4 Bubikon/Dürnten regio.ch, Donnerstag, 22. Januar 2015 DÜRNTEN Harmonie am Bachtel mit viel Modernem Die Harmonie am Bachtel prä­ sentiert an den kommenden beiden Sonntagen ihre Winter­ konzerte in Hinwil und Tann. Das Konzert in Hinwil findet am Sonntag, 25. Januar, um 16 Uhr in der reformierten Kir­ che Hinwil statt, jenes vom Sonntag, 1. Februar, um 16 Uhr in der katholischen Kirche Tann. Bei beiden Konzerten ist die Türöffnung um 15.30 Uhr. Bei der neuen Läutordnung hat Thomas Muggli, der Pfarrer der Reformierten Kirche Bubikon, den Fokus auf die religiöse Bedeutung der Glocken gelegt. Bild: Seraina Boner «Das Vertraute fehlt» BUBIKON Vor allem die Abendglocke stört einige Bubiker Kirchgänger: «Zu hell», «zu hart», «zu katholisch». Nun informiert der Pfarrer die Gemeindemitglieder über die Gründe der Änderung, um die Wogen weiter zu glätten. Andreas Kurz Eine Anfrage eines Bubiker Einwohners nahm Pfarrer Tho­ mas Muggli vor einigen Mona­ ten zum Anlass, sich um die ­bestehende jahrzehntealte Läut­ ordnung zu kümmern. Die dar­ auf folgende genauere Prüfung durch die Kirchenpflege habe ­allerlei Ungereimtheiten zutage­ gebracht, sagt der reformierte Pfarrer. «Bisher erklangen die Glocken je nach Jahreszeit zu recht verschiedenen Zeiten», sagt ­ Muggli. Das Abendläuten setzte jeweils beim Eindunkeln ein, im Winter teilweise bereits um 17 Uhr, im Hochsommer erst um 20 Uhr. «Ferner war die Auswahl der Glocken rein zufällig. Die Betzeitglocke er­ ­ klang beispielsweise gar nie», erklärt Muggli. Offenbar habe ­ man eher auf Wohlklang und Gewohnheit als auf die reli­ giöse Dimension des Läutens geachtet. Geläut vereinfacht Bei der Neuordnung habe die Kirchenpflege das Geläut ver­ einfacht und dem Sinn jeder Glocke angepasst. So erklingt beim Morgenläuten um 6 Uhr die Glocke mit dem Spruch «Bete und arbeite». Beim Abendläuten, das während der Winterzeit durchgehend um 19 Uhr erklingt, läutet die Glocke «Herr bleibe bei uns, ­ denn es will Abend werden». Insgesamt läuten die Glocken etwa gleich oft wie bisher. Aus religiöser Sicht erinnere die Menschen jedes Läuten an die Gegenwart Gottes und lade sie zum Gebet, sagt Muggli. «Mit der Neuordnung legten wir den Fokus auf diese Bedeutung.» Der weltliche Sinn, auch denen die Zeit anzuzeigen, welche die Kirchturmuhr nicht sehen kön­ nen, sei mit der Erfindung der Armbanduhren längst verloren gegangen. Sofort aufgefallen Den Entscheid des Pfarrers ­können jedoch nicht alle Bubi­ ker nachvollziehen. Vor allem bei alteingesessenen Bubikern ist die neue Läutordnung ein Thema – und nicht wenige stö­ ren sich daran. Sie habe die Än­ derung gleich am ersten Tag be­ merkt, sagt etwa eine regelmäs­ sige Kirchgängerin, die nicht na­ mentlich genannt werden will. Erst habe sie sich beim Sigristen erkundigt, was los sei, dann den Pfarrer angerufen. «Ich habe das Geläut sehr gern», sagt sie. «Be­ sonders in der dunklen Winterzeit ist es wie ein Trost für mich.» Die Rentnerin bedauert, dass die Glocken jetzt erst um 19 Uhr läuten. «Um diese Zeit sitzen die Leute doch bereits vor dem Fernseher, am Radio oder beim Nachtessen.» Sie frage sich, was die Kirche um diese Zeit mit dem Geläut erreichen will. «Die Aufgabe der Glocken wäre es doch, etwas hinauszutragen.» Wie bei einem Kloster Beim Abendläuten erklingt an­ statt der grössten nun die kleinste der vier Glocken in Oktave H. Auch das sorgt für Kritik. «Es ist ein harter, heller Ton», sagt die Rentnerin. Ein anderes erzürn­ tes Gemeindemitglied bezeichnet das Abendläuten in einem Brief an den Pfarrer als «elendes Ge­ bimmel wie in einer verarmten Gemeinde im Tessin» und urteilt: «Das haben wir nicht nötig.» Für wieder andere klingt das Abend­ geläut nun «ganz katholisch» – wie wenn in einem Kloster zum Gebet geläutet wird. Die alteingesessenen Bubiker vermissen die alte Läutordnung. «Ich konnte mich bisher nicht daran gewöhnen, auch jetzt fällt es mir noch jeden Tag auf», sagt die Rentnerin. «Das Vertraute fehlt.» Er sei von den heftigen negativen Reaktionen überrascht worden, sagt Thomas Muggli. Mittler­ weile hätten sich die Wogen je­ doch wieder geglättet. Über die Gründe der Änderung wird er trotzdem ausführlich im nächsten «Kirchenblick» informieren. Fünf Komponisten Auf dem Programm stehen fünf teils grössere und meist zeitge­ nössische Kompositionen. Ge­ startet wird mit der «Intrada Valerius» des holländischen Komponisten Jan de Haan. Aus dem flämischen Teil Europas kommt auch die Komposition «Saga Maligna» vom belgischen Komponisten Bert Appermont. «Glorioso» von Dean Jones ist eine moderne geistliche Kom­ position von Dean Jones. Mit «Convergents» von Franco ­C esarini erhält auch ein Schwei­ zer Komponist eine Plattform. Abgeschlossen wird das Kon­ zert mit der bekannten «Peer Gynt Suite No. 1» vom Nor­ weger Edvard Grieg. (reg) Panflötenkonzert mit weltgrösster Panflöte Der Panflötenverein Zürcher Oberland tritt am 25. Januar mit der Gruppe PanQ in der ka­ tholischen Kirche in Tannauf. Zusammen mit dem Pan-Coro­ na-Chor und Jonas Gross spielt der Verein leichte Unterhal­ tungsmusik und bekannte Ever­ greens. Jonas Gross, der vor zwei Jahren den Kleinen PrixWalo gewann, hat sich seither einen Namen als Panflötist ge­ macht. Am Konzert wird durch Peter Segessemann auch die weltgrösste spielbare Glaspan­ flöte präsentiert. Daneben sind auch leuchtende Glasflöten im Einsatz. Der Eintritt ist frei. Kollekte. (reg) Simon Zahner verpasst Top Ten Beim internationalen Radquer in Nommay schaffte es Simon Zahner nicht unter die besten zehn. Der Dürntner kam mit über fünf Minuten Rückstand auf Sieger Francis Mourey ins Ziel und klassierte sich auf Rang 15. (reg)