F B L I C K P U N K T E g I p R E I S Deutscher Fassadenpreis 2008 Handwerksbetriebe jeder Cröi3e unter den Gewinnern Meisterschaft in der farbigen Fassadengestaltungist keine Frage der Region oder der Betriebsgröfh des ausführenden Handwerkers: Das zeigt das Ergebnis des Deutschen Fassadenpreises 2008 deutlich. Die Preistrager kommen in diesem aus allen Hirnrndsrichtungen der Republik. ihr I Eine Anerkennunggi% in der Kategorie öfentliche Gebäude an die Erweiterung einer Grundschule in Köln. Weitere Anerkennungengab es in dieser Kategoliebrdie Sanierung einer-~inderta~esstätte in Berlin (oben links) und die Erweiterung eines Altenheims in Neuss ben sowie sechs Anerken- durch. Prägend beteiligt daran nungen ausgesprochen. Zum sind die hellen Fensterumrah17. Mal zeigt der von Brillux mungen aus mineralischem initiierte Preis, welche enorm Recycling-Material.Aus Sicht wichtige Rolle die farbige Ge- der Jury ist hier das Zusainstaltung von Fassaden in der menspiel von Arcliitchr und Handwerk besonders gut geArchitcldur spielen lzann. lungen. Dafür erhalten der Wohn- und Geschäftshäuser ausführende Betrieb, Romeo Zaccaria Putz & Stuck und die 1.Preis: Bauluckenschlie%ung Planer, Hildebrandt Lay Wippert Architektur, beide aus in Berlin In einem Gründerzeitviertel Berlin, den 1. Preis in dieser in Berlin-Weißensee entstan- Kategorie. den in einer Baulücke fünf schmale Stadthäuser. Eines 2. Preis: S t a d d e n in Berlin dieser Häuser fallt besonders Die nächste Prämierung dieauf: Es setzt sich mit einer ser Kategorie vergab die Jury erste, zweite und dritte Preise erdigen Farbigkeit gegen sei- ebenfallsnach Berlin: für eine sowie ein.. Sonderpreis . verge- ne starlzfarbigen Nachbarn ausgezeichnete Sanierung Die hervorragende Umsetzung der Arbeiten, die bei dem mit insgesamt 17400 Euro dotierten Deutschen Fassadenpreis 2008 ausgezeichnet wurden, stammen sowohl von handwerklichen Kleinbetrieben als auch von Firmen mit mehreren Dutzend Mitarbeitern. Neu in diesem Jahr: Zum ersten Mal vergab die Jurydie Preise nach einem neuen Reglement und teilte die Wettbewerbsbeiträge in vier Objelztlzategorienein. Bei der feierlichen Preisverleihung am 24. September in Münster wurden zwei Ausgezeichnete Gebäude in der Kategorie Wohn- und Geschäftshäuser von links nach rechts: Der erste Preis ging an eine BaulückenschlieJung in Berlin, der zweite Preis an eine Stadtvilla in Berlin und der dritte Preis an eine Hochhaussanierung in Hambttrg Bauhandwerk P ging der zweite Preis a n den Malerbetrieb Nico Garz aus Wandlitz und das Berliner Büro buchner + wienke architelcten in Kooperation mit fi-riiilzearchitekten. I m Treptower Park steht ein ungewöhnliches Villenensemble aus vier Gebäuden, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Das Endgebäude erhielt zunächst eine zeitgemäße Wärmedämmung und anschließend eine eigenständige Fassadengestaltung. Die Farbgebung in einem sanft rotbraun changierenden, leichten Grauton unterstreicht die vornehme Schlichtheit des Hauses. lzerteam des Dinger Malereibetriebs, der Hausbesitzer, die Baugenossenschaft der Buchdrucker sowie die Architekten Augustin+Sawallich, alle aus Hamburg. R Historische Gebäude und Stilfassaden E I S Ts Linkes Bild: Der erste Preis in der Kategorie historische Gebäude und Stilfascaden ging an ein 3907 i m fugendstil errichtetes Eckhaus in Hannover 1. Preis: Jugendsitilfassade Der erste Preis in dieser IZategorie zeichnet die feine Leistung eines Betriebes aus, Daneben: Den zweiten Preis Öffentliche Gebäude der sich auf Instandsetzung erhielt hier ein hkmalgeund Erhalt von Gebäuden schütztes Stadthaus in MünEinstimmig fiel die Entschei- spezialisiert hat: die Firma chen dung der Jury,in der Kategorie Mattischent aus Langenhaöffentliche Gebäude drei An- gen. In Hannover sanierte erlzennungen auszusprechen: das Bauunternehmen die Ausgezeichnet wurde zum ei- Fassade eines 1907 i m Junen die farbig inspirierende gendstil erbauten Eclchauses. Arbeit vom Niederzierer Ma- Beeindruckt zeigte sich die lerbetrieb Team Declcer und Jury vom großen Wert, den HeUriegeI Architekten (Köln) die Handwerker aufdie Erhalan einer denlzmalgeschützten tung beziehungsweise ReproGrundschule in I<öln-Mer- duktion vorgefundener Putzheim aus den 1950er-Jahren. strukturen legten. „Sowohl Eine weitere Anerkennung die rot glasierten Zierfliesen 