01 | 13 - CUBE Magazin

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CUBE
Das Münchner Magazin
für Architektur,
modernes Wohnen
und Lebensart
01 | 13
ARCHITEKTUR Eine virtuose Komposition – Maßgeschneidertes Wohnhaus mit Musikraum in Harlaching
Innenarchitektur Form follows Fitness – Ein Studio für höchste Ansprüche
Garten und Landschaft Klar und reduziert – Ein Garten als Sinfonie aus Grün, Farbenpracht und Wasser
Interview The future is never wrong – Interview mit dem Stararchitekten Helmut Jahn
Lassen Sie die Natur herein
Zeit für Frühjahrsputz und Neuanfang? Lassen Sie die Natur herein, für einen besseren
Schlaf – und ein besseres Leben. Hästens-Betten werden in Schweden von Hand aus
den feinsten Naturmaterialien gefertigt, damit Sie frisch und gesund bleiben und dabei auf
natürliche Art tief schlafen. Erfahren Sie die Natur im Komfort Ihres eigenen Zuhauses.
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Inhalt
Multifunktionales Sommermuseum Mit
einem temporären Bau, der „Schaustelle“, wird
der Pinakothek der Moderne, die im Jahr 10
nach ihrer Eröffnung bereits für ein halbes Jahr
wegen Sanierungsarbeiten geschlossen werden
muss, mit einer Event-Location aus der Patsche
geholfen. Seite 36
Liebe Leserin, lieber Leser,
wenn die Temperaturen wieder steigen und die
Tage länger werden, findet das Leben vor allem
draussen statt. Ob im eigenen Garten oder auf
dem Balkon – in der ersten CUBE-Ausgabe diesen
Jahres finden Sie viele Anregungen und Ideen,
wie Sie es sich in den kommenden Monaten ganz
besonders schön machen können. Erfahren Sie
zum Beispiel mehr über verschiedene Gartenkonzepte. Natürlich stellen wir Ihnen auch in
dieser Ausgabe wieder interessante Beispiele
zeitgemässer Architektur in und um München
vor. Entdecken Sie mit uns die Entstehung eines
Einfamilienhauses bei einem restriktiven Bebauungsplan sowie das interressante Interview mit
dem Star-Architekten Helmut Jahn. Wir freuen
uns, wenn wir Ihnen mit unserem Magazin einen
guten Einblick in die vielfältige Architektur und
die spannende Lebensart Ihrer Stadt vermitteln
können und wünschen Ihnen viel Vergnügen mit
CUBE – dem Münchner Magazin für Architektur,
modernes Wohnen und Lebensart.
Ihre CUBE-Redaktion
Klar und Reduziert Die neoklassizistische
Villa Krantz liegt an der Prinzregentenstrasse
und wurde 1924 errichtet. Nach der Zerstörung
im Zweiten Weltkrieg wurde sie 1980 wieder aufgebaut und erweitert. Das Anwesen dient heute als Firmensitz. Das Münchener Büro Rainer
Schmidt Landschaftsarchitekten wurde beauftragt, den Garten als repräsentativen Außenraum
des Gebäudes neu zu gestalten. Seite 56
4
Eine virtuose Komposition – Maßgeschneidertes Wohnhaus mit Musikraum
6
Mit der Leidenschaft für Proportionen – Einfamilienhaus am Starnberger See
10
Grenzenlos wohnen – Großzügig verglastes Terrassenhaus am Englischen Garten
13
Alt und neu in perfekter Harmonie – Gelungene Erweiterung der Villa Knorr
16
Bis ins kleinste Detail – Luxuriöse Wohnanlagen für besondere Ansprüche
18
Architektur mit Wellness-Feeling – Dachgarten-Haus mit Gesundheitspass
21
Wohnen wie im Einfamilienhaus – Vier individuelle Wohnungen im Townhouse B1
24
THE FUTURE IS NEVER WRONG – Helmut Jahn über sein Lebenswerk
28
Das horizontale Hochhaus – Ein mutiges Zeichen für eine ehemalige Industriebrache
31
SHOPPING-DINO – Warum die Pasing Arcaden das beste Einkaufscenter der Republik sind
36
Die Schaustelle – eine temporäre Event-Spielstätte der Pinakothek der Moderne
42
LuxusWohnen im Bestand – Das SEVEN in einem ehemaligen Heizkraftwerk
46
Von der Kaserne zum Stadtquartier – Konversion von Münchner Militärflächen
48
FORM FOLLOWS FITNESS – Der CIRCLE Health Club - Studio für höchste Ansprüche
55
Klar und reduziert – Ein Garten als Sinfonie aus Grün, Farbenpracht und Wasser
58
Wohnzimmer goes outdoor – Das sind die Trends für Garten, Balkon und Terrasse
76
Karl Friedrich Schinkel – Architekt · Maler · Designer
82
Impressum
3
© Beer Architektur Städtebau
© Daniel Mosch
Architektur
Eine virtuose Komposition
Maßgeschneidertes Wohnhaus mit Musikraum Fotos: Daniel Mosch, Beer Architektur Städtebau
© Beer Architektur Städtebau
Wie ein Fels inmitten üppig grüner Gärten und
mächtiger Bäume wirkt das außergewöhnliche
Gebäude, das die Architektin Anne Beer im
Stadtteil München-Harlaching auf einem eher
kleinen Grundstück entworfen und realisiert
hat. In Bezug auf die Gliederung des Baukörpers
und seine Höhenstaffelung fügt sich das Wohnhaus sehr gut in die Struktur der offenen Wohnbebauung in der Umgebung ein. Die Traufhöhen
der Gebäude in der Nachbarschaft werden über
das auskragende Obergeschoss aufgenommen,
die Fassadenbreite nimmt sich dabei zurück.
Das Wohnhaus öffnet sich zu den hochwertigen
Grünräumen des Quartiers, dem Park Athener
Platz im Norden und den stark durchgrünten
Privatgärten im Süden. Zu den heterogenen
Gebäudestrukturen der Nachbarschaft im Osten und Westen zeigt sich das Haus eher geschlossen, aber auch plastisch gegliedert.
Die kleine Parzelle mit nur 650 m 2 Fläche wird
durch das Raumkonzept des Hauses perfekt
genutzt: Durch die Verknüpfung der Innenräume mit Terrassen wird ein großzügiges Raum4
kontinuum zwischen Innen und Außen erzeugt.
Das Gebäude hat vier Ebenen, maßgeschneidert
für eine Familie. Im Untergeschoss befinden
sich die Tiefgarage, die Hauswirtschaftsräume
und zwei Gäste-Appartements. Im Erdgeschoss
sind die Küche mit Essplatz, der Wohnbereich
mit offenem Essbereich sowie die Bibliothek mit
Kaminplatz angeordnet. Im 1. Obergeschoss
liegen die Privaträume der Familie, Schlafzimmer mit Ankleide, ein Badezimmer mit Sauna
Die Aufenthaltsräume des Hauses orientieren
sich mit bewusst gewählten Blickbezügen in das
umgebende Quartier, dadurch werden die lichten, einladenden Innenräume auf allen Wohn­
ebenen großzügig mit den parkartigen Grünräumen rundherum verknüpft. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung, Boden- und Wandheizsysteme sowie die akustische Gestaltung
sämtlicher Räume sorgen für ein wohltemperiertes, angenehmes Wohnumfeld. Das Gebäude ist eine kubische Komposition, die sich aus
dem Maßstabsgefüge der Umgebung ableitet.
Eingebettet in den intensiv begrünten Gartenraum, gerahmt von einer Hecke, ragt das Haus
als steinerner Monolith aus dem Grünen, ohne
abweisend zu sein.
Das Haus und das gesamte Erdgeschoss-Plateau
sind innen und außen in Stein gebaut. Als Material wurde Maggia-Gneis aus dem schwei­
zerischen Maggia-Tal gewählt. Alle vertikalen
Stein-Flächen der Fassade außen und der Bä-
© Daniel Mosch
© Daniel Mosch
und kleinem Wellness-Bereich und ein Arbeitszimmer. Das gesamte 2. Obergeschoss ist dem
großzügigen, lichtdurchfluteten Musikraum mit
Südterrasse vorbehalten. Der nach akustischen
Kriterien gestaltete Raum wird durch ein gestaffeltes Oberlicht und eine großflächige NotenArchivwand strukturiert.
der innen sind so geschnitten worden, dass sie
gestreift erscheinen. Alle horizontalen SteinFlächen wie die Böden des Erdgeschosses, die
Untersichten der Fassade, z.B. bei den Balkonen
und Auskragungen und die Fensterbänke, sind
dagegen so geschnitten worden, dass ein wolkenartiges Muster erscheint. Die Innenräume
erscheinen als reduzierte, weiße Raumschalen,
für die Böden der oberen Wohngeschosse wurde
Kirschholz gewählt, dessen Reichtum an Farbig-
© Daniel Mosch
© Daniel Mosch
Architektur
keit und Struktur den des Maggia-Steines reizvoll ergänzt. Der Grundgedanke des steinernen
Hauses erforderte eine intensive Auseinandersetzung mit dem Material Naturstein und hohe
gestalterische Fähigkeiten bis ins Detail – dabei
entstand ein ganz außergewöhnliches Gebäude.
www.beerarchitektur.de
5
© Angelo Kaunat
Architektur
Mit der Leidenschaft für Proportionen
Außergewöhnliches Einfamilienhaus am Starnberger See
Um die Bedingungen des restriktiven Bebauungsplanes zu erfüllen und zugleich den offenen
Wohnvorstellungen des Bauherren im Inneren
gerecht zu werden, entschied sich der Architekt
Stephan Maria Lang für einen zur Straße hin
geschlossenen L-förmigen Baukörper. Dieses
Entwurfskonzept aus räumlich bestimmten
Wandscheiben und Ost-West gerichteten Mauern löst das Volumen zum privaten Außenraum
auf, der sich vom Garten zum Schwimmteich im
Osten durch den überwiegend verglasten Essküchenbereich durchzieht. Der Garten, der von der
Abendsonne beschienen wird, sowie die Außenanlagen wurden von den Landschaftsarchitekten
Koch + Koch konzipiert und entwickelt.
Ein wichtiges Element ist hierbei der überdeckte Sitzplatz, der hinsichtlich Sichtbeziehungen
6
© Angelo Kaunat
In einer ganz normalen Siedlung am Starnberger
See ist 2006 das ambitionierte Wohnhaus ent­
standen, das von dem Büro für Architektur,
Innenarchitektur und Landschaftsplanung
design associates entworfen und umgesetzt
wurde.
Fotos: Angelo Kaunat, Hans Kreye
und Abschirmung ausgerichtet ist. Ein Holzsteg bildet die Nabelschnur in die bewaldete
Hang-Kulisse, die in der Ferne hier und da den
Blick auf den See freigibt. Ein architektonisches
Highlight ist das in Hangrichtung lang gezogene Flugdach. Wie ein aufgeschlagenes Buch
liegt das asymmetrisch aufgeteilte Dach über
dem langen Teil des L-förmigen Baukörpers.
Zum Licht hin geöffnet, reflektiert seine weiße
Untersicht die flach einfallende Morgenröte in
den räumlich interessanten Schlafraum.
Die beschwingte Leichtigkeit des streng kom­
ponierten Raumkörpers erlaubt die Reduktion
auf weitgehend weiße Wände. Als Kontrast hierzu sind im Innenbereich warme Töne auf sinn­
liche Weise eingesetzt. So kommt zum Beispiel
amerika­nischer Nussbaum für Fassade, Böden,
Türen sowie Einbaumöbel zum Einsatz. Ergänzt
wird dieses Material durch einen farblich passen­
den spanischen Lavastein, der im Entree, in den
Bädern und sogar in der ansonsten weißen Küche
als Arbeitsfläche verwendet wird. Die Steinfugen
des in Stein ausgeführten Eingangsbereiches korrespondieren mit den Schrankfugen und gehen
© Angelo Kaunat
perfekt mit der Randfuge des Treppenbelages auf.
„Eigentlich ist dieses Haus ein riesiges, elaboriertes Möbel“, so der Architekt und deutet auf die
Maserung des Nussholzes, die in sanften Wellen
über die Schrankwand gegenüber dem Eingang
verläuft. Nur wenige, ausgewählte Materialien
bestimmen den angenehmen Innenraum, der
sich zur offenen Küchenzeile hin entwickelt. Falls
einmal mehr Privatheit gewünscht ist, kann diese
jederzeit über bewegliche Trennwände hergestellt werden, die als zweifarbiges Kunstwerk
angelegt sind.
© Hans Kreye
© Angelo Kaunat
© Hans Kreye
© Angelo Kaunat
Architektur
Auf alle in wochenlanger Arbeit entwickelten
fugenbildbezogenen Wandecken wurden Blindzargen gesetzt, die dem Putzer das Arbeiten an
den Anschlüssen millimetergenau vorgaben. Die
Planung stand schon vor dem Rohbau fest, so
dass sich auch die Wände der Konsequenz des
Ausbaurasters unterordnen mussten. Eine 10 mm
breite Schattenfuge trennt alle Übergänge von den
Putzflächen zu den bündig angeschlossenen Holzflächen der Fassade, der Einbaumöbel, der Treppe
und der Türen. Die Fassade ist wie ein Möbel in
Duo-Holz. Ohne außen sichtbare Deckleisten an
7
Wand, Boden und Decke konzipiert, zeigt sich
die Fassade von außen in einem vorgegrauten
Teak, während innen amerikanischer Nussbaum
eingesetzt wurde.
Die im Scheibenzwischenraum liegenden Sonnen- und Sichtschutzlamellen, die BUS-Technik
gesteuert sind, reagieren auf die sich im Tagesverlauf verändernden Lichtverhältnisse. So wirkt das
Haus selbst an trüben Tagen lichtdurchflutet und
freundlich, während das Spiel der Sonne an hellen
Tagen durch die vom Schwimmteich ausgelösten
Reflexe seinen Höhepunkt findet. Auch nachts
wird das taktische Spiel mit raumbestimmenden
Wandelementen durch verdeckt gesetzte Beleuchtung räumlich differenziert noch in Szene gesetzt.
Die hohe Empfindlichkeit der Deckenflächen und
einiger dem Streiflicht ausgesetzten Wandscheiben setzt absolute Präzision bei den Putz- und
Spachtelarbeiten in den sichtbaren Oberflächen
voraus. Zusammen mit dem immer präsenten
Gartenraum und dem Innenarchitekturkonzept
ist ein Maßanzug für die Familie entstanden. Diese absolute Präzision ist auch auf den Bauherren
zurückzuführen, dessen Schreinerwerkstatt auf
Innenausbauten spezialisiert ist. Andernfalls wäre
eine solche Qualität wohl kaum zu bezahlen gewesen.
www.design-associates.de
8
© Angelo Kaunat
© Angelo Kaunat
© Hans Kreye
Architektur
bulthaup b3
Folgt keinen schnellen Trends.
Sondern Überzeugungen.
Eine bulthaup verbindet höchste
Individualität mit Präzision.
Die Liebe zum Detail spielt dabei eine ebenso
wichtige Rolle wie das architektonische Gesamtkonzept. Das macht jede bulthaup einzigartig.
Zu einer echten Maßarbeit, genau auf den Raum
zugeschnitten und auf alle, die darin leben.
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Architektur
Grenzenlos wohnen
Fotos: Michael Voit
Großzügig verglastes Terrassenhaus am Englischen Garten
In unmittelbarer Nähe zum nördlichen Teil des
Englischen Gartens, der hier eine ruhige, von
drei Bächen durchflossene, bewaldete Wiesenlandschaft ist, entstand in der Osterwaldstraße
eine kleine, aber sehr feine Wohnanlage. Die
Partner Henning Dickhoff, Andreas Kellner
und Bernd Krämer vom Münchener Büro a+p
Architekten entwarfen in minimalistischer,
klarer Architektursprache ein sehr großzügig
verglastes, L-förmiges Terrassenhaus mit nur
fünf Wohneinheiten und einer Tiefgarage. Den
Bewohnern stehen 10 Stellplätze in der Tiefgarage zur Verfügung, teilweise mit Ladestation
für Elektroautos.
Die hochwertig ausgestatteten, lichtdurchfluteten Wohnungen haben drei bis vier Zimmer
und sind 155 bis 230 m² groß. Die Raumhöhen
von 2,80 m bzw. 2,70 m im Penthouse unterstützen den noblen Gesamteindruck der eleganten
Wohnungen. Im Erdgeschoss des freistehenden
Gebäudes befinden sich zwei Wohneinheiten,
die jeweils einen abgetrennten Gartenanteil mit
großzügiger Terrasse nutzen können. Den beiden Wohnungen im Obergeschoss sind durch
10
mehrere Loggien private Außenräume zugeordnet. Die fünfte Wohnung, das Penthouse, liegt
im zurückgesetzten Staffelgeschoss und verfügt
über eine umlaufende, teilweise überdachte Terrasse. Alle Gärten, Terrassen und Loggien sind
nach Südwesten ausgerichtet.
Das architektonische Konzept unterteilt alle
Wohnungen in eine offene Wohnzone, die flexible Zuordnungen von Küchen-, Wohn- und
Esszimmerflächen erlaubt und in eine private
Ruhezone mit einer klaren Abfolge der Schlaf
– und Badräume. Daraus ergibt sich ein ideales
Architektur
Gleichgewicht von definierter Struktur und individueller Gestaltungsmöglichkeit. Alle Wohnräume verfügen über gebürstetes und geöltes
Dielenparkett in Schiffsbodenverband. Die Bäder
- mit Fußbodenheizung, Handtuchheizkörpern
und hochwertiger Sanitärausstattung - nehmen
die klaren Linien der Wohnung auf, der Kontrast der Materialfarben hebt die schnörkellose
Architektur hervor. Das Feinsteinzeug verleiht
dem Raum durch seine Haptik Eleganz und zugleich Wohnlichkeit. Alle Wohnungen sind mit
einem Kamin ausgestattet. Innen angebrachte
Horizontal-Jalousien bieten individuell regulierbaren Sonnenschutz.
