Informationen Neubau Rathaus Leonberg Stand: April 2015 Inhalt 1.0 Daten, Fakten und Ansichten des Rathausneubaus 4 2.0 Zeitplan und Kosten des Neubaus 6 3.0 Wer das Rathaus baut und plant 8 4.0 Aus vier Standorten wird einer. Warum? 10 5.0 Baulicher Zustand des Bestandsrathauses 12 6.0 Rathausneubau statt Sanierung – der Faktencheck 14 7.0 So kann ich mich stets aktuell über das Projekt informieren 18 1.0 Daten, Fakten und Ansichten des Rathausneubaus Leonberg baut ein neues Rathaus am Belforter Platz 1, zwischen dem Neuköllner Platz und der Altstadt. Ein Rathaus ist ein Haus für die Bürger der Stadt. Hier tagt der Gemeinderat. Zugleich arbeiten im Rathaus die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Der Rathausneubau ist mit einer Bruttogeschossfläche von rund 9.900 qm und einer Gesamtnutzfläche von 5.500 qm konzipiert. Der Neubau öffnet sich nach drei Seiten. Städtisches Umfeld und Rathaus sind eng miteinander verwoben. Außen- und Innenräume gehen fließend ineinander über. Neben einem Rathausvorplatz zur Eltinger Straße hin entsteht auch am Weg zwischen Schul- und Sportzentrum ein neuer, attraktiver Platz mit reichhaltigem Baumbestand. Ein Dachgarten auf dem Parkdeck, grüne Inseln, Sitzstufen und Bänke schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität und verbinden die städtischen Grünzonen östlich und westlich der Eltinger Straße. Der Neubau ist als sechsgeschossiges Stadthaus konzipiert. Mit seiner zeitlosen und zurückhaltenden Architektur und einer Fassade aus Naturstein fügt sich das Gebäude gut in das Umfeld ein. Bild links. Das Herzstück des neuen Rathauses ist ein zentrales, mehrgeschossiges Atrium mit transparentem Glasdach. Das Gebäude soll als Haus für die Bürger offen und einladend wirken sowie gute Arbeitsbedingungen für mehr als 200 Mitarbeiter bieten. Das Erdgeschoss beherbergt das zentrale Foyer mit Empfang, einen kleinen und großen Ratssaal, Fraktionsräume und den i-Punkt. In den Obergeschossen sind die verschiedenen Anlaufstellen für die Bürger und die Ämter angesiedelt. Im Untergeschoss befinden sich die Technikräume sowie 50 Tiefgaragenstellplätze von insgesamt 120 Stellplätzen. 5 Freiraumplanung Eingang West Parkdeck mit Dachgarten Eltinge – Lindenstraße – r St r a ß e Richtu ng S ch e llingsch ule ➔ Parkplätze Grüne Insel mit Sitzstufen 6 Eingang Süd Großer Sitzungssaal Eingang Ost i-Punkt 2.0 Zeitplan und Kosten des Neubaus Zeitplan – Von den ersten Maßnahmen bis zum Einzug in den Rathausneubau. Juni 2015 – Beginn des Aushubs der Baugrube. Offizieller Spatenstich. 2013 – Sofortmaßnahmen wurden am Bestandsrathaus in Sachen Brandschutz durchgeführt, damit das Gebäude bis Januar 2017 weiter genutzt werden darf. November – Entscheidung des Gemeinderats, dass das Historische Rathaus am Marktplatz unverändert bleibt und am Belforter Platz ein Rathausneubau entsteht. Dezember 2016 – Schlüsselübergabe des Rathausneubaus an die Stadtverwaltung. Januar 2017 – Umzug in den Rathausneubau. Juni 2017 – Gesamtfertigstellung (Außenanlagen und Abbruch des bestehenden Rathauses). Integriertes Wettbewerbsvergabeverfahren Diese Vergabe nach dem sogenannten Planenund-Bauen-Prinzip bedeutet, dass Architekten und ausführendes Bauunternehmen schon früh in der Phase des Planungswettbewerbs eng zusammenarbeiten und ein gemeinsames Angebot abgeben, das alles Wichtige umfasst: den architektonischen Entwurf, die schlüsselfertige Ausführung, die Haustechnik und das Energiekonzept. Dieses Verfahren hat der Leonberger Gemeinderat gewählt, um eine ausreichende Qualität, eine klare zeitliche Vorgabe und eine maximale Kostensicherheit zu erhalten. (1) 2014 – Die Projektsteuerung für den Rathausneubau wurde beauftragt. Eine Ausschreibung nach dem integrierten Wettbewerbsvergabeverfahren(1) erfolgte. Bieter reichten ihre Angebote ein. Dezember – Der Gemeinderat entschied: Schaller Architekten und WOLFF & MÜLLER werden das neue Rathaus bauen – danach erfolgte die offizielle Vertragsunterzeichnung aller Vertragspartner. Februar 2015 – Das Gelände rund um das Rathaus wurde für die künftige Baustelle vorbereitet. März – Die letzte Gemeinderatssitzung fand im bisherigen Sitzungssaal am 10. März statt. Mai – Der Abbruch des Sitzungstrakts soll am 19. Mai beginnen und wird voraussichtlich ca. zwei Wochen dauern. Abbildung links. Das neue Gebäude und sein Umfeld haben keine ausgesprochene Vorder- und Rückseite. So gehen Innen- und Außenräume fließend ineinander über. Auf der Westseite wird es einen Parkplatz mit Baumdach und ein Parkdeck mit Dachgarten geben. Auf der Ostseite sieht der Entwurf einen urbanen Rathausvorplatz mit grünen Inseln, Sitzstufen und Bänken vor. Kosten Das Gesamtbudget liegt bei rund 25 Mio Euro brutto, darin sind u.a. die Kosten für den Neubau, den Abbruch des Bestandsrathauses und teilweise die Erstellung der Außenanlagen enthalten. Die Stadt Leonberg hat sich erfolgreich um Gelder aus Städtebauförderprogrammen des Bundes und Landes für den Rathausneubau beworben und so bereits 2,7 Mio. Euro erhalten. 7 Über WOLFF & MÜLLER WOLFF & MÜLLER wurde 1936 gegründet und ist heute eines der führenden Bauunternehmen Deutschlands in privater Hand. Das mittelständische Familienunternehmen mit Hauptsitz in Stuttgart erwirtschaftete 2013 einen Umsatz von 600 Mio. Euro. Mit 1.800 Mitarbeitern an 27 Standorten im Bundesgebiet ist die WOLFF & MÜLLER Gruppe überall dort vertreten, wo hoch spezialisierte und effektive Lösungen gefordert sind. 8 3.0 Wer das Rathaus baut und plant Über Schaller Architekten BDA RIBA Schaller Architekten ist ein international arbeitendes Architektur- und Designbüro mit Sitz in Stuttgart und Zürich. Ziel des Büros ist es, individuelle Architektur mit ökologischer, ökonomischer und ästhetischer Nachhaltigkeit zu verbinden. 2006 von Günther Schaller gegründet, planen und realisieren die 25 Mitarbeiter nahezu alle Gebäudearten. Das Architekturbüro ist Mitglied beim Bund Deutscher Architekten (BDA) und beim Royal Institute of British Architects (RIBA). 9 Abbildung oben. Neues Rathaus, Belforter Platz. Baujahr 1960. Konzipiert als Landratsamt für den Landkreis Leonberg. 1 2 4.0 Aus vier Standorten wird einer. Warum? Inhalt Derzeit ist die Verwaltung auf 5 Standorte aufgeteilt. Zum Historischen Rathaus kamen hinzu: »Neues Rathaus«, Belforter Platz 1973 wurde das Landratsamt des ehemaligen Landkreises Leonberg, Baujahr 1960, frei und damit umgenutzt als weiteres Rathaus. Technisches Rathaus, Bahnhofstraße Die ehemalige Volksbank-Filiale. Das Gebäude wurde von der Stadt aufgekauft und als Rathaus für technische Ämter genutzt. Notariat, Bahnhofstraße Im Notariat wurde der Dachstuhl für städtische Büros ausgebaut. Postgebäude, Eltinger Straße Als Ende der 90er Jahre Räume im Postverwaltungsgebäude frei wurden, hat die Stadt diese als Büros für städtische Ämter übernommen. Diese zusätzlichen Räumlichkeiten wurden in den letzten 40 Jahren erforderlich, weil viele neue Aufgaben dazukamen, die Aufgaben technisch wie rechtlich wesentlich anspruchsvoller wurden und Anforderungen des Datenschutzes mehr Einzelbüros, vor allem bei Beratungsdienstleistungen, erforderten. Für die Bürger und die Mitarbeiter ist diese dezentrale Unterbringung der städtischen Verwaltung mit vielen langen Laufwegen verbunden. Die vier genannten Gebäude wurden ursprünglich nie als Rathaus konzipiert, was Probleme bei der Funktionalität mit sich bringt. Alle vier Gebäude sind stark in die Jahre gekommen und können nur noch begrenzte Zeit genutzt werden. Der Neubau wird die vier Standorte an einem Standort vereinigen. Abbildungen links. 1| 2 |3 Neues Rathaus, Belforter Platz 4 Technisches Rathaus, Bahnhofstraße 5 Notariat, Bahnhofstraße 6 Gebäudemanagement, Postgebäude Eltinger Straße 3 4 5 6 11 5.0 Baulicher Zustand des Bestandsrathauses 1 Abbildungen oben Rathaus am Belforter Platz. 