Internationaler Freundeskreis Astrologie IFA - Helga Sobek IFAnewsletter Nr. 13 Dezember 2016 Hauptthemen in diesem newsletter: Astrologische Themen - Tierkreiszeichen und Sternzeichen Steinbock - Mythologie - Edelsteine Das göttliche Kind - Seite 1 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de seit 2007 »Kein Übel ist so groß wie die Angst davor« Seneca Seite 2 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Steinbock 22. Dezember bis 19. Januar Sternbild Steinbock aus www.schulmodell.eu Die Sage des Steinbocks: Erste Sage: Nach einer alten Legende sollen sich während des Kampfes der Titanen gegen die Götter einige der Götter aus Furcht vor Typhon Tiere verwandelt haben, um dem gefährlichsten der Götterfeinde zu entkommen. Der Waldgott Pan habe sich in einen Fluss gestürzt, und seine obere Körperhälfte habe Ziegen-, die untere Fischgestalt angenommen. Zeus gefiel diese „Idee“, so dass er den „Ziegenfisch“ an den Himmel versetzte. Zweite Sage: Eine andere Legende berichtet, Aigipan, der zweibeinige, ziegenhörnige Sohn des Waldgottes Pan, sei gemeinsam mit Zeus auf der Insel Kreta im Idagebirge (heute: Psiloritis) aufgewachsen. Als Zeus den Kampf mit seinem Vater Kronos begann, um ihm die Macht über Himmel und Erde zu nehmen, stand ihm Aigipan in der Gestalt eines Steinbocks im Kampfe bei. Aus Dankbarkeit verwandelte Zeus ihn später in ein Sternbild. Seite 3 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Der Steinbock ist als Tierkreis- und Sternzeichen bekannt. Er befindet sich südlich des Himmelsäquators. Die Griechen haben wahrscheinlich das Tierkreissternbild Steinbock von den Ägyptern übernommen, die es als „Ziege mit Fischschwanz“ kannten. Die Griechen machten daraus den Steinbock. aus www.schulmodell.eu Mythologie Stich des Sternbildes Steinbock Der Steinbock ist wahrscheinlich eines der ältesten Sternbilder. Die Babylonier bezeichneten es als „Ziegenfisch“. Eine profane Erklärung dafür lautet, dass die Anwohner des Roten Meeres und des Arabischen Meeres mit dem Sternbild die Zeit bezeichneten, in der Schwärme des Ziegenfisches (Parupeneus forsskali) zu fangen waren. Erst zur Römerzeit wurde das Sternbild in Steinbock umbenannt. Trotzdem wird es auch heute noch als ein Wesen mit dem Oberkörper einer Ziege und dem Unterleib eines Fisches dargestellt. Der griechischen Mythologie nach sprang der bockbeinige Gott Pan auf der Flucht vor dem Untier Typhon ins Meer, das Jagd auf die Götter machte. Pan wollte die Gestalt eines Fisches annehmen, was ihm jedoch nur halb gelang. Daraufhin attackierte Typhon den Gott Zeus und riss ihm die Sehnen an Armen und Beinen heraus. Pan und Hermes setzten Zeus’ Sehnen wieder ein. Der wiederhergestellte Zeus überwältigte Typhon und versetzte Pan in seiner Gestalt als Ziegenfisch zum Dank an den Himmel. Geschichte Der Steinbock gehört zu den 48 Sternbildern der antiken griechischen Astronomie, die bereits von Ptolemäus beschrieben wurden. Im Altertum durchschritt die Sonne den tiefsten Punkt ihrer Bahn im Steinbock und markierte die Wintersonnenwende. Die geographische Breite von 23° 26' Süd wird heute noch Wendekreis des Steinbocks genannt, da auf diesem Breitengrad die Sonne zur Wintersonnenwende im Zenit steht. Tatsächlich hat sich der tiefste Punkt der Sonnenbahn aufgrund der Präzessionsbewegung der Erdachse in das Sternbild Schütze verschoben. Am 23. September 1846 entdeckte Johann Gottfried Galle den achten Planeten Neptun nahe dem Stern δ Capricorni (Deneb Algedi) im Steinbock. Wikipedia Seite 4 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Steinbock Tierkreiszeichen Steinbock Darstellung aus dem Liber Astronomicus von Guido Bonatus, 1491. Symbol: : Jahreszeit: Wintersonnenwende, Rückzug der Natur auf den tiefsten Punkt, Härte und Kälte. Kultur: Weihnachten, Mithras-Kult der unbesiegbaren Sonne, Wiedergeburt des Lichts, Rauhnächte (zwischen den Jahren) Namen gebendes Sternbild: Capricornus (Ziegenfisch) Astromedizin Als Körperbereich sind dem Steinbock das Ohr[6], das Knochengerüst und das Knie[7] zugeordnet. Mundanastrologie Politisch symbolisiert Steinbock die "Ordnung", d.h. Staat, Recht und Gesetz (sowie deren Hüter, Polizei und Beamtentum); desweiteren den Gesetzgeber, also das Parlament, in gewissem Sinne auch die den Staat lenkende Regierung, in Deutschland speziell den Kanzler mit seiner "Richtlinienkompetenz". Steinbock/ Saturn steht für Überlieferung und Tradition, für gesellschaftliche Normen und Konventionen, für Sitten und Gebräuche, für den Moralkodex an Geboten und Verboten.[9] Deutung Der Steinbock ist das zehnte Zeichen des Tierkreises. Hier geht es um die gesellschaftliche Perspektive. Der einzelne ist eingebunden in eine Gemeinschaft und muss sich bestimmten Regeln unterwerfen. Gleichzeitig handelt er jedoch ausgesprochen eigenverantwortlich. So verstehen es Menschen, die mit einer Betonung dieses Zeichens geboren wurden, hervorragend, ihre Pflichten zu erfüllen: Sie halten sich an die vorgegebenen Regeln und Gesetze. Es ist für sie von großer Bedeutung, von der Gesellschaft, für die sie sich einsetzen, Respekt und Anerkennung zu erhalten. Sie können große Verantwortung übernehmen, sich in ihrem Tun auf das Notwendige und Wesentliche/ Seite 5 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de wirklich Wichtige beschränken, und nicht zuletzt hart arbeiten. Sie haben einen langen Atem und viel Geduld, denn sie orientieren sich an längerfristigen Zielen und an der übergeordneten Aufgabe. Mit Fleiß und Beharrlichkeit nehmen sie lange Durststrecken inkauf, um schließlich die Früchte ihres Bemühens ernten zu können. Sie sind diszipliniert und wollen zum Kern der Dinge vorstoßen. Und sie sorgen in einem Team für Struktur und Ordnung. Die Gefahr liegt darin, dass der Steinbock über seinem Ziel, vor lauter Konsequenz jeglichen ethischen Anspruch vergisst und als Motto wählt: "Der Zweck heiligt die Mittel". Zudem kann das Pflichtbewusstsein alles andere übertönen, sodass man freudlos und missmutig durch das Leben geht, dass Punkte wie Spaß, Lust und Freude keine Rolle mehr spielen. Zu den Schattenseiten der Steinbock-Energie gehört die Tendenz, die Regeln und Gesetze der Gemeinschaft über alles zu stellen[2] und die anderen Menschen entsprechend abzuwerten, bzw. die individuellen Chancen und Potentiale dabei zu übersehen. Nicht zuletzt orientieren sich Steinbock-Geborene stark am Althergebrachten (an Sitte und Konvention) und versuchen das, was sich bewährt hat, zu konservieren. http://wiki.astro.com/astrowiki/de/Steinbock www.birgitkuss.com Der Steinbock Die alten Griechen glaubten, der Waldgott Pan habe sich bei einem Kampf, den die Götter gegen die Titanen führten, in einen Fluß gestürzt, um seinen Feinden zu entgehen. Dabei wollte er sich in einen Fisch verwandeln. Dies gelang nicht völlig, und so kam der Ziegenfisch zustande, der als Sternbild „Steinbock“ am Himmel steht. Seite 6 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Dr. Christoph Schubert-Weller Astrologe, Autor, IFA-Referent u.a. Domizil, Erhöhung und Fall Im IFA-Newsletter inzwischen vertraut: ein neuer Blick auf das Verhältnis zwischen Domizil, Erhöhung und Fall! Was ist gemeint? Allgemein gesprochen: Derjenige Planet, der in einem bestimmten Tierkreiszeichen sein „Domizil“ hat, gehört so fraglos und scheinbar so zwingend zu dem betreffenden Tierkreiszeichen, dass man kaum mehr darüber nachdenkt und die Energie dieses Planeten ganz unbewusst-selbstverständlich auslebt. Derjenige Planet, der im selben Tierkreiszeichen „erhöht“ steht, passt ebenfalls recht gut zu diesem Zeichen. Aber ein paar Reibungen und Spannungen gibt es doch. Diese Reibungen halten wach und helfen, nicht in unbewusster Selbstverständlichkeit zu versinken, sondern Sinn und Ziel des jeweiligen Zeichens und seines Herrn zu erkennen und zu verwirklichen. Aber auch der Planet, der in dem betreffenden Zeichen im Fall steht, trägt zur bewussten Zielführung und Sinngebung bei, denn er steht mit seiner Energie für einen Zustand, der im Kontext des Tierkreiszeichens als Sackgasse empfunden wird. Steinbock In der Physik gilt die Gleichung: Arbeit ist Kraft mal Weg. Der Steinbock zeichnet sich durch stille, aber enorme Kraftentfaltung aus; und er zeichnet sich dadurch aus, dass ihm kein Weg zu weit oder zu lästig ist. Das führt, ganz im Sinn dieser physikalischen Gleichung, zu ungeheurer Arbeitsleistung, die eben aus Ausdauer und Kraftentfaltung resultiert. Auf die Steinböcke und auf ihr Arbeitspensum ist jedenfalls Verlass. Nun wird der Steinbock von Saturn regiert, der sich – in der Astrologie gelegentlich das „Große Unglück“ genannt – nicht damit begnügt, ausdauernd, kraftvoll-zäh und geduldig zu sein. Saturn ist zwar offiziell ein netter älterer Herr, aber er hat ein Laster: Er liebt es, Mängellisten zu erstellen. Und dann werden die Mängel auch öffentlich benannt. Nein, mit Heimlichkeiten hat Saturn nichts im Sinn. Freilich, wer mag es schon, wenn seine Tätigkeit bzw. seine Person zum Gegenstand einer Mängelliste wird?! Beispiel: Ihr Ton ist zu frivol, Herr Schubert-Weller! – Herr Goethe, bei allem Respekt, das ist ein unreiner Reim! – Wasser zu Wein verwandeln? Jesus, das hätten Sie lieber nicht machen sollen! Seite 7 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Vor den Augen des Steinbocks besteht nichts so leicht. Im Umgang mit einem professionellen Steinbock beschleicht einen sehr schnell das niederschmetternde Gefühl, dass die physikalische Gleichung im eigenen Fall ganz anders lauten müsste, nämlich Arbeit als Kraftlosigkeit mal Umweg. Im Ernst: Der Steinbock ist äußerst effizient. Und diszipliniert. Von gnadenloser Langlebigkeit. Und liegt noch – ich riskiere die neuerliche Rüge – im Massengrab stramm. „Recht und Ordnung“ ist die Maxime des Steinbocks. Der Schütze würde zu diesem Thema Wulst und Schwulst über das Ideal von Gerechtigkeit und Ganzheitlichkeit loslassen. Der Steinbock misstraut bloßer Idealisierung, er möchte sich an Regeln halten, die durchsetzbar sind. Die große Fähigkeit des Steinbocks ist die zielführende Verantwortung, die er bereit ist, zu übernehmen und durchzutragen. Das geht nur in einer realistischen Haltung. Das geht nur mit regelmäßiger Kontrolle. Er weiß (oder, besser, glaubt zu wissen), dass ihm nichts geschenkt wird. Der Idealist himmelt das Morgenrot an und stolpert dabei über seine eigenen Füße. Der Steinbock prüft den Zustand der Wege, auf denen es zur Morgenröte geht. Der Schütze mag die Vision haben. Der Steinbock realisiert die Vision als verantwortungsvolles Vorhaben. Die Rollen, die der Steinbock dabei spielt – Leistungsträger, Verantwortungsträger und nicht zuletzt Bedenkenträger – sind auf der Weltbühne nicht gerade die Gockelund Paraderollen. Aber sie müssen angenommen und ausgefüllt werden, sonst scheitert alles. Mehr vielleicht als alle anderen Tierkreiszeichen dient der Steinbock damit dem Leben. Dieser unausgesetzte Dienst hinterlässt Spuren. Der Leistungs- und Lastenträger kann zum Griesgram werden, oft in der Variante der sturen Rechthaberei und Dickschädeligkeit: ein ungeselliger Schwierikus, der dickbramsig im Gestern und Vorgestern verharrt. Ein bisschen Mars kommt da gerade recht. Mars ist in Steinbock erhöht. So viel kluge Diplomatie hätte man dem Mars kaum zugetraut. Aber so ist es: Mars begibt sich unter Saturns Regentschaft und lässt sich an den Zügel von Ausdauer und Verantwortung nehmen – und bringt gerade darum eine gewisse kreative Unruhe und Lebendigkeit ins granitene Herz des Steinbocks. Leider gibt es die in Ehren und Eisen ergrauten Steinböcke, die das nur als übergriffige Störung wahrnehmen. Die müssen die bittere Lektion des jämmerlichen, rührseligen Steinbocks lernen, der, weil zu lange hart gegen sich selbst, nunmehr windelweich ist. Nach der klassischen Zuordnung ist Jupiter im Steinbock im Fall. Jupiter entlarvt den alten Patriarchen als schlechten Schauspieler. Vertrauen ist gut, und zur Kontrolle ist der alte Griesgram nicht mehr fähig. Jupiter bringt die erstarrten Strukturen ins Fließen; für den Steinbock aber ist das fast tödlich: Er nimmt das Fließen als Auflösung wahr und bangt um sein Leben. Jetzt bleibt dem Steinbock nur noch, wirklich großzügig zu sein. In der modernen Zuordnung steht auch Neptun im Steinbock im Fall. Der nun konfrontiert den Steinbock mit allen Zumutungen und Verführungen, gegen die sich der Steinbock eigentlich sein ganzes Leben lang verwahrt hat: Nachgiebigkeit statt Druck, Mystik statt Sachlichkeit, Süchte statt Askese, Gnade anstelle von „Recht und Ordnung“. Dass einem nichts geschenkt wird, mag ja noch angehen. Aber dass man nun all die mühsam