Das Gebäude verfügt zudem über ein durchdachtes Energiekonzept: Die zentrale Wärmeversorgung erfolgt besonders energiesparend über eine
hocheffiziente Wärmepumpe mit Grundwasser
als Wärmequelle. Alle Wohnungen werden zentral über eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit
Wärmerückgewinnung be- und entlüftet. Zum
Heizen und Kühlen werden in allen Räumen der
Wohnungen sogenannte Unterflurkonvektoren
eingesetzt. Die Kälte wird direkt, d.h. ohne den
Einsatz einer Maschine, aus dem Grundwasser
gewonnen (sog. natural cooling). Damit lässt
sich eine außerordentlich kostengünstige und
energiesparende Raumkühlung verwirklichen.
www.ap-architekten.de
11
Architektur
Alt und neu in perfekter Harmonie
Gelungene Erweiterung der historischen Villa Knorr
Fotos: Michael Heinrich
Die Villa Knorr wurde 1855 als erste einer ganzen Villenkolonie in Niederpöcking am West­
ufer des Starnberger Sees erbaut und ist mit
seinen ausgedehnten Parkanlagen heute eines
der bedeutendsten Villendenkmäler Bayerns.
Das Ensemble der Villa Knorr wurde errichtet
nach Plänen des Architekten Arnold Zenetti,
der auch für die Maximilianstraße und die
Maximilianbrücke in München verantwortlich
zeichnete und als Stadtbaurat die städtebauliche Entwicklung Münchens maßgeblich prägte. Der von ihm propagierte Maximilianstil
wurde ergänzt durch Elemente des italienischen
Landhausstils - eine Verbeugung vor dem Hausherrn Angelo Knorr, einem Münchner Kaufmann, dessen Großvater italienischer Herkunft
war. Die Familie nutzte das Anwesen als Sommerdomizil, als Ort der Erholung, aber auch
der Festlichkeiten und Geselligkeit. Nach wechselvoller Geschichte wurde die damals stark
renovierungsbedürftige Villa 1987 denkmalgerecht saniert und erhielt den Glanz alter Tage
zurück. Sie wird seitdem von einem exklusiven
Tagungs- und Veranstaltungshotel genutzt.
Mit der Erweiterung des Hotels wurde das
Greifenberger Büro Sunder-Plassmann Architekten beauftragt, denen es gelang, dem sensiblen
Gleichgewicht zwischen See, Villa und Landschaft eine neue Ordnung zu geben. Der neue
Tagungspavillon lehnt sich an die Tradition des
ehemaligen Gartenpavillons an, wie er auf historischen Fotos der Villa zu sehen ist: Ein Zeltdach
mit leichten Vorhängen schwebt auf schlichten
Holzkörpern und ist Ort heiterer Geselligkeit.
Der moderne Pavillon nimmt sich in seiner Erscheinung und Lage zurück, fasst aber den Raum
13
Architektur
neu und betont die Bedeutung der Villa. Die
sägeraue Eichenschalung der Außenhaut fügt
sich in den Farbkanon der Bestandsgebäude
ein, ohne sich anzubiedern. Die großformatigen Schiebetüren nehmen die Raumhöhen der
Villa auf und ermöglichen den direkten Bezug
von innen nach außen. Die umlaufende Holzterrasse schwebt über der Landschaft und lässt
weite Blicke auf den See zu.
Die bestehende Remise erhielt einen zusätzlichen
Flügel für weitere Gästezimmer, die zweiseitig
14
belichtet werden. Die Erschließung erfolgt analog zum Bestand über Treppen und eine offene
Laube. Die Tiefgarage, die neue Großküche und
Nebenräume sind in einer Art Sockel in zwei
Untergeschossen untergebracht und durch die
geschickte Einbettung in das Gelände nahezu
nicht sichtbar. Gleichzeitig verbindet dieser Sockel alte und neue Bauteile. Villa, Remise und
Pavillon bilden ein neues harmonisches Ensemble, in dem sich Funktionen und Typologie
gegenseitig ergänzen.
www.sunder-plassmann.net
Zentral steuern.
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Licht, Rollläden, Temperatur, Multimedia
und Smart-Metering kombinieren. Komfortabel über die KNX-Steuerzentrale
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Reisen, bei Freunden oder vom Büro
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© Angelo Kaunat
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Bis ins kleinste Detail Fotos: Angelo Kaunat, Petra Schramböhmer
„Architektur ist mehr als die funktionelle Erstellung von Wohnraum und die äußere Gestaltung. Architektur, wie wir sie verstehen, spiegelt
die Persönlichkeit, Kultur und Werte ihrer
Bewohner wieder “, beschreibt Ralph Heim,
Geschäftsführer von HIM-Villenbau die Philosophie seines Unternehmens. Als einer der
führenden Bauträger im Bereich PremiumWohnimmobilien errichtet die Firma HIMVillenbau kleine, feine Wohnanlagen mit exklusiver Ausstattung. Dabei muss – durchgängig von außen bis innen – alles passen. Maßgeblich entscheidend hierfür ist neben der
Grundstückslage und der exakten Grundrissplanung natürlich auch das Design, das sich
innen widerspiegelt. So werden mit Hingabe
Innenräume gestaltet und Details gewählt. Mit
dem Ziel, maximalen Wohnkomfort zu schaffen,
besitzen die großen, hellen Räume Höhen von
ca. 2,7 bis ca. 3,0 Metern sowie raumhohe Fensterelemente.
Je nach Wunsch können die Wohnbereiche mit
bis zu 100 m² mit offener oder geschlossener
Küche gestaltet werden. Die Privatbereiche ent16
© Angelo Kaunat
Luxuriöse Wohnanlagen für besondere Ansprüche
halten ein Masterbed­room mit Ankleide, Wellnessbad und teilweise sogar eine eigene Sauna.
Große Terrassen und Dachterrassen werden
über raumhohe Schiebetüren erschlossen und
laden zum Verweilen im Freien ein. Für Komfort
sorgt ein hochwertiger, eleganter Lift, mit dem
man von der Tiefgarage bis zum Penthouse alle
Bereiche bequem erreichen kann, sowie die
schwellenfreie Ausführung aller Wohnbereiche.
Großen Wert legt die Firma HIM-Villenbau auch
auf exklusive Ausstattungsdetails. So gibt es
neben hochwertigen, raumhohen Holz-Alu-
Immobilien
© Petra Schramböhmer
© Petra Schramböhmer
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© Petra Schramböhmer
Fenstern auch raumhohe Holz-Innentüren. Die
hochwertigen Bodenbeläge bestehen wahlweise aus Parkett, Natur-, oder Feinstein. Darüber
hinaus ist im Wohnbereich die Anschlussmöglichkeit für einen offenen Kamin gegeben, während man in den Bädern exklusive Sanitärkeramik namhafter Hersteller findet.
Nach dem Motto „umweltfreundlich heizen“
entsprechen die modernen Mehrfamilienhäuser
nicht nur einem optimalen Energiesparhaus
nach KfW70. Zusätzlich wird Vieles geboten,
was ökologisch und ökonomisch sinnvoll und
wegweisend ist. So lässt sich mittels Blockheizkraftwerk die Heizung umweltfreundlich und
kostensparend betreiben, welche die Niedertemperatur-Fußbodenheizung versorgt. Durch
diese innovative Technik wird nicht nur Wärme,
sondern auch Strom erzeugt.
Damit die gewünschten Tempera­t­uren im Winter wie im Sommer auch im Haus bleiben, sind
die Außenwände und das Flachdach optimal
© Petra Schramböhmer
„Wir übernehmen alle Aufgaben von der Entwicklung, Realisierung, Überwachung, Qualitätssicherung bis zur Vermarktung unserer
exklusiven Wohnbauprojekte, denn da muss
jedes Detail stimmen. Auch ein Licht-Designer
wird deshalb engagiert“, so Ralph Heim.
isoliert, und die Fenster mit einer 3-fach-Isolierverglasung versehen. „Durch diese Maßnahmen wird der Verbrauch von Fremdenergie
minimiert“, so Ralph Heim.
www.him-villenbau.de
17
Architektur
῍Penthouse῝ mit zauberhaftem Dachgarten-Feeling
Architektur mit Wellness-Feeling
Dachgarten-Haus besitzt neben vielen Raffinessen auch den Gesundheitspass
Foto: Bau-Fritz GmbH & Co. KG
Dieses Dachgarten-Haus wurde ganz nach den
individuellen Wünschen der Baufamilie geplant.
Im modernen Bauhaus-Stil mit klassischem
Flachdach realisiert, besitzt das Gebäude zahlreiche luxuriöse Raffinessen. Dazu gehört zum
Beispiel auch der weitläufige Dachgarten mit
seiner schönen Aussicht und dem angrenzenden
„Penthouse-Studio“. Im Obergeschoss befindet
sich ein großzügiger Schlafbereich mit Ankleide und einem eigenen Badezimmer. Weiter be­
herbergt das Obergeschoss zwei Kinderzimmer,
ein Gästezimmer sowie ein zweites Bad.
Eine romantische Galerie, welche sich zur SüdWest-Seite durch eine großflächige Verglasung
bis ins Erdgeschoss erstreckt, verbindet das
Ober- mit dem Erdgeschoss. Hier sorgt der
komplett offen realisierte Wohn-Ess-Koch­
bereich für jede Menge Platz und eine ganz
besondere Atmosphäre. Wie schon der Dachgarten bietet auch die ruhig gelegene Süd-WestTerrasse mit direktem Zugang zum Wohn­
bereich viel Raum zur Entspannung und ver­
lagert – wenn gewünscht – den Wohnraum nach
draußen.
18
Ein Großteil der dreifach verglasten, wartungsfreien Holz-Alu-Fenster verfügt über Schiebeläden in elegantem Anthrazit. Dieser edle „Farbtupfer“ findet sich auch bei der Gestaltung von
„Penthouse“ und Garage wieder. Hier wurden
die Außenwände mit Holzfaserplatten, ebenfalls
in Anthrazit designt.
Ausgestattet mit intelligenten Sicherheitssystemen schließt eine Beschattungs- und Einbruchschutzsteuerung die Jalousien und Rollläden auf
Tastendruck zu vorprogrammierten Zeiten oder
bei beginnender Dunkelheit. Doch nicht nur
die Sicherheit wird groß geschrieben, sondern
auch der Komfort. So ist das Haus mit aktiven
Architektur
Haushaltshilfen ausgestattet. Unterstützend geht
dabei die zentrale Staubsaugeranlage oder der
Wandsauger mit praktischen Saugklappen sowie
Saugroboter zur Hand. Darüber hinaus schenken
selbstreinigende Fenster mit photokatalytischem
Glas und schmutzabweisenden Flächen in Küche,
Bad und im Wellnessbereich wertvolle Zeit. Auch
die ökologischen Fakten dieses Gebäudes können
sich sehen lassen. Beispielhaft die umweltfreundliche Holzpelletheizung mit Holzpelletlager
kombiniert mit einer Solaranlage. Komfortable
Wärme entsteht durch Fußbodenheizungen in
allen Räumen. Als Ergänzung zur Heizungsanlage liefern die Solaranlagen zur BrauchwasserErwärmung bis zu 70 % des Energieaufwandes
zur Warmwassererzeugung. Im Sommer kann
der gesamte Brauchwasserbedarf ohne Betrieb
der Heizanlage gedeckt werden. Darüber hinaus
stellt die Voll-Werte-Wand eine der innovativsten
und ökologisch perfektesten Wandkonstruktionen dar. Ihre 24 cm starke Biodämmung aus
Holzspänen sorgt für optimalen Wärmeschutz im
Winter und angenehmes Raumklima im Sommer.
Neben den sehr geringen Energiekosten bietet das
Effizienzhaus auch ein besonderes Gesundheitsklima. Alle verwendeten Materialien wurden mit
großer Sorgfalt schadstoffgeprüft. Dafür erhält
jeder Kunde auch den Baufritz-Gesundheitspass
für sein Gebäude.
www.baufritz-cn.de
19
„Ein Tag bedeutet 24 Stunden Zeit für neue Ideen.“
Torben Hansen, Mitgründer, Geschäftsführer und Chefvisionär von Schotten & Hansen
Können, Originalität und Leidenschaft haben Schotten & Hansen
zu einem Ort der Innovation
gemacht. Dabei ist die Kreativität,
aus der die Holzdielenböden
und Interieurs entstehen,
nie Selbstzweck. Es sind immer
die Vorstellungen von Architekt
und Bauherr, die die visionären
Neuentwicklungen von
Schotten & Hansen inspirieren.
www.schotten-hansen.com
Schotten & Hansen GmbH
Werkraum München
Ludwigstraße 8 (Rückgebäude)
80539 München
Deutschland
Tel.: +49 89 2877 8079-10
Fax: +49 89 2877 8079-11
[email protected]
Architektur
Wohnen wie im Einfamilienhaus
Vier individuelle Wohnungen im Townhouse B1 Fotos: Angelo Kaunat
Inmitten der Gartenstadt Hadern-Westpark planten und realisierten Peter Gasteiger und Philipp
Tiller vom Münchener Büro Gasteiger Architekten Partnerschaft für einen privaten Investor ein
zeitgemäßes „Townhouse“ mit Tiefgarage. Auf
dem 620 m 2 großen Grundstück entstand ein
markantes Gebäude im Bauhausstil, das sich
einerseits sehr gut in die von Vorkriegsbauten
geprägte umgebende Bebauung einfügt und andererseits mit seiner einprägsamen Kubatur und
den klaren Strukturen eine hohe architektonische Präsenz gewinnt und dadurch ein unverwechselbares Wohnen in einer überschaubaren,
gewachsenen Nachbarschaft bietet. Großzügige,
lichtdurchflutete und barrierefreie Grundrisse
ermöglichen ein angenehmes Wohnen für alle
Altersgruppen und unterschiedliche Lebens­
situationen.
In Anlehnung an das Leben im Einfamilienhaus
wird im Townhouse jede Wohneinheit individuell und direkt von aussen erschlossen. Darüberhinaus gewährleistet der Personenaufzug
aber auch als “Treppenhausersatz“ die bequeme
Erreichbarkeit aller Wohnungen von der Tief-
garage bis zum Dachgeschoss. Damit gelang den
Architekten ein echtes Zukunftsmodell für eine
sparsame gemeinschaftliche Erschließung kleiner Mehrfamilienhäuser. Zudem dienen die
überdachten, außenliegenden Erschließungsbereiche als Abstellfläche. Die vier Wohnungen
sind zwischen 75 und 145 m 2 groß. Die beiden
2-Zimmer Wohnungen im EG verfügen über
Garten und Terrasse und zusätzlich jeweils über
ein direkt zugeordnetes Souterrain. Hier ist Platz
für einen Hobby- bzw. Arbeitsraum oder auch
einen individuellen Wellnessbereich. Im OG
21
Architektur
befinden sich zwei weitere Wohnungen: Eine
mit drei Zimmern und Balkon klassisch auf
einer Ebene, die andere als 3,5-Zimmer Maisonette über zwei Etagen mit einer zweiten, großzügigen Ebene als Penthouse im Dachgeschoss
mit umlaufender Dachterrasse.
kone laden ein zum Wohnen und Leben im
Freien. Die Orientierung und Kompaktheit des
Gebäudes bilden die Basis für die hohe Umweltqualität. Die hochwärmegedämmte Bauweise
sichert langfristig einen ökologisch nachhaltigen und wirtschaftlichen Energieverbrauch.
Die zeitlose moderne Architektur erfüllt die
heutigen Erwartungen. Raumhohe Verglasungen ermöglichen vielfältige Ausblicke. Kamin­
öfen tragen zur individuellen Behaglichkeit bei.
Großzügig dimensionierte Terrassen und Bal-
www.gast-arch.de
22
Mit Gaggenau gewinnt die Kunst der Zurückhaltung Ausdruck.
Der Unterschied heißt Gaggenau.
Scheinbar Widersprüchliches zu verbinden, ist eine Kunst,
die wir perfekt beherrschen. Unser unverwechselbares
Design zeigt selbst in kompromissloser Reduktion Charakter.
Wie die neue Backofen-Serie 200, eine Komposition in
den Gaggenau Farbtönen Anthrazit, Metallic oder Silber,
die sich stilvoll in jedes Ambiente einfügt. Ausdruck und
Zurückhaltung erweisen sich nicht als Gegensatz, sondern
vereinen sich in vollkommener Harmonie.
Informieren Sie sich unter 01801 1122 11 (3,9 Ct./Min.
a. d. Festnetz der Telekom, Mobilfunk max. 0,42 €/Min.)
oder unter www.gaggenau.com.
© Albrecht und Dennis Bangert
Interview
Helmut Jahn
Derzeit tourt eine Werkschau des Architekten Helmut Jahn, die in
seiner Heimatstadt Nürnberg begann - eine Retrospektive seines
Lebenswerks. Doch wer diesen ,Stararchitekten‘ kennt, weiß, dass
er niemals rückwärts schauen würde, selbst in seinem 73. Lebensjahr nicht. Jahn schaut nach vorn. Sein Motto lautet: ,The Future is
never wrong‘. Was sich hinter diesem Slogan verbirgt, ist auf nahezu
allen Kontinenten an seinen Bauten zu sehen - und meint vor allen
Dingen Eines: Vorwärts schauen, aus Fehlern lernen und immer aufs
Neue alles noch besser machen als bisher. Jahn ist ein Wunder an
Energie, an Zähigkeit, an Einfallsreichtum und an Kreativität. Seine
berühmten Entwurfszeichnungen, die er oft mit Tinte scheinbar
einfach so aufs Papier wirft, sind geometrische und oft auch ornamentale Kunstwerke. Und Helmut Jahn ist noch in einer anderen
Disziplin Weltmeister, in welcher verrät er in unserem Gespräch.
www.jahn-us.com
Helmut Jahn
THE FUTURE IS NEVER WRONG Fotos: Rainer Viertlböck
Helmut Jahn über sein Lebenswerk, die Zukunft der Architektur und die Quelle seiner Kreativität
Gab es eine Initialzündung, die Sie die Laufbahn des Architekten einschlagen liess?
Nicht direkt - und Gott sei Dank wusste ich noch nicht, wie hart es ist,
ein guter Architekt zu sein.
Sie unterhalten vier Büros weltweit - wie schaffen Sie es, den Überblick zu behalten?
Wir haben unser Hauptbüro in Chicago, wo alles entworfen wird. Die
drei anderen, in Berlin, in Shanghai und in Doha, sind Projektbüros. Es
ist überschaubar, weil wir eine Struktur haben, die sehr hierarchisch ist
- ich habe zwei Partner und wir sind ein sehr kleiner Kreis, in dem wir
entscheiden, was wir tun, und deswegen ist unsere Architektur, glaube
ich, gekennzeichnet von einer Einheitlichkeit, die als unsere Handschrift
erkennbar ist.
