Vorbemerkung Neue Physik ? Warum brauchen wir Teilchenbeschleuniger? Bestandteile eines Beschleunigersystems: 1. Die erreichbare Auflösung ist umgekehrt proportional zum Impuls des Probeteilchens: λ=hc/p=1/p 2. Suche nach neuen Teilchen und Wechselwirkungen. Bisher kennen wir nur den Energiebereich bis ca. 100 GeV. Es gibt begründete Hoffnungen darauf, dass "neue Physik" (Higgs-Teilchen, Supersymmetrie etc) nur wenig oberhalb der momentanen Energieschwelle auftritt. 1. Teilchenquellen (Elektronen, Positronen, HIonen) 2. Beschleunigungseinrichtungen (E-Felder, Hochfrequenzkavitäten) Wichtigte Kenngrößen von Beschleunigern: 1 Strahlenergie => Schwerpunktsenergie 2. Teilchensorte (bisher nur stabile Teilchen) 3. Teilchenstrom => Luminosität/Ereignisrate Vereinigung von starker und elektroschwacher Kraft elektroschwache Vereinigung 3. Fokussier- und Führungselemente (Magnetfelder) ? W,Z Experimentell zugänglich c µ e P b τ PlanckSkala t 4. Strahlqualität 10-3 100 103 106 109 1012 1015 1018 Energie (GeV) C. Niebuhr Vor lesung 4 C. Niebuhr Beschleunigungsprinzipien Zur Beschleunigung, Ablenkung und Fokussierung werden elektrische und magnetische Felder verwendet: dp F = ------ = q ⋅ ( E + v × B ) dt wobei p = mγ v = m 0 v ⁄ 1 – v 2 ⁄ c 2 der relativistische Impuls ist. Experimente in frühen Tagen B B ρ mγ v 2 ----------------- = q v B ρ mγ v p ρ = -------------- = ------qB qB Für q=e, p in [GeV], r in [m] und B in [T(esla)] vereinfacht sich dies zur Standardgleichung Da v × B ⊥ p ⇒ durch ein statisches für Teilchenbewegungen im Magnetfeld: Magnetfeld kann keine Energieerhöhung p ---- = 0.3 ⋅ ρ stattfinden. Hierfür ist ein elektrisches Feld B (Bρ: magnetische Steifigkeit) notwendig ∆E = q ∫ E dr = qE∆x (für ein z.B. p=0.3GeV und B=1T ergibt ρ=1m konstantes E-Feld). Um die gleiche Ablenkung mit einem Ablenkung eines geladenen Teilchens in elektrischen Feld zu erreichen braucht einem homogenen Magnetfeld: die Bewegung mγ v 2 erfolgt auf einer Helix. In der Ebene man: ----------------- = qE eine Feldstärke von ρ senkrecht zur Magnetfeldrichtung ergibt 300MV/m, was jenseits der technischen sich eine Kreisbahn: C. Niebuhr Vor lesung 4 Vor lesung 4 R. Millikan, C.Prescott und Mitarbeiter befördern 1925 Detektoren zum Nachweis von kosmischer Höhenstrahlung auf den Mt. Whitney. C. Niebuhr Vor lesung 4 Historische Entwicklung Einfache elektrische Beschleuniger Prinzip: Seit den 20er Jahren wurden verschieden Beschleunigertypen entwickelt: Entwicklungsschritte: • Gleichspannungsbeschleuniger • Van-de-Graaff-Beschleuniger • Linearbeschleuniger • Zyklotron • Betatron Cockroft-Walton-Generator (1930): • Synchrotron Potential wird elektrisch mit Hilfe eines Kaskadengenerator aufgebaut. • Collider s p C. Niebuhr Vor lesung 4 p p C. Niebuhr Ein Beschleuniger aus dem Alltag p p p Vor lesung 4 Van-de-Graff-Beschleuniger Beim Van-de-Graff-Beschleuniger (1931) wird das Potential auf mechanischem Wege erzeugt. Erfolgt eine Umladung spricht man von einem Tandem-Beschleuniger, da die Beschleunigungsspannung zweimal durchlaufen werden kann: 1. negative Ionen werden erzeugt und beschleunigt 2. die Ionen treffen auf eine dünne Folie, verlieren Hüllenelektronen ("stripping") und werden dadurch zu positiv geladenen Ionen 3. die positiven Ionen durchlaufen die Beschleunigungsstrecke erneut Vor