Online-Fragebogen zur Fortbildung Modul 2: Rationale Antibiotikatherapie bei Infektionen der oberen Atemwege Bitte bearbeiten Sie die folgenden Multiple-Choice-Fragen. Beachten Sie, dass pro Frage nur eine korrekte Antwort vorliegt. Grundsätzlich gibt es für die Beantwortung der Fragen kein Zeitlimit. Bitte beachten Sie aber, dass Ihre Session nach zwei Stunden ohne Interaktion beendet wird, Sie also automatisch abgemeldet werden. In diesem Fall würden alle bis zu diesem Zeitpunkt gegebenen Antworten hinfällig werden, da Sie das Examen nicht absolviert hätten. Eine erneute Teilnahme an dem Examen wäre jedoch nach erneuter Anmeldung wieder möglich. ACHTUNG: Im KBV-Fortbildungsportal werden sowohl die Fragen als auch die jeweiligen Antwortmöglichkeiten bei jedem Öffnen der Lernkontrolle in einer anderen Reihenfolge angezeigt! Eine 1:1-Übertragung der Antworten aus dem vorliegenden Fragebogen in das KBV-Portal ist daher nicht möglich! Frage Antwort-Möglichkeiten ... bei nichtspezifischer Infektion der oberen Atemwege: 1 Woche. Welche der folgenden Angaben trifft nicht zu? Der natürliche Verlauf einer Infektion der oberen Atemwege ist ... ... bei akuter Mastoiditis: 5-7 Tage. ... bei akuter Tonsillopharyngitis: 5-7 Tage. ... bei akuter Rhinosinusitis: 2 Wochen. ... bei akuter Otitis media: 5-7 Tage. Welche Aussage ist nicht richtig? Risikopatienten mit Infektionen der oberen Atemwege, zu deren Strategie einer antibiotischen Behandlung eine stationäre Einweisung mit weiterführender Diagnostik und/oder zusätzlichen therapeutischen Maß- Patienten mit schlecht eingestelltem Typ 1 oder Typ 2 Diabetes mellitus. Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand. Patienten mit Symptomen und Zeichen für einen schweren Krankheitsverlauf und/oder Komplika1 nahmen gehört, sind: tionen (z. B. Pneumonie, Mastoiditis, Peritonsillarabzess, Halsphlegmone, oribitale oder intrakranielle Komplikationen). Patienten mit hohem Risiko für schwere Komplikationen aufgrund Komorbiditäten (schwere Herz-, Lungen-, Nieren-, Leber- oder neuromuskuläre Erkrankungen, Immunsuppression etc.). Patienten mit hohem Frakturrisiko aufgrund postmenopausaler Osteoporose. Bei der akuten Tonsillopharyngitis wird Clindamycin als Erstlinientherapie eingesetzt. Kinder mit einer akuten Otitis media sollten ein Antibiotikum immer nur 3 Tage erhalten. Welche Aussage zur Verordnung von Antibiotika bei „durch bakterielle Erreger verursachten Infektionen der oberen Atemwege" trifft zu? Bei der aktuen Otitis media ist Amoxicillin das Mittel der Wahl. Bei der aktuen Rhinosinusitis sollte die Antibiotikatherapie mindestens über 14 Tage durchgeführt werden. Bei der nicht spezifischen Infektion der oberen Atemwege ist eine Antibiotikatherapie beim Nachweis von B-Streptokokken indiziert. ... Verdacht auf A-StreptokokkenTonsillopharyngitis. ... jeder purulenten Rhinosinusitis. Eine sofortige Verordnung eines Antibiotikums und ggf. weiterführende Diagnostik sowie zusätzliche therapeutische Maßnahmen sind indiziert bei ... ... Halsschmerzen, Husten, Schnupfen, Konjunktivitis, Gliederschmerzen und Fieber > 39 °C. ... Kindern mit einer Otitis media im Alter von 6 Monaten bis 2 Jahren. ... bei Nachweis/hochgradigem Verdacht primär bakterieller Genese: Pertussis oder Infektionen der oberen Atemwege mit Chlamydophila pneumoniae und Mycoplasma pneumoniae. Welche Aussage zu Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und Kontraindikationen von Tetracyclinen ist nicht richtig? Tetracycline können Komplexe mit Calcium, Magnesium, Aluminium und Eisen bilden. Daher sollte keine gleichzeitige Gabe von Tetracyclinen mit Milch, Eisenpräparaten oder Antazida erfolgen. 