erarbeitete Ideologie der Härte wieder hergeben soll? – Vielleicht hilft Steinböcken (und allen anderen) ein einfaches Programm, um nach und nach Verhärtungen aufzulösen und ohne Angst nach vorn zu schauen: a) Betrachten Sie das Leben als Geschenk. b) Lernen Sie, Geschenke dankbar anzunehmen. c) Lernen Sie, dankbar Geschenke zu machen. d) Fangen Sie mit diesem Programm möglichst schon vor der zweiten Saturn-Wiederkehr an. Fortsetzung im nächsten IFA-Newsletter © Christoph Schubert-Weller [email protected] Seite 8 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Steinbock und seine Aszendenten Steinbock - Aszendent Widder Der rollende Stein. Bewegung im Gebirge (Lawine). Lernen, schneller, spontaner und direkter zu werden, ohne die Disziplin und Gründlichkeit ganz aufzugeben. Steinbock - Aszendent Stier Grundsolide in den Abgrund. Der sichere Umgang mit dem Geld. Erbschaftsverwalter. Mit Formen und der Natur umgehen. Der Bildhauer. Steinbock - Aszendent Zwilling Beweglich und fest. Hier muss der Steinbock lernen, lockerer zu werden, sich auch für andere Menschen und ihre Meinungen zu öffnen. Es kann mit einem AC Zwilling nicht schaden, sich auch mal ablenken zu lassen. Steinbock - Aszendent Krebs Der Aszendent Krebs ist eine echte Herausforderung für den Steinbock, denn nun sind seine Gefühle gefragt. Diese verbirgt der Steinbock ja in seinem Inneren und nun soll er lernen, sein Leben danach auszurichten. Auch die Themen Familie, Heimat, Wohnbereich sind damit angesprochen. Steinbock - Aszendent Löwe Der Aszendent Löwe bringt den Steinbock auf die große Bühne. Er muss lernen, sich und seine Gefühle zu zeigen. Es geht darum, Herzensqualitäten und Großzügigkeit zu entwickeln und sich mit Kindern zu umgeben. Steinbock - Aszendent Jungfrau Hier geht es um den Ernst des Lebens, um Ordnung und Struktur. Verantwortung ist wichtig, besonders für Kinder. Ehrgeiz, Beruf und Anstrengung. Lernen, gesund und umsichtig zu leben. Steinbock - Aszendent Waage Beziehungen, Kontakte (Waage) oder für sich sein, allein sein (Steinbock)? Partnerschaft oder Beruf? Es gilt die Balance finden, um mit sich vertraut zu werden. Steinbock - Aszendent Skorpion Sicherung der Materie oder Anwendung von Menschenkenntnis. Ängste führen zu Blockaden. Depression. Aber auch Wandlung und Überwindung vieler Grenzen. Seite 9 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Steinbock - Aszendent Schütze Weit und eng, Vision oder Sicherheit, der Versuch Weisheit zu verkaufen. Steinbock - Aszendent Steinbock Alle Kräfte auf das Ziel gerichtet. Sein eigener Maßstab sein oder sich selbst im Weg stehen. Steinbock - Aszendent Wassermann Geistige Höhenflüge. Die Psychiatrie oder einer flog über das Kuckucksnest. Die Befreiung von alten überholten Vorstellung bahnt den neuen Lebensweg in die Freiheit und in die Individualität. Steinbock - Aszendent Fische Das weiche Wasser bricht den Stein. Der Felsen im Meer. Erlösung und Befreiung finden durch Bewusstwerdung der eigenen Aufgabe. Steinbock und seine Partner Steinbock-Widder Diese Sternzeichen passen nicht zusammen, da die Elemente sich nicht verbinden können und die Geschlechter unterschiedlich sind. Im Horoskop stehen die Sternzeichen Steinbock und Widder im Quadrat zueinander und habe es deswegen nicht leicht miteinander in Kontakt zu kommen. Steinbock-Stier Beide Sternzeichen passen sehr gut zusammen, da sie das gleiche Element und Geschlecht haben. Auch das nächste Paar, die Sternzeichen Steinbock und Stier, gehört zu den gehörnten Verbindungen im Horoskop. Diese Beziehung gilt als ein sehr gute, da sich beide in ihrer grundsätzlichen Lebensauffassung sehr ähnlich sind. Steinbock-Zwilling Die Sternzeichen Steinbock und Zwilling passen nicht so gut zusammen, da ihre Elemente nicht miteinander kompatibel und ihre Geschlechter unterschiedlich sind. Mit dem Sternzeichen Zwilling hat der Steinbock auch im Horoskop seine Schwierigkeiten, denn die Flatterhaftigkeit und das zerstreuende Interesse an allem und jedem, was den Zwillingen zu eigen ist, macht den Steinbock nervös. Steinbock-Krebs Diese Sternzeichen haben viel gemeinsam, was sich auch daran zeigt, dass die Elemente zueinander passen und außerdem sind beide Zeichen weiblich. Wenn wir hier vom Steinbock aus schauen, dann verkörpert der Krebs vieles, was der Steinbock nicht ist. Der Krebs erfasst seine ganze Welt mit seinem Gefühlen. Nicht, dass der Steinbock keine Gefühle hätte, er lässt diesen nur nicht so viel Raum in seinem Leben. Steinbock-Löwe Diese Sternzeichen passen nicht gut zusammen, da sich die Elemente nicht verbinden können und die Geschlechter unterschiedlich sind. Die Sternzeichen Steinbock und Löwe sind auch im Horoskop beides Seite 10 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Zeichen, die gerne Macht haben und diese auch ausüben. Von daher sind hier bereits Konflikte vorgezeichnet. Steinbock-Jungfrau Das gleiche Element und Geschlecht sorgen dafür, dass die Sternzeichen Steinbock und Jungfrau zusammen passen. Die Sternzeichen Steinbock und Jungfrau gehören im Horoskop beide zum Element Erde und beide sind sich in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich. Beide brauchen eine Struktur in ihrem Leben, sie sind sehr verantwortungsbewusst, diszipliniert und bleiben bei der Sache. Steinbock-Waage Die Sternzeichen Steinbock und Waage passen nicht zusammen, weil ihre Elemente sich nicht verbinden und ihre Geschlechter unterschiedlich sind. Die Sternzeichen Waage und Steinbock sind im Horoskop beides kardinale Zeichen und möchten daher beide gern die Richtung angeben. Steinbock-Skorpion Die Sternzeichen Steinbock und Skorpion passen recht gut zusammen, da sich ihre Elemente ergänzen und beide weiblich sind. Im Horoskop sind die Sternzeichen Skorpion und Steinbock verwandte Seelen. Beide sind sie viel mit sich selber beschäftigt und durchleben ihre ganz eigenen Krisen. Steinbock-Schütze Es passen weder die Elemente, noch das Geschlecht (Steinbock weiblich, Schütze männlich) gut zueinander. Die Sternzeichen Schütze und Steinbock folgen im Horoskop aufeinander, haben demnach eine ganz andere Ausrichtung. Der Schütze ist ein aktives, bewegliches und auf die Zukunft ausgerichtetes Sternzeichen, während der Steinbock ein eher nüchternes Erdzeichen ist. Steinbock-Steinbock Das gleiche Sternzeichen hat das gleiche Element und das gleiche Geschlecht. Es passt daher gut zusammen. Wenn wir in der Natur schon einmal zwei Hirsche oder zwei Böcke gesehen haben, die ihre Hörner und Geweihe aneinander gewetzt haben, dann können wir uns die Beziehungen zwischen den Gehörnten unter den Sternzeichen bildhaft vorstellen. Steinbock-Wassermann Es passen weder die Elemente, noch das Geschlecht (Steinbock weiblich, Wassermann männlich) gut zusammen. Die Sternzeichen Wassermann und Steinbock sind im Horoskop nach altem Verständnis beide von Saturn beherrscht. Außerdem sind beides Zeichen des Winters und von überpersönlicher Natur. Damit hören die Gemeinsamkeiten dann aber auch schon auf. Steinbock-Fische Kompatible Elemente und das gleiche Geschlecht bilden die Grundlage, dass die Sternzeichen Steinbock und Fische gut zusammen passen. Die Fähigkeit der Fische zur Hingabe bedingt durch ihre äußerst emotionalen Natur passt gut zur eher rationalen und kühlen Art des Steinbocks. http://www.giesow.de Seite 11 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Steinböcke der Politik Staat & Politik im Sternzeichen Steinbock Das Sternzeichen Steinbock ist auch ein Sternzeichen der Politik: Im Sternzeichen Steinbock wurden bedeutende und bekannte Politiker, Herrscher & Royals geboren, wie etwa Martin Luther King, Konrad Adenauer, Helmut Schmidt, Jeanne d'Arc und Benjamin Franklin. Silvia von Schweden geboren am 23. Dezember Silvia von Schweden kam am 23. Dezember im Jahr 1943 in Heidelberg als Steinbock zur Welt. Sie ist eine schwedische Königin. In diesem Jahr wird sie 73 Jahre alt. Helmut Schmidt geboren am 23. Dezember Helmut Schmidt, ein deutscher SPD-Politiker und fünfter Bundeskanzler, war ein gebürtiger Steinbock. Er wurde vor 98 Jahren am 23. Dezember in Hamburg geboren. – Quelle: https://geboren.am/sternzeichen/steinbock/politik passend zur Steinbockzeit - Foto: Helga Sobek Seite 12 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Dana Gerhardt beschreibt in ihrem Buch "Lebendiger Tierkreis - die 12 Zeichen in Mythen und Märchen" u. a. das Tierkreiszeichen Steinbock: Die Botschaft im Steinbock lautet, wenn hart gearbeitet wird, wird man es weit bringen oder auch Respekt und Anerkennung wollen verdient werden. Der Steinbock im Gebirge muss darauf achten, wie und wo er läuft, vorsichtig und umsichtig. Steinbock hat in Erinnerung, was in der Vergangenheit funktioniert hat. Dieses Zeichen übernimmt die Führung und baut sich etwas auf. Helga Sobek Geburtssteine Sternzeichen Steinbock Edelsteine des Steinbocks regen dessen Zielstrebigkeit und Klarheit an. Amethyst, Bergkristall, schwarzer Diamant und ihre Bedeutung für den Steinbock. Geburtssteine für den Steinbock Die Geburtssteine fördern und unterstützen die charakterlichen Stärken des Zeichens. Die Geburtssteine werden den drei Dekaden des Zeichens zugeordnet: 22. Dezember bis 31. Dezember: Amethyst 1. Januar bis 9. Januar: Bergkristall (Hauptstein des Tierkreiszeichens Steinbock) 10 Januar bis 19. Januar: schwarzer Rohdiamant, alternativ: Onyx, Obsidian (weniger stark) Edelsteine Steinbock Zuordnungen Dem Steinbock entsprechen Steine, die dem Stirn– und dem Kronenchakra zugeordnet werden können und schwarz oder transparent bis durchscheinend violett sind. 1. Dekade 2. Dekade 3. Dekade 22. Dezember bis 31. Dezember 1. Januar bis 9. Januar 10 Januar bis 19. Januar Der Amethyst unterstützt die typische nüchterne und klare Art zu denken des Steinbocks. Zugleich sorgt er dafür, dass der Der Geburtsstein der mittleren Dekade und Hauptstein aller Steinbockgeborenen ist der Bergkristall. Er passt von seiner Energie hervorragend zu dem klar In der dritten Dekade ist der schwarze Rohdiamant der wichtigste Geburtsstein für den Steinbock. Er lässt ihn klare Regeln und Strukturen formulieren, ohne dabei die damit Seite 13 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Steinbock sich nicht in denkenden und strukturierten verbundene Verantwortung zu grauer Theorie verliert, Zeichen. Er stärkt die Wahrnehmung vergessen und zwar nicht nur die sondern seine Erkenntnisse des Steinbocks und sein Gespür für Verantwortung für seine Mitmenschen, nutzbar machen kann den richtigen Zeitpunkt, so dass der sondern auch die Verantwortung sich indem er die Fantasie des Steinbock nicht Gefahr läuft, seine selbst gegenüber. Denn der Steinbock Steinbocks beflügelt. Mitmenschen mit seinen übernimmt sich gerne einmal, mit Erkenntnissen zu „überrumpeln“. seinem Willen, allgemeingültige Regeln zu finden und muss aufpassen, dass er dabei nicht sich selbst, seine ureigenen Wünsche und seine Kreativität vernachlässigt. Eine Alternative zum schwarzen Diamant bietet der Onyx. Auch er bestärkt ihn im Formulieren klarer Regeln und Strukturen, sorgt aber zugleich dafür, dass das Zeichen, in Konfliktsituationen offen bleibt für andere Meinungen und somit auf konstruktiv seine Überzeugungen weiterentwickeln kann. Ein weiterer Stein für die dritte Dekade der Steinböcke ist der ebenfalls schwarze Obsidian. Er bringt verborgene Bewusstseinsinhalte ans Licht und ermutigt den Steinbock, sich zugunsten seiner Entscheidungsfindung auch mit diesen auseinanderzusetzen. Wirkung Onyx Der Onyx ist ein besonders starker Stein zur Steigerung des Selbstbewusstseins und der Widerstandskraft. Somit schenkt der Onyx seinem Träger mehr Lebensfreude und hilft seinem Leben mehr Stabilität zu geben. Ein gestärktes Selbstbewusstsein führt immer auch zu größerer innerer Harmonie. Auf diese Weise ist der Edelstein auch in der Lage bei Depressionen, Melancholie oder anderen negativen Energien zu helfen. Auf die Beeinflussung durch andere Menschen reagiert Onyx mit mehr Durchsetzungsvermögen. Das Fördern der Sicht auf die eigenen Fähigkeiten hilft dabei, seinen eigenen Standpunkt zu formen und zu artikulieren. Auch die eigenen Ziele werden dadurch definiert. Neben diesen sehr egoistisch anmutenden Wirkungen steigert der Onyx aber auch das Verantwortungsbewusstsein, sowie das Denkvermögen. Autor: Dr. Jörg Schweikart Seite 14 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Amethyste Bergkristalle Obsidiane Seite 15 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Onyxe alle Fotos: Helga Sobek Rolf Liefeld - Astrologe, Buchautor, IFA-Referent, Klangschalentherapeut Foto: Helga Sobek - 9.IFA-Tagung in Speyer 