bei einer Innendämmung die
Nachteile:
䡲 Bestehende Wärmebrücken werden
nicht beseitigt. Schlimmer noch:
Bei Decken- und Wandanschlüssen
entstehen neue.
䡲 Der Wohnraum wird kleiner.
䡲 Elektrische und sanitäre Installationen
müssen allenfalls versetzt werden.
Wer dennoch eine Innendämmung wählt,
sollte sich von einer Fachperson beraten
lassen. Mittels Dampfdiffusionsberechnung
kann sie feststellen, ob raumseitig eine
Dampfbremse eingebaut werden muss. Sie
weiss auch, wie sich Wärmebrücken von
anschliessenden Bauteilen reduzieren
lassen (z. B. durch Flankendämmung).
Als Wärmedämmung eignen sich die
standfesten, elastischen FlumrocDämmplatten 1 und 3 besonders gut.
Kern-Hohlraumdämmung
Die klassische Kerndämmung wird bei
Neubauten vor allem in Zweischalenmauerwerken ausgeführt. Bei Sanierungen
werden häufig die vorhandenen Hohlräume
zwischen der Tragkonstruktion und den
Vorsatzschalen gedämmt. Dabei wird der
Hohlraum mit einer Dämmung ausgefüllt –
entweder durch Einblasen oder Ausschäumen. Als Dämmung kann z. B. die lose
Steinwolle Flumroc-Feingranulat verwendet werden. Diese Dämmtechnik lässt sich
jedoch schlecht kontrollieren und auch die
Wärmebrücken bei Deckenstirnen werden
nicht beseitigt. Zudem bleibt das Kondensatproblem bestehen, da das Verlegen einer
Dampfbremse meist nicht möglich ist.
Die Dicke der Dämmung hat auf die
Gesamtkosten der Sanierung nur einen
geringen Einfluss. Der Aufwand für
Planung, Montage und Gerüst ist nicht
abhängig von der Dämmstärke. Deshalb
gilt: Dämmstärken nicht zu knapp
bemessen!
24
..................................................
Fazit: Die Aussendämmung – als hinterlüftete oder verputzte Fassade – ist in
der Regel die beste Lösung zur Sanierung der Gebäudehülle.
..................................................
FENSTER
......................
......................
Foto: Widmer Architektur AG, Wattwil
Die Fenster sind zu einem wesentlichen
Teil für den Wärmeverlust der Gebäudehülle verantwortlich. Der thermische
Widerstand von durchschnittlichen
Fenstern beträgt nur einen Bruchteil des
Widerstandes einer gut gedämmten
Aussenwand. Am meisten Wärme geht
heute aber nicht mehr durch die Verglasung, sondern durch die Fensterrahmen
verloren. Diese sind deshalb im Verhältnis
zum Glasanteil möglichst klein zu halten.
Die Dämmdicke der Fassade und die
Qualität der Fenster müssen thermisch
aufeinander abgestimmt werden. Es macht
z. B. keinen Sinn, eine Aussenwand extrem
dick zu dämmen, wenn das Fenster
weiterhin nur einfach verglast ist.
Nachdämmung der Aussenwand und
Sanierung der Fenster müssen koordiniert
geplant werden und zwar aus folgenden
Gründen:
䡲 Fensterleibungen können nur dann
gedämmt werden, wenn die Rahmenbreiten der neuen Fenster dafür
genügend Platz bieten.
䡲 Mit den dichteren Fenstern erhöht sich
die Luftfeuchte im Innern. Dadurch wird
bei den Wärmebrücken die Kondensatgefahr verschärft (siehe «Energetische
Schwachstellen» auf Seite 21).
........................................................................
Fazit: Bei einer Nachdämmung der Fassade oder
Sanierung der Fenster sind die Zusammenhänge durch
eine Gesamtplanung zu koordinieren.
........................................................................
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ASPEKTE RUND UM DIE GEBÄUDEHÜLLE
BESCHATTUNGS- UND
VERDUNKELUNGSEINRICHTUNGEN
Ältere Häuser verfügen meist über
raumseitige Rollladenkästen. Diese bilden
eklatante wärmetechnische Schwachpunkte. Sie sind selten winddicht, kaum
gedämmt und verursachen somit riesige
Wärmeverluste. Diese Mängel lassen sich
sehr schlecht oder nur mit grossem
Aufwand beheben. Oft ist eine Radikallösung unumgänglich. Mit einer dickeren
Fassadendämmung steht meist genügend
Konstruktionstiefe zur Verfügung, um die
Beschattungseinrichtung komplett auf der
kalten Seite in den Sturz zu integrieren.
Lammellenstoren sind meistens aussen vor
eine obere Fensterrahmenverbreiterung
montiert. Diese Rahmenverbreiterungen
wurden früher selten gedämmt. Bei
genügend grosser Distanz zwischen
Rahmen und Store lohnt es sich, eine
dünne, aber dennoch wirksame
Dämmschicht einzubauen.
Grundsätze
Möglichst dicke Dämmungen allein
genügen nicht, um den Energieverlust in
Grenzen zu halten. Eine optimale Wahl des
Dämmkonzepts mit Rücksicht auf die
bestehenden Verhältnisse leistet einen
wichtigen Beitrag zum Erfolg einer
Sanierung. Bauphysikalische Abklärungen
zu den Taupunkt-Verschiebungen sind in
gewissen Fällen unumgänglich. Vor allem
sind Wärmebrücken zu beseitigen, die z. B.
bei Deckenstirnen, auskragenden Balkonen, Fensterleibungen oder bei
Rollladenkästen auftreten können.
Grundsätzlich gilt:
䡲 Dämmung wenn immer möglich aussen
anbringen
䡲 Dampfbremsen oder dampfdichte
Schichten möglichst innen (raumseitig)
䡲 Schichtenwechsel möglichst vermeiden
䡲 Wärmebrücken (Durchdringungen)
wenn immer möglich beseitigen
26
STEILDÄCHER
Bei älteren Häusern stellt sich die
Grundsatzfrage, ob der Estrichboden oder
das Dach gedämmt werden soll. Einfacher
ist es, den Estrichboden zu dämmen. Dies
allerdings nur, wenn man den Estrich in
absehbarer Zeit nicht als Dachwohnraum
nutzen will; in diesem Fall müsste die
Estrichbodendämmung nämlich wieder
entfernt werden.
Bei vielen Steildächern fehlt das Unterdach, sodass bei starkem Regen- oder
Schneefall und bei Winddruck Wasser ins
Hausinnere gelangen kann. Mit einer
Wärmedämmung und einer neuen
Innenverkleidung alleine lässt sich dieses
Problem nicht lösen. Gemäss SIA-Norm
232 «geneigte Dächer» dürfen gedämmte
Dächer nur mit einem Unterdach und
einem Belüftungsraum unterhalb der
Eindeckung (Konterlattenebene) ausgeführt
werden. Steildächer kann man zwischen
oder über der Tragkonstruktion (Sparren)
dämmen.
Dämmung zwischen den Sparren
Für Dachsanierungen im Mittelland ist die
Dämmung zwischen den Sparren eine sehr
verbreitete Lösung. Sie kann – unabhängig
von äusseren Witterungsbedingungen – im
Innern des Gebäudes angebracht werden.
Die Flumroc-Dämmplatte SOLO weist auf
der Seite eine Knautschzone auf, die sich
bis zu 5 cm pressen lässt. Dadurch lässt
sie sich mühelos und ohne Abschnitte
zwischen die Holzbalken (Sparren) einpassen. Weil sich die Sparren negativ auf den
U-Wert auswirken, sind die MinergieAnforderungen auf diese Weise allerdings
nur schwer zu erreichen. Eine zweite
Dämmschicht mit Flumroc-Dämmplatte 3
zwischen Hilfslattung kreuzweise verlegt
kann diesen Nachteil mindern. Bauelemente wie Pfetten, Pfosten, Zangen, Streben
oder Trennwände erschweren die Montage
einer luftdichten, lückenlosen Dampfbremse. Dafür muss die bestehende Dachlinie
bei der Zwischensparrendämmung nicht
angehoben werden und bei den Anschlussdetails (Blechanschlüsse, usw.) sind in der
Regel keine Änderungen notwendig.
Je nach Art des vorhandenen Unterdachs
kann ein einfach oder zweifach belüftetes
Dach ausgeführt werden. Bei alten
Unterdächern ist es selbst für Fachleute
schwierig, die exakten bauphysikalischen
Eigenschaften zu bestimmen. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich deshalb, ein zweifach
belüftetes Dach auszuführen.
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ASPEKTE RUND UM DIE GEBÄUDEHÜLLE
Einfach oder zweifach belüftetes
Dach
Bei dampfdurchlässigen Unterdächern
kann ein einfach belüftetes Dach ausgeführt werden, d.h. zwischen Dämmung und
Unterdach ist keine Lüftungsebene
notwendig. Damit entfallen auch die
entsprechenden Zu- und Abluft-Öffnungen.
Sollte das vorhandene Unterdach nicht
dampfdurchlässig sein, so muss zwischen
Wärmedämmung und Unterdach eine
zusätzliche Lüftungsebene mit Lufteintritt
an der Traufe und Luftaustritt am First
eingebaut werden. Vor allem beim
traufseitigen Lufteintritt sind Anpassungen
des Übergangs vom Dach zur Fassade
notwendig.
Dämmung über den Sparren
Eine Sanierung von aussen drängt sich auf,
wenn die Dacheindeckung in schlechtem
Zustand ist oder wenn kein Unterdach
vorhanden ist. Eine Dämmung über den
Sparren ist durchgehend und weist ein
Minimum an Wärmebrücken auf, da die
Tragkonstruktion warmseits angeordnet ist.
Je nach System hat es wenig oder gar kein
Holzanteil in der Dämmschicht. Über den
Sparren lassen sich die Dämmplatten
besonders einfach verlegen. Lückenlos
zusammengefügt können sie direkt auf die
Dachschalung bzw. auf die Dampfbremse
verlegt werden. Auch die Dampfbremse/
Luftdichtung lässt sich einfach montieren,
da die Übergänge zu den Pfetten und
Sparren wegfallen. Die Dämmung über der
Dachschalung ermöglicht es zudem,
Holzpfetten und Sparren sichtbar zu lassen.
Dies entspricht einem häufig geäusserten
Wunsch von Bauherren. Mit geeigneten
Dachrandkonstruktionen ist es auch mit
«Übersparrendämmungen» möglich, dem
Wunsch nach schlanken Dachrändern
nachzukommen. Trotzdem wird das Dach
mit dieser Lösung leicht höher gesetzt, was
bei Übergängen zu Nachbarbauten
(Anbauten) nicht immer unproblematisch
ist. Folgende Konzepte mit Dämmung über
den Sparren bieten sich an:
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䡲 Flumserdach
Auf dem Flumserdach werden die begehbaren Flumroc-Dämmplatten NOVA oder
PRIMA auf die Unterkonstruktion verlegt
und zu einer planen Fläche zusammengefügt. Die Konterlattung wird ohne Unterkonstruktion direkt mit den Distanzschrauben F2000 oder twin UD in die
Tragkonstruktion verschraubt. Durch diese
Verschraubungstechnik werden die Schubund Druckkräfte aufgefangen und die
Wärmebrücken auf ein Minimum reduziert.
Weil für die Statik keine Wärmebrücken in
Form von Holz eingebaut werden, ist das
Flumserdach bezüglich Dämmleistung sehr
effizient.
䡲 Elementdach
Für einfache Dachformen eignen sich die
Flumroc-SOPRA-Dämmelemente. Mit der
integrierten Holzfaserplatte wird das
Unterdach gleichzeitig mitverlegt. Damit ist
das SOPRA-Dach in der Ausführung
weitgehend witterungsunabhängig. Die
Konterlattung wird wie beim Flumserdach
mit den Distanzschrauben in die Tragkonstruktion verschraubt. Damit lässt sich
auch dieses Dach mit minimalen Wärmebrücken realisieren.
