CUBE Das Münchner Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart 01 | 13 ARCHITEKTUR Eine virtuose Komposition – Maßgeschneidertes Wohnhaus mit Musikraum in Harlaching Innenarchitektur Form follows Fitness – Ein Studio für höchste Ansprüche Garten und Landschaft Klar und reduziert – Ein Garten als Sinfonie aus Grün, Farbenpracht und Wasser Interview The future is never wrong – Interview mit dem Stararchitekten Helmut Jahn Lassen Sie die Natur herein Zeit für Frühjahrsputz und Neuanfang? Lassen Sie die Natur herein, für einen besseren Schlaf – und ein besseres Leben. Hästens-Betten werden in Schweden von Hand aus den feinsten Naturmaterialien gefertigt, damit Sie frisch und gesund bleiben und dabei auf natürliche Art tief schlafen. Erfahren Sie die Natur im Komfort Ihres eigenen Zuhauses. HÄSTENS STORE MÜNCHEN Passion for Beds GmbH Maximiliansplatz 12b, 80333 München Tel 089-2424 3931. Fax 089-2424 3945 [email protected] hastens.com Inhalt Multifunktionales Sommermuseum Mit einem temporären Bau, der „Schaustelle“, wird der Pinakothek der Moderne, die im Jahr 10 nach ihrer Eröffnung bereits für ein halbes Jahr wegen Sanierungsarbeiten geschlossen werden muss, mit einer Event-Location aus der Patsche geholfen. Seite 36 Liebe Leserin, lieber Leser, wenn die Temperaturen wieder steigen und die Tage länger werden, findet das Leben vor allem draussen statt. Ob im eigenen Garten oder auf dem Balkon – in der ersten CUBE-Ausgabe diesen Jahres finden Sie viele Anregungen und Ideen, wie Sie es sich in den kommenden Monaten ganz besonders schön machen können. Erfahren Sie zum Beispiel mehr über verschiedene Gartenkonzepte. Natürlich stellen wir Ihnen auch in dieser Ausgabe wieder interessante Beispiele zeitgemässer Architektur in und um München vor. Entdecken Sie mit uns die Entstehung eines Einfamilienhauses bei einem restriktiven Bebauungsplan sowie das interressante Interview mit dem Star-Architekten Helmut Jahn. Wir freuen uns, wenn wir Ihnen mit unserem Magazin einen guten Einblick in die vielfältige Architektur und die spannende Lebensart Ihrer Stadt vermitteln können und wünschen Ihnen viel Vergnügen mit CUBE – dem Münchner Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart. Ihre CUBE-Redaktion Klar und Reduziert Die neoklassizistische Villa Krantz liegt an der Prinzregentenstrasse und wurde 1924 errichtet. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie 1980 wieder aufgebaut und erweitert. Das Anwesen dient heute als Firmensitz. Das Münchener Büro Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten wurde beauftragt, den Garten als repräsentativen Außenraum des Gebäudes neu zu gestalten. Seite 56 4 Eine virtuose Komposition – Maßgeschneidertes Wohnhaus mit Musikraum 6 Mit der Leidenschaft für Proportionen – Einfamilienhaus am Starnberger See 10 Grenzenlos wohnen – Großzügig verglastes Terrassenhaus am Englischen Garten 13 Alt und neu in perfekter Harmonie – Gelungene Erweiterung der Villa Knorr 16 Bis ins kleinste Detail – Luxuriöse Wohnanlagen für besondere Ansprüche 18 Architektur mit Wellness-Feeling – Dachgarten-Haus mit Gesundheitspass 21 Wohnen wie im Einfamilienhaus – Vier individuelle Wohnungen im Townhouse B1 24 THE FUTURE IS NEVER WRONG – Helmut Jahn über sein Lebenswerk 28 Das horizontale Hochhaus – Ein mutiges Zeichen für eine ehemalige Industriebrache 31 SHOPPING-DINO – Warum die Pasing Arcaden das beste Einkaufscenter der Republik sind 36 Die Schaustelle – eine temporäre Event-Spielstätte der Pinakothek der Moderne 42 LuxusWohnen im Bestand – Das SEVEN in einem ehemaligen Heizkraftwerk 46 Von der Kaserne zum Stadtquartier – Konversion von Münchner Militärflächen 48 FORM FOLLOWS FITNESS – Der CIRCLE Health Club - Studio für höchste Ansprüche 55 Klar und reduziert – Ein Garten als Sinfonie aus Grün, Farbenpracht und Wasser 58 Wohnzimmer goes outdoor – Das sind die Trends für Garten, Balkon und Terrasse 76 Karl Friedrich Schinkel – Architekt · Maler · Designer 82 Impressum 3 © Beer Architektur Städtebau © Daniel Mosch Architektur Eine virtuose Komposition Maßgeschneidertes Wohnhaus mit Musikraum Fotos: Daniel Mosch, Beer Architektur Städtebau © Beer Architektur Städtebau Wie ein Fels inmitten üppig grüner Gärten und mächtiger Bäume wirkt das außergewöhnliche Gebäude, das die Architektin Anne Beer im Stadtteil München-Harlaching auf einem eher kleinen Grundstück entworfen und realisiert hat. In Bezug auf die Gliederung des Baukörpers und seine Höhenstaffelung fügt sich das Wohnhaus sehr gut in die Struktur der offenen Wohnbebauung in der Umgebung ein. Die Traufhöhen der Gebäude in der Nachbarschaft werden über das auskragende Obergeschoss aufgenommen, die Fassadenbreite nimmt sich dabei zurück. Das Wohnhaus öffnet sich zu den hochwertigen Grünräumen des Quartiers, dem Park Athener Platz im Norden und den stark durchgrünten Privatgärten im Süden. Zu den heterogenen Gebäudestrukturen der Nachbarschaft im Osten und Westen zeigt sich das Haus eher geschlossen, aber auch plastisch gegliedert. Die kleine Parzelle mit nur 650 m 2 Fläche wird durch das Raumkonzept des Hauses perfekt genutzt: Durch die Verknüpfung der Innenräume mit Terrassen wird ein großzügiges Raum4 kontinuum zwischen Innen und Außen erzeugt. Das Gebäude hat vier Ebenen, maßgeschneidert für eine Familie. Im Untergeschoss befinden sich die Tiefgarage, die Hauswirtschaftsräume und zwei Gäste-Appartements. Im Erdgeschoss sind die Küche mit Essplatz, der Wohnbereich mit offenem Essbereich sowie die Bibliothek mit Kaminplatz angeordnet. Im 1. Obergeschoss liegen die Privaträume der Familie, Schlafzimmer mit Ankleide, ein Badezimmer mit Sauna Die Aufenthaltsräume des Hauses orientieren sich mit bewusst gewählten Blickbezügen in das umgebende Quartier, dadurch werden die lichten, einladenden Innenräume auf allen Wohn­ ebenen großzügig mit den parkartigen Grünräumen rundherum verknüpft. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung, Boden- und Wandheizsysteme sowie die akustische Gestaltung sämtlicher Räume sorgen für ein wohltemperiertes, angenehmes Wohnumfeld. Das Gebäude ist eine kubische Komposition, die sich aus dem Maßstabsgefüge der Umgebung ableitet. Eingebettet in den intensiv begrünten Gartenraum, gerahmt von einer Hecke, ragt das Haus als steinerner Monolith aus dem Grünen, ohne abweisend zu sein. Das Haus und das gesamte Erdgeschoss-Plateau sind innen und außen in Stein gebaut. Als Material wurde Maggia-Gneis aus dem schwei­ zerischen Maggia-Tal gewählt. Alle vertikalen Stein-Flächen der Fassade außen und der Bä- © Daniel Mosch © Daniel Mosch und kleinem Wellness-Bereich und ein Arbeitszimmer. Das gesamte 2. Obergeschoss ist dem großzügigen, lichtdurchfluteten Musikraum mit Südterrasse vorbehalten. Der nach akustischen Kriterien gestaltete Raum wird durch ein gestaffeltes Oberlicht und eine großflächige NotenArchivwand strukturiert. der innen sind so geschnitten worden, dass sie gestreift erscheinen. Alle horizontalen SteinFlächen wie die Böden des Erdgeschosses, die Untersichten der Fassade, z.B. bei den Balkonen und Auskragungen und die Fensterbänke, sind dagegen so geschnitten worden, dass ein wolkenartiges Muster erscheint. Die Innenräume erscheinen als reduzierte, weiße Raumschalen, für die Böden der oberen Wohngeschosse wurde Kirschholz gewählt, dessen Reichtum an Farbig- © Daniel Mosch © Daniel Mosch Architektur keit und Struktur den des Maggia-Steines reizvoll ergänzt. Der Grundgedanke des steinernen Hauses erforderte eine intensive Auseinandersetzung mit dem Material Naturstein und hohe gestalterische Fähigkeiten bis ins Detail – dabei entstand ein ganz außergewöhnliches Gebäude. www.beerarchitektur.de 5 © Angelo Kaunat Architektur Mit der Leidenschaft für Proportionen Außergewöhnliches Einfamilienhaus am Starnberger See Um die Bedingungen des restriktiven Bebauungsplanes zu erfüllen und zugleich den offenen Wohnvorstellungen des Bauherren im Inneren gerecht zu werden, entschied sich der Architekt Stephan Maria Lang für einen zur Straße hin geschlossenen L-förmigen Baukörper. Dieses Entwurfskonzept aus räumlich bestimmten Wandscheiben und Ost-West gerichteten Mauern löst das Volumen zum privaten Außenraum auf, der sich vom Garten zum Schwimmteich im Osten durch den überwiegend verglasten Essküchenbereich durchzieht. Der Garten, der von der Abendsonne beschienen wird, sowie die Außenanlagen wurden von den Landschaftsarchitekten Koch + Koch konzipiert und entwickelt. Ein wichtiges Element ist hierbei der überdeckte Sitzplatz, der hinsichtlich Sichtbeziehungen 6 © Angelo Kaunat In einer ganz normalen Siedlung am Starnberger See ist 2006 das ambitionierte Wohnhaus ent­ standen, das von dem Büro für Architektur, Innenarchitektur und Landschaftsplanung design associates entworfen und umgesetzt wurde. Fotos: Angelo Kaunat, Hans Kreye und Abschirmung ausgerichtet ist. Ein Holzsteg bildet die Nabelschnur in die bewaldete Hang-Kulisse, die in der Ferne hier und da den Blick auf den See freigibt. Ein architektonisches Highlight ist das in Hangrichtung lang gezogene Flugdach. Wie ein aufgeschlagenes Buch liegt das asymmetrisch aufgeteilte Dach über dem langen Teil des L-förmigen Baukörpers. Zum Licht hin geöffnet, reflektiert seine weiße Untersicht die flach einfallende Morgenröte in den räumlich interessanten Schlafraum. Die beschwingte Leichtigkeit des streng kom­ ponierten Raumkörpers erlaubt die Reduktion auf weitgehend weiße Wände. Als Kontrast hierzu sind im Innenbereich warme Töne auf sinn­ liche Weise eingesetzt. So kommt zum Beispiel amerika­nischer Nussbaum für Fassade, Böden, Türen sowie Einbaumöbel zum Einsatz. Ergänzt wird dieses Material durch einen farblich passen­ den spanischen Lavastein, der im Entree, in den Bädern und sogar in der ansonsten weißen Küche als Arbeitsfläche verwendet wird. Die Steinfugen des in Stein ausgeführten Eingangsbereiches korrespondieren mit den Schrankfugen und gehen © Angelo Kaunat perfekt mit der Randfuge des Treppenbelages auf. „Eigentlich ist dieses Haus ein riesiges, elaboriertes Möbel“, so der Architekt und deutet auf die Maserung des Nussholzes, die in sanften Wellen über die Schrankwand gegenüber dem Eingang verläuft. Nur wenige, ausgewählte Materialien bestimmen den angenehmen Innenraum, der sich zur offenen Küchenzeile hin entwickelt. Falls einmal mehr Privatheit gewünscht ist, kann diese jederzeit über bewegliche Trennwände hergestellt werden, die als zweifarbiges Kunstwerk angelegt sind. © Hans Kreye © Angelo Kaunat © Hans Kreye © Angelo Kaunat Architektur Auf alle in wochenlanger Arbeit entwickelten fugenbildbezogenen Wandecken wurden Blindzargen gesetzt, die dem Putzer das Arbeiten an den Anschlüssen millimetergenau vorgaben. Die Planung stand schon vor dem Rohbau fest, so dass sich auch die Wände der Konsequenz des Ausbaurasters unterordnen mussten. Eine 10 mm breite Schattenfuge trennt alle Übergänge von den Putzflächen zu den bündig angeschlossenen Holzflächen der Fassade, der Einbaumöbel, der Treppe und der Türen. Die Fassade ist wie ein Möbel in Duo-Holz. Ohne außen sichtbare Deckleisten an 7 Wand, Boden und Decke konzipiert, zeigt sich die Fassade von außen in einem vorgegrauten Teak, während innen amerikanischer Nussbaum eingesetzt wurde. Die im Scheibenzwischenraum liegenden Sonnen- und Sichtschutzlamellen, die BUS-Technik gesteuert sind, reagieren auf die sich im Tagesverlauf verändernden Lichtverhältnisse. So wirkt das Haus selbst an trüben Tagen lichtdurchflutet und freundlich, während das Spiel der Sonne an hellen Tagen durch die vom Schwimmteich ausgelösten Reflexe seinen Höhepunkt findet. Auch nachts wird das taktische Spiel mit raumbestimmenden Wandelementen durch verdeckt gesetzte Beleuchtung räumlich differenziert noch in Szene gesetzt. Die hohe Empfindlichkeit der Deckenflächen und einiger dem Streiflicht ausgesetzten Wandscheiben setzt absolute Präzision bei den Putz- und Spachtelarbeiten in den sichtbaren Oberflächen voraus. Zusammen mit dem immer präsenten Gartenraum und dem Innenarchitekturkonzept ist ein Maßanzug für die Familie entstanden. Diese absolute Präzision ist auch auf den Bauherren zurückzuführen, dessen Schreinerwerkstatt auf Innenausbauten spezialisiert ist. Andernfalls wäre eine solche Qualität wohl kaum zu bezahlen gewesen. www.design-associates.de 8 © Angelo Kaunat © Angelo Kaunat © Hans Kreye Architektur bulthaup b3 Folgt keinen schnellen Trends. Sondern Überzeugungen. Eine bulthaup verbindet höchste Individualität mit Präzision. Die Liebe zum Detail spielt dabei eine ebenso wichtige Rolle wie das architektonische Gesamtkonzept. Das macht jede bulthaup einzigartig. Zu einer echten Maßarbeit, genau auf den Raum zugeschnitten und auf alle, die darin leben. Mehr per QR-Code oder unter www.ramsauer.bulthaup.de Ramsauer Planen u. Einrichten GmbH Leopoldstraße 129 80804 München Tel. 089 3681560 Architektur Grenzenlos wohnen Fotos: Michael Voit Großzügig verglastes Terrassenhaus am Englischen Garten In unmittelbarer Nähe zum nördlichen Teil des Englischen Gartens, der hier eine ruhige, von drei Bächen durchflossene, bewaldete Wiesenlandschaft ist, entstand in der Osterwaldstraße eine kleine, aber sehr feine Wohnanlage. Die Partner Henning Dickhoff, Andreas Kellner und Bernd Krämer vom Münchener Büro a+p Architekten entwarfen in minimalistischer, klarer Architektursprache ein sehr großzügig verglastes, L-förmiges Terrassenhaus mit nur fünf Wohneinheiten und einer Tiefgarage. Den Bewohnern stehen 10 Stellplätze in der Tiefgarage zur Verfügung, teilweise mit Ladestation für Elektroautos. Die hochwertig ausgestatteten, lichtdurchfluteten Wohnungen haben drei bis vier Zimmer und sind 155 bis 230 m² groß. Die Raumhöhen von 2,80 m bzw. 2,70 m im Penthouse unterstützen den noblen Gesamteindruck der eleganten Wohnungen. Im Erdgeschoss des freistehenden Gebäudes befinden sich zwei Wohneinheiten, die jeweils einen abgetrennten Gartenanteil mit großzügiger Terrasse nutzen können. Den beiden Wohnungen im Obergeschoss sind durch 10 mehrere Loggien private Außenräume zugeordnet. Die fünfte Wohnung, das Penthouse, liegt im zurückgesetzten Staffelgeschoss und verfügt über eine umlaufende, teilweise überdachte Terrasse. Alle Gärten, Terrassen und Loggien sind nach Südwesten ausgerichtet. Das architektonische Konzept unterteilt alle Wohnungen in eine offene Wohnzone, die flexible Zuordnungen von Küchen-, Wohn- und Esszimmerflächen erlaubt und in eine private Ruhezone mit einer klaren Abfolge der Schlaf – und Badräume. Daraus ergibt sich ein ideales Architektur Gleichgewicht von definierter Struktur und individueller Gestaltungsmöglichkeit. Alle Wohnräume verfügen über gebürstetes und geöltes Dielenparkett in Schiffsbodenverband. Die Bäder - mit Fußbodenheizung, Handtuchheizkörpern und hochwertiger Sanitärausstattung - nehmen die klaren Linien der Wohnung auf, der Kontrast der Materialfarben hebt die schnörkellose Architektur hervor. Das Feinsteinzeug verleiht dem Raum durch seine Haptik Eleganz und zugleich Wohnlichkeit. Alle Wohnungen sind mit einem Kamin ausgestattet. Innen angebrachte Horizontal-Jalousien bieten individuell regulierbaren Sonnenschutz. Das Gebäude verfügt zudem über ein durchdachtes Energiekonzept: Die zentrale Wärmeversorgung erfolgt besonders energiesparend über eine hocheffiziente Wärmepumpe mit Grundwasser als Wärmequelle. Alle Wohnungen werden zentral über eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung be- und entlüftet. Zum Heizen und Kühlen werden in allen Räumen der Wohnungen sogenannte Unterflurkonvektoren eingesetzt. Die Kälte wird direkt, d.h. ohne den Einsatz einer Maschine, aus dem Grundwasser gewonnen (sog. natural cooling). Damit lässt sich eine außerordentlich kostengünstige und energiesparende Raumkühlung verwirklichen. www.ap-architekten.de 11 Architektur Alt und neu in perfekter Harmonie Gelungene Erweiterung der historischen Villa Knorr Fotos: Michael Heinrich Die Villa Knorr wurde 1855 als erste einer ganzen Villenkolonie in Niederpöcking am West­ ufer des Starnberger Sees erbaut und ist mit seinen ausgedehnten Parkanlagen heute eines der bedeutendsten Villendenkmäler Bayerns. Das Ensemble der Villa Knorr wurde errichtet nach Plänen des Architekten Arnold Zenetti, der auch für die Maximilianstraße und die Maximilianbrücke in München verantwortlich zeichnete und als Stadtbaurat die städtebauliche Entwicklung Münchens maßgeblich