1 | Sitzungssaal mit rissiger Fassade und undichtem Dach 2 | Nordseite mit Abplatzungen an der Fassade 3 | Korrosionsschäden an Pfeilern 4 | Korrosionsschäden an Rohren 5 | Wassereintritt im Inneren des Gebäudes 6 | Ostseite mit Abplatzungen an der Fassade und undichten Fenstern 7 | Flur Gebäudemanagement im Postgebäude, Eltinger Straße 12 2 Das Rathaus am Belforter Platz wurde 1960 als Landratsamt für den Landkreis Leonberg errichtet. 3 Nach über 50 Jahren sind in folgenden Bereichen schwere Mängel festzustellen: • vorbeugender Brandschutz • Elektrotechnik • Abwasser- und Trinkwasserrohre • Heizungssystem • Fassade • Dächer • Fenster- und Glasfronten »Erst dachte ich, das Rathaus ließe sich mit ein paar Millionen Euro sanieren.« Bernhard Schuler Oberbürgermeister 4 5 Seit 2012 ist klar: Elektrotechnik Das Stromnetz muss dringend saniert werden. Das Problem: Wenn Elektrosanierungen vorgenommen werden, dann entfällt der Bestandschutz für den Brandschutz! Den heutigen Brandschutzvorschriften wird das Bestandsrathaus nicht gerecht. Aktueller Stand ist, dass die Rathausnutzung bis Januar 2017 geduldet wird. Rohbaukonstruktion Die Stahlbeton-Rohbaukonstruktion entspricht durch ihre Bauweise als Rippenkonstruktion in keiner Weise den Erfordernissen der heutigen Brandschutzbestimmungen. Eine Ertüchtigung wäre mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand nicht möglich gewesen. 6 7 Fassade Die Fassade des Rathauses weist großflächige Abplatzungen auf! Und auch hier: Wenn die Fassade saniert wird, ist die aktuelle Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) anzuwenden. Der EnEV 2014 wird das Bestandsrathaus nicht gerecht. Um Folgeschäden zu verhindern, müssten weitere Sanierungsarbeiten durchgeführt werden: Dach Die Bausubstanz leidet unter Wassereintritten im Anbau des Sitzungssaals und (durch das Dach) im 5. Stock. Wasserrohre und Heizungssystem Ständige Reparatur- und Wartungsarbeiten verursachen hohe Betriebs- und Folgekosten. Fenster Ein Fensteraustausch würde notwendig, da im gesamten Foyerbereich undichte Fenster vor allem stark erhöhte Heizkosten verursachen. 13 Ehemaliges Bausparkassen Areal Historische Altstadt Die Lage des Rathausneubaus Pomeranzengarten PKWStellplätze Grünzonen 14 Rathausneubau mit ca. 9.900 qm Hallenbad Wichtige innerstädtische Rad- und Fußwegeverbindungen 6.0 Rathausneubau statt Sanierung – der Faktencheck Die Vorteile eines Neubaus sind vielfältig Aus 4 wird 1 Im Neubau werden neun Ämter und die Stabstellen aus bisher vier Standorten an einem Standort vereint und zentral untergebracht. Service Servicequalität für die Bürgerschaft erhöht sich deutlich. Kurze Wege Strecken zwischen den Standorten entfallen, innerhalb des Neubaus sind die Wege bewusst sehr kurz gehalten. Aufenthaltsqualität Erstmals Wartebereiche für die Bürger, ansprechende Beratungszimmer, die alle barrierefrei erreichbar sind, optimale Zugangssituation zum Rathaus von der Straßenseite und von der Parkplatzseite. Lage des Rathauses und Wegeverbindungen Das Rathaus liegt zentral an der geplanten Stadtachse zwischen der Altstadt und der Neuen Stadtmitte. Kostensicherheit Der gewählte Weg der integrierten Ausschreibung des Neubaus (Architekturbüro und Bauunternehmen mussten sich zusammentun) bietet vertraglich festgelegt Kostensicherheit für die Stadt als Bauherrin. Das Gesamtbudget von 25 Mio. Euro ist festgeschrieben. Für über 200 Mitarbeiter Das bedeutet zeitgemäße Bürozuschnitte, Effizienzsteigerung beim Personal, keine Interimslösung während der Bauzeit, nur einmalige Kosten für einen Umzug. Der Neubau bietet die Möglichkeit für eine Mitarbeitercafeteria. Für die Umwelt Ein besonders effizientes nachhaltiges Energiekonzept ist geplant, das allen aktuellen Anforderungen optimal gerecht wird. Die kompakte Bauweise des Neubaus führt dazu, dass das Gebäude einen sehr niedrigen Wärmebedarf hat. Thermische Bauteilaktivierung wird zur Temperaturregulierung genutzt. Energiekosten können deutlich gesenkt werden Der Rathausneubau wird einen Vorplatz zur Eltinger Straße hin haben und eine neue, großzügige Grünfläche im Süden. So ist auch eine gute Verbindung zwischen dem Schul- und dem Sportzentrum samt Hallenbad gegeben. 