SWR2 MANUSKRIPT SWR2 Musikstunde Das Verlagshaus Simrock Vom Wein- und Musikalienhandel zum Global Player (5) Mit Jan Ritterstaedt Sendung: Freitag, 07. April 2017 Redaktion: Bettina Winkler Produktion: SWR 2017 Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Service: SWR2 Musikstunde können Sie auch als Live-Stream hören im SWR2 Webradio unter www.swr2.de Kennen Sie schon das Serviceangebot des Kulturradios SWR2? Mit der kostenlosen SWR2 Kulturkarte können Sie zu ermäßigten Eintrittspreisen Veranstaltungen des SWR2 und seiner vielen Kulturpartner im Sendegebiet besuchen. Mit dem Infoheft SWR2 Kulturservice sind Sie stets über SWR2 und die zahlreichen Veranstaltungen im SWR2-Kulturpartner-Netz informiert. Jetzt anmelden unter 07221/300 200 oder swr2.de SWR2 Musikstunde vom 03.04. bis 07.04.2017 Freitag, 07. April 2017 Mit Jan Ritterstaedt Das Verlagshaus Simrock Vom Wein- und Musikalienhandel zum Global Player (5) Signet Mit Jan Ritterstaedt. Herzlich willkommen. Heute steht der letzte Teil unseres Rückblicks auf die Geschichte des Verlages Simrock an. Damit stoßen wir auch in das 20. Jahrhundert vor, genauer bis in das Jahr 1929. In dem hat der Verlag nämlich zumindest in der ursprünglichen Form aufgehört zu existieren. Indikativ Fritz Simrock, der alleinige Erbe des berühmten Musikverlages, war in der letzten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu dem Brahms-Verleger geworden. Mehr noch: er war sogar Privatsekretär und guter Freund des Komponisten. Kein Wunder also, dass Brahms' Wort bei Simrock etwas zählte - vor allem wenn es darum ging, junge Talente zu pushen. Für die war eine so renommierte Adresse wie der Berliner Verlag N. Simrock natürlich ein 1A-Aushängeschild für die eigene Karriere. So geschehen im Fall des böhmischen Komponisten Antonin Dvorak. Der lebte um das Jahr 1874 noch in einfachsten Verhältnissen in Prag und schlug sich überwiegend durch Unterrichten und Orgelspiel durch. Dazu kamen hin und wieder mal mehr, mal weniger erfolgreiche Aufführungen seiner eigenen Werke. Dann hörte er davon, dass die Regierung in Wien so genannte Künstlerstipendien vergab. Die Entscheidung über Daumen rauf oder runter traf eine dreiköpfige Expertenkommission, der auch der berühmte Wiener Musikkritiker Eduard Hanslick angehörte. Später kam noch Johannes Brahms hinzu. Und dem fiel irgendwann ein Heft mit Liedern für zwei Soprane und Klavier von diesem Herrn Dvorak in die Hände. Und sofort war der berühmte deutsche Komponist begeistert von dieser Musik. Umgehend empfahl er den jungen Mann aus Prag seinem Verleger in Berlin. Und so erschienen im Jahr 1878 die "Klänge aus Mähren" Opus 32 als erstes Werk Dvoraks bei Simrock in Berlin. Musik5.1 Antonin Dvorak Klänge aus Mähren op. 32 B 62 Nr. 9 Prsten Nr. 11 Zatjatá Magdalena Kožená, Mezzosopran Dorothea Röschmann, Sopran Malcolm Martineau, Klavier Deutsche Grammophon 00289 477 6665, LC 00173 5'30'' Mit diesen Stücken war also die Verbindung zwischen dem renommierten Berliner Verlag Simrock und dem damals noch recht unbekannten Dvorak geknüpft. Ein Honorar hat der Komponist für seinen Erstling dort allerdings noch nicht bekommen. Der Verleger wollte erst einmal abwarten, wie gut sich die Gesänge verkaufen. Für Dvorak dennoch ein gutes Geschäft: wurde so doch eines seiner Werke auch in