prägte. Der von ihm propagierte Maximilianstil wurde ergänzt durch Elemente des italienischen Landhausstils - eine Verbeugung vor dem Hausherrn Angelo Knorr, einem Münchner Kaufmann, dessen Großvater italienischer Herkunft war. Die Familie nutzte das Anwesen als Sommerdomizil, als Ort der Erholung, aber auch der Festlichkeiten und Geselligkeit. Nach wechselvoller Geschichte wurde die damals stark renovierungsbedürftige Villa 1987 denkmalgerecht saniert und erhielt den Glanz alter Tage zurück. Sie wird seitdem von einem exklusiven Tagungs- und Veranstaltungshotel genutzt. Mit der Erweiterung des Hotels wurde das Greifenberger Büro Sunder-Plassmann Architekten beauftragt, denen es gelang, dem sensiblen Gleichgewicht zwischen See, Villa und Landschaft eine neue Ordnung zu geben. Der neue Tagungspavillon lehnt sich an die Tradition des ehemaligen Gartenpavillons an, wie er auf historischen Fotos der Villa zu sehen ist: Ein Zeltdach mit leichten Vorhängen schwebt auf schlichten Holzkörpern und ist Ort heiterer Geselligkeit. Der moderne Pavillon nimmt sich in seiner Erscheinung und Lage zurück, fasst aber den Raum 13 Architektur neu und betont die Bedeutung der Villa. Die sägeraue Eichenschalung der Außenhaut fügt sich in den Farbkanon der Bestandsgebäude ein, ohne sich anzubiedern. Die großformatigen Schiebetüren nehmen die Raumhöhen der Villa auf und ermöglichen den direkten Bezug von innen nach außen. Die umlaufende Holzterrasse schwebt über der Landschaft und lässt weite Blicke auf den See zu. Die bestehende Remise erhielt einen zusätzlichen Flügel für weitere Gästezimmer, die zweiseitig 14 belichtet werden. Die Erschließung erfolgt analog zum Bestand über Treppen und eine offene Laube. Die Tiefgarage, die neue Großküche und Nebenräume sind in einer Art Sockel in zwei Untergeschossen untergebracht und durch die geschickte Einbettung in das Gelände nahezu nicht sichtbar. Gleichzeitig verbindet dieser Sockel alte und neue Bauteile. Villa, Remise und Pavillon bilden ein neues harmonisches Ensemble, in dem sich Funktionen und Typologie gegenseitig ergänzen. www.sunder-plassmann.net Zentral steuern. Von überall aus. Vernetzte Funktionen, intuitiv bedient. Licht, Rollläden, Temperatur, Multimedia und Smart-Metering kombinieren. Komfortabel über die KNX-Steuerzentrale JUNG Smart-Pilot mit Touchscreen zum Wandeinbau. Das Zuhause immer im Griff: Ob auf Reisen, bei Freunden oder vom Büro aus. Mit der App Smart Remote alle KNX-Funktionen mobil steuern. Einfach über iPhone oder iPad und intuitiver JUNG Bedienoberfläche. ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG | Volmestraße 1 | 58579 Schalksmühle | www.jung.de Immobilien © Angelo Kaunat Anzeige Bis ins kleinste Detail Fotos: Angelo Kaunat, Petra Schramböhmer „Architektur ist mehr als die funktionelle Erstellung von Wohnraum und die äußere Gestaltung. Architektur, wie wir sie verstehen, spiegelt die Persönlichkeit, Kultur und Werte ihrer Bewohner wieder “, beschreibt Ralph Heim, Geschäftsführer von HIM-Villenbau die Philosophie seines Unternehmens. Als einer der führenden Bauträger im Bereich PremiumWohnimmobilien errichtet die Firma HIMVillenbau kleine, feine Wohnanlagen mit exklusiver Ausstattung. Dabei muss – durchgängig von außen bis innen – alles passen. Maßgeblich entscheidend hierfür ist neben der Grundstückslage und der exakten Grundrissplanung natürlich auch das Design, das sich innen widerspiegelt. So werden mit Hingabe Innenräume gestaltet und Details gewählt. Mit dem Ziel, maximalen Wohnkomfort zu schaffen, besitzen die großen, hellen Räume Höhen von ca. 2,7 bis ca. 3,0 Metern sowie raumhohe Fensterelemente. Je nach Wunsch können die Wohnbereiche mit bis zu 100 m² mit offener oder geschlossener Küche gestaltet werden. Die Privatbereiche ent16 © Angelo Kaunat Luxuriöse Wohnanlagen für besondere Ansprüche halten ein Masterbed­room mit Ankleide, Wellnessbad und teilweise sogar eine eigene Sauna. Große Terrassen und Dachterrassen werden über raumhohe Schiebetüren erschlossen und laden zum Verweilen im Freien ein. Für Komfort sorgt ein hochwertiger, eleganter Lift, mit dem man von der Tiefgarage bis zum Penthouse alle Bereiche bequem erreichen kann, sowie die schwellenfreie Ausführung aller Wohnbereiche. Großen Wert legt die Firma HIM-Villenbau auch auf exklusive Ausstattungsdetails. So gibt es neben hochwertigen, raumhohen Holz-Alu- Immobilien © Petra Schramböhmer © Petra Schramböhmer Anzeige © Petra Schramböhmer Fenstern auch raumhohe Holz-Innentüren. Die hochwertigen Bodenbeläge bestehen wahlweise aus Parkett, Natur-, oder Feinstein. Darüber hinaus ist im Wohnbereich die Anschlussmöglichkeit für einen offenen Kamin gegeben, während man in den Bädern exklusive Sanitärkeramik namhafter Hersteller findet. Nach dem Motto „umweltfreundlich heizen“ entsprechen die modernen Mehrfamilienhäuser nicht nur einem optimalen Energiesparhaus nach KfW70. Zusätzlich wird Vieles geboten, was ökologisch und ökonomisch sinnvoll und wegweisend ist. So lässt sich mittels Blockheizkraftwerk die Heizung umweltfreundlich und kostensparend betreiben, welche die Niedertemperatur-Fußbodenheizung versorgt. Durch diese innovative Technik wird nicht nur Wärme, sondern auch Strom erzeugt. Damit die gewünschten Tempera­t­uren im Winter wie im Sommer auch im Haus bleiben, sind die Außenwände und das Flachdach optimal © Petra Schramböhmer „Wir übernehmen alle Aufgaben von der Entwicklung, Realisierung, Überwachung, Qualitätssicherung bis zur Vermarktung unserer exklusiven Wohnbauprojekte, denn da muss jedes Detail stimmen. Auch ein Licht-Designer wird deshalb engagiert“, so Ralph Heim. isoliert, und die Fenster mit einer 3-fach-Isolierverglasung versehen. „Durch diese Maßnahmen wird der Verbrauch von Fremdenergie minimiert“, so Ralph Heim. www.him-villenbau.de 17 Architektur ῍Penthouse῝ mit zauberhaftem Dachgarten-Feeling Architektur mit Wellness-Feeling Dachgarten-Haus besitzt neben vielen Raffinessen auch den Gesundheitspass Foto: Bau-Fritz GmbH & Co. KG Dieses Dachgarten-Haus wurde ganz nach den individuellen Wünschen der Baufamilie geplant. Im modernen Bauhaus-Stil mit klassischem Flachdach realisiert, besitzt das Gebäude zahlreiche luxuriöse Raffinessen. Dazu gehört zum Beispiel auch der weitläufige Dachgarten mit seiner schönen Aussicht und dem angrenzenden „Penthouse-Studio“. Im Obergeschoss befindet sich ein großzügiger Schlafbereich mit Ankleide und einem eigenen Badezimmer. Weiter be­ herbergt das Obergeschoss zwei Kinderzimmer, ein Gästezimmer sowie ein zweites Bad. Eine romantische Galerie, welche sich zur SüdWest-Seite durch eine großflächige Verglasung bis ins Erdgeschoss erstreckt, verbindet das Ober- mit dem Erdgeschoss. Hier sorgt der komplett offen realisierte Wohn-Ess-Koch­ bereich für jede Menge Platz und eine ganz besondere Atmosphäre. Wie schon der Dachgarten bietet auch die ruhig gelegene Süd-WestTerrasse mit direktem Zugang zum Wohn­ bereich viel Raum zur Entspannung und ver­ lagert – wenn gewünscht – den Wohnraum nach draußen. 18 Ein Großteil der dreifach verglasten, wartungsfreien Holz-Alu-Fenster verfügt über Schiebeläden in elegantem Anthrazit. Dieser edle „Farbtupfer“ findet sich auch bei der Gestaltung von „Penthouse“ und Garage wieder. Hier wurden die Außenwände mit Holzfaserplatten, ebenfalls in Anthrazit designt. Ausgestattet mit intelligenten Sicherheitssystemen schließt eine Beschattungs- und Einbruchschutzsteuerung die Jalousien und Rollläden auf Tastendruck zu vorprogrammierten Zeiten oder bei beginnender Dunkelheit. Doch nicht nur die Sicherheit wird groß geschrieben, sondern auch der Komfort. So ist das Haus mit aktiven Architektur Haushaltshilfen ausgestattet. Unterstützend geht dabei die zentrale Staubsaugeranlage oder der Wandsauger mit praktischen Saugklappen sowie Saugroboter zur Hand. Darüber hinaus schenken selbstreinigende Fenster mit photokatalytischem Glas und schmutzabweisenden Flächen in Küche, Bad und im Wellnessbereich wertvolle Zeit. Auch die ökologischen Fakten dieses Gebäudes können sich sehen lassen. Beispielhaft die umweltfreundliche Holzpelletheizung mit Holzpelletlager kombiniert mit einer Solaranlage. Komfortable Wärme entsteht durch Fußbodenheizungen in allen Räumen. Als Ergänzung zur Heizungsanlage liefern die Solaranlagen zur BrauchwasserErwärmung bis zu 70 % des Energieaufwandes zur Warmwassererzeugung. Im Sommer kann der gesamte Brauchwasserbedarf ohne Betrieb der Heizanlage gedeckt werden. Darüber hinaus stellt die Voll-Werte-Wand eine der innovativsten und ökologisch perfektesten Wandkonstruktionen dar. Ihre 24 cm starke Biodämmung aus Holzspänen sorgt für optimalen Wärmeschutz im Winter und angenehmes Raumklima im Sommer. Neben den sehr geringen Energiekosten bietet das Effizienzhaus auch ein besonderes Gesundheitsklima. Alle verwendeten Materialien wurden mit großer Sorgfalt schadstoffgeprüft. Dafür erhält jeder Kunde auch den Baufritz-Gesundheitspass für sein Gebäude. www.baufritz-cn.de 19 „Ein Tag bedeutet 24 Stunden Zeit für neue Ideen.“ Torben Hansen, Mitgründer, Geschäftsführer und Chefvisionär von Schotten & Hansen Können, Originalität und Leidenschaft haben Schotten & Hansen zu einem Ort der Innovation gemacht. Dabei ist die Kreativität, aus der die Holzdielenböden und Interieurs entstehen, nie Selbstzweck. Es sind immer die Vorstellungen von Architekt und Bauherr, die die visionären Neuentwicklungen von Schotten & Hansen inspirieren. www.schotten-hansen.com Schotten & Hansen GmbH Werkraum München Ludwigstraße 8 (Rückgebäude) 80539 München Deutschland Tel.: +49 89 2877 8079-10 Fax: +49 89 2877 8079-11 [email protected] Architektur Wohnen wie im Einfamilienhaus Vier individuelle Wohnungen im Townhouse B1 Fotos: Angelo Kaunat Inmitten der Gartenstadt Hadern-Westpark planten und realisierten Peter Gasteiger und Philipp Tiller vom Münchener Büro Gasteiger Architekten Partnerschaft für einen privaten Investor ein zeitgemäßes „Townhouse“ mit Tiefgarage. Auf dem 620 m 2 großen Grundstück entstand ein markantes Gebäude im Bauhausstil, das sich einerseits sehr gut in die von Vorkriegsbauten geprägte umgebende Bebauung einfügt und andererseits mit seiner einprägsamen Kubatur und den klaren Strukturen eine hohe architektonische Präsenz gewinnt und dadurch ein unverwechselbares Wohnen in einer überschaubaren, gewachsenen Nachbarschaft bietet. Großzügige, lichtdurchflutete und barrierefreie Grundrisse ermöglichen ein angenehmes Wohnen für alle Altersgruppen und unterschiedliche Lebens­ situationen. In Anlehnung an das Leben im Einfamilienhaus wird im Townhouse jede Wohneinheit individuell und direkt von aussen erschlossen. Darüberhinaus gewährleistet der Personenaufzug aber auch als “Treppenhausersatz“ die bequeme Erreichbarkeit aller Wohnungen von der Tief- garage bis zum Dachgeschoss. Damit gelang den Architekten ein echtes Zukunftsmodell für eine sparsame gemeinschaftliche Erschließung kleiner Mehrfamilienhäuser. Zudem dienen die überdachten, außenliegenden Erschließungsbereiche als Abstellfläche. Die vier Wohnungen sind zwischen 75 und 145 m 2 groß. Die beiden 2-Zimmer Wohnungen im EG verfügen über Garten und Terrasse und zusätzlich jeweils über ein direkt zugeordnetes Souterrain. Hier ist Platz für einen Hobby- bzw. Arbeitsraum oder auch einen individuellen Wellnessbereich. Im OG 21 Architektur befinden sich zwei weitere Wohnungen: Eine mit drei Zimmern und Balkon klassisch auf einer Ebene, die andere als 3,5-Zimmer Maisonette über zwei Etagen mit einer zweiten, großzügigen Ebene als Penthouse im Dachgeschoss mit umlaufender Dachterrasse. kone laden ein zum Wohnen und Leben im Freien. Die Orientierung und Kompaktheit des Gebäudes bilden die Basis für die hohe Umweltqualität. Die hochwärmegedämmte Bauweise sichert langfristig einen ökologisch nachhaltigen und wirtschaftlichen Energieverbrauch. Die zeitlose moderne Architektur erfüllt die heutigen Erwartungen. Raumhohe Verglasungen ermöglichen vielfältige Ausblicke. Kamin­ öfen tragen zur individuellen Behaglichkeit bei. Großzügig dimensionierte Terrassen und Bal- www.gast-arch.de 22 Mit Gaggenau gewinnt die Kunst der Zurückhaltung Ausdruck. Der Unterschied heißt Gaggenau. Scheinbar Widersprüchliches zu verbinden, ist eine Kunst, die wir perfekt beherrschen. Unser unverwechselbares Design zeigt selbst in kompromissloser Reduktion Charakter. Wie die neue Backofen-Serie 200, eine Komposition in den Gaggenau Farbtönen Anthrazit, Metallic oder Silber, die sich stilvoll in jedes Ambiente einfügt. Ausdruck und Zurückhaltung erweisen sich nicht als Gegensatz, sondern vereinen sich in vollkommener Harmonie. Informieren Sie sich unter 01801 1122 11 (3,9 Ct./Min. a. d. Festnetz der Telekom, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.) oder unter www.gaggenau.com. © Albrecht und Dennis Bangert Interview Helmut Jahn Derzeit tourt eine Werkschau des Architekten Helmut Jahn, die in seiner Heimatstadt Nürnberg begann - eine Retrospektive seines Lebenswerks. Doch wer diesen ,Stararchitekten‘ kennt, weiß, dass er niemals rückwärts schauen würde, selbst in seinem 73. Lebensjahr nicht. Jahn schaut nach vorn. Sein Motto lautet: ,The Future is never wrong‘. Was sich hinter diesem Slogan verbirgt, ist auf nahezu allen Kontinenten an seinen Bauten zu sehen - und meint vor allen Dingen Eines: Vorwärts schauen, aus Fehlern lernen und immer aufs Neue alles noch besser machen als bisher. Jahn ist ein Wunder an Energie, an Zähigkeit, an Einfallsreichtum und an Kreativität. Seine berühmten Entwurfszeichnungen, die er oft mit Tinte scheinbar einfach so aufs Papier wirft, sind geometrische und oft auch ornamentale Kunstwerke. Und Helmut Jahn ist noch in einer anderen Disziplin Weltmeister, in welcher verrät er in unserem Gespräch. www.jahn-us.com Helmut Jahn THE FUTURE IS NEVER WRONG Fotos: Rainer Viertlböck Helmut Jahn über sein Lebenswerk, die Zukunft der Architektur und die Quelle seiner Kreativität Gab es eine Initialzündung, die Sie die Laufbahn des Architekten einschlagen liess? Nicht direkt - und Gott sei Dank wusste ich noch nicht, wie hart es ist, ein guter Architekt zu sein. Sie unterhalten vier Büros weltweit - wie schaffen Sie es, den Überblick zu behalten? Wir haben unser Hauptbüro in Chicago, wo alles entworfen wird. Die drei anderen, in Berlin, in Shanghai und in Doha, sind Projektbüros. Es ist überschaubar, weil wir eine Struktur haben, die sehr hierarchisch ist - ich habe zwei Partner und wir sind ein sehr kleiner Kreis, in dem wir entscheiden, was wir tun, und deswegen ist unsere Architektur, glaube ich, gekennzeichnet von einer Einheitlichkeit, die als unsere Handschrift erkennbar ist. Es wurden Ihnen schon etliche Labels angehängt - aber wie sehen Sie sich selbst - als Künstler, als Visionär? Wir haben durch unsere lange Erfahrung inzwischen ein Register, mit dem wir spielen können. Und wir können die Komponenten modifizieren und je mehr wir damit experimentieren, desto mehr Freiheit bekommen wir. Die neueren Gebäude sind von einer Freiheit - viele sind noch im Entwurf oder in der Planung - die eine neue Ästhetik bilden, aber nicht aufgrund einer formalen Absicht, sondern als ein Resultat der Strategien, die wir anwenden, um so ein Gebäude zu realisieren. Es ist also gar nicht wichtig, wie ich mich sehe. Ich bin immer noch ein aktiver Architekt. Ich 24 habe immer noch nicht das erreicht, was man vielleicht erreichen kann: Ich habe noch nie das perfekte Gebäude gebaut, ich muss immer noch mehr wissen. Sobald man denkt, man hat alles erreicht, hat man schon verloren. Die Geschichte wird am Ende das Urteil über mich bilden, nicht ich selbst und auch kein Kritiker. Was könnte denn das perfekte Gebäude sein? Wenn ich das wüsste wäre ich um einiges schlauer. Wie fallen Ihnen die Ideen für Ihre Entwürfe zu? Es sind eigentlich nicht immer Ideen - wenn man sie beurteilt, dann findet man oft heraus, dass sie nicht das Wichtige sind. Für mich ist der Entwurfsprozess entscheidend. Das ist ein ziemlich rationaler Prozess - im Bestfall kommt die Idee eines Gebäudes im Verlauf des Entwurfsprozesses. Man muss immer Entscheidungen treffen, um eine Idee weiterzuverfolgen, eine Idee zu ändern, etwas zu verbessern - der Entwurfsprozess ist also etwas, was man nicht voraussagen kann. Er hat mit der Lage des Gebäudes zu tun, mit der sozialen und wirtschaftlichen Umgebung, und er hat vor allem zu tun mit dem Klienten. Und das ist ja das Schöne an der Architektur, man findet nie heraus, was der richtige Weg ist, er ist immer ein bisschen anders. Ihr Motto lautet ,The Future is never wrong‘ - was wollen Sie damit ausdrücken? Wir haben immer aus der Vergangenheit gelernt und nach über 40 Jahren Berufspraxis weiß ich, dass man Fortschritt nur erzielt, wenn man mit Veer Towers Las Vegas Sony Center Berlin © Rainer Viertlböck Highlight Munich Business Towers © Rainer Viertlböck © Rainer Viertlböck Interview den gegenwärtigen Dingen nicht zufrieden ist. Dieses Leitmotiv zwingt uns, den Glauben nie aufzugeben, die Dinge besser machen zu können. Sie kommen gerade aus Doha - was entsteht dort? In Doha entsteht ein Convention-Center mit einem großen Turm, es ist eigentlich ein ähnliches Projekt, wie das, was wir am Anfang unserer Deutschland-Projekte in Frankfurt gemacht haben - den Messeturm. Es ist auch ein Campanile - allerdings mit 570 Metern doppelt so hoch und eben ein großes Convention-Center. Die Aufgabe war dort, wie damals in Frankfurt, ein Zeichen zu setzen für die Stadt. Überall spricht man von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit - was ist an so einem 570-Meter-Turm ,sustainable‘? Ich habe meine eigene Meinung zu Sustainability, das ist nicht neu, das war immer schon ein Problem. Wir haben vor 10, 15 Jahren schon nachhaltig gebaut, bevor dieses Wort überhaupt existierte. Es war schon immer unsere Absicht, ob das Flachbauten, Hochhäuser oder Flughäfen sind, Häuser zu bauen, die so wenig Energie wie nur irgend möglich brauchen und den maximalen Komfort bieten. Nach all dem, was wir über Sustainability wissen, ist die Hauptentscheidung, ob ein Gebäude nachhaltig ist, dann erreicht, wenn das Design richtig ist. Wenn wir die Basis, die Kriterien für die Form und die Technik an einem Gebäude, wenn wir die natürlichen Ressourcen Licht, Sonne, Luft, Erde verwenden, und möglichst wenig Equipment in einem Gebäude aufbauen, und wenn die Struktur eines Gebäudes, die oft vergessen wird, dazu noch die Nachhaltigkeit leicht machen, dann erreichen wir ein Gebäude, das dieses Kriterium wirklich verdient. Das Problem ist eigentlich, dass uns immer noch die Mittel fehlen, eine Bilanz zu ziehen, wie man die Sustainability eines Gebäudes beurteilt. Die Nachhaltigkeit eines Gebäudes zeigt sich nur auf lange Sicht, wenn man sieht, wie sich das Gebäude bewährt. 