3. Preis:Hochhaussanierur@ Der dritte Preis dieser IZatego- ging an die von der Berliner als auch große Teile der Orrie zeigt auf elegante Weise, Ausbau G m b H i m Bereich namentik spiegeln wieder, dass auch problematische Ge- Malerarbeiten ausgeführte mit wie viel Liebe zum Detail bäudehüllen, wie sie bei den und vom Berliner Büro Behles und Sachverstand die Sanie- Der dritte Preis wurde in Hochhäusernder l960er-Jahre & Jochimsen Architekten ge- rung erfolgte", befand das dieser KategoneJur ein denkmalgeschütztes Wohn- und vorzufinden sind, aufgewertet plante Kindertagesstätte in Preisgericht. Geschajshaus in Wittenberg werden können. Das prämier- Berlin-Oberschöneweide. verliehen te dreizehngeschossige Ham- Auch bei der dritten Aner- 2. Preis: Baudenkmal burger Wohnhaus schafft es kennung zeigt Frirbe ihr ar- Der zweite Preis dieser durch eine Mischfassade aus chitel<tonisches Potenzial. Mit Sparte ging nach München. neuen Farb- und Oberflächen- ihrer Hilfe wurde ein zusätzqualitäten, wohltuend kleiner liches Gebäude für die Anlage und differenzierter zu wirken. des St. Josrfs Altenheims in Die Jury lobt, „wie ein solch Neuss-Griinlingha~isen als groß dimensionierter Bau- eigenständiger Baukörper körper mit sparsamem, aber in das Gesamtensemble inalzzentuierendem Einsatz tegriert. Der Handwerlzsbevon durchaus kräftigen Farb- trieb Reugels & Lenzen aus tönen" optisch differenziert Mönchengladbach und das wird. Zusammen ausgezeich- Büro Plalte Schmale Archinet wurden für diese Arbeit tekten aus Neuss wurden für das ausführende Handwer- &ese Arbeit ausgezeichnet. 12/2008 Bauhandwerk Bilder von links nach rechts: Sonderpreisegab es in der Kategorie historische Gebäude und Stilfassadenfur ein Geschä.shaus in Landshut, ein Wohn- und Geschajlshaus in Goldkronach sowie für ein Wohnhaus in Bad Windsheim gedeckten Beige-Tonen hervor. Die Synthese aus handwerklicher Perfektion und sachkundiger Denltmalpflege habe zu einer vorbildlich zurüclSialtenden Lösung geführt und die gestalterische Qualität des um 1900 errichteten Bauwerks neu betont. Für diese gelungene Arbeit und Zusammenarbeit zeichnete die Jury den Malereibetrieb Seiler aus Eichenau und die Münchener Planer, das Ingenieurbüro Zeckser, aus. 3. Preis: Wohn- und Geschäftchausin Wittenberg Ein Stück ihres gründerzeitlichen Bauerbes erhielt die Lutherstadt Wittenberg mit dieser prämierten Sanierungsleistung zurück. Ein 1893 erbautes, inzwischen unter Denltmalschutz stchendes Wohn-und Geschaftshaus wurde aufwendig wiederherEinen Sonderpreis gab esJUr die Sanierung eines Siedlungshauses aus den 1950er Jahren in Bocholt gestellt. Dazu zählte der im Zuge der Restaurierungsarbeizen entdeckte Bossenputz im Erdgeschoss. Auch die Klinkerfläche dieses Einzeldenkmals strahlt nun wieder -nach sorgfältiger Säuberung und mit frischem Fugenbild. Engagiert haben sich in dieser umfangreichen Bauaufgabe die Firma Malermeister Steffen Heinrich aus Mochau und das N + K Planungs-und Ingenieurbüro aus Wittenberg,die mit dieser Platzierung beim Deutschen Fassadenpreis 2008 belohnt wurden. an den Malereibetrieb Seiler aus Eichenau. Eine weitere Anerkennung ging für die sorgfältige und aufwendige Wiederherstellungeiner markanten Idinkerfassade in Bad Windsheim an den Betrieb Bruder - Die Malermeister aus Bad Windsheim. Eine weitere Anerkennung erhielt die Firma Sack+Koska Malermeister für die Sanierung eines historischen Gebäudes in Goldkronach. Sonderpreis: Wohnhaussanierung in Bocholt Mit dem zum ersten Mal verliehenen Sonderpreis zeichnete die Jury ein saniertes Darüber hinaus vergab die Einfamilienhaus aus den Jury in dieser Kategorie zu- 1950er-Jahrenin Bocholt aus. sätzlich drei Anerkennungen: .Die Preisträger, Maler WinEine ging für die Sanierung ltelmann und Winkelmann eines im gotischen Stil errich- Architekten aus Isselburg, teten Gebäudes in Landshut haben die Vorgabe der Bauherren, eine energetische Optimierung zu erzielen und dabei ein modernes Erscheinungsbild ohne größere Eingriffe in die Statik herzustellen, auf bemerkenswerte Art und Weise gelöst. Drei Anerkennungen quer durch die Jahrhunderte Weitere Informationen unter www.fkisacienpreis.de. Unterlagen zur Teilnahmeam Deutschen Fassadenpreis2009 kann manab A n h g 22009 bei B d u per Fax ~ n t -0251/7188-4.39 oder unter [email protected] anfmdem. Bauhandwerk 12/2008