Generation 65 plus - mit gesunder Ernährung bleiben

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G E N E R AT I O N
65+
Mit gesunder Ernährung
bleiben Sie auf Kurs
Impressum
Inhalt
Projektleitung: Nicole Weder, SMP
Das eine loslassen und das andere entdecken
3
Woran merken Sie, dass Sie älter werden?
4
Gesund essen nach der Pyramide
5
Vier bis fünf Mal klein aber fein
7
Kalzium und Vitamin D halten Ihre Knochen fit
9
Text: Regula Thut Borner, dipl.
Ernährungsberaterin, SMP
Konzept und Gestaltung:
Grafix Jungo, Münsingen
Bilder: SMP, Bildagentur Baumann AG,
Würenlingen, Prisma AG, Zürich,
Grafix Jungo, Münsingen
Litho: Denz Lith-Art AG, Bern
Druck: Ostschweiz Druck AG,
Kronbühl
Was tun, wenn Milch Beschwerden macht?
11
Fettarm essen heisst nicht zwangsläufig gesund essen
12
Liebe geht durch den Magen – auch durch den eigenen
13
Nachmittags zu Kaffee und Kuchen
14
Fertigprodukte nehmen die Arbeit ab
15
Gut fürs Gehirn, schön für die Haut: viel trinken
16
Halten Sie Ihre Verdauung auf Trab
18
Ratgeber-Telefon für Ernährungsfragen
19
1. Auflage: September 2004
2
Das eine loslassen und
das andere entdecken
Die Pensionierung stellt eine
Zäsur in unserem Leben dar.
Ein Wendepunkt, dem die
meisten Menschen mit Freude
entgegen sehen, hinter dem
sich aber auch Unsicherheiten
und mancherlei Ängste verbergen.
Die dritte Lebensphase bietet
eine grosse Chance, etwas
Gutes daraus zu machen,
wenn wir ihr offen, neugierig
und lustvoll begegnen. Die
wichtigste Voraussetzung dafür ist eine gute Gesundheit.
Sie bleiben körperlich und
geistig lange fit, wenn Sie
sich mit gesunden Mahlzeiten
verwöhnen, regelmässig für
Bewegung sorgen und den
neu gewonnenen Freiraum
aktiv gestalten. Der vorliegende Ratgeber möchte Sie
mit hilfreichen Informationen
und vielen Tipps darin unterstützen.
Ihre Schweizer
Milchproduzenten SMP
3
Woran merken Sie,
dass Sie älter werden?
Wenn Sie gesund sind, funktioniert Ihr Körper genauso
wie in jüngeren Jahren, einfach etwas gemächlicher: Sie
ermüden schneller und erholen sich langsamer. Ihr Körper greift früher auf seine
Reserven zurück und benötigt
länger zum Regenerieren.
Verdauung und Durstgefühl
verändern sich. Zum Beispiel
müssen Sie auf Ihren ausgedehnten Wanderungen nun
öfters Pause machen, sich
länger ausruhen und häufiger
etwas essen. Die Lust auf
üppige Fleischmahlzeiten mit
reichlich Wein nimmt ab,
die abendliche Salatmahlzeit
führt schon mal zu Magenbeschwerden und zu viel
rohes Obst zu Bauchweh. Dies
sind Anzeichen, dass ver-
4
schiedene Organe wie Verdauung, Stoffwechsel und Herz
nun schneller an Grenzen
stossen und behutsamer behandelt werden wollen.
Je besser Sie Ihren Körper
kennen und seine Signale
wahrnehmen, desto schneller
können Sie darauf reagieren
und Ihre bisherigen Gewohnheiten den neuen Begebenheiten anpassen.
Zeit, sich Gutes zu tun
Wenn Sie älter werden, brauchen Sie weniger Energie
wie in jüngeren Jahren – auch
wenn Sie weiterhin aktiv
sind. Ihr Bedarf an Eiweiss
und Vitaminen, Mineralstoffen
und Spurenelementen bleibt
jedoch gleich hoch. Von gewissen Vitalstoffen, z. B. Vitamin D und K sowie Kalzium,
benötigen Sie sogar etwas
mehr. Qualitativ hochwertige
Nahrungsmittel, frische
Saisonprodukte und das einheimische Angebot bilden
eine gute Basis für eine ausgewogene, gesunde und
genussvolle Ernährung.