䡲 Walliserdach
(Dämmung zwischen Lattung einlagig oder
zweilagig)
Die Dämmung wird über der Tragkonstruktion verlegt. Die eingebaute
Lattung übernimmt die statische Verbindung zum Tragwerk. Vorgängig wird auf
die Dachschalung eine Dampfbremse/
Luftdichtung verlegt. Bei der zweilagigen
Dämmung werden durch die kreuzweise
Lattung die Wärmebrücken reduziert. Die
trittfesten Flumroc-Dämmplatten NOVA
oder PRIMA ermöglichen den Einbau einer
weichen Unterdachbahn. Für die zweilagige Konstruktion wird als untere Schicht
die Dämmplatte Flumroc ECCO verwendet.
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Fazit: Die Wahl der Steildachdämmung ist im Sanierungsfall abhängig vom bereits vorhandenen Unterdach.
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ASPEKTE RUND UM DIE GEBÄUDEHÜLLE
FLACHDÄCHER
Bei bestehenden Flachdächern handelt es
sich meist um «Warmdächer» mit geringer
Dämmung und beschränkt begehbarer
Nutzschicht. Diese lassen sich thermisch
sehr einfach sanieren, indem die bestehende Dämmung ersetzt oder mit einer
zusätzlichen Dämmschicht ergänzt wird.
Mit Ausnahme von Balkontürschwellen
und wenigen Anschlussdetails sind der
Dämmstärke praktisch keine Grenzen
gesetzt. Das Gebäude bleibt trotz Sanierung optisch unverändert. Flachdächer
werden oft erst dann saniert, wenn ein
Leck in der Abdichtung festgestellt wird,
sodass die vorhandene Dämmung mehr
oder weniger stark durchnässt ist und
ersetzt werden muss. Schlechte Wartung
oder ungenügendes Gefälle in der Abdichtung können die Lebensdauer eines
Flachdachs wesentlich verkürzen. Die Wahl
der Wärmedämmung hängt von den
zukünftigen Beanspruchungen des
Flachdaches ab. Wichtig ist zudem, dass
der Dämmstoff gleichzeitig mehrere
Bedingungen erfüllen kann. Neben der
Wärmedämmung sollte er auch Tritt- und
Luftschall-Anforderungen entsprechen.
Zudem muss die Dämmung mit den
Dichtungsbahnen (Bitumen, Kunststoff
oder Kautschuk) verträglich, stabil,
feuerfest, unverrottbar, wasserfest und für
organische Lösungsmittel unempfindlich
sein.
Man unterscheidet drei verschiedene
Nutzungen von Flachdächern:
䡲 das beschränkt begehbare Flachdach
mit oder ohne Schutzschicht
䡲 das begehbare Flachdach mit Nutzschicht (Terrasse)
䡲 das begrünte Flachdach (intensiv oder
extensiv)
Die Flumroc-Dämmprodukte sind auf die
jeweilige Nutzung des Flachdachs
abgestimmt. So wird für Flachdächer mit
oder ohne Schutzschicht oder extensiv
begrünte Dächer die Flumroc-Dämmplatte
PRIMA empfohlen. Für begehbare oder
intensiv begrünte Dächer eignet sich die
Flumroc-Dämmplatte MEGA.
30
Je nach Anordnung oder Lage der
Wärmedämmung trifft man folgende
Flachdachtypen an:
Warmdach
Beim konventionellen Warmdach werden
Dampfbremse, Wärmedämmung und
Abdichtung ohne Belüftungsraum satt auf
die Tragkonstruktion verlegt. Die Abdichtung kann, je nach Nutzung und Aufbau
(z. B. ohne Schutz- oder Nutzschicht),
kraftschlüssig auf die Wärmedämmung
aufgeklebt werden. Steinwolle eignet sich
für diese Flachdächer dank ihrer
Dimensionsstabilität besonders gut als
Wärmedämmung. Bei begehbaren
Terrassen trägt die Steinwolle wesentlich
zur guten Trittschalldämmung bei. Für
Warmdächer im Leichtbau wie Stahlbauoder Holzkonstruktionen bringt die
Steinwolle zusätzliche Vorteile in der
Luftschalldämmung und beim Brandschutz.
Kaltdach (durchlüftet)
Beim Kaltdach handelt es sich um ein
Flachdachsystem, bei dem zwischen
Wärmedämmung und Abdichtung ein
Belüftungsraum angelegt wird. Diese
Konstruktion wird auch «Davoser Dach»
genannt und findet hauptsächlich in
Holzkonstruktionen Anwendung. Ähnlich
wie beim Steildach mit Dämmung
zwischen den Sparren wird die FlumrocDämmplatte SOLO zwischen die Tragkonstruktion (Balkenlage) eingepasst. Der
Belüftungsraum muss genügend dimensioniert werden (siehe SIA 271), um die
Funktionstüchtigkeit eines solchen
Systems zu gewährleisten. Zur bauphysikalischen Überprüfung empfiehlt es sich in
jedem Fall, eine Fachperson beizuziehen.
Mehrschichtig gedämmte
Flachdächer
Je nach Gegebenheit oder Zustand des
bestehenden Flachdachs sind verschiedene
Systeme zur Sanierung eines Flachdachs
möglich (Duodach, Plusdach, Doppeldach,
Umkehrdach). Ist die bestehende Dämmung trocken und in gutem Zustand, aber
ungenügend in der Dicke, kann auf die
Abdichtung eine zusätzliche Dämmung
gelegt werden. Auf diese Dämmung verlegt
man entweder eine zusätzliche Abdichtung,
oder man führt das Dach als Umkehrdach
aus. Die definitive Wahl hängt von den
möglichen Blechanschlüssen,
Türschwellenhöhen usw. ab.
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ASPEKTE RUND UM DIE GEBÄUDEHÜLLE
Gefälledach
(Dämmung mit integriertem Gefälle)
Ungenügendes Gefälle ist häufig der
Sanierungsgrund für ein Flachdach. Für die
Sanierung solcher Dächer können
Dämmplatten mit integriertem Gefälle
eingebaut werden. Diese Lösung bietet
folgende Vorteile:
䡲 keine Spitzarbeiten
䡲 kein zusätzlicher Gefällsbeton erforderlich
䡲 keine Massnahmen notwendig bezüglich der Statik durch zusätzliche Lasten
䡲 neue Gefälleausrichtung ohne Beeinträchtigung der Grund-/Tragkonstruktion
䡲 Gefällehöhe kann gleichzeitig als
zusätzliche Dämmschicht genutzt
werden
Flumroc-Dämmplatten PRIMA und MEGA
können auf Anfrage mit integriertem
Gefälle hergestellt werden.
........................................................................
Fazit: Bei einer Flachdachsanierung bietet Steinwolle
neben der Wärmedämmung auch Schall- und Brandschutz.
Mit Gefälleplatten können ungenügende Gefälleverhältnisse mit geringem Aufwand korrigiert werden.
........................................................................
32
BÖDEN UND DECKEN
Geschossdecken zwischen beheizten
Wohnungen werden in der Regel nur aus
schalltechnischen Gründen gedämmt.
Decken, die zwei unterschiedliche
Raumklimas trennen (z. B. den Keller von
der Wohnung) müssen auch mit einer
Wärmedämmung versehen werden.
Estrichboden
(siehe auch «Steildächer» auf Seite 27)
Sollte in absehbarer Zeit kein Bedürfnis
nach mehr Wohnraum bestehen, kann der
Estrichboden entweder mit Dämmelementen oder mit einer konventionellen Dämmund Nutzschicht versehen werden.
Wer Estrichböden mit einer Nachdämmung
versieht, kann sehr viel Energie einsparen.
䡲 Die Ausführung der Wärmedämmung
ist einfach, da der Dämmstoff von oben
her verlegt wird.
䡲 Der Eingriff erfordert keine grosse
Investition und ist deshalb schnell
amortisiert.
䡲 Die Dämmschicht ist meistens bis auf
die Estrichtreppe lückenlos.
䡲 Der Dachraum wird auf diese Weise
nicht mitgeheizt.
Mit Fertigelementen wie Flumroc-Dämmplatten ESTRA können Estriche sehr gut
als Abstellräume genutzt werden. Bei einer
konventionellen Dämmung mit der
Flumroc-Dämmplatte SOLO zwischen
Holzlatten und mit einer Nutzschicht (z. B.
einer Spanplatte) muss die Beanspruchung
des Estrichbodens berücksichtigt werden.
Je nach Art der vorhandenen Deckenkonstruktion ist der Einsatz einer Dampfbremse und Luftdichtigkeitsschicht zu
prüfen.
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ASPEKTE RUND UM DIE GEBÄUDEHÜLLE
34
Kellerdecken
Vor der Ausführung einer Kellerdeckendämmung sollte grundsätzlich überlegt und
geprüft werden, ob langfristig nicht ein Teil
des Kellers zu Wohnraum ausgebaut
werden soll. Dementsprechend sollte die
Dämmung dann entweder als Kellerdecken- oder als Boden- und Innenwanddämmung ausgeführt werden. Einen Boden
über Aussenklima oder unbeheizten
Räumen von oben her zu dämmen, ist sehr
aufwändig. Eine Nachdämmung von unten,
das heisst kaltseitig, wird deshalb meist
bevorzugt. Je nach Situation ist es sinnvoll,
das Diffusionsverhalten zu überprüfen und
falls notwendig, eine Dampfbremse
vorzusehen. Wie beim Estrichboden handelt
es sich auch hier um ein Bauteil, bei dem
mit relativ geringem Einsatz ein grosser
Nutzen erzielt werden kann. Für ebene
Decken eignen sich die FlumrocDämmplatten TOPA oder ECCO. Die
Montage kann sichtbar oder verdeckt mit
Haltekrallen oder bei geeignetem Untergrund mit Kleber erfolgen. Die weisse
Oberfläche der Dämmplatte TOPA erspart
gleichzeitig den Deckenanstrich. Selbstverständlich kann bei Holzdecken und
geringer Raumhöhe auch zwischen die
Balkenlage mit geeigneter Verkleidung
gedämmt werden. Steinwolle kann in
diesem Fall auch Schall- und Brandschutzanforderungen erfüllen.
Böden über Erdreich
Für Kellerraum-Ausbauten ist es erforderlich, den Fussboden ebenfalls zu dämmen.
Dazu muss unter Umständen eine Sperre
gegen aufsteigende Feuchtigkeit eingebaut
werden. Die Dämmung selbst kann
dampfdicht sein oder muss mit einer
Dampfbremse – bauphysikalisch auf die
Feuchtigkeitssperre abgestimmt –
abgedeckt werden. Für eine normale
Beanspruchung des Bodens eignet sich die
druckfeste Flumroc-Dämmplatte MEGA.
........................................................................
Fazit: Kellerdecken oder Estrichböden lassen sich mit
relativ geringem Aufwand effizient nachdämmen.
........................................................................
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DIE VORTEILE DER STEINWOLLE-WÄRMEDÄMMUNGEN
Flumroc-Steinwolle ist wärmedämmend, schalldämmend, feuerhemmend, diffusionsoffen und umweltfreundlich in einem. Dank ihren
vielfältigen Qualitäten ist die Steinwolle ein ideales Produkt für eine
wärmetechnische Sanierung.
Steinwolle macht sich die vorteilhaften
Eigenschaften von Gestein zunutze. Sie
brennt und fault nicht, nimmt weder
Feuchtigkeit noch Gerüche an. Basalt,
Dolomit und anderes Gestein wird in einem
Schmelzofen bei zirka 1500 Grad verflüssigt, zu Fasern versponnen, wasserabweisend imprägniert und in einem speziellen
Ofen wieder gehärtet. Anschliessend wird
die Steinwolle zu Platten oder Matten
zugeschnitten. Die fertigen Dämmprodukte
werden automatisch verpackt und direkt
ins Transportmittel oder ins Lager geführt.
Steinwolle von Flumroc ist:
䡲
䡲
䡲
䡲
䡲
䡲
䡲
䡲
䡲
䡲
wärmedämmend
schalldämmend
unbrennbar
unverrottbar
anorganisch
formstabil
wiederverwertbar
lösungsmittelfest
schimmelresistent
diffusionsoffen
Dolomit
Brikett
Basalt
Die energetische Amortisierung des Dämmstoffes
Dank den Energieeinsparungen aufgrund der besseren Wärmedämmung ist die Energie
rasch amortisiert, die zur Herstellung von Flumroc-Steinwolleplatten eingesetzt wurde.
