Präsentation_Stephanie Ganzer_2-auf-1

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Therapie der kindlichen Wortfindungsstörung
nach dem Patholinguistischen
Therapieansatz bei
Sprachentwicklungsstörungen und nach der
Elaborations-, Abruf- und Strategietherapie:
Ein Methodenvergleich anhand zweier
Einzelfalltherapiestudien an zweieiigen Zwillingen
Stephanie Ganzer
Inhalt
•
Erscheinungsbild der kindlichen Wortfindungsstörung
•
Studie dieser Masterarbeit
– Ablauf
– Ergebnisse
– Effektivitätsvergleich
•
15.03.2013
Mögliche Einflussfaktoren
Stephanie Ganzer
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1
Inhalt
•
Erscheinungsbild der kindlichen Wortfindungsstörung
•
Studie dieser Masterarbeit
– Ablauf
– Ergebnisse
– Effektivitätsvergleich
•
Mögliche Einflussfaktoren
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Stephanie Ganzer
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Symptomatik
Sprachliche Symptome
• Einzelwortebene:
semantisch/phonologisch orientierte Ersetzungen, Neologismen,
verbales Herantasten, Nullreaktionen
• Diskursebene:
Satzverschränkungen und -abbrüche, pronominale Ersetzungen,
Pausenfüller, metasprachliche Kommentare
Nichtsprachliche Symptome
- Mimik/Gestik, grobmotorisches/autoaggressives Verhalten
- Verlust der Sprechfreude, sozialer Rückzug
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Diagnostische Merkmale
Benennkonsistenz
• auffällig niedrige Benennkonsistenz
Benenngenauigkeit
• häufige Ersetzungen anstelle des Zielwortes
Benenntempo
• verlangsamter Wortabruf
definieren Qualität des Wortabrufs
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Stephanie Ganzer
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Mögliche Ursachen der Störung
Speicherhypothese
•
Minder ausdifferenzierte/vernetzte semantische
Repräsentationen im semantischen System führen zu
Abruffehlern.
Abrufhypothese
•
Eingeschränkte Verarbeitungsleistungen führen
postsemantisch zu Problemen im Zugriff auf die
Wortform.
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3
Therapie nach PLAN
(Siegmüller & Kauschke 2006)
Therapiephasen
Rezeptive Phase
Produktive Phase
Training des
Kurzzeitgedächtnisses
Identifikation v. Wörtern
und Pseudowörtern
Merkfähigkeit für Wörter
und Pseudowörter
Ausdifferenzierung
von Wortformen
Wort-NichtwortEntscheidung
Abruf von Einzelwörtern
Phonologische
Bewusstheit
Wahrnehmung pros. u.
phonol. Charakteristika
Analyse und Synthese
Therapiedimensionen
Übungsbereiche
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Stephanie Ganzer
EAS-Therapie
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(Glück 2003, 2011)
Therapiebausteine
Kernbausteine
Strategie
Elaboration
Kreativer
Wortschatz
Abruf
Selbstmanagement
Randbausteine
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Stephanie Ganzer
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4
Inhalt
•
Erscheinungsbild der kindlichen Wortfindungsstörung
•
Studie dieser Masterarbeit
– Ablauf
– Ergebnisse
– Effektivitätsvergleich
•
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Mögliche Einflussfaktoren
Stephanie Ganzer
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Hauptfragestellung
Führt eine der untersuchten Therapien stärker als die
andere zu einer Verbesserung der Wortabrufqualität?
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Stephanie Ganzer
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5
Inhalt
•
Erscheinungsbild der kindlichen Wortfindungsstörung
•
Studie dieser Masterarbeit
– Ablauf
– Ergebnisse
– Effektivitätsvergleich
•
Mögliche Einflussfaktoren
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Phasen der Studie
Auswahldiagnostik
Vortest
A
Intervention
Nachtest I
2,5 Monate
t
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MZP 1
V
I
N
N
Nachtest II
6 Monate
MZP 2
Stephanie Ganzer
MZP 3
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6
Auswahldiagnostik - 1
A
V
I
N
N
Auswahldiagnosen
– Wortfindungsdefizit nach WWT 6-10
– Ausschluss Wortschatzdefizit nach WWT 6-10
Homogenität der Probandinnen
– zweieiige Zwillinge (P1, P2) 10;7 Jahre alt
gemeinsame Herkunft
gleiches Alter
– gleiches Geschlecht und Sprachprofil
– gleicher Intelligenzbereich und schulischer Werdegang
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Stephanie Ganzer
Auswahldiagnostik - 2
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A
V
I
N
N
Gleiche spezielle Förderung
• seit 2009 Förderung ihrer Rechtschreib- und
Lesefähigkeiten
Weitere Diagnosen
• Absencen-Epilepsie des Kindesalters
• leichte kognitive Leistungsschwäche
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Stephanie Ganzer
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Vortest
A
V
I
N
N
WWT 6-10 (Kontrollwortschatz)
• Benenngenauigkeit
• Benennkonsistenz
Benenntest (Therapiewortschatz)
• Benenngenauigkeit
Schnellbenenntest
• Benenndauer
Mottier-Test
• Phonologisches Kurzzeitgedächtnis
BAKO 1- 4
• Phonologische Bewusstheit
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Intervention