Es wurden Ihnen schon etliche Labels angehängt - aber wie sehen Sie
sich selbst - als Künstler, als Visionär?
Wir haben durch unsere lange Erfahrung inzwischen ein Register, mit
dem wir spielen können. Und wir können die Komponenten modifizieren
und je mehr wir damit experimentieren, desto mehr Freiheit bekommen
wir. Die neueren Gebäude sind von einer Freiheit - viele sind noch im
Entwurf oder in der Planung - die eine neue Ästhetik bilden, aber nicht
aufgrund einer formalen Absicht, sondern als ein Resultat der Strategien,
die wir anwenden, um so ein Gebäude zu realisieren. Es ist also gar nicht
wichtig, wie ich mich sehe. Ich bin immer noch ein aktiver Architekt. Ich
24
habe immer noch nicht das erreicht, was man vielleicht erreichen kann:
Ich habe noch nie das perfekte Gebäude gebaut, ich muss immer noch
mehr wissen. Sobald man denkt, man hat alles erreicht, hat man schon
verloren. Die Geschichte wird am Ende das Urteil über mich bilden,
nicht ich selbst und auch kein Kritiker.
Was könnte denn das perfekte Gebäude sein?
Wenn ich das wüsste wäre ich um einiges schlauer.
Wie fallen Ihnen die Ideen für Ihre Entwürfe zu?
Es sind eigentlich nicht immer Ideen - wenn man sie beurteilt, dann findet
man oft heraus, dass sie nicht das Wichtige sind. Für mich ist der Entwurfsprozess entscheidend. Das ist ein ziemlich rationaler Prozess - im Bestfall
kommt die Idee eines Gebäudes im Verlauf des Entwurfsprozesses. Man
muss immer Entscheidungen treffen, um eine Idee weiterzuverfolgen, eine
Idee zu ändern, etwas zu verbessern - der Entwurfsprozess ist also etwas,
was man nicht voraussagen kann. Er hat mit der Lage des Gebäudes zu tun,
mit der sozialen und wirtschaftlichen Umgebung, und er hat vor allem zu
tun mit dem Klienten. Und das ist ja das Schöne an der Architektur, man
findet nie heraus, was der richtige Weg ist, er ist immer ein bisschen anders.
Ihr Motto lautet ,The Future is never wrong‘ - was wollen Sie damit
ausdrücken?
Wir haben immer aus der Vergangenheit gelernt und nach über 40 Jahren
Berufspraxis weiß ich, dass man Fortschritt nur erzielt, wenn man mit
Veer Towers Las Vegas
Sony Center Berlin
© Rainer Viertlböck
Highlight Munich Business Towers
© Rainer Viertlböck
© Rainer Viertlböck
Interview
den gegenwärtigen Dingen nicht zufrieden ist. Dieses Leitmotiv zwingt
uns, den Glauben nie aufzugeben, die Dinge besser machen zu können.
Sie kommen gerade aus Doha - was entsteht dort?
In Doha entsteht ein Convention-Center mit einem großen Turm, es ist
eigentlich ein ähnliches Projekt, wie das, was wir am Anfang unserer
Deutschland-Projekte in Frankfurt gemacht haben - den Messeturm. Es
ist auch ein Campanile - allerdings mit 570 Metern doppelt so hoch und
eben ein großes Convention-Center. Die Aufgabe war dort, wie damals
in Frankfurt, ein Zeichen zu setzen für die Stadt.
Überall spricht man von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit - was ist
an so einem 570-Meter-Turm ,sustainable‘?
Ich habe meine eigene Meinung zu Sustainability, das ist nicht neu, das war
immer schon ein Problem. Wir haben vor 10, 15 Jahren schon nachhaltig
gebaut, bevor dieses Wort überhaupt existierte. Es war schon immer unsere
Absicht, ob das Flachbauten, Hochhäuser oder Flughäfen sind, Häuser zu
bauen, die so wenig Energie wie nur irgend möglich brauchen und den
maximalen Komfort bieten. Nach all dem, was wir über Sustainability
wissen, ist die Hauptentscheidung, ob ein Gebäude nachhaltig ist, dann
erreicht, wenn das Design richtig ist. Wenn wir die Basis, die Kriterien für
die Form und die Technik an einem Gebäude, wenn wir die natürlichen
Ressourcen Licht, Sonne, Luft, Erde verwenden, und möglichst wenig
Equipment in einem Gebäude aufbauen, und wenn die Struktur eines
Gebäudes, die oft vergessen wird, dazu noch die Nachhaltigkeit leicht
machen, dann erreichen wir ein Gebäude, das dieses Kriterium wirklich
verdient. Das Problem ist eigentlich, dass uns immer noch die Mittel
fehlen, eine Bilanz zu ziehen, wie man die Sustainability eines Gebäudes
beurteilt. Die Nachhaltigkeit eines Gebäudes zeigt sich nur auf lange Sicht,
wenn man sieht, wie sich das Gebäude bewährt.
25
© Rainer Viertlböck
Interview
Airport Center Munich
Sie haben einen Vortrag über ,Archi-neering‘ gehalten - ist das der neue
Weg der Architektur - und was verbirgt sich dahinter?
Wir haben uns Anfang der 90er-Jahre, nach dem Irrweg der Postmoderne, wieder besonnen, dass gute Architektur wirklich diese Synthese
zwischen der Architektur und der Ingenieurkunst braucht. Wir haben
damals - das war die Zeit des Bangkok-Flughafens - für das Komfort- und
Klimaengineering einen Weg eingeschlagen, wo wir sehr früh bei einem
Projekt die Koordination zwischen den unterschiedlichen Disziplinen
sehr wichtig empfunden haben und das Wort ,Archineering‘ ist einfach
eine Mischung aus Architecture und Engineering - und dieses Know-how
haben wir immer weiter und weiter verbessert - und tun es auch heute noch.
Das heißt auch, es geht immer mehr um Ganzheitliches, um Teamwork
- dann ist die Zeit des vermeintlich einzelgängerischen Stararchitektentums vorbei?
Das Wort Stararchitekt hat mir eigentlich nie etwas bedeutet. Das ist nur
ein Zeichen der Überbewertung, weil die Medien herausgefunden haben,
dass Architektur sich gut verkauft. Wenn mich das Wort zu irgendwas
gereizt oder verpflichtet hat, dann dazu, dass es meine Aufgabe als Architekt
ist, sehr ernst zu nehmen, was ich für die Umgebung, für die Städte tue.
Die Aufgaben ändern sich, die ganze Branche ändert sich, was würden
Sie dem Nachwuchs für einen Rat mit auf den Weg geben?
Die Welt wächst, in 20 Jahren haben wir fast doppelt so viele Menschen wie
heute - die brauchen Häuser, die brauchen Plätze zu arbeiten. Da werden
neue Aktivitäten geschaffen und wir Architekten müssen es verstehen,
mit der Zeit zu gehen und neue Wege zu finden, wie man diese Ansprüche
durch Gebäude erfüllt. Ich wäre glücklich, wenn ich wüsste, wie sie sein
sollten. Wenn man die Zukunft positiv sieht und mit der Kenntnis der
Vergangenheit in die Zukunft blickt, ist die Zukunft nie falsch.
26
Die Retrospektive Ihres Schaffens, die in Nürnberg begann - löst sie
ein komisches Gefühl bei Ihnen aus - so, als müssten Sie bald abtreten?
Nein, denn das ist nicht nur eine Retrospektive, sondern gleichzeitig auch
ein Blick in die Zukunft. Was ich im Laufe der fast zweijährigen Vorbereitung für diese Ausstellung gelernt habe, ist, dass ich Teile meiner Vergangenheit geistig schon verlassen habe, dass sie aber sehr wichtig dafür
waren, wo wir jetzt mit unserer Architektur sind und dass das, was wir
in Zukunft erreichen wollen, sehr davon beeinflusst ist.
Was tun Sie, wenn Sie nicht arbeiten?
Seit ungefähr 20 Jahren segle ich, und seit 15 Jahre segle ich in Wettbewerben - und das ist eine Situation, die Konzentration und Zeit benötigt,
die mich von der Architektur wegbringt, und mich gleichzeitig entspannt.
Wenn ich von dieser sportlichen Betätigung zurückkehre, kann ich mich
wieder mit neuer Kraft der Architektur widmen.
Sie haben gerade einen Weltrekord aufgestellt, habe ich gehört?
Nein, keinen Weltrekord, sondern wir haben die Farr-40 World-Championship gewonnen. Das ist für mich ebenso wichtig, wie ein Architekturpreis
oder einen Wettbewerb zu gewinnen. Das Segeln - nach anfänglich kläglichen Ergebnissen - hat aus mir auch einen besseren Architekten gemacht.
Herr Jahn, wir danken Ihnen für das Gespräch.
Das Interview führte Christina Haberlik.
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Bürogebäude
Das horizontale Hochhaus
Ein mutiges Zeichen für eine ehemalige Industriebrache
In unmittelbarer Nähe des Ostbahnhofs auf einem großen bestehenden Gewerbeareal wurde
ein zukunftsweisendes Nutzungskonzept für den
Bereich „Neue Medien“ entwickelt. Um den dringend benötigten zusätzlichen Flächenbedarf über
die bereits voll vermieteten 100.000 m² Geschossfläche hinaus zu decken, wurde vom Büro Steidle
Architekten im Grenzbereich zum „Kunstpark
Ost“ auf einer sehr beengten Grundstücksfläche
die Medienbrücke geschaffen. Ein spektakuläres
und für München typologisch neues Bauwerk.
Von den zwei Säulen der Erschließungskerne getragen schwebt der Baukörper in 45 Meter Höhe:
90 Meter lang und 23 Meter tief. Der Wolkenbügel
des russischen Avantgarde-Architekten El Lissitzky aus den Zwanzigerjahren des vergangenen
Jahrhunderts stand Pate.
Die Medienbrücke ist als Innovations- und Krea­
tivitätszentrum eingebunden in den Medien-,
Mode- und Dienstleistungsstandort Media
Works. Die Architektur des Gebäudes schließt im
Bereich der Erschließungskerne an die verputzt
massive Erscheinung der Bestandsgebäude an
und stellt somit eine atmosphärische Verbindung
28
Fotos: Stefan Müller-Naumann
Bürogebäude
zwischen den unterschiedlichen Zeitschichten
des Areals her.
Das Gebäude bietet einen spektakulären Blick
über ganz München, es besteht aus drei Hauptgeschossen, an die oben und unten je ein kleines
Zusatzgeschoss andocken. Die Nutzgeschosse
sind raumhoch verglast und bilden dadurch die
horizon­tale Höhenschichtung des Gebäudes ab.
Diese Schichtung gibt dem Gebäude die charakteristische Erscheinung, die zwischen körperhaft und
aufgelöst pendelt. Unterstützt wird dieser Eindruck
durch die zweischalige Ausbildung der Fassade,
deren äußere Schicht die diagonalen Fachwerk­
träger der Hauptkonstruktion in der Fensterteilung
nachzeichnet. Der weiß gefärbte Sonnenschutz
verändert die Erscheinung des Gebäudes zusätzlich: bei heruntergefahrenen Jalousien wirkt das
Gebäude sehr körperhaft, in geöffnetem Zustand
dominieren die Schichten.
Die außergewöhnliche Architektur und kühne
Konstruktion mit den bis zu 22 Meter langen
Auskragungen setzt sich im Inneren des Bauwerks fort. Die offene Raumgestaltung mit der
sichtbaren Stahl-Tragwerkskonstruktion sorgt
für ein einzigartiges Raumgefühl. Die ungewöhnliche Gebäudetiefe sowie Teilbereiche
mit einer Innenraumhöhe von 3,80 Meter bilden große zusammenhängende Flächen, die in
ihrer Flexibilität an die klassische Vorstellung
von einem „Loft“ erinnern und ein ganzes „Feld“
von Möglich­keiten bieten: Von der Großraumnutzung bis zur kleinen Kombibürozelle ist eine
vielfältige Interpretation des Themas „Leben und
Arbeiten im Büro“ möglich. Die Atmosphäre
wird durch die offen gezeigte Konstruktion und
Gebäudetechnik geprägt. Alle Elemente werden
in weißer Farbe ausgeführt, sodass trotz der viel-
schichtigen Erscheinungsformen von Technik
und Konstruktion eine ruhige, einheitliche
Erscheinung entstehen kann. Mit diesem futuristischen Gebäude ist der Medienstandort
München um eine starke architektonische und
städtebauliche Attraktion reicher.
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29
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Gewerbliche Bauten
SHOPPING-DINO
Fotos: Brigida Gonzáles
Warum die Pasing Arcaden das beste Einkaufscenter der Republik sind
Während in den USA Shopping Malls auf der
grünen Wiese veröden, eröffnet bei uns eine
nach der anderen. Der Trend geht wieder zum
Shopping in den Innenstädten, dorthin wo das
Leben zirkuliert, man in kleinen Läden mit übersichtlichem Angebot gezielt einkaufen und zwischendurch bei einem Kaffee pausieren kann.
Allmann Sattler Wappner Architekten haben
aus dieser Erkenntnis die Quintessenz gezogen
und ein besonderes Einkaufen unter einem Dach
zusammengefasst: Die Pasing Arcaden stehen
mitten im Herzen der Altstadt von Pasing, neben dem historischen Bürklein-Bahnhof, auf
ehemaligen Flächen der Bahn. Es vereinigt an
die 150 Einzelhandelsgeschäfte auf drei Etagen
und zwischendurch gibt es jede Menge unterschiedlicher Gastronomie-Betriebe und Cafés.
So wird Shopping zum Event - herkömmliche
Kaufhäuser können mit dieser Konkurrenz
kaum mithalten.
Das Architekturbüro gewann den Wettbewerb
2007. 2011 wurde der erste Bauabschnitt eröffnet,
erst jetzt im Februar 2013 der Zweite. Die beiden
Baukörper werden durch eine verglaste Brücke
im ersten Obergeschoss miteinander verbunden,
und der große gepflasterte Platz der dazwischen
liegt, soll sich in der warmen Jahreszeit mit urbanem Leben füllen.
Das großmaßstäbliche Gebäude entlang der
Bahnlinie (BA 1) ist ein 270 Meter langer, in elegantem Weiß verkleideter rechteckiger Gebäudekomplex. Die Fassade ist, um die Gebäudemasse
zu relativieren, mehrfach geknickt - sowohl in
31
Gewerbliche Bauten
vertikaler als auch in horizontaler Richtung.
Die rautenförmige Verkleidung der Fassade ist
aus einem Mix von weißlackiertem Aluminiumblech, oder aus milchigen oder Klarglasrauten,
einige von ihnen sind nachts hinterleuchtet.
Doch der Clou der Arcaden befindet sich auf
dem Dach: Der Bau des Einkaufszentrum war
mit der Auflage verbunden, Wohnungen in
diesem Komplex unterzubringen. Die Architekten schafften es mit ihrem Entwurf ca. 50
Wohnungen auf das Dach der Mall zu setzen.
Vier Höfe öffnen sich nach Süden, rückseitig
reagieren die Wohnungen auf die Bahnlinie und
die neue Umgehungsstrasse. Die Wohnungen
sind nur von dieser Rückseite aus erreichbar,
während das Einkaufszentrum vorn, hinten und
in der Mitte einen Eingang zum Platz hin hat.
Von den Wohnungen und den Dachgärten aus
hat man an klaren Tagen einen wunderbaren
Blick in die Alpen. Im Nu waren diese Dachwohnungen vermietet.
Auf den drei Shoppingebenen und den leicht
geschwungenen Wegen lässt es sich passabel
flanieren, wenn es nicht gar so voll ist wie derzeit, wo sich noch Hunderte Schaulustige tummeln. Die Fassade zum Platz hin ist an mehreren
Stellen verglast, sodass kein klaustrophobisches
Gefühl aufkommt, in einer geschlossenen Mall
zu wandeln.
32
Für Pasing und das gesamte Einzugsgebiet
stellt diese Mall eine absolute Revitalisierung
des Stadtraums dar. Das Projekt wurde mit dem
Preis der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) in Gold ausgezeichnet – unter anderem für seine ökonomische, ökologische
und soziokulturelle Qualität.
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Innenarchitektur
Elegante Wiederbelebung
Fotos: Stefan Müller-Naumann
Umbau der ehemaligen Auslegehalle des Deutschen Patent- und Markenamtes
Das Deutsche Patent- und Markenamt ist die
Zentralinstitution für den Schutz geistigen
Eigen­tums in Deutschland und hat ihren Hauptsitz in München. Die heute denkmalgeschützte Gebäudegruppe wurde 1959 von Franz Hart
und Helmuth Winkler errichtet und gilt mit
ihren roten Ziegeln und dem filigranen Stahlbetonskelett als ein herausragendes Werk der
Münchner Nachkriegsarchitektur. Sie umfasst
den blockartigen, 5-geschossigen Atriumbau an
der Zweibrückenstraße sowie das langgestreckte,
12-geschossige Hochhaus und den flachen Vorbau an der Erhardtstrasse. Dieses sechseckige
Gebäude beherbergt die Auslegehalle, die früher
öffentlich zugänglich war, damit jedermann Einsicht in die Patentanmeldungen nehmen konnte.
Mit der Digitalisierung von Patenten wurde die
bisherige Nutzung hinfällig.
Als Zwischenlösung war in den 1990er Jahren ein intern genutzter Veranstaltungsraum
installiert worden mit erheblichen baulichen
Eingriffen in den Bestand. Dadurch ging der
ehemals geschlossene, flächige Innenausbau mit
umlaufenden hölzernen Kabinetten in seiner
34
klaren, vertikalen Orientierung zur ausdrucksstarken Betonwabendecke verloren.
Um das wenig genutzte Gebäude wieder mit
Leben zu füllen, wurden die Architekten des
Büros Bembé Dellinger beauftragt, die Aus­
legehalle umzubauen. Herzstück sollte ein
großer Saal für interne und externe Veranstaltungen und Konferenzen für 500 Personen sein.