Wer sich für eine Steinwolle-Dämmung entscheidet, handelt also ganz im Sinne einer
nachhaltigen Entwicklung. Wie sieht die energetische Rückzahldauer im Detail aus?
䡲 Flumroc-Dämmplatten COMPACT, ca. 90 kg/m3 Rohdichte, 200 mm Dämmdicke:
䊳 die Herstellungsenergie ist nach ca. 16 Monaten amortisiert
䡲 Flumroc-Dämmplatten SOLO, ca. 32 kg/m3 Rohdichte, 200 mm Dämmdicke:
䊳 die Herstellungsenergie ist nach ca. 6 Monaten amortisiert
Die Ausgangslage der Berechnung ist eine nicht oder höchstens schwach
gedämmte Grundkonstruktion mit einem U-Wert von 1.0 W/(m2 K);
Standort: Schweizer Mittelland.
36
ASPEKTE RUND UM DIE HAUSTECHNIK
Ein gut gedämmtes und dichtes Gebäude braucht auch eine
angepasste Wärmeerzeugung mit entsprechender Verteilung und
Regelung. Eine Komfortlüftung regelt den Frischluft-Ersatz und senkt
die Lüftungs-Verluste. Zudem gilt es zu beachten, dass der Energiebedarf bei einem Minergie-P-Gebäude für die Brauchwassererwärmung
grösser sein kann als der Heizenergiebedarf.
Die Sanierung der Gebäudehülle und der
Haustechnik (Wärmeerzeugung und Warmwasseraufbereitung) kann gleichzeitig oder
in Etappen erfolgen. Das richtige Vorgehen
zu überdenken, macht sich bezahlt:
1. Die Gebäudehülle und die Haustechnik werden gleichzeitig saniert
(Idealfall)
Vorteile:
䡲 Die Haustechnik kann genau auf den
Wärmebedarf abgestimmt werden
䡲 Die Wärmeerzeugungsanlage arbeitet
im optimalen Leistungsbereich
䡲 Einsatz neuer Systeme dank geringem
Leistungsbedarf möglich
䡲 Möglichkeit von abgestimmten Konzepten inkl. Komfortlüftung wie z. B. Minergie
Fotos auf dieser Seite: MINERGIE, Bern
Nachteil:
䡲 Die ganze Investition fällt auf einmal an
(Finanzplan)
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ASPEKTE RUND UM DIE HAUSTECHNIK
2. Die Gebäudehülle wird vor der
Haustechnik saniert (Kompromiss)
Nachteile:
䡲 Bis zur Sanierung der Haustechnik ist
die Anlage überdimensioniert
䡲 Die Wärmeerzeugung arbeitet (vorübergehend) mit schlechtem Wirkungsgrad
䡲 Abgestimmte Konzepte (Minergie) sind
kaum realisierbar
䡲 Evtl. Probleme durch geringere Vorlaufund Kesseltemperaturen (z. B. Kondensat im Kessel oder Kamin)
3. Die Haustechnik wird vor der
Gebäudehülle saniert (Notlösung)
Vorteile:
䡲 Einsatz von moderner Wärmeerzeugungsanlage mit gutem Wirkungsgrad
䡲 Allfällige Überdimensionierungen
können korrigiert werden
䡲 Vorerst geringer finanzieller Aufwand
Nachteile:
䡲 Das Energiesparpotenzial der Gebäudehülle wird (vorläufig) nicht genutzt
䡲 Die Haustechnik muss auf den aktuellen Wärmebedarf abgestimmt werden
und ist nach einer Sanierung der
Gebäudehülle überdimensioniert
䡲 Weiterhin schlechte Wirkungsgrade
infolge hoher Vorlauftemperaturen
䡲 Abgestimmte Konzepte (mit Lüftung etc.)
sind nicht mehr möglich
38
Fotos auf dieser Seite: MINERGIE, Bern
Vorteile:
䡲 Das Energiesparpotenzial der Gebäudehülle wird genutzt
䡲 Allfällige Gebäude-Mängel werden
beseitigt und der (Wert-)Zerfall gestoppt
䡲 Der Wohnkomfort wird gesteigert
䡲 Das Erscheinungsbild der Immobilie
wird aufgewertet
䡲 Grundlage für künftige effizientere
Haustechnik
䡲 Die Finanzierung verteilt sich auf
mehrere Etappen
Brauchwassererwärmung
Die Optimierung der Brauchwassererwärmung ist bei einem gut gedämmten
Gebäude ebenso wichtig wie die Heizung.
Ein Elektroboiler z. B. überschreitet die
Minergie-Anforderung (42 kWh/m2 a für
Heizung, Warmwasser und elektrische
Lüftung) bereits. Für eine nachhaltige
Sanierung sollte deshalb erneuerbare
Energie eingesetzt werden.
Gewichtung verschiedener Kombinationen zur Brauchwassererwärmung
54
Elektroboiler (x 2,22)
28,7
Öl/Gas mit Kessel (x 1,18*)
21,1
Wärmepumpe Luft-Wasser (x 0,87)
Grundlagen
䡲 Einfamilienhaus im schweizerischen
Mittelland
䡲 150m2 Wohnfläche
䡲 Warmwasserverbrauch für vier
Personen: 190 Liter pro Tag an 365
Tagen im Jahr (24,3 kWh/m2 a)
19,4
Holzfeuerung (x 0,8)
Wärmepumpe
Sole-Wasser (x 0,74)
17,9
Kombinationen mit Solarenergie
10
7,4
35% Öl/Gas im Kessel (x 1,18*)
65% Solaranlage (x 0)
Beispiel: Eine Ölfeuerung mit einem
Nutzungsgrad von 85% wird mit
100% gewichtet: 100/85 ergibt einen
Faktor von 1,18.
35% Wärmepumpe Luft-Wasser (x 0,87)
65% Solaranlage (x 0)
6,8
35% Holzfeuerung (x 0,8)
65% Solaranlage (x 0)
6,2
35% Wärmepumpe Sole-Wasser (x 0,74)
65% Solaranlage (x 0)
* Wirkungsgrade/Gewichtung nach Minergie-Standard
Grad der Umweltbelastung (Gewichtete Energiekennzahl) KWh/m2 a
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ASPEKTE RUND UM DIE HAUSTECHNIK
Wärmeverteilung
Lufterneuerung
Damit bei der Wärmeverteilung keine
unnötigen Energieverluste entstehen,
müssen die verschiedenen Komponenten
wie Leitungen oder Pumpen gedämmt
werden. Zudem sind die Pumpen auszuschalten, wenn keine Wärme benötigt
wird. Pumpen mit variablen Drehzahlen
und geringere Vorlauftemperaturen tragen
wesentlich zur Senkung des Energieverlustes bei.
Die Lufterneuerung ist für den EnergieHaushalt von sanierten Gebäuden von
zentraler Bedeutung. Durch stark verbesserte Dichtungen bei Fenstern, Türen oder
Bauteil-Anschlüssen nimmt der natürliche
Luftwechsel im Gebäudeinnern deutlich ab.
Trotz guter Planung muss man bei
Gebäudesanierungen aber hinsichtlich der
Wärmebrücken häufig einige Kompromisse
eingehen. Darum ist eine optimale
Lufterneuerung gerade bei sanierten
Gebäuden enorm wichtig. Da eine
manuelle Lüftung theoretisch gut ist, aber
in der Praxis kaum funktioniert, wird für
Minergie-Bauten eine Komfortlüftung
verlangt. Diese regelt den Frischluft-Ersatz
und senkt die Lüftungs-Verluste.
Wärmeabgabe und Regelung
Als einfache Sofortmassnahme können
bestehende Heizkörper mit Thermostatventilen nachgerüstet werden. So wird bei
schwankendem Wärmebedarf automatisch
nachgeregelt. Heizkörperabdeckungen und
Verkleidungen sollten auf ein Minimum
reduziert werden. Um einen guten
Wirkungsgrad zu erreichen, ist bei allen
Heizsystemen eine tiefe Vorlauftemperatur
erwünscht. Die Heizkörper oder die
vorzugsweise selbstregulierende Bodenheizung sind entsprechend zu dimensionieren. Wichtig ist, dass die neue Regelung
«solarverträglich» ist und bei Sonneneinstrahlung (passive Sonnenenergienutzung)
schnell reagiert.
Sie ermöglicht:
䡲 zugfreien und angepassten Luftaustausch
䡲 gute Luftqualität (evtl. Pollenfilter)
䡲 thermischen Komfort
䡲 Schutz vor Aussenlärm
䡲 Energieeinsparung durch Vorwärmung
und Wärmerückgewinnung
䡲 je nach Konzept im Sommer Einsatzmöglichkeit für Kühlung
........................................................................
Fazit: Eine neue, bessere Wärmedämmung der Gebäudehülle bringt nur dann optimale Energie-Einsparungen,
wenn die Haustechnik entsprechend angepasst wird.
Gut konzipierte technische Einrichtungen, der Einsatz von
erneuerbaren Energien und die Komfortlüftung können
das Energiesparpotenzial beträchtlich erhöhen und lohnen
sich in jedem Fall.
Foto: MINERGIE, Bern
........................................................................
40
ASPEKTE RUND UM DIE ALTERNATIVENERGIEN
Ist ein Gebäude kompakt gebaut, gut gedämmt und sein Energiebedarf
entsprechend gesenkt, lohnen sich weitere energietechnische
Massnahmen – ganz besonders der Einsatz von Solarenergie, namentlich zur Warmwasseraufbereitung und zur Heizungsunterstützung.
Je besser ein Haus gedämmt ist, desto
grösser wird der prozentuale Anteil des
Energieverbrauchs für die Warmwasseraufbereitung. Umso mehr lohnt es sich, zur
Erwärmung des Brauchwassers Sonnenenergie einzusetzen, die erst noch gratis
ist. Moderne Solaranlagen wie jene der
Rüesch Solartechnik AG sind ausgereift
und haben einen sehr hohen technischen
Stand erreicht. Die kompakten, montagefertigen Systeme lassen sich in wenigen
Stunden installieren und anschliessen.
Die Gratisenergie aus Solaranlagen kann
danach sofort genutzt werden. Mit den
heutigen Solaranlagen lässt sich ein
grosser Teil des Energiebedarfs für Heizung
und Warmwasser abdecken. Ausführliche
Informationen zu den mehrfach erprobten
solartechnischen Lösungen der Rüesch
Solartechnik AG finden Sie im Kapitel
«Sanierung und Solarenergie» auf den
Seiten 54 bis 63 dieser Broschüre oder
auf der Website www.rueschsolar.ch. Die
Rüesch Solartechnik AG ist Spezialistin für
Alternativenergien und ermittelt jederzeit
gerne die für Sie optimale solartechnische
Lösung.
Die Vorzüge der Sonnenenergie
auf einen Blick
䡲 Sonnenenergie ist unerschöpflich.
䡲 Sonnenenergie ist umweltfreundlich.
䡲 Die Sonne steht allen gratis zur
Verfügung.
䡲 Die Technologie zur Nutzung von Sonnenenergie ist schon heute ausgereift,
praxiserprobt und wirtschaftlich.
䡲 Die Steigerung der Nachfrage nach
Sonnenenergieanlagen wird sich auch
finanziell günstig auswirken.
䡲 Die Vergrösserung des Sonnenenergiemarktes wird neue Arbeitsplätze in
Forschung, Entwicklung, Produktion
und Verkauf schaffen.
䡲 Der Bau von Sonnenenergieanlagen
wird vom Bund gefördert.
䡲 Fossile Brennstoffe sind erschöpflich.
Die noch verbleibenden Vorräte werden
in den nächsten Jahrzehnten aufgebraucht sein.
䡲 Die Verwendung von fossilen Brennstoffen erzeugt CO2-Emissionen, erhöht
den Treibhauseffekt und ist somit nicht
umweltgerecht; wer hingegen Sonnenenergie einsetzt, handelt ganz im Sinne
der Umwelt und befreit sich erst noch
von der Erdölabhängigkeit sowie von
Umweltabgaben wie der eventuell
erhobenen CO2-Steuer.
