Der Smart Green Tower

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 Projektbeschreibung Der Smart Green Tower Gebäudeintegrierte PV-­‐Energieversorgung in der Megawatt-­‐Klasse mit Speichertechnologie als Kern von „Smart Green District“-­‐Konzepten 1
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1. Kurzbeschreibung Beim so genannten „Smart Green Tower“ handelt es sich um einen rund 51 Meter hohen Wohn-­‐ und Gewerbeturm, der aufgrund seiner geplanten Größe, Architektur und umwelttechnischen Ausstattung zu einem Leuchtturmprojekt im Bereich innovativer gebäudeintegrierter Energiesysteme avancieren kann. Herausragendes Kennzeichen dabei ist ein ausgeklügeltes Energieversorgungskonzept für Großobjekte mit einem hohen solaren Deckungsgrad, das ein Konsortium aus Experten des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE), der Siemens AG, der ads-­‐tec, der Frey Architekten sowie der FWTM und badenova verwirklichen will. Dieses Energiekonzept basiert im Wesentlichen auf folgenden Aspekten: - eigene Energieerzeugung auf Basis Erneuerbarer Energien in einem Volumen, das temporär über den Eigenbedarf hinausgeht und somit von anderen Gebäuden im Umfeld genutzt werden kann - flexible interne Energiespeicherung in großer Dimension mit der Option, weitere Energieerzeuger im Stadtteil anzubinden - optimierter Umgang mit Energie nach aktuellem Angebot, Bedarf und unter Kostengesichtspunkten innerhalb des Gebäudes - Bereitstellen von ausbalancierten Energielasten aus dem Gebäude heraus im Verbund mit dem angrenzenden Stadtteil über eine intelligente Anbindung an das Smart Grid Dieses Konzept soll mit neuester Technologie realisiert werden. Insbesondere ein intelligentes Energiemanagement innerhalb und außerhalb des Gebäudes wird dabei eine optimierte Regelung sämtlicher lokaler Energieströme ermöglichen (siehe unten). 2. Freiburg mit der FWTM auf dem Wege zur Smart Green City Die Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe GmbH & Co.KG ist die Management-­‐ und Marketinggesellschaft der Stadt Freiburg. Das Aufgabengebiet der FWTM umfasst neben der klassischen Wirtschaftsförderung wie Gewerbeflächenmanagement, Innovations-­‐ und Technologieförderung sowie Clusterentwicklung auf die Tourismusförderung, das Messe-­‐ und Kongresswesen sowie Standortmarketing und -­‐kommunikation. So entsteht Standortentwicklung aus einem Guss für die Stadt Freiburg. Die Green City Freiburg ist ökologische Vorzeigestadt und vielfach mit renommierten Umweltpreisen ausgezeichnet worden. Dieser Erfolg ist für Freiburg zugleich Herausforderung, weitere ökologische Leuchtturmprojekte voranzutreiben und umzusetzen. Der Smart Green Tower Freiburg ist ein neuer Leuchtturm für die Green City, ein Gebäude mit hoher Symbolkraft. Das Energiekonzept steht für die Ziele der Green City. Und die moderne Architektur, die Wohnen und Arbeiten in einem Gebäude ermöglicht, symbolisiert das zukunftsweisende integrative Quartierskonzept des Güterbahnhofareals. 2
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Die FWTM hat die Projektidee des Smart Green Tower mitentwickelt und im vitalen Green City Cluster Freiburg vernetzt. In Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit hat die FWTM das Projekt bekannt gemacht und unterstützt und damit Sichtbarkeit und Umsetzbarkeit maßgeblich gefördert. In Zukunft wird die FWTM das Projekt bei der Einwerbung von Fördermitteln unterstützen und insbesondere als zukünftiges ökologisches Referenzprojekt der Green City Freiburg national und international bekannt machen. Das Konzept des Smart Green Towers wird also so ausgelegt werden, dass es sich erweitern lässt. Das bedeutet: Das Demonstrationsgebäude soll perspektivisch den Kern bilden für Entwicklungen, die über ein einzelnes Gebäude hinausgehen. Der Tower wird im Verbund mit Bestandsarchitektur und neuen Objekten Energie intelligent erzeugen, speichern und bedarfsgerecht nutzen und bereitstellen können. Damit unterscheidet sich das Energiekonzept des Smart Green Towers grundsätzlich von Projekten, in denen lediglich einzelne, in sich geschlossene Gebäude Energie produzieren, nutzen oder ins Netz einspeisen. Die Vision: Ein solcher Verband aus mehreren intelligenten Objekten arbeitet optimal zusammen in einem intelligenten Netz und bildet so die Basis für neuartige Stadtteilkonzepte, in denen verschiedene Smart Green Buildings sinnvoll miteinander kommunizieren – der Smart Green District. Diese Idee führt zu dem Leitbild einer Smart Energy City, in der Smart Green Quartiere zu einem städtischen Verbund zusammenwachsen. Im Smart Green Tower wird dieses Konzept erstmals in Freiburg auf dem Güterbahnhof-­‐