2016 Seite 16 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Das Trumpeltier Wie geht es Ihnen eigentlich bei Vollmond? Gehören Sie auch zu denen, die dann unruhig werden, schlecht schlafen und dabei ständig das Gefühl haben, Ihnen sei eine Laus über die Leber gelaufen? Gleichzeitig verbunden mit dem Gefühl, Sie möchten Bäume ausreißen und nichts könnte Sie aufhalten? Selbst, wenn Sie nur eine abgemilderte Version des Vollmondes kennen sollten: kalt lässt einen der Vollmond normalerweise nicht. Nun erinnern Sie sich doch noch weiter an die stärksten Vollmonde, die wir allgemein kennen: die Mondfinsternis. Hierbei stehen Mond, Erde und Sonne genau auf einer Achse, und astronomisch gesehen noch dazu recht nah an der Mondknotenachse. Die Kräfte werden hier nochmals auf ihr Maximum gesteigert. Die Mondknotenachse hat, wie diejenigen, die sich mit der klassischen Astrologie beschäftigen, eine ganz spezielle Deutung gerade in Stundenhoroskopen, wenn ein Himmelskörper darüberläuft: „alles wird anders“. Also steht die Mondknotenachse auch für Veränderungen. Auch dies ein Grund, warum Voll- und Neumondhoroskope besondere Beachtung finden in der Astrologie. Sie stehen für eine – oftmals unerwartete und unvorhersehbare – Veränderung. Damit lässt sich gut sagen: ein Vollmondhoroskop oder, noch stärker, ein Mondfinsternishoroskop, und die ganze Zeit darum verspricht sicher keine Ruhe und auch keine Beständigkeit. Stattdessen Betriebsamkeit, Unruhe, dadurch vielleicht Voreiligkeit, eine starke Handlungsenergie, Ungeduld, schnelles Aufbrausen, und es kann sein, dass kein Stein auf dem anderen bleibt. Und genau zu solch einer Zeit ist Donald Trump geboren. Schon bei einem allerersten Blick auf sein Horoskop lässt sich viel, was wir das letzte Jahr an ihm kennengelernt haben, zusammenfassen auf die Aussage: aha, eine Finsternisgeburt. Seine Launenhaftigkeit (Mond = Luna = Laune!), seine Seite 17 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Sprunghaftigkeit, seine Vehemenz, sein Elan, seine Umtriebigkeit, seine Unberechenbarkeit und zum Teil auch sein Dominanzstreben, das keinen Widerspruch dulden mag – eine schöne, fast schon perfekte Entsprechung zu allem, was wir mit einer Vollmond-Finsternis in Zusammenhang bringen können. Astrologisch gesehen ist Donald Trump auch ein echter Glücksfall: denn wie viele berühmte Menschen kennen wir denn, die zu einer solch seltenen Konstellation geboren sind? Eine Mondfinsternis findet nur zwei- bis dreimal pro Jahr statt. Weniger als die Hälfte der Mondfinsternisse sind total. Und etwa eine Stunde vor so einem seltenen Ereignis ist Donald Trump geboren. Der Mond etwa 0,5° von der Mondknotenachse entfernt, die Sonne 2°. Wer also darauf hofft, dass Trump wohl gemäßigter werden könnte, wenn er erst im Amt ist – seine Mondfinsternisnatur wird er höchstens für kurze Zeit unterdrücken können, bevor sie wieder durchbricht. Noch dazu stehen sich Sonne und Mond auf der Zwillinge-Schütze-Achse gegenüber. Ein begeisterungsfähiger Mensch mit Schütze-Mond, der sich gerne mitreißen lässt, und einmal in Fahrt gekommen, ist er kaum zu bremsen. Andererseits tanzt seine Zwillinge-Sonne gerne auf vielen Hochzeiten gleichzeitig, und er ist auch sehr gut in der Lage, Situationen sehr sachlich und unemotional zu betrachten. Wenn ihn etwas nicht wirklich begeistern kann, lässt sein Interesse und seine Aufmerksamkeit schnell wieder nach. Das wird wohl auch nach der Wahl so bleiben. Als ob alles bereits gesagte nicht bereits genug Unruhe bringen würde, steht auch noch Uranus bei der Sonne und dem Mondknoten. Damit gibt es für Donald Trump nur einen einzigen Menschen, von dem er sich etwas sagen lässt, und das ist er selbst. Wenn er in sich ruht, kann er sicher ein Mensch mit trefflicher Intuition sein, unter Druck ist er dafür wohl umso anfälliger für übereilte Fehlentscheidungen. Trump lebt diese ganzen beschriebenen Wesensanteile nun sicher nicht im stillen Kämmerlein, stehen Sonne, Mondknoten und Uranus doch allesamt im 10. Haus, das nach außen, in die Gesellschaft, die Wirksamkeit und zum Erfolg drängt. Überhaupt dieser Uranus. Er steht ja nicht nur in Konjunktion zur Sonnenseite der Mondfinsternis, sondern auch in einem sehr exakten Trigon zu Jupiter im 2. Haus, dieser seinerseits wieder in Konjunktion zu Chiron, beide in der Waage. Hier sieht man beide Seiten seines finanziellen Erfolges: das jupiterische Glück auf der einen Seite, die ihn ein bisschen wie Dagobert Duck wirken lässt, seine Riesenpleiten mit Chiron dicht daneben. Jupiter-Uranus macht ihn zum Spieler. Chiron weist allerdings deutlich daraufhin, dass finanzielle Spielchen auch mal schief gehen können. Allerdings wohl nie endgültig, denn Jupiter wird von Uranus so stark ins 10. Haus gezogen, dass am Ende wohl der Erfolg obsiegen wird. Noch etwas lässt sich aus dem 2. Haus erkennen: eine erstaunliche Gleichgültigkeit, fast schon Naivität in finanziellen Belangen, denn Neptun geht in der Waage vor Chiron und Jupiter her. Trump dürfte von dem Grundvertrauen getragen sein, dass es finanziell sowieso schon immer irgendwie klappen wird, und um die Kleinigkeiten seiner Finanzen wird er sich wohl kaum kümmern, ob er wirklich die Kunst der Buchhaltung beherrscht, darf bezweifelt werden. Aber auch diese ganze Stellung im 2. Haus wäre allein nicht so potent und schlagkräftig, hätte sie nicht über Jupiter/Uranus den Anschluss an die Mondfinsternis im Horoskop. Macht eigentlich nun eine Mondfinsternis, wie wir sie bei Trump finden, denn zwingend berühmt, und erhebt sie seinen Träger über die Masse der Menschen, ist das allein schon eine Präsidentenkonstellation? Die Zehnthauskonstellation lässt schon eine gesellschaftliche Relevanz erwarten, aber Berühmtheit? Möglicherweise ist das ein Faktor. Aber es kommt noch etwas anderes dazu. Trump hat ja einen – durch die per Geburtsurkunde belegten – Löwe-Aszendenten auf dem letzten Grad Löwe. Auch der erste Grad Jungfrau wäre theoretisch möglich, aber irgendwie drängt sich mir bei Trump eher das Bild eines brüllenden Löwen auf als einer sittsamen Jungfrau. Damit hat er Regulus, das Königsgestirn, ebenfalls am Aszendenten stehen. Und zwar kurz hinter dem Aszendenten, und da sich auch Fixsterne langsam aber sicher vorwärts bewegen, ist er irgendwann die letzten Jahre auch über seinen Aszendenten gewandert, denn Regulus steht seit 30.11.2011 am Anfang des Jungfrauzeichens. Falls er den Aszendentenübergang von Regulus mit der Bekanntgabe seiner Nominierung für die Präsidentschaftskandidatur gehabt haben sollte, dann stünde der Aszendent in den ersten Gradminuten der Jungfrau. Falls dem so wäre, könnte man hier ein Anzeichen dafür sehen, dass der Fixstern Regulus die reine Wirkung der Tierkreiszeichen überprägt hat. Seite 18 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de So oder so: mit einem starken Regulus lässt man sich die Butter nicht vom Brot nehmen, hat einen unbezwingbaren Siegeswillen und kämpft bis zum Umfallen. Ob destruktiv (wie Robson meint) oder konstruktiv (schreibt Elsbeth Ebertin) – das ist nicht durch Regulus bestimmt, unter seinem Einfluss drängt man nur zum Erfolg. Damit allein nicht genug, steht auch Mars nahe dem Aszendenten, zwar in 12, aber dennoch sehr wirksam, und stärkt gewaltig seine Kämpfernatur. Guido schreibt über Regulus am Aszendenten: „Schaue in Taggeburten ob Regulus am Aszendenten steht, also entweder genau auf der Horizontlinie oder bis zu 1 Grad darüber … zeigt dies allein schon an dass der Native eine beachtliche Person großer Macht werden wird, allzu erhaben, wird hoch aufsteigen und große Ehren erhalten, selbst wenn er von den niedrigsten Eltern abstammt.“ Elsbeth Ebertin spricht von einem tapferen und freimütigen Charakter, Robson hebt große Ehren und Wohlstand hervor, bescheinigt den Sieg über Feinde und einen Hang zur Größe, warnt aber auch vor Skandalen, Gewalt und Schwierigkeiten, und davor, dass Vergünstigungen eventuell nicht von Dauer sein könnten. Warum Trump gerade jetzt so nach oben gekommen ist, das offenbart ein Blick in die Progressionen: die progressive Sonne ist soeben über Trumps Aszendenten gelaufen, sowieso eine Zeit, in der der Native in besonderem Einklang mit sich selbst und daher sehr wirkungsmächtig ist. Um wieviel mehr, wenn Regulus am Aszendenten steht! Nur zwei Faktoren im Horoskop von Donald Trump und deren Verbindungen haben wir betrachtet: die Finsternis und alles, was damit zusammenhängt und den Aszendenten. Und dabei schon sehr viel von dem, was Trumps Bild in der Öffentlichkeit ausmacht, erkannt. Einen dritten wichtigen Punkt bräuchte man nun fast schon nicht mehr zu erwähnen, aber dessen Deutung ergänzt und bestätigt das bisher Gesagte. Trump hat Algol im 10. Haus, etwa 1° vom MC entfernt. Lange Zeit wurde ja Algol als der Bösewicht am Himmel schlechthin gesehen. Diese Deutung hat sich allerdings in den letzten Jahren etwas relativiert. Eine neuere Formulierung zur Wirkung von Algol kommt von Bernadette Brady, sie beschreibt Algol als eine „verzehrende Leidenschaft“. Dies könnte für Trumps gesellschaftliche Verwirklichung (MC) durchaus zutreffen, ein leidenschaftlicher Einsatz für alles, wofür er sich begeistert, lässt sich ihm wahrlich nicht absprechen. Im Immobilienbusiness hat er sich durch noch so große Rückschläge nie davon abhalten lassen, seine Ziele weiter zu verfolgen, ebenso wenig bei der Präsidentschaftswahl. Dass er seinen Weg nur halbherzig gegangen wäre – diesen Vorwurf könnte ihm wohl kaum einer machen. Fazit: Selbst wenn man nun noch weitere Details im Horoskop untersuchen würde, sie könnten zwar noch Details und Facetten beitragen, aber die große Linie ist nun tatsächlich durch nur zwei Besonderheiten des Horoskops eindeutig festgelegt: die Mondfinsternis und Regulus am Aszendenten. Wer nun doch noch die Hoffnung hegt, in Trump würde irgendwo noch ein Schmusebärchen versteckt sein, das nur darauf wartet, herauskommen zu dürfen, dem sei gesagt: Trump ist ein Getriebener seiner Sterne, und er wird seinen Weg bis zu Ende gehen. Ein echtes Trumpeltier. Ob Triumph und Erfolg oder bitteres Scheitern, er wird sich dabei selbst immer treu bleiben. Und wenn er denn am 20. Januar vereidigt werden sollte (wofür astrologisch gesehen einiges spricht, da er an dem Tag starke positive Einflüsse hat, z.B. Jupiter Trigon Sonne) dann wird wahr, was viele jetzt schon über Trumps Präsidentschaft prophezeien: einen solchen US-Präsidenten hat die Welt bisher noch nicht gesehen. © Rolf Liefeld, München Klangaurabehandlungen, Astrologie - http://www.top-astro.de Seite 19 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Wilfried Schütz, Baden CH (Foto Helga Sobek - Speyer 2016) Astrologe, Autor, IFA-Referent, Vizepräsident Astrolog. Ges. Zürich, Astrologische Akademie Badden (AAB) - Astrologische Akademie Baden [email protected] Aspektlehre © Wilfried Schütz 2008 Teil I: Aspekte in der psychologischen Astrologie Aspekte drücken das Verhältnis bestimmter Anlagen zueinander aus, wobei die Anlagen selbst von den Planeten (Energiezentren) charakterisiert werden. Natürlich sind diese abhängig davon, in welchem Haus und Tierkreiszeichen sie stehen und wo sie herrschen. Das Verhältnis zeigt sich im Abstand der Planeten zueinander gemessen in Winkelgraden. Gleichnishaft können wir uns einen Kreis von Menschen vorstellen, die zu uns eine Beziehung haben. Manche stehen uns besonders nahe (Konjunktion), ziehen mit uns an demselben Strick oder hindern uns gerade daran, andere wiederum stehen uns gegenüber in Opposition oder quatschen uns oftmals ungefragt von der Seite an (Quadrat), was eine unangenehme Spannung in uns wachruft. Andere wiederum stehen in Positionen (Sextil oder Trigon), von denen sie uns besonders leicht "Bälle" zuspielen können, was sie uns natürlich sympathisch macht. Der Begriff "Aspekt" ist von diesem sich gegenseitigen ansehen (lateinisch aspicere) und damit in Beziehung treten abgeleitet. Eine sehr einprägsame Analogie der Aspektbeziehungen stammt von Oskar Adler ("Das Testament der Astrologie" Hugendubel). Stellen wir uns einen um den Tierkreis gebogenen Spiegel vor (siehe Abbildung). Anstelle des Planeten steht ein Akteur (Planet) mit einer Taschenlampe. Leuchtet er mit seiner Lampe auf einen Spiegelabschnitt in einer Winkelentfernung, die einer ganzzahligen Teilung (360° : n) Abb. Tierkreis als Spiegelwand entspricht, so kommt der Strahl nach einer oder mehreren Reflektionen zu ihm zurück (Abbildungs- Beispiel: Sextil, Quadrat, Trigon). Je mehr Reflektionen, desto bedämpfter die Lichtintensität, die zum Ausgangspunkt zurückkommt. Weicht er mit seinem Lichtstrahl von der genauen