........................................................................
Fazit: Die Zukunft gehört der erneuerbaren Energie,
insbesondere der unerschöpflichen und umweltfreundlichen Sonnenenergie.
........................................................................
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ASPEKTE RUND UM DIE ALTERNATIVENERGIEN
Wie sich bei einer Sanierung eine gute
Wärmedämmung wirksam mit der Nutzung
von Solartechnologie und einem kontrollierten Lüftungssystem kombinieren lässt,
hat das Architekturbüro Viridén + Partner
eindrücklich aufgezeigt: Die Architekten
haben ein über 100-jähriges Haus beinahe
nach Passivhausstandard saniert und
dabei nicht nur den Energiehaushalt des
Gebäudes optimiert, sondern zugleich auch
den Wohnraum des Hauses aufgewertet
und den Wert der Liegenschaft gesteigert
– und dies mithilfe einer möglichst
luftdichten und gut gedämmten Gebäudehülle, einer Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung sowie einer Solaranlage.
Nach 107 Jahren war aus dem einstigen
Komfort-Mehrfamilienhaus an der
Magnusstrasse in Zürich ein Abbruchobjekt geworden. Dank der Initiative
privater Investoren ist der Bau heute aber
ein Pilot- und Demonstrationsobjekt für die
Sanierung nach Passivhausstandard –
auch wenn es bezüglich Gesamtenergieverbrauch die entsprechenden Anforderungen nicht ganz erfüllt. Der MinergieStandard wäre relativ einfach zu realisieren gewesen. Die Mehrkosten hätten im
Vergleich zu einer herkömmlichen Sanierung höchstens rund zwei Prozent
ausgemacht. Das Ziel war jedoch, sich mit
der Sanierung dem Passivhausstandard
anzunähern. Voraussetzung: eine möglichst
luftdichte und gut gedämmte Gebäudehülle.
Diese wurde wärmetechnisch überdurchschnittlich verbessert: Bei 70% der
Gebäudehülle ist die Steinwolle-Wärmedämmung zwischen 16 und 40 cm dick;
der mittlere U-Wert beträgt dort
0,15 W/m2 K. Die Strassenfassade mit
einem Anteil von 20% konnte aus denkmalpflegerischen Gründen aussen und
teilweise innen nur minimal gedämmt
werden (je 3 cm, U-Wert: 0,43 W/m2 K).
Die restlichen 10% der Gebäudehülle sind
Fenster mit einem U-Wert von 0,7 W/m2 K.
42
Foto: Nina Mann, Zürich; Projekt: Viridén+Partner, Zürich
BEISPIEL AUS DER PRAXIS:
100-JÄHRIGES PASSIVHAUS
Vor der Sanierung (links) und danach (rechts).
Die Gebäudehülle dämmen und
Sonnenenergie nutzen
Die Energie für Heizung und Warmwasser
liefert eine Solaranlage bestehend aus
15 m2 Sonnenkollektoren und einem
Speicher (2600 Liter) mit integriertem
Boiler sowie eine Luft-Wasser-Wärmepumpe (9 kW Leistung). Die Wärme wird über
eine Komfortlüftung mit Wärmerückgewinnung im Haus verteilt, wobei jede Wohnung über eine eigene Anlage verfügt, mit
der sich die Wärme individuell regulieren
lässt. Die Restwärme wird durch Holzspeicheröfen abgedeckt. Gegenüber früher
(1000 kW/m2 Nettofläche) ist der jährliche
Primärenergieverbrauch für Heizung,
Wasser, Lüftung und Haushaltstrom fast
zehn Mal geringer. Dies zeigt, welche
Synergien aus einer guten Wärmedämmung und dem Einsatz von Solartechnologie entstehen.
Wert der Liegenschaft steigern
Neben der Optimierung des Energiehaushaltes wurde gleichzeitig der Wohnstandard gehoben: Natursteinboden in Bad
und Küche, Natursteinabdeckung in der
Küche, Birnbaumparkett und anderes mehr.
Im Sinne der Bauökologie wurde bei der
Sanierung zwar möglichst viel Bausubstanz erhalten – die bestehenden Zimmertüren, Türzargen und Brusttäfer konnten
wieder in Stand gestellt werden. Das
Dachgeschoss war jedoch in einem so
schlechten Zustand, dass es vollständig
abgebrochen und durch eine Holzkonstruktion in Elementbauweise ersetzt
werden musste. So wurde neuer, wertvoller Wohnraum gewonnen. Damit ist der
Umbau ein gutes Beispiel dafür, dass eine
energietechnische Sanierung immer auch
die Gelegenheit bietet, den Wohnraum
aufzuwerten und so den Wert einer Liegenschaft umfassend zu erhöhen. Trotz Mehrkosten von rund 15% gegenüber einer
herkömmlichen Sanierung wird sich der
Umbau des Mehrfamilienhauses im Kreis
4 deshalb auch wirtschaftlich lohnen.
Bis 2003 dient der Bau als Pilot- und
Demonstrationsprojekt. Umfassende
Messungen sollen unter anderem
Aufschluss über die Luftdichtigkeit der
Hülle, die Wirksamkeit der Warmluftheizung sowie die Auswirkungen der
Wärmebrücken geben.
Gebäudedaten
Grundstückfläche:
Überbaute Fläche:
Gebäudehüllziffer (A/EBF):
Energiebezugsfläche (EBF):
Nettofläche (NF gemäss Passivhausstandard):
111,4 m2
97,8 m2
1,24
475 m2
399 m2
Technische Daten
Magnusstrasse
Passivhausstandard
Heizwärmebedarf (Qh) vorher:
Heizwärmebedarf (Qh) nachher:
Heizwärmebedarf bezogen auf NF:
Heizenergiebedarf (Eh):
Primärenergieverbrauch:
U-Wert Fenster:
U-Wert 70 % der Gebäudehülle:
U-Wert Strassenfassade (20%):
Luftdichtigkeit: nL50
440 MJ/m2 a EBF
63 MJ/m2 a EBF
21 kWh/m2 a NF
13,3 kWh/m2 a NF
110 kWh/m2 a NF
0,7 W/m2 K
0,15 W/m2 K
0,43 W/m2 K
2,0/h
(15 kWh/m2 a NF)
(15 kWh/m2 a NF)
(120 kWh/m2 a NF)
(<0,8 W/m2 K)
(<0,15 W/m2 K)
Graue Energie
beim Passivhaus-Umbau
Die Altbau-Sanierung in Richtung Passivhausstandard lohnt sich auch mit Blick auf
die Graue Energie (GE). Dank den hausund wärmetechnischen Massnahmen lässt
sich die gesamte investierte Graue Energie
(60 MJ/m2 a EBF) beim beschriebenen
Objekt bereits nach fünf Jahren durch
Einsparungen bei der Heizenergie amortisieren. Der Energiebedarf für die Heizung
wurde von 440 auf 63 MJ/m2 a EBF
gesenkt. Die haustechnischen Massnahmen umfassen: Wohnungslüftung inkl.
Wärmerückgewinnung, Sanitärinstallation
inkl. Speicher, Sonnenkollektoren,
Holzspeicheröfen und Wärmepumpe. Die
dafür benötigte Graue Energie beträgt
126 000 MJ, was einer energetischen
Rückzahlungsfrist von ca. 8,5 Monaten
entspricht. Für Wärmedämmung und
Fenster wurde mit einer GE-Investition von
270 000 MJ eine jährliche Einsparung von
180 000 MJ erreicht. Energetische
Rückzahldauer: 1,5 Jahre.
Graue Energie:
Vorteil Steinwolle
(<0,6/h)
Pilot- und Demonstrationsprojektteam
Karl Viridén/Thomas Ammann, Viridén + Partner, Zürich
Prof. Peter Hartmann, Zürcher Hochschule Winterthur
Heiri Huber, Hochschule für Technik und Architektur (HTA), Luzern
René Naef, naef energietechnik, Zürich
........................................................................
Aus bauökologischer Sicht ist die Graue
Energie eine zentrale Grösse. Sie deckt die
wichtigsten energiebedingten Umweltbelastungen bei der Herstellung eines
Baustoffes ab. Die entsprechenden Werte
werden deshalb im Wesentlichen durch die
Materialwahl bestimmt. Je geringer der
Heizenergieverbrauch bei einem Gebäude
ist, desto wichtiger wird der Vergleich der
Grauen Energie. Flumroc-Steinwolle
schneidet hinsichtlich der Grauen Energie
hervorragend ab.
Fazit:
䡲 Selbst ein sehr altes Gebäude lässt sich beinahe nach Passivhausstandard sanieren.
䡲 Eine gute Wärmedämmung, durchdachte Haustechnik und eine
technisch ausgereifte Solaranlage ergänzen sich optimal. Mehr
noch: Durch die Kombination dieser drei Sanierungsmassnahmen
entstehen äusserst wertvolle Synergien.
䡲 Sanieren lohnt sich – umso mehr, wenn die Chance genutzt wird,
nicht nur den Energiehaushalt zu optimieren, sondern auch den
Wohnraum aufzuwerten und damit den Wert der Liegenschaft
langfristig zu steigern.
........................................................................
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SANIERUNG KONKRET
Konkret zeigt sich der grosse Nutzen von nachhaltigen Sanierungslösungen an den Energiekennzahlen der jeweiligen Gebäude vor und
nach der Sanierung. Für zwei real existierende Objekte – ein Einfamilienhaus in Scharans und ein Mehrfamilienhaus in Chur – wurden
fiktive Annahmen für eine Sanierung getroffen und in einer Modellrechnung* die entsprechenden Energiekennwerte berechnet. Die
beiden Objekte sind beispielhaft für Alt-Wohnbauten in der Schweiz.
Die Gebäudestandorte Scharans und Chur verfügen über durchschnittliche Klimawerte, sodass die Analysen und Berechnungen für Schweizer Verhältnisse allgemeingültig sind. Die Modellrechnungen beziehen
sich jeweils auf eine Variante, bei der nur die Gebäudehülle saniert
wird, und eine weitere, bei der man zusätzlich noch eine Solaranlage
zur Warmwasseraufbereitung einbezieht.
* Quelle: Broder&Partner, Chur, 2002
Energieverluste vor der Sanierung
10%
Das Wohnhaus in Scharans stammt aus
dem Jahr 1920. Sein energetischer
Zustand vor der Sanierung ist schlecht.
Der Bretterboden über dem Erdreich
beinhaltet keine Wärmedämmung. Auch
die Fassade aus Bruchsteinmauerwerk
und das Steildach sind nicht gedämmt.
Die Fenster sind doppelverglast, der
Fensterrahmen ist aus Holz.
12%
12%
12%
54%
Für die Modellrechnung treffen wir
folgende Annahmen: Um den Energieverbrauch des Hauses zu senken und dessen
Ökobilanz nachhaltig zu verbessern,
sanieren wir erst einmal die Gebäudehülle:
Am Boden verlegen wir eine neue
Bodenplatte sowie einen Unterlagsboden
von 80 mm mit einer Wärmedämmung von
160 mm inklusive Feuchtigkeits- und
Dampfbremse. Die Fassade versehen wir
Dach
Wand
Boden
Fenster
Lüftungswärme
Energieverluste nach der Sanierung
3%
BEISPIEL EINFAMILIENHAUS
mit einer verputzten Aussenwärmedämmung von 200 mm. Die Fenster
werden ersetzt und mit einer speziellen
Wärmeschutzverglasung ausgestattet, die
einen U-Wert von weniger als 1,10 W/m2 K
aufweist. Das Steildach schliesslich
dämmen wir zwischen und unter den
Sparren, sodass die Dämmung des Daches
anschliessend 240 mm dick ist.
Für die zweite Variante setzen wir zur
Warmwasseraufbereitung zusätzlich noch
das Rüesch-Kompaktsolarsystem MINISOL
ein. Damit lassen sich bis zu 90% des
Warmwassers mit der Sonne erwärmen.