Areal im Norden der Stadt realisiert. Es lässt sich aber grundsätzlich auf alle urbanen Strukturen übertragen – ein wesentliches Ziel dieses Demonstrationsprojekts. Weitere Smart-­‐Green-­‐Tower-­‐Projekte wurden bereits von anderen Städten angefragt. Nutzungskonzept Bei der Planung des Smart Green Towers weichen Frey Architekten bewusst von gängiger Standardarchitekturästhetik ab und setzen auf ein Gebäude, dessen äußere Erscheinung die energetische Gesamtkonzeption sichtbar werden lässt: Nicht nur auf dem Dach werden Photovoltaik-­‐Module installiert, sondern auch die Fassade wird zur Energiegewinnung aktiviert und mit umlaufenden Photovoltaik-­‐Modulen versehen werden, um einerseits Energie dort zu ernten, wo sie gebraucht wird und andererseits die Fassade vor Überhitzung zu schützen. So kann eine – für ein Wohngebäude – ungewöhnlich große Menge Strom produziert werden (siehe unten). Der Gesamtkomplex entsteht auf einem rund 5.600 qm großen Grundstück und besteht aus einem Hauptgebäude sowie zwei Seitenflügeln mit einer gesamten Bruttogeschossfläche von rund 15.000 qm zuzüglich Garage. Das Hauptgebäude wird als rund 48 Meter hoher Turm errichtet, dem ein so genannter Solarhut aufsitzt, wodurch das Hauptgebäude eine Gesamthöhe von rund 51 Metern erreicht. 3
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In den oberen der insgesamt 16 Etagen entstehen rund 70 Ein-­‐ bis Vierzimmer-­‐
Wohnungen mit einer Bruttogeschossfläche von etwa 4500 qm. Die Wohnungen sollen nach aktueller Planung zum Großteil vermietet werden. Dies soll nach einem – von den Frey Architekten üblicherweise realisierten – Vermietungsmodell mit Quartiersmanagement geschehen, das ein qualifiziertes Sozialraummodell beinhaltet. In vielen anderen, von den Frey Architekten realisierten Gebäuden wurden damit gute Erfahrungen gemacht, und einige dieser Gebäude sind deswegen zu Vorbildern des nachbarschaftlichen Wohnens geworden. Weitere rund 3200 qm sind als Büroflächen und als Boardingunterkünfte – beispielsweise für Mitarbeiter der hiesigen Forschungseinrichtungen und Institute – vorgesehen. Ebenfalls soll im Turm Gastronomie untergebracht werden. Der westliche Seitenflügel umfasst fünf Etagen mit einer Gesamthöhe von 16 Metern. Der nördliche Seitenflügel wird rund 22,5 Meter hoch sein und umfasst sieben Etagen. Beide Seitenflügel werden als Bürogebäude geplant. Außerdem verfügt der Gesamtkomplex über eine Garage mit etwa 250 Stellplätzen. Um dem Leuchtturmcharakter dieses Projekts gerecht zu werden, sollen das hocheffiziente Batteriespeichersystem sowie das übergeordnete Energiemanagementsystem zudem später in einem Schauraum aufgestellt und Besuchergruppen zugänglich gemacht werden. Ferner ist ein Seminarraum direkt neben dem Schauraum geplant, um „publikumswirksame“ Fachseminare, Workshops, Projekttreffen und ähnliches veranstalten zu können. Der Seminarraum kann auch Besuchern des Green Industry Parks Freiburg Nord sowie der Green City Freiburg zur Verfügung gestellt werden. Als weiteres Highlight wird eine Aquaponic-­‐Anlage integriert. Hierbei wird die Abwärme der Speicherbatterien genutzt, um ein Wasserbecken in einem Gewächshaus mit Nutzpflanzen aufzuheizen. Auf diese Weise wird die Aufzucht von Fischen und die Kultivierung von Nutzpflanzen in einer Symbiose verbunden. Bei der Aquaponic-­‐Anlage handelt es sich um einen geschlossenen Wasser-­‐ und Nährstoffkreislauf. Die Pumpen zur automatischen Bewirtschaftung werden über eine vor Ort integrierte Solaranlage gespeist. Dieses System ist ein aktiver Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie des Gesamtkonzeptes. Beim Smart Green Tower handelt es sich um ein privates Investitionsvorhaben. Als Projektentwickler tritt die Green Tower GmbH auf. Die Bauantragsreife soll im Winter 2014 / 2015 erreicht werden. Die Bauzeit ist geplant von Mitte 2015 bis Mitte 2017. Bereits im Mai 2014 stellte die Stadt Freiburg das Projekt im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vor. 4
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