allem nützlich für Ionen mit Z>>1, da sich höhere Energien erreichen lassen. Emax ≈ 1 GeV C. Niebuhr Vor lesung 4 C. Niebuhr Vor lesung 4 Linearbeschleuniger Die Driftröhren werden abwechselnd mit beiden Polen mit hochfrequenter Wechselspannung verbunden, d.h. die Teilchen werden jeweils zwischen den Driftröhren beschleunigt. In den Driftröhren ist das elektrische Feld abgeschirmt (Faradaykäfig) Betatron Das Betatron wurde 1940 von D.Kerst (Univ. Illinois) entwickelt. Die Beschleunigung erfolgt in einem Transformatorkern: in einem zeitlich veränderlichen Magnetfeld wird nach dem Induktionsgesetz ein elektrisches Wirbelfeld erzeugt. Befinde sich frei bewegliche Elektronen in dem evakuierten Rohr werden sie beschleunigt. Zusätzlich wirkt das B-Feld als Haltefeld für den Elektronenstrahl. Protonen-LINAC Für nichtrelativisische Teilchen (z.B. Protonen) muss die Länge der Driftröhren der zunehmenden Geschwindigkeit angepasst werden, damit man mit konstanter HF-Frequenz arbeiten kann ⇒ für Protonen Emax ≈ 50 MeV. Im Fall von Elektron-LINAC’s bewegen sich dagegen die Teilchen von Anfang an fast mit Lichtgeschwindigkeit. Hier erreicht man die Beschleunigung dadurch, dass man eine stehende Welle in einem Hohlleiter erzeugt mit vPh < c und die Phasengeschwindigkeit so auf die Teilchengeschwindigkeit abstimmt, dass die Teilchen immer das gleiche Feld sehen. C. Niebuhr Vor lesung 4 Typische Frequenz des B-Feldes: 50-500Hz Beschleunigung nur während einer Viertelperiode möglich. Form und Wert des Feldes müssen so gewählt werden. dass die Teilchen sowohl radial als in z-Richtung auf einer stabilen Bahn laufen. => BHalte(Rs) = Bind(Rs)/2 B Vakuumkammer z Bz BR R Radiale und axiale Stabilität gegeben falls: B ( r ) ∝ r – n mit 0<n<1 Betatrons sind nicht für Protonen geeignet, da wegen der hohen Masse die Dämpfung fehlt und die Protonen zu langsam umlaufen => zu wenig effektive Beschleunigung C. Niebuhr Zyklotron Vor lesung 4 Synchrotron Aus dem Gleichgewicht von Lorentz- und Zentrifugalkraft erhält man die Zyklotronfrequenz ωc : mv qB mω 2 r = ------- ⋅ ωr = vBq ⇒ ω c = ------r m Das Teilchen wird bei r=0 eingeschossen und beschleunigt. Dadurch wächst der Bahnradius, aber ωc bleibt unabhängig von r, E und p konstant. Deshalb sind beim Zyklotron Beschleunigungsfrequenz (HF) und Umlauffrequenz gleich. Wenn der maximale Radius r=Rmax erreicht ist, erfolgt die Ejektion des Strahls. Das Prinzip, des 1945 von Veksler, McMillan und Wideroe konstruierten Synchrotrons besteht darin, die Beschleunigungsfrequenz ωHF(t) und das Magnetfeld B(t) synchron so zu verändern, dass die Teilchen, deren Umlauffrequenz und Impuls p wächst, in den Beschleunigungszellen immer eine beschleunigende Spannung erfahren und gleichzeitig weiterhin auf der vorgegebenen Bahn im Vakuum gehalten werden. Typische Parameter: B = 1.5 T ω = 50 MHz U = 200-500 kV Die Teilchen legen zum Teil riesige Strecken zurück: 109 Umläufe entsprechen ≈ 1013m. Demzufolge müssen die Strahlen sehr effektiv fokussiert werden. => 20-25 MeV Endenergie bei Strömen bis zu mA Stärke können erreicht werden. Wegen des großen relativistischen Massesnanstiegs kann das Zyklotron nicht für Elektronen sondern nur für schwerere Teilchen verwendet werden (ωHF≈ωc nur konstant für γ≈1) C. Niebuhr Stromwicklung Eisenjoch Störungen führen zu