Neben der technischen Ertüchtigung durch eine
neue Lüftungs- und Beleuchtungsanlage sowie
zeitgemäße Veranstaltungstechnik wurden die
Innenarchitektur
Flucht­wege verbessert, neue Toilettenanlagen
eingebaut und der Eingangsbereich zum einladenden Foyer umgestaltet. Dabei wurden die
Grundgedanken des ursprünglichen Entwurfs
aufgegriffen: ruhige Wandflächen auf die lebendige Wabendecke konzentrieren und technische
Einbauten und Treppen hinter Wandverkleidungen verbergen.
Die ausdrucksstarke Wabendecke blieb erhalten
und erhielt eine neue Beleuchtung in Form von
flächigen Folienleuchten. Die darin verborgenen Kalt- und Warmtonleuchten können unterschiedliche Lichtszenarien erzeugen. Gleichzeitig fällt über Lichtkuppeln auch Tageslicht durch
die Folie. Analog zum ursprünglichen Entwurf
wurden die seitlichen Waben über der Galerie
wieder geschlossen. Der feinen, holzbetonten
1950-er Jahre Gestaltung des Innenraums wurde
mit Holzparkett für den Boden und geschlossenen Holzbrüstungen für die Galerie in Material
und Anmutung auf zeitgemäße Art Rechnung
getragen. Eine raumhohe Wand aus Eichenholz,
verbunden mit der Galeriebrüstung, bildet die
Saalrückwand mit integrierter Projektionsfläche und flexibel erweiterbarem Podest und verdeckt die neue Fluchttreppe ins Freie. Eine neue
Wandverkleidung aus Lichtfolie, geschützt durch
weißes Streckmetall, verbirgt die Befensterung
und die neue Lüftungsanlage. Tageslicht dringt
dabei noch ein. Diese „zweite Haut“ steht als freie
Form im Raum, bindet die beiden Galerietreppen mit ein und gibt dem Raum die für die neue
Nutzung notwendige Richtung auf die Bühne.
www.bembe-dellinger.de
35
Architektur
Multifunktionales Sommermuseum
Die ,Schaustelle‘, eine temporäre Event-Spielstätte der Pinakothek der Moderne
Temporäre Bauten sind ,in‘. Sie sind eine Begleiterscheinung unserer schnelllebigen Zeit.
Ob von Stadt zu Stadt wandernde Gourmetzelte,
Guggenheim-Labs, die temporäre Kunsthalle in
Berlin, ein Opernpavillon auf dem Marstallplatz
oder aktuell die ,Schaustelle‘ in München. Mit
ihr wird der Pinakothek der Moderne (PdM), die
im Jahr 10 nach ihrer Eröffnung bereits für ein
halbes Jahr wegen Sanierungsarbeiten geschlossen werden muss, mit einer Event-Location aus
der Patsche geholfen. Das Vier-Sparten-Haus
PdM, das ein Architektur-, Graphik-, Kunstund Design-Museum unter einem Dach vereinigt, wird diesen temporären Bau gemeinsam
zu einem möglichst transmedialen Programm
nutzen. Nach wenigen Wochen Aufbau steht die
Schaustelle nun an der Ecke Gabelsberger- und
Türkenstrasse.
J. Mayer H. Architekten, spätestens seit ihrem
,Metropol Parasol‘ in Sevilla zu ,Stararchitekten‘ avanciert, kommentieren ihren Entwurf wie
folgt: „Die Schaustelle basiert auf einem räumlichen Konzept, das im unteren Bereich einen geschlossenen flexiblen Raum anbietet und darüber
36
Fotos: Rainer Viertlböck
Architektur
in einem offenen Raumgerüst unterschiedlichste,
sich abwechselnde Interventionen, Installationen
und Veranstaltungen ermöglicht. Mit Referenzen
zur Neuen Nationalgalerie in Berlin oder zum
Konzept des ,Fun Palace‘ von Cedric Price, einem Gebäude, das als Kulturmaschine ständig
in Veränderung war. Und natürlich auch zum
Centre Pompidou in Paris“. Ob es einen so genannten ,Stararchitekten‘ gebraucht hat, diese
Zwischenlösung zu entwerfen, sei dahingestellt.
Auch ist das Ergebnis weniger originell als praktisch, zumindest gelingt es dem Betrachter nicht,
die Architektursprache zu erkennen, die sonst
für die Bauten aus dem Hause J. Mayer H. typisch ist. Doch wer weiß, vielleicht entstehen
durch diese, aus der Not geborene Lösung eines
Sommermuseums, völlig neue Ideen für künftige
Ausstellungskonzepte.
J. Mayer H. Architekten stellen einen geschlossenen Veranstaltungsraum mit der Grundfläche
von knapp 40 x 15 Metern auf einen 30 cm dicken
Betonsockel und lassen darüber eine performative, räumliche Gestängekonstruktion in die Höhe
wachsen, mit einer Plattform auf der knapp 150
Personen Platz haben und darüber in 17 Metern
Höhe eine Art Aussichtspunkt für maximal 35
Personen. In der Halle wird es Ausstellungen,
Vorträge, Filmvorführungen, Workshops oder
Konzerte geben. Auf dem Gittergerüst wird
gefeiert, die Aussicht genossen, ausgeruht, gepicknickt - man wird sehen, was die Münchner
und die Touristen sich einfallen lassen. Architektonisch, sagt Jürgen Mayer H., habe man bewusst auf diesen ,Look‘ eines Baugerüstes gesetzt,
das während der Bauzeit im Museum auf diesen
Prozess hinweist. Man wählte ausschließlich
Elemente, die beim Bau verwendet werden und
wiederverwendet werden können: Baugerüste,
Industriecontainer, Gipskarton und transluzide
Polycarbonatplatten zur Ummantelung des Saals.
Alle Abteilungen des Vier-Sparten-Hauses werden sich die Plattform für Ungewöhnliches teilen
und den, so hofft man, lebendigen Mittelpunkt
des Kunstareals bilden. Die Maßnahme wird
gemeinsam aus Mitteln des Freistaats, der Stiftung Freunde der Pinakothek ,PIN‘ und vom
Automobilhersteller Audi finanziert. Die Kosten bleiben mit einer Höhe von 750 000 Euro
in einem vertretbaren Rahmen. Last not least
wird die Maßnahme von den Initiatoren auch
als politisches Signal verstanden, um die Realisierung des 2. Bauabschnitts der Pinakothek
der Moderne voranzutreiben, die wegen knapper
Kassen immer wieder verschoben wurde.
www.jmayerh.de
37
Meisterwerk.
Der neue Reference ID.
Durch den Einsatz hochwertiger Materialien wie
Aluminium oder veredeltem Glas ist ein außergewöhnliches Designobjekt entstanden, das seinesgleichen sucht. Zurückhaltend puristisch in der
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Baukultur
Alte Börse München
Fotos: Daniel Zwangsleitner
Inwertsetzung eines Baudenkmals
Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege,
welches die Alte Börse München in die Liste
der Baudenkmäler aufgenommen hat, vermerkt knapp: „Bankgebäude, jetzt auch Börse
München, freistehender, viergeschossiger Block
mit gerundeten Eckrisaliten, reich gegliederte
Sandsteinfassade und plastischer Dekor in neubarocken Formen, von Albert Schmidt, 1896-98,
Wiederaufbau nach Kriegszerstörung durch Jac
Lehner, 1948/49, nachqualifiziert“.
Die Geschichte und vor allem die Wiederinstandsetzung bzw. In-Wert-Setzung dieses herausragenden Bauwerks verlangt allerdings nach
einer ausführlicheren Darstellung. Der Baublock
der Alten Börse wurde nach Plänen von Albert
Schmidt für die Deutsche Bank in den Jahren
1896-1898 errichtet. An bedeutsamer Stelle im
Stadtgefüge Münchens, zwischen Lenbachplatz
und Karlsplatz, stehend, stellt der Bau ein wichtiges Beispiel des Historismus dar.
Das durch die Kolossalordnung gegliederte zweistöckige Obergeschoss entwickelt sich auf einem
beinahe quadratischen Grundriss über dem
Sockelgeschoss mit Rustikamauerwerk. Die vier
jeweils dreiachsigen Fassaden werden von markanten, abgeschrägten Eckrisaliten eingefasst.
Charakteristische Merkmale des Baus sind nicht
nur der reiche plastische Schmuck sondern auch
die heute nicht mehr hergestellten Eckkuppeln.
Die Natursteinfassade besteht aus Burgpreppacher und zum Teil Königsbacher Sandstein. Die
quadratische Innenhalle wird durch acht runde
Säulen- und vier Pfeilermonolithe aus Granit
gefasst.
Die zweigeschossige Dachzone erhielt das Gebäude erst im Zuge des Wiederaufbaus nach der
Zerstörung im Zweiten Weltkrieg .
Raupach Architekten konnten sich in einem Gutachterverfahren im Jahr 2007 mit dem Vorschlag
39
Baukultur
einer behutsamen Sanierung den ersten Preis und
somit den Auftrag für eine Generalsanierung der
Alten Börse sichern.
Der Bauzustand ließ stark zu wünschen übrig,
der gestalterische Gesamteindruck war durch
mehrere Umbau- und Abrissmaßnahmen zum
Teil zerstört oder strukturell verändert. Auch in
der Detailausführung wies der Bau erhebliche
Mängel auf. In der Planung und Durchführung
der Umbau- und Sanierungsmaßnahmen wurde
besonderer Wert auf die Wiederherstellung und
wo technisch möglich, auf die Ergänzung der
Altbausubstanz gelegt. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt
für Denkmalpflege und den zuständigen Dienststellen der Landeshauptstadt München.
Neben der Erneuerung der gesamten technischen
Ausrüstung wurden die folgenden Umbau- und
Neubaumaßnahmen vorgenommen: Abbruch
aller seit 1949 erfolgten Einbauten, Abriss und
Neubau der nach dem Krieg errichteten zweigeschossigen Dachzone, Sanierung der tragenden
Bauteile, Erneuerung des Brandschutzes, Einbau von zwei Personenaufzügen, Sanierung der
Granitsäulen und Umbau der Halle im 1. OG in
einen offenen Versammlungsraum für Vorträge,
Veranstaltungen und Konzerte, Einbau von Läden
und Gastronomie im Erdgeschoss.
40
Hervorzuheben sind dabei zum Einen die durch
die behutsame Sanierung und Umnutzung wieder erlebbar gemachte, ehemalige Kassenhalle,
welche mit ihren acht runden Säulen und den
vier Pfeilermonolithen den Glanzpunkt des Gebäudes darstellt. Zum Anderen die neu errichtete
zweigeschossige Dachzone, welche mit ihrer Metallverkleidung einen ruhigen Hintergrund für
die vier Skulpturengruppen bildet, andererseits
durch ihre großflächigen Verglasungen einen
wundervollen Blick über München bietet.
Auf sieben Vollgeschossen entstanden variable
Büro- und Geschäftsbereiche, welche mit modernster Gebäudetechnik ausgestattet sind. Die
Neukonzipierung der Innenbereiche erfüllt dabei
alle Anforderungen an zeitgemäßes und stilvolles
Arbeiten. Der Geist und Charme der Alten Börse
München konnte dabei erhalten werden. Hier
ist es gelungen, ein Baudenkmal würdevoll zu
sanieren und unter Berücksichtigung seiner eigenen Charakteristika einer zeitgemäßen Nutzung
zuzuführen. Somit kann die Alte Börse München
wieder die Rolle im innerstädtischen Gefüge spielen, welche ihr aufgrund der prominenten Lage
im Herzen Münchens zukommt.
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© aiP Gärtnerplatz GmbH & Co.KG
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Stadtentwicklung
LuxusWohnen im Bestand
Wie aus einem Heizkraftwerk ein Wohnhochhaus für höchste Ansprüche wird
Abb: aiP Gärtnerplatz GmbH & Co.KG
Abb: Léon Wohlhage Wernik
Bei einem Wettbewerb zur Neubebauung des
Geländes und zur Erschliessung des Turmes als
Wohngebäude gewann das Berliner Büro Léon,
Wohlhage, Wernik den ersten Preis. Hilde Léon,
die gemeinsam mit ihrem Büropartner Wernik
bereits etliche Projekte in der Stadt realisiert hat,
machte die Entwurfsplanung, die Ausführungsplanung wurde von der realisierenden Baufirma
übernommen. Der Bauumfang wurde immer
noch mehr erweitert, heute ist der 60 Meter
hohe Turm in ein Karree von Wohngebäuden
zu seiner Rechten integriert, zur linken schließt
sich ein U-förmiger Bürokomplex in Richtung
Corneliusstrasse an.
Der Turm, weithin sichtbar, hatte früher eine
42
© aiP Gärtnerplatz GmbH & Co.KG
Das städtisches Heizkraftwerk Müllerstrasse 7
wurde 1956 gebaut und wurde 2007 stillgelegt.
Mit Umstieg auf andere Technologien wurde
das Gelände von den Münchner Stadtwerken
verkauft, der Turm entkernt und etliche Betonflachbauten, die sich als gigantischer Komplex
mit enormer Höhe und Dichte um den Turm
scharten, wurden abgerissen.
mit bläulichem Blech verschalte Fassade. Hier
haben die Architekten nun, entsprechend den
Anforderungen für ein Luxusobjekt, eine vollverglaste Fassade mit etagenhohen Fenstern
anbringen lassen. Hilde Léon: „Bei der Fassade war es uns wichtig, dass strenge Raster
des ehemaligen Heizungsturms als Thema der
Fassade des Wohnturms aufzunehmen, allerdings mit großen Formaten, mit feinen Profilen
und eleganten Proportionen. Das war nur mit
Schiebefenstern möglich, die zudem so weit
zu öffnen sind, dass die ganze Wohnung zur
Loggia wird.“ In den untersten vier Geschossen liegt die doppelgeschossige Eingangshalle,
© Léon Wohlhage Wernik
© Léon Wohlhage Wernik
Stadtentwicklung
Das Bürogebäude auf der anderen Seite besticht
von aussen durch einen Knick in der Fassade
und seine vermeintlich tiefen Fensterlaibungen,
die sich bei genauerem Hinsehen als konkav
© aiP Gärtnerplatz GmbH & Co.KG
Alle Wohnungen werden vom Erdgeschoss des
Hochhauses aus erschlossen. Von hier gelangt
man in den Innenhof, um den sich die Wohnungen gruppieren, ein Teich, umsäumt von
Bäumen ist für die Gestaltung des Hofes (Prof.
Christiane Sörensen, Landschaftsarchitektin)
vorgesehen. Das Hofhaus hat unterschiedliche
Höhen, so entstehen Dachterrassen und ein zu
geschlossener Eindruck wird vermieden. Zum
gegenwärtigen Zeitpunkt ist der Rohbau abgeschlossen. Nun kann der Innenausbau beginnen. Mitte 2014 müsste ,The Seven‘ fertig und
beziehbar sein.
© aiP Gärtnerplatz GmbH & Co.KG
eine Kita und ein Wellnessbereich. Vom 5. bis
zum 16. Stockwerk sind Wohnungen, maximal
vier pro Etage, mal zwei, mal auch nur eine
auf einer Grundfläche von 300 m² eingeplant.
Der offene Grundriss und die mannigfaltigen
Anschlußmöglichkeiten für Strom, Wasser,
Gas, Heizung gestatten den Bewohnern eine
individuelle Raumaufteilung. In den oberen
Stockwerken bietet sich ein gigantischer Blick
über die gesamte Stadt, die Altstadt gen Norden,
und nach Süden bis in die Berge.
erweisen - was den Effekt erzeugt, dass sich die
Fassade beim Vorbeifahren je nach Blickwinkel
ständig verändert.
Ein schönes, das Viertel aufwertendes Gebäudeensemble - für die, die sich`s leisten können - oder
wie der Bayer sagt: ,Wer ko, der ko‘.
www.theseven-muenchen.de
www.leonwohlhagewernik.de
43
Immobilie des Monats
© form 3d
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Gehobenes Wohnen in Bester Lage
Sieben Wohneinheiten mit bis zu 145 m2 Wohnfläche am Perlacher Forst 44
© Martina Dvorak
Bauträger ist die Markant Wohnbau GmbH
München, die hochwertige schlüsselfertige
Wohnimmobilien in der bayrischen Landeshauptstadt und Umgebung realisiert – und dabei besonderen Wert auf die Verwendung edler
Materialien, auf bis ins Detail durchdachte Elemente und eine stilgerechte Ausstattung legt.
Auch das neue Wohnprojekt überzeugt – der
Philosophie des Unternehmens entsprechend
– mit einer besonderen Architektur sowie mit
modernen, großzügigen Grundrissen. Darüber
hinaus verfügen alle Wohnungen über Terrassen
oder Balkone, die optimalerweise nach Süd-West
ausgerichtet sind.
© Reischböck + Ostenrieder Architekten
Derzeit noch im Bau entsteht bis zum Herbst
2013 in einem der schönsten Stadtteile Münchens, in Harlaching, ein modernes, dreigeschossiges Mehrfamilienhaus für insgesamt sieben
Parteien. Das Besondere an der Lage liegt zum
einen in der Nähe zum Perlacher Forst und zum
anderen darin, dass das neue Bauprojekt in einer gewachsenen Umgebung entsteht und somit
eine gute Infrastruktur mit allem, was für den
täglichen Bedarf nötig ist, bereits vorhanden ist.
Das Außenmauerwerk besteht aus massiven
Ziegeln mit Wärmeschutz. Zugleich garantieren elegante Holtz-Alu-Fenster mit Dreischeibenverglasung für eine optimale Dämmung.
Elektrisch bedienbare Außenjalousien lassen
dabei ein bequemes Bedienen zu. Im Inneren
sorgen großzügige Raumhöhen von 2,60 Meter – im Dachgeschoss sind es teilweise über 4
Meter – für ein besonderes Gefühl von Freiheit.
Alle Wohnungen werden mit hellen Küchen ausgestattet, die auf Wunsch zum Wohnraum auch
Immobilie des Monats
offen sein können. Dabei erhalten abgeschlossene Küchen einen keramischen Bodenbelag
mit Sockelleiste, während nicht abgeschlossene
Küchen Parkettboden mit Sockelleiste aufweisen.
Ebenfalls möglich ist die Realisierung eines Kaminanschlusses in allen Wohnungen. Während in
der Diele hochwertige Designerfliesen der Firma
Porcelanosa den Boden zieren, sind alle anderen
Wohnräume mit Eichenparkett ausgestattet. Zudem sorgen edle Sanitärobjekte der Firma Duravit
beziehungsweise Laufen in den Badezimmern für
ein edles Wohlfühlambiente. Generell werden die
Bäder bzw. Duschbäder raumhoch gefliest und
ebenfalls mit einem keramischen Bodenbelag
ausgestattet.