Wie sich die Sanierung des Wohnhauses in
Scharans auf die Energiekennzahlen
auswirkt, können Sie der folgenden
Aufstellung und Grafik entnehmen:
Bilanz nach 30 Jahren
Vor der
Sanierung
7%
Nach der
Sanierung
Mit Solartechnologie
8%
59%
Dach
17%
Liter Heizöl
6%
13950
Warmwasser
Heizung
122196
13950
49485
7200
49485
Wand
Boden
Fenster
Lüftungswärme
Einsparung
44
Sanierung
der Gebäudehülle
Sanierung der Gebäudehülle
plus Einsatz von Solartechnologie
zur Warmwasseraufbereitung
(Rüesch-Solarsystem MINISOL)
BEISPIEL MEHRFAMILIENHAUS
Kennzahlen Mehrfamilienhaus
Die Gebäudehülle des Mehrfamilienhauses in Chur weist gravierende Mängel auf:
Boden, Fassade und Dach sind ungenügend oder z. T. gar nicht gedämmt. Bereits
mit einfachen, aber wirkungsvollen Sanierungsmassnahmen liesse sich die Ökobilanz des Hauses massiv verbessern – und damit auch der Wohnkomfort für die
Mieter der insgesamt 16 Wohnungen.
Das Mehrfamilienhaus in Chur wurde
1972 erbaut. Sein energetischer Zustand
entspricht dem damals üblichen Standard.
Die Zustandsanalyse des Hauses ergibt
Folgendes: Der Boden des Hauses besteht
aus einer Betondecke mit 2 cm Korkisolierung über einem unbeheizten Kellerraum.
Das Haus hat eine Fassade aus einem
32 cm dicken Backstein-Verbandmauer-
Kennzahlen Einfamilienhaus
HEIZWÄRMEBEDARF (MJ):
Pro Jahr (MJ/m2 a):
Ist-Zustand
Saniertes Haus
(Standardnutzung SIA 380/1)
Einsparung
(Standardnutzung SIA 380/1)
Ist-Zustand
Saniertes Haus (Erfahrungswerte)
Einsparung (Erfahrungswerte)
In 30 Jahren (MJ):
Ist-Zustand
Saniertes Haus (Erfahrungswerte)
Einsparung (Erfahrungswerte)
werk mit doppelt verglasten Holzfenstern,
und es trägt ein Flachdach mit einer
Wärmedämmung von lediglich 8 cm Dicke.
Wie liesse sich dieses Haus nachhaltig
sanieren? Wir dämmen die Kellerdecken
mit 100 mm Steinwolle und wandeln die
Aussenwände in Kompaktfassaden mit
verputzter Aussenwärmedämmung von
200 mm Dämmstärke um. Die Fenster
ersetzen wir und statten sie mit einer
Wärmeschutzverglasung aus, die einen
U-Wert von weniger als 1,10 W/m2 K
aufweist. Das Flachdach dämmen wir neu
mit 240 mm dicker Steinwolle.
278
526 = 100%
158 = 30%
368 = 70%
526 = 100%
213 = 40%
313 = 60%
Für die zweite Variante setzen wir zur
Warmwasseraufbereitung zusätzlich noch
das Rüesch-Solarsystem ECOSOL PLUS
ein. Damit lässt sich der Warmwasserbedarf im Sommerhalbjahr nahezu
ausschliesslich mit der Sonnenenergie
abdecken.
4386 840
1776 420
2 610 420
HEIZÖLVERBRAUCH (Liter):
In 30 Jahren (Liter):
Heizölverbrauch Ist-Zustand
136146
(122196 l Öl für Heizung,
13 950 l Öl für Warmwasser)
Heizölverbrauch nach
Sanierung der Gebäudehülle
63 432
(49 482 l Öl für Heizung,
13 950 l Öl für Warmwasser)
Heizöl-Einsparung (ohne Solartechnologie) 72714
Heizölverbrauch Ist-Zustand
136146
(122196 l Öl für Heizung,
13 950 l Öl für Warmwasser)
Heizölverbrauch nach
Sanierung der Gebäudehülle
und Einsatz von Solartechnologie
zur Warmwasseraufbereitung
(49 482 l Öl für Heizung,
7200 l Öl für Solar-Warmwasser)
56 682
Heizöl-Einsparung (mit Solartechnologie) 79 464
Die Sanierungsmassnahmen verbessern
die Energiekennwerte des Mehrfamilienhauses markant:
Vor der
Sanierung
Nach der
Sanierung
6 750
HEIZWÄRMEBEDARF (MJ):
Pro Jahr (MJ/m2 a):
Ist-Zustand
Saniertes Haus
(Standardnutzung SIA 380/1)
Einsparung
(Standardnutzung SIA 380/1)
371 = 100%
101 = 27%
270 = 73%
Ist-Zustand
Saniertes Haus (Erfahrungswerte)
Einsparung (Erfahrungswerte)
371 = 100%
144 = 39%
227 = 61%
In 30 Jahren (MJ):
Ist-Zustand
Saniertes Haus (Erfahrungswerte)
Einsparung (Erfahrungswerte)
15 481830
6 009120
9 472710
HEIZÖLVERBRAUCH (Liter):
In 30 Jahren (Liter):
Heizölverbrauch Ist-Zustand
(431249 l Öl für Heizung,
209 160 l Öl für Warmwasser)
Heizölverbrauch nach
Sanierung der Gebäudehülle
(167 385 l Öl für Heizung,
209 160 l Öl für Warmwasser)
Heizöl-Einsparung
(ohne Solartechnologie)
640 409
376 545
263 864
Heizölverbrauch Ist-Zustand
(431249 l Öl für Heizung,
209 160 l Öl für Warmwasser)
Heizölverbrauch nach
Sanierung der Gebäudehülle
und Einsatz von Solartechnologie
zur Warmwasseraufbereitung
(167 385 l Öl für Heizung,
137160 l Öl für Solar-Warmw.)
Heizöl-Einsparung
(mit Solartechnologie)
640 409
304 545
335 864
Differenz der Heizöl-Einsparung
(bzw. Plus der Heizöl-Einsparung
dank Solartechnologie)
72 000
Mit Solartechnologie
Warmwasser
209160
Heizung
431249
209160
167385
Differenz der Heizöl-Einsparung
(bzw. Plus der Heizöl-Einsparung
dank Solartechnologie)
1391
Bilanz nach 30 Jahren
Liter Heizöl
ENERGIEBEZUGSFLÄCHE (m2):
ENERGIEBEZUGSFLÄCHE (m2):
Sanierung
der Gebäudehülle
137160
167385
Sanierung der Gebäudehülle
plus Einsatz von Solartechnologie
zur Warmwasseraufbereitung
(Rüesch-Solarsystem ECOSOL PLUS)
45
N A C H H A L T I G
S A N I E R E N
U N D
U M B A U E N
DÄMMEN: AUSGEWÄHLTE ANWENDUNGSLÖSUNGEN
Bekleidung hinterlüftet, Dämmung zwischen Lattung, zweilagig
Backsteinwand
Flumroc-Dämmplatte 3/DUO
Hinterlüftungsraum
Bekleidung
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
theoretisch, ohne Wärmebrücken
Durchschnittswert gemäss SIA Norm 180
W/(m2 K)
W/(m2 K)
Dämmstärke in mm
50 + 50
100 + 80
0,26
0,29
Grenzwert
0,16
0,19
120 + 120
0,14
0,15
Minergie
< Minergie
Dämmstärke in mm
100
180
120 + 100
Verputzte Aussenwärmedämmung, Sanierung
Backsteinwand
Klebemörtel
Flumroc-Dämmplatte COMPACT
Aussenputz
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
theoretisch, ohne Wärmebrücken
Durchschnittswert gemäss SIA Norm 180
W/(m2 K)
W/(m2 K)
0,27
0,28
Grenzwert
46
0,17
0,18
Minergie
0,14
0,15
< Minergie
Holzriegelwand, Ausfachung
Innenverkleidung
Installationsraum
Dampfbremse + Luftdichtung
Flumroc-Dämmplatte 1
Flumroc-Dämmplatte SOLO/1
Winddichtung Isolair
Hinterlüftungsraum
Holzschalung
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
theoretisch, ohne Wärmebrücken
Durchschnittswert gemäss SIA Norm 180
Dämmstärke in mm
130 + 30
160 + 60
W/(m2 K)
W/(m2 K)
0,23
0,28
Grenzwert
0,15
0,18
Minergie
180 + 80
0,13
0,16
< Minergie
Holzriegelwand, Aussendämmung, Bekleidung hinterlüftet
Innenverkleidung
Installationsraum
Holzschalung
Dampfbremse + Luftdichtung
Flumroc-Dämmplatte 3/DUO
Hinterlüftungsraum
Chaletschalung
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
theoretisch, ohne Wärmebrücken
Durchschnittswert gemäss SIA Norm 180
Dämmstärke in mm
60 + 60
100 + 80
W/(m2 K)
W/(m2 K)
0,25
0,27
Grenzwert
0,17
0,19
120 + 100
0,14
0,16
Minergie
< Minergie
U N D
U M B A U E N
47
N A C H H A L T I G
S A N I E R E N
Blockwand, Aussendämmung, Montagetechnik TOPROC
Blockwand
Luftdichtung
Flumroc-Dämmplatte 3/DUO
Hinterlüftungsraum
Chaletschalung
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
theoretisch, ohne Wärmebrücken
Durchschnittswert gemäss SIA Norm 180
W/(m2 K)
W/(m2 K)
Dämmstärke in mm
80
80 + 80
0,29
0,30
Grenzwert
0,17
0,19
Minergie
120 + 100
0,13
0,15
< Minergie
Dämmung zwischen und unter den Sparren
Deckung
Konterlattung
Unterdach
Durchlüftung
Flumroc-Dämmplatte SOLO/TRIA
Flumroc-Dämmplatte 3
Dampfbremse und Luftdichtung
Installationszone
Täfer
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
theoretisch, ohne Wärmebrücken
Durchschnittswert gemäss SIA Norm 180
W/(m2 K)
W/(m2 K)
Dämmstärke in mm
100 + 40
140 + 80
0,22
0,28
Grenzwert
48
0,15
0,19
Minergie
160 + 100
0,13
0,16
< Minergie
Dämmung zwischen und unter den Sparren, Plattenunterdach
Deckung
Konterlattung
Unterdach dampfdurchlässig
Flumroc-Dämmplatte SOLO/TRIA
Flumroc-Dämmplatte 3
Dampfbremse und Luftdichtung
Installationszone
Täfer
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
theoretisch, ohne Wärmebrücken
Durchschnittswert gemäss SIA Norm 180
Dämmstärke in mm
120 + 40
160 + 140
W/(m2 K)
W/(m2 K)
0,18
0,23
Grenzwert
0,15
0,19
Minergie
180 + 80
0,12
0,15
< Minergie
Dämmung zwischen Lattung, zweilagig
Deckung
Konterlattung
Unterdachbahn
Flumroc-Dämmplatte ECCO/PRIMA
Dampfbremse und Luftdichtung
Dachschalung
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
theoretisch, ohne Wärmebrücken
Durchschnittswert gemäss SIA Norm 180
Dämmstärke in mm
80 + 60
120 + 100
W/(m2 K)
W/(m2 K)
0,23
0,27
Grenzwert
0,15
0,18
140 + 120
0,13
0,15
Minergie
< Minergie
U N D
U M B A U E N
49
N A C H H A L T I G
S A N I E R E N
Flumserdach
Deckung
Konterlattung mind. 6/6 cm
Unterdachbahn
Flumroc-Dämmplatte NOVA
Dampfbremse und Luftdichtung
Dachschalung
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
theoretisch, ohne Wärmebrücken
Durchschnittswert gemäss SIA Norm 180
W/(m2 K)
W/(m2 K)
Dämmstärke in mm
120
180
0,26
0,27
Grenzwert
0,18
0,19
120 + 100
0,15
0,16
Minergie
< Minergie
Dämmstärke in mm
120
180
100 + 140
Dämmung und Abdichtung mit oder ohne Schutzschicht
Schutzschicht, z. B. Rundkies
Abdichtung
Flumroc-Dämmplatte PRIMA mit Gefälle
Dampfbremse
Beton
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
W/(m2 K)
0,29
Grenzwert
50
0,20
Minergie
0,15
< Minergie
Dämmung und Abdichtung mit Nutzschicht
Nutzschicht, z. B. Gehplatten auf Plattenlager oder Feinsplitt
Schutzlage
Abdichtung
Flumroc-Dämmplatte MEGA mit Gefälle
Dampfbremse
Beton
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
Dämmstärke in mm
60 + 80
100 + 120
W/(m2 K)
0,29
Grenzwert
0,19
2 x 80 + 100
0,16
Minergie
< Minergie
Dämmstärke in mm
100
160
100 + 100
Doppeldach mit wärmetechnischer Sanierung
Schutzschicht, z. B. Rundkies
Neue Abdichtung
Flumroc-Dämmplatte PRIMA mit Gefälle
Bestehende Abdichtung
Bestehende Dämmung, 40 mm
Bestehende Dampfbremse
Bestehende Konstruktion
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
2
W/(m K)
0,26
Grenzwert
0,18
0,15
Minergie
< Minergie
U N D
U M B A U E N
51
N A C H H A L T I G
S A N I E R E N
Dämmung selbsttragend unter Verlegeplatte
Spanplattenboden
Flumroc-Dämmplatte PRIMA/ESTRA
Dampfbremse
Betondecke
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
W/(m2 K)
Dämmstärke in mm
120
100 + 100
0,28
Grenzwert
0,18
Minergie
120 + 100
0,16
< Minergie
Dämmung zwischen und unter der Holzbalkendecke
Riemenboden
Flumroc-Dämmplatte SOLO/TRIA
Flumroc-Dämmplatte 3
Dampfbremse und Luftdichtung
Installationsraum
Deckentäfer
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
theoretisch, ohne Wärmebrücken
Durchschnittswert gemäss SIA Norm 180
W/(m2 K)
W/(m2 K)
Dämmstärke in mm
120 + 40
160 + 60
0,19
0,25
Grenzwert
52
0,15
0,19
Minergie
180 + 80
0,13
0,16
< Minergie
Betondecke, Dämmung von unten, Befestigung unsichtbar
Zementunterlagsboden
Trennlage
Flumroc-Bodenplatte, 20 mm
Betondecke
Montagebrett
Flumroc-Dämmplatte TOPA/ECCO
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
Dämmstärke in mm
100
W/(m2 K)
0,26
Grenzwert
Minergie
< Minergie
Dämmung selbsttragend unter Verlegeplatte
Spanplattenboden
Dampfbremse
Flumroc-Dämmplatte MEGA
Feuchtigkeitssperre
Betonboden auf Erdreich
Einheit
Wärmedurchgangskoeffizient U
2
Dämmstärke in mm
80 + 60
120 + 100
W/(m K)
0,28
Grenzwert
0,19
120 + 120
0,17
Minergie
< Minergie
U N D
U M B A U E N
53
N A C H H A L T I G
S A N I E R E N
SANIERUNG UND SOLARENERGIE
Erneuerbaren Energien gehört die Zukunft. Darauf setzt die Rüesch
Solartechnik AG mit ihren verschiedenen Solarsystemen. Diese bieten
ideale Voraussetzungen für eine umweltfreundliche und preisgünstige
Warmwasseraufbereitung, Heizungsunterstützung und Stromgewinnung. Gerade bei einer Sanierung lohnt es sich, den Einsatz einer
Solaranlage zu prüfen.