Gesund essen nach der Pyramide
Mit Hilfe der Nahrungsmittelpyramide können Sie ausgewogene, nährstoffreiche und
vielseitige Mahlzeiten zusammenstellen. Die Pyramide
zeigt Ihnen die mengenmässige Bedeutung der einzelnen Lebensmittelgruppen.
Sie Obst und Gemüse so zu,
wie es für Sie am bekömmlichsten ist.
Vollwertige Stärkeprodukte
liefern Ihnen wertvolle B-Vitamine, Mineralstoffe und
Nahrungsfasern. Stärken Sie
sich zu jeder Hauptmahlzeit
mit 1 Portion.
So essen Sie gesund
Trinken Sie mindestens 1,5
Liter Wasser, Mineralwasser
und Kräuter- oder Früchtetees.
Limonaden, Light-Getränke,
Kaffee und Schwarztee sind
Genussmittel – trinken Sie
massvoll davon.
Bunt und gesund: 2 Portionen
Obst sowie 2 bis 3 Portionen
Gemüse und Salat versorgen
Sie mit Vitaminen, Mineralstoffen und Nahrungsfasern.
Roh oder gekocht: Bereiten
3 bis 4 Portionen Milch und
Milchprodukte liefern ausreichend Kalzium, zudem Vitamine und wertvolles Eiweiss.
Kochen und essen Sie fettbewusst: je 10 g Butter als
Brotaufstrich, Bratbutter zum
Kochen und Öl für die
Salatsauce (10 g = 1 gestrichener Esslöffel). Ab und zu
dürfen Sie auch etwas Rahm
verwenden.
Geniessen Sie Süssigkeiten,
fettreiche Snacks, Schleckereien und Alkohol massvoll.
Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier
und Hülsenfrüchte sind hochwertige Eiweiss- und Vitaminspender. Ergänzen Sie Ihre
Hauptmahlzeit regelmässig
mit 1 Portion.
5
Küchentipps
• Bevorzugen Sie einheimi-
•
6
sche und saisonale
Produkte. Sie entsprechen
den jahreszeitlichen Bedürfnissen des Körpers,
bringen Farbe und Geschmack auf den Teller und
sind auch ökologisch sinnvoll.
Die Mengen von Obst,
Gemüse und Salat sind
nicht genau festgelegt.
Tipp: Eine Portion entspricht
ungefähr der Menge, die in
Ihrer Hand Platz hat.
• Bevorzugen Sie Vollkorn-
•
•
produkte. Sie sind nährstoffreicher und sättigen besser
wie Weissmehlprodukte.
Achten Sie bei Fertigprodukten auf die Zusammensetzung, vor allem auf den
Fettgehalt. Viele sind auch
in einer fettarmen LightVariante erhältlich.
Mit Menüplan und Einkaufsliste sind Sie gut organisiert, und Ihre Mahlzeiten
werden abwechslungsreicher und ausgewogener.
Täglich eine warme
Mahlzeit
Eine warme Mahlzeit, frisch
zubereitet mit saisonalen
und einheimischen Produkten,
liefert eine Vielfalt an hochwertigen Nährstoffen. Für ein
warmes Essen verwenden
Sie in der Regel mehr verschiedenartige Lebensmittel
als für einen kalten Snack –
und das verhilft Ihnen zu einer
ausgewogenen Ernährung.
Vier bis fünf Mal klein aber fein
Die tägliche Nahrungsmenge
auf mehrere kleine Mahlzeiten zu verteilen, ist eine raffinierte Methode, seine
Leistungskraft stets voll nutzen zu können. Wenn Sie
vier bis fünf Mal essen am
Tag, halten Sie Ihren Blutzuckerspiegel und damit Ihr
Energieniveau konstant.
Kleinere Mahlzeiten füllen
Ihre Batterien immer wieder
auf und Sie vermeiden im
Gegenzug Erschöpfungsphasen, wie sie nach einem
schweren Essen auftreten.
Ein gutes Frühstück
Morgens sind die Energiereserven aufgebraucht und
Sie brauchen ein gutes Frühstück. Milch, Milchprodukte,
Vollkornbrot oder Getreideflocken und etwas Obst sind
die ideale Starthilfe.