Winkeldistanz ab (Orbisanalogie), so erreichen ihn nur noch die abgeschwächten Randstrahlen oder bei größerer Abweichung keine Strahlen mehr. Stellen wir uns weiterhin den Spiegel entsprechend den Tierkreisfeldern und Elementen unterschiedlich Seite 20 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de gefärbt vor, so kann die Lichtinformation in Reinheit (Trigon), in Mischung (z.B. Opposition) zum Akteur (Planet) zurückkommen oder durch gegensätzliche Farbkombination gelöscht werden (z.B. Quadrat). Der Stellenwert der Aspekte bei der Horoskopanalyse Im Vordergrund der Horoskopanalyse steht immer die am Herrschersystem orientierte Interpretation unter Verwendung der gehemmten, kompensierten und erwachsenen Anlagenformen. Gehen wir hierbei sorgfältig vor, so ergeben sich schon hieraus thematisch die in den Anlagen vorhandenen Spannungen, Synergien und kybernetischen Wechselwirkungen. Nur bei einem solchen Vorgehen erhalten wir das komplette Bild unseres "kosmischen Reigens". Die im Horoskop eingetragenen Aspektwinkel sind letztendlich nur Bestätigung und Betonung dieser Zusammenhänge. Aus diesem Grund unterlassen manche Astrologen das Einzeichnen der Aspekte im Horoskop. Aspekte dienen erst im zweiten Schritt der Vertiefung. Lediglich bei gezielten Fragestellungen zu konkreten Schicksalsereignissen treten Aspekte und Aspektfiguren gleichberechtigt neben die entsprechende Häuser- und Herrscher-Betrachtung. Energetische Aspekte Nur wenn Planeten miteinander in Beziehung treten kann man von energetischen Aspekten sprechen. Anlagenenergien verbinden sich zu fließender harmonischer Synergie (z.B. Trigon) oder dynamischer Spannung (z.B. Quadrat), die in der Regel eine starke Entwicklungskraft entfalten. Thematische Aspekte Aspekte im weiteren Sinne ergeben sich auch aus der Stellung der Planeten in den Häusern, dem Tierkreis und den sich aus dem Herrschersystem ergebenden Verknüpfungen: Planetenaspekte zu den Hauptachsen (AC / MC), Mondknoten, Lilith Planeten in den Häusern (z.B. Mond im 5. Haus ≈ ds) Planeten beherrscht vom Herrscher des Hauses; der Herrscher trägt den betreffenden Planeten in seinem „Energiefeld“ (z.B. Pluto steht im Haus, das vom Löwen beherrscht wird ≈ sJ) Planeten als Herrscher der Häuser (z.B. Löwe Herrscher des 8. Hauses ≈ sJ) Herrscher von Haus ... in Haus ... (z.B. Herrscher von Haus 1 in Haus 7 ≈ gh) Die Wertigkeit dieser Aspekte ist sehr unterschiedlich. Sie sind nicht Gegenstand dieses Skripts und nur der Vollständigkeit halber hier erwähnt. Aspektanalogien in der Musik Wollen wir das Wesen der Aspekte umfassender verstehen, ist die Erkenntnis wichtig, daß in allen Bereichen der belebten und unbelebten Natur analoge Beziehungsmuster existieren. Das in Beziehung treten finden wir also nicht nur im zwischenmenschlichen Bereich, sondern ebenso in der Musik. So klingen bestimmte Töne harmonisch miteinander, andere dagegen befinden sich in Dissonanz zueinander, oder ihr Zusammenklang führt zu unterschiedlichen Klangfärbungen, wie dem Dur- oder dem Moll-Klang. Aspekte stehen also zu Tonabständen analog. Nach Johannes Keppler können wir uns die 360° des Tierkreises wie eine Gitarrensaite vorstellen, deren Schwingungsfrequenz sich bei Halbierung verdoppelt. Wir erhalten dabei den gleichen Ton, nur um eine Oktave erhöht. Beispielsweise wird aus c dann c'. Die Halbierung entspricht aber im Tierkreis 180°, sodass die Oktave analog zur Opposition steht. Die weiteren Zuordnungen zeigt der folgende Überblick: Seite 21 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Tonabstand Prim kleine Terz große Terz Quart Quint kleine Sext große Sext Oktave analoger Aspekt Konjunktion Sextil Quintil Quadrat Trigon Anderthalbquadrat Biquintil Opposition Charakteristik Tonverstärkung, Färbung Moll-Klang Dur-klang Tonspannung Harmonie Moll-Klang Dur-Klang Oberton, Färbung Aspektanalogien in der Zahlenkunde Auch in der Mathematik kennen wir das Verhältnis der Zahlen zueinander. Drücken Zahlen in unserer Kultur nur noch Quantitäten aus, dienen also den Krämerseelen zum Zusammenrechnen ihres Profits, so sind die Zahlen ursprünglich Symbole archetypischer Inhalte. Einer der Väter unserer Zahlensymbolik ist der griechische Philosoph Pythagoras, der im 6. Jh. v. Chr. lebte und lehrte. Über die Zahlenkunde öffnet sich uns ein weiterer Zugang zum Verständnis der Aspekte, da die Aspekte nichts anderes repräsentieren, als das durch die entsprechenden Zahlen bedingte Teilungsverhältnis der 360° des Tierkreises. Die Aspekte erhalten aus diesen Zahlen auch ihren jeweiligen Namen (3, lat. tres, Trigon; 4, lat. quattuor, Quadrat usw.). Zahlen unterscheiden sich in nicht teilbare ungerade Zahlen (1,3,5,7,9; Bewusstwerdung gering) und in teilbare gerade Zahlen (starke bewusstmachende Potenz). Ursprünglich wurden die ungeraden Zahlen dem Männlichen und die geraden dem Weiblichen zugeordnet. Eine solche Zuordnung führt jedoch in die Irre, da die ungeraden Zahlen jeweils den Bezug zum Ganzen besitzen, das männlich und weiblich ohne Trennung in sich vereinigt. Vor dem Hintergrund des Patriarchats, das ideologischerweise das Männliche höher bewertet, als das Weibliche, ist dies verständlich. Deshalb ist Gott ja auch ein Mann, was in Wirklichkeit natürlich absurd ist. Die geraden Zahlen tragen jedoch in sich die Aufspaltung des Ganzen in die zwei Pole männlich und weiblich. Dadurch tritt dem Entstandenen (männlich) das Erkennende, Reflektierende und damit Bewusstmachende (weiblich) gegenüber. Wir sind damit nicht nur Schöpfer, sondern wir können uns auch unserer Schöpfung erfreuen (Wahrnehmung). Diesen Zusammenhang drückt die Teilbarkeit dieser Zahlenart aus. Deshalb führen die aus diesen Zahlen abgeleiteten Aspekte immer in die Interaktion beider Pole und die Befruchtung mit dem Ziel, dass das Unbewusste in das Bewusstsein geboren wird. Diese Befruchtung ist das Spiel, das die Menschheit seit uralten Zeiten auf allen Ebenen begeistert spielt. Null, 0 Die 0 steht für nichts und gleichzeitig für die Vergrößerung bis hin zum Unendlichen (etwas geteilt durch Null wird Unendlich; die Null an einer Zahl vergrößert diese um das 10-fache). Sie besitzt zwar für die Aspekte keine Bedeutung, dennoch sei sie als "Urgrund" der Zahlen kurz miterläutert. Das Unendliche wird in der Astrologie vom Fisch/Neptun repräsentiert. Die Analogie der Null ist das Meer als Symbol des Allumfassenden und unserer ursprünglichen Heimat. In der Chaosforschung steht sie für das Chaos und damit für das noch nicht geoffenbarte zeitlose Energie-Kontinuum (der erste Moment des Urknalls), aus dem sich dann das zu Offenbarende trennt. Zu ihm führt aber auch alle Entwicklung zurück. Die Null steht ebenso wie der Fisch für den Anfang und das Ende. So erscheint es logisch, dass der Narr im Tarot mit der Zahl Null den Anfang und das Ende menschlicher Entwicklung symbolisiert und in Analogie zum Fisch/Neptun steht. Mit ihm beginnen und enden die Großen Arkana. Seite 22 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Eins, 1 Dem zeitlosen Energie-Kontinuum prägt sich ein räumlich abgegrenztes Muster auf (siehe Chaosforschung), und wir befinden uns am Ursprung der Offenbarung. Aus dem Unendlichen spaltet sich ein Teil ab, das wiederum ein Ganzes, eine Einheit bildet. Die 1 symbolisiert diese vom Ganzen getrennte Einheit, genauso wie das Wassermann/Uranus-Prinzip in der Astrologie. Es repräsentiert die Ungeteiltheit = Individ(ere)-ualität. Dies findet seinen Ausdruck im Wassermannsymbol: den bewegten Meereswellen. Ein Kollektiv bewegter Tropfen separiert sich aus dem Meer und entfaltet seine getrennte Existenz. Eine Idee (Luft-Element) des Schöpfers beginnt seinen Tanz. Das prägende Muster ist identisch mit der Vorstellung des griechischen Philosophen Platon von der Idee bzw. dem Urbild, das sich in der Materie ausdrücken will. Mit dem Sprung aus dem Ur-Meer (Ursprung) beginnt das Teil seine Eigenart (Individualität) durchzusetzen und entfaltet sein vom Ganzen scheinbar unabhängiges Leben. Dieser Einheit begegnen wir in der Konjunktion der Planeten. Sie verstärkt aufgrund der Energieballung die Subjektivität und damit das Gefühl der Getrenntheit des Horoskopeigners von seiner ursprünglichen Heimat. Zwei, 2 Die 2 drückt die Ur-Teilung der Einheit in zwei gegensätzliche Pole aus (oben-unten, männlich-weiblich, aktiv-passiv, Ich-Du, Subjekt-Objekt, Täter-Opfer usw.). Damit gilt 1 = 2 Pole. Sie symbolisiert die Realität unserer polaren materiellen Welt mit all ihren Zweifeln. Der ursprüngliche Sinn der Teilung liegt in der schon oben dargestellten Fähigkeit zur Reflexion (Erkenntnis, weiblich) des Geschaffenen (männlich). Darüber hinaus entsteht erst aus dem Spannungsverhältnis zwischen den Polen der Fluss des Lebens in der uns bekannten Form und bewirkt unter anderem die zwischenmenschliche Spannung (Eros), die uns zur Wiedererinnerung (Sokrates) des in uns unbewusst Angelegten führen will. Damit ergänzt sich das ICH zum SELBST. Die 2 ist also unmittelbar mit dem Begegnungswunsch verbunden und findet astrologisch ihren Ausdruck in dem Waage-Venus-Archetyp und der Opposition. Drei, 3 Die 3 entsteht aus der theosophischen Addition von 2+1. Hierin drückt sich die Tatsache aus, dass beim Zusammenkommen zweier oder mehrerer Pole/Teile (2) stets ein übergeordnetes Ganzes (1) entsteht (3), das vollkommen neue Eigenschaften aufweist (z.B. Zellen bilden Organ). Philosophisch ausgedrückt: das Ganze ist stets mehr, als die Summe seiner Teile. Die beiden Pole einer elektrischen Batterie lassen, wenn sie durch einen Leiter miteinander verbunden werden, einen Strom fließen, der Wärme, Licht oder ein elektromagnetisches Feld erzeugen kann. Zwei Teile Wasserstoff (2H) und Sauerstoff (O), die in getrenntem Zustand spezielle gasförmige Eigenschaften aufweisen, erzeugen, wenn man sie zusammenbringt, Energie und dabei entsteht das Wasser (H2O) mit wiederum völlig neuen Eigenschaften. Die Zahl 3 steht für diese Synthese, die sich aus These und Antithese ergibt und in Analogie zum Schütze-Jupiter-Archetypus und zum Trigon steht. Vier, 4 Die Zahl 4 entsteht nach theosophischer Addition aus 2+2. Sie verleiht dem Ausdruck, dass in unserer Existenz zwei Realitäten zu Kreuz liegen. Unsere "innere" Realität (2, weiblich), unser Inhalt befindet sich, solange menschliche Entwicklung dauert, in Spannung mit der nach außen gelebten Realität (2, männlich) (Introversion versus Extroversion). Inhalt und Ausdruck wollen in Einklang gebracht werden (siehe auch das Gesetz von Inhalt und Form). Diese Spannung entsteht dadurch, dass unser Bewusstsein aus der Einheit "gefallen" ist, mit der Folge zu urteilen und alles Geschaffene in gut und böse oder richtig und falsch zu zerreißen. Es zerfällt in die sogenannten zwei Seiten derselben Medaille. Da von uns aber jeder alles richtig machen und nur gut sein will, steht die 4 auch für die hieraus entstehende Verdrängung der verurteilten Anteile des Geschaffenen. Das Verdrängte begegnet uns dann in unserer Außenwelt wieder und wir verurteilen und bekämpfen es auch dort (siehe "Gesetze des Schicksals"). So entstand aus der Begegnung mit dem Verdrängten der Streit und alles menschliche Leid und dies, als der Saturn (Satan), der ja ursprünglich der Lichtträger (Luzifer a.d. lat. lux ferre) war, dem Uranus die Macht in unserem Himmel (=Bewusstsein) entriss und wir anfingen zu urteilen und zu verdrängen (Sündenfall). Dabei handelt es sich nicht um einen Vorgang, der in der Vergangenheit stattfand, sondern er wiederholt sich zu jeder Sekunde in uns aufs neue. Seite 23 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Der Prozess, diese in den Schatten gefallenen Anlagenanteile in das Licht des Bewusstseins zu holen und zu integrieren, erleben wir als leidvoll, mühsam und arbeitsintensiv, aber oft auch als leidenschaftlich und lustvoll. Er führt uns in die Bewusstwerdung unseres SELBST. Die Spannung zwischen dem Weiblichen (Inhalt des Angelegten, Identität) und dem Männlichen (Ausdruck des Angelegten, Aktivität) führt zum Akt der Befruchtung. Ähnliche Zusammenhänge finden ihren symbolischen Ausdruck in der "Kreuzigung", der jeder auf dieser Welt unterworfen ist. Symbolisch ist die 4 die Zahl des Steinbock-Saturn-Archetypus und entspricht dem Quadrat-Aspekt (siehe auch Instrument der Häuserdrehung). Fünf, 5 Die 5 trägt in sich 2+3. Sie steht für die Fähigkeit des Menschen Gegensätze (2) in Synthese (3) zu bringen und damit für die schöpferische Magie. So gestaltet der Künstler aus den Gegensätzen (2) von Hell und Dunkel oder denen der Farben sein Bild (3). Das Symbol der 5 und damit auch der Magie ist das Pentagramm, der Drudenfuß. Die 5 als