25 © Rainer Viertlböck Interview Airport Center Munich Sie haben einen Vortrag über ,Archi-neering‘ gehalten - ist das der neue Weg der Architektur - und was verbirgt sich dahinter? Wir haben uns Anfang der 90er-Jahre, nach dem Irrweg der Postmoderne, wieder besonnen, dass gute Architektur wirklich diese Synthese zwischen der Architektur und der Ingenieurkunst braucht. Wir haben damals - das war die Zeit des Bangkok-Flughafens - für das Komfort- und Klimaengineering einen Weg eingeschlagen, wo wir sehr früh bei einem Projekt die Koordination zwischen den unterschiedlichen Disziplinen sehr wichtig empfunden haben und das Wort ,Archineering‘ ist einfach eine Mischung aus Architecture und Engineering - und dieses Know-how haben wir immer weiter und weiter verbessert - und tun es auch heute noch. Das heißt auch, es geht immer mehr um Ganzheitliches, um Teamwork - dann ist die Zeit des vermeintlich einzelgängerischen Stararchitektentums vorbei? Das Wort Stararchitekt hat mir eigentlich nie etwas bedeutet. Das ist nur ein Zeichen der Überbewertung, weil die Medien herausgefunden haben, dass Architektur sich gut verkauft. Wenn mich das Wort zu irgendwas gereizt oder verpflichtet hat, dann dazu, dass es meine Aufgabe als Architekt ist, sehr ernst zu nehmen, was ich für die Umgebung, für die Städte tue. Die Aufgaben ändern sich, die ganze Branche ändert sich, was würden Sie dem Nachwuchs für einen Rat mit auf den Weg geben? Die Welt wächst, in 20 Jahren haben wir fast doppelt so viele Menschen wie heute - die brauchen Häuser, die brauchen Plätze zu arbeiten. Da werden neue Aktivitäten geschaffen und wir Architekten müssen es verstehen, mit der Zeit zu gehen und neue Wege zu finden, wie man diese Ansprüche durch Gebäude erfüllt. Ich wäre glücklich, wenn ich wüsste, wie sie sein sollten. Wenn man die Zukunft positiv sieht und mit der Kenntnis der Vergangenheit in die Zukunft blickt, ist die Zukunft nie falsch. 26 Die Retrospektive Ihres Schaffens, die in Nürnberg begann - löst sie ein komisches Gefühl bei Ihnen aus - so, als müssten Sie bald abtreten? Nein, denn das ist nicht nur eine Retrospektive, sondern gleichzeitig auch ein Blick in die Zukunft. Was ich im Laufe der fast zweijährigen Vorbereitung für diese Ausstellung gelernt habe, ist, dass ich Teile meiner Vergangenheit geistig schon verlassen habe, dass sie aber sehr wichtig dafür waren, wo wir jetzt mit unserer Architektur sind und dass das, was wir in Zukunft erreichen wollen, sehr davon beeinflusst ist. Was tun Sie, wenn Sie nicht arbeiten? Seit ungefähr 20 Jahren segle ich, und seit 15 Jahre segle ich in Wettbewerben - und das ist eine Situation, die Konzentration und Zeit benötigt, die mich von der Architektur wegbringt, und mich gleichzeitig entspannt. Wenn ich von dieser sportlichen Betätigung zurückkehre, kann ich mich wieder mit neuer Kraft der Architektur widmen. Sie haben gerade einen Weltrekord aufgestellt, habe ich gehört? Nein, keinen Weltrekord, sondern wir haben die Farr-40 World-Championship gewonnen. Das ist für mich ebenso wichtig, wie ein Architekturpreis oder einen Wettbewerb zu gewinnen. Das Segeln - nach anfänglich kläglichen Ergebnissen - hat aus mir auch einen besseren Architekten gemacht. Herr Jahn, wir danken Ihnen für das Gespräch. Das Interview führte Christina Haberlik. Ihr Zuhause wIrd jetZt hochIntellIgent. Stellen Sie sich vor, Sie hätten ein perfekt vernetztes Zuhause: Die Jalousien schließen sich, die Deckenleuchte dimmt herunter, der Flachbild-TV richtet sich perfekt aus, ein intensiver sanfter Klang ertönt…. Ihre Reise beginnt mit nur einem einzigen Knopfdruck. Alles ganz nach Ihrem Wunsch. Mit dem einzigartigen Master Link Gateway lassen sich alle Entertainment-Geräte, jegliche Haustechnik und sogar Systeme im Freien miteinander verbinden. Die Steuerung erfolgt ganz einfach mit Ihrer Bang & Olufsen-Fernbedienung oder einem Smartphone. Sogar festgelegte Abläufe mit mehreren Aktionen sind möglich. Selbst der Zugriff auf die heimische Film- und Musikdatenbank über das TV-Gerät im Hotel, Ferienhaus oder im Auto ist keine Vision mehr, sondern Wirklichkeit. Die renommierten Profis von Bang & Olufsen machen aus Ihrer Vision eine neue Realität. Wir haben Ihre Sinne im Sinn. BANG & OLUFSEN, Maxburgstraße 4, 80333 München, Tel. (089) 222676 BANG & OLUFSEN, Maximilianstraße 32, 80539 München, Tel. (089) 24224034 BANG & OLUFSEN im Luitpoldblock, Salvatorplatz 4, 80333 München, Tel. (089) 22807080 BANG & OLUFSEN, Wolfratshauser Straße 181, 81479 München,Tel. (089) 79100730 Bürogebäude Das horizontale Hochhaus Ein mutiges Zeichen für eine ehemalige Industriebrache In unmittelbarer Nähe des Ostbahnhofs auf einem großen bestehenden Gewerbeareal wurde ein zukunftsweisendes Nutzungskonzept für den Bereich „Neue Medien“ entwickelt. Um den dringend benötigten zusätzlichen Flächenbedarf über die bereits voll vermieteten 100.000 m² Geschossfläche hinaus zu decken, wurde vom Büro Steidle Architekten im Grenzbereich zum „Kunstpark Ost“ auf einer sehr beengten Grundstücksfläche die Medienbrücke geschaffen. Ein spektakuläres und für München typologisch neues Bauwerk. Von den zwei Säulen der Erschließungskerne getragen schwebt der Baukörper in 45 Meter Höhe: 90 Meter lang und 23 Meter tief. Der Wolkenbügel des russischen Avantgarde-Architekten El Lissitzky aus den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts stand Pate. Die Medienbrücke ist als Innovations- und Krea­ tivitätszentrum eingebunden in den Medien-, Mode- und Dienstleistungsstandort Media Works. Die Architektur des Gebäudes schließt im Bereich der Erschließungskerne an die verputzt massive Erscheinung der Bestandsgebäude an und stellt somit eine atmosphärische Verbindung 28 Fotos: Stefan Müller-Naumann Bürogebäude zwischen den unterschiedlichen Zeitschichten des Areals her. Das Gebäude bietet einen spektakulären Blick über ganz München, es besteht aus drei Hauptgeschossen, an die oben und unten je ein kleines Zusatzgeschoss andocken. Die Nutzgeschosse sind raumhoch verglast und bilden dadurch die horizon­tale Höhenschichtung des Gebäudes ab. Diese Schichtung gibt dem Gebäude die charakteristische Erscheinung, die zwischen körperhaft und aufgelöst pendelt. Unterstützt wird dieser Eindruck durch die zweischalige Ausbildung der Fassade, deren äußere Schicht die diagonalen Fachwerk­ träger der Hauptkonstruktion in der Fensterteilung nachzeichnet. Der weiß gefärbte Sonnenschutz verändert die Erscheinung des Gebäudes zusätzlich: bei heruntergefahrenen Jalousien wirkt das Gebäude sehr körperhaft, in geöffnetem Zustand dominieren die Schichten. Die außergewöhnliche Architektur und kühne Konstruktion mit den bis zu 22 Meter langen Auskragungen setzt sich im Inneren des Bauwerks fort. Die offene Raumgestaltung mit der sichtbaren Stahl-Tragwerkskonstruktion sorgt für ein einzigartiges Raumgefühl. Die ungewöhnliche Gebäudetiefe sowie Teilbereiche mit einer Innenraumhöhe von 3,80 Meter bilden große zusammenhängende Flächen, die in ihrer Flexibilität an die klassische Vorstellung von einem „Loft“ erinnern und ein ganzes „Feld“ von Möglich­keiten bieten: Von der Großraumnutzung bis zur kleinen Kombibürozelle ist eine vielfältige Interpretation des Themas „Leben und Arbeiten im Büro“ möglich. Die Atmosphäre wird durch die offen gezeigte Konstruktion und Gebäudetechnik geprägt. Alle Elemente werden in weißer Farbe ausgeführt, sodass trotz der viel- schichtigen Erscheinungsformen von Technik und Konstruktion eine ruhige, einheitliche Erscheinung entstehen kann. Mit diesem futuristischen Gebäude ist der Medienstandort München um eine starke architektonische und städtebauliche Attraktion reicher. www.steidle-architekten.de 29 Sinnliche Offenbarung +MODO Wir sehen uns Küchen nicht nur an, wir leben und erleben sie. Unsere +MODO bereichert die Küchenwelt mit sinnlichen Emotionen. Das Wechselspiel zwischen offenen und geschlossenen Elementen schafft anregende Räume für Ihre Lieblingsobjekte. Verbergen oder präsentieren Sie diese Objekte je nach Stimmung. Lenken Sie die Aufmerksamkeit auf Ihre Möbel und Schätze. Die Küche wird so zur Plattform für fortwährende Entdeckungsreisen. ASMO Küchen GmbH Neufahrn bei Freising, Lilienthalstraße 14, Tel. +49 (0) 81 65 / 63 40 · München-Freiham, Anton-Böck-Straße 38, Ecke Hans-Steinkohl-Str., Tel. +49 (0) 89 / 8 97 13 30 · Unterhaching/ Gewerbepark, Grünwalder Weg 23, Tel. +49 (0) 89 / 6 12 90 60 · Raubling bei Rosenheim, Rosenheimer Straße 105, Tel. +49 (0) 80 35 / 9 06 90 · Ingolstadt-Süd, Eriagstraße 2, Tel. +49 (0) 841 / 96 41 40 · Landshut-Nord, Maybachstraße 8, Tel. +49 (0) 871 / 1 43 95 60 www.asmo.de Anz_Poggenpohl_DE-Asmo-188x275.indd 1 01.03.13 16:40 Gewerbliche Bauten SHOPPING-DINO Fotos: Brigida Gonzáles Warum die Pasing Arcaden das beste Einkaufscenter der Republik sind Während in den USA Shopping Malls auf der grünen Wiese veröden, eröffnet bei uns eine nach der anderen. Der Trend geht wieder zum Shopping in den Innenstädten, dorthin wo das Leben zirkuliert, man in kleinen Läden mit übersichtlichem Angebot gezielt einkaufen und zwischendurch bei einem Kaffee pausieren kann. Allmann Sattler Wappner Architekten haben aus dieser Erkenntnis die Quintessenz gezogen und ein besonderes Einkaufen unter einem Dach zusammengefasst: Die Pasing Arcaden stehen mitten im Herzen der Altstadt von Pasing, neben dem historischen Bürklein-Bahnhof, auf ehemaligen Flächen der Bahn. Es vereinigt an die 150 Einzelhandelsgeschäfte auf drei Etagen und zwischendurch gibt es jede Menge unterschiedlicher Gastronomie-Betriebe und Cafés. So wird Shopping zum Event - herkömmliche Kaufhäuser können mit dieser Konkurrenz kaum mithalten. Das Architekturbüro gewann den Wettbewerb 2007. 2011 wurde der erste Bauabschnitt eröffnet, erst jetzt im Februar 2013 der Zweite. Die beiden Baukörper werden durch eine verglaste Brücke im ersten Obergeschoss miteinander verbunden, und der große gepflasterte Platz der dazwischen liegt, soll sich in der warmen Jahreszeit mit urbanem Leben füllen. Das großmaßstäbliche Gebäude entlang der Bahnlinie (BA 1) ist ein 270 Meter langer, in elegantem Weiß verkleideter rechteckiger Gebäudekomplex. Die Fassade ist, um die Gebäudemasse zu relativieren, mehrfach geknickt - sowohl in 31 Gewerbliche Bauten vertikaler als auch in horizontaler Richtung. Die rautenförmige Verkleidung der Fassade ist aus einem Mix von weißlackiertem Aluminiumblech, oder aus milchigen oder Klarglasrauten, einige von ihnen sind nachts hinterleuchtet. Doch der Clou der Arcaden befindet sich auf dem Dach: Der Bau des Einkaufszentrum war mit der Auflage verbunden, Wohnungen in diesem Komplex unterzubringen. Die Architekten schafften es mit ihrem Entwurf ca. 50 Wohnungen auf das Dach der Mall zu setzen. Vier Höfe öffnen sich nach Süden, rückseitig reagieren die Wohnungen auf die Bahnlinie und die neue Umgehungsstrasse. Die Wohnungen sind nur von dieser Rückseite aus erreichbar, während das Einkaufszentrum vorn, hinten und in der Mitte einen Eingang zum Platz hin hat. Von den Wohnungen und den Dachgärten aus hat man an klaren Tagen einen wunderbaren Blick in die Alpen. Im Nu waren diese Dachwohnungen vermietet. Auf den drei Shoppingebenen und den leicht geschwungenen Wegen lässt es sich passabel flanieren, wenn es nicht gar so voll ist wie derzeit, wo sich noch Hunderte Schaulustige tummeln. Die Fassade zum Platz hin ist an mehreren Stellen verglast, sodass kein klaustrophobisches Gefühl aufkommt, in einer geschlossenen Mall zu wandeln. 32 Für Pasing und das gesamte Einzugsgebiet stellt diese Mall eine absolute Revitalisierung des Stadtraums dar. Das Projekt wurde mit dem Preis der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) in Gold ausgezeichnet – unter anderem für seine ökonomische, ökologische und soziokulturelle Qualität. www.allmannsattlerwappner.de v Grand Repos Developed by Vitra in Switzerland, Design: Antonio Citterio Go to www.vitra.com to find Vitra retail partners in your area. www.vitra.com/grandrepos Innenarchitektur Elegante Wiederbelebung Fotos: Stefan Müller-Naumann Umbau der ehemaligen Auslegehalle des Deutschen Patent- und Markenamtes Das Deutsche Patent- und Markenamt ist die Zentralinstitution für den Schutz geistigen Eigen­tums in Deutschland und hat ihren Hauptsitz in München. Die heute denkmalgeschützte Gebäudegruppe wurde 1959 von Franz Hart und Helmuth Winkler errichtet und gilt mit ihren roten Ziegeln und dem filigranen Stahlbetonskelett als ein herausragendes Werk der Münchner Nachkriegsarchitektur. Sie umfasst den blockartigen, 5-geschossigen Atriumbau an der Zweibrückenstraße sowie das langgestreckte, 12-geschossige Hochhaus und den flachen Vorbau an der Erhardtstrasse. Dieses sechseckige Gebäude beherbergt die Auslegehalle, die früher öffentlich zugänglich war, damit jedermann Einsicht in die Patentanmeldungen nehmen konnte. Mit der Digitalisierung von Patenten wurde die bisherige Nutzung hinfällig. Als Zwischenlösung war in den 1990er Jahren ein intern genutzter Veranstaltungsraum installiert worden mit erheblichen baulichen Eingriffen in den Bestand. Dadurch ging der ehemals geschlossene, flächige Innenausbau mit umlaufenden hölzernen Kabinetten in seiner 34 klaren, vertikalen Orientierung zur ausdrucksstarken Betonwabendecke verloren. Um das wenig genutzte Gebäude wieder mit Leben zu füllen, wurden die Architekten des Büros Bembé Dellinger beauftragt, die Aus­ legehalle umzubauen. Herzstück sollte ein großer Saal für interne und externe Veranstaltungen und Konferenzen für 500 Personen sein. Neben der technischen Ertüchtigung durch eine neue Lüftungs- und Beleuchtungsanlage sowie zeitgemäße Veranstaltungstechnik wurden die Innenarchitektur Flucht­wege verbessert, neue Toilettenanlagen eingebaut und der Eingangsbereich zum einladenden Foyer umgestaltet. Dabei wurden die Grundgedanken des ursprünglichen Entwurfs aufgegriffen: ruhige Wandflächen auf die lebendige Wabendecke konzentrieren und technische Einbauten und Treppen hinter Wandverkleidungen verbergen. Die