Etwas Kleines
zwischendurch
Ob Sie ein Znüni brauchen,
hängt davon ab, wann Sie
morgens frühstücken und was
Sie essen. Nach einem
reichhaltgen Frühstück reicht
ein Stück frisches Obst, ein
kleines Frühstück kann am
späteren Vormittag mit
einem Jogurt oder einem Glas
Buttermilch ergänzt werden.
Mittags aus dem Vollen
schöpfen
Am Mittag arbeitet Ihre Verdauung mit voller Leistung
und es macht deshalb Sinn,
eine vollwertige Hauptmahlzeit zu essen. Machen
Sie sich einen Salat und
einen Hauptgang mit reichlich
Gemüse, einer kleineren
Portion Stärkeprodukte (Kartoffeln, Teigwaren, Reis,
Polenta) und einer Eiweisszulage, bestehend aus Fleisch,
Geflügel, Fisch, Eiern oder
Hülsenfrüchten.
Achten Sie auf eine fettarme
Zubereitung. Ein schön gedeckter Tisch und ein appetitlich angerichteter Teller
erhöhen den Essgenuss. Ein
lockeres Gespräch oder
schöne Hintergrundmusik
haben eine anregendere Wirkung als schlechte Nachrichten aus dem Radio.
7
Nachmittags-Snack
Ein Snack gegen vier Uhr
bringt Sie elegant über das
nachmittägliche Leistungstief.
Gleichzeitig verhindern Sie
damit den grossen Hunger
aufs Abendessen. Ideale Energiespender sind Obst, Milch,
Früchtebrot, VollkornCrackers mit etwas Käse.
Führt Ihr Nachmittagsausflug
Sie mit Freundinnen und
Freunden ins Café, dürfen Sie
ab und zu auch etwas Süsses
zum Kaffee geniessen.
Abends auf Erholung
schalten
Wenn Sie abends leicht essen,
werden Sie nachts gut
schlafen. Auch diese Mahlzeit
sollte nährstoffreich sein
und vorwiegend aus frischen
und saisonalen Produkten
bestehen. Ein Café complet
mit Weggli, Wurst und Kaffee
ist nicht ideal. Eine Gemüse-
8
suppe, Vollkornhörnli mit
Reibkäse und frischen Apfelstückchen, Ofenkartoffeln mit
gedämpftem Gemüse und
Kräuterquark liefern gesunde
Energie mit reichlich Vitaminen und Mineralstoffen.
Diese braucht Ihr Körper, wenn
er nachts gut regenerieren
und Kräfte aufbereiten soll für
den nächsten Tag.
Minimahlzeit ja oder
nein?
Wenn Sie früh zu Abend essen
oder sehr spät ins Bett
gehen, brauchen Sie vielleicht
noch eine Minimahlzeit.
Lassen Sie sich lieber von einem knackigen Apfel verführen als von Schleckereien,
Nüssliknabbereien und
Schokolade. Auch ein Glas
warme Milch, mit etwas
Honig und Safran, verhilft zu
süssen Träumen.
Kalzium und Vitamin D halten
Ihre Knochen fit
Im Alter müssen Sie besonders gut auf Ihre Kalziumzufuhr achten, um einem vermehrten Abbau von Knochenmasse entgegenzuwirken.
Zwar verliert Ihr Skelett jedes
Jahr natürlicherweise etwas
an Substanz, mit kalziumreicher Ernährung und genügend Bewegung können Sie
einem allzu grossen Verlust
jedoch begegnen. Wenn Sie
an Osteoporose leiden oder
dafür ein besonderes Risiko
haben, benötigen Sie ärztliche Unterstützung.
Kalziummangel
können Sie vermeiden
Kalzium ist nicht gleich
Kalzium
Ab 65 brauchen Sie 1000 mg
bis 1200 mg Kalzium. Mit
drei bis vier Portionen Milch
und Milchprodukten versorgen Sie sich problemlos
mit ausreichend hochwertigem Kalzium. Den Rest
liefern Gemüse, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Nüsse
und kalziumreiche Mineralwasser.