Deutschland und darüber hinaus einem breiteren Publikum bekannt. Wenn man sich die weitere Entwicklung der Beziehung zwischen Fritz Simrock und Antonin Dvorak anschaut, dann kommt schnell das Gefühl auf, dass der gewiefte Verleger hier die Chance witterte, eine Art "zweiten Brahms" an der Hand zu haben. Der sollte dann den Verlag regelmäßig mit böhmischen Verkaufsschlagern beliefern. Die Klänge aus Mähren waren noch nicht einmal in Druck gegangen, da unterbreitet Fritz Simrock seinem Komponisten gleich folgenden Vorschlag. Er schreibt Anfang März 1878 nach Prag: Ich möchte Sie fragen, ob sie nicht Lust hätten, mir eine Anzahl, sagen wir z.B. 2 Hefte böhmische und mährische Tänze für Klavier zu 4 Händen - in der Art wie die ungarischen von Brahms - zu schreiben und zwar von Verwendung Ihnen passend dünkender national Originalmelodien, durchflossen von Ihrer eigenen Erfindung und damit verknüpft? Ich meine, wenn ich die Duette ansehe, Sie müßten das besonders hübsch machen können, künstlerisch hübsch meine ich. Was meinen Sie dazu? Ich würde Sie natürlich honorieren und bitte nur um Angabe Ihrer Forderung. Dvorak wurde von diesem Angebot mitten in einer anderen kompositorischen Arbeit überrascht. Dennoch scheint ihm die Idee gut gefallen zu haben und es entstand sein erstes Heft mit Slawischen Tänzen für Klavier zu vier Händen - angeregt durch den Musikverleger Fritz Simrock! Musik5.2 Antonin Dvorak Slawische Tänze op. 46 B 78 Nr. 1 C-Dur (Presto) Nr. 7 c-Moll (Allegro assai) Katia & Marielle Labèque, Klavier 4-händig Philips 426 264-2, LC 00305 6'40'' Spätestens mit dieser Serie hatte Antonin Dvorak seinen großen, internationalen Durchbruch geschafft. Und auch der Verleger hatte keinen Grund zur Klage: die Slawischen Tänze gingen nämlich weg wie warme Semmeln. Gerade einmal 300 Mark hatte der Komponist für seine Stücke erhalten - nicht ganz ein Viertel von dem, was Simrock neun Jahre zuvor an Brahms für dessen Ungarische Tänze gezahlt hatte. Ein solcher Erfolg eines gedruckten Musikwerkes blieb natürlich auch der musikverlegerischen Konkurrenz nicht verborgen: Schon Mitte Oktober 1878 erhielt Dvorak Post vom Berliner Verlag Bote & Bock mit der freundlichen Anfrage, eines seiner Werke verlegen zu dürfen. Spätestens hier kam dann eine weitere Eigenschaft des Verlegers Fritz Simrock zum Vorschein: seine Missgunst gegenüber den Konkurrenten. Dvorak war ja schließlich die Entdeckung "seines" Komponisten Johannes Brahms gewesen und "gehörte" damit ihm alleine! So sah es zumindest der Verleger. Und nun wendet Simrock eine ähnliche Strategie an wie schon bei Brahms: er unterbreitet Dvorak einen Vorschlag, den er dann Anfang 1879 noch einmal schriftlich zu Protokoll gibt: ... daß Sie, bevor Sie anderen Verlegern Werke von Ihnen geben, stets mir die Vorhand lassen wollten, und daß nur in denjenigen Fällen, wo ich nicht akzeptiere, Sie die Werke anderweitig hergeben könnten. So etwas nennt man einen Knebelvertrag! Der noch relativ junge und unerfahrene Dvorak lässt sich allerdings darauf ein. Wir erinnern uns: Johannes Brahms hatte einen ähnlichen Vorschlag seines Verlegers strikt abgelehnt! Und er wusste auch warum. Die anfangs sehr gute Beziehung zwischen Simrock und Dvorak verdüstert sich nämlich langsam, aber kontinuierlich. Mitte der 1880-er Jahre ist