Betatron- und Synchrotron-oszillationen. Wesentliche Elemente: • Injektionslinac (Teilchen im Synchrotron müssen schon relativistisch sein) • Beschleunigungsstrecken (HF Klystrons) • Ablenkmagnete (Dipole) • Fokussiermagnete (Quadrupole) Vor lesung 4 C. Niebuhr Vor lesung 4 Hochfrequenzbeschleunigung Strahlführung Für ein Teilchen, das sich in die Richtung s bewegt gilt: Zur Wellenleitung werden Hohlleiterelemente verwendet. Aus den Maxwellgleichungen und Randbedingungen folgt: B-Feld parallel und E-Feld senkrecht zur leitenden Oberfläche. Leiter B 1 ˙˙ Lösungen der Wellengleichung ∆E – ----- E = 0 c2 E s e 1 Daraus folgt ----------------------- = --- B y ( x, y, s ) . p R ( x, y, s ) Normalerweise sind die Abweichungen x von der Sollbahn klein gegen den Ablenkradius R, daher ist eine Multipolentwicklung in x sinnvoll: e e --- B y ( x ) = --- B y ( 0 ) + p p TM01 Welle: E s = E 0 ⋅ J 0 ( k c r ) ⋅ exp ( i ( ωt – k s s ) ) mit k = 2.405 ⁄ R und ω = c k c2 + k s2 . Dipol Damit ergibt sich für die Dipol: Quadrupol: Sextupol: Oktupol: c ω Phasengeschwindigkeit: v Ph = ---- = -------------------------- ≥ c ks kc 2 1 – ----- k ∂B y C. Niebuhr Vor lesung 4 x + Quadrupol Sextupol ∂x S y x S C. Niebuhr N 3 1 ∂ By 3 ----x 3! ∂ x 3 + R Mitbewegtes Koordinatensystem + ... Oktupol Ablenkung Fokussierung Kompensation von Feldfehlern Kompensation von Feldfehlern C. Niebuhr Vor lesung 4 Fokussierung mit Quadrupolen N 2 1 ∂ By 2 ----x 2! ∂ x 2 s x Man spricht von linearer Strahloptik, wenn nur Dipole und Quadrupole verwendet werden. Durch Einbringen von Irisblenden kann man v Ph = c erreichen. Bei einem Quadrupol gilt für die Feldkomponenten: B x = g ⋅ y und B y = g ⋅ x . Man erreicht dies durch hyperbelförmige Polschuflächen, wobei sich jeweils zwei Nordpole bzw. zwei Südpole gegenüberstehen. y v = ( 0, 0, v s ) mit B = ( B x, B y, 0 ) . Für die Ablenkung in x-Richtung gilt für die Lorentzkraft: F x = – ev s B y . Die Zentrifugalkraft ist: F = mv s2 . Tyische Werte für g = Betatronschwingungen ∂B y sind 20 T/m für ∂x normalleitende Magnete mit Eisenpolschuhen und 100-200 T/m für supraleitende Quadrupole. Die auf Teilchenimpuls und Ladung normierte Fokussierungsg stärke ist K = e --- . p In der Näherung für eine dünne Linse hat ein Quadrupol der Länge l hat die 1 Brennweite f = ---------- (⇒ Impulsabhängig !) K⋅l Im Gegensatz zu einer optischen Linse fokussiert ein Quadrupol allerdings immer nur in einer Ebene. In der dazu senkrechten Ebene wird dder Strahl defokussiert. In der Praxis werden daher immer zwei gegeneinander um 90° verdrehte Quadrupole (Dublett) verwendet. Vor lesung 4 Aufgrund der Rückstellkräfte in den fokussierenden Magneten führen die Teilchen um die Sollbahn sogenannte Betatronschwingungen aus. Für die Abweichungen in x- und yRichtung gelten die Hill’schen Differentialgleichungen: x'' ( s ) + K ( s )x ( s ) = 0 und y'' ( s ) – K ( s )y ( s ) = 0 In einem horizontal fokussierenden Quadrupol gilt K ( s ) = K 0 > 0 , in einem horizontal defokussierenden Quadrupol entsprechend K ( s ) = – K 0 < 0 Lösungen sind quasiharmonische, amplituden und frequenzmodulierte Schwingungen der Form x ( s ) = A ( s ) ⋅ cos ( Φ ( s ) – Φ 0 ) (analog für y(s)), wobei für die Amplituden- und Phasenfunktionen gilt: A ( s ) = ε ⋅ β(s) und ε ist eine Konstante mit der Dimension [Länge] dΦ 