Für die Warmwasserbereitung und Heizung
kommt eine Gas-Brennwert-Therme mit Solar-
© Martina Dvorak
© Martina Dvorak
© Martina Dvorak
© Reischböck + Ostenrieder Architekten
Anzeige
Unterstützung zum Einsatz. Eine WarmwasserFußbodenheizung mit Einzelraum-Thermostaten
ist in allen Wohnräumen vorgesehen.
Dank des Aufzuges, der aus allen Geschossen
stufenfrei begehbar ist, sind die Wohnungen auch
im Alter eine gute Wahl. Vor allem auch, weil
der Aufzug direkt in die komfortable Tiefgarage
führt, die über zwölf Einzelstellplätze und ein
elektronisches Garagentor mit Fernbedienung
verfügt.
www.markant-wohnbau.de
45
Stadtentwicklung
Von der Kaserne zum Stadtquartier
oder: Ein Sechser im Lotto – Zur Konversion der Münchner Militärflächen
Fotos: Stadt München
Noch während der Amtszeit der ehemaligen
Stadtbaurätin Christiane Thalgott fiel die Entscheidung, das enorm große Areal der ehemaligen
Kasernen innerhalb des Stadtgebiets Münchens
in Wohnquartiere umzuwandeln. „Ein Sechser
im Lotto“, nannte Christiane Thalgott diese
glückliche Wendung der Geschichte, die mit der
Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands
obsolet werdenden Kasernenflächen der Alliierten und der Bundeswehr für dringend gebrauchte
Wohnungen zu nutzen.
Auf acht ehemaligen Kasernenarealen mit insgesamt über 400 ha Fläche soll buntes multifunktionales städtisches Leben Einzug halten. Dies sei
ein bundesweit einzigartiger Transformationsprozess, war in der Ausstellung zum Thema in
der Rathausgalerie zu erfahren. In zwei Quartieren, in der Nordhaide und am Ackermannbogen
sind bereits 4.250 Wohnungen entstanden, 7.800
weitere sollen hinzukommen. Darüber hinaus
wird es die nötige Infrastruktur, wie Bildungs-,
Kultur-, Freizeit- und Wirtschafteinrichtungen
geben. Eine einmalige Chance, die nicht vertan
werden darf. Schließlich hat man aus frühe46
ren Fehlern gelernt, von Neuperlach oder vom
Hasenbergl, wo Betonburgen bzw. ghettoartige Siedlungen entstanden, die wenig mehr als
Schlafstädte waren. Die Akzeptanz in den beiden neuen Vierteln ist so groß, weil hier wirklich bürgernahe Konzepte umgesetzt wurden:
Z.B. die ,Diagonale‘ in der Nordhaide, ein quer
durch das Viertel verlaufender Fußgängerweg, an
den die gesamte Infrastruktur - Läden, Kirche,
Post, Schule - angeschlossen sind. Gen Norden
schließt sich die riesige Fläche der unter Land-
schaftsschutz stehenden in Europa einmaligen
Primärheidelandschaft an.
Die militärischen Restflächen sind ohne Zweifel
ein riesiger Zugewinn für den enormen Bedarf
an Wohnraum in München, das sich trotz der
hohen Mietpreise einem Zuzug von immer mehr
Neubürgern kaum erwehren kann. Bis gebaut
werden kann, müssen zunächst die Probleme beseitigt werden, die diese Areale mit sich bringen:
Verseuchte Böden und deren Abtragung, bzw. der
Stadtentwicklung
Abriss ehemaliger Kasernengebäude - nur wenige
der Kasernengebäude sind erhaltenswert oder stehen gar unter Denkmalschutz, wie die Jutierhalle
und die Tonnenhalle auf dem Gelände des künftigen ,Kreativquartiers‘, einem heiß diskutierten
Vorzeigeprojekt an der Dachauerstrasse. Hier
befand sich bis etwa 1920 die einstige Luitpoldkaserne. Nun soll Wohnen in enger Verknüpfung
mit Wissen, Lernen, Arbeiten, Kunst und Kultur
hier einziehen. Dies bedeutet eine echte Chance
auf ein Integration förderndes und Identität stiftendes Viertel mit eigenständigem Charakter an
der Schnittstelle zwischen Schwabing und Neuhausen/Nymphenburg. Gleich nebenan erfreuen sich die Mieter des Ackermannbogens, der
einstigen Stetten- und Waldmannskaserne, ihres
neuen Wohlfühlviertels, das gerade berühmt ist
für die hohe Akzeptanz der Bewohner. „Ideale
Lage, Nähe zu Schwabing, gute Verkehrsanbindung, direkt am Olympiapark“, das Schwärmen
nimmt kein Ende. Bereits beschlossene Sache
sind die Bebauungspläne auf dem Gelände der
ehemaligen Funkkaserne zwischen Domagkstrasse und Frankfurter Ring. Noch in diesem
Jahr wird Baubeginn sein. Hier entstehen 1.600
Wohnungen, Gewerbebauten und ein Kunsthof
unter Beibehaltung der bisher hier angesiedelten Kunstatelierts, vier Kindertagesstätten,
eine Grundschule mit Hort, ein Familien- und
Bewohnertreff, ein Studentenwohnheim, sowie
eine soziale Einrichtung für ältere Menschen. Die
teilweise denkmalgeschützten Gebäude werden
saniert und erhalten.
de bekommen. Teilweise verbleiben hier Einrichtungen der Bundeswehr und als Ausnahme wird
es auf diesem Areal keine Wohnbebauung geben.
Etwas weiter im Norden schliesst sich die ehemalige Bayernkaserne an. Sie lag zwischen dem
Euro-Industriepark als südlicher und der Heidemannstrasse als nördlicher Begrenzung. Dieses
Gebiet mit seinen ca. 48 ha ist neben dem nichtmilitärischen Freiham das größte neue Siedlungsgebiet der Stadt. Es wird noch geplant, etwa bis
Mitte kommenden Jahres. 2017 sollen die Bauarbeiten für etwa 3.000 Wohnungen beginnen.
Die einzige östlich der Isar gelegene Restmilitärfläche ist die einstige Prinz-Eugen-Kaserne an der
Cosimastrasse. Auf den ca. 30 ha soll auch eine
Durchmischung von Wohnen und anderen Nutzungen erreicht werden. Eine Grundschule, ein
Hort, eine Turnhalle, die Erhaltung der einstigen
Bundeswehrschwimmhalle, Kindertagesstätten
und ein Bürgerhaus sind geplant. Großzügige
Grünflächen als Parklandschaft mit Wohnclustern auf ca. 12 ha, sowie die Ansiedlung einer
ökologischen Modellsiedlung lassen aufhorchen.
Auf dem Gelände der ehemaligen PrinzRupprecht-Kaserne beidseitig der Schleißheimer Straße wird BMW sein Forschungs- und
Innovationszentrum gen Norden erweitern.
Ein Gymnasium für den Münchner Norden mit
angegliederter Sport-Elite-Schule und Gewerbe
wird sich hier ansiedeln. Einst diente das Areal
als Verpflegungsamt. Davon zeugten später auch
noch die amerikanischen Namen Alabama-Depot
und Virginia-Depot. Letzteres zählt mit seinen
wertvollen Biotopflächen ebenfalls zum städtischen Entwicklungsgebiet.
Auf dem Gelände der ehemaligen Fürst-WredeKaserne entlang der Ingolstädter Strasse im Norden wird der FC-Bayern sein neues Vereinsgelän-
Zwar werden die entstehenden Siedlungen den
Wohnbedarf Münchens immer noch nicht decken, dennoch bietet sich hier eine einmalige
Chance. Bis zum Zustandekommen der Planungen wird noch etwas Zeit vergehen, zumal
die Entscheidungsprozesse oft nicht einfach sind.
Bund, Land, Kommune, Wirtschaft und Bürgerschaft haben mitzureden. Dennoch - es bleibt ein
,Sechser im Lotto‘, den die aktuelle Stadtbaurätin
Elisabeth Merk von ihrer Vorgängerin übernehmen durfte.
www.muenchen.de
47
Innenarchitektur
FORM FOLLOWS FITNESS
Der Circle Health Club - Studio für höchste Ansprüche
Fitness im Jahr 2222: Ein großer Raum. Lichtdurchflutet. Alles ist in cooles weiß getaucht,
kreisrunde Lichtinseln heben einzelne Bereiche
hervor. Ruhige, gedämpfte Musik erzeugt eine
beruhigende Stimmung. Skulpturale, geschwungene Sitzelemente laden ein, Platz zu nehmen.
Eine gepflegte weibliche Erscheinung in weißer
Overall-Uniform empfängt die Gäste.
Dieses futurische Szenario ist das des CircleHealth-Clubs am Rande der Parkstadt Schwabing.
In der Domagkstrasse 12, auf einer Etage eines
neuen Bürogebäudes, lädt dieses edle Ambiente
mit weiß lackierten High-End Fitnessgeräten zum
Trainieren ein.
Höchste Effizenz ist eines der Grundprinzipien
auf denen das Trainingskonzept des Geräte-Herstellers aufbaut. Jeder Gast erhält eine Chipkarte, auf der die trainingsrelevanten persönlichen
Daten gespeichert sind. Die Maschinen müssen
nicht von Hand eingestellt werden, sondern sind
vollelektronisch durch die Chipdaten steuerbar.
Die Trainingseinheiten Kraft-/Ausdauer-, Cardio
oder Vibrationstraining sind auf drei kreisrunden
48
Fotos: Johannes Seyerlein
Innenarchitektur
Inseln zu absolvieren. Keine Einheit dauert länger
als ca. 17 Minuten. Es ist also gut möglich, in einer
Arbeitspause hier mal kurz zu trainieren. Zwei
Besuche in 10 Tagen bringen bereits das optimale
Ergebnis. Das Prinzip ist einfach zu verstehen
und zu bedienen, sehr effektiv und zeitsparend.
Keine laute Musik stört, keine Bildschirme lenken
vom Training ab. Das neue Konzept basiert nicht
auf Wellness, sondern stellt den Work Out mit den
Trainingsinseln in den Vordergrund. Die architektonische Gestaltung unterstützt einerseits die
energetisierende Atmosphäre, schafft andererseits
aber auch eine reduzierte, medidative Stimmung.
Ein minimalistisches Konzept auf hohem ästhetischen Niveau, mit echtem, eingefärbtem Moos
zur natürlichen Feuchtigkeitsregulierung in den
Duschbereichen und einem Welcome-Desk als
fließende Skulptur, machen das Besondere die-
ses privaten Fitnessclubs aus. Innenarchitektin
Susanne Brückner über ihre Arbeit: „Mir war
an erster Stelle wichtig, den Menschen in den
Mittelpunkt zu stellen. Wie kann Architektur
psychologisch den individuellen Trainingserfolg
positiv beeinflussen? Susanne Brückner schafft
dies, zusätzlich zu dem Ambiente durch ein ausgeklügeltes Farb- und Lichtkonzept. ‚Reduce to
the best’ lautet die Maxime, der ihr Gestaltungskonzept Folge leistet.
www.bruecknerarchitekten.de
49
inneneinrichtung
Bergkulisse vorm Schlafzimmerfenster
Das Panorama-Loft – geschaffen für offene Lebensräume
Das Panorama-Loft, das vorwiegend als Ferienund Rückzugswohnung genutzt wird, liegt in
einem Haus am Hang und ermöglicht eine atemberaubende Aussicht auf die Landschaft. Auf
einer Fläche von 150m2 treffen harte und kompromisslose Kanten auf die fließende Landschaft.
Bewusst wurde auf diesen harten Kontrast gesetzt, um eine Trennung zwischen dem Innenund Außenbereich zu erreichen. Durch die hinterleuchteten Flächen erhält man ein stimmungsvolles Licht, das den Raum indirekt beleuchtet
und die dynamische Flächen zudem extra betont.
Die Spiegelflächen sorgen für eine emotionale
Ebene zwischen Landschaft und Loft, so dass die
Bewohner durch das Spiegeln der Landschaft das
Gefühl erhalten, „in der Landschaft zu wohnen“.
Dieser Punkt war dem Eigentümer, der ein großer
Naturliebhaber ist, besonders wichtig.
Das komplette Design wurde vom Architekturund Innenarchitekturbüro public.room Team
konzipiert, das bei der Entwicklung auf jedes noch
so kleine Detail achtete. So sind die Vasen und
Deckenleuchten, die mit ihren spiegelnden und
polygonalen Flächen harmonisch und stilsicher
50
in das Konzept einfließen, passend zum Projekt
designt und entwickelt. Sämtliche ausgesuchten
Materialien sind der Landschaft angepasst und
schlicht gehalten. Ein Beispiel hierfür ist der
Sichtbeton, der eine lebende und organische
Struktur aufweist, die der Landschaft ähnelt.
Dabei wurde der Sichtbeton in seiner Rein­form
gelassen und mittels Diamantschleifer poliert, um
einen samtigen „Touch“ zu erhalten. Das eigens
für dieses Projekt konzipierte Bett ist mit Latten-
Visualisierungen: public.room
hölzern aus der heimischen Umgebung verkleidet.
Der aus dem eigenen Hause stammende Relax
Stuhl Horizon integriert sich mit seinen orga­
nischen Flächen und harten Kanten harmonisch
in das Konzept. Auf diese Weise ist im Einklang
mit der Natur eine Loftwohnung entstanden, die
dank moderner Formen und Materialien eine
besondere Zeitlosigkeit aufweist.
www.public-room.com
Cube-magazin 1/1 15.10.12 12:26 Seite 1
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© Seehotel Überfahrt
Gastronomie
Hohe Kochkunst im passenden Ambiente
Genusswerkstatt im Seehotel Überfahrt
Fotos: Seehotel Überfahrt, No Limit Fotodesign
Zur kulinarischen Begegnungsstätte wird der
quadratische Glaskubus an der Südflanke des
Hotelkomplexes, der in die Grünanlage des Hotels eingebunden ist. Bereits bei der Ankunft
wird die Verwendung von authentischen Rohstoffen erlebbar. So werden die Eleven an einem
runden Stehtisch vor dem Eingang der Genusswerkstatt empfangen, dessen Platte aus einem
alten Mühlstein gefertigt wurde. Umgeben von
robusten und natürlichen Materialien wie Stein,
Holz und Marmor in edler Verarbeitung, lässt es
sich hier mit allen Sinnen kochen und genießen.
Als Hommage an die Weissach ziert die Raummitte eine fast fünf Meter lange Tafel aus massivem Jura-Marmor, in deren Längsachse ein
52
© Seehotel Überfahrt
In Zusammenarbeit mit dem Spitzenkoch Christian Jürgens eröffnete die Althoff Hotel Kollektion im Oktober 2011 die Kochschule „Genusswerkstatt“. In einer modernen, harmonischen
Architektur untergebracht, versteht sie sich als
Verschmelzung von Spitzenkulinarik und der
facettenreichen lokalen Kultur des Tegernseer
Tals.
abstrahierter Bachlauf integriert wurde. Das
Plätschern des Wassers zwischen den Flusskieseln wirkt auf die Sinne ebenso anregend
wie die Flussgräser und Mooskissen, von denen
der Wasserlauf gesäumt wird. An dieser inspi-
rierenden Stelle werden Beginn und Ende jedes
Kochkurses zelebriert.
Zwei-Sternekoch Christian Jürgens und Küchendirektor Walter Leufen zeigen, wie au-
© No Limit Fotodesign
©Hier steht ein Fotocredit
Gastronomie
thentische Zutaten zu einem geschmackvollen
Kunstwerk für Augen und Gaumen kombiniert
werden. Dabei kommen in den Kochkursen und
-demonstrationen ausschließlich hochwertige,
regionale Rohstoffe zum Einsatz.
Ausstatter der Genusswerkstatt ist Gaggenau.
Der Hersteller exklusiver Hausgeräte steht für
einfache Handhabung mit intuitiver Bedienführung, eine klare Formensprache kombiniert
mit perfekter Funktionalität. Edle und dabei
robuste Oberflächen, klare Blenden und härtestes Material verkörpern sowohl die hohe
© No Limit Fotodesign
© No Limit Fotodesign
Zwei-Sternekoch Christian Jürgens
Funktionalität als auch das Gaggenau typische
stilvolle Design. Die Materialität, Hochwertigkeit und das Design der exklusiven Hausgeräte
harmonieren in der Kochschule vollkommen
mit dem architektonischen Konzept und dem
Anspruch des Sternekochs. „Leistungsfähigkeit
und Perfektion lautet das Credo, auf das sich
die Partnerschaft zwischen Christian Jürgens
und uns begründet“, erläutert Peter Bruns, Geschäftsführer von Gaggenau.
Eins:33 sowie die in der Region um den Tegernsee ansässige Möbelwerkstätte DEML. In enger
Zusammenarbeit wurden zwischen Architekt
und Christian Jürgens während der Planung
alle Kochabläufe genau berücksichtigt und gestalterisch in der Architektur aufgegriffen. Dabei verleihen vor allem originäre Materialien,
handwerkliche Details und moderne Ausstattung mit hoher Funktionalität der Genusswerkstatt ihre ganz besondere Ausdruckskraft.
Verantwortlich für Konzeption und Umsetzung
der Genusswerkstatt sind das Architekturbüro
www.gaggenau.com
www.seehotel-ueberfahrt.com
53
Architektur
«Mit Kunst grillieren.»
dEsIGN
a N dR E as R EICH l I N
pat EN t I ERt
W W W. F E U E R R I NG.C H
54
Garten und Landschaft
Klar und reduziert
Fotos: Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten
Ein Garten als Sinfonie aus Grün, Farbenpracht und Wasser
Die neoklassizistische Villa Krantz liegt an der
Prinzregentenstrasse und wurde 1924 errichtet. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg
wurde sie 1980 wieder aufgebaut und erweitert.
Das Anwesen dient heute als Firmensitz. Das
Münchener Büro Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten wurde beauftragt, den Garten als
repräsentativen Außenraum des Gebäudes neu
zu gestalten. Klare Linien und eine reduzierte
Formensprache dominieren den Entwurf der
Gartenanlage, die durch die „wilde Natur“ - vor
allem den Baumbestand des unmittelbar benachbarten Prinzregentenbades - eingefasst wird.