ausdrucksstarke Wabendecke blieb erhalten und erhielt eine neue Beleuchtung in Form von flächigen Folienleuchten. Die darin verborgenen Kalt- und Warmtonleuchten können unterschiedliche Lichtszenarien erzeugen. Gleichzeitig fällt über Lichtkuppeln auch Tageslicht durch die Folie. Analog zum ursprünglichen Entwurf wurden die seitlichen Waben über der Galerie wieder geschlossen. Der feinen, holzbetonten 1950-er Jahre Gestaltung des Innenraums wurde mit Holzparkett für den Boden und geschlossenen Holzbrüstungen für die Galerie in Material und Anmutung auf zeitgemäße Art Rechnung getragen. Eine raumhohe Wand aus Eichenholz, verbunden mit der Galeriebrüstung, bildet die Saalrückwand mit integrierter Projektionsfläche und flexibel erweiterbarem Podest und verdeckt die neue Fluchttreppe ins Freie. Eine neue Wandverkleidung aus Lichtfolie, geschützt durch weißes Streckmetall, verbirgt die Befensterung und die neue Lüftungsanlage. Tageslicht dringt dabei noch ein. Diese „zweite Haut“ steht als freie Form im Raum, bindet die beiden Galerietreppen mit ein und gibt dem Raum die für die neue Nutzung notwendige Richtung auf die Bühne. www.bembe-dellinger.de 35 Architektur Multifunktionales Sommermuseum Die ,Schaustelle‘, eine temporäre Event-Spielstätte der Pinakothek der Moderne Temporäre Bauten sind ,in‘. Sie sind eine Begleiterscheinung unserer schnelllebigen Zeit. Ob von Stadt zu Stadt wandernde Gourmetzelte, Guggenheim-Labs, die temporäre Kunsthalle in Berlin, ein Opernpavillon auf dem Marstallplatz oder aktuell die ,Schaustelle‘ in München. Mit ihr wird der Pinakothek der Moderne (PdM), die im Jahr 10 nach ihrer Eröffnung bereits für ein halbes Jahr wegen Sanierungsarbeiten geschlossen werden muss, mit einer Event-Location aus der Patsche geholfen. Das Vier-Sparten-Haus PdM, das ein Architektur-, Graphik-, Kunstund Design-Museum unter einem Dach vereinigt, wird diesen temporären Bau gemeinsam zu einem möglichst transmedialen Programm nutzen. Nach wenigen Wochen Aufbau steht die Schaustelle nun an der Ecke Gabelsberger- und Türkenstrasse. J. Mayer H. Architekten, spätestens seit ihrem ,Metropol Parasol‘ in Sevilla zu ,Stararchitekten‘ avanciert, kommentieren ihren Entwurf wie folgt: „Die Schaustelle basiert auf einem räumlichen Konzept, das im unteren Bereich einen geschlossenen flexiblen Raum anbietet und darüber 36 Fotos: Rainer Viertlböck Architektur in einem offenen Raumgerüst unterschiedlichste, sich abwechselnde Interventionen, Installationen und Veranstaltungen ermöglicht. Mit Referenzen zur Neuen Nationalgalerie in Berlin oder zum Konzept des ,Fun Palace‘ von Cedric Price, einem Gebäude, das als Kulturmaschine ständig in Veränderung war. Und natürlich auch zum Centre Pompidou in Paris“. Ob es einen so genannten ,Stararchitekten‘ gebraucht hat, diese Zwischenlösung zu entwerfen, sei dahingestellt. Auch ist das Ergebnis weniger originell als praktisch, zumindest gelingt es dem Betrachter nicht, die Architektursprache zu erkennen, die sonst für die Bauten aus dem Hause J. Mayer H. typisch ist. Doch wer weiß, vielleicht entstehen durch diese, aus der Not geborene Lösung eines Sommermuseums, völlig neue Ideen für künftige Ausstellungskonzepte. J. Mayer H. Architekten stellen einen geschlossenen Veranstaltungsraum mit der Grundfläche von knapp 40 x 15 Metern auf einen 30 cm dicken Betonsockel und lassen darüber eine performative, räumliche Gestängekonstruktion in die Höhe wachsen, mit einer Plattform auf der knapp 150 Personen Platz haben und darüber in 17 Metern Höhe eine Art Aussichtspunkt für maximal 35 Personen. In der Halle wird es Ausstellungen, Vorträge, Filmvorführungen, Workshops oder Konzerte geben. Auf dem Gittergerüst wird gefeiert, die Aussicht genossen, ausgeruht, gepicknickt - man wird sehen, was die Münchner und die Touristen sich einfallen lassen. Architektonisch, sagt Jürgen Mayer H., habe man bewusst auf diesen ,Look‘ eines Baugerüstes gesetzt, das während der Bauzeit im Museum auf diesen Prozess hinweist. Man wählte ausschließlich Elemente, die beim Bau verwendet werden und wiederverwendet werden können: Baugerüste, Industriecontainer, Gipskarton und transluzide Polycarbonatplatten zur Ummantelung des Saals. Alle Abteilungen des Vier-Sparten-Hauses werden sich die Plattform für Ungewöhnliches teilen und den, so hofft man, lebendigen Mittelpunkt des Kunstareals bilden. Die Maßnahme wird gemeinsam aus Mitteln des Freistaats, der Stiftung Freunde der Pinakothek ,PIN‘ und vom Automobilhersteller Audi finanziert. Die Kosten bleiben mit einer Höhe von 750 000 Euro in einem vertretbaren Rahmen. Last not least wird die Maßnahme von den Initiatoren auch als politisches Signal verstanden, um die Realisierung des 2. Bauabschnitts der Pinakothek der Moderne voranzutreiben, die wegen knapper Kassen immer wieder verschoben wurde. www.jmayerh.de 37 Meisterwerk. Der neue Reference ID. Durch den Einsatz hochwertiger Materialien wie Aluminium oder veredeltem Glas ist ein außergewöhnliches Designobjekt entstanden, das seinesgleichen sucht. Zurückhaltend puristisch in der Formensprache, haptisch edel in den Materialien, handwerklich präzise in der Verarbeitung. Erfahren Sie mehr bei uns: Loewe Galerie Reisenberger Maxburgstraße 4 80333 München Tel. 089/290 40 50 www.reisenberger.de Loewe Galerie Albert Knoll Englschalkinger Straße 230 81927 München Tel. 089/930 11 99 www.albertknoll.de Baukultur Alte Börse München Fotos: Daniel Zwangsleitner Inwertsetzung eines Baudenkmals Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege, welches die Alte Börse München in die Liste der Baudenkmäler aufgenommen hat, vermerkt knapp: „Bankgebäude, jetzt auch Börse München, freistehender, viergeschossiger Block mit gerundeten Eckrisaliten, reich gegliederte Sandsteinfassade und plastischer Dekor in neubarocken Formen, von Albert Schmidt, 1896-98, Wiederaufbau nach Kriegszerstörung durch Jac Lehner, 1948/49, nachqualifiziert“. Die Geschichte und vor allem die Wiederinstandsetzung bzw. In-Wert-Setzung dieses herausragenden Bauwerks verlangt allerdings nach einer ausführlicheren Darstellung. Der Baublock der Alten Börse wurde nach Plänen von Albert Schmidt für die Deutsche Bank in den Jahren 1896-1898 errichtet. An bedeutsamer Stelle im Stadtgefüge Münchens, zwischen Lenbachplatz und Karlsplatz, stehend, stellt der Bau ein wichtiges Beispiel des Historismus dar. Das durch die Kolossalordnung gegliederte zweistöckige Obergeschoss entwickelt sich auf einem beinahe quadratischen Grundriss über dem Sockelgeschoss mit Rustikamauerwerk. Die vier jeweils dreiachsigen Fassaden werden von markanten, abgeschrägten Eckrisaliten eingefasst. Charakteristische Merkmale des Baus sind nicht nur der reiche plastische Schmuck sondern auch die heute nicht mehr hergestellten Eckkuppeln. Die Natursteinfassade besteht aus Burgpreppacher und zum Teil Königsbacher Sandstein. Die quadratische Innenhalle wird durch acht runde Säulen- und vier Pfeilermonolithe aus Granit gefasst. Die zweigeschossige Dachzone erhielt das Gebäude erst im Zuge des Wiederaufbaus nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg . Raupach Architekten konnten sich in einem Gutachterverfahren im Jahr 2007 mit dem Vorschlag 39 Baukultur einer behutsamen Sanierung den ersten Preis und somit den Auftrag für eine Generalsanierung der Alten Börse sichern. Der Bauzustand ließ stark zu wünschen übrig, der gestalterische Gesamteindruck war durch mehrere Umbau- und Abrissmaßnahmen zum Teil zerstört oder strukturell verändert. Auch in der Detailausführung wies der Bau erhebliche Mängel auf. In der Planung und Durchführung der Umbau- und Sanierungsmaßnahmen wurde besonderer Wert auf die Wiederherstellung und wo technisch möglich, auf die Ergänzung der Altbausubstanz gelegt. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege und den zuständigen Dienststellen der Landeshauptstadt München. Neben der Erneuerung der gesamten technischen Ausrüstung wurden die folgenden Umbau- und Neubaumaßnahmen vorgenommen: Abbruch aller seit 1949 erfolgten Einbauten, Abriss und Neubau der nach dem Krieg errichteten zweigeschossigen Dachzone, Sanierung der tragenden Bauteile, Erneuerung des Brandschutzes, Einbau von zwei Personenaufzügen, Sanierung der Granitsäulen und Umbau der Halle im 1. OG in einen offenen Versammlungsraum für Vorträge, Veranstaltungen und Konzerte, Einbau von Läden und Gastronomie im Erdgeschoss. 40 Hervorzuheben sind dabei zum Einen die durch die behutsame Sanierung und Umnutzung wieder erlebbar gemachte, ehemalige Kassenhalle, welche mit ihren acht runden Säulen und den vier Pfeilermonolithen den Glanzpunkt des Gebäudes darstellt. Zum Anderen die neu errichtete zweigeschossige Dachzone, welche mit ihrer Metallverkleidung einen ruhigen Hintergrund für die vier Skulpturengruppen bildet, andererseits durch ihre großflächigen Verglasungen einen wundervollen Blick über München bietet. Auf sieben Vollgeschossen entstanden variable Büro- und Geschäftsbereiche, welche mit modernster Gebäudetechnik ausgestattet sind. Die Neukonzipierung der Innenbereiche erfüllt dabei alle Anforderungen an zeitgemäßes und stilvolles Arbeiten. Der Geist und Charme der Alten Börse München konnte dabei erhalten werden. Hier ist es gelungen, ein Baudenkmal würdevoll zu sanieren und unter Berücksichtigung seiner eigenen Charakteristika einer zeitgemäßen Nutzung zuzuführen. Somit kann die Alte Börse München wieder die Rolle im innerstädtischen Gefüge spielen, welche ihr aufgrund der prominenten Lage im Herzen Münchens zukommt. www.raupach-architekten.de Entdecken Sie die Welt der USM Möbelbausysteme im neuen Showroom in München Wir freuen uns auf Ihren Besuch ab 21. März 2013 in unserem neuen Showroom in München. by USM München, Wittelsbacherplatz 1, 80333 München Tel. +49 89/2 28 47 02-0, Fax +49 89/2 28 47 02-99, [email protected], www.usm.com © aiP Gärtnerplatz GmbH & Co.KG © aiP Gärtnerplatz GmbH & Co.KG Stadtentwicklung LuxusWohnen im Bestand Wie aus einem Heizkraftwerk ein Wohnhochhaus für höchste Ansprüche wird Abb: aiP Gärtnerplatz GmbH & Co.KG Abb: Léon Wohlhage Wernik Bei einem Wettbewerb zur Neubebauung des Geländes und zur Erschliessung des Turmes als Wohngebäude gewann das Berliner Büro Léon, Wohlhage, Wernik den ersten Preis. Hilde Léon, die gemeinsam mit ihrem Büropartner Wernik bereits etliche Projekte in der Stadt realisiert hat, machte die Entwurfsplanung, die Ausführungsplanung wurde von der realisierenden Baufirma übernommen. Der Bauumfang wurde immer noch mehr erweitert, heute ist der 60 Meter hohe Turm in ein Karree von Wohngebäuden zu seiner Rechten integriert, zur linken schließt sich ein U-förmiger Bürokomplex in Richtung Corneliusstrasse an. Der Turm, weithin sichtbar, hatte früher eine 42 © aiP Gärtnerplatz GmbH & Co.KG Das städtisches Heizkraftwerk Müllerstrasse 7 wurde 1956 gebaut und wurde 2007 stillgelegt. Mit Umstieg auf andere Technologien wurde das Gelände von den Münchner Stadtwerken verkauft, der Turm entkernt und etliche Betonflachbauten, die sich als gigantischer Komplex mit enormer Höhe und Dichte um den Turm scharten, wurden abgerissen. mit bläulichem Blech verschalte Fassade. Hier haben die Architekten nun, entsprechend den Anforderungen für ein Luxusobjekt, eine vollverglaste Fassade mit etagenhohen Fenstern anbringen lassen. Hilde Léon: „Bei der Fassade war es uns wichtig, dass strenge Raster des ehemaligen Heizungsturms als Thema der Fassade des Wohnturms aufzunehmen, allerdings mit großen Formaten, mit feinen Profilen und eleganten Proportionen. Das war nur mit Schiebefenstern möglich, die zudem so weit zu öffnen sind, dass die ganze Wohnung zur Loggia wird.“ In den untersten vier Geschossen liegt die doppelgeschossige Eingangshalle, © Léon Wohlhage Wernik © Léon Wohlhage Wernik Stadtentwicklung Das Bürogebäude auf der anderen Seite besticht von aussen durch einen Knick in der Fassade und seine vermeintlich tiefen Fensterlaibungen, die sich bei genauerem Hinsehen als konkav © aiP Gärtnerplatz GmbH & Co.KG Alle Wohnungen werden vom Erdgeschoss des Hochhauses aus erschlossen. Von hier gelangt man in den Innenhof, um den sich die Wohnungen gruppieren, ein Teich, umsäumt von Bäumen ist für die Gestaltung des Hofes (Prof. Christiane Sörensen, Landschaftsarchitektin) vorgesehen. Das Hofhaus hat unterschiedliche Höhen, so entstehen Dachterrassen und ein zu geschlossener Eindruck wird vermieden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist der Rohbau abgeschlossen. Nun kann der Innenausbau beginnen. Mitte 2014 müsste ,The Seven‘ fertig und beziehbar sein. © aiP Gärtnerplatz GmbH & Co.KG eine Kita und ein Wellnessbereich. Vom 5. bis zum 16. Stockwerk sind Wohnungen, maximal vier pro Etage, mal zwei, mal auch nur eine auf einer Grundfläche von 300 m² eingeplant. Der offene Grundriss und die mannigfaltigen Anschlußmöglichkeiten für Strom, Wasser, Gas, Heizung gestatten den Bewohnern eine individuelle Raumaufteilung. In den oberen Stockwerken bietet sich ein gigantischer Blick über die gesamte Stadt, die Altstadt gen Norden, und nach Süden bis in die Berge. erweisen - was den Effekt erzeugt, dass sich die Fassade beim Vorbeifahren je nach Blickwinkel ständig verändert. Ein schönes, das Viertel aufwertendes Gebäudeensemble - für die, die sich`s leisten können - oder wie der Bayer sagt: ,Wer ko, der ko‘. www.theseven-muenchen.de www.leonwohlhagewernik.de 43 Immobilie des Monats © form 3d Anzeige Gehobenes Wohnen in Bester Lage Sieben Wohneinheiten mit bis zu 145 m2 Wohnfläche am Perlacher Forst 44 © Martina Dvorak Bauträger ist die Markant Wohnbau GmbH München, die hochwertige schlüsselfertige Wohnimmobilien in der bayrischen Landeshauptstadt und Umgebung realisiert – und dabei besonderen Wert auf die Verwendung edler Materialien, auf bis ins Detail durchdachte Elemente und eine stilgerechte Ausstattung legt. Auch das neue Wohnprojekt überzeugt – der Philosophie des Unternehmens entsprechend – mit einer besonderen Architektur sowie mit modernen, großzügigen Grundrissen. Darüber hinaus verfügen alle Wohnungen über Terrassen oder Balkone, die optimalerweise nach Süd-West ausgerichtet sind. © Reischböck + Ostenrieder Architekten Derzeit noch im Bau entsteht bis zum Herbst 2013 in einem der schönsten Stadtteile Münchens, in Harlaching, ein modernes, dreigeschossiges Mehrfamilienhaus für insgesamt sieben Parteien. Das Besondere an der Lage liegt zum einen in der Nähe zum Perlacher Forst und zum anderen darin, dass das neue Bauprojekt in einer gewachsenen Umgebung entsteht und somit eine gute Infrastruktur mit allem, was für den täglichen Bedarf nötig ist, bereits vorhanden ist. Das Außenmauerwerk besteht aus massiven Ziegeln mit Wärmeschutz. Zugleich garantieren elegante Holtz-Alu-Fenster mit Dreischeibenverglasung für eine optimale Dämmung. Elektrisch bedienbare Außenjalousien lassen dabei ein bequemes Bedienen zu. Im Inneren sorgen großzügige Raumhöhen von 2,60 Meter – im Dachgeschoss sind es teilweise über 4 Meter – für ein besonderes Gefühl von Freiheit. Alle Wohnungen werden mit hellen Küchen ausgestattet, die auf Wunsch zum Wohnraum auch Immobilie des Monats offen sein können. Dabei erhalten abgeschlossene Küchen einen keramischen Bodenbelag mit Sockelleiste, während nicht abgeschlossene Küchen Parkettboden mit Sockelleiste aufweisen. Ebenfalls möglich ist die Realisierung eines Kaminanschlusses in allen Wohnungen. Während in der Diele hochwertige Designerfliesen der Firma Porcelanosa den Boden zieren, sind alle anderen Wohnräume mit Eichenparkett ausgestattet. Zudem sorgen edle Sanitärobjekte der Firma Duravit beziehungsweise Laufen in den Badezimmern für ein edles Wohlfühlambiente. Generell werden die Bäder bzw. Duschbäder raumhoch gefliest und ebenfalls mit einem keramischen Bodenbelag ausgestattet. Für die Warmwasserbereitung und Heizung kommt eine Gas-Brennwert-Therme mit Solar- © Martina Dvorak © Martina Dvorak © Martina Dvorak © Reischböck + Ostenrieder Architekten Anzeige Unterstützung zum Einsatz. Eine WarmwasserFußbodenheizung mit Einzelraum-Thermostaten ist in allen Wohnräumen vorgesehen. Dank des Aufzuges, der aus allen Geschossen stufenfrei begehbar ist, sind die Wohnungen auch im Alter eine gute Wahl. Vor allem auch, weil der Aufzug direkt in die komfortable Tiefgarage führt, die über zwölf Einzelstellplätze und ein elektronisches Garagentor mit Fernbedienung verfügt. www.markant-wohnbau.de 45 Stadtentwicklung