15 Fortsetzung von Seite 15 Rathausneubau statt Sanierung – der Faktencheck 16 Gegen eine Sanierung spricht einiges Gebäudeversicherungswert Wer würde ein gebrauchtes Auto reparieren lassen, wenn ein Neukauf günstiger wäre? Der Gebäudeversicherungswert des Bestandsrathauses beträgt 12 Mio. Euro, die geschätzten Sanierungskosten ohne Anbau sind auf 14 bis 15 Mio. Euro geschätzt. Rückbau und Interimsunterbringung Eine Sanierung hätte einen Rückbau bis zum Rohbau bedeutet, ohne dass sich am Gebäudezuschnitt und danach an den Betriebskosten etwas geändert hätte. Selbst die Rohbaukonstruktion wäre ungenügend bezüglich des Brandschutzes gewesen. Zudem wäre eine kostenintensive Interimsunterbringung für 160 Mitarbeiter über zwei Jahre hinweg und zwei Umzüge nötig geworden. Moderner Stadtumbau Eine Sanierung kann kein vergleichbares Aufbruchsignal für den Stadtumbau im Rahmen der Stadtentwicklung geben wie ein Neubau. »Ich habe mich nicht nach einem neuen Rathaus gesehnt. Aber seit ich alle Fakten und den Rathausentwurf kenne, freue ich mich auf den Rathausneubau.« Bernhard Schuler Oberbürgermeister, Leonberg Kosten Die Kosten sind bei einer Sanierung nicht in dem Rahmen festzuschreiben wie bei einem Neubau. Zusätzlicher Erweiterungsbau Im Falle einer Sanierung wäre ein wie auch immer gearteter Erweiterungsanbau notwendig geworden, da das Technische Rathaus nicht mehr zur Verfügung steht, das Notariatsgebäude im Jahr 2017 aufgrund der Notarreform des Landes aufgegeben wird und das Postgebäude von der Stadt auf Abbruch gekauft wurde. Abbildung links. Großer Sitztungssaal im Erdgeschoss des neuen Leonberger Rathauses. 17 Der Zeitplan für den Rathausneubau ist straff, soll doch Ende 2016 das Rathaus schlüsselfertig an die Stadt übergeben werden. Entsprechend fallen Entscheidungen zügig und werden auch umgehend umgesetzt. Die Stadt wird über die Tagespresse, einer speziell für den Rathausneubau entworfenen Rubrik im städtische Amtsblatt, über die Homepage unter www.leonberg.de/Rathausneubau und via Facebook www.facebook.com/StadtLeonberg so frühzeitig wie möglich die Bürgerschaft informieren. 18 Über wichtige Ereignisse wie den Spatenstich oder das Richtfest werden die Bürger aktuell unterrichtet. Ebenso informieren wir zeitnah über wichtige Veränderungen im Zusammenhang mit der Baustelle während der Bauzeit, z.B. wohin der Rathauseingang verlegt wird, wie die Parkplatzsituation sein wird und wie die Fußgänger und Radfahrer um das Rathaus herum sicher an der Baustelle vorbeigeführt werden. 7.0 So kann ich mich stets aktuell über das Projekt informieren Mit einer Auswahl von Fotos direkt von der Baustelle bis hin zu informativen Bürgerdialogen rund um die Baustelle können sich alle Bürgerinnen und Bürger stets ein Bild vom Baufortschritt machen. Wenn Sie weitergehende Fragen haben, schreiben Sie uns bitte am besten per Mail an: [email protected] oder nutzen Sie unser Kontaktformular »Rathausneubau«, das Sie unter www.leonberg.de/Rathausneubau finden. Ansicht Parkplatz auf den Belforter Platz. 19 www.strobel-design.de Immer informiert! Der direkte Weg zum Rathausneubau in Leonberg. POSTWURFSENDUNG an sämtliche Leonberger Haushalte Bildnachweis Seite: 1, 4 - 6, 8, 9, 14, 16, 18 Schaller Architekten Seite: 8 WOLFF & MÜLLER Seite: 8 (links) Architekten Glück + Partner Seite: 10 - 13 Stadt Leonberg und strobel.design. Stadt Leonberg Pressestelle Belforter Platz 1 71229 Leonberg Tel. 071 52 990-1011 [email protected] www.leonberg.de Planungsstand April 2015