2 Tetracycline sind in der Fetal- und Peripartalperiode und bei Kindern unter 8 Jahren kontraindiziert. Tetracycline können die Wirkung von Cumarinantikoagulanzien und die hypoglykämische Wirkung von Sulfonylharnstoffen verstärken. Bei Patienten mit Nieren- und Leberfunktionsstörungen und Unverträglichkeit von Betalaktamantibiotika können die verschiedenen Tetracycline unbedenklich als Alternative eingesetzt werden. Störungen des Knochenwachstums, Zahnverfärbung und Schmelzhypoplasie sind typische Nebenwirkungen von Tetracyclinen. Therapie der Wahl bei gegebener Indikation ist ein Oralcephalosporin. Bei Unverträglichkeit sollte vorwiegend Amoxicillin oder Tetracycline eingesetzt werden. Bei Kindern mit stärkeren Allgemeinsymptomen (Fieber, starke Schmerzen und Erbrechen), mit perforierter oder beidseitiger Otitis und bei Kindern im Alter von < 6 Monaten ist eine antibiotische Therapie indiziert. Welche Aussage zur rationalen Antibiotikatherapie der akuten Otitis media ist falsch? Häufigste Erreger der akuten Otitis media sind Viren (RS-, Rhino-, Influenza-, Parainfluenzaund Adenoviren). Bakterielle Infektionen werden meist durch Streptococcus pneumoniae (Pneumokokken) und meist unbekapselte Stämme von Haemophilus influenzae verursacht. Eine mögliche Eskalationstherapie nach Vorbehandlung mit Amoxicillin oder Makroliden und fehlendem Ansprechen stellen Amoxicillin plus Betalaktamaseinhibitor dar. Die akute Otitis media ist eine in der Regel selbstlimitierende Erkrankung und heilt in 80 % der Fälle innerhalb von 7 Tagen. Welche Aussage zur Wirkungsweise von Betalaktamantibiotika trifft zu? Die Eliminationshalbwertszeiten sind bei den Penicillinen etwa 5 Stunden, bei den Cephalosporinen überwiegend zwischen 10 und 20 Stunden. Wichtigster Angriffspunkt der Betalaktamantibiotika sind die Peptidoglykansynthetasen der bak3 teriellen Zellwand. Betalaktamantibiotika werden vorwiegend biliär ausgeschieden. Betalaktamantibiotika führen nur zu geringen Störungen der physiologischen Darmflora. Die meisten Betalaktamantibiotika sind magensäurestabil und über die Darmmucosa ausreichend resorbierbar, um für eine orale Therapie eingesetzt werden zu können. Nur bei der sehr seltenen primär bakteriell bedingten Infektion kann eine antibiotische Behandlung indiziert sein. Zu den häufigsten Erregern gehören die Rhinoviren, Respiratory-syncitial-(RS-), Parainfluenza, Adeno- und Corona- sowie Enteroviren. Welche Aussage zur nicht spezifischen Infektion der oberen Atemwege trifft nicht zu? Wichtigste Erreger der primär bakteriell bedingten Infektion sind Streptococcus pneumoniae, Staphlycoccus aureus und Haemophilus influenzae. Die Behandlung erfolgt überwiegend symptomatisch, eine kausale Therapie steht nicht zur Verfügung. Die nicht spezifische Atemwegsinfektion (oft „common cold" oder „grippaler Infekt" genannt) wird zu 90-95 % durch etwa 200 verschiedene Viren verursacht. Mit resistenten Erregern kolonisierte Patienten haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, Infektionen mit diesen Erregern zu entwickeln. Die Antibiotikaresistenzentwicklung beruht überwiegend auf übertragbaren Resistenzgenen. Welche Aussage zu Ursachen und Vermeidung von Antibiotikaresistenzen ist nicht richtig? Resistente Erreger können, ohne eine Infektion zu verursachen, sehr lange (bis zu 6 Monaten oder länger) persistieren. Die Einnahme von Antibiotika führt zur Veränderung der normalen bakteriellen Flora auf Haut und Schleimhäuten mit Nebenwirkungen wie z. B. Diarrhoe, aber auch zur Entstehung und/oder Selektion von antibiotikaresistenten Erregern. 4 Auch bei indikationsgerechtem Gebrauch eines Antibiotikums können sich Antibiotikaresistenzen entwickeln. Haemophilus influenzae Erreger einer primär bakteriell bedingten oder einer sekundären bakteriellen Infektion der oberen Atemwege können vorwiegend sein (Nichtzutreffendes bitte ankreuzen): Chlamydophila pneumoniae Mycoplasma pneumoniae Bordetella pertussis Enterobacter cloacae Ich bestätige, den Online-Fragebogen ohne fremde Hilfe absolviert zu haben Bereitgestellt von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, © 2009-2017 5