8. o lthistorisches Sym posio n f ür J u n gokodemiker

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8. o lthistorisches Sym posio n f ür J u n gokodemiker-in nen
des lnstituts für Alte Geschichte und Altertumskunde und des Zentrums Antike
Florion Ruppenstein (Wien)
Arurn
UND ATTTKA rN MyKENIScHER ZErT UND DER Svnotrtsmos DEs THESEUS
wird ein Überblick über die Enlwicklung Athens und Altikos in mykenischer Zeit geboten.
Dobeiwird insbesondere donoch gefrogt, ob es bereits in der mykenischen Epoche zu einer Vereinigung Attikos gekommen sein könnte und ob Alhen schon in dieser Zeit die Funkfion eines Zentrolorles für gonz Attiko inneholte. lm zweiten Teil des Vortroges wird der olten
Streitfroge nochgegongen, ob der Mylhos vom durch Theseus herbeigeführlen Synoikismos
einen historischen Kern enthöll oder ols reine Fiktion oufuufossen isl, die konslruiert wurde,
Es
um sie für bestimmte politische lnteressen instrumentolisieren zu können.
Alexonder Dotter (Bosel)
Drn Kampr uM DEN HrnnsctnrrsRAuM Porrs: Dtr ENrsrrguNG voN pouTrscH KoNKURRIERENDEN RÄumeru AM BEISPIEI. DER STASEIS IM ARcHAISCHEN UND KIASSISCHEN GNIECUTUNHO
lm Rohmen meines Vortrogs möchte ich eine Auswohl griechischer Poleis ols Herrschoflsröume untersuchen, in denen es im 6. bis 4. Jh. v. Chr. zu polilischen Umstüaen kom. lch werde
dobeizweiAspekte innerholb der Bürgerkriege fokussieren: die Vertreibung und die Emigrotion politischer Gegner. Donqch konzenlriere ich mich ouf die Enlstehung von konkunierenden politischen Röumen. Hier geht es dorum zu klören, onhond welcher Beispiele eine Herousbildung neuer konkunierender Mochtbereiche oußerholb des stödtischen Herrschoftsgebietes nochgewiesen werden konn. lch möchte den Zusommenhong zwischen der Desinlegrotion der Polisbürger - ouf sozioler und politischer Ebene - mil der erfolgenden röumlichen Desintegrotion im Rohmen der inneren Konflikte (Stoseis) themotisieren. Bei der onschließenden Anolyse der Versuche zur Beilegung der Konflikte liegt der Fokus ouf der Froge
welchen Einfluss Gewoll und die Enlzweiung des politischen Roums konkrel ouf die Art der
Konfliktbeilegung hotte. Die Stosis konnle in der Regel nur durch Prozesse, Geselze oder
Amnestien eingeschrönkt und/ oder beendel werden.
Jennifer Hein (lnnsbruck)
AlrrnNntrvlos oDER ALTERNATTvER REIcHTUM? GrornrultuREN tM KusslscurN Aurru ors
5. Jn. v. Csn.
Dos Konzept der Gegenkulturen (Gruppierungen. die in Konflikt mit dem dominonten
Werte- und Normensystem ihrer eigenen Gesellschoft stehen) eröffnet Wissenschoftlerlnnen
der geisles- und soziolwissenschoftlichen Föcher ein Werkzeug soziole Verönderungen
nochzuzeichnen und zu erklören. Durch die Ablehnung (einzelner Aspekle) des Moinsireom
durch gegenkulturelle Akteure können Diskurse offengelegt und gesellschoftsveröndernde
Prozesse nochvollzogen werden. ln meinem Vorlrog möchte ich dos Konzept der Gegenkulturen vorstellen und zeigen. wie es, wenn ouf die othenische Gesellschoft im 5. Jh. v. Chr.
ongewendet wird, neue Frogen eröffnet und olte Frogen beontworlel werden können. Der
Fokus soll dobei ouf Körperbilder und Verholtensweisen liegen, die in bildlichen (Skulptur,
Vosenmolerei, Grobreliefs) wie ouch schriftlichen Quellen diskutiert werden. Die unlerschiedlichen Felder, in denen sich Akleure bewegen, ermöglichen oder verhindern Verholtens- und Diskussionsstrukturen. Die Froge ist olso. wie und wonn die molerielle Kultur durch
die Akteure monipuliert wurde, um die ldeole des Moinstreom oder ollernotive Konzeple
ouszudrücken und wie dies in der Schriftkultur des 5. Jh. v. Chr. beurteilt wurde.