Von der Kaserne zum Stadtquartier oder: Ein Sechser im Lotto – Zur Konversion der Münchner Militärflächen Fotos: Stadt München Noch während der Amtszeit der ehemaligen Stadtbaurätin Christiane Thalgott fiel die Entscheidung, das enorm große Areal der ehemaligen Kasernen innerhalb des Stadtgebiets Münchens in Wohnquartiere umzuwandeln. „Ein Sechser im Lotto“, nannte Christiane Thalgott diese glückliche Wendung der Geschichte, die mit der Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands obsolet werdenden Kasernenflächen der Alliierten und der Bundeswehr für dringend gebrauchte Wohnungen zu nutzen. Auf acht ehemaligen Kasernenarealen mit insgesamt über 400 ha Fläche soll buntes multifunktionales städtisches Leben Einzug halten. Dies sei ein bundesweit einzigartiger Transformationsprozess, war in der Ausstellung zum Thema in der Rathausgalerie zu erfahren. In zwei Quartieren, in der Nordhaide und am Ackermannbogen sind bereits 4.250 Wohnungen entstanden, 7.800 weitere sollen hinzukommen. Darüber hinaus wird es die nötige Infrastruktur, wie Bildungs-, Kultur-, Freizeit- und Wirtschafteinrichtungen geben. Eine einmalige Chance, die nicht vertan werden darf. Schließlich hat man aus frühe46 ren Fehlern gelernt, von Neuperlach oder vom Hasenbergl, wo Betonburgen bzw. ghettoartige Siedlungen entstanden, die wenig mehr als Schlafstädte waren. Die Akzeptanz in den beiden neuen Vierteln ist so groß, weil hier wirklich bürgernahe Konzepte umgesetzt wurden: Z.B. die ,Diagonale‘ in der Nordhaide, ein quer durch das Viertel verlaufender Fußgängerweg, an den die gesamte Infrastruktur - Läden, Kirche, Post, Schule - angeschlossen sind. Gen Norden schließt sich die riesige Fläche der unter Land- schaftsschutz stehenden in Europa einmaligen Primärheidelandschaft an. Die militärischen Restflächen sind ohne Zweifel ein riesiger Zugewinn für den enormen Bedarf an Wohnraum in München, das sich trotz der hohen Mietpreise einem Zuzug von immer mehr Neubürgern kaum erwehren kann. Bis gebaut werden kann, müssen zunächst die Probleme beseitigt werden, die diese Areale mit sich bringen: Verseuchte Böden und deren Abtragung, bzw. der Stadtentwicklung Abriss ehemaliger Kasernengebäude - nur wenige der Kasernengebäude sind erhaltenswert oder stehen gar unter Denkmalschutz, wie die Jutierhalle und die Tonnenhalle auf dem Gelände des künftigen ,Kreativquartiers‘, einem heiß diskutierten Vorzeigeprojekt an der Dachauerstrasse. Hier befand sich bis etwa 1920 die einstige Luitpoldkaserne. Nun soll Wohnen in enger Verknüpfung mit Wissen, Lernen, Arbeiten, Kunst und Kultur hier einziehen. Dies bedeutet eine echte Chance auf ein Integration förderndes und Identität stiftendes Viertel mit eigenständigem Charakter an der Schnittstelle zwischen Schwabing und Neuhausen/Nymphenburg. Gleich nebenan erfreuen sich die Mieter des Ackermannbogens, der einstigen Stetten- und Waldmannskaserne, ihres neuen Wohlfühlviertels, das gerade berühmt ist für die hohe Akzeptanz der Bewohner. „Ideale Lage, Nähe zu Schwabing, gute Verkehrsanbindung, direkt am Olympiapark“, das Schwärmen nimmt kein Ende. Bereits beschlossene Sache sind die Bebauungspläne auf dem Gelände der ehemaligen Funkkaserne zwischen Domagkstrasse und Frankfurter Ring. Noch in diesem Jahr wird Baubeginn sein. Hier entstehen 1.600 Wohnungen, Gewerbebauten und ein Kunsthof unter Beibehaltung der bisher hier angesiedelten Kunstatelierts, vier Kindertagesstätten, eine Grundschule mit Hort, ein Familien- und Bewohnertreff, ein Studentenwohnheim, sowie eine soziale Einrichtung für ältere Menschen. Die teilweise denkmalgeschützten Gebäude werden saniert und erhalten. de bekommen. Teilweise verbleiben hier Einrichtungen der Bundeswehr und als Ausnahme wird es auf diesem Areal keine Wohnbebauung geben. Etwas weiter im Norden schliesst sich die ehemalige Bayernkaserne an. Sie lag zwischen dem Euro-Industriepark als südlicher und der Heidemannstrasse als nördlicher Begrenzung. Dieses Gebiet mit seinen ca. 48 ha ist neben dem nichtmilitärischen Freiham das größte neue Siedlungsgebiet der Stadt. Es wird noch geplant, etwa bis Mitte kommenden Jahres. 2017 sollen die Bauarbeiten für etwa 3.000 Wohnungen beginnen. Die einzige östlich der Isar gelegene Restmilitärfläche ist die einstige Prinz-Eugen-Kaserne an der Cosimastrasse. Auf den ca. 30 ha soll auch eine Durchmischung von Wohnen und anderen Nutzungen erreicht werden. Eine Grundschule, ein Hort, eine Turnhalle, die Erhaltung der einstigen Bundeswehrschwimmhalle, Kindertagesstätten und ein Bürgerhaus sind geplant. Großzügige Grünflächen als Parklandschaft mit Wohnclustern auf ca. 12 ha, sowie die Ansiedlung einer ökologischen Modellsiedlung lassen aufhorchen. Auf dem Gelände der ehemaligen PrinzRupprecht-Kaserne beidseitig der Schleißheimer Straße wird BMW sein Forschungs- und Innovationszentrum gen Norden erweitern. Ein Gymnasium für den Münchner Norden mit angegliederter Sport-Elite-Schule und Gewerbe wird sich hier ansiedeln. Einst diente das Areal als Verpflegungsamt. Davon zeugten später auch noch die amerikanischen Namen Alabama-Depot und Virginia-Depot. Letzteres zählt mit seinen wertvollen Biotopflächen ebenfalls zum städtischen Entwicklungsgebiet. Auf dem Gelände der ehemaligen Fürst-WredeKaserne entlang der Ingolstädter Strasse im Norden wird der FC-Bayern sein neues Vereinsgelän- Zwar werden die entstehenden Siedlungen den Wohnbedarf Münchens immer noch nicht decken, dennoch bietet sich hier eine einmalige Chance. Bis zum Zustandekommen der Planungen wird noch etwas Zeit vergehen, zumal die Entscheidungsprozesse oft nicht einfach sind. Bund, Land, Kommune, Wirtschaft und Bürgerschaft haben mitzureden. Dennoch - es bleibt ein ,Sechser im Lotto‘, den die aktuelle Stadtbaurätin Elisabeth Merk von ihrer Vorgängerin übernehmen durfte. www.muenchen.de 47 Innenarchitektur FORM FOLLOWS FITNESS Der Circle Health Club - Studio für höchste Ansprüche Fitness im Jahr 2222: Ein großer Raum. Lichtdurchflutet. Alles ist in cooles weiß getaucht, kreisrunde Lichtinseln heben einzelne Bereiche hervor. Ruhige, gedämpfte Musik erzeugt eine beruhigende Stimmung. Skulpturale, geschwungene Sitzelemente laden ein, Platz zu nehmen. Eine gepflegte weibliche Erscheinung in weißer Overall-Uniform empfängt die Gäste. Dieses futurische Szenario ist das des CircleHealth-Clubs am Rande der Parkstadt Schwabing. In der Domagkstrasse 12, auf einer Etage eines neuen Bürogebäudes, lädt dieses edle Ambiente mit weiß lackierten High-End Fitnessgeräten zum Trainieren ein. Höchste Effizenz ist eines der Grundprinzipien auf denen das Trainingskonzept des Geräte-Herstellers aufbaut. Jeder Gast erhält eine Chipkarte, auf der die trainingsrelevanten persönlichen Daten gespeichert sind. Die Maschinen müssen nicht von Hand eingestellt werden, sondern sind vollelektronisch durch die Chipdaten steuerbar. Die Trainingseinheiten Kraft-/Ausdauer-, Cardio oder Vibrationstraining sind auf drei kreisrunden 48 Fotos: Johannes Seyerlein Innenarchitektur Inseln zu absolvieren. Keine Einheit dauert länger als ca. 17 Minuten. Es ist also gut möglich, in einer Arbeitspause hier mal kurz zu trainieren. Zwei Besuche in 10 Tagen bringen bereits das optimale Ergebnis. Das Prinzip ist einfach zu verstehen und zu bedienen, sehr effektiv und zeitsparend. Keine laute Musik stört, keine Bildschirme lenken vom Training ab. Das neue Konzept basiert nicht auf Wellness, sondern stellt den Work Out mit den Trainingsinseln in den Vordergrund. Die architektonische Gestaltung unterstützt einerseits die energetisierende Atmosphäre, schafft andererseits aber auch eine reduzierte, medidative Stimmung. Ein minimalistisches Konzept auf hohem ästhetischen Niveau, mit echtem, eingefärbtem Moos zur natürlichen Feuchtigkeitsregulierung in den Duschbereichen und einem Welcome-Desk als fließende Skulptur, machen das Besondere die- ses privaten Fitnessclubs aus. Innenarchitektin Susanne Brückner über ihre Arbeit: „Mir war an erster Stelle wichtig, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Wie kann Architektur psychologisch den individuellen Trainingserfolg positiv beeinflussen? Susanne Brückner schafft dies, zusätzlich zu dem Ambiente durch ein ausgeklügeltes Farb- und Lichtkonzept. ‚Reduce to the best’ lautet die Maxime, der ihr Gestaltungskonzept Folge leistet. www.bruecknerarchitekten.de 49 inneneinrichtung Bergkulisse vorm Schlafzimmerfenster Das Panorama-Loft – geschaffen für offene Lebensräume Das Panorama-Loft, das vorwiegend als Ferienund Rückzugswohnung genutzt wird, liegt in einem Haus am Hang und ermöglicht eine atemberaubende Aussicht auf die Landschaft. Auf einer Fläche von 150m2 treffen harte und kompromisslose Kanten auf die fließende Landschaft. Bewusst wurde auf diesen harten Kontrast gesetzt, um eine Trennung zwischen dem Innenund Außenbereich zu erreichen. Durch die hinterleuchteten Flächen erhält man ein stimmungsvolles Licht, das den Raum indirekt beleuchtet und die dynamische Flächen zudem extra betont. Die Spiegelflächen sorgen für eine emotionale Ebene zwischen Landschaft und Loft, so dass die Bewohner durch das Spiegeln der Landschaft das Gefühl erhalten, „in der Landschaft zu wohnen“. Dieser Punkt war dem Eigentümer, der ein großer Naturliebhaber ist, besonders wichtig. Das komplette Design wurde vom Architekturund Innenarchitekturbüro public.room Team konzipiert, das bei der Entwicklung auf jedes noch so kleine Detail achtete. So sind die Vasen und Deckenleuchten, die mit ihren spiegelnden und polygonalen Flächen harmonisch und stilsicher 50 in das Konzept einfließen, passend zum Projekt designt und entwickelt. Sämtliche ausgesuchten Materialien sind der Landschaft angepasst und schlicht gehalten. Ein Beispiel hierfür ist der Sichtbeton, der eine lebende und organische Struktur aufweist, die der Landschaft ähnelt. Dabei wurde der Sichtbeton in seiner Rein­form gelassen und mittels Diamantschleifer poliert, um einen samtigen „Touch“ zu erhalten. Das eigens für dieses Projekt konzipierte Bett ist mit Latten- Visualisierungen: public.room hölzern aus der heimischen Umgebung verkleidet. Der aus dem eigenen Hause stammende Relax Stuhl Horizon integriert sich mit seinen orga­ nischen Flächen und harten Kanten harmonisch in das Konzept. Auf diese Weise ist im Einklang mit der Natur eine Loftwohnung entstanden, die dank moderner Formen und Materialien eine besondere Zeitlosigkeit aufweist. www.public-room.com Cube-magazin 1/1 15.10.12 12:26 Seite 1 Seit 1841 …und vieles mehr* finden Sie in München bei RADSPIELER *Tisch, Schrank, Bett und alles, was eine Wohnung schön macht. F. Radspieler & Comp. Nachf. · Hackenstraße 7 · 80331 München Telefon 089 -23 50 98-0 · Fax 089 -26 42 17 www.radspieler.com © Seehotel Überfahrt Gastronomie Hohe Kochkunst im passenden Ambiente Genusswerkstatt im Seehotel Überfahrt Fotos: Seehotel Überfahrt, No Limit Fotodesign Zur kulinarischen Begegnungsstätte wird der quadratische Glaskubus an der Südflanke des Hotelkomplexes, der in die Grünanlage des Hotels eingebunden ist. Bereits bei der Ankunft wird die Verwendung von authentischen Rohstoffen erlebbar. So werden die Eleven an einem runden Stehtisch vor dem Eingang der Genusswerkstatt empfangen, dessen Platte aus einem alten Mühlstein gefertigt wurde. Umgeben von robusten und natürlichen Materialien wie Stein, Holz und Marmor in edler Verarbeitung, lässt es sich hier mit allen Sinnen kochen und genießen. Als Hommage an die Weissach ziert die Raummitte eine fast fünf Meter lange Tafel aus massivem Jura-Marmor, in deren Längsachse ein 52 © Seehotel Überfahrt In Zusammenarbeit mit dem Spitzenkoch Christian Jürgens eröffnete die Althoff Hotel Kollektion im Oktober 2011 die Kochschule „Genusswerkstatt“. In einer modernen, harmonischen Architektur untergebracht, versteht sie sich als Verschmelzung von Spitzenkulinarik und der facettenreichen lokalen Kultur des Tegernseer Tals. abstrahierter Bachlauf integriert wurde. Das Plätschern des Wassers zwischen den Flusskieseln wirkt auf die Sinne ebenso anregend wie die Flussgräser und Mooskissen, von denen der Wasserlauf gesäumt wird. An dieser inspi- rierenden Stelle werden Beginn und Ende jedes Kochkurses zelebriert. Zwei-Sternekoch Christian Jürgens und Küchendirektor Walter Leufen zeigen, wie au- © No Limit Fotodesign ©Hier steht ein Fotocredit Gastronomie thentische Zutaten zu einem geschmackvollen Kunstwerk für Augen und Gaumen kombiniert werden. Dabei kommen in den Kochkursen und -demonstrationen ausschließlich hochwertige, regionale Rohstoffe zum Einsatz. Ausstatter der Genusswerkstatt ist Gaggenau. Der Hersteller exklusiver Hausgeräte steht für einfache Handhabung mit intuitiver Bedienführung, eine klare Formensprache kombiniert mit perfekter Funktionalität. Edle und dabei robuste Oberflächen, klare Blenden und härtestes Material verkörpern sowohl die hohe © No Limit Fotodesign © No Limit Fotodesign Zwei-Sternekoch Christian Jürgens Funktionalität als auch das Gaggenau typische stilvolle Design. Die Materialität, Hochwertigkeit und das Design der exklusiven Hausgeräte harmonieren in der Kochschule vollkommen mit dem architektonischen Konzept und dem Anspruch des Sternekochs. „Leistungsfähigkeit und Perfektion lautet das Credo, auf das sich die Partnerschaft zwischen Christian Jürgens und uns begründet“, erläutert Peter Bruns, Geschäftsführer von Gaggenau. Eins:33 sowie die in der Region um den Tegernsee ansässige Möbelwerkstätte DEML. In enger Zusammenarbeit wurden zwischen Architekt und Christian Jürgens während der Planung alle Kochabläufe genau berücksichtigt und gestalterisch in der Architektur aufgegriffen. Dabei verleihen vor allem originäre Materialien, handwerkliche Details und moderne Ausstattung mit hoher Funktionalität der Genusswerkstatt ihre ganz besondere Ausdruckskraft. Verantwortlich für Konzeption und Umsetzung der Genusswerkstatt sind das Architekturbüro www.gaggenau.com www.seehotel-ueberfahrt.com 53 Architektur «Mit Kunst grillieren.» dEsIGN a N dR E as R EICH l I N pat EN t I ERt W W W. F E U E R R I NG.C H 54 Garten und Landschaft Klar und reduziert Fotos: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten Ein Garten als Sinfonie aus Grün, Farbenpracht und Wasser Die neoklassizistische Villa Krantz liegt an der Prinzregentenstrasse und wurde 1924 errichtet. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde sie 1980 wieder aufgebaut und erweitert. Das Anwesen dient heute als Firmensitz. Das Münchener Büro Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten wurde beauftragt, den Garten als repräsentativen Außenraum des Gebäudes neu zu gestalten. Klare Linien und eine reduzierte Formensprache dominieren den Entwurf der Gartenanlage, die durch die „wilde Natur“ - vor allem den Baumbestand des unmittelbar benachbarten Prinzregentenbades - eingefasst wird. Der Villengarten wird in drei Bereiche unterteilt: der Haupteingangsbereich, das Parterre und die geneigte Rasenfläche mit einer Wassertreppe. Der östlich der Villa liegende Haupteingangsbereich wird von einer überformten Buchsbaumlandschaft und von prächtigen Rhododendronbüschen gesäumt. Diese klassischen Gehölze betonen dezent den herrschaftlichen Charakter der Villa. Rechts und links der Terrasse bilden die sogenannten Parterres den zweiten Bereich des Gartens. Hier sind die Pflanzflächen von niedri- gen Buchsbaumhecken eingefasst und schaffen den ruhigen Rahmen für die farbenfrohe und jährlich wechselnde Sommerbepflanzung. Der dritte und größte Bereich ist die ansteigende Rasenfläche mit der Wassertreppe aus schwarzem Kalkstein mit grünen Wasseradern. Sie fällt in Richtung Villa leicht ab und wird umrahmt von einer Einfassung aus hellen Kalksteinblöcken. Als immer wiederkehrendes Element säumen als Kugeln geschnittene Buchsbäume die Wassertreppe. In deren Flucht, am Ende der Blickachse liegt das Heckensofa, ein mit Efeu bewachsenes Kunstwerk von Daniel Spoerri. Die Grenze des Gartens bilden drei geschnittene, in der Höhe gestaffelte Hecken mit verschiedenen Farben und Blattstrukturen. Diese dreistufige Hecke zeichnet klar das quer liegende Rechteck 55 Garten und Landschaft nach. Die Buchshecke ist die niedrigste Hecke gefolgt von der höheren immergrünen Eibenhecke. Die Buchenhecke bildet als höchste Hecke den Abschluss. Das ansteigende Gelände wird durch Stützmauern abgefangen. Die geneigte Rasenfläche, die Höhenstaffelung der Hecken und das Wasserbecken erzeugen eine Verfremdung der Perspektive. Der Entwurf nimmt die klassischen Gartenelemente wie das Parterre, geschnittene Gehölze und Wasserspiele auf und fügt sie neu zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen. Die an die Terrasse angrenzende, klare Parterregestaltung und die Parkanlage des Prinzregentenbads als Kulisse verstärken den neoklassizistischen Eindruck des Gebäudes. Die reduzierte aber qualitätsvolle Materialauswahl wie Naturstein und 56 Bronze unterstützt den repräsentativen Charakter dieses herrschaftlichen Gartens. Insgesamt ergänzen sich Stein und Pflanze zu einer Sinfonie aus frischem Grün, sommerlicher Farbenpracht und kühlem Nass. Gebäudefassade und Gartenelemente stehen einerseits in engem Bezug zueinander: „Natur“ erscheint im Mantel expliziter Kultivierung, in symmetrischer, „gezähmter“ Form, die einen architektonischen grünen Raum erschafft. Sogar ein Element aus dem Innenraum, das Sofa, wird in diesem Kontext zitiert. Andererseits stellt der Garten mit seiner großzügigen Leere und Reduziertheit einen Kontrast zur Kompaktheit und architektonischen Präsenz des Gebäudes dar. www.rainerschmidt.com So kann der Sommer kommen. Gestalten Sie sich den schönsten Sommer des Jahres: Sonnensegel aLa mit eckcouch SaBI, Tisch SUnSeT und Pouf SHeLL (alles von Paola Lenti). www . boehmler . de , Tel . 