Das Kalzium aus Milch und
Milchprodukten kann vom
Körper sehr gut aufgenommen und in die Knochen eingeschleust werden. Zudem
sind Milch und Milchprodukte
nicht nur gute Kalziumlieferanten, sondern versorgen Sie
auch mit wertvollem Eiweiss,
vielen Vitaminen und zahlreichen anderen Mineralstoffen.
Mit zunehmendem Alter wird
Kalzium im Darm oft
schlechter aufgenommen oder
vermehrt über die Nieren
ausgeschieden. Bewegungsmangel, unausgewogene
Ernährung, Abführmittel und
gewisse Medikamente
können diese Veränderung
noch verschärfen.
9
Vitamin D:
nicht vergessen!
Vitamin D ist für die Einlagerung von Kalzium in die
Knochen wichtig. Leider ist
unsere Ernährung nicht besonders reich an diesem
Vitamin. Nebst fettem Meerfisch (Lachs, Hering, Makrele)
ist es in Leber, Vollmilch,
vollfetten Milchprodukten und
in Butter enthalten.
Die wichtigste Vitamin-DQuelle ist die Sonne: Unsere
Haut kann das Vitamin mit
Hilfe der ultravioletten Strahlen selber herstellen. Gehen
Sie deshalb in der sonnenreichen Jahreszeit regelmässig
ins Freie und lassen Sie Ihre
Arme und das Gesicht bescheinen. Sonnencrème vermindert die Vitamin-D-Bildung
beträchtlich. Planen Sie deshalb am frühen Vormittag oder
am späteren Abend einen
10
Spaziergang ein ohne Sonnenschutz auf der Haut.
Im Winter sollten Sie ebenfalls jeden Sonnenstrahl für
einen Spaziergang nutzen.
In dieser Jahreszeit ist auch
eine gute Versorgung mit
Vitamin D aus Vollmilch,
Milchprodukten und Butter
wichtig. Wenn Sie nur fettarme Produkte benützen
wollen, sollten Sie Ihren Hausarzt auf Ihre Vitamin-D-Versorgung ansprechen.
Was tun, wenn Milch
Beschwerden macht?
Wenn der Dünndarm nicht
mehr genügend Milchzucker
spaltende Enzyme produziert,
wird der Milchzucker nicht
mehr verdaut, sondern im
Dickdarm vergärt. Es entstehen schmerzhafte Blähungen,
Krämpfe und manchmal
Durchfall.
Wenn Sie an Milchzuckerunverträglichkeit (= Laktoseintoleranz) leiden, müssen Sie
trotzdem nicht auf Milch
und Milchprodukte verzichten.
Denn viele Milchprodukte
enthalten nur noch wenig
oder gar keinen Milchzucker
mehr.
Jogurt und Milch
Migros, Coop und einige
Lebensmittelgeschäfte führen
milchzuckerfreie Milch und
Jogurts.
Frischkäse
Alle ungereiften Käse wie
Quark, Hüttenkäse, Mozzarella
enthalten Milchzucker. Die
gut verträgliche Menge können Sie durch sorgfältiges
Ausprobieren herausfinden.
Rahm und Butter
Beide enthalten Milchzucker,
in kleinen Mengen macht
er jedoch kaum Beschwerden.
Käse können Sie
problemlos geniessen
Extrahart-, Hart- und Halbhartkäse enthalten keinen
Milchzucker mehr. Weichkäse
allenfalls noch Spuren.
11
Fettarm essen heisst nicht
zwangsläufig gesund essen
Fette sind Energielieferanten.
Sie übernehmen wichtige
Bau- und Schutzfunktionen
und versorgen uns mit fettlöslichen Vitaminen. Oft wird
behauptet, dass nur pflanzliche Fette gesund sind, die
tierischen hingegen ungesund.
Das ist falsch, denn nicht
die Fettart ist entscheidend,
sondern die Fettqualität.
Und nicht eine verbissen fettarme Ernährung ist gesund,
sondern eine lustvoll fettbewusste.
Vollwertige Lebensmittel wie
Milch und Milchprodukte,
Obst, Gemüse und Getreideprodukte, Fleisch und bei den
Fetten Butter und Rapsöl versorgen den Körper mit allen
notwendigen Nährstoffen.
