Die beiden siebenarmigen Leuchter auf dem Altar wurden in Harzgerode aus Eichenholz geschnitzt. Das Taufbecken aus Marmor wurde 1858 von Konfirmanden gestiftet. Die letzte Innenrenovierung erfolgte 1986 nach der ursprünglichen Farbgebung durch die Firma Israel. Im Jahre 2003 wurde anstelle der drei alten Eisenöfen eine Fußbodenheizung eingebaut, welche die Nutzung der Kirche bei dem rauen Oberharzer Klima erleichtert. Der schlichte, schieferbeschlagene Fachwerkbau bildet seit 1852 den markanten Punkt in dem sich verändernden Stadtbild. Unsere Gottesdienste finden meistens sonntags um 9.30 Uhr statt, einmal im Monat auch um 17 Uhr. Freitags von 14 bis 16 Uhr ist die Kirche für Besucher zur Besichtigung und Andacht geöffnet. Zur schönen Tradition ist unsrer Kirchenfest, die „Laurentiade“ geworden. Jedes Jahr am ersten Septemberwochenende feiert die Kirchengemeinde zusammen mit den Vereinen der Stadt. In und um der Kirche gibt es die verschiedensten Aktivitäten, wie Ausstellungen, Konzerte, Basar und Flohmarkt, Kirchencafé, Bootsrennen, Reiten und vieles andere mehr. Auch für das leibliche Wohl ist ausreichend gesorgt. Herzlich Willkommen in unserer St. Laurentius-Kirche Wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer Kirche. Die erste Kirche des Ortes befand sich an der Stelle des heutigen Andreas-Werckmeister-Denkmals in der Unterstadt und soll im 15. Jahrhundert von Walkenrieder Mönchen erbaut worden sein. Sie wurde dem Schutzheiligen der Berg- und Hüttenleute, dem Märtyrer Sankt Laurentius geweiht. Die Kirche wie auch große Teile des Ortes gingen im Juli 1627 im Zuge einer Strafexpedition gegen die Harzschützen durch Tilly und seine Truppen in den Flammen des Dreißigjährigen Krieges unter. Noch im Dreißigjährigen Krieg erfolgte ein Neubau. Die zweite Kirche wurde 1642 eingeweiht. Bereits 1849 musste sie wegen Baufälligkeit abgetragen werden Die dritte Kirche zu Benneckenstein wurde nach dreijähriger Bauzeit 1852 fertiggestellt und am 5. September in einem Festgottesdienst durch den Superintendenten der Provinz Sachsen, Dr. J. F. Möller, und Pfr. Schubart geweiht. Der Bau wurde an den Glockenturm angefügt, der im 17. Jahrhundert bereits hier oben auf der Klippe stand. Weil damals wegen der Ortsbebauung nach Osten hin kein Platz war, hat man das Kirchenschiff, entgegen dem sonstigen Brauch, nach Westen hin ausgerichtet. Architektonisch bemerkenswert ist der Emporesaal mit Westapsis, errichtet in klassizistischen Stilformen. Die zweimanualige Orgel wurde 1852 von Adolf Reubke aus Hausneindorf bereits nach Klangvorstellungen der Romantik erbaut und 1940 von der Gothaer Orgelbauanstalt Wiegand Helfenbein im Sinne des neobarocken Klangideals umdisponiert. Vor allem in der warmen Jahreszeit erfreuen Gastorganisten Urlauber und Einheimische mit ihren Konzerten. Im Turm befindet sich ein Geläut mit 4 Glocken. Die älteste und größte Bronzeglocke wurde 1607 in Erfurt vom Gießer Möhring geschaffen. Die kleinste Glocke, ein Guss der Firma Schilling aus Apolda, kam erst nach dem 1. Weltkrieg 1927 hinzu. Sie ist eine Stiftung zum Gedächtnis an den großen Erfinder und gläubigen Wohltäter der Gemeinde, Baurat D. Wilhelm Schmidt. Nachdem der Zweite Weltkrieg das Geläute wiederum um drei Glocken gemindert hatte, eine kam später zurück, wurden zur Schließung der Lücken Eisenhartgussglocken in Auftrag gegeben. Die beiden mittleren Glocken, auch in Apolda gegossen, ergänzen seit 1956 das Geläut. (Zwei der weggeholten Glocken waren in der Benneckensteiner Gießerei Stützer gegossen worden!) Im Jahr 2007 werden die stark korrodierten Hartgussglocken wieder durch zwei Bronzeglocken aus der Glockengießerei Lauchhammer ersetzt. Der Turm stand schon immer oben auf der Klippe und nicht wie üblich neben dem Gotteshaus. Er hatte die Brandkatastrophe 1627 überstanden und diente als Betraum für die Gemeinde in der Zeit bis zur Fertigstellung der zweiten Kirche und später als Wohnung für den Mädchenschulmeister. 1894 bekam der ehemals wesentlich niedrigere Glockenturm seine heutige Gestalt. Die gesamte Beschieferung des Turmes wurde durch die Wernigeröder Firma Johannes Pönitz von Grund auf erneuert und 1972 fertiggestellt. Die Stützkonstruktion der Turmspitze wurde 1991 durch die Firma Wendt aus Benneckenstein völlig erneuert, da die Turmspitze abzustürzen drohte. Im Zuge der Erneuerung des Turmspitze wurden im Turmknopf 49 Münzen, Medaillen, Orden und Dokumente gefunden. Die älteste Münze stammt aus dem Dreißigjährigen Krieg und trägt die Jahreszahl 1638. Weiterhin fanden sich napoleonische, preußische und westfälische Geldstücke. Die drei Farbglasfenster im Altarraum sind eine Stiftung des Baurats D. Wilhelm Schmidt. Sie wurden in der Glasmanufaktur Quedlinburg nach Entwürfen von Prof. Schultz hergestellt und Anfang des 20. Jahrhunderts eingebaut. Die Bleiverglasung der beiden kleinen Seitenfenster oberhalb der Emporen, Westseite, wurde im Zusammenhang mit der letzten Renovierung der Kirche und speziell der Altarfenster hinzugefügt.