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A
V
I
N
N
Therapiezuordnung
• P1 Therapie nach PLAN
• P2 EAS-Therapie
Therapie-Setting
• 25 Einzelsitzungen
• 3 Sitzungen pro Woche
• vollständige Durchführung der Therapieprogramme
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Nachtests
A
V
I
N
N
WWT 6-10 (Kontrollwortschatz)
• Benenngenauigkeit
• Benennkonsistenz
Benenntest (Therapiewortschatz)
• Benenngenauigkeit
Schnellbenenntest
• Benenndauer
Mottier-Test
• Phonologisches Kurzzeitgedächtnis
BAKO 1- 4
• Phonologische Bewusstheit
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Inhalt
•
Erscheinungsbild der kindlichen Wortfindungsstörung
•
Studie dieser Masterarbeit
– Ablauf
– Ergebnisse
– Effektivitätsvergleich
•
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Mögliche Einflussfaktoren
Stephanie Ganzer
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Wortabrufqualität
•
Benenngenauigkeit
– untrainiertes Wortmaterial
•
Benennkonsistenz
•
Benenndauer
•
Transfer in den Alltag
Beurteilung der Wortabrufqualität
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Benenngenauigkeit (BG)
untrainiertes Wortmaterial
MZP 1 – MZP 3
• P1 relativer Zuwachs von 33%;
signifikant (p< .01)
• P2 relativer Zuwachs von 22%;
signifikant (p< .05)
Interindividueller Vergleich
Anzahl korrekt benannter Items
Intraindividueller Vergleich
MZP 1, MZP 2, MZP 3
• kein signifikanter Unterschied
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Benenngenauigkeit WWT-Items
70
65
60
55
50
45
MZP 1
MZP 2
MZP 3
P1
52
61
69
P2
54
56
66
n = 85
Stephanie Ganzer
P1 PLAN
P2 EAS
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10
Benennkonsistenz (BK)
untrainiertes Wortmaterial
Intraindividueller Vergleich
MZP 2 – MZP 3
• P1 relativer Zuwachs von 18%
• P2 relativer Zuwachs von 10%
Benennkonsistenz
WWT -It ems
Anzahl konsistent benannt
100
Interindividueller Vergleich
MZP 2 – MZP 3
• P1 größere Zunahme als P2
• kein signifikanter Unterschied
80
78
60
58
63
66
P1
40
P2
20
0
MZP 1
Anzahl Nullreaktionen:
MZP 2
MZP 3
n = 85
MZP 1
MZP 2
75
68
P1 PLAN
P2 EAS
MZP 3
P1
1
1
1
P2
13
3
2
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Benenndauer (BD)
Schnellbenenntest
Intraindividueller Vergleich
MZP 1 – MZP 3
• P1 relative Änderung von 24%
• P2 keine Veränderung (±3,5%)
MZP 1 – MZP 3
• nur P1 Verbesserung
800
Zeit in ms
Interindividueller Vergleich
Benenndauer
1000
933 900
600
933
866
733
700
P1
400
P2
200
0
MZP 1
MZP 2
MZP 3
P1 PLAN
P2 EAS
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Transfer in den Alltag (TA)
Transfer in den Alltag
•
beide Probandinnen posttherapeutisch weniger Wortabrufschwierigkeiten
sowie kohärenteres und stringenteres Erzählverhalten
•
Umgang mit der Störung:
vor Intervention
nach Intervention
P1
PLAN
• Abbruch Kommunikation
• keine Selbstkorrekturen
• keine Veränderungen
P2
EAS-Therapie
• Abbruch Kommunikation
• keine Selbstkorrekturen
• Aufrechterhaltung
Kommunikation
• Selbstkorrekturen
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Stephanie Ganzer
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Inhalt
•
Erscheinungsbild der kindlichen Wortfindungsstörung
•
Studie dieser Masterarbeit
– Ablauf
– Ergebnisse
– Effektivitätsvergleich
•
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Mögliche Einflussfaktoren
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Effektivitätsvergleich
Führt eine der untersuchten Therapien stärker als die
andere zu einer Verbesserung der Wortabrufqualität?
BG
BK
BD
TA
Therapie
nach
PLAN
+
+
+
+
EASTherapie
+
+
o
+ (+)
+: Verbesserung
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-: Verschlechterung
o: keine Veränderung
Stephanie Ganzer
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Fazit
Führt die Therapie nach PLAN oder die EAS-Therapie in
stärkerem Maße zu einer Verbesserung der
Wortabrufqualität?
Beide führen im Rahmen dieser Masterarbeit zu einer
messbaren Verbesserung der Parameter BG und BK, die nicht
signifikant voneinander abweicht. In der BD verbesserte sich
nur die Probandin nach der PLAN.
Führt die Therapie nach PLAN oder die EAS-Therapie zu
einem besseren Umgang mit der Störung?
Die EAS-Therapie führt im Rahmen dieser Masterarbeit zu
einem souveräneren Umgang mit der Störung.
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Inhalt
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Erscheinungsbild der kindlichen Wortfindungsstörung
•
Studie dieser Masterarbeit
– Ablauf
– Ergebnisse
– Effektivitätsvergleich
•
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Mögliche Einflussfaktoren
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Mögliche Einflussfaktoren
Kognitive Leistungsfähigkeit
• Nebenwirkungen von Antiepileptika
• kognitive Leistungsschwäche
vermutlich kein großer Einfluss auf Ergebnisse
Kompetenzen der phonologischen Bewusstheit
• Förderung der Rechtschreib- und Lesefähigkeiten
vermutlich kein großer Einfluss auf Ergebnisse
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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