Folge der 4 verweist auf die "Quinta Essentia" als Konsequenz der gelungenen Auseinandersetzung mit Inhalt und Ausdruck (4). Die Befruchtung in der Vergangenheit zeigt jetzt ihre Frucht. Das Planeten-(Bi-)Quintil verweist auf diese in uns oftmals im Verborgenen liegende Frucht. Im "Goldenen Schnitt" taucht die Zahl 5 unter bestimmten Bedingungen neben der vollendeten Zahl 7 auf. Die 5 ist die Zahl des Menschen, dem sein Mikrokosmos bewusst geworden ist. Sie zeigt sich dominant im menschlichen Körper, u.a. in der Anzahl der Finger und Zehen. Sechs, 6 Das Symbol der 6 ist das Siegel Salomos, der Davidsstern, die Kombination des Feuer/Luft- oder Wasser/Erd-Trigons. Die 6 trägt in sich 3+3 und deutet auf das Aufeinandertreffen zwei verschiedener Ebenen der Synthese. So haben wir beispielsweise ständig Einfälle und Ideen auf der Luftebene (3) und uns bieten sich auch viele Verwirklichungsmöglichkeiten auf der Feuerebene (3) oder die körperliche Manifestation (Erde, 3) bietet uns die Möglichkeit, etwas wahrzunehmen bzw. zu erleben (Wasser, 3). Ob wir diese Chancen jedoch wahrnehmen, liegt bei uns. Unsere Moral, Ängste und Vorstellungen lassen etliche Male diese Chancen verstreichen. Das Sextil bietet uns Möglichkeiten, führt aber nicht so selbstverständlich wie das Trigon zur Synthese. Erst die Überschreitung und Befreiung von eigenen inneren Grenzen lässt uns all die Möglichkeiten nutzen, die das Sextil uns bietet. Es zeigt hierin seine Nähe zum Wassermann/Uranus (siehe Instrument der Häuserdrehung). Aspektanalogien in der Natur Auch in der Natur begegnen wir der Bevorzugung bestimmter Zahlen- und Winkelverhältnisse. In der Welt der Kristalle finden wir häufig die 6 (Eis- und Schneekristalle, Bergkristall usw.) aber auch der 3, 4 und 5. Der Anzahl der Blütenblätter liegt häufig die 5 zugrunde. Der quer durchgeschnittene Apfel zeigt ebenfalls sein Kerngehäuse in der 5-Teilung. Statisch belastete Formen, wie Ast- und Blattabgänge bei den Pflanzen, verwenden oft den Winkel 120° ebenso, wie der Oberschenkelhals beim Menschen, der in die Gelenkkugel mündet, die mit dem Becken verbunden ist und die gesamte Last des Körpers tragen muss. Der Mensch verwendet für seine Schöpfungen gerne die 4 in Form des "rechten" Winkels (als ob es einen "falschen" Winkel gäbe) von 90°. Dieser Winkel hat natürlich auch seine Vorzüge. Er beispielsweise ermöglicht erst das Stapeln von Kisten, Büchern u.a. und die Erzeugung der vom Menschen so geliebten "Ordnung", die leider nur zu oft die Normung des Lebens zur Folge hat. Gerade das Erkennen dieser Analogien macht die Naturbeobachtung so interessant und wir durchschauen, dass die Vielfältigkeit des Seins auf einigen wenigen und meist einfachen Prinzipien beruht. Aspektbedeutung und astrologische Grundelemente Für das Verständnis der Aspekte ist die Kenntnis der grundlegenden astrologischen Strukturelemente unentbehrlich, wie die 2-, 3- und 4-Teilung des Tierkreises in männlich-weiblich, kardinal-fest-beweglich und Feuer-Erde-Luft-Wasser. Seite 24 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Polarität Männlich (m) Synonym hierfür stehen: aktiv, geben, leben, senden, Ausdruck, yang, warm und auf der psychologischen Ebene die Extrovertiertheit. Die Energie geht grundsätzlich vom Zentrum der Person aus und ist immer nach außen in das Umfeld oder auf Andere gerichtet. Ihm liegt das sich schenken zugrunde, egal ob der Andere in der Berührung z.B. dem Streicheln, Grapschen oder der Ohrfeige ein Geschenk erkennen kann oder nicht. Die Wahlmöglichkeit der "Geschenke" ist begrenzter, als wir gemeinhin annehmen, da das Gegenüber in seiner Affinität (siehe "Gesetze des Schicksals") mitbestimmt, was ihn erreicht bzw. wessen er als Entwicklungsanstoß bedarf. In jeder Aktivität (Schöpfung) manifestiert sich die Emotionalität bzw. das "Herz" des Handelnden. Sie bringt dessen Entwickeltheit im Spannungsbogen von Herzlosigkeit bis hin zur Herzlichkeit zum Ausdruck und dient gleichzeitig dem Gegenüber als Spiegel. Weiblich (w) Synonym hierfür stehen: passiv, (wahr-, an-)nehmen, erleben, empfangen, Eindruck, yin, kalt und auf der psychologischen Ebene die Introvertiertheit. Der weibliche Prozess besteht in der Wahrnehmung und Reflexion der Schöpfung, im Hineinnehmen der vom anderen gegebenen Energie. Diesem Zusammenhang begegnen wir bei der Nahrungsaufnahme (physische Ebene), der Wahrnehmung von Reizen (=fühlen, psychische Ebene) und der Annahme von Geschenken. Das Annehmen von und das Umgehen mit Geschenken ist ebenso schwierig, wie das Schenken, und deshalb sollten wir den Satz "Geben ist seliger, denn Nehmen" als Ausdruck patriarchaler Gesinnung entlarven. Immer ist gleichzeitig mit dem Nehmen die Aufgabe verbunden, das Hineingenommene zu verarbeiten. Hierfür steht auf der physischen Ebene die Verdauung. Wie der Körper, bedarf die Seele der Nahrung ("..der Mensch nicht lebt vom Brot allein") und ebenso notwendig ist die "Verdauung" der psychischen Nahrung. Passiv sein bedeutet also nicht nichts tun, sondern verlagert die Aktivität, für andere nicht erkennbar, nach innen, hin zur Verarbeitung und Integration. Voraussetzung für jedes Hineinnehmen und Wahrnehmen ist die emotionale Bereitschaft sich zu öffnen und sich berühren zu lassen, der Appetit, die Lust auf etwas. Auch hier spannt sich der Bogen der Entwickeltheit zwischen Mauern der Angst vor Verletzung bis hin zur Fähigkeit mit den "Augen des Herzens" zu schauen. Letztlich führt nur die Wahrnehmung zur Bewusstwerdung! Interessanterweise leben wir das Weibliche in der Kompensation stets in pervertierter Form, als seien es männliche, nach außen gerichtete Anlagen. Statt beispielsweise die Verantwortung (S) auf uns zu richten, übernehmen wir sie für die Anderen. Statt uns zu umsorgen (d) und zu versorgen, versorgen wir Andere. Statt uns unserem Eigen (Körper, gc) hinzuwenden und die materiellen Bedingungen zu genießen, kümmern wir uns um den Besitz im Außen usw.. Die Konjunktion, das Sextil, das Trigon und die Opposition sind in der Regel polarisiert, und es ist wichtig sich bei ihrer Interpretation den aktiven oder passiven Charakter bewusst zu machen. Im einen Fall will etwas gelebt und im anderen Fall etwas erlebt werden. Kreuzqualitäten Kardinal (k) In dieser Qualität drückt sich die Fähigkeit zur Initiative und etwas im Hier und Jetzt zu beginnen aus. Die Initiative aber ist nicht nur aktiv (männlich) nach außen gerichtet. Es gibt gleichermaßen auch weibliche, d.h. nach innen oder auf sich selbst gerichtete Initiativen, z.B. die Initiative zum Essen, zur Ruhe, zur Wahrnehmung, zum Genuss usw.. Da die Kreuze in Reinheit nur Konjunktion, Quadrat und Opposition beeinflussen, verweisen diese Aspekte, sofern sie kardinale Qualität besitzen, auf die zu leistende Verarbeitung oraler Verletzungen und führen in den Aktionismus und die Getriebenheit. Beides ist vergleichbar mit den Strebungen eines Säuglings im ersten Lebensjahr, das hierüber die Zuwendung (X,g) der Mutter (b,d) und deren Verantwortung (Z,S) für die Versorgung erkämpfen bzw. erschreien (x,h) will. Seite 25 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Fest, Fix (f) Diese Zeichenqualität gibt uns die Fähigkeit zur Kontinuität, Beharrung und zum Festhalten, z.B. das Beharren auf unserem Willen, das Verhaftet sein in der Vergangenheit oder in unseren Vorstellungen usw.. Die Betonung fester Zeichen deutet darauf hin, dass im Leben Schwerpunkte existieren, an denen kontinuierlich gearbeitet werden muss (Wertproblematik, Verwirklichung, Wandlung, Individuierung u.a.). Dies alles sind Aufgabenstellungen aus der analen Entwicklungsphase (2.-3. Lebensjahr) des Kindes. Entsprechend zeigen sich die in fixen Zeichen aspektierten Anlagen stur, eigensinnig oder eigenwillig bis hin zur Zwanghaftigkeit und dringen auf die Verarbeitung analer Verletzungen. Beweglich (b) Diese Zeichenqualität gibt uns die Fähigkeit flexibel zu reagieren, offen zu sein für Anstöße, die oft von außen kommen und uns in die Weiterentwicklung und Differenzierung drängen. Auf der anderen Seite sind wir hier gefährdet, uns zu sehr anzupassen oder Problemen auszuweichen. Weiterentwicklung ist Aufgabe der genitalen Entwicklungsphase (3.-7.Lebensjahr und darüber hinaus). So weisen Aspekte in beweglichen Zeichen auf die Auseinandersetzung mit genitalen Entwicklungsstörungen hin. Die Anlagenentwicklung drängt vom labilen zum fließenden und vom undifferenzierten zum differenzierten Sein. Elemente Die Astrologie kennt vier Elemente, von denen zwei sehr stark polarisiert sind, das Feuer (männlich, erschaffen) und das Wasser (weiblich, aufnehmen). Die beiden anderen besitzen diese starke Ausprägung der Polarisierung nicht. Ihr Charakter ist eher vermittelnd. Die Luft (männlich) dient dem Austausch und die Erde (weiblich) als Matrix für Inhalte. Die Inhalte prägen sich dieser Matrix (Körper) auf und werden durch sie sichtbar. Feuer Feuer ist ein Symbol für die Lebensenergie, die sich in unserem Leben entfalten will. Anlagen in Feuerzeichen verbinden sich immer mit der Frage: Wie werde ich lebendig? In der Auseinandersetzung mit dieser Frage erfahren wir, dass unsere Lebendigkeit davon abhängt, wie bereit wir zum direkten und spontanen Handeln sind. In der Regel sind es Sicherheits- und finanzielle Erwägungen, die Vernunft, die Spielregeln und unsere Vorstellungen und liebgewonnenen Muster (Rituale), die bremsend wirken oder uns vom wirklichen Leben fernhalten. Die Gegenspieler kommen also aus dem Bereich der Erde und des Wassers. Hier ist es oft der Quadrataspekt, der diese Problematik in das Spiel des Lebendigen bringt. Das so gebremste Feuer versucht dann über einen ärgerlichen Ausbruch (cholerisches Temperament) sich auszudrücken. Auch der Streit innerhalb des Elementes kann zur Dämpfung des Lebendigen beitragen. Dann wenn Kopf (Schütze), Herz (Löwe) und Körper bzw. Muskeln (Widder) sich über ihre Bedeutung uneins sind, und in der Folge eines - in unserer Kultur meistens der Kopf (j, Denken) - zu herrschen beginnt. So sind auch Trigone durchaus problembehaftet. Analoges gilt auch für Erd-, Luft- und WasserTrigone. Erde Erde steht als Symbol für unsere materielle Welt, die wir oft als einzige Realität gelten lassen. Je stärker unser Bezug zu dieser Ebene des Seins ist, was von der Betonung des Elementes im individuellen Horoskop abhängt, desto mehr glauben wir die scheinbaren Sachzwänge in unserem Leben berücksichtigen zu müssen. Sie existieren ja nur bedingt. Oft sind sie nichts anderes, als die Projektion unserer willkürlich in unserem Bewusstsein errichteten Grenzen (Erziehungsgebote usw.), die mit unseren natürlichen Begrenzungen und unserer natürlichen Form nichts gemein haben. So versuchen wir in der Auseinandersetzung mit der Materie hinter die Frage zu kommen: Was ist meine tatsächliche naturgegebene Form? Muss ich die Regeln der Hühner berücksichtigen oder bin ich ein Adler, sind mir die Nelken Vorbild oder bin ich eine Rose? Diese Problematik strahlt vorzugsweise über das Quadrat aus und führt zur Spannung mit dem Aspektpartner im Feuer oder in der Luft. Anlagen zeigen sich dann oft erdverbunden (chthonisch) und träge. Seite 26 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Erde, verzaubert gelebt, behindert die Seele. Sie hat den Auftrag, die geistige Idee in der materiellen Welt über den Körper lebendig werden zu lassen. So ist das der Erde zugeordnete Temperament der Melancholie leicht zu verstehen. Luft Luft steht symbolisch für die Welt der Ideen, die ursprünglich mit dem Urbild (A) identisch sind und sich via Gedanken (Jupiter, GEIST) und Willen (Sonne, SEELE) in der körperlichen Bewegung (v,f) ausdrücken. Sie repräsentieren den Willen des Schöpfers (N,A) und manifestieren sich in den plötzlichen Einfällen (Inspiration, Vision). Sie kommen über die Intuition (M,G) zu uns. Lassen wir unser Handeln (Feuer) von ihr bestimmen, so stimmen beider Willen, der des Schöpfers und der von uns selbst überein. Wir sind dann in unserer Eigenart (Individualität, Originalität) echt geworden. Anlagen in dem Luftelement stellen uns die Frage: Was ist meine ursprüngliche Idee? Die Suche danach führt uns in den Ideenaustausch mit den Anderen, in den "small talk" aber auch in die umfassende Information. Wichtig ist dabei zu beachten, dass wie bei dem Atemprozess sowohl eingeatmet als auch ausgeatmet wird. Auch an Informationen kann man ersticken. Geben wir sie aber weiter, so sind wir sie los, und wir können uns heiteren Temperaments (sanguinisch) dem nächsten "talk" zuwenden. Die Luft besitzt in der Pflanzenwelt eine Analogie zur Blüte, die ja Voraussetzung für die spätere Fruchtbildung (Feuer) ist. Die