089 21 36 0 © Fischer Möbel Garten und Architektur Landschaft Wohnzimmer goes outdoor Im Sommer sind Balkon, Garten und Terrasse die beliebtesten Aufenthaltsorte im eigenen Zuhause. Was in südlicheren Ländern längst zum Alltag gehört, setzt sich immer mehr auch in unseren Breitengraden durch – das Wohnen und Leben im Freien. Grillabende mit Freunden, das entspannte Sonntagsfamilienfrühstück oder der ruhige Nachmittag mit Buch finden 2013 einen besonders schönen Rahmen: Die weißen Plastikmöbel werden endgültig verdrängt, an ihrer Stelle ziehen gartentaugliche Wohnzimmermöbel und Accessoires ein, die Grenzen zwischen drinnen und draußen sind fließend. Gefragt sind Natürlichkeit und Qualität, die Orientierung des Designs an der Natur setzt sich auch im Sommer 2013 fort. Sofas schaffen auf Balkonen und Terrassen trendige Lounge-Atmosphäre, ergänzt wird das Outdoor Wohnzimmer durch wetterfeste Teppiche und Gemälde, Regale für die Außenwände, Accessoires in Knallfarben und filigrane Kleinmöbel im Retro-Look: Ein großes Comeback feiert in diesem Sommer der Spaghetti Stuhl. Angesagt sind Outdoormöbel in modernen Formen und edlen Materialien, gartentauglich und 58 © Fischer Möbel Das sind die Trends für Garten, Balkon und Terrasse Als dynamische Sitzlandschaften können sie immer neu zusammen gestellt werden und passen sich so jedem Bedürfnis an. Der Trend geht weg von durchgehenden, voluminösen Rückenlehnen und Beinen hin zu mehr Lässigkeit und Luftigkeit. Da darf auch ein vergessen geglaubter Klassiker nicht fehlen: Der Spaghetti © Tribú bevorzugt im Retro-Style: Lässige Lounge-Sofas laden zum entspannten Verweilen ein und betonen den fließenden Übergang zwischen drinnen und draußen, Garten und Balkon avancieren zum trendigen Outdoor Wohnbereich mit Clubfeeling. Die Modelle kommen unter anderem im aufwändig von Hand gefertigten Polyrattan-Geflecht daher, zum Teil in kubischen Formen, tief, bequem und elegant. Im Gegensatz zu Möbeln aus Natur-Rattan sind sie witterungsunabhängig, Regen, starke Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen können den Sesseln und Sofas nichts anhaben. Verschmutzungen lassen sich leicht mit einem Tuch entfernen. Die Möbel nehmen keine Feuchtigkeit auf, sind also auch nach einem kurzen Sommergewitter blitzschnell wieder trocken und einsatzbereit. Damit fügen sie sich perfekt ein in das mitteleuropäische Klima und überstehen auch den Winter problemlos im Freien. Auch die Bezüge der Modelle lassen sich optisch und haptisch kaum noch von typischen Interior-Stoffen unterscheiden. © Tribú © Max Leonhard Garten und Landschaft Stuhl der 50er und 60er Jahre, ein Symbol der Leichtigkeit und guten Laune, feiert 2013 sein Comeback und verbreitet sein typisches, leicht schwingendes Sitzgefühl auf Balkonen und Terrassen. Dank neuer Materialien ist der Klassiker heute auch weitaus bequemer und strapazierfähiger geworden. Gemälde bereichern 2013 die Gestaltungsmöglichkeiten von Außenwänden und Räumen im Outdoor- Bereich um eine neue Facette: Auf 59 © Glatz Garten und Landschaft Dralon Segel gemalt und dank einer speziellen Silikonrezeptur sind sie absolut unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen und können so Kälte, Regen, UV-Strahlung und Hitze trotzen. Schmutz auf der Oberfläche lässt sich problemlos abwaschen. Der Größe der Kunstwerke sind keine Grenzen gesetzt. system - terrasse - module Profitieren sie von unseren besonderen Konditionen bei der Planung ihrer holzterrasse im herbst und Winter Der Wohnzimmereffekt von Balkon und Terrasse lässt sich zusätzlich verstärken durch wetterfeste Teppiche. Sie werten jede Sitzgruppe im Freien optisch auf, wirken temperaturregulierend – so können auch Kinderfüße an kälteren Tagen barfuß bleiben – und sind leicht und hygienisch zu reinigen. Teppiche für den Außenbereich gibt es in vielen Größen und Optiken. Hersteller bieten für das perfekte Sommerwohnzimmer im Freien außerdem Indoor-typische Leuchten, Kissen und Kleinmöbel an. Die Trendfarben 2013 sind weiß, beige und braun, hinzu kommt blau, passend zum stetig beliebten maritimen Look. Als Hingucker werden Akzente in Knallfarben gesetzt: von bunten Kissen, über Accessoires bis hin zum Gartengrill. Immer mehr Frauen entdecken ihre Leidenschaft fürs Grillen, so ändert sich nicht nur der Look sondern auch die Funktionalität des Gerätes. In bunten Trendfarben avancieren sie immer mehr zu Grill-Centern mit integrierten Aufbewahrungsmodulen für Lebensmittel bis hin zum Popcorn-Maker. daiserstrasse 18 d-81371 münchen [email protected] www.dieholzterrasse.de 60 Moderne trifft Natur, Naturstein trifft Designermöbel: Regentanks kommen in edler Steinoptik daher, die Wege durch den Garten zur Terrasse werden vorwiegend aus Natursteinen geschaffen. Dabei wird Materialien aus europäischen Steinbrüchen der Vorzug gegeben vor Importen aus Asien. Auch bei der Gartenbepflanzung sind heimische Gewächse stark auf dem Vormarsch. Haustechnik Metamorphose in die Moderne Fotos: Solarlux Glas-Faltwand mit maximaler Öffnung Am Rande des Ruhrgebiets ist eine Umwandlung eines 60er Jahre Herrenhauses in die Moderne mehr als gelungen. Verantwortlich für die geglückte Metamorphose des Privathauses ist die architektonische Inszenierung des Außenraums: Der vor der Fensterfront liegende Raum wurde großflächig gestaltet, damit die Glas-Faltwand in Ganzglasoptik ihre optische Wirkung ganz und gar entfalten kann. Das beauftragte Architekturbüro bewies bei Entwurf und Realisierung des Umbaus durch die Kombination von Konzept, Produktauswahl und einer strengen, von Geometrie geprägten Formensprache, dass die Umwandlung postmoderner Gebäude und die Anforderungen an eine zeitgemäße Energieeffizienz durchaus realisierbar sind. Gleichzeitig galt es, ein offenes Raumkonzept zu realisieren, das alle Anforderungen an modernes und flexibles Wohnen erfüllt. So entwickelte sich die Idee einer offenen Erweiterung des Wohn- und Essbereiches zum parkähnlichen Garten. Die Wahl fiel auf zwei Glas-Faltwände des Systems SL 82, die heute ermöglichen, die gesamte mit zwei Designpreisen ausgezeichnet: dem iF product design award und dem red dot product design award. Durch die Transparenz der SL 82 erhält das Gebäude eine spürbare Leichtigkeit und edle Gesamtoptik. Mit einer dreifachen Verglasung ausgestattet, erzielt sie einen U-Wert von 1,2 und sorgt damit für einen zeitgemäß hohen Wärmeschutz, der die Anforderungen der neuesten Energieeinsparverordnung erfüllt. Besonders effektiven Schutz gegen Wind und Regen bieten Dichtungen, die nicht nur – wie bei den meisten Herstellern üblich – in zwei, sondern gleich in drei Ebenen verlaufen. Südfassade mit einer Breite von 10,36 Metern variabel und großzügig zu öffnen. Die wärmegedämmte Verglasung vom Premiumanbieter Solarlux hat an der Außenseite eine flächenbündige Ganzglasoptik und erfüllt höchste Ansprüche der Bauherren an Funktionalität und Optik. Im Jahr 2010 wurde die Glas-Faltwand gleich Bei schönem Wetter gleiten die Elemente dank der hochwertigen Edelstahl-Laufwagen und Führungsschienen spielend leicht zur Seite, das Flügelpaket parkt unauffällig an der Wand. Geöffnet bilden Innen- und Außenraum so eine fließende Einheit. Auf Wunsch können die Bodenschienen barrierefrei in den Boden integriert werden, um Stolperschwellen zu vermeiden. www.solarlux.de 61 Inneneinrichtung Radius I Garderobe Letterman III-Briefkasten Innovatives Design wird belohnt Preisregen bei Radius Design Die innovativen Ideen und Designs von Radius Design wurden gerade mehrfach prämiert. Vier Produkte aus den Kollektionen von Radius Design wurden vom Rat für Formgebung mit einem Award ausgezeichnet: die LED-Leuchte Absolut Circle , das Radius One Regal sowie der Brief­ kasten Letterman III erhielten den Interior Innovation Award. Die Radius I Garderobe erhielt sogar das Label Interior Innovation Award Selection 2013. Dieser Award gilt als einer der renommiertesten Designpreise in der Einrichtungsbranche weltweit und steht für innovative Spitzenleistung. Die Leuchte Absolut Circle, die sich unter den ausgezeichneten Produkten von Radius Design befindet, ist die energieeffiziente Lösung für Räume, in denen Licht eine permanente Rolle spielt. Besonders in Fluren oder Treppen­häusern spendet die Absolut Circle LED-Leuchte ein indirektes, angenehmes warm-weißes Licht. Die Wand- und Deckenleuchte verbindet Design mit Energie­ effizienz und sorgt für ein ganz neues Licht­ erlebnis. Das Modell zeichnet sich durch einen hohen Anspruch an Qualität, Verarbeitung und Form aus. Das schlanke Design, aus gepulvertem 62 Stahl gefertigt und mit einem Lichtring versehen, unterstreicht die schlichte Eleganz. Die Leuchte Absolut Circle überzeugt auch durch seine an­ genehme Größe: Mit einem Durchmesser von 33 cm und einer Tiefe von 13 cm passt sich die Leuchte jeder Raumsituation optimal an. In der angebotenen Farbauswahl findet sich eine große Vielfalt; Absolut Circle ist in den Farben Silber, Orange, Grün, Weiß und Schwarz erhältlich. Absolut Circle - Wand- und Deckenleuchte Auch das mit einem Award ausgezeichnete Radius One Regal ermöglicht eine ganz neue Perspektive in der Raumgestaltung, da es grenzenlos und offen in der individuellen Gestaltung ist. Die variablen Flächen in unterschiedlichen Höhen und Tiefen sorgen für besondere Akzentsetzung und Platzierung individueller Objekte. Zeitloses und puris­ tisches Design sorgt für einen vielseitigen Einsatz und ist offen für alle Themengebiete. Daher lässt es sich in vielen Räumen einzigartig integrieren und ist zu jeder Zeit aufnahmebereit. Vertikal oder horizontal, in beiden Richtungen lässt sich das Radius One Regal einsetzen. Das Material besteht aus Stahl und ist in den Farben Orange, Grün, Silber, Weiß und Schwarz erhältlich. Inneneinrichtung schon eingetroffen ist. Die aufklappbare Front ermöglicht eine ergonomische Entleerung. Individuell wird der Design-Briefkasten für seinen jeweiligen Besitzer beschriftet und macht ihn zu einem ganz persönlichen Unikat. Radius One Regal Ein völlig neues und innovatives Design bietet auch der Design Briefkasten Letterman III. Durch seine Glasfront - in schwarz oder weiß - mit Gehäuse aus Edelstahl scheint der Letter­ man III zu schweben. Die Kombination aus Edelstahlkörper und Glasfront ergibt ein harmonisches Bild. Der Sichtspalt an der Front des Briefkastens lässt einfach erkennen ob die Post Eine besondere Auszeichnung erhielt die Radius I Garderobe in der neuen Kategorie Selection im Rahmen des Interior Innovation Awards 2013, bei der das Produkt von Radius Design für seine besondere Designqualität geehrt wurde. Das Topmodel unter den Garderoben: schlank und feingliedrig, dabei belastbar, elegant und ästhetisch – so stellt sich die Radius I dar. Die schmale und freistehende Radius I Stand­garderobe bietet viel Platz und schafft Stauraum. Bis zu 30 Jacken und Mäntel können mit Kleiderbügeln an die Standgarderobe gehängt oder einfach abgelegt werden. Radius I ist maximal bis zu 80 kg belastbar und lässt sich einfach und schnell aufbauen. Ideal als Hauptgarderobe oder auch als schnell zu platzierende Gästegarderobe. www.radius-design.com deine stadt* zum abhängen. design: maße: material: *und viele weitere städte. the home of modern living · ambientedirect zielstatt str. 32 · 81379 münchen · telefon 089.71046590 michael rösing & gregor pielken 18 cm x 80 cm x 3,5 cm stahl gepulvert, schwarz www.radius-design-shop.de m a d e i n g e r m a n y 79,- inkl. mwst. 63 Inneneinrichtung Ein Sofa als Multitasker Roro von brühl Das grazile Zweier-Sofa roro-medium von brühl entfaltet mit zwei Drehsitzen und virtuosen Relaxfunktionen elementare Leichtigkeit ohnegleichen. Flexible Variabilität bietet auch das roro-Interior aus zwei Ledersofas mit Ecktisch: Beide Außensitze lassen sich in komfortable Loungelagen vordrehen. In seiner klaren Ästhetik ist es ein Relaxlager für zwei. Individualität unterstützen beide separat zu justierenden Rücken- und Kopfteile. Minimalismus und geniale Beweglichkeit: Die vielseitigen roro-medium-Sofas verändern im Handumdrehen ihre Form: vom Sitzen über das Loungen bis zum Liegen. Angenehm fest gepolstert und mit abziehbarem Stoff oder Leder bezogen und mit einem filigranen Untergestell aus vierkantigem Stahl ausgestattet. Als variable U-Lösung präsentiert roro-medium die Lagerstätte aus zweisitzigem Sofaelement an Longchairs links und rechts mit verschiebbaren Seitenteilen. Eingeklappt in der Ausgangsposition, lassen sich die Rückenlehnen aufstellen, so dass HochlehnSofas entstehen. Separat absenkbar verfügen die Rückenlehnen über Kopfteile mit Neigefunktion. Ebenso funktioniert roro small, bei dem ein Tischmodul das minimalistische roro-Ensemble schwebend leicht verbindet und aus dem Longchair ,mit verschiebbarem Seitenteil links und Sofaelement mit vorschwenkbarem Drehsitz rechts, einen Multitasker in edlem Leder macht. www.bruehl.com DAS IST PARKETT INTELLIGENCE: DAS ERSTE PFLEGEFREIPARKETT. weitzer-parkett.com/muenchen Wir bieten von der Profi-Beratung bis zur Profi-Verlegung intelligente Parkettlösungen für Ihren Wohntraum. WEITZER PARKETT SHOWROOM MÜNCHEN „Berg-am-Laim“, Neumarkter Straße 74, DE 81673 München, Telefon: +49 (0) 89-43 77 8190 0 I [email protected] 64 BESUCHEN SIE UNS JETZT IM SHOWROOM MÜNCHEN! Schiebetüre VELARIA / Tisch MANTA / Wandregal EOS © Rimadesio © Rimadesio inneneinrichtung Innentüre MOON GroSSer Auftritt beim Eintritt Türen trennen Räume voneinander, ordnen Wohnbereiche ein und sorgen für einzelne Rückzugsmöglichkeiten. Doch neben ihren pragmatischen Eigenschaften können sie noch viel mehr bieten – wie jetzt auch der erste deutsche Rimadesio-Showroom in Deutschland beweist. Auf knapp 160 m2 werden im Münchener Süden seit Februar 2012 die aktuellsten Produkte des italienischen Premium-Herstellers präsentiert. Nach Showrooms in Italien, Madrid, Barcelona, Bilbao, Wien, Warschau, Istanbul, Beirut, Hongkong, Sao Paolo, Brasilia und Peking ist München nun die 15. Adresse, die von Innentüren, Schiebetüren über begehbare Kleiderschränke bis hin zu Möbel das ganze Spektrum präsentiert. Was die Produkte von Rimasio auszeichnen, ist ihre maximale gestalterische Vielfältigkeit, die immer nach Maß angefertigt und an jede Situation perfekt angepasst wird. Besonderen Wert wird in dem 1956 gegründeten Unternehmen auf eine permanente Forschung in den Bereichen Technik und Stil für eine sich ständig weiterentwickelnde Kollektion gelegt, deren grundlegendes Merkmal Innovation ist. An- Fotos: Rimadesio, Franziska Hasse © Franziska Hasse Erster Rimadesio-Showroom in Deutschland Showroom Rimadesio München spruchsvolle Einbausysteme, entworfen, um mehr Service zu bieten, bei gleichzeitigem Bekenntnis zu den Werten Einfachheit und Natürlichkeit. Neben Glas, das schon immer das Hauptmaterial in der ästhetischen und technologischen Forschung von Rimadesio war, ist Aluminium das Material, das die Kreativität von Rimadesio symbolisiert. Sämtliche Bearbeitungsphasen der beiden Hauptmaterialien der Kollektion erfolgen