Cloudio Mocho (Wien)
BrnmtrrustneFREcHT rM voREUKLTDTScHEN Arxrru
Der geplonte Vortrog soll sich dem Themo ,,Beomtenstrofrecht im voreuklidischen Alhen"
widmen. Als Teil einer Dissertolion zum Prozessrecht des voreuklidischen Athens sollen onhond der epigrophischen Quellen ousgewöhlle lnschriflentexte des 5. Jhdls v. Chr. prösentierl und qnhond dieser jurislische Befugnisse von othenischen Beomten in ihren Ressorts
beleuchlet werden. Noch einer ollgemeinen Einführung in die historische Entwicklung der
Beomtenstrofborkeit möchte der geplonle Vortrog im Speziellen die Kompetenzen, ober
ouch Restriktionen oufueigen, die Mogistrote bei der Ausübung ihres Amtes erfuhren. Hierbei wird besonders dos ihnen zugesprochene Recht. eigenmöchtig Strofen zu verhöngen
und einzutreiben, zu berücksichligen sein. ln welchem Ausmoß konnten die othenischen
Beomlen den ihnen zugeteilten Rechtsbereich outonom regeln und welchen stootlichen
Kontrollmechonismen unterstonden sie selbst? Dorüber hinous soll ouch oufgezeigt werden,
welche Rechlsmöglichkeiten einem Bürger zur Verfügung stonden, der sich zu Unrecht von
einem Amlslröger gestroft fühlte und gegen die erhobene Slrofe onkömpfen wollle. Der
geplonte Togungsbeitrog soll in diesem Sinne ein differenzierles Bild der voreuklidischen Verwoltungs- und Rechtsproktiken zeichnen und die für die Polis Athen chorokteristische Verknüpfung von Recht, Politik und Gesellschoft unterstreichen..
Robert Lichtensteiner (Groz)
DIe EnlrurutnuNG AN KnlusrReros VoN ApnIouaI BEI DEN ATIIScHTN RHTIoREN
Kollistrotos golt in der ersten Hölfte des 4. Johrhunderts v. Chr. ols möchtigster Monn in
Athen. Er holte 378 v. Chr. moßgeblichen Anteil on der Gründung des zweilen Attischen
Seebundes, der sich in erster Linie gegen die Sporloner richlete, 369 v. Chr. initiierte er qber
ouch dos Bündnis Alhens gerode mit diesem Erzfeind Sporto. Diese oußenpolitische Kehrtwende demonstriert beispielhoft seinen enormen Einfluss in der othenischen Politik der Zeit,
konnle er doch trotz heftigem Widerstond diese Symmochie durchsetzen. Allerdings büßte
er noch dem Verlust von Oropos on Theben immer mehr on Rückholt im Demos ein, wos
spöter ouch zu seiner Hinrichtung führte.
Der Vortrog unlersuchl die Erinnerung on diese bekonnte und berühmte Persönlichkeit im
Werk der ollischen Rhetoren und stellt die Froge noch der Rezeption nichl nur eines herousrogenden Stootsmonnes, sondern ouch eines der berühmtesten Redner der Antike.
Christion Weigel (Bonn)
Arrrru rM ANIKEN Romaru
Fiklive Prosotexle sind - sieht mon von historischen und mythologischen Romonen ob - seit
dem spöten Hellenismus fossbor. Literorisch lossen sich zwei Houptgottungen unterscheiden: Zum einen der ideolisierende Liebesromon. der themotisch vor ollem durch Emolionolitöt, Erotik und Abenteuer gekennzeichnet ist und dessen Protogonisten junge Liebespoore
sind, zum onderen der komisch-reolislische Romon, der den ideolisierenden Romon sotirisch
nochzeichnet und dobei ouch gesellschoftliche Verhöltnisse korikiert. Als Unterholtungsliterolur versuchen die Texte, ihre Hondlung in einen den Zeitgenossen vertroulen gesellschoft-
lichen Konlext einzubinden und reflektieren dodurch die Lebensbedingungen ontiker Housholte und Fomilien. Sprochlich sind sie teils hochkomplex orrongiert. um verschiedene Stile
und Niveous der Protogonisten wiedeaugeben. Dies gilt insbesondere für die Romone, die
sich ols Teil der anreiten Sophistik begreifen und mil Allizismen orbeilen. Athen selbsl fungiert
über seine historische Rolle, seine Theoterkultur und seine Rechis- und Verfossungsbröuche
ols Fixpunkt für den ols Gefölle konstruierten Kontokt zwischen hellenisierter und borborischer Kultur in den ontiken Romonen.
Progromm:
09:00-09:30
Begrüßung
09:30-10:30
Florion Ruppenslein (Wien)
Athen und Attiko in mykenischer Zeit und der Synoikimos des Theseus
I0:30-10:45
Pouse
l0:45-12:45
Alexqnder Dotter (Bosel)
Der Kompf um den Herrschoftsroum Polis: Die Entstehung von politisch
konkurrierenden Röumen om Beispiel der Stoseis im orchoischen und
klossischen Griechenlond
Jennifer Hein (lnnsbruck)
Alternotivlos oder olternotiver Reichtum? Gegenkulturen im Klossischen Athen
des 5. Jh. v. Chr.
l2:45-14:00
Miflogspouse
l4:00-15:00
Cloudio Mocho (Wien)
Beomtenstrofrecht im voreuklidischen Athen
15:00-15:15
Pouse
I 5:l 5-17:I 5
Roberl Lichlensteiner (Groz)
Die Erinnerung on Kollistrotos von Aphidnoibeiden ottischen Rednern
Christion Weigel (Bonn)
Athen im ontiken Romon
4. Juni 2013
Korl- Fro nzens-U
niversitöt Graz,
SZ 0l .l 8
Universitötsplotz 3ll,
mit freundlicher Unterstützung von:
SteierTnärk
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