Information ist dabei immer an der an der Oberfläche erscheinenden Vielfältigkeit der Idee orientiert. So verleiten Aspekte mit Lufthintergrund oftmals zur Oberflächlichkeit , Zerstreutheit und einer überschießenden Vielfältigkeit. Wasser Wasser repräsentiert die Welt der Empfänglichkeit. Das damit verbundene Erleben geschieht über das Fühlen und nicht über den Kopf. Die Kardinalfrage, die wir uns stellen ist: Stimmt das, was wir erleben mit unserer Identität überein? In dieser Welt entdecken wir unsere Identität. Diese Welt ist aber vielschichtig. Neben der Identität im ewigen Jetzt (b,d), stoßen wir auf Identifizierungen aus der Vergangenheit, die uns nach wie vor bestimmen (Fremdbestimmung), so dass das ewig neue Spiel des Lebens durch diese alten Muster und Rituale zu sterben droht (C,J), ohne dass wir so recht davon Kenntnis nehmen. Denn dieser Todesprozess hat etwas sehr Dramatisches und Leidenschaftliches, das wir dann mit echter Lebendigkeit verwechseln. Eine weitere Dimension tut sich in dieser Welt für uns auf: das Ganze, das letztendlich keine Begrenzung mehr kennt, so dass sich uns die Erfahrung ermöglicht: die Welt und ich sind identisch, und das ICH als Ausdruck der Getrenntheit verschwindet (M,G). Das SELBST aber bleibt! Dann hat sich uns die innere Quelle geöffnet, die, solange sie unbewusst bleibt, Instinkt ("sicheres Gefühl für etwas") genannt wird. Diese Welten erschließen sich uns nur, wenn der stets lärmende Geist des Denkens (j) zur Ruhe kommt, damit sich die Verbindung mit der Schöpferkraft herstellen kann. So ist wiederum das dem Wasser zugeordnete phlegmatische Temperament gut zu verstehen (gr. Schleim, Wortbedeutung träge). Aspekte mit Wasserhintergrund geben den Anlagen oft etwas launisches (lat.: luna, der Mond) und gefühlvoll unwägbares. Aspektgenauigkeit und Aspektcharakter Orbis Aspekte besitzen kaum die genaue Gradzahl, über die sie definiert sind. Sie weichen immer mehr oder weniger davon ab. Die Praxis hat gezeigt, dass das Verhältnis zwischen den beiden Aspektpartnern aber bis zu einer gewissen Grenze aufrecht erhalten wird, wobei aber die Intensität der Beziehung abnimmt. D.h. die Aspekte besitzen einen Wirkkreis von einigen Grad. Ihn nennt man Orbis (lat. Kreis). Die nachfolgende Tabelle zeigt die in der psychologischen Astrologie gültigen Orben: Seite 27 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Aspekt Aspekt (Grad) Aspektsymbol Orbis (Grad) 100% 75% 50% Konjunktion 0* q 10 7 5 Sextil Quintil (Bi-) 60 72 (144) r 4 2 3 1 2 1 Quadrat 90* t 8 6 4 Trigon 120* u 8 6 4 Quinkunx 150 o 4 3 2 Opposition Spiegelpunkt 180* p S 10 4 7 3 5 2 ( ) * Hauptaspekte Beispielsweise besteht ein Quadrataspekt zwischen Mond und Mars bei einem Winkelabstand von 82° bis 98° (90°±8°). Je genauer der Aspekt, desto stärker ist seine Wirkung! Der Orbis ist, wie die Tabelle zeigt, von der Art des Aspektes abhängig, aber auch von den beteiligten Planeten. Die oben angegebenen Orben gelten als ungefährer Anhaltswert für Aspekte zwischen den schnelllaufenden Planeten: Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars. Aspekte dieser Planeten mit langsamlaufenden Planeten (Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto) haben einen auf 75% verringerten Orbis. Bei Aspekten zwischen den langsamlaufenden Planeten reduziert sich der Orbis auf 50%. Da die genannten Grenzen lediglich Anhaltswerte sind, sollten wir sie flexibel verwenden und kein Dogma aus ihnen machen. Applikation (lat. Vereinigung) Aspekte sind fast nie genau. Entweder stehen sie vor ihrem Höhepunkt oder sie haben ihn bereits überschritten. Würde der Aspekt erst nach der Geburt durch die fortschreitende (progressive) Planetenbewegung genau, so spricht man von einem applikativen Aspekt. Wir können dann erwarten, dass sich das Aspektthema im Laufe des Lebens verschärft. Bei dieser Betrachtungsweise ist die Rückläufigkeit entsprechend zu beachten. Berücksichtigt wird aber nur die Bewegungsrichtung zum Zeitpunkt der Geburt. Zwei verschiedene Konstellationen führen zur Applikation. Entweder läuft ein schnell laufender Planet auf einen langsamer laufenden zu, wobei der Gradabstand noch größer, als der genaue Aspektgrad ist oder der schnell laufende Planet entfernt sich vom beteiligten Planeten, aber der Gradabstand ist noch kleiner, als der genaue Aspektgrad. Zur Abschätzung seien die Planeten in Abhängigkeit von ihrer mittleren Schnelligkeit angegeben: Mond, Merkur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto. Separation (abnehmend) Separation (lat. Trennung) Hat ein Aspekt schon seinen Höhepunkt überschritten, war der Aspekt schon vor der Geburt genau, so ist er separativ. Dies bedeutet, auch das Aspektthema hatte seinen Höhepunkt schon vor der Geburt (während der Schwangerschaft oder im Vorleben) und schwächt sich im Laufe des jetzigen Lebens weiter ab. Auch hier ist die Rückläufigkeit wie oben angegeben mit zu berücksichtigen. Dissoziation (lat. Entfremdung) Seite 28 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Dissoziation entsteht, wenn die im Aspekt stehenden Planeten in die Nähe der Tierkreiszeichengrenzen fallen. Dann kommt es bei entsprechendem Orbis vor, dass zwar rein rechnerisch ein Sextil, Quadrat, Trigon oder Opposition zu existieren scheint. Jedoch stimmen die Hintergründe der Planeten nicht mehr mit der für die Aspektqualität notwendigen Polarität, Kreuzqualität und Elementkombination überein. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn die zunehmende Aspekte Planeten einer Konjunktion vor zwei verschiedenen Zeichen stehen. Charakteristisch für die Konjunktion ist aber gleicher Zeichenhintergrund. Das Sextil beispielsweise kann Planeten in Feuer- und Wasd d serzeichen oder Erd- und Luftzeichen miteinander d verbinden. Für die Sextileigenschaft ist aber die Kombination gleichpolarer Elemente wie z.B. Feuer 10 9 und Luft oder Erde und Wasser notwendig. Das d 11 8 12 7 Quadrat steht vor dem Hintergrund gleicher Elemente 1 6 2 5 und verliert dadurch seine Spannung. Das Trigon 3 4 A kombiniert verschiedene Elemente und Polaritäten und büßt damit seine Synthesefähigkeit ein. Die Opposition bringt Elemente unterschiedlicher Polarität d zusammen, so dass Extroversion auf Introversion trifft d d und sich kein richtiges Gegenübertreten entwickeln kann. Durch die Dissoziation verlieren die Aspekte viel von ihrer charakteristischen Qualität! abnehmende Aspekte Zunehmende Aspekte (siehe vorstehende Abb.) Abb. Zunehmende / abnehmende Aspekte Ähnlich den Sonne-Mondphasen, bei denen der Mond zunehmend, voll, abnehmend oder neu sein kann, kann man auch bei Planetenaspekten solche Betrachtungen anstellen. Entfernt sich ein schneller laufender Planet von einem langsamer laufenden Planeten, so spricht man von einem zunehmenden Aspekt. Die Anlage will im Laufe des Lebens stärker bzw. gestärkt werden. Abnehmende Aspekte (siehe vorstehende Abb.) Läuft ein schneller laufender Planet auf einen langsamer laufenden Planeten zu, so spricht man von einem abnehmenden Aspekt. In diesem Fall fordert die Anlagenentwicklung, dass wir bestimmte Verhaltensweisen loslassen. Aspektbedeutung und das Instrument der Häuserdrehung 9 10 Zusätzliche Informationen zum Wesen der Aspekte 8 erhalten wir durch das "Instrument der Häu11 serdrehung". Dazu legen wir das gleichgeteilte Häusersystem in der Weise auf das Horoskop, dass einer u t der am Aspekt beteiligten Planeten in das erste Haus 7 12 r o fällt und schauen nun nach, in welches Haus der andere zum Aspekt gehörige Planet fällt. In einem p w zweiten Schritt drehen wir das Häusersystem so, dass der andere Planet in das erste Haus fällt und wieder 6 o 1 schauen wir, in welchem Haus sich jetzt der ursprüngliche Planet aufhält. In dem nebenstehenden w u Bild wird dies gleichzeitig sichtbar, da die gleichen t r 5 Aspekte jeweils zweimal in gegensätzliche Richtun2 gen eingezeichnet sind. 3 Auf diese Weise erhalten wir eine bestimmte Häu4 serkombination, die sehr treffend die Aspektqualität Abb. Der Häuserbezug der Aspekte Seite 29 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de charakterisiert. Siehe hierzu nebenstehende Aufstellung: Aspekt HäuserKombination Konjunktion H1/H1 analoge Qualität Aspektqualität hh Durchsetzung Sextil H11/H3 fvA Möglichkeit jenseits der Grenzen Quadrat H10/H4 dS Bewusstwerdung der Identität Trigon H9/H5 sj Verwirklichung der Synthese Quinkunx H8/H6 fmJ Opposition H7/H7 gXgX nicht mehr so, aber noch nicht anders; Fortsetzung der Wandlungsarbeit Begegnung (Projektion d. Verdrängten); Ergänzung Es folgen Aspektlehre Fortsetzung Teil 2 und Teil 3 in den kommenden IFAnewslettern © Wilfried Schütz, Baden CH Folie aus einer pps-Datei »Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen.« Erich Kästner Seite 30 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Größenvergleich zwischen Erde (links) und Neptun Foto -Neptune_Earth_Comparison Dr. phil. Reinhard Müller Heilpraktiker, Astrologe, IFA-Referent, Autor vieler astrologischer Artikel Foto: Helga Sobek, 8.IFA-Tagung in Speyer 2015 Sehnsüchte, Ent-Illusionierung und neues Bewußtsein der eigenen Ideale - Der Neptun-Zyklus Der Neptun-Zyklus ist ein Prozeß der subtilen und schrittweisen Auflösung alter Verhaltens-Muster, Lebens-Orientierungen, Wunsch-Bilder, Ideale und Visionen, die aus einer Trennung von Bewußtsein und Unterbewußtsein, von verschiedenen Teilen des Selbst entstehen. Diese führt er wieder zu einer neuen Seite 31 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Ganzheit zusammen, welche - unter Anerkenntnis aller unserer persönlichen Anteile - uns hilft, echte Visionen nach seelischer Vollkommenheit zu entwickeln und zu entfalten. Der generische Neptun-Zyklus kennzeichnet die Phasen und Kulminations-Punkte innerhalb des NeptunZyklus, die allen Menschen in ihrer Altersphase gemeinsam sind. Hierbei erleben wir die angesprochene Problemstellung - je nach Zeichen und Haus des Neptun im Radix und als Transit - individuell unterschiedlich. Neptun hat eine Umlaufzeit von ca. 165 Jahren um die Sonne bzw. durch den Tierkreis. In einem menschlichen Leben mit einer durchschnittlichen Dauer von 70 - 90 Jahren erleben wir deshalb höchstenfalls die Hälfte eines Neptun-Zyklus. Schauen wir uns nun wesentliche Neptun-Transite im Lebenslauf an: Neptun-Neptun-Novil (40°-Aspekt) (ca. 18 - 20 Jahre): Das Novil oder Nonagon (der 40°-Winkel) ist ein Aspekt, dem neptunischer Charakter zu- geschrieben wird. Es kennzeichnet unsere Visionen und inneren Ideale (1) sowie die see- lische Identifikation mit unserem innersten Lebenszweck und kann als ein "Symbol der Initiation" gesehen werden (2). Im Alter von 18 Jahren transitiert der Alterspunkt den IC und tritt in das 4. Haus ein, es geht um die Suche nach innerer Heimat, (Selbst-)Geborgenheit, Identität und authentischem Leben der Gefühle. Da der IC im Natur-Tierkreis im Quadrat zum Aszendenten, also den Bedingungen unserer Geburt, und was wir seither erlebt haben, steht, bietet uns das Elternhaus keine Geborgenheit und Heimat mehr. Wir müssen eigene Vorstellungen entwickeln, um zu unserer Identität zu finden und sie eigenständig leben zu können. Hierfür brauchen wir Visionen, Ideale, Wünsche, die uns anspornen, unseren Weg zu gehen. Es sind dies - nahezu grenzenlose - ideale Lebens-Entwürfe, die tief aus dem Innern kommen und das Streben der Seele nach Vollkommenheit in der Bildersprache beschreiben: So kann das Sehnen danach, möglichst viele Länder unabhängig von äußeren Zwängen zu bereisen, sowohl mit dem Bedürfnis der Seele nach Erfahrung und Entwicklung innerer Freiheit als auch mit dem Wunsch nach geistiger Bewußtseinserweiterung und Autonomie im weltanschaulichen Standpunkt verknüpft sein. Erich Fromm sagt, daß Hoffnung die innere Vorwegnahme der Zukunft ist. In unserer inneren Bilderwelt spüren wir, was aus uns werden kann. Neptun vermittelt uns in dieser Zeit diese grundlegenden Visionen und das Gefühl großer Hoffnung, sie auch zu erreichen. Eine gewisse Ruhelosigkeit stellt sich ein, weil noch so viel vor uns liegt. Wir entwickeln regelrecht einen inneren Drang, unsere Visionen zu verwirklichen - auf dem Weg zu innerer Einheit und Harmonie. Sehr viel ist in dieser Zeit noch idealistisch, es sind weitgespannte, ideenreiche Zukunfts-Entwürfe und ein großes Sehnen danach. Doch Fuß fassen diese Ideale erst sehr viel später. Neptun-Neptun-Halbquadrat (ca. 21- 22 Jahre): Im Halbquadrat (45°-Aspekt) stehen wir vor der inneren Entscheidung, den ersten Schritt in die Zukunft zu tun, doch wir zögern, weil wir noch ein Stück weit am Alten, Bewährten und somit Bekannten festhalten. Irgendetwas drängt uns nach