firmenintern, um höchste Qualität in der Herstellung und ein immer breiter gefächertes Angebot an exklusiven Lösungen bieten zu können. www.rimadesio-muenchen.de 65 Inneneinrichtung Kelim, Hossein Rezvani, 400.000 Knoten/m2, persische Hochlandwolle mit Naturseide Kunst für den Boden Bakhtiar lightgrey, Hossein Rezvani, 400.000 Knoten/m2, persische, Hochlandwolle mit Naturseide Fotos: Hossein Rezvani Handgeknüpfte Teppiche in zeitgenössischem Design Im Jahr 2009 kam Hossein Rezvani, der mit der Kultur der Perserteppiche aufgewachsen ist, auf die Idee, einen Perserteppich für das 21. Jahrhundert zu entwerfen. Dabei lautet das oberste Gebot, bei der Qualität der Materialien und des Handwerks keine Kompromisse zu machen. „Ich möchte keine Massenware fertigen, sondern einmalig schöne Teppiche, die über Generationen weitervererbt werden können,“ so der mehrfach international ausgezeichnete Designer. Hossein Rezvani Luxury Design Carpets ist die einzige Teppichmarke weltweit, die zeitgenössische Teppiche aus dem Iran mit bis zu 1 Million Knoten pro m2 anbietet. Bei der Herstellung seiner Teppiche legt er großen Wert darauf, klassische Handwerkskunst neu zu interpretieren und mit zeitgenössischem Design zu verbinden. In München sind die einzigartigen Teppiche exklusiv bei Heike Mänz Teppichkunst am Maximiliansplatz erhältlich. „Mein Anspruch ist es, hochwertige, handgeknüpfte, zeitgenössische Teppiche jenseits des gängigen DesignMainstreams anzubieten. Dabei spielen Quali66 Bakhtiar grey, Hossein Rezvani, 400.000 Knoten/m2, persische Hochlandwolle mit Naturseide tät und Nachhaltigkeit ein ganz maßgebliches Kriterium“, so Heike Mänz. Die Teppiche werden ausschließlich mit den besten Rohmaterialien, persische Kork- und Hochlandwolle sowie reine Naturseide und -farben, hergestellt. Auf eine maschinelle oder chemische Behandlung wird verzichtet, so dass die außergewöhnliche Charakteristik dieser hochwertigen Naturmaterialien erhalten bleibt. Neu im Sortiment von Heike Mänz Teppichkunst sind die Kelims von Edelgrund, die mit einem kunstvollen Zusammenspiel von Farben, Materialien und Muster beeindrucken. www.teppichkunst-maenz.de Ihr Schlaf. Mit Betten von STEPHAN so individuell wie Ihr Leben. Mit unserem einzigartig umfangreichem Sortiment, einem Showroom von über 2.000 m2 und der Erfahrung von 125 Jahren, tun wir alles, damit Sie Ihren tiefen Schlaf finden. Kein Wunsch bleibt dabei unerfüllt – bis hin zum maßgefertigten, komplett eingerichteten Schlafzimmer. Bayerns größtes Schlafzimmer-Spezialhaus . Clarita - Bernhard - Str. 18, 81249 München, 089 / 41 11 94 00, www.schlafraumkonzept . de SKS Anzeige CUBE 188x275_20130308_RZ.indd 1 08.03.13 16:17 STEPHAN Anzeige „Kreamat“, MEDIUM: CUBE-Magazin, FORMAT: 188 x 275 mm, ET: Fr. 22.03.2013 Innenausstattung Naturholz für den Boden Fotos: Hain Manufaktur präsentiert eine große Auswahl an geölten Landhausdielen Seit 2012 ist die Manufaktur des Naturholzspe­ zialisten Hain auch in München mit einem eigenen Showroom vertreten. So wird in bester, zentrumsnaher Lage in der Ottostraße 1 auf rund 300 m2 Ausstellungsfläche ein exklusives Sortiment an geölten Landhausdielen präsentiert. Dabei wecken im Erdgeschoss vier ausgefallene Böden – darunter auch die raumlangen XXL Dielen „Castello“ – die Lust auf neue Designs. Dank großflächiger Präsentation können sich Interior Designer und Architekten von der besonderen Wirkung im Raum für ihre Planungen anregen lassen, während im Untergeschoss rund drei Meter große Bodenflächen das gesamte Sortiment des Spezialanbieters zeigen. „Planung, Beratung, Verkauf, Verlegung und Pflege: Bei uns kommt alles aus einer Hand“, betont Geschäftsführerin Susanne Hain. Die kurzen Kommunikationswege zwischen der eigenen Produktion, den Beratern und dem Kunden ermöglichen individuelle, maßgeschneiderte Lösungen. „Es gibt gute Gründe, warum sich immer mehr Bauherren und namhafte Architekten für 68 Hain-Böden entscheiden. Jede Landhausdiele ist ein Unikat, die jedem Wohnambiente zu Einzigartigkeit verhilft“, ergänzt Susanne Hain. Die Manufaktur bietet außerdem neben VorOrt-Bemusterung und auch spezielle Beratungen für Designer und Architekten an. Ob Wohnhaus oder Büro, Neubau oder Altbausanierung, Bou- tique, Restaurant oder Hotel: Die Auswahl aus fünf Holzsortierungen, sechs Oberflächenbearbeitungen, 15 Holzarten und über 35 Oberflächendesigns bietet für jeden Einsatz, jeden Gestaltungswunsch und Einrichtungsstil den richtigen Boden. www.hain.de In eigener Sache CUBE Magazin mit Neuer Website Ausgabe verGriffen? Dann besuchen Sie doch ganz einfach unsere neue Website. Hier können Sie ab sofort einzelne Artikel nachlesen oder sich gleich ganze Ausgaben ab dem Jahre 2011 als PDF anschauen. Darüber hinaus bieten wir Ihnen eine praktische Suchfunktion, mit der Sie bequem nach einzelnen Themen suchen können. Schauen Sie doch einfach mal vorbei und entdecken Sie auch, was in anderen Metropolen geschieht! www.cube-magazin.de CUBE Hamburg • CUBE Essen / Ruhrgebiet West • CUBE Düsseldorf • CUBE Köln Bonn • CUBE Frankfurt / Rhein-Main • CUBE München Inneneinrichtung Erweiterbares Regalsystem Diagonal von Uli Budde Der Designer Uli Budde gestaltet Möbel und Produkte, die neu und überraschend sind, dem Betrachter aber trotzdem vertraut und nachvollziehbar erscheinen. Sie beziehen sich auf Vertrautes und transformieren das Bekannte hin zu neuen Lösungsansätzen und dreidimensionalen Bildern. Seine Entwürfe beeindrucken durch ihre intelligente Einfachheit und zurückhaltende Anwesenheit. Mit Diagonal hat Budde ein erweiterbares Regal­ system geschaffen, welches seine Stabilität aus den Regalböden selbst bezieht – statt von einem Versteifungskreuz. Es besteht aus hölzernen Seitenteilen und zwei unterschiedlichen Regal­ böden, die aus gekantetem und pulverbeschichteten Metallblech gefertigt sind. Während der eine Boden einfach und reduziert ist, zeichnet sich der andere durch seine an drei Seiten abgekanteten Dreiecksflächen aus. Diese sorgen für die nötige Versteifung in alle Richtungen, sodass kein Extraelement zur Stabilisation nötig ist. Ein komplexes Bodenelement würde ausreichen, um ein Regal auszusteifen. Die abgekanteten Seiten­ flächen dienen zudem als praktische Buchstütze. Durch das spielerische kombinieren von einfachen und komplexen Regalböden, kann ein grafisches, funktionales Muster erzeugt werden. www.ulibudde.com www.officeoriginair.com DIE MANUFAKTUR FÜR GEÖLTE NATUR-HOLZ-BÖDEN WWW.HAIN.DE SHOWROOM MÜNCHEN JEDE DIELE EIN UNIKAT. 70 Ottostr. 1 (Am Stachus) 80333 München Tel: 089 / 20 18 14 28 Innenausstattung Neue KüchenLüftungs­technik Bora Classic Der Newcomer Bora wird langsam zur echten Größe: das Unternehmen zählt mit seinen patentierten Dunstabzugssystemen, ausschließlich Downdraftsysteme, mittlerweile zu den Innovationsführern der Branche. Die Vorteile des Bora Kochfeldabzugs – Kochen in frischer Luft, keine störende Dunstabzugshaube für eine ganz neue Freiheit in der Küchenplanung, eine extrem geringe Geräuschentwicklung und die hochwertige Optik – genießen so immer mehr Menschen und das Ende der Dunstabzugshaube ist noch einen Schritt näher gerückt. Bei allem Lob an das Design, steht bei Bora Classic die Funktion und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten im Küchendesign im Fokus. Musste bisher um die Dunstabzugshaube „herum“ geplant werden, verspricht der patentierte Kochfeldabzug Bora Classic mit seinem modernen schlichten Design und als platzsparende Lösung, pure Gestaltungsfreiheit. Der Clou: der Abzug liegt zwischen den Kochflächen und lenkt den Dunst nach unten. Mittels eines modernen Touchdisplays lässt sich Bora Classic intuitiv und einfach bedienen. Der Kochfeldabzug eröffnet auf intelligente Art ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten in der Küchenplanung. Die edlen und hochwertigen Kochfeldabzüge können sowohl flächenbündig als auch in Aufsatzmontage in alle Arbeitsplatten eingebaut werden. Die Technik verschwindet im Unterschrank, ohne dabei Stauraum zu reduzieren. türe MOON design guiseppe bavuso INNENTÜREN | SCHIEBETÜREN | EINBAUSCHRÄNKE | MÖBEL rimadesio showroom münchen: aperio hermann stocker | wolfratshauser str. 60 | 81379 münchen fon 089 74 28 58 15 | www.aperio.info | [email protected] www.boragmbh.com 71 Inneneinrichtung Wandelbare Möbelstücke Vom Sitzobjekt zum Aufbewahrungsmöbel oder Pflanzengefäß Die 2012 gegründete Möbelmarke methon hat eine neue Möbelserie realisiert, die für den ganzjährigen Einsatz im Freien entwickelt wurde. Die Objekte bieten klassisches, langlebiges Design in Verbindung mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten. Alle Objekte von methon sind als Sitzobjekte, Aufbewahrungsmöbel und Tische sowie als Pflanzgefäße einsetzbar. Damit lassen sich Bereiche wie Terrassen oder Lounges in einem 08.02.2013 - 23.05.2013 / Jin Young Lee: The Sensibility of Today Galerie Kalt Guldeinstr. 40a / 80339 München / [email protected] / www.galerie-kalt.de 72 Inneneinrichtung ebenso einheitlichen wie edlen Look ausstatten. „Wir wollten robuste, wertige und ästhetische Outdoor-Möbel, die mehr als nur einen Zweck erfüllen, die immer wieder anders und vor allem vielseitig genutzt werden können,“ so Gründer und Designer Simon Bolz zum Ausgangspunkt der Idee, aus der sich nun universelle Möbel für drinnen und draußen entwickelt haben. methon setzt dabei auf zeitlose, kubische Formen. Die reduzierte, puristische Gestaltung der Objekte wirkt vor allem im Zusammenspiel mit moderner Architektur edel, erzeugt aber auch in Kombination mit natürlichen Materialien und in verspielterem Ambiente reizvolle Kontraste. „Aufgrund der hohen Qualität werden die Objekte lange im Einsatz sein. Da ist es von Vorteil, wenn sie sich trotz ihrer Vielseitigkeit visuell zurücknehmen“ erläutert Simon Bolz das Design. Die Kombination unterschiedlicher Materialien und Farben ermöglicht außerdem die einfache, individuelle Anpassung der Möbel an die Farbwelten bestehender Außenbereiche oder Gärten. Mit den Sitzgelegenheiten, Tischen und Pflanzgefäßen, die als Raumteiler oder Sicht- Berghammer GmbH Parkett & Bodenbeläge Verdistr. 72 81247 München Tel.089 51114629 Fax 089 51263779 www.parkettmuenchen.de [email protected] schutz dienen können, lassen sich komplette Lounges arrangieren oder Terrassen in einem bis ins Detail einheitlichen Look ausstatten. Das Besondere dabei: Objekte, die als Pflanzgefäß gedient haben, können durch den Einsatz eines passenden Deckels im Handumdrehen wieder zum Sitz- oder Aufbewahrungsmöbel verwandelt werden und umgekehrt. So lassen sich die Möbel immer wieder auf andere Weise nutzen. www.methon.de Natural Genius_Medoc#01_Eiche 73 Kunst und Kultur No Thought Exists Without A Sustaining Support, 1970, San Francisco Museum of Modern Art, bequest of J.D. Zellerbach, by exchange, 2009.84 © Mel Bochner If The Color Changes (#4), 1998, Collection Lizbeth Marano © Mel Bochner Mel Bochner. Wenn sich die Farbe ändert Sprache als Kunst Der aus Pennsylvania stammende Mel Bochner gilt als einer der Begründer der Konzeptkunst, die zu Beginn der 1960er-Jahre die Vorrangstellung der Malerei in der Kunst radikal aufbrach. Er realisierte dies unter anderem durch die Verwendung von Sprache in seinen Arbeiten. In der jüngeren Werkentwicklung beschäftigt er sich zunehmend mit einer Überprüfung des einst verschmähten Mediums, wobei ihm die eigene konzeptuelle Bildsprache zu Erkenntnissen über die neuen Möglichkeiten der Malerei verhilft. Die erste Einzelausstellung in Deutschland seit über 15 Jahren zeigt die Beziehungen auf, die zwischen Bochners Verwendung von Text und Farbe in den 1960er/70er-Jahren und seinem durchaus malerischen Werk der vergangenen zehn Jahre bestehen. Sie umfasst verschiedene Medien, von Skulptur und Zeichnung über Installation und Wandmalerei, bis hin zu Fotografie und Leinwandmalerei. Bochners erste Einzelausstellung fand 1966 in der School of Visual Arts Gallery in New York statt. Auf Sockeln präsentierte er vier identische Ringbücher mit je 100 Kopien von verschiedenen 74 Bild-/Textquelle: Haus der Kunst, München oben: Event Horizon, 1998 (detail), Courtesy Peter Freeman Inc., New York © Mel Bochner unten: Meditation on the Theorem of Pythagoras, 1972/2010, Collection of the artist © Mel Bochner Arbeitszeichnungen und Skizzen. Diese stammten von teils befreundeten Künstlerkollegen wie Donald Judd, Dan Flavin, Sol LeWitt, Eva Hesse und Robert Smithson sowie von einigen Wissenschaftlern, die er um Beiträge für eine Ausstellung zum Thema ‚Arbeitsstudien‘ gebeten hatte. Da dem Veranstalter die finanziellen Mittel fehlten, um die Arbeiten für eine angemessene Präsentation zu rahmen, fotokopierte Bochner sie und heftete die Blätter in alphabetischer Reihenfolge in den Ringbüchern ab. Unter dem Titel „Working Drawings and Other Kunst und Kultur gelmäßigkeit verwendet. In seinem Werk der letzten Jahre tritt sogar eine Farbigkeit in den Vordergrund, die auf höchstem Niveau mit Sprache und Text zu konkurrieren scheint. Die Serie der Thesaurus Paintings zeigt Aneinanderreihungen von Wörtern auf großformatigen Leinwänden, die an eine mechanisch akkurat ausgeführte Fleißarbeit erinnern. In knalligen Farben gemalte Buchstaben wetteifern mit ebenso buntfarbigen Hintergründen und fordern vom Betrachter gleichzeitiges Lesen und Betrachten. Theory of Painting, 1970, The Museum of Modern Art, New York. Committee on Painting and Sculpture Funds, 1997 © Mel Bochner Visible Things on Paper Not Necessarily Meant to Be Viewed as Art“ (1966) lud Bochner die Ausstellungsbesucher ein, in den gesammelten Werken zu blättern und vom passiven Betrachter zum aktiven Leser zu werden. Gleichzeitig definierte er den Begriff ‚Autorschaft‘ neu: Obwohl er die Ausstellung als Kurator betreute, wurde sie gleichermaßen zu seinem eigenen Kunstwerk. Die Künstler, denen er vor der Er- öffnung die Originale zurückgab, begrüßten diese Idee. Allein Donald Judd war irritiert, dass Bochner die Ausstellung als seine eigene bezeichnete. Sie gilt als erste Ausstellung der Konzeptkunst und wegweisend für ihre Entwicklung. Es ist erstaunlich, dass Bochner als eine der Gründerfiguren der Konzeptkunst Farbe nicht nur sporadisch, sondern in konsequenter Re- Ausstellungsdauer: 7. März bis 23. Juni 2013 Haus der Kunst Prinzregentenstraße 1 80538 München www.hausderkunst.de K L AS SI S C H • I N N OVAT I V • Z EI T LO S • H O C H W ER T I G • H A N D G EK N Ü PF T D ESI G N ER –T EPPI C H E IN A L L EN G R Ö S S EN UND FA R B EN MAXIMILIANSPLATZ 12 B • 80333 MÜNCHEN • DIREKT AN DER LITFASSSÄULE • TEL: 089/2429 4180 und 0170/83 56 794 WWW.TEPPICHKUNST-MAENZ.DE • [email protected] MO-FR 10:30 – 18:30, SA 10:30 – 16:00 • UND NACH VEREINBARUNG 75 Kunst und Kultur Franz Louis Catel, Schinkel in Neapel, 1824 © Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / bpk, Foto: Jörg P. Anders Eduard Gärtner, Die Bauakademie, 1868, © Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / bpk; Foto: Jörg P. Anders Karl Friedrich Schinkel Architekt · Maler · Designer Das preußische Universalgenie Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) wird mit dieser Ausstellung zum ersten Mal in München gefeiert. Mehr als 300 Objekte geben einen umfangreichen Einblick in Leben und Werk eines der bedeutendsten europäischen Architekten am Beginn der Moderne. Doch Schinkel ist weit mehr: Er ist Stadtplaner, Maler, Zeichner, Interieur- und Produktdesigner, Schöpfer traumhafter Bühnendekorationen und Visionär utopischer Bauphantasien. Gezeigt werden Originalentwürfe zu Mozarts „Zauberflöte“ und erstmals in Gegenüberstellung von Original und Kopie sein bedeutendes Gemälde „Gotischer Dom am Wasser“. Weiterer Höhepunkt bildet eine Rekonstruktion des optisch-mechanischen Schaubildes zum „Brand von Moskau“. Diese Retrospektive demonstriert, wie Schinkel eine ganze Epoche vom Klassizismus bis zum Historismus prägt. Die Frage nach dem Verhältnis von Geschichte und Poesie in seinem Kunstuniversum führt als Leitfaden durch die Ausstellung: Für Schinkel müssen beide Aspekte in Einklang gebracht werden damit ein Bauwerk oder ein Objekt über das „nackte Bedürfnis“ hinaus zum Kunstwerk wird. 76 Bild-/Textquelle: Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung Karl Friedrich Schinkel, Der Brand von Moskau, 1812/1813 © Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / bpk Die Schau ist in neun Sektionen