Der Villengarten wird in drei Bereiche unterteilt:
der Haupteingangsbereich, das Parterre und die
geneigte Rasenfläche mit einer Wassertreppe. Der
östlich der Villa liegende Haupteingangsbereich
wird von einer überformten Buchsbaumlandschaft und von prächtigen Rhododendronbüschen gesäumt. Diese klassischen Gehölze betonen dezent den herrschaftlichen Charakter der
Villa. Rechts und links der Terrasse bilden die
sogenannten Parterres den zweiten Bereich des
Gartens. Hier sind die Pflanzflächen von niedri-
gen Buchsbaumhecken eingefasst und schaffen
den ruhigen Rahmen für die farbenfrohe und
jährlich wechselnde Sommerbepflanzung. Der
dritte und größte Bereich ist die ansteigende Rasenfläche mit der Wassertreppe aus schwarzem
Kalkstein mit grünen Wasseradern. Sie fällt in
Richtung Villa leicht ab und wird umrahmt von
einer Einfassung aus hellen Kalksteinblöcken.
Als immer wiederkehrendes Element säumen als
Kugeln geschnittene Buchsbäume die Wassertreppe. In deren Flucht, am Ende der Blickachse
liegt das Heckensofa, ein mit Efeu bewachsenes
Kunstwerk von Daniel Spoerri.
Die Grenze des Gartens bilden drei geschnittene,
in der Höhe gestaffelte Hecken mit verschiedenen
Farben und Blattstrukturen. Diese dreistufige
Hecke zeichnet klar das quer liegende Rechteck
55
Garten und Landschaft
nach. Die Buchshecke ist die niedrigste Hecke
gefolgt von der höheren immergrünen Eibenhecke. Die Buchenhecke bildet als höchste Hecke
den Abschluss. Das ansteigende Gelände wird
durch Stützmauern abgefangen. Die geneigte Rasenfläche, die Höhenstaffelung der Hecken und
das Wasserbecken erzeugen eine Verfremdung
der Perspektive.
Der Entwurf nimmt die klassischen Gartenelemente wie das Parterre, geschnittene Gehölze
und Wasserspiele auf und fügt sie neu zu einem
stimmigen Gesamtbild zusammen. Die an die
Terrasse angrenzende, klare Parterregestaltung
und die Parkanlage des Prinzregentenbads als
Kulisse verstärken den neoklassizistischen Eindruck des Gebäudes. Die reduzierte aber qualitätsvolle Materialauswahl wie Naturstein und
56
Bronze unterstützt den repräsentativen Charakter dieses herrschaftlichen Gartens. Insgesamt
ergänzen sich Stein und Pflanze zu einer Sinfonie
aus frischem Grün, sommerlicher Farbenpracht
und kühlem Nass.
Gebäudefassade und Gartenelemente stehen
einerseits in engem Bezug zueinander: „Natur“
erscheint im Mantel expliziter Kultivierung, in
symmetrischer, „gezähmter“ Form, die einen architektonischen grünen Raum erschafft. Sogar
ein Element aus dem Innenraum, das Sofa, wird
in diesem Kontext zitiert. Andererseits stellt der
Garten mit seiner großzügigen Leere und Reduziertheit einen Kontrast zur Kompaktheit und
architektonischen Präsenz des Gebäudes dar.
www.rainerschmidt.com
So kann der Sommer kommen.
Gestalten Sie sich den schönsten Sommer des Jahres: Sonnensegel aLa mit eckcouch SaBI,
Tisch SUnSeT und Pouf SHeLL (alles von Paola Lenti). www . boehmler . de , Tel . 089 21 36 0
© Fischer Möbel
Garten und
Architektur
Landschaft
Wohnzimmer goes outdoor
Im Sommer sind Balkon, Garten und Terrasse die
beliebtesten Aufenthaltsorte im eigenen Zuhause.
Was in südlicheren Ländern längst zum Alltag
gehört, setzt sich immer mehr auch in unseren
Breitengraden durch – das Wohnen und Leben im
Freien. Grillabende mit Freunden, das entspannte Sonntagsfamilienfrühstück oder der ruhige
Nachmittag mit Buch finden 2013 einen besonders schönen Rahmen: Die weißen Plastikmöbel
werden endgültig verdrängt, an ihrer Stelle ziehen
gartentaugliche Wohnzimmermöbel und Accessoires ein, die Grenzen zwischen drinnen und
draußen sind fließend. Gefragt sind Natürlichkeit
und Qualität, die Orientierung des Designs an der
Natur setzt sich auch im Sommer 2013 fort. Sofas
schaffen auf Balkonen und Terrassen trendige
Lounge-Atmosphäre, ergänzt wird das Outdoor
Wohnzimmer durch wetterfeste Teppiche und
Gemälde, Regale für die Außenwände, Accessoires in Knallfarben und filigrane Kleinmöbel
im Retro-Look: Ein großes Comeback feiert in
diesem Sommer der Spaghetti Stuhl.
Angesagt sind Outdoormöbel in modernen Formen und edlen Materialien, gartentauglich und
58
© Fischer Möbel
Das sind die Trends für Garten, Balkon und Terrasse Als dynamische Sitzlandschaften können sie
immer neu zusammen gestellt werden und
passen sich so jedem Bedürfnis an. Der Trend
geht weg von durchgehenden, voluminösen Rückenlehnen und Beinen hin zu mehr Lässigkeit
und Luftigkeit. Da darf auch ein vergessen geglaubter Klassiker nicht fehlen: Der Spaghetti
© Tribú
bevorzugt im Retro-Style: Lässige Lounge-Sofas
laden zum entspannten Verweilen ein und betonen den fließenden Übergang zwischen drinnen
und draußen, Garten und Balkon avancieren
zum trendigen Outdoor Wohnbereich mit Clubfeeling. Die Modelle kommen unter anderem im
aufwändig von Hand gefertigten Polyrattan-Geflecht daher, zum Teil in kubischen Formen, tief,
bequem und elegant. Im Gegensatz zu Möbeln
aus Natur-Rattan sind sie witterungsunabhängig,
Regen, starke Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen können den Sesseln und Sofas
nichts anhaben. Verschmutzungen lassen sich
leicht mit einem Tuch entfernen. Die Möbel nehmen keine Feuchtigkeit auf, sind also auch nach
einem kurzen Sommergewitter blitzschnell wieder trocken und einsatzbereit. Damit fügen sie
sich perfekt ein in das mitteleuropäische Klima
und überstehen auch den Winter problemlos im
Freien. Auch die Bezüge der Modelle lassen sich
optisch und haptisch kaum noch von typischen
Interior-Stoffen unterscheiden.
© Tribú
© Max Leonhard
Garten und Landschaft
Stuhl der 50er und 60er Jahre, ein Symbol der
Leichtigkeit und guten Laune, feiert 2013 sein
Comeback und verbreitet sein typisches, leicht
schwingendes Sitzgefühl auf Balkonen und Terrassen. Dank neuer Materialien ist der Klassiker
heute auch weitaus bequemer und strapazierfähiger geworden.
Gemälde bereichern 2013 die Gestaltungsmöglichkeiten von Außenwänden und Räumen im
Outdoor- Bereich um eine neue Facette: Auf
59
© Glatz
Garten und Landschaft
Dralon Segel gemalt und dank einer speziellen Silikonrezeptur sind sie
absolut unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen und können so
Kälte, Regen, UV-Strahlung und Hitze trotzen. Schmutz auf der Oberfläche lässt sich problemlos abwaschen. Der Größe der Kunstwerke sind
keine Grenzen gesetzt.
system - terrasse - module
Profitieren sie von unseren besonderen Konditionen
bei der Planung ihrer holzterrasse im herbst und Winter
Der Wohnzimmereffekt von Balkon und Terrasse lässt sich zusätzlich
verstärken durch wetterfeste Teppiche. Sie werten jede Sitzgruppe im Freien
optisch auf, wirken temperaturregulierend – so können auch Kinderfüße
an kälteren Tagen barfuß bleiben – und sind leicht und hygienisch zu
reinigen. Teppiche für den Außenbereich gibt es in vielen Größen und
Optiken. Hersteller bieten für das perfekte Sommerwohnzimmer im
Freien außerdem Indoor-typische Leuchten, Kissen und Kleinmöbel an.
Die Trendfarben 2013 sind weiß, beige und braun, hinzu kommt blau,
passend zum stetig beliebten maritimen Look. Als Hingucker werden
Akzente in Knallfarben gesetzt: von bunten Kissen, über Accessoires bis
hin zum Gartengrill. Immer mehr Frauen entdecken ihre Leidenschaft
fürs Grillen, so ändert sich nicht nur der Look sondern auch die Funktionalität des Gerätes. In bunten Trendfarben avancieren sie immer mehr zu
Grill-Centern mit integrierten Aufbewahrungsmodulen für Lebensmittel
bis hin zum Popcorn-Maker.
daiserstrasse 18
d-81371 münchen
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www.dieholzterrasse.de
60
Moderne trifft Natur, Naturstein trifft Designermöbel: Regentanks kommen in edler Steinoptik daher, die Wege durch den Garten zur Terrasse
werden vorwiegend aus Natursteinen geschaffen. Dabei wird Materialien
aus europäischen Steinbrüchen der Vorzug gegeben vor Importen aus
Asien. Auch bei der Gartenbepflanzung sind heimische Gewächse stark
auf dem Vormarsch.
Haustechnik
Metamorphose in die Moderne
Fotos: Solarlux
Glas-Faltwand mit maximaler Öffnung Am Rande des Ruhrgebiets ist eine Umwandlung
eines 60er Jahre Herrenhauses in die Moderne
mehr als gelungen. Verantwortlich für die geglückte Metamorphose des Privathauses ist die
architektonische Inszenierung des Außenraums:
Der vor der Fensterfront liegende Raum wurde
großflächig gestaltet, damit die Glas-Faltwand in
Ganzglasoptik ihre optische Wirkung ganz und
gar entfalten kann.
Das beauftragte Architekturbüro bewies bei Entwurf und Realisierung des Umbaus durch die
Kombination von Konzept, Produktauswahl und
einer strengen, von Geometrie geprägten Formensprache, dass die Umwandlung postmoderner
Gebäude und die Anforderungen an eine zeitgemäße Energieeffizienz durchaus realisierbar sind.
Gleichzeitig galt es, ein offenes Raumkonzept zu
realisieren, das alle Anforderungen an modernes
und flexibles Wohnen erfüllt. So entwickelte sich
die Idee einer offenen Erweiterung des Wohn- und
Essbereiches zum parkähnlichen Garten.
Die Wahl fiel auf zwei Glas-Faltwände des Systems SL 82, die heute ermöglichen, die gesamte
mit zwei Designpreisen ausgezeichnet: dem iF
product design award und dem red dot product
design award. Durch die Transparenz der SL 82
erhält das Gebäude eine spürbare Leichtigkeit
und edle Gesamtoptik.
Mit einer dreifachen Verglasung ausgestattet,
erzielt sie einen U-Wert von 1,2 und sorgt damit
für einen zeitgemäß hohen Wärmeschutz, der
die Anforderungen der neuesten Energieeinsparverordnung erfüllt. Besonders effektiven Schutz
gegen Wind und Regen bieten Dichtungen, die
nicht nur – wie bei den meisten Herstellern üblich – in zwei, sondern gleich in drei Ebenen
verlaufen.
Südfassade mit einer Breite von 10,36 Metern
variabel und großzügig zu öffnen. Die wärmegedämmte Verglasung vom Premiumanbieter Solarlux hat an der Außenseite eine flächenbündige
Ganzglasoptik und erfüllt höchste Ansprüche
der Bauherren an Funktionalität und Optik.
Im Jahr 2010 wurde die Glas-Faltwand gleich
Bei schönem Wetter gleiten die Elemente dank
der hochwertigen Edelstahl-Laufwagen und Führungsschienen spielend leicht zur Seite, das Flügelpaket parkt unauffällig an der Wand. Geöffnet
bilden Innen- und Außenraum so eine fließende
Einheit. Auf Wunsch können die Bodenschienen
barrierefrei in den Boden integriert werden, um
Stolperschwellen zu vermeiden.
www.solarlux.de
61
Inneneinrichtung
Radius I Garderobe
Letterman III-Briefkasten
Innovatives Design wird belohnt
Preisregen bei Radius Design
Die innovativen Ideen und Designs von Radius
Design wurden gerade mehrfach prämiert. Vier
Produkte aus den Kollektionen von Radius Design wurden vom Rat für Formgebung mit einem
Award ausgezeichnet: die LED-Leuchte Absolut
Circle , das Radius One Regal sowie der Brief­
kasten Letterman III erhielten den Interior Innovation Award. Die Radius I Garderobe erhielt sogar
das Label Interior Innovation Award Selection
2013. Dieser Award gilt als einer der renommiertesten Designpreise in der Einrichtungsbranche
weltweit und steht für innovative Spitzenleistung.
Die Leuchte Absolut Circle, die sich unter den
ausgezeichneten Produkten von Radius Design
befindet, ist die energieeffiziente Lösung für Räume, in denen Licht eine permanente Rolle spielt.
Besonders in Fluren oder Treppen­häusern spendet
die Absolut Circle LED-Leuchte ein indirektes,
angenehmes warm-weißes Licht. Die Wand- und
Deckenleuchte verbindet Design mit Energie­
effizienz und sorgt für ein ganz neues Licht­
erlebnis. Das Modell zeichnet sich durch einen
hohen Anspruch an Qualität, Verarbeitung und
Form aus. Das schlanke Design, aus gepulvertem
62
Stahl gefertigt und mit einem Lichtring versehen,
unterstreicht die schlichte Eleganz. Die Leuchte
Absolut Circle überzeugt auch durch seine an­
genehme Größe: Mit einem Durchmesser von
33 cm und einer Tiefe von 13 cm passt sich die
Leuchte jeder Raumsituation optimal an. In der
angebotenen Farbauswahl findet sich eine große
Vielfalt; Absolut Circle ist in den Farben Silber,
Orange, Grün, Weiß und Schwarz erhältlich.
Absolut Circle - Wand- und Deckenleuchte
Auch das mit einem Award ausgezeichnete Radius
One Regal ermöglicht eine ganz neue Perspektive
in der Raumgestaltung, da es grenzenlos und offen
in der individuellen Gestaltung ist. Die variablen
Flächen in unterschiedlichen Höhen und Tiefen
sorgen für besondere Akzentsetzung und Platzierung individueller Objekte. Zeitloses und puris­
tisches Design sorgt für einen vielseitigen Einsatz
und ist offen für alle Themengebiete. Daher lässt
es sich in vielen Räumen einzigartig integrieren
und ist zu jeder Zeit aufnahmebereit. Vertikal
oder horizontal, in beiden Richtungen lässt sich
das Radius One Regal einsetzen. Das Material
besteht aus Stahl und ist in den Farben Orange,
Grün, Silber, Weiß und Schwarz erhältlich.
Inneneinrichtung
schon eingetroffen ist. Die aufklappbare Front
ermöglicht eine ergonomische Entleerung. Individuell wird der Design-Briefkasten für seinen
jeweiligen Besitzer beschriftet und macht ihn
zu einem ganz persönlichen Unikat.
Radius One Regal
Ein völlig neues und innovatives Design bietet auch der Design Briefkasten Letterman III.
Durch seine Glasfront - in schwarz oder weiß
- mit Gehäuse aus Edelstahl scheint der Letter­
man III zu schweben. Die Kombination aus
Edelstahlkörper und Glasfront ergibt ein harmonisches Bild. Der Sichtspalt an der Front des
Briefkastens lässt einfach erkennen ob die Post
Eine besondere Auszeichnung erhielt die Radius I
Garderobe in der neuen Kategorie Selection im
Rahmen des Interior Innovation Awards 2013,
bei der das Produkt von Radius Design für seine besondere Designqualität geehrt wurde. Das
Topmodel unter den Garderoben: schlank und
feingliedrig, dabei belastbar, elegant und ästhetisch – so stellt sich die Radius I dar.
Die schmale
und freistehende Radius I Stand­garderobe bietet
viel Platz und schafft Stauraum. Bis zu 30 Jacken
und Mäntel können mit Kleiderbügeln an die
Standgarderobe gehängt oder einfach abgelegt
werden. Radius I ist maximal bis zu 80 kg belastbar und lässt sich einfach und schnell aufbauen.
Ideal als Hauptgarderobe oder auch als schnell
zu platzierende Gästegarderobe.
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Ein Sofa als Multitasker
Roro von brühl
Das grazile Zweier-Sofa roro-medium von brühl
entfaltet mit zwei Drehsitzen und virtuosen
Relaxfunktionen elementare Leichtigkeit ohnegleichen. Flexible Variabilität bietet auch das
roro-Interior aus zwei Ledersofas mit Ecktisch:
Beide Außensitze lassen sich in komfortable
Loungelagen vordrehen. In seiner klaren Ästhetik ist es ein Relaxlager für zwei. Individualität unterstützen beide separat zu justierenden
Rücken- und Kopfteile.
Minimalismus und geniale Beweglichkeit: Die
vielseitigen roro-medium-Sofas verändern im
Handumdrehen ihre Form: vom Sitzen über
das Loungen bis zum Liegen. Angenehm fest
gepolstert und mit abziehbarem Stoff oder Leder
bezogen und mit einem filigranen Untergestell
aus vierkantigem Stahl ausgestattet. Als variable
U-Lösung präsentiert roro-medium die Lagerstätte aus zweisitzigem Sofaelement an Longchairs
links und rechts mit verschiebbaren Seitenteilen.
Eingeklappt in der Ausgangsposition, lassen sich
die Rückenlehnen aufstellen, so dass HochlehnSofas entstehen. Separat absenkbar verfügen die
Rückenlehnen über Kopfteile mit Neigefunktion.
Ebenso funktioniert roro small, bei dem ein
Tischmodul das minimalistische roro-Ensemble
schwebend leicht verbindet und aus dem Longchair ,mit verschiebbarem Seitenteil links und
Sofaelement mit vorschwenkbarem Drehsitz
rechts, einen Multitasker in edlem Leder macht.
