Veröffentlichungsstrategien des BDS – Geht es weiter wie bisher? „Sozialwissenschaften und Berufspraxis (SuB)“ oder „Soziologie Heute (SH)“ Hintergrund: Die geschäftsführende Herausgeberin der SuB ist zurückgetreten. Darüber hinaus ist die federführende operative Redakteurin (ca. 4 Monate Vollzeitarbeit/Jahr) von ihren Aufgaben zurückgetreten. Diese Tätigkeit wurde bisher komplett von der Universität Hamburg finanziert. Es besteht das noch nicht näher spezifizierte Angebot der Universität Münster, eine wissenschaftliche Kraft für Redaktionsarbeiten zur Verfügung zu stellen. Die Spezifikation einer möglichen Entlastung des Herausgeberkreises, bzw. der Redaktion ist noch nicht vorgenommen worden. Insbesondere konnte die Frage der technischen Fertigstellung des Manuskripts leider noch nicht abschließend geklärt werden. Eine Mitgliedergewinnung durch die SuB kann in den vergangenen Jahren nicht angenommen werden. Es muss deshalb versucht werden, die Attraktivität der BDS-Publikationen für potentielle neue Mitglieder zu erhöhen, ohne dabei engagierte und langjährige Mitglieder zu enttäuschen. Da die Interessenlage vieler Mitglieder allerdings konträr ist, wird es kaum eine Lösung geben, die allen Bedürfnissen und Erwartungen seitens aller Mitglieder gerecht werden kann. Der Newsletter soll in allen Fällen erhalten bleiben. Leitfragen für den BDS: - Was ist das Beste für den Verband und seine Mitglieder? Was kann der Verband davon finanzieren? Bezogen auf die aktuelle Situation der SuB bedeutet dies: Kann das regelmäßig pünktliche Erscheinen der SuB kostenneutral gesichert werden? Allgemeine Fragen und Anmerkungen: - Ist der Newsletter inzwischen anstelle der SuB das Verbandsinformationsmedium, weil er zeitnah und in regelmäßig kürzeren Abständen erscheint? Soll ein Wechsel vom wissenschaftlichen zum „populärwissenschaftlichen“ Bereich stattfinden? Alternativen Zur weiteren Diskussion und Entscheidungsfindung über zukünftige Publikationsformate wurden nach den Erörterungen in Fröndenberg (Frühjahrstreffen am 13. und 14. Juni 2014) folgende drei Alternativen erarbeitet und ausführlich diskutiert: Alternative 1: SuB Alternative 2: SH Alternative 3: Kombination Hier wird vorgesehen, die SuB zu erhalten. Die Herausgebenden und die Redaktion legen ein Konzept vor, wie das pünktliche und weiterhin qualitativ hochwertige Erscheinen der SuB 2 x im Jahr kostenneutral gewährleistet werden kann. Hier wird vorgesehen, anstelle der SuB die SH 6 x im Jahr oder 4 x im Jahr an die Mitglieder zu verteilen. Die bisherige Form der SH bleibt erhalten. Es werden zusätzlich 4 Seiten für öffentlich relevante BDS-Verbandsinformationen reserviert. Autorinnen und Autoren des BDS können wie bisher in der SH publizieren. Hier wird vorgesehen, unter der Bedingung der Kostenneutralität oder der realistischen Finanzierbarkeit für den BDS, eine Kombination aus beiden zu wählen. Die SuB wird als Online-Version fortgeführt und eine Printversion der SH wird an die Mitglieder verteilt. Vorlage des Vorstands Stand: 17.6.2014 1 Veröffentlichungsstrategien des BDS – Geht es weiter wie bisher? „Sozialwissenschaften und Berufspraxis (SuB)“ oder „Soziologie Heute (SH)“ Kosten: Alternative 1: SuB Derzeit ca. 8000 EUR/Jahr zzgl. der ehrenamtlichen Tätigkeit von BDS-Mitgliedern im Redaktionskreis und im Herausgeberkreis Die Kosten ergeben sich aus Druckkosten und Reisekosten der Mitglieder der Redaktion und des Herausgeberkreises. Diese steigen bei einer Vergrößerung des HGKreises. Alternative 2: SH Alternative 3: Kombination Derzeit 2 Angebote: 1) Für 6 Ausgaben/Jahr entstehen Kosten in Höhe von EUR 11.000,- (bzw. 1 EUR 9.650,-) 2) Für 4 Ausgaben im Jahr EUR 8.700,- (bzw. EUR 2 7.800,-) Kosten für Online-Veröffentlichung der SuB zzgl. Reisekosten Redaktion/Herausgeberkreis sowie Kosten für SH Hier gilt es zu prüfen, ob der Verlag Lucius eine Online-Plattform zur Verfügung stellen könnte, oder ob hier ein anderer Verlag gefunden werden müsste. inkl. aller Leistungen durch Redaktion und Herausgeberkreis. In allen Fällen müssen die möglichen Kosten und möglichen Erträge ermittelt, kalkuliert und gegenüber gestellt werden. Pro Alternative 1 (SuB) 1 Erfüllt wissenschaftlichen Anspruch Differenziertes Angebot an Wissen und neue Forschungsergebnisse über vom HG-Kreis gesetzte Spezialthemen der Soziologie