Antonin Dvorak ein in ganz Europa bekannter Komponist geworden. Seine Verlagshonorare bewegen sich dagegen nach wie vor weit unter dem Niveau etwa von Brahms. Für seine siebte Sinfonie sollte Dvorak beispielsweise 3000 Mark erhalten - ein Fünftel der Summe, die Brahms für seine erste vom selben Verlag bekommen hat. Erst als Dvorak darauf hinweist, dass ihm ein englischer Verleger das Doppelte geboten hat, willigt Simrock zähneknirschend ein. Endgültig gestört ist das Verhältnis der beiden dann mit der Achten Sinfonie. In der Musik selbst ist davon natürlich nichts zu hören. Zumindest im dritten Satz herrscht hier die pure Idylle. Musik5.3 Antonin Dvorak Sinfonie Nr. 8 G-Dur op. 88 B 163 3. Allegretto grazioso Royal Concertgebouw Orchestra Ltg. Mariss Jansons RCO live RCO 10001, LC 14237 6'37'' Dvoraks Achte Sinfonie - nicht nur neben seiner Neunten sein meistgespieltes Werk dieser Gattung, sondern auch ein echter Zankapfel zwischen Komponist und Verleger. Wieder nur schlappe 3000 Mark will Fritz Simrock dafür zahlen und weist ganz ähnlich wie sein Vater Peter Joseph im Fall von Schumanns Rheinischer Sinfonie - auf die hohen Herstellungskosten und die geringen Absatzchancen eines solchen Druckwerkes hin. Außerdem macht er die ungünstigen Zeitumstände geltend und die Tatsache, dass bei ihm auch so manche Unternehmung schief gelaufen sei. So schreibt er 1885 an seinen Komponisten: Seien Sie gerecht, lieber Dvorak! Ich habe auf viele Ihrer größeren Werke sehr große Hoffnungen gesetzt, habe Ihnen ohne weiteres bezahlt, was sie verlangten, und die Sachen liegen da und finden keinen Absatz. Dies allein ist der Grund, der mich zwingt, vorsichtiger zu sein! Und ein Honorar von 1000 Talern = 3000 Mark für eine Sinfonie, wer hat denn das jemals bekommen? Wovon soll ich, wovon soll denn mein kostspieliges Geschäft da existieren, wenn ich bei einem Teil der Werke immer zusetze, was ich bei einem anderen verdiene? Von Quersubventionierung hielt Fritz Simrock offenbar nichts. Das Ende des Konflikts: der Verleger muss nachgeben und Dvorak kündigt umgehend seinen alten Kontrakt mit ihm. Das konnte er auch guten Gewissens tun, denn inzwischen war er nicht mehr von ihm abhängig. Als frisch gebackener Professor am Prager Konservatorium sollte er schon bald in der Neuen Welt für Furore sorgen. Die Verbindung zum Verlag Simrock ruhte zwar einige Jahre, kam aber nach Dvoraks Rückkehr aus den USA wieder langsam in die Gänge. Einzelne seiner späten Kammermusikwerke erschienen noch bei Simrock wie etwa das Amerikanische Quartett oder einige der späten Sinfonischen Dichtungen. Die alten Konflikte aber blieben bestehen: beim Cellokonzert geht es noch einmal um die leidige Honorar-Frage und bei den Biblischen Liedern um das zweite große Streitthema Simrock-Dvorak: die Sprache der Texte und des Titels. Während der Komponist sie gerne auf Tschechisch gedruckt haben wollte, besteht Simrock auf der deutschen Sprache. Dahinter steckt nicht nur der seinerzeit so populäre Nationalismus, sondern auch schlicht die aus Sicht des Verlegers besseren internationalen Absatzchancen einer deutschen Ausgabe. Vielleicht ist es aber auch nur ein Kräfteringen zwischen zwei Männern mit eigenem Kopf. Wir hören jetzt die letzten drei Biblischen Lieder - oder besser: Biblické písně natürlich auf