1 ------- = ---------ds β(s) Die Betafunktion β ( s ) bestimmt die Ortsabhängigkeit der Amplitude und der Wellenlänge der Betatronschwingung. Sie hängt nur von der Anordnung der Magnete ab. In den meisten Fällen findet man in Beschleunigern periodische Magnetanordnung ⇒ β ( s ) ist evbenfalls periodisch. C. Niebuhr Vor lesung 4 Einhüllende aller Teilchenbahnen Phasenellipse der Teilchenbewegung Aus den Bewegungsgleichungen der Teilchen ergibt sich, dass der vorhandenen Phasenraum, der durch die Größen x und x’ gegeben ist durch eine Ellipse beschrieben wird, deren Form sich bei der Bewegung durch den Beschleuniger zwar ändert, deren Gesamtfläche aber nach dem Theorem von Liouville konstant bleibt. Es gilt: 1 + α2( s ) α ( s ) = – β' ( s ) ⁄ 2 und γ ( s ) = ----------------------β(s) Für die Gesamtheit der Strahlteilchen, die transversale Schwingungen um den Sollorbit durchführen, ist die äußere Grenze aller Teilchenbahnen gegeben durch: E (s) = ε ⋅ β(s) . Sie bestimmt die maximale transversale Strahldimension. Wichtig für die Auslegung der Vakuumkammern eines Beschleunigers. Eine wichtige Größe ist auch die Anzahl der Betatronschwingungen: 1 Q = -----2π °∫ 1 dΦ -------ds = -----2π ds °∫ x’ 1 ----------ds . β(s) Für eine stabilen Betrieb muss unbedingt vermieden werden, dass Q ganz- oder halbzahlige Werte annimmt, da sonst die unvermeidlichen Feldfehler zu einem resonanzartigen Anwachsen der Amplitude und damit zum Strahlverlust führen würden. x Nicht jede Bahn erreicht die Einhüllende und wenn, dann nicht an allen Stellen. C. Niebuhr Vor lesung 4 x Entwicklung der Phasenellipse in einer Driftstrecke: rot → blau → grün Der ursprünglich fokussierte Strahl divergiert mehr und mehr. Mit einem Quadrupol läßt sich dies wieder umkehren. Analog für y und y’. C. Niebuhr Resonanzen Vor lesung 4 Synchrotronschwingungen & Phasenfokussierung In der Praxis gibt es Kopplung zwischen Schwingungen in x- und y-Richtung. Dann lautet die Resonanzbedingung: mν x + nν y = r , mit m,n,r ganze Zahlen. Störung Bisher haben wir nur transversale Schwingungen betrachtet. Jeder Beschleuniger hat eine endliche Energieschärfe, d.h. die Teilchen befinden sich in einem Impulsintervall ∆p (typisch∆p/p≈10-3 ) um den Sollwert herum. Für den Fall relativistischer Teilchen in einem Kreisbeschleuniger ergibt sich folgende Situation: Teilchen mit höherem (niedrigerem) Impuls p>p0 (p<p0) laufen auf einem größeren (kleineren) Kreis als die Sollteilchen und kommen daher etwas später (früher) an der Beschleunigungsstrecke vorbei. Dies führt dazu, dass sie ein reduziertes (erhöhtes) E-Feld spüren und daher im Vergleich zu den Soll-Teilchen abgebremst (beschleunigt) werden. Q ganzzahlig ⇒ Störung wird immer mit der gleichen Phase angetroffen ⇒ Resonanz Q nicht ganzzahlig ⇒ Störung hebt sich im Mittel vieler Umläufe auf. (Statt Q wird auch häufig der Buchstabe ν verwendet) C. Niebuhr x’ Vor lesung 4 C. Niebuhr Sollelektron U zu spät: p>p0 zu früh: p<p0 phasenstabiles Gebiet t phaseninstabiles Gebiet Konsequenzen: 1. Teichen führen sogenannte Synchrotronschwingungen in longitudinaler Richtung aus (Energie und Phase) Beispiel HERA-p: 31.15 Betatron- aber nur 0.002 Synchrotron-Schwingungen pro Umlauf 2. phasenstabiler Bereich nur in einer Viertelperiode ⇒ Ausbildung von Teilchenpaketen N.B. Für den Fall