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© Rimadesio
© Rimadesio
inneneinrichtung
Innentüre MOON
GroSSer Auftritt beim Eintritt Türen trennen Räume voneinander, ordnen
Wohnbereiche ein und sorgen für einzelne
Rückzugsmöglichkeiten. Doch neben ihren pragmatischen Eigenschaften können sie noch viel
mehr bieten – wie jetzt auch der erste deutsche
Rimadesio-Showroom in Deutschland beweist.
Auf knapp 160 m2 werden im Münchener Süden
seit Februar 2012 die aktuellsten Produkte des
italienischen Premium-Herstellers präsentiert.
Nach Showrooms in Italien, Madrid, Barcelona,
Bilbao, Wien, Warschau, Istanbul, Beirut, Hongkong, Sao Paolo, Brasilia und Peking ist München
nun die 15. Adresse, die von Innentüren, Schiebetüren über begehbare Kleiderschränke bis hin
zu Möbel das ganze Spektrum präsentiert. Was
die Produkte von Rimasio auszeichnen, ist ihre
maximale gestalterische Vielfältigkeit, die immer nach Maß angefertigt und an jede Situation
perfekt angepasst wird.
Besonderen Wert wird in dem 1956 gegründeten
Unternehmen auf eine permanente Forschung
in den Bereichen Technik und Stil für eine sich
ständig weiterentwickelnde Kollektion gelegt, deren grundlegendes Merkmal Innovation ist. An-
Fotos: Rimadesio, Franziska Hasse
© Franziska Hasse
Erster Rimadesio-Showroom in Deutschland
Showroom Rimadesio München
spruchsvolle Einbausysteme, entworfen, um mehr
Service zu bieten, bei gleichzeitigem Bekenntnis
zu den Werten Einfachheit und Natürlichkeit.
Neben Glas, das schon immer das Hauptmaterial in der ästhetischen und technologischen
Forschung von Rimadesio war, ist Aluminium
das Material, das die Kreativität von Rimadesio
symbolisiert. Sämtliche Bearbeitungsphasen der
beiden Hauptmaterialien der Kollektion erfolgen
firmenintern, um höchste Qualität in der Herstellung und ein immer breiter gefächertes Angebot
an exklusiven Lösungen bieten zu können.
www.rimadesio-muenchen.de
65
Inneneinrichtung
Kelim, Hossein Rezvani, 400.000 Knoten/m2, persische Hochlandwolle mit Naturseide
Kunst für den Boden
Bakhtiar lightgrey, Hossein Rezvani,
400.000 Knoten/m2, persische, Hochlandwolle
mit Naturseide
Fotos: Hossein Rezvani
Handgeknüpfte Teppiche in zeitgenössischem Design Im Jahr 2009 kam Hossein Rezvani, der mit der
Kultur der Perserteppiche aufgewachsen ist, auf
die Idee, einen Perserteppich für das 21. Jahrhundert zu entwerfen. Dabei lautet das oberste
Gebot, bei der Qualität der Materialien und des
Handwerks keine Kompromisse zu machen. „Ich
möchte keine Massenware fertigen, sondern einmalig schöne Teppiche, die über Generationen
weitervererbt werden können,“ so der mehrfach
international ausgezeichnete Designer.
Hossein Rezvani Luxury Design Carpets ist die
einzige Teppichmarke weltweit, die zeitgenössische Teppiche aus dem Iran mit bis zu 1 Million
Knoten pro m2 anbietet. Bei der Herstellung seiner
Teppiche legt er großen Wert darauf, klassische
Handwerkskunst neu zu interpretieren und mit
zeitgenössischem Design zu verbinden.
In München sind die einzigartigen Teppiche
exklusiv bei Heike Mänz Teppichkunst am
Maximiliansplatz erhältlich. „Mein Anspruch
ist es, hochwertige, handgeknüpfte, zeitgenössische Teppiche jenseits des gängigen DesignMainstreams anzubieten. Dabei spielen Quali66
Bakhtiar grey, Hossein Rezvani, 400.000 Knoten/m2, persische Hochlandwolle mit Naturseide
tät und Nachhaltigkeit ein ganz maßgebliches
Kriterium“, so Heike Mänz.
Die Teppiche werden ausschließlich mit den
besten Rohmaterialien, persische Kork- und
Hochlandwolle sowie reine Naturseide und
-farben, hergestellt. Auf eine maschinelle oder
chemische Behandlung wird verzichtet, so dass
die außergewöhnliche Charakteristik dieser
hochwertigen Naturmaterialien erhalten bleibt.
Neu im Sortiment von Heike Mänz Teppichkunst
sind die Kelims von Edelgrund, die mit einem
kunstvollen Zusammenspiel von Farben, Materialien und Muster beeindrucken.
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Mit unserem einzigartig umfangreichem Sortiment, einem Showroom von über 2.000 m2 und der
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Innenausstattung
Naturholz für den Boden
Fotos: Hain
Manufaktur präsentiert eine große Auswahl an geölten Landhausdielen
Seit 2012 ist die Manufaktur des Naturholzspe­
zialisten Hain auch in München mit einem eigenen Showroom vertreten. So wird in bester,
zentrumsnaher Lage in der Ottostraße 1 auf rund
300 m2 Ausstellungsfläche ein exklusives Sortiment an geölten Landhausdielen präsentiert.
Dabei wecken im Erdgeschoss vier ausgefallene
Böden – darunter auch die raumlangen XXL Dielen „Castello“ – die Lust auf neue Designs. Dank
großflächiger Präsentation können sich Interior
Designer und Architekten von der besonderen
Wirkung im Raum für ihre Planungen anregen
lassen, während im Untergeschoss rund drei Meter große Bodenflächen das gesamte Sortiment
des Spezialanbieters zeigen.
„Planung, Beratung, Verkauf, Verlegung und
Pflege: Bei uns kommt alles aus einer Hand“,
betont Geschäftsführerin Susanne Hain. Die
kurzen Kommunikationswege zwischen der eigenen Produktion, den Beratern und dem Kunden
ermöglichen individuelle, maßgeschneiderte Lösungen. „Es gibt gute Gründe, warum sich immer
mehr Bauherren und namhafte Architekten für
68
Hain-Böden entscheiden. Jede Landhausdiele ist
ein Unikat, die jedem Wohnambiente zu Einzigartigkeit verhilft“, ergänzt Susanne Hain.
Die Manufaktur bietet außerdem neben VorOrt-Bemusterung und auch spezielle Beratungen
für Designer und Architekten an. Ob Wohnhaus
oder Büro, Neubau oder Altbausanierung, Bou-
tique, Restaurant oder Hotel: Die Auswahl aus
fünf Holzsortierungen, sechs Oberflächenbearbeitungen, 15 Holzarten und über 35 Oberflächendesigns bietet für jeden Einsatz, jeden
Gestaltungswunsch und Einrichtungsstil den
richtigen Boden.
www.hain.de
In eigener Sache
CUBE Magazin mit Neuer Website
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Dann besuchen Sie doch ganz einfach unsere neue Website.
Hier können Sie ab sofort einzelne Artikel nachlesen oder sich
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Inneneinrichtung
Erweiterbares Regalsystem
Diagonal von Uli Budde
Der Designer Uli Budde gestaltet Möbel und
Produkte, die neu und überraschend sind, dem
Betrachter aber trotzdem vertraut und nachvollziehbar erscheinen. Sie beziehen sich auf Vertrautes und transformieren das Bekannte hin zu
neuen Lösungsansätzen und dreidimensionalen
Bildern. Seine Entwürfe beeindrucken durch ihre
intelligente Einfachheit und zurückhaltende Anwesenheit.
Mit Diagonal hat Budde ein erweiterbares Regal­
system geschaffen, welches seine Stabilität aus
den Regalböden selbst bezieht – statt von einem
Versteifungskreuz. Es besteht aus hölzernen
Seitenteilen und zwei unterschiedlichen Regal­
böden, die aus gekantetem und pulverbeschichteten Metallblech gefertigt sind. Während der
eine Boden einfach und reduziert ist, zeichnet
sich der andere durch seine an drei Seiten abgekanteten Dreiecksflächen aus. Diese sorgen für
die nötige Versteifung in alle Richtungen, sodass
kein Extraelement zur Stabilisation nötig ist. Ein
komplexes Bodenelement würde ausreichen, um
ein Regal auszusteifen. Die abgekanteten Seiten­
flächen dienen zudem als praktische Buchstütze.
Durch das spielerische kombinieren von einfachen und komplexen Regalböden, kann ein
grafisches, funktionales Muster erzeugt werden.
www.ulibudde.com
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DIE MANUFAKTUR
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Innenausstattung
Neue KüchenLüftungs­technik
Bora Classic
Der Newcomer Bora wird langsam zur echten Größe: das Unternehmen
zählt mit seinen patentierten Dunstabzugssystemen, ausschließlich Downdraftsysteme, mittlerweile zu den Innovationsführern der Branche.
Die Vorteile des Bora Kochfeldabzugs – Kochen in frischer Luft, keine
störende Dunstabzugshaube für eine ganz neue Freiheit in der Küchenplanung, eine extrem geringe Geräuschentwicklung und die hochwertige
Optik – genießen so immer mehr Menschen und das Ende der Dunstabzugshaube ist noch einen Schritt näher gerückt. Bei allem Lob an das
Design, steht bei Bora Classic die Funktion und die damit verbundenen
neuen Möglichkeiten im Küchendesign im Fokus. Musste bisher um die
Dunstabzugshaube „herum“ geplant werden, verspricht der patentierte
Kochfeldabzug Bora Classic mit seinem modernen schlichten Design und
als platzsparende Lösung, pure Gestaltungsfreiheit. Der Clou: der Abzug
liegt zwischen den Kochflächen und lenkt den Dunst nach unten. Mittels
eines modernen Touchdisplays lässt sich Bora Classic intuitiv und einfach
bedienen. Der Kochfeldabzug eröffnet auf intelligente Art ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten in der Küchenplanung. Die edlen und hochwertigen
Kochfeldabzüge können sowohl flächenbündig als auch in Aufsatzmontage
in alle Arbeitsplatten eingebaut werden. Die Technik verschwindet im
Unterschrank, ohne dabei Stauraum zu reduzieren.
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71
Inneneinrichtung
Wandelbare Möbelstücke
Vom Sitzobjekt zum Aufbewahrungsmöbel oder Pflanzengefäß Die 2012 gegründete Möbelmarke methon hat
eine neue Möbelserie realisiert, die für den ganzjährigen Einsatz im Freien entwickelt wurde. Die
Objekte bieten klassisches, langlebiges Design
in Verbindung mit vielseitigen Einsatzmöglichkeiten.
Alle Objekte von methon sind als Sitzobjekte,
Aufbewahrungsmöbel und Tische sowie als
Pflanzgefäße einsetzbar. Damit lassen sich
Bereiche wie Terrassen oder Lounges in einem
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72
Inneneinrichtung
ebenso einheitlichen wie edlen Look ausstatten.
„Wir wollten robuste, wertige und ästhetische
Outdoor-Möbel, die mehr als nur einen Zweck
erfüllen, die immer wieder anders und vor allem
vielseitig genutzt werden können,“ so Gründer
und Designer Simon Bolz zum Ausgangspunkt
der Idee, aus der sich nun universelle Möbel für
drinnen und draußen entwickelt haben.
methon setzt dabei auf zeitlose, kubische Formen. Die reduzierte, puristische Gestaltung der
Objekte wirkt vor allem im Zusammenspiel mit
moderner Architektur edel, erzeugt aber auch
in Kombination mit natürlichen Materialien
und in verspielterem Ambiente reizvolle Kontraste. „Aufgrund der hohen Qualität werden
die Objekte lange im Einsatz sein. Da ist es von
Vorteil, wenn sie sich trotz ihrer Vielseitigkeit
visuell zurücknehmen“ erläutert Simon Bolz das
Design. Die Kombination unterschiedlicher Materialien und Farben ermöglicht außerdem die
einfache, individuelle Anpassung der Möbel an
die Farbwelten bestehender Außenbereiche oder
Gärten. Mit den Sitzgelegenheiten, Tischen und
Pflanzgefäßen, die als Raumteiler oder Sicht-
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schutz dienen können, lassen sich komplette
Lounges arrangieren oder Terrassen in einem
bis ins Detail einheitlichen Look ausstatten. Das
Besondere dabei: Objekte, die als Pflanzgefäß
gedient haben, können durch den Einsatz eines
passenden Deckels im Handumdrehen wieder
zum Sitz- oder Aufbewahrungsmöbel verwandelt
werden und umgekehrt. So lassen sich die Möbel
immer wieder auf andere Weise nutzen.
www.methon.de
Natural Genius_Medoc#01_Eiche
73
Kunst und Kultur
No Thought Exists Without A Sustaining Support,
1970, San Francisco Museum of Modern Art, bequest of J.D. Zellerbach, by exchange, 2009.84
© Mel Bochner
If The Color Changes (#4), 1998, Collection Lizbeth Marano © Mel Bochner
Mel Bochner. Wenn sich die Farbe ändert
Sprache als Kunst
Der aus Pennsylvania stammende Mel Bochner
gilt als einer der Begründer der Konzeptkunst,
die zu Beginn der 1960er-Jahre die Vorrangstellung der Malerei in der Kunst radikal aufbrach. Er realisierte dies unter anderem durch
die Verwendung von Sprache in seinen Arbeiten.
In der jüngeren Werkentwicklung beschäftigt
er sich zunehmend mit einer Überprüfung des
einst verschmähten Mediums, wobei ihm die
eigene konzeptuelle Bildsprache zu Erkenntnissen über die neuen Möglichkeiten der Malerei
verhilft. Die erste Einzelausstellung in Deutschland seit über 15 Jahren zeigt die Beziehungen
auf, die zwischen Bochners Verwendung von
Text und Farbe in den 1960er/70er-Jahren und
seinem durchaus malerischen Werk der vergangenen zehn Jahre bestehen. Sie umfasst verschiedene Medien, von Skulptur und Zeichnung über
Installation und Wandmalerei, bis hin zu Fotografie und Leinwandmalerei.
Bochners erste Einzelausstellung fand 1966 in
der School of Visual Arts Gallery in New York
statt. Auf Sockeln präsentierte er vier identische
Ringbücher mit je 100 Kopien von verschiedenen
74
Bild-/Textquelle: Haus der Kunst, München
oben: Event Horizon, 1998 (detail), Courtesy Peter Freeman Inc., New York © Mel Bochner
unten: Meditation on the Theorem of Pythagoras, 1972/2010, Collection of the artist © Mel Bochner
Arbeitszeichnungen und Skizzen. Diese stammten von teils befreundeten Künstlerkollegen wie
Donald Judd, Dan Flavin, Sol LeWitt, Eva Hesse und Robert Smithson sowie von einigen Wissenschaftlern, die er um Beiträge für eine Ausstellung zum Thema ‚Arbeitsstudien‘ gebeten
hatte. Da dem Veranstalter die finanziellen
Mittel fehlten, um die Arbeiten für eine angemessene Präsentation zu rahmen, fotokopierte
Bochner sie und heftete die Blätter in alphabetischer Reihenfolge in den Ringbüchern ab.
Unter dem Titel „Working Drawings and Other
Kunst und Kultur
gelmäßigkeit verwendet. In seinem Werk der
letzten Jahre tritt sogar eine Farbigkeit in den
Vordergrund, die auf höchstem Niveau mit
Sprache und Text zu konkurrieren scheint. Die
Serie der Thesaurus Paintings zeigt Aneinanderreihungen von Wörtern auf großformatigen
Leinwänden, die an eine mechanisch akkurat
ausgeführte Fleißarbeit erinnern. In knalligen
Farben gemalte Buchstaben wetteifern mit ebenso buntfarbigen Hintergründen und fordern
vom Betrachter gleichzeitiges Lesen und Betrachten.
Theory of Painting, 1970, The Museum of Modern Art, New York. Committee on Painting and Sculpture
Funds, 1997 © Mel Bochner
Visible Things on Paper Not Necessarily Meant
to Be Viewed as Art“ (1966) lud Bochner die
Ausstellungsbesucher ein, in den gesammelten
Werken zu blättern und vom passiven Betrachter zum aktiven Leser zu werden. Gleichzeitig
definierte er den Begriff ‚Autorschaft‘ neu: Obwohl er die Ausstellung als Kurator betreute,
wurde sie gleichermaßen zu seinem eigenen
Kunstwerk. Die Künstler, denen er vor der Er-
öffnung die Originale zurückgab, begrüßten
diese Idee. Allein Donald Judd war irritiert, dass
Bochner die Ausstellung als seine eigene bezeichnete. Sie gilt als erste Ausstellung der Konzeptkunst und wegweisend für ihre Entwicklung.
Es ist erstaunlich, dass Bochner als eine der
Gründerfiguren der Konzeptkunst Farbe nicht
nur sporadisch, sondern in konsequenter Re-
Ausstellungsdauer: 7. März bis 23. Juni 2013
Haus der Kunst
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Kunst und Kultur
Franz Louis Catel, Schinkel in Neapel, 1824
© Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin /
bpk, Foto: Jörg P. Anders
Eduard Gärtner, Die Bauakademie, 1868, © Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / bpk;
Foto: Jörg P. Anders
Karl Friedrich Schinkel
Architekt · Maler · Designer
Das preußische Universalgenie Karl Friedrich
Schinkel (1781–1841) wird mit dieser Ausstellung
zum ersten Mal in München gefeiert. Mehr als
300 Objekte geben einen umfangreichen Einblick
in Leben und Werk eines der bedeutendsten europäischen Architekten am Beginn der Moderne.
Doch Schinkel ist weit mehr: Er ist Stadtplaner,
Maler, Zeichner, Interieur- und Produktdesigner,
Schöpfer traumhafter Bühnendekorationen und
Visionär utopischer Bauphantasien. Gezeigt werden Originalentwürfe zu Mozarts „Zauberflöte“
und erstmals in Gegenüberstellung von Original
und Kopie sein bedeutendes Gemälde „Gotischer
Dom am Wasser“. Weiterer Höhepunkt bildet
eine Rekonstruktion des optisch-mechanischen
Schaubildes zum „Brand von Moskau“. Diese Retrospektive demonstriert, wie Schinkel eine ganze
Epoche vom Klassizismus bis zum Historismus
prägt. Die Frage nach dem Verhältnis von Geschichte und Poesie in seinem Kunstuniversum
führt als Leitfaden durch die Ausstellung: Für
Schinkel müssen beide Aspekte in Einklang
gebracht werden damit ein Bauwerk oder ein
Objekt über das „nackte Bedürfnis“ hinaus zum
Kunstwerk wird.