vorne, doch wir tun uns schwer, uns wirklich auch für das Neue, das Risiko zu entscheiden. In gewisser Weise entwickeln wir noch eine Abwehr und Resistenz gegen das Neue und Zukünftige. Im Halb-quadrat stehen wir exakt zwischen Konjunktion und Quadrat. Die NeptunNeptun-Konjunktion hängt mit den Bedingungen unserer Geburt zusammen, das Neptun-Neptun-Quadrat hat mit einer klaren gefühlsmäßigen Entscheidung für Ideale zu tun, die dem Prozeß unserer bewußten Individuation und unserem zentralen Lebens-Zweck entsprechen. Im Halbquadrat des Neptun stehen wir somit vor der Entscheidung, bei der gefühlsmäßigen Aufgehobenheit und mitunter diffusen Zugehörigkeit zum Elternhaus zu bleiben oder unsere eigenen individuellen Ideale zu leben, die uns im Lebenslauf immer mehr in unsere bewußte Individuation hineinführen. Das Alter von 21 - 22 Jahren ist in der Regel eine Zeit, in der wir einen großen Schritt in die Welt tun. Wir verlassen das Elternhaus, lösen uns Seite 32 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de zumindest äußerlich - von vergangenen Sozialisations-Instanzen ab und unternehmen erste eigenständige Such-Prozesse auf dem Weg der Entwicklung unserer Individualität. Aber häufig kehren wir noch entweder äußerlich zum Elternhaus zurück, z..B. durch zahlreiche Wochenend-Besuche oder das Erledigen unangenehmer Alltags-Pflichten, z.B. Wäsche waschen, durch die Mutter) oder aber wir suchen bei unseren neuen Freunden und Partnern genau das, was wir bisher im Elternhaus vorfanden. Hier erfahren wir häufig Ent-Täuschungs- und Ent-Idealisierungs-Prozesse, die uns zu Abschied und Abgrenzung von vergangenen Idealen führen sollen: häufig kehrt dann auf der Empfindungs-Ebene neptunische Traurigkeit darüber ein, daß die Menschen nicht unseren bisherigen Idealen entsprechen. Wir müssen lernen, unsere Geborgenheits-Ideale neu und individueller zu orientieren, wir müssen lernen, uns für das Neue auch wirklich zu entscheiden und uns auf das "Risiko der Entwicklung" einzulassen. Wir sind im Widerstreit zwischen den alten, unter neuer Fassade verpackten Idealen und der wirklichen Suche nach neuen Idealen und müssen uns klar entscheiden. Neptun-Neptun-Sextil (ca. 28- 30 Jahre): Im Sextil tun wir den ersten praktischen Schritt ins Neue, und können dann mit einer gewissen Leichtigkeit beginnen, unsere Visionen in die Tat umzusetzen. Wir versuchen nun jene Wünsche umzusetzen, die "nach etwas Höherem und Besserem streben" (3). Zu- sammen mit der etwa zeitgleich ablaufenden Saturn-Saturn-Konjunktion und dem Uranus-Uranus-Trigon tun wir dies einerseits in Form einer ernsthaften Verantwortung in Familie, Beruf und Gesellschaft und entwickeln hierbei unsere kreativen und schöpferischen Fähigkeiten. Wir entwickeln neue Formen unseres Selbstausdrucks und versuchen hierbei, un- sere Ideale zu verwirklichen. Neptun-Neptun-Quadrat (ca. 41 - 42 Jahre): Nunmehr lösen sich alte Verhaltensmuster, Einstellungen und Strukturen, die nicht dem aktuell erfahrenen inneren Zustand entsprechen, sukzessive auf. Wir haben in den vergangenen 2 Jahrzehnten versucht, unsere Visionen zu leben und sie zu einem Teil verwirklichen können. Wir sind aber auch auf Grenzen, Konflikterfahrungen, Hindernisse und innere Problemstellungen gestoßen. Mitten in der Krise der LebensMitte, die mit einer Vielzahl innerer Umstellungs- und UmpolungsProzesse verknüpft ist, erfahren wir nunmehr eine - zum Teil schmerzhafte - Ent-Idealisierung, Desillusionierung und Ent-Täuschung vor allem in Hinblick auf jene - während des Neptun-Neptun-Novils - vorgestellten Ideale, die nicht umgesetzt werden konnten und auch der mittlerweile veränderten persönlichen Realität nicht mehr entsprechen. Ein Zustand der Desorientierung und Unklarheit setzt ein, wir schwimmen in widersprüchlichen Gefühlen. Wenn die alten Ideale uns nicht mehr tragen, was dann ? Will ich mich mit der erfahrenen Realität abfinden, wohin geht mein Weg überhaupt ? Es geht um das Verabschieden von Träumen aus der Zeit der Jugend und des Erwachsen-Werdens und ihrer Anpassung an die nunmehr gefühlsmäßig bewußt werdende zentrale Lebensaufgabe. Und: es geht um ein Anerkennen unserer widersprüchlichen inneren Realität als Individuum - mit all seinen Schwächen. Schlußendlich geht es aber auch darum, die Essenz jener Lebens-Weisheit, die wir in den letzten Jahrzehnten erworben zu haben, tatsächlich zu leben - auch in Bezug auf unsere Ideale. Neptun-Neptun-Trigon (ca. 55 Jahre): Eine Reihe verschiedenster Transite (Uranus-Uranus-Trigon, die transitäre Konjunktion des Mondknotens und später auch des Saturns zu ihrer Geburts-Position) bereiten uns auf eine Lebens-Phase vor, die nach einem kurzen Höhepunkt die Verabschiedung von der aktiven Verantwortung in Beruf und Gesellschaft und den Übergang in eine mehr geistige Entwicklungs-Phase beinhaltet. Wir entwickeln nunmehr mit einer gewissen Leichtigkeit neue kreative Energien und Visionen für diese zukünftige Lebens-Phase. Vielleicht nehmen wir uns jetzt die Freiheit für Dinge, die wir uns vormals nicht umzusetzen trauten. Wir entwickeln aber auch Visionen und Ansätze zusätzlichen inneren geistigen Wachstums. Die Veränderung, Erweiterung und Verfeinerung unserer Intuition und unseres sensitiven Spür-Vermögens läßt uns unsere Persönlichkeit, unsere Beziehungen, Kontakte und Ziele in einem noch etwas ganz anderen Licht sehen. Wir verändern unsere inneren Einstellungen und haben so die Chance, befreiter und zugleich ideeller an die Wirklichkeit zu treten. Seite 33 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Neptun-Neptun-Anderthalb-Quadrat (60 - 63 Jahre): Beim Anderthalb-Quadrat (135°-Aspekt) entwickeln wir das Gefühl des "Noch Nicht". Wir haben die Empfindung, trotz der beim Trigon hervorgetretenen Kreativität, innerlich noch nicht das erreicht zu haben, was wir uns entwicklungsmäßig vorgestellt haben. Weiter empfinden wir es als Schwierigkeit, "den eigenen Ideen und Visionen zum Erfolg zu verhel- fen" (4). Wir müssen eine visionäre Kraft entwickeln, um unsere Vorstellungen kraftvoll zur Vollendung zu bringen. Deshalb suchen wir nach persönlichem Wachstum in all unseren Beziehungen, und wir suchen vollständige Freiheit und lehnen Kontrolle und Beschränkungen durch andere ab. Wir entwickeln in diesem Alter (Alterspunkt im 11. Haus) das Bestreben, unsere Wünsche und Ideale in völliger Freiheit und Unabhängigkeit umzusetzen - es geht hierbei eher um geistige Ideale. Wir haben einen großen Drang nach Vervoll-kommnung unserer Einsichten im geistigen Bereich, und wir entwickeln als Reaktion auf die Eingebundenheit im Arbeitsleben und der Übernahme großer Verantwortung über mehrere Jahrzehnte das Gefühl der Abwehr gegen jede Einschränkung. Doch wir zweifeln zuweilen, ob wir unsere geistigen Ideale im Leben wirklich erreichen konnten. Die Begrenztheit dessen, was im Leben erfahren werden kann, und unsere mangelnde Vollkommenheit werden uns noch einmal bewußt. Wir müssen nochmals lernen, daß Freiheit in erster Linie das Streben nach zunehmender innerer Freiheit ist, und mit den empfundenen Begrenzungen eher lebensweisheitlich und innerlich gelassen umgehen. Und wir müssen unsere Ideale nochmals auf das zuschneiden, was das äußere Leben wirklich für unsere seelische und individuelle Entwicklung bieten kann - aus der Perspektive der Rückschau und Auswertung. Neptun-Neptun-Opposition (ca. 84 Jahre): Diese Phase fällt zusammen mit dem Beginn eines neuen Uranus-Zyklus' und dem Eintritt des Alterspunktes in das 3. Haus. Zum einen mag jetzt noch einmal ein starker Drang und Neu-Aufbruch entstehen, die erworbenen LebensWeisheiten zu überdenken und zu erweitern. Zugleich haben wir einen Prozeß des Loslassens von zu festgefügten Sicherheiten und Festlegungen hinter uns. Wir schauen uns insofern noch einmal mit großer Klarheit unsere Ideale und Visionen an, die tragend für unser Leben waren. Wir sortieren, welche dieser Vorstellungen uns weitergebracht haben und zu welchen wir eine neue Lebens-Weisheit hinzugewonnen haben. Wir entwickeln verfeinerte Empfindungen für uns selbst, unsere inneren Gefühle und die höhere Ordnung, die hinter alledem steht. Es ist eine tiefere seelische Dimension, die wir in dieser Art Rückblick und Bestandsaufnahme noch einmal gefühlsmäßig erfahren. Anmerkungen: 1 vgl. John Addey: Harmonics in Astrology. London: Urania Press 1996, S. 96 2 vgl. Michael Meyer, Nancy Kleban: Numerical Approaches tp Phase Interpretation, in: Astrology Now, Vol. 1, No. 7, Oktober 1975, S. 38; zitiert in Bill Tierney: Dynamik der Aspektanalyse. München: Hugendubel 1990, S. 78 3 vgl. Howard Sasportas: Götter des Wandels München: Knaur Esoterik 1991, S. 262 4 vgl. Dane und Leyla Rudhyar: Astrologische Aspekte. Hamburg: Hier und Jetzt 1992, S. 173 © Dr. phil. Reinhard Müller - Heilpraktiker Berliner Allee 134, 13088 Berlin-Weißensee [email protected] Seite 34 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Planetenaspekte in der Frageastrologie -neue Errungenschaften der arabischen Astrologie des Mittelalters Die Stundenastrologie erfreut sich auch bei Astrologie-Anfängern häufig großer Beliebtheit, weil die Deutung einer stundenastrologischen Frage zunächst leicht erscheint. Eine der ersten Regeln, die der angehende Stundenastrologe lernt, ist: Bildet sich ein harmonischer ptolemäischer Aspekt (Sextil / Trigon) oder eine Konjunktion zwischen dem Planeten, der für den Fragesteller steht, und dem, der das Nachgefragte repräsentiert, kann die Frage positiv beantwortet werden. Und das kann man in der Regel auf einen Blick erkennen, ob ein solcher Aspekt vorliegt oder nicht. Ist der Aspekt nicht harmonisch (Quadrat / Opposition) oder liegt gar kein ptolemäischer Aspekt vor, wäre die Frage folgerichtig mit „nein“ zu beantworten. Kleinere Aspekte, wie sie Kepler verwendet, wurden in der klassischen Astrologie nicht beachtet. All dies ist zwar grundsätzlich richtig, stellt jedoch nur den ersten Schritt der Annäherung an eine Deutung dar. Betrachten wir ein historisches Beispiel zur Verdeutlichung, das sich in William Lillys Christian Astrology1 findet. 1 William, Lilly, Christian Astrology, London 1647, S. 385ff. Repr. 1985 Seite 35 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Hier handelt es sich um eine Partnerschaftsfrage, wobei die Fragestellerin durch den Herrscher von Haus I (Sonne, Herrscher von Löwe) und der zunächst abgelehnte, dann aber doch heiß begehrte Heiratskandidat durch Haus VII (Saturn, traditioneller Herrscher von Wassermann) symbolisiert sind. Sonne steht auf 5° Krebs, Saturn auf fast 15° Stier – ein separatives Sextil. Nach einfacher Aspektdeutung hieße das: Die Sache ist gelaufen, da wird nichts mehr daraus. William Lilly betont auch, dass er geringe Hoffnung sah, dass sich die Angelegenheit im Sinne der Fragestellerin klären würde. Auch der Mond in den Endgraden eines Zeichens (28° Schütze) und kurz vor dem Zeichenwechsel revidiert diese Deutung nicht grundsätzlich. So weit, so schlecht. Doch gehen wir der Reihe nach vor und rekapitulieren wir, wie sich die Aspektdeutung historisch entwickelt hat. Hellenistische und arabische Aspektkonzepte Im Verständnis der klassisch-hellenistischen Astrologie handelt es sich bei den Aspekten um Ganzzeichen-Häuseraspekte (ein Tierkreiszeichen entspricht einem ganzen Haus, wobei der Aszendent das komplette erste Haus bestimmt, usw.). Seite 36 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Steht ein Planet in einem Zeichen/Haus, bildet er zwangsläufig einen harmonischen TrigonAspekt mit einem Planeten in einem mit anderen Planeten in einem Zeichen gleichen Elements, unabhängig von der Gradzahl oder dem Orbis (Im folgenden Bild sind alle klassischen Aspekte auf das Tierkreiszeichen Krebs bezogen eingezeichnet. Die Trigonaspekte bestehen zwischen den drei Wasserzeichen, d.h. damit auch zwischen allen Planeten, die darin stehen würden.) In der vedischen Astrologie Indiens hat sich übrigens das Konzept der Ganzzeichen-Häuser und der entsprechenden Ganzzeichen-Aspekte bis heute erhalten. Weitergehende Regeln hinsichtlich der Planetenaspekte wurden erst im Laufe der Zeit entwickelt – und zwar durch die Herausbildung von Häusersystemen mit inäqualen Häusern und die Differenzierung von zulaufenden bzw. applikativen Aspekten (wo ein schnellerer Planet auf einen langsameren zuläuft) oder sich trennenden bzw. separativen Aspekten (wo sich ein schnellerer Planet von einem langsameren entfernt) und einem Orbis-Konzept. Die arabische Literatur des frühen Mittelalters (ab dem späten 8. Jh.) formuliert hier sehr differenzierte Konzepte, die in der Folge von Astrologengenerationen über Jahrhunderte hinweg