Die Sonne als kostenlose, saubere
Energiequelle ist fast überall in genügend
grosser Menge verfügbar, um damit
Wärme oder Strom zu erzeugen. Auf den
ersten Blick könnte man annehmen,
Solaranlagen seien nur in Regionen mit
starker Sonnenstrahlung interessant wie
im Wallis oder im Tessin. Gesamtschweizerische Messungen zeigen jedoch,
dass die Unterschiede zwischen den
einzelnen Regionen gering sind.
Intensität der Sonneneinstrahlung in den
verschiedenen Landesteilen der Schweiz
Quelle: METEOTEST/METEONORM
54
In Pilotanlagen wurde gezeigt, dass es
auch in ungünstigeren Gebieten möglich
ist, ein Gebäude ausschliesslich mit
Sonnenenergie zu beheizen. In der Praxis
wird unter schweizerischen Klimabedingungen die Sonnenenergie jedoch
stets durch eine andere Heizenergie
ergänzt. Dazu bietet sich als erneuerbare
Energie besonders die Biomasse (z. B. Holz
oder Holz-Pellets) an. Aber auch Gas,
Wärmepumpen oder Öl können zur
Nachheizung verwendet werden.
Auf Schweizer Gebäuden besteht ein
riesiges Potenzial für die Nutzung von
Solarenergie. Gerade Flachdächer bieten
viel Platz für Kollektoren oder Solarzellen,
um Wärme oder Strom aus der sauberen
und unerschöpflichen Energiequelle Sonne
zu gewinnen. Und die Fläche steht erst
noch gratis zur Verfügung. Warum sie also
nicht nutzen, um darauf sein eigenes
«Kraftwerk» zu installieren?
In der Solartechnologie sind in den letzten
Jahren riesige Fortschritte erzielt worden.
Die Anlagen sind leistungsfähiger und
anwenderfreundlicher geworden. Gleichzeitig sind die Preise gesunken.
...............................................................................
Fazit: Eine Solaranlage kann eigentlich überall installiert werden, denn
Kollektoren und Solarzellen lassen sich heutzutage sowohl auf dem
Dach, an der Fassade oder im Gelände montieren – vorausgesetzt die
Sonnenkollektoren oder -zellen am entsprechenden Standort sind
weder durch hohe Gebäude noch durch Berge beschattet. Der Einsatz
von Solarenergie ist also auch bei einer Sanierung eine vielversprechende Option.
...............................................................................
55
N A C H H A L T I G
S A N I E R E N
U N D
U M B A U E N
SANIERUNG UND SOLARENERGIE
VORAUSSETZUNGEN FÜR DEN
EINSATZ VON SOLARENERGIE
Eine Sanierung schafft oft erst die
Voraussetzung für den effizienten Einsatz
einer Solaranlage. Es bringt nichts, eine
Solaranlage zur Heizungsunterstützung zu
bauen, wenn die Dämmwerte der Fassade,
des Daches oder der Fenster nicht mehr
dem heutigen Stand entsprechen. Ein
ganzheitliches Sanierungskonzept und eine
Fachberatung sind deshalb sehr wichtig.
Die Solarenergie kann passiv oder aktiv
genutzt werden. Wird die Energie über
technische Installationen gewonnen,
spricht man von aktiver Solarenergie. Wird
sie mit Hilfe von transparenten Oberflächen und Wärmespeicherelementen
gewonnen, ist die Nutzung passiv.
Passive Solarenergie
Bei der passiven Nutzung der Solarenergie
kommt es in erster Linie auf Lage, Form
und Bauart des Gebäudes an sowie auf die
Möglichkeit, Pufferzonen wie Wintergärten
zu integrieren. Sie erfolgt hauptsächlich
über transparente Oberflächen und
Massivbauteile wie Böden oder Wände, die
die Wärme speichern und wieder abgeben
können. Wer die Sonnenstrahlung optimal
nutzen will, montiert am besten Sonnenblenden, die die Sonnenstrahlen im
Sommer abschirmen, sie während der
Heizphase im Winter jedoch ins Haus
eindringen lassen. Auch Laubbäume
erfüllen diese Funktion.
Aktive Solarenergie
Aktiv nutzt man die Solarenergie mit
Sonnenkollektoren bzw. umfassenden
Solarsystemen. Verwendet man die
Solarenergie zur Wärmeerzeugung – zur
Produktion von warmem Brauchwasser
oder zu Heizzwecken –, wird sie mit
thermischen Kollektoren gewonnen. Für die
Nutzung als Strom werden PhotovoltaikZellen eingesetzt.
56
Thermische Solarenergie
Warmwasserproduktion
Eine Anlage zur Produktion von warmem
Brauchwasser besteht aus:
䡲 mehreren Sonnenkollektoren
䡲 einem Wassererwärmer
䡲 einem Kreislauf, der die Wärme von den
Kollektoren zum Wassererwärmer
transportiert
䡲 einem solaren Regelsystem
䡲 der Verteilung für das warme Brauchwasser
䡲 einer Nachheizung
Die Sonnenstrahlen werden in den
Sonnenkollektoren auf der Oberfläche
eines Absorbers in Wärme umgewandelt.
Die Energie wird vom Absorber aufgefangen und in mit Glykol versetztem Wasser
(Frostschutzmittel) weitergeleitet. Die
Flüssigkeit zirkuliert in einem geschlossenen, isolierten Kreislauf. Die Wärme wird
mithilfe eines Wärmetauschers im
Speicher an das zu wärmende Wasser
abgegeben. Ein Regler startet den
Kreislauf, wenn die Temperatur am
Absorber höher ist als jene im Speicher.
Wenn die Energie der Sonne nicht
ausreicht, setzt eine Nachheizung ein.
Die Erzeugung von Warmwasser ist die
preisgünstigste Nutzung der Solarenergie.
Je nach Verbrauch kann der jährliche
finanzielle Aufwand für konventionell
erwärmtes Brauchwasser beträchtlich
sein. Gerade in einem sanierten, sehr gut
gedämmten Haus ist die Warmwasseraufbereitung im Vergleich zum Heizaufwand
ein verhältnismässig grosser Energieposten. Deshalb macht sich der Einsatz von
Sonnenenergie hier besonders bezahlt. Pro
Person rechnet man mit ca. einem
Quadratmeter Kollektorfläche und je
Quadratmeter mit 100 Liter Speicherkapazität (Wassererwärmer). Mit dieser
Kombination lässt sich eine solare Deckung
von ca. 60 bis 70% erreichen. Die
Leistung einer solchen Anlage beträgt ca.
500 kWh pro Quadratmeter pro Jahr.
Heizungsunterstützung
Die Solarheizung besteht in der Regel aus
folgenden Komponenten:
䡲 mehrere Sonnenkollektoren (grössere
Fläche als für die reine Warmwasseraufbereitung)
䡲 einem Speicher (meistens ein Kombispeicher für Heizung und Warmwasser)
䡲 einem Kreislauf, der die Wärme vom
Kollektor zum Speicher leitet
䡲 einer Nachheizung (Gas, Heizöl, Holz
oder Wärmepumpe)
䡲 einer herkömmlichen Niedrigtemperatur-Anlage zur Wärmeversorgung
䡲 einem solaren Regelsystem
Ausrichtung der Kollektoren
Wie zuverlässig arbeiten
Solaranlagen?
Sommer
Frühling,
Herbst
66,5°
43°
Winter
19,5°
Eine Solarheizung funktioniert ähnlich wie
eine Anlage, die warmes Brauchwasser
produziert. Sie unterscheidet sich hauptsächlich durch die grössere Kollektorfläche
und das höhere Speichervolumen. Für ein
Einfamilienhaus mit guten Iso-Werten
rechnet man mit ca. zwei bis drei Quadratmetern Kollektorfläche pro Person und
einem Speichervolumen von ca. 120 Litern
pro Quadratmeter Kollektorfläche. Insgesamt benötigt ein Einfamilienhaus also ca.
neun bis zwölf Quadratmeter Kollektorfläche und einen Speicher mit integriertem
Wassererwärmer, der rund 1000 bis 1500
Liter fasst. Dadurch erreicht man beim
erwähnten Standard eine solare Deckung
von ca. 30%. Die Leistung einer solchen
Anlage beträgt ca. 400 kWh pro Quadratmeter pro Jahr. Je niedrigere Systemtemperaturen im Heizungssystem benötigt
werden, desto grösser ist die solare
Deckung.
Kollektorneigungswinkel
Solaranlagen arbeiten sehr zuverlässig. Am
sichersten sind selbstentleerende Anlagen
mit Drain-Back-System, da es dabei nie zu
einer Überhitzung der Anlage kommt. Bei
einem Stromausfall entleert sich die
Anlage zudem automatisch; sobald wieder
Strom zur Verfügung steht, füllt sie sich
selbstständig wieder auf. Beim Bau von
konventionellen Solaranlagen, die nicht
entleerbar sind, ist auf eine genauere
Auslegung der Kollektorfeldgrösse und der
Speicherkapazität zu achten. Dazu braucht
es die Erfahrung eines Solarspezialisten.