gegliedert. Der Besucher erhält Einblicke in Schinkels Leben, seine Stationen und Entwicklungen, lernt seine Familie sowie seine Weggefährten kennen. Als Bühnenbildner beispielsweise entführte er durch traumhafte Bildinszenierungen den Betrachter an exotische Orte. Doch Schinkel thematisierte ebenso tagesaktuelle Ereignisse wie das Ende Kunst und Kultur Karl Friedrich Schinkel, Allegorie auf Beuth, den Pegasus reitend, 1837 © Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / bpk Karl Friedrich Schinkel, Die Sternenhalle der Königin der Nacht. Bühnenbildentwurf zur 2. Dekoration der Oper »Die Zauberflöte«, um 1815 © Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / bpk von Napoleons Feldzug (1812) im brennenden Moskau. Dieses bildkräftige Ereignis inszenierte Schinkel mit seinem „Brand von Moskau“ in einem aufwendigen perspektivischen Schaubild mit Toneffekten und beweglichen Puppen, das die Berliner begeistert aufnahmen. Zum ersten Mal überhaupt wurde für diese Ausstellung das Figurentheater mit aufwendiger Technik rekonstruiert. Als Architekt erhielt Schinkel Aufträge für Königshaus und Staat. Seine zentralen Bauwerke klassizistischer Architektur werden zum Vorbild für folgende Generationen. Die 1830er Jahre bestimmen neben der Berliner Bauakademie imposante und kühne architektonische Phantasien. Hier agiert Schinkel auf internationaler Ebene, entwirft unter anderem ein Schloss für Otto von Griechenland auf der Athener Akropolis oder ein Zarenschloss auf der Krim. In Preußen gilt er als einer der Väter der „ersten Gründerzeit“. Tatkräftig setzte er sich für die Industrieförderung ein, wobei ihm England das Vorbild lieferte. Seit 2009 ging der Ausstellung ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt voraus, das den umfassenden Schinkel Nachlass im Berliner Kupferstichkabinett mit mehr als 5.500 Werken untersucht hat. Unter dem Titel „Das Erbe Schinkels“ wurde es katalogisiert und unter www.smb.museum/ Ge w innspiel : Gleich fünffach erfreuen dürfen sich die Gewinner des CUBE-Gewinnspiels dieser Aus­gabe. Machen Sie mit und gewinnen Sie mit etwas Glück zwei Eintrittskarten und einen Katalog zur Ausstellung. Und hier unsere Gewinnspielfrage: Wo befindet sich Schinkels umfang­ reicher Nachlass? Carl Friedrich Ludwig Schmid, Karl Friedrich Schinkel, 1832 © Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / bpk schinkel – für jedermann zugänglich – digitalisiert. Aus diesen Ergebnissen hat das Berliner Kupferstichkabinett in enger Zusammenarbeit mit der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung diese anspruchsvolle Ausstellung realisiert. Senden Sie uns bitte Ihre Antwort per E-mail an [email protected] oder an CUBE, Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf. Einsendeschluss ist der 15. April 2013. Der Rechtsweg ist aus­geschlossen. Unter den richtigen Einsendungen wird der Gewinner gelost. Der Gewinner wird von uns schriftlich informiert und in der kommenden Ausgabe von CUBE bekannt gegeben. Ausstellungsdauer: bis 12. Mai 2013 Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung Theatinerstraße 8 80333 München www.hypo-kunsthalle.de 77 Design Mehr als Requisiten Fotos: Fiction, Florian Böhm © Vitra (www.vitra.com) In „Fiction“ werden Möbelstücke zu Akteuren Wenn das Leben die interessantesten Geschichten schreibt, bietet unser Zuhause die Bühne dafür. Denn hier schaffen wir einen Ort, an dem wir ganz wir selbst sein können. Wir planen unsere Räume, suchen Möbel aus und arrangieren sie auf persönliche Art und Weise. Was uns umgibt, prägt die Stimmung und wird gelegentlich zum zentralen Element eines neuen Abenteuers. Vitras „Select & Arrange“-Katalog zeigte vorgefundene Wohnsituationen und fing damit das Individuelle, Collagenartige der Lebens- und Wohnraumgestaltung ihrer Bewohner ein. Das Projekt „Fiction“, das einen Blick in unsere Wohnräume durch die Linse einer Filmkamera zeigt und als Katalog dokumentiert im Vitra Markenstore München erhältlich ist, führt diesen Gedanken durch erzählerische Elemente noch einen Schritt weiter. Bei diesem Projekt arbeitete Florian Böhm mit dem Bühnenbildner Paolo Bonfini und dem Autor Eckhart Nickel zusammen und stellte an verschiedenen Drehorten in Rom und Umgebung typische Alltagsszenen nach, wie sie vielen von uns bekannt sind. In kurzen Filmen – als Videoclip oder auch als Stand78 mal bleiben sie im Hintergrund. Mit ihrer starken Persönlichkeit und großzügigen Ausstrahlung sind sie dabei mehr als nur Requisiten – als Akteure teilen und bereichern sie unser Leben. bilder im neuen Home Katalog – sind Vitras Möbel und Einrichtungsgegenstände Darsteller alltäglicher Situationen und außergewöhnlicher Momente. Mal treiben sie die Handlung voran, Der Fotograf und Grafikdesigner Florian Böhm lebt und arbeitet in München und New York. Seine Arbeiten hat er bei verschiedenen internationalen Institutionen ausgestellt, darunter das Storefront for Art and Architecture (New York), das Haus der Kunst (München) und die Fondation Cartier pour l‘Art Contemporain (Paris). Für die Produktion des VitraHome-Katalogs 2012 Vitra Fiction hat er mit dem italienischen Filmsetdesigner Paolo Bonfini zusammengearbeitet, dessen Karriere mit der Gestaltung des Setdesigns für «Game Over» begann. 2010 arbeitete Paolo Bonfini mit Massimo Coppola zusammen und entwarf das Set für «Terraferma», einen Film von Emanuele Crialese, der als italienischer Beitrag für die Oscar-Verleihung 2012 nominiert wurde. www.vitra.com www.florianboehm.com Gastronomie (ESS-)ZIMMER MIT AUSSICHT Fotos: Enes Kucevic Das neue Restaurant für höchste Ansprüche über den Showrooms der BMW-Welt Der Großgastronom Michael Käfer, die BMW Welt und der Spitzenkoch Bobby Bräuer laden ein in ihr ,Esszimmer‘- so der Name des neuen Restaurants im dritten Stock der BMW Welt - wahrhaft ein ‚Room with a view’ mit einer riesigen Glasfront über der Auto-Ausstellung. Hier oben thront das neue Speiserestaurant mit dem Flair eines privaten, zum Wohlfühlen einladenden Esszimmers und lädt zum Verweilen, Geniessen und zum Schauen ein. Bobby Bräuer konnte geworben werden, für die Küche verantwortlich zu zeichnen und die ,becc-agency‘ entwarf ein neues einladendes Innenraumkonzept. Die einzigartige Lage dort oben in diesem fliegenden Glaskubus über der Automobilausstellung von BMW fordert geradezu heraus, mit der spannenden Architektur zu spielen. Eine vollverglaste Wand bietet den Gästen die Möglichkeit, entweder die ständige Autoausstellung von oben zu betrachten oder bei Events die dort unten stattfinden, den ,Überblick‘ zu geniessen. Verschiedene Bereiche des Lokals, eine Bar, ein Platz am Kamin, ein ,Stammtisch‘ unter dem wandhohen Bild einer bemalten, zerlegten BMW-Karosserie, eine Lounge und der eigentliche Restaurant-Bereich mit 45 Plätzen, laden ein zum Dinner mit Aussicht. Sogar ein Blick in die Küche ist gestattet, der Gast kann durch eine Glaswand den Köchen bei der Arbeit zusehen. fehlung des Sommeliers zu gut angekommen sein sollte. Exklusive Speisen zu nicht zu hohen Preisen in einem einladenden Ambiente sind ein Anreiz, diese neue Top-Adresse in Münchens Gourmet-Landschaft zu besuchen. Als besonderer Dienst am Kunden fährt ein Limousinen-Service die Gäste im Stadtbereich bis vor die Haustür - just in case - falls die Emp- www.feinkost-kaefer.de www.bmw-welt.com 79 Kunstempfehlung Life is passion Enjoy it with something special Lighting masterpieces by JPHandke ® Zinny & Maidagan „Identical and Duplications“ SOS-Edition 2010 Auflage 3 Farben je 20 +3 a.p., nummerierter und signierter Siebdruck, 2010, 35 x 35 cm 550,- € pro Blatt (inkl. MwSt.) Rahmung auf Anfrage Kunst kaufen – Kindern helfen! Bildnachweis: SOS Kinderdörfer Hängeleuchte „cliffhanger“ veredelt mit 24 Karat Blattgold Exclusive Lightings handmade in Germany jphandke.com JP Handke Headquarter Kleegartenstraße 49 D-94405 Landau a.d. Isar 09951.599257 Anlässlich ihres 60-jährigen Jubiläums haben die SOS-Kinderdörfer im Jahr 2009 die SOS-Edition ins Leben gerufen, an der sich jährlich mindestens zwei Künstler beteiligen. Seitdem erscheinen jedes Jahr zwei neue SOS-Editionen von international bekannten Künstlern zugunsten eines SOS-Kinderdorfes in ihrem Herkunftsland. Die Künstler, die aus einem der insgesamt 133 Länder stammen, in denen die SOS-Kinderdörfer weltweit aktiv sind, spenden den SOS-Kinderdörfern ihre Kunstwerke. Damit kommt der komplette Erlös aus dem Verkauf der SOS-Editionen der Arbeit der SOS-Kinderdörfer weltweit zugute. Mit dem Kauf eines Bildes aus der SOS-Edition kann jeder dazu beitragen, dass Kinder in SOS-Kinderdörfern auf der ganzen Welt ein liebevolles Zuhause finden. SOS-Edition ist Teil der Ubuntu-Kulturinitiative der SOS-Kinderdörfer weltweit. Der Name „Ubuntu“ kommt aus der Sprache der Zulu und bedeutet Respekt, Verantwortung, Solidarität. Mit dieser Initiative soll eine kulturelle Wertschätzung der Länder gefördert werden, die zu oft als Nehmer- oder Schwellenländer wahrgenommen werden. Mit der SOS-Edition bietet sich den Künstlern die Möglichkeit, ihr eigenes Herkunftsland direkt zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie unter www.sos-edition.de Spendenkonto: Konto: 22222 00000, GLS Gemeinschaftsbank, Bankleitzahl: 430 609 67 www.sos-edition.de 80 News Aktuelles in München Kinosaal des Filmmuseums München zu sehen. Nähere Einzelheiten über das komplette Programm erfahren Sie auf der Seite der Bayerischen Architektenkammer oder im Programmheft des Filmmuseums. Kartenbestellungen nimmt das Filmmuseum München unter der Telefonnummer (089) 233 96 450 entgegen (Anrufbeantworter, Kartenwünsche bitte einfach aufsprechen, die Karten liegen dann an der Abendkasse zur Abholung bereit). www.byak.de Ausstellung © Archiv der Münchner Arbeiterbewegung © strandfilm, Pandora Film Verleih 13. Architekturfilmtage Häusernot-Demonstration 1979 Haus Tugendhat, Baustelle 1929 In den seltensten Fällen bleibt ein Gebäude exakt so bestehen, wie es sein Architekt geplant und gebaut hat. In den meisten Fällen entwickelt es ein Eigenleben, geprägt von den Eingriffen seiner Besitzer und Nutzer: über größere und kleinere Umbauten bis hin zum Weiterbau oder Abriss. Die 13. Architekturfilmtage der Bayerischen Architektenkammer, die auch dieses Jahr wieder gemeinsam vom Filmmuseum München und der Bayerischen Architektenkammer zusammengestellt wurden, zeigen dieses „Weiterleben“ von Gebäuden. Die Filme beschäftigen sich u.a. mit der nun über 100-jährigen Bautätigkeit an Gaudís Sagrada Familia, den Bau-Ikonen von Lautner, Koenig, Neutra und Schindler aus den 1950er Jahren an der kalifornischen Küste, den sozialistischen Plattenbauten oder auch dem Eigenleben leerstehender oder unvollendeter Gebäude in Portugal und Italien. Es geht, wie Fritz Göttler im Programmheft des Filmmuseums schreibt, „ums Leben, ums Fortleben der Bauten, ihre Wohnbarkeit und ihre Nutzung, am Ende auch um Destruktion, Dekonstruktion, Rückbau. Die Dialektik von Aufbau, Abnutzung, Abriss“ – aber auch Wiederherstellung. Exemplarisch abzulesen bei Mies van der Rohes „Haus Tugendhat“ im tschechischen Brno: von der UNESCO 2001 zum Weltkulturerbe erklärt und 2012 restauriert als Museum der Weltöffentlichkeit übergeben. Dieter Reifarths spannender und berührender Film über diesen Solitär moderner Architektur wird noch vor dem offiziellen Kinostart gezeigt. Die Architekturfilmtage sind eine Kooperationsveranstaltung der Bayerischen Architektenkammer mit dem Filmmuseum München.Die Filme sind vom 12. bis 17. April 2013 am St.-Jakobs-Platz 1 im Wem gehört die Stadt? - Soziale Bewegungen der 1970erJahre Ausstellung © Aldo Amoretti Architektur – Abbruch und Aufbau Sportarena in Antibes Projets français – Architektur von Auer+Weber+Assozierte Die Ausstellung in der Architekturgalerie in der Türkenstrasse präsentiert die Arbeiten von Auer+Weber+Assoziierte in Frankreich. Das Büro mit Sitz in Stuttgart und München wurde 1980 gegründet und zählt über 120 Architekten zu seinem Team. National und international tätig, planen und bauen sie insbesondere in Frankreich seit einigen Jahren mit großem Erfolg. Im größeren Kontext und europäischen Rahmen gesehen, geht die Attraktivität Frankreichs für deutsche Architekten heute weit über architektonische und wirtschaftliche Interessen hinaus, was auch ein Zeichen für die enorme Entwicklung der europäischen Integration ist. Fast schon exemplarisch für diesen Prozeß steht die Einladung zu einem der bedeutendsten französischen Wettbewerbe der letzten Jahre. Eindrucksvoll unterstreichen die in der Ausstellung gezeigten Projekte öffentlicher Bauherren die Bedeutung deutsch-französischer Beziehungen, mit deren 50-jährigem Gedenken die Ausstellung zusammenfällt. Podiumsgespräch und Vernissage am 11.4., Ausstellung 12.4. bis 1.6.13 www.architekturgalerie-muenchen.de Die Ausstellung des Stadtmuseums in Kooperation mit dem Archiv der Münchner Arbeiterbewegung betrachtet anschaulich beschreibbare Manifestationen neuer sozialer Bewegungen in München. Damit eröffnet sie die Perspektive auf Auseinandersetzungen um die Entwicklung der Stadt als kollektiver Lebensraum und Experimentierfeld für noch nicht erprobte Entwürfe neuartiger gesellschaftlicher Organisationsformen. In allen dargestellten Phänomenen spielt die Frage nach dem freien Umgang mit urbanen Lebensräumen eine hervorgehobene Rolle – auf der Suche nach Teilhabe und Entwicklung, Selbstbestimmung und Basisdemokratie. Vorgestellt werden in den 1970er Jahren entwickelte alternative Modelle zur Metropole als Objekt rein ökonomisch gelenkter Betrachtungsweisen und Interessen. Den thematischen Zugang vermittelt ein gewollt fragmentarisch ausgestatteter, jedoch räumlich verdichteter Blick auf die Außerparlamentarische Opposition der 1960er Jahre und die von ihr entwickelten antiautoritären Bewegungsformen und -inhalte. Die Ausstellung verfolgt den davon ausgehenden, mobilisierenden Impuls als Selbstermächtigung von Einzelnen und Gruppen zum emanzipatorischen Handeln. Es wurden zirka 650 Leihgaben aus Münchner Archiven und aus Privatbesitz erbeten. Erstmalig konnte das sogenannte Archiv 451 (auch Trikont-Archiv genannt) umfangreich ausgewertet werden. Im Verlauf der Recherchen gelangten zahlreiche Schenkungen an das Münchner Stadtmuseum wie eine komplette Ausgabe der legendären Stadtzeitung BLATT und die Einrichtung einer Münchner Wohngemeinschaft um 1979. Die Ausstellung läuft bis zum 1.9. mit umfangreichem Rahmenprogramm. www.muenchner-stadtmuseum.de 81 Impressum CUBE 01 | 13 Das Münchner Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart Chefredaktion Gerrit Menke (verantwortlich) Folker Willenberg (verantwortlich) Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf, Telefon 0211-650264-0 Verlag b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0, [email protected] Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64429 Geschäftsführung Gerrit Menke, Folker Willenberg Redaktion Christina Haberlik, Dunja Hennes, Bettina Schön, Folker Willenberg, Gerrit Menke, Kunst und Kultur: Heiko Cramer Gesamtanzeigenleitung Gerrit Menke Verlagsdirektion München Simone Lang Zugspitzstraße 56, 82061 Neuried Telefon 089 21892003, Mobil 0172 6109340 [email protected] Vertrieb b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0 [email protected] Artdirektion Folker Willenberg Gestaltung Vera von Laufenberg Urheber- und Verlagsrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag liegt das jederzeit widerufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen, die von Verlagen oder von kooperierenden Dritten geführt werden. Gebrauchsnamen Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. Oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind. © b1 communication GmbH ebenfalls erhältlich CUBE Hamburg, CUBE Essen und das west­liche Ruhrgebiet, CUBE Düsseldorf , CUBE Köln Bonn und CUBE Frankfurt / Rhein-Main Gewinner des Gewinnspiels der letzen Ausgabe ist Moritz Wenz CUBE – auch im Abo Wir bietem Ihnen CUBE auch im Abonnement an. Viermal pro Jahr senden wir Ihnen das Magazin bequem per Post nach Hause. So können Sie sicher stellen, dass jede Ausgabe von CUBE Sie unmittelbar nach Erscheinen und ohne eigenen Aufwand erreicht. Hier können Sie sich informieren: www.cube-magazin.de/abo 82 BESTLAGE BOGENHAUSEN-HERZOGPARK – EDITION MK105 WOHNEN, WO MÜNCHEN AM SCHÖNSTEN IST. 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