Gekoppelt mit ausreichend
Bewegung führt eine ausgewogene Ernährung so zu
Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit.
12
Bei versteckten Fetten, die vor
allem in verarbeiteten
Lebensmitteln wie frittierten
Snacks, Backwaren, vielen
Fertiggerichten, Fertigsaucen
und Süssigkeiten zu finden
sind, ist Vorsicht geboten. Sie
sind oft die wahren Stolpersteine im Alltag.
mässigen Mengen geniessen
und in eine insgesamt gesunde Ernährung einbetten, leidet
Ihre Gesundheit von Herz
und Kreislauf nicht.
...und sie hat viele
Vorteile
• Butter ist ein reines NaturButter ist nicht einfach
ein tierisches Fett ...
Butter nimmt unter den Nahrungsfetten eine Sonderstellung ein, weil sie in ihrer
Zusammensetzung weder
pflanzlichen Ölen noch anderen tierischen Fetten gleicht.
Kein anderes Nahrungsfett
weist eine solche Vielfalt im
Fettsäurespektrum auf.
Zudem enthält Butter alle Arten der lebensnotwendigen
Fettsäuren, die in der Natur
vorkommen. Auch der Cholesteringehalt der Butter ist
kein Nachteil. Wenn Sie sie in
•
•
•
•
•
•
produkt.
Butter enthält keinerlei
Zusatzstoffe.
Butter hat eine hochwertige Nährstoffzusammensetzung.
Butter ist gesund und einzigartig im Geschmack.
Butter ist ein einheimisches Produkt.
Butter wird ökologisch
sinnvoll hergestellt.
Butter hilft, Arbeitsplätze in
der Landwirtschaft und
Ernährungswirtschaft zu
erhalten.
Liebe geht durch den Magen –
auch durch den eigenen
Essen ist mehr wie nur den
Körper mit Nährstoffen versorgen. Essen ist auch Wertschätzung für sich selber.
Sorgfältig zubereitete und in
angenehmer Atmosphäre
genossene Mahlzeiten gehen
zu Herzen. Ob Sie nun für
sich alleine oder für sich und
andere kochen.
einer angenehmen Atmosphäre essen. Schöne Musik
oder eine anregende Geschichte aus dem Radio, bunte
Blumen auf dem Tisch und
ein schön angerichteter Teller
ist Nahrung für Körper, Geist
und Herz.
Wenn die Einkaufstasche zu schwer wird
Sie sind es sich wert
Natürlich ist zu zweit oder in
einer grösseren Runde
essen anregend und schön.
Aber das ist nicht immer
möglich. Wenn Sie mehrheitlich allein am Tisch sitzen,
machen Sie das Beste daraus.
Ihre Gesundheit und Ihr
Wohlbefinden profitieren sehr
davon, wenn Sie Ihre Mahlzeiten sorgfältig planen, liebevoll zubereiten und sie in
Erkundigen Sie sich beim Lebensmittelhändler in der
Nähe nach Hauslieferdienst,
lassen Sie sich von Ihrem
Enkel den online-Einkauf per
Internet zeigen, fragen Sie
Ihre Kinder oder in der Nachbarschaft nach einer Begleitung für einen vierzehntäglichen oder monatlichen
Grosseinkauf. Wenn Sie diese
Unterstützung zeitlich, organisatorisch und finanziell klar
regeln, entstehen keine Missverständnisse und unguten
Gefühle.
Wenn alleine essen zur
Last wird
Wenn Sie spüren, dass Ihnen
das Alleinsein in der Küche
und am Tisch zur Last wird,
sollten Sie handeln. Zu
gross ist das Risiko, unregelmässig und unausgewogen
zu essen und sich dadurch
mangelhaft mit Nährstoffen zu
versorgen. Erkundigen Sie
sich nach einem Mittagstisch
für Seniorinnen und Senioren in Ihrer Gemeinde, laden
Sie regelmässig Ihre Bekannten und Freundinnen zum
Essen ein oder holen Sie sich
Unterstützung bei der Pro
Senectute. Lassen Sie sich helfen, bevor es zu spät ist.