Tschechisch gesungen vom Bariton Ivan Kusnjer, begleitet von Marián Lapšanský am Klavier. Musik5.4 Antonin Dvorak Biblické písne (Biblische Lieder) op. 99 B 185 Nr. 8 Popatřiž na mne a smiluj se nade mnou Nr. 9 Pozdvihuji očí svých k horám Nr. 10 Zpívejte Hospodinu píseň novou Ivan Kusnjer, Bariton Marián Lapšanský, Klavier Supraphon SU 3247-2 231, LC 00358 6'46'' Das Verhältnis Fritz Simrock-Antonin Dvorak war also ein insgesamt gutes, produktives, aber eben auch konfliktbelastetes. Die alten Streitigkeiten werden allerdings hinfällig als am 20. August 1901 Fritz Simrock 64-jährig stirbt. Damit scheidet auch der letzte direkte Erbe des Firmengründers Nikolaus Simrock aus der Firma aus, denn es gibt keine Nachkommen. Nach dem testamentarischen Wunsch von Fritz wird der Verlag in eine GmbH umgewandelt. An dessen Spitze steht nun Hans Simrock, ein Neffe des Verstorbenen. Der setzt weiter auf Expansion des Unternehmens, eröffnet 1904 eine Filiale in Leipzig und kauft drei Jahre später den Konkurrenten Senff auf. Schon bald muss der Verlag Simrock allerdings einen weiteren Todesfall beklagen: mit Hans Simrock stirbt 1910 völlig überraschend der letzte Träger des traditionellen Namens an der Spitze des Hauses. Seine Aufgaben übernimmt nun Regierungsrat Richard Chrzescinski, der eigentlich aus der Versicherungsbranche kommt. Und dieser knüpft nun allmählich Beziehungen zu einem damals schon recht erfolgreichen, aber genauso umstrittenen Komponisten: Max Reger. Der war allerdings seit einigen Jahren schon vertraglich fest an den Berliner Verlag Kuhn & Lauterbach und später an dessen Rechtsnachfolger gebunden. Deshalb konnte der Komponist erst nach der Auflösung des Kontrakts zum 1. Januar 1914 einen neuen und für ihn deutlich günstigeren Vertrag mit der Firma Simrock eingehen. So wurde das Haus Simrock zum wichtigsten Verleger für Regers Spätwerk. Eine Frucht dieser Beziehung ist auch Regers wohl bekanntestes Orchesterwerk: eine Variationenreihe über ein einfaches, kleines Thema, das der Komponist nach eigenem Bekunden schon während eines Sanatorium-Aufenthalts in Meran vor sich hin gepfiffen haben soll. Es stammt aus Mozarts Klaviersonate A-Dur, KöchelVerzeichnis 331, und ist der Ausgangspunkt von Regers so genannten MozartVariationen. Wir hören daraus jetzt die große Schlussfuge, gespielt von den Bamberger Symphonikern unter Leitung von Horst Stein. Musik5.5 Max Reger Mozart-Variationen op. 132 10. Fuge Allegretto grazioso Bamberger Symphoniker Ltg. Horst Stein Schwann Musica Mundi 3-1141-2, LC 01083 9'28'' Überblickt man einmal den gesamten erhaltenen Briefwechsel zwischen Max Reger und Richard Chrzescinski vom Verlag Simrock, dann fällt sofort auf, wie penibel der Komponist seine Werke und deren Erscheinen geplant und vorbereitet hat. Schon in dem Brief, in dem er den ahnungslosen Verleger mit den Mozart-Variationen überrascht, hat er das Datum der Herausgabe seiner Musik bereits festgelegt. Dazu ist auch der Termin der Uraufführung bereits klar und eine ganze Tournee mit diesem Werk in Planung. Alle paar Tage meldet sich Reger nun bei seinem Verleger und gibt nicht nur neue Details seiner Tournee bekannt, sondern fordert Chrzescinski - natürlich höflich - dazu auf, sich mit diversen Dirigenten und Orchestern in Verbindung zu setzen. Formulierungen wie "mit der Bitte um genaueste Beantwortung dieses Briefes" oder "Mit der Bitte um baldigste kurze Nachricht" gehören in Regers Korrespondenz zum festen Formelschatz. Dass um ihn herum inzwischen der erste Weltkrieg ausgebrochen ist, scheint das rastlose Arbeitstier Max Reger zunächst wenig beeindruckt zu haben. Er wartet erst einmal ab, versucht dann aber doch auf den Zug des aufflammenden Patriotismus im Kaiserreich aufzuspringen. In welcher Form verrät er seinem Verleger in einem Brief vom 11. September 1914: Es wird nun wieder längere Zeit dauern, bis ich Ihnen wieder ein Manuskript zusenden kann, ganz entre nous gesagt, ich arbeitet jetzt an einer "Vaterländischen Ouvertüre", an deren Schlusse ich die folgende Lieder zusammen bringe: "Nun danket alle Gott" "Deutschland Deutschland über alles" "Die Wacht am Rhein" u. "Ich habe mich ergeben!" Aber ich bitte um strengstes Silentium, sonst kommt mir irgend einer mit der Combinierung dieser 4 Lieder zuvor! Das ist nämlich ein kontrapunktisches "Wunder" sozusagen! Hören wir uns dieses "kontrapunktische Wunder“ doch einmal im Auszug an - und zwar in der Fassung für Klavier vierhändig/zu vier Händen mit Evelinde Trenkner und Sontraud Speidel. Wir blenden uns kurz vor dem Schluss ein... Musik5.6 Max Reger Vaterländische Ouvertüre op. 140 einblenden 11'18'' bis 15'27'' Evelinde Trenkner, Klavier Sontraud Speidel, Klavier MDG 330 1134-2, LC 06768 4'45'' Der erste Weltkrieg mit seinen Millionen von Todesopfern auf allen Seiten hat natürlich nicht nur Komponisten wie Max Reger dazu animiert, Durchhaltestücke wie diese Ouvertüre zu schreiben: er wirkte sich auch auf das Geschäft des Verlages Simrock in Berlin aus. Leider fehlen uns dazu die entsprechenden Geschäftsberichte, aber unter dem Strich scheint der Verlag die Schrecken des Krieges und auch die wirtschaftlich schwierigen Zeiten danach relativ gut überstanden zu haben - vielleicht auch dank Max Regers reger Produktivität. Mitten in der Inflationsphase im Jahr 1923 übernimmt dann Fritz Auckenthaler, ein Enkel von Fritz Simrock, die Geschäftsführung des Verlages. Dieser setzt sich nun verstärkt für die so genannte "gemäßigte Moderne" ein. Verlegt wird etwa Musik von Paul Kletzki, Walter Niedmann, Wilhelm Rinking oder auch Hans Gál. Zehren kann der Verlag aber vor allem von den zahlreichen Erstausgaben aus der Ära der Romantik, von denen auch so genannte "Volksausgaben" zu günstigen Preisen erscheinen. Dennoch geht auf dem Höhepunkt der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1929 die Geschichte des Verlages Simrock als Familienunternehmen zu Ende. Die Firma wird von den Erben an den Konkurrenten Anton J. Benjamin aus Leipzig verkauft. Der Name Simrock bleibt zwar weiter bestehen, aber die Ära des Verlages als der Beethoven-, Mendelssohn-, Schumann-, Brahms- und Reger-Verlag ist damit endgültig vorbei. Und damit endet auch unsere kleine Serie über die Geschichte dieses Verlages in der SWR2 Musikstunde dieser Woche. Es dankt fürs Zuhören und verabschiedet sich von ihnen Jan Ritterstaedt. Buchtipp zur Reihe: Das Haus Simrock Beiträge zur Geschichte einer kulturtragenden Familie des Rheinlandes Revidierte und stark erweiterte Neuausgabe des Buches "Das Haus Simrock" von Walther Ottendorff (1954) hg. von Ingrid Bodsch Bonn 2003 ISBN 3-931878-16-3