Ist eine Brücke zwischen der universitär und außeruniversitär tätigen Soziologinnen und Soziologen, nicht zuletzt im HG-Kreis Medium für (junge) Wissenschaftler/innen Ermöglicht Forscher/innen, Reflexionen über eigene Forschungen einem Publikum mitteilen zu können Ist zitierfähig für andere wissenschaftliche Publikationen Bietet Rezensionen Der BDS ist durch die SuB präsent in der soziologischen Fachwelt. Verteilte Auflage: 500 Pro Alternative 2 (SH) Verbands-Nachrichten erscheinen alle zwei Monate; bei anderem Konzept alle drei Monate Verlässliche Herausgeberschaft - pünktliches Erscheinen aller 6 Hefte im Jahr gelingt und erfolgt seit 2008 „Populärwissenschaftlich“ – verständliche und transparente Darstellung soziologischen Wissens Breites Angebot an schnell erfassbarer Information über Entwicklungen und Theorien der Soziologie Breites soziologisches Spektrum Forum und Medium für Berufspraktiker/innen – berufspraktische Darstellungen Verständliche Sprache Bietet Rezensionen/Buchbesprechungen Zitierung in Fachbüchern Kurze, prägnante Artikel (max. 15.000 Zeichen) mit Informationshinweisen zur Vertiefung (Links auf Downloads) 14-tägige Redaktionskonferenz => schnelle Reaktion für Autor/innen Sieht als Aufgabe, Menschen für die Soziologie zu interessieren ( breite/heterogene Zielgruppe) Derzeit wurde die Kalkulation des Portos mit EUR 1,45 (Brief) und nicht mit EUR 1,00 (Büchersendung) für 500 Stück berechnet. Bei 6 Ausgaben im Jahr verringert sich der Betrag in der Kalkulation um EUR 1.350,-. 2 Derzeit wurde die Kalkulation des Portos mit EUR 1,45 (Brief) und nicht mit EUR 1,00 (Büchersendung) für 500 Stück berechnet. Bei 4 Ausgaben im Jahr verringert sich der Betrag in der Kalkulation um EUR 900,-. Vorlage des Vorstands Stand: 17.6.2014 2 Veröffentlichungsstrategien des BDS – Geht es weiter wie bisher? „Sozialwissenschaften und Berufspraxis (SuB)“ oder „Soziologie Heute (SH)“ Umfangreiche WEB-Site mit Vertiefungen, Verweisen und Downloads Im deutschsprachigen Raum die höchste Auflage einer sozialwissenschaftlichen Zeitschrift Verteilte Auflage: 5.000 (1.707 Abonnent/innen). Weitere Alternativen? - Sonderausgaben der SuB herausgeben, wenn Material vorhanden ist. Die Werbung dafür (Beilage) kann in der Soziologie heute erfolgen. Dadurch würde der Titel der Sub, der Jahrzehnte auf dem Markt ist, erhalten bleiben. Dinge, die den Erhalt der SuB erschweren: - - Hoher Aufwand, um dem wissenschaftlichen Anspruch genüge zu tun – hängt von den Personen ab, die ehrenamtlich bereit sind, dies zu erledigen. Ressourcen stehen nur bedingt zur Verfügung. Wissenschaftliche Institute sind nicht bereit, die SuB zu finanzieren. Es gibt z.Zt. niemanden, der namentlich als Einzelperson die volle Verantwortung für das Erscheinen der SuB trägt. Es gibt nur den gesamten Herausgeberkreis, dem z.T. die Kapazitäten fehlen, alle Aufgaben wahrnehmen zu können. Verbandsnachrichten können nicht zeitnah erscheinen. SuB richtet sich derzeit in erster Linie wenig an Berufspraktiker/innen. Dies betrifft die Themenwahl und die sprachliche Form der Beiträge. Es schreiben häufig junge akademische Berufseinsteiger für außeruniversitär tätige Praktiker/innen, die die Beiträge eher selten lesen. Contras für eine mögliche Auflösung der SuB: - Welche Wirkung hat es, wenn wir die SuB nicht fortführen? Was passiert dann mit dem BDS? Wie werden Institute die die SuB abonnieren reagieren? Oder die Abonnent/innen und Mitglieder, die die SuB sehr schätzen und gerne lesen? SuB hat einen festen Platz in der Zitationslandschaft der Wissenschaft. Redaktion/Herausgeberkreis haben sich über viele Jahre stark für die SuB engagiert und trotz auftretender Schwierigkeiten das Erscheinen der SuB sichergestellt, wenn auch mit Verzögerung. Der Herausgeberkreis möchte gern weitermachen und die SuB erhalten. Maßnahmen und weiteres Vorgehen - Ziele entwickeln, die die Bedürfnisse und den Bedarf bisheriger und potentieller Mitglieder befriedigen können. Kampagne für den Wechsel starten, wenn die Entscheidung dahin geht. Die Diskussion kann in die Regionalgruppen getragen werden, um ein Meinungsbild zu eruieren. Der Vorstand wird nach seiner Septembersitzung eine Empfehlung aussprechen und diese dem Senat zur Entscheidung in der Novembersitzung rechtzeitig mitteilen. Vorlage des Vorstands Stand: 17.6.2014 3