13
Nachmittags zu Kaffee und Kuchen
Frauen mögen Kaffee und
Kuchen, Männer sitzen lieber
beim Bier oder einem Glas
Wein zusammen. Alle Rituale,
die die Gemeinschaft zwischen den Menschen verstärken, sind grundsätzlich positiv. Gerade im Alter, wenn
die sozialen Kontakte weniger
werden und Verluste von
geliebten und geschätzten
Menschen häufig sind, braucht
es solche Treffpunkte.
14
Diese Ausflüge können aber
ganz schön ins Gewicht
gehen, wenn sie mehrmals
wöchentlich stattfinden.
Zu viel Zucker, Fett und Alkohol schaden der Gesundheit.
Wenn Sie Ihre Freundinnen
und Freunde zum Schwatzen,
Diskutieren, Jassen, Bridge
oder Kegeln treffen, sollten
Sie entsprechend planen. Ein
Stück Torte, eine kalte Platte
zum Bier oder eine Bratwurst
vom Grillstand fallen weniger ins Gewicht, wenn Sie die
Mahlzeiten vorher und nachher klein und leicht planen
und am nächsten Tag nicht
schon wieder über die Stränge
schlagen. Auch ein kräftiger
Spaziergang, einige Runden
schwimmen oder eine aktive
Gymnastikstunde helfen,
die Kalorien wieder abzutrainieren und in Form zu
bleiben.
Fertigprodukte nehmen die Arbeit ab
Im Handel gibt es viele
Produkte, die uns die Arbeit
beim Rüsten und Kochen
abnehmen. Eine gute Sache.
Trotzdem lohnt es sich,
diese Angebote etwas genauer
unter die Lupe zu nehmen.
Je essfertiger die Produkte
sind, desto eher können
Sie damit rechnen, dass sie
auch viel Fett, Salz oder
Zucker und Zusatzstoffe enthalten.
Geben Sie Halbfertigprodukten
den Vorzug, die zwar vorbereitet sind, die Sie jedoch
noch selber zubereiten
können: Gemüse und Obst
aus der Tiefkühltruhe oder in
der Dose, Gemüsesalate
und Früchte im Beutel, Hülsenfrüchte und Süssmais in
der Dose, Kartoffelstockflocken und Rösti im Beutel,
Fertigsuppen abgepackt oder
als Suppenpulver, Kartoffelgnocchi, Frischteigwaren.
Fertigprodukte und Fertigmahlzeiten sind gut für
den Notvorrat, sollten jedoch nicht regelmässig auf
dem Tisch stehen:
• Fertigsalatsaucen: Diese
enthalten oft sehr viel
Fett. Ein Vergleich der verschiedenen Produkte
lohnt sich – wählen Sie
das am wenigsten
fettreiche. Mit etwas fettfreier Bouillon können
Sie die Salatsauce beim
Anrichten strecken.
Kartoffelprodukte
und
•
-fertiggerichte: Sie sind
meistens fettreich,
kombinieren Sie daher
«schlanke Beilagen» dazu
wie gedämpftes Gemüse
und mageres Fleisch.
Wählen Sie Kartoffelprodukte, die Sie im Backofen ohne zusätzliches
Fett zubereiten können.
15
Gut fürs Gehirn, schön für die
Haut: viel trinken
Genügend trinken ist in jedem
Lebensalter wichtig. Wasser
ist die Grundlage für einen aktiven Stoffwechsel und für
eine gute Verdauung. Es ist für
viele Menschen jedoch eher
schwierig, täglich mindestens
1,5 Liter zu trinken. Mit zunehmendem Alter kommt hinzu, dass das Durstgefühl
abnimmt. Nun braucht es also
doppelte Aufmerksamkeit,
damit man das Trinken nicht
vergisst.
• Stellen Sie sich morgens
•
•
•
16
eine 1,5 Literflasche auf
den Küchentisch, abends
muss sie leer sein.
Bereiten Sie einen Thermoskrug mit warmem
Tee vor und trinken Sie
davon stündlich eine
Tasse.
Auf Reisen und Ausflüge
nehmen Sie stets eine
kleine Flasche Wasser mit.
Diese können Sie unterwegs immer wieder auffüllen.
Trinken Sie vor allem tagsüber reichlich und abends
dann weniger, so müssen
Sie nachts nicht aufstehen.