Wie gross ist der
Wartungsaufwand?
Ebene
Der Wartungsaufwand von Solaranlagen
ist sehr gering. Man sollte lediglich den
Anlagedruck jährlich etwa zwei Mal
prüfen. Eine Sichtkontrolle des Kollektors
wird ebenfalls empfohlen.
Ausrichtung der Kollektoren: Süd +/–45°
Kollektorneigung für Warmwasser: 20 – 40°
Kollektorneigung für Warmwasser und Heizung: 30 – 60°
Wer die Leistung einer Solaranlage optimal ausschöpfen
will, richtet die Kollektoren ganz nach Süden aus.
57
N A C H H A L T I G
S A N I E R E N
U N D
U M B A U E N
SANIERUNG UND SOLARENERGIE
Photovoltaische Solarenergie
Die photovoltaischen Solarzellen wandeln
die Sonnenstrahlen in Strom um. Das
Silizium, das in der Regel zur Herstellung
von Solarzellen verwendet wird, setzt
Elektronen frei, wenn es einem Lichtstrahl
ausgesetzt ist. Eine Solarzelle kann
ungefähr 10 bis 15% des vorhandenen
Lichts in Strom umwandeln. Sehr oft
verwendet man kristalline oder amorphe
Solarzellen. Der auf diese Weise erzielbare
Jahresertrag in der Schweiz wird auf 50
bis 100 kWh pro Quadratmeter geschätzt.
Soweit möglich werden Photovoltaikanlagen heute im Netzverbund betrieben,
d.h. der produzierte Strom wird nach
Möglichkeit im Objekt verbraucht; bei
Über- oder Unterproduktion wird Strom
ans Netz abgegeben oder von dort bezogen.
58
Photovoltaik im Netzverbund
Photovoltaik als Inselanlage
Gebäude, die an die öffentliche Stromversorgung angeschlossen sind, werden in der
Regel im Netzverbund betrieben. Beim Bau
einer solchen Anlage können Haushaltgeräte oder Leuchten weiterverwendet
werden. Ist gerade kein Strombedarf
vorhanden, wird der gewonnene Solarstrom direkt ins Stromnetz eingespiesen
und andernorts verwendet. In der Kombination mit dem Netzverbund ist die
Stromversorgung im Haushalt jederzeit
sichergestellt.
Gebäude, die nicht an die öffentliche
Stromversorgung angeschlossen sind, wie
Ferienhäuser und Berghütten können mit
einem Elektrizitätsspeicher (Batterie) als
autonome Solaranlagen betrieben werden.
Da die meisten Anlagen auf Gleichstrom
mit 12 oder 24 Volt basieren, müssen
spezielle Haushaltgeräte und Leuchten
verwendet werden. Bei abgelegenen
Objekten ist dies eine kostengünstige
Alternative zum Anschluss an das öffentliche Netz.
DIE RÜESCH-SOLARPRODUKTE
Die Rüesch Solartechnik bietet technische
Spitzenprodukte für verschiedenste
Anwendungen: Zu ihrer Produktepalette
gehören sowohl einzelne Kollektoren als
auch ganze Solarsysteme. Insgesamt sind
in der Schweiz und im benachbarten
Ausland über 70000 Quadratmeter
Rüesch-Kollektoren installiert. Rüesch
verfügt über grosse Erfahrung im Einbezug
von Sonnenenergie bei Sanierungen.
DIE RÜESCH-KOLLEKTORENPANEELE
Die meisten Solaranlagen sind mit
verglasten Sonnenkollektoren ausgestattet.
Für Spezialanlagen werden aber auch
Vakuumröhren-Kollektoren oder EPDMKollektoren verwendet. Zum Sortiment von
Rüesch gehören alle Kollektortypen –
sowohl Flach-, Vakuum- als auch Niedertemperaturkollektoren. Das PhotovoltaikSortiment umfasst amorphe und kristalline
Solarzellen.
Beispiel: Der Flachkollektor Rüesch TERZA
Das Kollektorprinzip
6)
1)
2)
3)
5)
7)
4)
1) Transparente Abdeckung
2) Absorber
3) Wärmedämmung
4) Rückwand aus Aluminium
5) Rahmen
6) Dichtung
7) Lüftungsöffnung
Rüesch TERZA eignet sich für Dacheinbau
und -aufbau. Da er sowohl vertikal,
horizontal als auch in drei verschiedenen
Grössen installiert werden kann, lässt
sich die Dachfläche damit optimal
ausnutzen. Die verglasten TERZAKollektoren mit hochselektivem vollflächigem Absorber in Serpentinenbauweise weisen grösstmögliche
Ertragswerte auf und wurden durch das
Institut für Solartechnik SPF zertifiziert.
Weiter ist der TERZA einfach zu transportieren und zu installieren. Die Erscheinungsform und die geringe Aufbauhöhe
sorgen dafür, dass die Kollektoren auch
ästhetisch überzeugen.
Der Flach-Kollektor bietet:
䡲 beste Ertragswerte und höchste
Qualität
䡲 Ästhetik dank dem Format im goldenen
Schnitt
䡲 eine niedrige Einbauhöhe für die
perfekte Integration
䡲 grosse Freiheit in der hydraulischen
Einbindung dank SerpentinenAbsorbern
䡲 eine Glas-Rahmen-Verbindung in
modernster Klebetechnik aus dem
Flugzeugbau
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SANIERUNG UND SOLARENERGIE
DIE RÜESCH-SOLARSYSTEME
Die Rüesch-Solarsysteme basieren auf den
jahrelangen Erfahrungen der Rüesch
Solartechnik AG in der Konzeption und im
Bau von mehreren tausend Solaranlagen.
Die Rüesch-Systeme im Überblick
䡲 Solarsysteme zur Warmwasseraufbereitung
im Gebäude: MINISOL, ECOSOL, ECOSOL PLUS
䡲 Solarsystem zur Schwimmbadwassererwärmung: AQUASOL
䡲 Solarsysteme zur Raumheizung: Wärmecenter FAMILIA, POLYSOL
䡲 Solarsysteme zur Stromgewinnung: Netzverbund und Inselanlage
DIE RÜESCH-SYSTEME IM DETAIL
Solarsystem MINISOL
MINISOL ist eine preiswerte, auf vielfältige Bedürfnisse abstimmbare Lösung für
die Warmwasseraufbereitung. Mit diesem
Kompaktsolarsystem lassen sich über das
ganze Jahr zwei Drittel und mehr des
gesamten Warmwassers durch die Sonne
erwärmen. Je nach Verbrauch kann
zwischen einem Wassererwärmer zu 300,
400 oder 600 Litern ausgewählt werden.
Eine optimale Systemwahl ist somit
garantiert. Auch eine Anpassung an
bestehende Anlagen ist in den meisten
Fällen möglich.
MINISOL auf einen Blick
䡲 4.5 bis 6.75m2 Kollektoren
䡲 Drain-Back-Technologie für optimale
Sicherheit im Solarkreis
䡲 400 Liter Boiler
䡲 bis zu 90% solarer Deckungsgrad
䡲 einfachste Montage
䡲 geringer Platzbedarf
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Solarsystem ECOSOL
Das Warmwassersystem
Das Solarsystem ECOSOL mit einem
zentralen Wassererwärmer kann individuell
auf das jeweilige Objekt abgestimmt
werden. Dabei lässt sich der Warmwasserbedarf im Sommerhalbjahr fast
ausschliesslich durch die Sonne abdecken.
In langen Schlechtwetterperioden und im
Winter wird die fehlende Energie durch die
Zusatzheizung bereitgestellt. Der Anteil
Sonnenenergie an der gesamten
Warmwasseraufbereitung beträgt dabei je
nach Speichergrösse und gewählter
Kollektorfläche zwischen 50 bis 70%.
Solarsystem ECOSOL PLUS
Solare Warmwasservorwärmung in
Mehrfamilienhäusern und Grossobjekten
Mit dem ECOSOL-PLUS-Konzept entstehen
überdurchschnittliche Solargewinne. Das
Brauchwasser wird mit höchstem Wirkungsgrad vorgewärmt. Eine Zusatzheizung
ermöglicht ganzjährig die Mankodeckung.
Die Speichervolumen werden individuell
auf das Verbrauchsprofil abgestimmt. Das
ECOSOL-PLUS-System vereint grösste
Wirtschaftlichkeit mit höchsten Kollektorerträgen.
Wärmecenter FAMILIA –
das moderne Rüesch-Heizkonzept
Das Wärmecenter FAMILIA ist eine
kompakte Heizzentrale für Öl und Gas mit
Solaranlage. Auf kleinstem Raum ist alles
für die Heizung und die Warmwasserproduktion integriert. Primär wird die Energie
der Sonne genutzt. Dies geschieht mit den
bewährten Komponenten der Rüesch
Solartechnik AG wie dem Ein- und Aufbaukollektor TERZA. Die Wärmeabgabe der
Solaranlage erfolgt über einen Wärmetauscher im unteren Bereich des Speichers.
FAMILIA auf einen Blick
䡲 Kompaktanlage für Warmwasser und
Heizung mit Solaranlage, speziell
zugeschnitten für gut gedämmte Bauten
nach dem Minergie-Standard
䡲 920 Liter Speicher mit Spira-Boiler aus
Chromstahl
䡲 Kondensierende Brennkammer aus
Chromstahl
䡲 Brenner für Gas oder Öl mit 24 kW
Heizleistung
䡲 Drain-Back-Technologie für optimale
Sicherheit im Solarkreis
䡲 9 bis 13,5 m2 Kollektoren
䡲 bis zu 50% solarer Deckungsgrad
䡲 minimaler Platzbedarf dank kompakter
Bauweise
䡲 einfachste Bedienung an einer
modernen interaktiven Regelung
䡲 Verwendung von ökologisch einwandfreien Materialien mit voller Wiederverwertbarkeit
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SANIERUNG UND SOLARENERGIE
Solarsystem POLYSOL
Die Individuallösung für Warmwassererwärmung und Heizung mit der Sonne
Das POLYSOL ist massgeschneidert und
ersetzt einen grossen Teil der konventionellen Brennstoffe. Somit spart es wertvolle
Ressourcen. Das Herz der Anlage bildet der
Kombispeicher mit integriertem Wassererwärmer aus Chromstahl. Die Sonnenwärme wird darin gespeichert und für die
Heizung sowie zur Warmwassererwärmung
verwendet. Über zwei Drittel des Warmwasserbedarfs und bis zu 50% der
Heizenergie lassen sich mit diesem System
über die Sonne produzieren. Das Solarsystem POLYSOL kann mit sämtlichen
weiteren Energiequellen wie Wärmepumpe,
Öl, Gas oder Holz kombiniert werden.
Solarsystem AQUASOL
Solaranlage zur Schwimmbadbeheizung
Mit dem Schwimmbadabsorber SOLA
Rüesch lässt sich die Badesaison spürbar
verlängern. Die unverglasten Absorber aus
EPDM sind individuell an die Dachsituation
anpassbar und werden vom Schwimmbadwasser direkt durchflossen. Dadurch wird
die Effizienz gesteigert und die Materialkosten sinken. Das AQUASOL-System ist
eindeutig die wirtschaftlichste Art, das
Wasser im Schwimmbad zu erwärmen.
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WEITERE SYSTEME
UND DIENSTLEISTUNGEN
Das EURODACH SOLAR
Das EURODACH ist ein Metallfalzdachsystem, das sich optimal mit Solarelementen kombinieren lässt. Das System eignet
sich für grossvolumige Bauten, aber auch
für Einfamilienhäuser. Eingebaut werden in
der Regel Paneele zur Stromerzeugung vom
Typ META. Diese im Vergleich zu herkömmlichen kristallinen Zellen bis zu 400
Mal dünneren Zellen setzen neue Massstäbe. So verbrauchen sie etwa 25 Mal
weniger Graue Energie, um gleich viel
elektrische Energie herzustellen wie
kristalline Zellen. In Kombination mit
einem einfachen Montagesystem werden
sehr attraktive Preise pro kWp erreicht.