76
Bild-/Textquelle: Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
Karl Friedrich Schinkel, Der Brand von Moskau, 1812/1813 © Kupferstichkabinett, Staatliche Museen
zu Berlin / bpk
Die Schau ist in neun Sektionen gegliedert. Der
Besucher erhält Einblicke in Schinkels Leben,
seine Stationen und Entwicklungen, lernt seine
Familie sowie seine Weggefährten kennen. Als
Bühnenbildner beispielsweise entführte er durch
traumhafte Bildinszenierungen den Betrachter
an exotische Orte. Doch Schinkel thematisierte
ebenso tagesaktuelle Ereignisse wie das Ende
Kunst und Kultur
Karl Friedrich Schinkel, Allegorie auf Beuth, den
Pegasus reitend, 1837 © Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / bpk
Karl Friedrich Schinkel, Die Sternenhalle der Königin der Nacht. Bühnenbildentwurf zur 2. Dekoration
der Oper »Die Zauberflöte«, um 1815 © Kupferstichkabinett, Staatliche Museen zu Berlin / bpk
von Napoleons Feldzug (1812) im brennenden
Moskau. Dieses bildkräftige Ereignis inszenierte Schinkel mit seinem „Brand von Moskau“ in
einem aufwendigen perspektivischen Schaubild
mit Toneffekten und beweglichen Puppen, das
die Berliner begeistert aufnahmen. Zum ersten
Mal überhaupt wurde für diese Ausstellung das
Figurentheater mit aufwendiger Technik rekonstruiert.
Als Architekt erhielt Schinkel Aufträge für Königshaus und Staat. Seine zentralen Bauwerke
klassizistischer Architektur werden zum Vorbild
für folgende Generationen. Die 1830er Jahre bestimmen neben der Berliner Bauakademie imposante und kühne architektonische Phantasien.
Hier agiert Schinkel auf internationaler Ebene,
entwirft unter anderem ein Schloss für Otto von
Griechenland auf der Athener Akropolis oder
ein Zarenschloss auf der Krim. In Preußen gilt
er als einer der Väter der „ersten Gründerzeit“.
Tatkräftig setzte er sich für die Industrieförderung ein, wobei ihm England das Vorbild lieferte.
Seit 2009 ging der Ausstellung ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertes Projekt voraus, das den umfassenden
Schinkel Nachlass im Berliner Kupferstichkabinett mit mehr als 5.500 Werken untersucht hat.
Unter dem Titel „Das Erbe Schinkels“ wurde
es katalogisiert und unter www.smb.museum/
Ge w innspiel :
Gleich fünffach erfreuen dürfen sich die
Gewinner des CUBE-Gewinnspiels dieser
Aus­gabe. Machen Sie mit und gewinnen
Sie mit etwas Glück zwei Eintrittskarten
und einen Katalog zur Ausstellung.
Und hier unsere Gewinnspielfrage:
Wo befindet sich Schinkels umfang­
reicher Nachlass?
Carl Friedrich Ludwig Schmid, Karl Friedrich
Schinkel, 1832 © Nationalgalerie, Staatliche
Museen zu Berlin / bpk
schinkel – für jedermann zugänglich – digitalisiert. Aus diesen Ergebnissen hat das Berliner
Kupferstichkabinett in enger Zusammenarbeit
mit der Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung diese
anspruchsvolle Ausstellung realisiert.
Senden Sie uns bitte Ihre Antwort per E-mail
an [email protected] oder an CUBE,
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf. Einsendeschluss ist der 15. April 2013. Der Rechtsweg ist aus­geschlossen. Unter den richtigen
Einsendungen wird der Gewinner gelost. Der
Gewinner wird von uns schriftlich informiert
und in der kommenden Ausgabe von CUBE
bekannt gegeben.
Ausstellungsdauer: bis 12. Mai 2013
Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung
Theatinerstraße 8
80333 München
www.hypo-kunsthalle.de
77
Design
Mehr als Requisiten
Fotos: Fiction, Florian Böhm © Vitra (www.vitra.com)
In „Fiction“ werden Möbelstücke zu Akteuren
Wenn das Leben die interessantesten Geschichten schreibt, bietet unser Zuhause die Bühne
dafür. Denn hier schaffen wir einen Ort, an dem
wir ganz wir selbst sein können. Wir planen unsere Räume, suchen Möbel aus und arrangieren
sie auf persönliche Art und Weise. Was uns umgibt, prägt die Stimmung und wird gelegentlich
zum zentralen Element eines neuen Abenteuers.
Vitras „Select & Arrange“-Katalog zeigte vorgefundene Wohnsituationen und fing damit das
Individuelle, Collagenartige der Lebens- und
Wohnraumgestaltung ihrer Bewohner ein.
Das Projekt „Fiction“, das einen Blick in unsere Wohnräume durch die Linse einer Filmkamera zeigt und als Katalog dokumentiert im
Vitra Markenstore München erhältlich ist, führt
diesen Gedanken durch erzählerische Elemente
noch einen Schritt weiter. Bei diesem Projekt
arbeitete Florian Böhm mit dem Bühnenbildner
Paolo Bonfini und dem Autor Eckhart Nickel zusammen und stellte an verschiedenen Drehorten
in Rom und Umgebung typische Alltagsszenen
nach, wie sie vielen von uns bekannt sind. In kurzen Filmen – als Videoclip oder auch als Stand78
mal bleiben sie im Hintergrund. Mit ihrer starken
Persönlichkeit und großzügigen Ausstrahlung
sind sie dabei mehr als nur Requisiten – als
Akteure teilen und bereichern sie unser Leben.
bilder im neuen Home Katalog – sind Vitras
Möbel und Einrichtungsgegenstände Darsteller
alltäglicher Situationen und außergewöhnlicher
Momente. Mal treiben sie die Handlung voran,
Der Fotograf und Grafikdesigner Florian Böhm
lebt und arbeitet in München und New York.
Seine Arbeiten hat er bei verschiedenen internationalen Institutionen ausgestellt, darunter das
Storefront for Art and Architecture (New York),
das Haus der Kunst (München) und die Fondation Cartier pour l‘Art Contemporain (Paris).
Für die Produktion des VitraHome-Katalogs
2012 Vitra Fiction hat er mit dem italienischen
Filmsetdesigner Paolo Bonfini zusammengearbeitet, dessen Karriere mit der Gestaltung
des Setdesigns für «Game Over» begann. 2010
arbeitete Paolo Bonfini mit Massimo Coppola
zusammen und entwarf das Set für «Terraferma», einen Film von Emanuele Crialese, der als
italienischer Beitrag für die Oscar-Verleihung
2012 nominiert wurde.
www.vitra.com
www.florianboehm.com
Gastronomie
(ESS-)ZIMMER MIT AUSSICHT
Fotos: Enes Kucevic
Das neue Restaurant für höchste Ansprüche über den Showrooms der BMW-Welt
Der Großgastronom Michael Käfer, die BMW
Welt und der Spitzenkoch Bobby Bräuer laden
ein in ihr ,Esszimmer‘- so der Name des neuen
Restaurants im dritten Stock der BMW Welt
- wahrhaft ein ‚Room with a view’ mit einer riesigen Glasfront über der Auto-Ausstellung. Hier
oben thront das neue Speiserestaurant mit dem
Flair eines privaten, zum Wohlfühlen einladenden Esszimmers und lädt zum Verweilen, Geniessen und zum Schauen ein. Bobby Bräuer konnte
geworben werden, für die Küche verantwortlich
zu zeichnen und die ,becc-agency‘ entwarf ein
neues einladendes Innenraumkonzept. Die einzigartige Lage dort oben in diesem fliegenden
Glaskubus über der Automobilausstellung von
BMW fordert geradezu heraus, mit der spannenden Architektur zu spielen.
Eine vollverglaste Wand bietet den Gästen die
Möglichkeit, entweder die ständige Autoausstellung von oben zu betrachten oder bei Events
die dort unten stattfinden, den ,Überblick‘ zu
geniessen. Verschiedene Bereiche des Lokals, eine
Bar, ein Platz am Kamin, ein ,Stammtisch‘ unter
dem wandhohen Bild einer bemalten, zerlegten
BMW-Karosserie, eine Lounge und der eigentliche Restaurant-Bereich mit 45 Plätzen, laden
ein zum Dinner mit Aussicht. Sogar ein Blick in
die Küche ist gestattet, der Gast kann durch eine
Glaswand den Köchen bei der Arbeit zusehen.
fehlung des Sommeliers zu gut angekommen
sein sollte. Exklusive Speisen zu nicht zu hohen
Preisen in einem einladenden Ambiente sind ein
Anreiz, diese neue Top-Adresse in Münchens
Gourmet-Landschaft zu besuchen.
Als besonderer Dienst am Kunden fährt ein
Limousinen-Service die Gäste im Stadtbereich
bis vor die Haustür - just in case - falls die Emp-
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Kunstempfehlung
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SOS-Edition 2010
Auflage 3 Farben je 20 +3 a.p.,
nummerierter und signierter
Siebdruck, 2010, 35 x 35 cm
550,- € pro Blatt (inkl. MwSt.)
Rahmung auf Anfrage
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Kindern helfen!
Bildnachweis: SOS Kinderdörfer
Hängeleuchte „cliffhanger“
veredelt mit 24 Karat Blattgold
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JP Handke Headquarter Kleegartenstraße 49 D-94405 Landau a.d. Isar 09951.599257
Anlässlich ihres 60-jährigen Jubiläums haben die SOS-Kinderdörfer im
Jahr 2009 die SOS-Edition ins Leben gerufen, an der sich jährlich mindestens zwei Künstler beteiligen. Seitdem erscheinen jedes Jahr zwei neue
SOS-Editionen von international bekannten Künstlern zugunsten eines
SOS-Kinderdorfes in ihrem Herkunftsland. Die Künstler, die aus einem
der insgesamt 133 Länder stammen, in denen die SOS-Kinderdörfer weltweit aktiv sind, spenden den SOS-Kinderdörfern ihre Kunstwerke. Damit
kommt der komplette Erlös aus dem Verkauf der SOS-Editionen der Arbeit
der SOS-Kinderdörfer weltweit zugute. Mit dem Kauf eines Bildes aus der
SOS-Edition kann jeder dazu beitragen, dass Kinder in SOS-Kinderdörfern
auf der ganzen Welt ein liebevolles Zuhause finden.
SOS-Edition ist Teil der Ubuntu-Kulturinitiative der SOS-Kinderdörfer
weltweit. Der Name „Ubuntu“ kommt aus der Sprache der Zulu und bedeutet
Respekt, Verantwortung, Solidarität. Mit dieser Initiative soll eine kulturelle
Wertschätzung der Länder gefördert werden, die zu oft als Nehmer- oder
Schwellenländer wahrgenommen werden. Mit der SOS-Edition bietet sich
den Künstlern die Möglichkeit, ihr eigenes Herkunftsland direkt zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie unter www.sos-edition.de
Spendenkonto:
Konto: 22222 00000, GLS Gemeinschaftsbank, Bankleitzahl: 430 609 67
www.sos-edition.de
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News
Aktuelles in München
Kinosaal des Filmmuseums München zu sehen.
Nähere Einzelheiten über das komplette Programm erfahren Sie auf der Seite der Bayerischen
Architektenkammer oder im Programmheft des
Filmmuseums. Kartenbestellungen nimmt das
Filmmuseum München unter der Telefonnummer (089) 233 96 450 entgegen (Anrufbeantworter, Kartenwünsche bitte einfach aufsprechen,
die Karten liegen dann an der Abendkasse zur
Abholung bereit).
www.byak.de
Ausstellung
© Archiv der Münchner Arbeiterbewegung
© strandfilm, Pandora Film Verleih
13. Architekturfilmtage
Häusernot-Demonstration 1979
Haus Tugendhat, Baustelle 1929
In den seltensten Fällen bleibt ein Gebäude exakt
so bestehen, wie es sein Architekt geplant und
gebaut hat. In den meisten Fällen entwickelt es
ein Eigenleben, geprägt von den Eingriffen seiner
Besitzer und Nutzer: über größere und kleinere
Umbauten bis hin zum Weiterbau oder Abriss.
Die 13. Architekturfilmtage der Bayerischen Architektenkammer, die auch dieses Jahr wieder
gemeinsam vom Filmmuseum München und
der Bayerischen Architektenkammer zusammengestellt wurden, zeigen dieses „Weiterleben“
von Gebäuden. Die Filme beschäftigen sich u.a.
mit der nun über 100-jährigen Bautätigkeit an
Gaudís Sagrada Familia, den Bau-Ikonen von
Lautner, Koenig, Neutra und Schindler aus den
1950er Jahren an der kalifornischen Küste, den
sozialistischen Plattenbauten oder auch dem
Eigenleben leerstehender oder unvollendeter
Gebäude in Portugal und Italien. Es geht, wie
Fritz Göttler im Programmheft des Filmmuseums schreibt, „ums Leben, ums Fortleben der
Bauten, ihre Wohnbarkeit und ihre Nutzung,
am Ende auch um Destruktion, Dekonstruktion, Rückbau. Die Dialektik von Aufbau, Abnutzung, Abriss“ – aber auch Wiederherstellung.
Exemplarisch abzulesen bei Mies van der Rohes „Haus Tugendhat“ im tschechischen Brno:
von der UNESCO 2001 zum Weltkulturerbe
erklärt und 2012 restauriert als Museum der
Weltöffentlichkeit übergeben. Dieter Reifarths
spannender und berührender Film über diesen
Solitär moderner Architektur wird noch vor dem
offiziellen Kinostart gezeigt. Die Architekturfilmtage sind eine Kooperationsveranstaltung
der Bayerischen Architektenkammer mit dem
Filmmuseum München.Die Filme sind vom
12. bis 17. April 2013 am St.-Jakobs-Platz 1 im
Wem gehört die Stadt? - Soziale
Bewegungen der 1970erJahre
Ausstellung
© Aldo Amoretti
Architektur – Abbruch und Aufbau
Sportarena in Antibes
Projets français – Architektur von
Auer+Weber+Assozierte
Die Ausstellung in der Architekturgalerie in
der Türkenstrasse präsentiert die Arbeiten von
Auer+Weber+Assoziierte in Frankreich. Das
Büro mit Sitz in Stuttgart und München wurde
1980 gegründet und zählt über 120 Architekten
zu seinem Team. National und international tätig, planen und bauen sie insbesondere in Frankreich seit einigen Jahren mit großem Erfolg. Im
größeren Kontext und europäischen Rahmen
gesehen, geht die Attraktivität Frankreichs für
deutsche Architekten heute weit über architektonische und wirtschaftliche Interessen hinaus,
was auch ein Zeichen für die enorme Entwicklung der europäischen Integration ist. Fast schon
exemplarisch für diesen Prozeß steht die Einladung zu einem der bedeutendsten französischen
Wettbewerbe der letzten Jahre. Eindrucksvoll
unterstreichen die in der Ausstellung gezeigten
Projekte öffentlicher Bauherren die Bedeutung
deutsch-französischer Beziehungen, mit deren
50-jährigem Gedenken die Ausstellung zusammenfällt. Podiumsgespräch und Vernissage am
11.4., Ausstellung 12.4. bis 1.6.13
www.architekturgalerie-muenchen.de
Die Ausstellung des Stadtmuseums in Kooperation mit dem Archiv der Münchner Arbeiterbewegung betrachtet anschaulich beschreibbare
Manifestationen neuer sozialer Bewegungen in
München. Damit eröffnet sie die Perspektive auf
Auseinandersetzungen um die Entwicklung der
Stadt als kollektiver Lebensraum und Experimentierfeld für noch nicht erprobte Entwürfe neuartiger gesellschaftlicher Organisationsformen. In
allen dargestellten Phänomenen spielt die Frage
nach dem freien Umgang mit urbanen Lebensräumen eine hervorgehobene Rolle – auf der Suche
nach Teilhabe und Entwicklung, Selbstbestimmung und Basisdemokratie. Vorgestellt werden
in den 1970er Jahren entwickelte alternative Modelle zur Metropole als Objekt rein ökonomisch
gelenkter Betrachtungsweisen und Interessen.
Den thematischen Zugang vermittelt ein gewollt
fragmentarisch ausgestatteter, jedoch räumlich
verdichteter Blick auf die Außerparlamentarische Opposition der 1960er Jahre und die von ihr
entwickelten antiautoritären Bewegungsformen
und -inhalte. Die Ausstellung verfolgt den davon
ausgehenden, mobilisierenden Impuls als Selbstermächtigung von Einzelnen und Gruppen zum
emanzipatorischen Handeln. Es wurden zirka
650 Leihgaben aus Münchner Archiven und aus
Privatbesitz erbeten. Erstmalig konnte das sogenannte Archiv 451 (auch Trikont-Archiv genannt)
umfangreich ausgewertet werden. Im Verlauf der
Recherchen gelangten zahlreiche Schenkungen an
das Münchner Stadtmuseum wie eine komplette
Ausgabe der legendären Stadtzeitung BLATT und
die Einrichtung einer Münchner Wohngemeinschaft um 1979. Die Ausstellung läuft bis zum 1.9.
mit umfangreichem Rahmenprogramm.
www.muenchner-stadtmuseum.de
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Impressum
CUBE 01 | 13
Das Münchner Magazin für Architektur, modernes Wohnen
und Lebensart
Chefredaktion
Gerrit Menke (verantwortlich)
Folker Willenberg (verantwortlich)
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf, Telefon 0211-650264-0
Verlag
b1 communication GmbH
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf
Telefon 0211-650264-0, [email protected]
Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64429
Geschäftsführung
Gerrit Menke, Folker Willenberg
Redaktion
Christina Haberlik, Dunja Hennes, Bettina Schön,
Folker Willenberg, Gerrit Menke,
Kunst und Kultur: Heiko Cramer
Gesamtanzeigenleitung
Gerrit Menke
Verlagsdirektion München
Simone Lang
Zugspitzstraße 56, 82061 Neuried
Telefon 089 21892003, Mobil 0172 6109340
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Vertrieb
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Artdirektion
Folker Willenberg
Gestaltung
Vera von Laufenberg
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Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme,
dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen.
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auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.
© b1 communication GmbH
ebenfalls erhältlich
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Gewinner des Gewinnspiels der letzen Ausgabe ist
Moritz Wenz
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