Wasser ist
Lebenselexier
Wasser ist der beste Durstlöscher. Ob Sie nun lieber
Leitungswasser oder Mineralwasser trinken, spielt keine
Rolle. Leitungswasser hat den
Vorteil, dass Sie es nicht
nach Hause tragen müssen,
Sie haben keine Flaschen
zu entsorgen und es benötigt
keine energieverbrauchenden Transportwege.
Abwechslung darf sein
Tee aus Kräutern, Blüten und
Fruchtschalen, Grüntee, Apfelschorle (mit Wasser verdünnter Apfelsaft), verdünnte
Frucht- und Gemüsesäfte,
mit Süssstoff gesüsste Limonaden und fettfreie Bouillon
bringen Abwechslung ins Getränkeangebot.
Alkohol in kleinen Mengen gehört ebenfalls zum Lebensgenuss. 1 bis 2 dl Wein für
Frauen und 2 bis 3 dl für Männer sind empfehlenswerte
Mengen. Auch wenn Wein
eine positive gesundheitliche Wirkung zeigt, braucht
es ihn nicht täglich.
Kaffee, Schwarztee und
Alkohol
Kaffee, Schwarztee und Alkohol zählen nicht als Flüssigkeit, sie sind Genussmittel.
2 bis 3 Tassen Kaffee oder Tee
pro Tag dürfen Sie geniessen.
Zu jeder Tasse gehört jedoch
ein Glas Wasser, denn Kaffee
und Tee wirken anregend auf
die Nieren.
17
Halten Sie Ihre Verdauung auf Trab
Eine gute Verdauung ist für Ihr
Wohlbefinden und Ihre Gesundheit wichtig. Bewegung,
reichlich trinken und gesund
essen sind die Basis, damit
Magen, Darm und Leber gut
funktionieren. Diese drei
Organe «altern» auch: Der
Darm wird mit den Jahren
langsamer, der Magen produziert weniger Magensalzsäure und der obere Schliessmuskel wird schlaff, die Leber
arbeitet auch nicht mehr auf
Hochtouren. Verstopfung,
Magenbrennen, Leberdrücken
können Ihnen das Leben
ganz schön schwer machen.
Was dagegen hilft
Magen, Darm und Leber können Sie auf natürliche Art
anregen beziehungsweise beruhigen. Der Darm profitiert
vor allem von Bewegung,
genügend Wasser und faserreicher Ernährung. Lassen
Sie sich von Ihrer Turnlehrerin
darmanregende Gymnastikübungen zeigen, Ihr Yogameister kann Ihnen den Sonnengruss lehren oder Sie
machen vor dem Frühstück
einen kräftigen Spaziergang.
Der Magen brennt, wenn er zu
oft mit zu vielen kleineren
und grösseren «Ernährungssünden» fertig werden muss:
zum Beispiel zu viel Kaffee,
zu viel Alkohol, zu viel Fett
und Süsses. Dagegen hilft
18
eine ausgewogene Ernährung
am besten. Auch ein erschlaffter Schliessmuskel zwischen
Speiseröhre und Magen kann
ein Grund für Magenbrennen
sein. Hier hilft Schlafen mit
erhöhtem Oberkörper. Stellen
Sie dabei das ganze Bett in
Schräglage. Wenn Sie nur das
Kopfteil hochstellen, rutschen
Sie beim Schlafen herunter
und Sie haben keine Wirkung.
Die Leber können Sie aktivieren mit einem täglichen Glas
Karotten-Selleriesaft (im
Reformhaus erhältlich). Auch
die Bitterstoffe in Spinat,
Chicorée, Endivie und Artischocken(-saft) wirken anregend.
Wenn alles nichts hilft, ist es
an der Zeit, Ihren Arzt zu
konsultieren. Bevor Sie Medikamente einnehmen, ist auch
der Gang zur Ernährungsberaterin empfehlenswert.
Ratgeber-Telefon für Ernährungsfragen:
Die Broschüren «Milchzuckerunverträglichkeit», «Gesunde
Ernährung auf einen Blick»
sowie den Ratgeber Ernährung
«Butter und Gesundheit»
können Sie bei den Schweizer
Milchproduzenten SMP,
Telefon 031 359 57 28 oder
unter www.swissmilk.ch
bestellen.
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8027 Zürich
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