von nichtrelativistischen Teilchen in einem Linearbeschleuniger gilt die Situation analog, aber der stabile Bereich ist in diesem Fall die ansteigende Flanke! Vor lesung 4 Synchrotronstrahlung Parameter von einigen Beschleunigern In den Ablenkmagneten eines Kreisbeschleunigers erfahren die geladenen Teilchen eine Zentripetalbeschleunigung, die zur Abstrahlung von Energie führt. Für die abgestrahlte 2 e2 e2c3 P = --- ------------ -------------------- ⋅ E 02 ⋅ B 2 Leistung P gilt folgender Zusammenhang: 3 4πε 0 ( m c 2 ) 4 0 p0 E 0 Für gegebenen Krümmungsradius ρ ist B = ------ ≈ --------eρ eρc 4 e2 E0 1 wird U 0 = -------- ------------ --3ε 0 m c 2 ρ und der Energieverlust pro Umlauf Maschine StrahlStart Energie (GeV) SLC SLAC 1989 e–x e+ 50 x 50 0.8 8300 0.0007 1.45 +1.47 460 / 440 – LEP CERN 1989 e–x e+ 100 x 100 24 - 100 22 4-6 26.66 3368 816 KEK-B Japan 1999 e–x e+ 8 x 3.5 10000 0.002 e– / e+ 1100 / 2600 3.02 116 / 112 452 / 452 PEP-II SLAC 1999 e–x e+ 9 x 3.1 3000 0.0042 e– / e+ 990 / 2140 2.20 192 / 192 290 / 326 SppS CERN 1981 pxp 315-450 6 3.8 p / p 6 / 3 6.91 744 232 210 0.396 p / p 81 / 22 6.28 774 216 e± / p 50 / 100 6.34 396 / 416 580 / 280 26.66 1232 788 0 4 –5 E 0 Numerisch ergibt sich für einen Elektronbeschleuniger: U 0 [ GeV ] = 8.85 ×10 -----ρ E 0 in [GeV] und ρ in [m] einzusetzen ist. wobei TEVATRON 1987 pxp 1000x1000 Fermilab Beispiel LEP: E0=100 GeV, ρ=4.2km ⇒ Energieverlust pro Umlauf = 2.8 GeV. Diese enormen Verluste müssen ständig durch ein sehr leistungsfähiges Hochfrequenzbeschleunigungssystem ausgeglichen werden. Wichtige Konsequenz: höhere Energien mit Elektronen lassen sich nur mit einem Linearbeschleuniger realisieren. C. Niebuhr Luminosität BXTime 1030cm-2s-1 (µs) Vor lesung 4 HERA DESY 1992 e± x p 27.5 x 920 14 - 45 0.096 LHC CERN 2005 pxp 7000x7000 10000 0.025 540 C. Niebuhr Tevatron Vor lesung 4 LEP am CERN Large Electron Positron Collider: Inbetriebnahme 1987 am Fermilab in Chicago • Strahlteilchen: Protonen auf Antiprotonen • Umfang: 6.3 km • Energie: 1 TeV x 1TeV • Luminosität: Strahl Strom Umfang / # # (mA) Länge (km) Dipole Quads 210 x 1030 cm-2 s-1 • Zeit zwischen Bunchcrossings: 0.396 µs Wichtige Ergebnisse: • Nachweis des Top-Quarks (1995) Betrieb: 1989-2000 • Nachweis des Tau-Neutrinos (2000) • Strahlteilchen: • Umfang: • Energie: e+ e– 27 km 50-100 GeV 24 x 1030 cm-2 s-1 • Zeit zwischen Bunchcrossings: 22 µs • Luminosität: C. Niebuhr Vor lesung 4 C. Niebuhr Vor lesung 4 SLAC HERA Hadron Elektron Ring Anlage bei DESY Stanford Linear Accelerator • Länge: e+ e– 3 km • Energie: 50 GeV • Luminosität: 2.5 x 10 30cm-2 s-1 • Strahlteilchen: • Zeit zwischen Bunchcrossings: 8300 µs • Feldgradient dE/ds: C. Niebuhr 15 MV/m Vor lesung 4 in Betriebseit 1992 in Hamburg • Strahlteilchen: e± p • Umfang: 6.3 km • Energie: 27GeV x 920 GeV • Luminosität: 10 x 1030 cm-2 s-1 40 x 1030 cm-2 s-1 • Zeit zw. Bunchcrossings: 0.096 µs Upgrade 2000 C. Niebuhr TESLA Vor lesung 4 33 km Supraleitende Kavitäten • Kavitäten aus hochreinem Niob • Betrieb bei 2û Kelvin • Feldgradient: 25-30 MV/m • Frequenz: 1.3 GHz C. Niebuhr Vor lesung 4 C. Niebuhr Vor lesung 4 Kosmische Beschleuniger Energien oberhalb von 1020 eV werden beobachtet. Es ist ein Gegenstand aktiver Forschung die Quellen und Beschleunigungsmechanismen aufzuklären. C. Niebuhr Vor lesung 4