Eine Kombination mit thermischen
Kollektoren vom Typ TERZA ist ebenfalls
möglich. Je nach Anwendungsbereich
werden die Kollektoren direkt auf das Dach
montiert oder via Konsolen aufgeständert.
Die gewonnene Wärme kann für die
Warmwassererwärmung oder zur
Heizungsunterstützung verwendet werden.
Energie Contracting
Die Rüesch Solartechnik bietet das Energie
Contracting für thermische und photovoltaische Solaranlagen an. Für thermische
Anlagen beträgt die Mindestgrösse 25 m2
Absorberfläche und für PhotovoltaikAnlagen 3 kWp (ca. 30 bis 35 m2). Die
Vertragsdauer dieser attraktiven Finanzierungsmöglichkeit beträgt 20 Jahre.
Während der gesamten Laufzeit ist der
Contracter für den Unterhalt und den
Betrieb der Anlage verantwortlich. Ein
wesentlicher Vorteil für den ContractingNehmer ist, dass er keine Anschaffungsund Unterhaltskosten hat, jedoch eine
unweltfreundliche Energiequelle nutzen
kann.
Detailinformationen zu den RüeschProdukten und -Solarsystemen finden Sie
in den kostenlosen Rüesch-Spezialbroschüren, auf der Website
www.rueschsolar.ch oder direkt bei Ihrem
Rüesch-Kundenberater.
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INDIVIDUELLE BERATUNG DURCH FLUMROC UND RÜESCH
Bei Sanierungen stehen Ihnen die Fachspezialisten von Flumroc und
Rüesch Solartechnik jederzeit gerne für eine individuelle Beratung zur
Verfügung. Viele interessante Informationen finden Sie zudem auf den
beiden Websites www.flumroc.ch und www.rueschsolar.ch.
Flumroc und Rüesch bauen ihr Informations- und Serviceangebot im Internet
laufend aus. Unter www.flumroc.ch z. B.
können NPK-konforme Devistexte zu
verschiedenen Bauteilen für die SIA-451Schnittstelle heruntergeladen werden.
Daneben finden Sie auf der FlumrocWebsite auch interessante Fachartikel,
Informationen rund um das Energiesparen
und vieles mehr. Für Eigenheimbesitzer und
interessierte Bauherren z. B. hat Flumroc
eine Rubrik mit vielen Tipps zum Thema
Wärmedämmung und Solarenergie
eingerichtet. Unter dem Titel «Vom Haus
zum Sparhaus» zeigt Flumroc auch auf der
Website, wie sich eine wärmetechnische
Sanierung nutzen lässt, um Energiekosten
zu sparen, den Wohnraum aufzuwerten
und den Wert der Immobilie zu steigern.
Darüber hinaus wird deutlich, wie sich
Wärmedämmmassnahmen sinnvoll mit der
Nutzung von Solarenergie kombinieren
lassen. Eine Suchmaschine hilft, die
gewünschten Informationen innerhalb
kürzester Zeit zu finden.
Die Rüesch-Website www.rueschsolar.ch
bietet übersichtliche und anschauliche
Informationen zu den Rüesch-Produkten,
-Systemen und -Dienstleistungen sowie
eine Liste interessanter Links. Ausserdem
kann man unter www.rueschsolar.ch
online eine Offerte einholen.
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Der Minergiebonus
Die Flumroc AG fördert energieeffizientes
Bauen, indem sie Bauherren, die sich bei
der Wärmedämmung für eine Minergiezertifizierte Flumroc-Lösung entscheiden,
5 % Ermässigung auf den Listenpreis
gewährt. Gleich viel Rabatt erhält, wer
eine andere Lösung (ohne MinergieZertifikat) realisieren möchte, dafür aber
eine mindestens 200 Millimeter dicke
Wärmedämmung von Flumroc verwendet.
Wählt der Bauherr zudem eine Solaranlage
der Rüesch Solartechnik AG, werden ihm
sowohl für die Flumroc-Produkte als auch
für das Material der thermischen RüeschKollektoren sogar 10 % des Listenpreises
zurückerstattet.
DIE FLUMROC AG IN KÜRZE
Die Flumroc AG ist die landesweit führende Herstellerin von Mineralwolleprodukten zur Wärmedämmung sowie für den Schall- und Brandschutz. Sie beschäftigt rund 260 Mitarbeiter und gehört damit zu den
grössten Arbeitgebern im Sarganserland.
Hervorgegangen ist die Flumroc AG aus
der um die Jahrhundertwende in Flums
errichteten Kalziumfabrik Schmelzwerke
Spoerry AG. Seit 1950 werden in Flums
Dämmprodukte aus Steinwolle hergestellt.
Im Jahre 1969 schloss die Flumroc AG mit
dem dänischen Rockwool-Konzern ein
Lizenzabkommen. Seither sind sowohl die
Produktion als auch die Konfektionierung
und Logistik laufend dem neusten Stand
der Technik angepasst worden. In den
letzten Jahren machte sich die Flumroc AG
vor allem mit innovativen Produkten und
Anwendungslösungen einen Namen. Im
Jahr 2000 feierte das Unternehmen sein
hundertjähriges Bestehen.
Seit November 1999 gehört die Rüesch
Solartechnik AG in Dottikon (AG) zur
Flumroc-Gruppe. Seit über 25 Jahren
beschäftigt sich Rüesch mit der Nutzung
von thermischer Solarenergie. Rüesch ist
in folgenden Bereichen tätig:
䡲 Entwicklung, Forschung, Herstellung
und Verkauf von thermischen Solaranlagen
䡲 Technische Beratung für Architekten,
Planer, Installateure und Bauherren
䡲 Planung von Solaranlagen in Neubauten
und Einbindung in bestehende Systeme
䡲 Energie-Contracting
䡲 Service
䡲 Schulungen
Durch die enge Zusammenarbeit mit
Rüesch Solartechnik ist Flumroc in der
Lage, ganzheitliche Energiekonzepte aus
einer Hand anzubieten.
Weitere Tochtergesellschaften der Flumroc
AG sind:
䡲 Pamag AG, Flums – Engineering
䡲 Flumec AG, Flums – Mechanische
Fertigung von Einzel- und Serienteilen
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LINKS UND WEITERFÜHRENDE PUBLIKATIONEN
Links
Adressen
www.flumroc.ch
www.rueschsolar.ch
www.minergie.ch
www.sses.ch
www.swissolar.ch
www.passiv.de
www.passivhaus-info.de
www.sia.ch
www.energie-schweiz.ch
www.iea.org
www.eco-bau.ch
Flumroc AG
Postfach
8890 Flums
Tel.: 081 734 11 11
Fax: 081 734 12 13
E-Mail: [email protected]
Internet: www.flumroc.ch
Weiterführende Publikationen
Vierter Flumroc-Ökologiebericht, Flums, Juni 2002
Flumroc-Broschüre Niedrigenergiebauten, Flums, Mai
2001
Flumroc-Docu 2001/2002 mit Informationen zu den
Flumroc-Bauteilen, Detail-Lösungen, Produkten, zu
den Rüesch-Solarsystemen sowie zur Aussendienstorganisation, Flums, 2001
Gebäudesanierung nach MINERGIE-Standard
(Übersicht – Beispiele – Grundsätze: ein Leitfaden),
Hanspeter Bürgi & Peter Raaflaub, Verein MINERGIE,
Mai 1998 / 2. Auflage Mai 2000
Neubauen statt Sanieren? (Schlussbericht, Teil 1:
Zusammenfassung/Résumé), Fachhochschule beider
Basel, Institut für Energie, März 2002
Das Minergie-Haus, Planungshilfe für Baufachleute,
Rudolf Fraefel, Kantonale Energiefachstellen, Mai
1998
«U-Wert-Berechnung und Bauteilekatalog –
Sanierungen» Ausgabe 2002, EnergieSchweiz
Bundesamt für Energie BFE, Bestellnr. 805.155.d
Wärmebrückenkatalog, Bundesamt für Energie BFE,
2003, Bestellnr. 805.159.d
Statistisches Jahrbuch des Kantons Zürich 2002
Flumroc SA
Case postale 94
1024 Ecublens VD
Tel.: 021 691 21 61
Fax: 021 691 21 66
E-Mail: [email protected]
Internet: www.flumroc.ch
Rüesch Solartechnik AG
Bleicheweg 5
5605 Dottikon
Tel.: 056 616 77 00
Fax: 056 616 77 19
E-Mail: [email protected]
Internet: www.rueschsolar.ch
Bundesamt für Energie
Worblentalstrasse 32
3063 Ittigen
Tel.: 031 322 56 11
Fax: 031 323 25 00
E-Mail: [email protected]
Internet: www.admin.ch/bfe
Geschäftstelle MINERGIE
Steinerstrasse 37
3000 Bern 16
Tel.: 031 350 40 60
Fax: 031 350 40 51
E-Mail: [email protected]
Internet: www.minergie.ch
SSES
Schweizerische Vereinigung für
Sonnenenergie
Belpstrasse 69
3000 Bern 14
Tel./Fax: 031 371 80 00
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sses.ch
Minergie-P Labelstelle
Technikumstrasse 21
6048 Horw
Tel.: 041 349 32 76
Fax: 041 349 39 57
E-Mail: [email protected]
Internet: www.minergie.ch
SIA Generalsekretariat
Selnaustrasse 16
8039 Zürich
Tel.: 01 283 15 15
Fax: 01 201 63 35
E-Mail: [email protected]
Internet: www.sia.ch
66
Energiefachstellen der Kantone
AG
AI
AR
BE
BL
BS
FR
GE
GL
GR
JU
LU
NE
NW
OW
SG
SH
SO
SZ
TG
TI
UR
VD
VS
ZG
ZH
Entfelderstr. 22, Postfach,
5001 Aarau
Tel.: 062 835 28 80
Gaiserstrasse 8, 9050 Appenzell
Tel.: 071 788 93 41
Kasernenstrasse 17, 9102 Herisau
Tel.: 071 353 65 11
Reiterstrasse 11, 3011 Bern
Tel.: 031 633 38 11
Rheinstrasse 29, 4410 Liestal
Tel.: 061 925 55 24
Kohlenberggasse 7, 4051 Basel
Tel.: 061 225 97 30
Rue Joseph-Piller 13, Case postale,
1701 Fribourg
Tel.: 026 305 28 41
4, rue du Puits-Saint-Pierre, Case
postale 3918, 1211 Genève 3
Tel.: 022 327 23 23
Kirchstrasse 2, 8750 Glarus
Tel.: 055 646 64 00
Rohanstrasse 5, 7001 Chur
Tel.: 081 257 36 24
2, rue des Moulins, 2800 Delémont
Tel.: 032 420 53 90
Löwengraben 14, 6002 Luzern
Tel.: 041 228 51 11
Rue de Tivoli 16, 2000 Neuchâtel
Tel.: 032 889 67 20
Kreuzstrasse 2, Postfach, 6371 Stans
Tel.: 041 618 40 54
Dorfplatz 4a, Postfach 1661, 6061 Sarnen
Tel.: 041 666 63 63
Lämmlisbrunnenstrasse 54,
9001 St. Gallen
Tel.: 071 229 24 04
Beckenstube 11, 8200 Schaffhausen
Tel.: 052 632 73 58
Unt. Sternengasse 2, 4509 Solothurn
Tel.: 032 627 94 11
Steistegstrasse 3, Postfach 61, 6431 Schwyz
Tel.: 041 819 25 24
Verwaltungsgebäude, 8510 Frauenfeld
Tel.: 052 724 24 26
Via Carlo Salvioni 2a, 6501 Bellinzona
Tel.: 091 814 38 01
Klausenstrasse 2, 6460 Altdorf
Tel.: 041 875 26 03
Rue du Valentin 27, 1014 Lausanne
Tel.: 021 316 95 50
Av. du Midi 7, Case postale 478, 1951 Sion
Tel.: 027 606 31 00
Aabachstrasse 5, Postfach 857, 6301 Zug
Tel.: 041 728 53 00
Stampfenbachstrasse 12, 8090 Zürich
Tel.: 043 259 42 66
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NACHHALTIG SANIEREN UND UMBAUEN
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