eifrig rezipiert und bis heute angewendet wurden, und bringt sogar einige (wenige) Beispiele aus der astrologischen Praxis. Zwei sehr wichtige Astrologen der arabischen Blütezeit ab dem späten 8. Jh. sind die etwa gleichzeitig aktiven Sahl ibn Bishr (auch nach seiner Herkunft, der persischen Provinz Tabaristan, Rabban-al-Tabari bzw. latinisiert Zahel genannt) und Masha’allah2. Beide waren sehr einflussreich und ihre Werke wurden ins Lateinische übersetzt und konnten, wo im arabischen Original verloren, aus diesen Übersetzungen rekonstruiert werden. Masha’allah (ca. 740 – ca. 815) stammt aus Basra und gehörte zu dem Astrologenteam, das 762 eine Elektion zur Gründung der arabischen Stadt Bagdad vornahm. Er hinterließ eine riesige Menge an Schriften zu quasi allen wichtigen astrologischen Themen, die von dem Wissenschaftshistoriker und Orientalisten David Pingree in zahlreichen Aufsätzen, Büchern und Übersetzungen aufgearbeitet wurden. Sahl (ca.786 – ca. 845) war ein vermutlich jüdischer, aus Persien stammender und u.a. in Bagdad wirkender Astrologe, Astronom, Mathematiker und Arzt. Später war er vermutlich für einen Wesir im Dienste eines Kalifen in Choresmien tätig. Er hinterließ fünf wichtige astrologische Werke, u.a. über Fragehoroskope und Elektionen, die seine genaue Kenntnis der klassischen hellenistischen Astrologentexte bezeugen. Die Schriften von Sahl sind konziser und didaktisch leichter zugänglich als die von Masha’allah, und wurden daher im Mittelalter weit verbreitet und gerne Lehrwerke genutzt. Ein Standardwerk für den heutigen Gebrauch ist die Übersetzung ihrer Hauptwerke ins Englische von Benjamin Dykes, auf der auch die folgenden Ausführungen basieren.3 2 Biografische Hinweise über Masha’allah und Sahl bei William Holden, A History of Horoscopic Analysis, Tempe, AZ, 1996 3 Works of Sahl & Masha’allah, hrs. und übersetzt von Benjamin N. Dykes, The Cazimi Press, Golden Valley, Minnesota, 2008, S. 10ff Seite 37 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Ein dynamisches Aspektkonzept Die Herausbildung eines neuen Aspektverständnisses setzte voraus, dass man das eher statische Konzept der Ganzzeichenhäuser der hellenistischen Astrologie überwand und die Aspekte dynamisch auffasste. D.h. die Planeten wurden nicht nur als im Augenblick der Horoskopberechnung in einem Zeichen/Haus feststehend begriffen, sondern in ihrer individuellen Bewegung (hinsichtlich Bewegungsrichtung und geschwindigkeit) als dynamisch betrachtet. So war auch abzusehen, welcher Planet mit welchem anderen in welchem Zeitrahmen in einen gradgenauen Aspekt eintreten würde bzw. falls dies, obwohl es zunächst so schien, nicht passieren würde. Denn ein Planet, der in Applikation zu einem anderen läuft, kann die Richtung wechseln, bevor er ihn erreicht. Oder ein dritter Planet schiebt sich dazwischen und vereitelt den Aspekt. Umgekehrt kann aber auch ein dritter Planet zwei andere, die zunächst nicht oder nicht mehr in Aspekt stehen, miteinander verbinden, indem er das Licht des langsameren oder zurückgebliebenen auf den schnelleren. enteilten überträgt. Darüber hinaus kann das Licht von zwei Planeten, die nicht miteinander in Aspekt stehen, durch einen langsamen dritten Planeten, gebündelt oder gesammelt werden. Wir lernen hier u.a. drei Hauptkonzepte von Aspekten kennen, die sich durch Berücksichtigung und Einbeziehung eines dritten Planeten in das Aspektgefüge ergeben und/oder auch durch Änderung der Bewegungsrichtung eines beteiligten Planeten. • Sammlung des Lichts (engl.: collection of light; arab.: al-jam) • Übertragung des Lichts (engl.: transfer / transmission of light; arab.: an-naql) • Verhinderung des Lichts (engl.: prohibition of light; arab: al-man) Die folgenden Beispiele sollen die Konzepte anhand von aktuellen Konstellationen verdeutlichen, wobei nur die beteiligten Planeten eingetragen sind. 1. Sammlung des Lichts Eine Sammlung des Lichts liegt vor, wenn zwei sich separierende Planeten, die Signifikatoren in einer Fragestellung sind, applikativ auf einen dritten, langsameren Planeten zulaufen, der gradzahlmäßig weiter hinten im Tierkreis steht und ihr Licht sammelt und dadurch noch einmal zusammenbringt. Im Bsp. hier hat sich Merkur (10°) bereits von Jupiter (7°) getrennt, beide werden aber von Saturn (12°), auf den sie im Sextil zulaufen, nochmals gesammelt. - Nehmen wir an, es handele sich um ein Fragehoroskop zu einer Heirat oder Geschäftspartnerschaft, Kauf oder Verkauf, wo die Beteiligten als Herrscher von Haus I und VII durch Jupiter und Merkur symbolisiert sind. Diese Beziehung käme ohne Weiteres nicht zustande, sondern bedürfte eines Dritten (Saturn), um die Protagonisten nochmals zu verbinden. Seite 38 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de 2. Übertragung des Lichts Bei einer Übertragung des Lichts verbindet ein schnellerer Planet zwei Planeten nochmals miteinander, die sich ihrerseits bereits in einem separativen Aspekt bzw. einer Konjunktion befinden. Somit wird die planetare Natur des langsamen Planeten mittels des übertragenden Planeten auf den schnelleren transferiert. – Im nebenstehenden Bsp. hat sich die Sonne bereits aus der Konjunktion mit Saturn gelöst. Mond, der von der Gradzahl her zwischen beiden positioniert ist und bereits ein Trigon mit Saturn hinter sich hat, überträgt dessen Licht auf die Sonne.— Nehmen wir an, es handele sich um ein Fragehoroskop zu einer Heirat oder Geschäftspartnerschaft, Kauf oder Verkauf, wo die Beteiligten durch Sonne und Saturn symbolisiert sind. Diese Beziehung käme ohne Weiteres nicht zustande, sondern bedürfte eines Vermittlers (Mond), um die Protagonisten nochmals zusammenzubringen. Mit diesem Wissen können wir uns das anfangs gezeigte Fragehoroskop von William Lilly nochmals genauer anschauen und unsere Deutung modifizieren. Untersucht man die Beziehungen von Sonne, Jupiter und Mond in dem Fragehoroskop näher, stellt man fest, dass zwischen Mond (Kosignifikator der Fragestellerin) in Schütze und Jupiter in Krebs eine Rezeption herrscht. Ebenso beherrscht Mond die Sonne (Fragestellerin) und ist Erhöhungsherrscher über den Saturn (begehrter Partner).Außerdem bildet der in seiner Erhöhung (Krebs) stark stehende Jupiter in Kürze ein minutengenaues Sextil mit Saturn, das sich als nützlich erweisen könnte. Lilly folgerte, dass Jupiter eine Person symbolisiere, die der Fragestellerin bekannt und gewogen sei (aufgrund der engen Aspekte der Rezeption) und auch ihren Wunschpartner kenne (gradgenaues Sextil) und daher als Vermittler fungieren könnte. Er beschrieb diese Person entsprechend der essentiellen Würden als Mensch von Ansehen und Würde und riet, dass diese am Tag des exakten Sextils zwischen Jupiter und Saturn (19. Juni) den Kontakt zu dem Saturn-Wunschpartner herstellen und das Anliegen der Dame vortragen solle. Aufgrund des extrem kleinen Zeitfensters müsse die Angelegenheit jedoch vor dem Separativ-Werden des Sextils zwischen Sonne und Saturn (27. Juni) abgeschlossen sein. Lillys Ratschläge wurden befolgt, und die Ehevereinbarung kam innerhalb von 20 Tagen zustande. – Dies ist ein sehr schönes Beispiel, das zum einen zeigt, dass die dynamische Aspektdeutung zu differenzierteren Ergebnissen kommt, und zum anderen, dass nicht alles deterministisch ist in der Astrologie. Die subtile Deutung des Aspektgeflechts mehrerer Planeten kann manchmal auch scheinbar aussichtslose Angelegenheiten durch geschickte Zeitwahl (Elektion) zum Positiven wenden. © Anne C. Schneider Die Fortsetzung über die „Vereitelung von Aspekten“ folgt im nächsten IFA-Newsletter. Seite 39 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Anne C. Schneider fand mit 9 Jahren autodidaktisch zur Astrologie, vertiefte später ihr Wissen an verschiedenen Londoner Astrologieeinrichtungen, legte 2007 an einer Astrologieschule in Delhi eine Prüfung in vedischer Astrologie ab und befasst sich seit mehr 25 Jahren intensiv mit klassischer Astrologie und ihren Quellen. 19992005 war sie 2. Vorsitzende des Dt. Astrologenverbandes (DAV) und begründete 2000 eine Arbeitsgruppe zur Mundanastrologie, die nach wie vor besteht und vielfältige Forschungsergebnisse erbracht hat. Seminar-Hinweis: Anne C. Schneider und Oscar Hofman geben am 25./26. Februar 2016 in Frankfurt am Main ein Seminar „Einführung in die Stundenastrologie“. Nähere Informationen bei [email protected] aus einer pps-Datei Ernst Ott - Astrologe, Autor, Leiter Astrologieschule Ott Foto: Helga Sobek - 9. IFA-Tagung in Speyer im Juni 2016 Das göttliche Kind Warum Steinböcke Sonnen-Kinder sind von Ernst Ott Seite 40 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Wir werden als Kinder geboren. Neugeborene sind irgendwie „ein Wunder“. Aber göttlich? Der Archetypus des göttlichen Kindes sagt, dass etwas in uns göttlich ist, jedenfalls über besondere Kräfte verfügt, und zwar von Geburt an. Man könnte natürlich auch sagen, wir hätten einen göttlichen Funken in uns oder noch vorsichtiger ausgedrückt, das Potenzial, uns zu einem geistigen Wesen zu entwickeln, das höher strebt. Es gibt verschiedene Zugänge zum Göttlichen, über philosophisches Nachdenken, über Arbeit an sich selber, über Astrologie usw. Aber der Archetypus des göttlichen Kindes sagt uns, dass wir in gewissem Sinne schon bei der Geburt fertig und in Ordnung sind. Wir sind von Anfang an geistige – vielleicht sogar göttliche - Wesen, wir müssen nicht erst als solche gebacken werden. Wir sind Sonnen mit Strahlkraft und schöpferischer Potenz. Das ist wie ein von Anfang an vorhandenes Geschenk. Gott kommt als Kind auf die Welt In Religion und Mythologie gibt es immer wieder Licht- und Sonnengötter. Die meisten von ihnen sind jedoch nicht einfach da, sondern werden als Kinder geboren. Ihre erste Erscheinungsform ist die des göttlichen Kindes. Es ist ein schöner Gedanke, der in den meisten Kulturen auftaucht, das Göttliche als unschuldiges Kind darzustellen. Als ein Wesen, das nicht deshalb wertvoll ist, weil es etwas leistet, etwas richtig macht oder „gut“ ist, sondern, weil es ist, weil es lebt, allein dadurch ist es göttlich. Licht- und Sonnengötter gehören in der Symbolsprache des Horoskops eindeutig zum fünften Buchstaben des astrologischen Alphabets, nämlich zur Symbolkette Sonne, fünftes Haus, Tierkreiszeichen Löwe. Symbolisch gesehen sind Lichtgötter also Löwen. Der 25. Dezember Lichtgötter kommen fast durchs Band am 25. Dezember auf die Welt, also in der Steinbock-Zeit, weil der Steinbock die dunkle Jahreszeit repräsentiert. Sonnengötter werden nämlich nicht auf dem Berg der Erleuchtung geboren, nicht in der Löwezeit, wenn in den Sommerferien die Sonne vom Himmel strahlt, nicht an einem sonnigen Ort, sondern in einem dunklen Loch, einem Stall, meist in einer Höhle. Und eben in der Steinbock-Phase des Jahres. Einerseits ist das ein Paradox: Im Dunkeln wird das Licht geboren. Aber Lichtgötter sind eben nicht einfach hell, sondern sie steigen zum Licht hinauf, und das tut die Sonne ab der Wintersonnenwende. Da liegt der astrologische Analogieschluss nahe: So wie die Sonne ab Weihnachten immer höher steigt, so steigt der Lichtgott vom Dunkeln ins Helle hinauf. Die in der Löwe-Zeit im Hochsommer voll entfalteten Sonnenkräfte werden also bei der Wintersonnenwende geboren. Kann man daher sagen, die Sonne oder der Sonnengott „ist ein Steinbock“? Nun, Archetypen und Götter sind keine Menschen, bei deren Geburt eine Hebamme auf die Uhr schaut und die Zeit notiert, Götter sind ja irgendwie ewig. Auch wenn von ihrer Geburt die Rede ist, so leben sie doch jenseits der Zeit. Doch auf der Erde ist die Steinbock-Zeit die Wiege der Sonnenkraft. Der Sohn der Allmutter Einer der ältesten Sonnengötter ist Horus, Sohn der ägyptischen Götter Isis und Osiris, die schon Jahrtausende vor Christus verehrt wurden. In Ägypten war der 25. Dezember ein Feiertag, weil er als Geburtstag des Horus galt. Isis brachte den Sonnengott in der dunkelsten Nacht des Jahres auf die Welt. Darstellungen der Isis mit dem Horusknaben auf dem Schoss waren überall in der alten Welt bekannt, auch bei den Römern. Bilder der Isis als Mondgöttin inspirierten später auch christliche Künstler, wenn sie Maria mit dem Jesusknaben und der Mondsichel darstellten. Seite 41 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Quelle aller Bilder in diesem Artikel: Wikimedia Commons gemeinfrei Isis suckling Horus aus The Gods of the Egyptians Vol. II Ethiopian Virgin Mary an Jesus © A.Davey Die Heilige Jungfrau als Königin des Himmels mit dem Christkind von H.Baldung Die hier unten abgebildete Skulptur des Horus als schon etwas älteres Kind ist eine andere Darstellung des Harpokrates aus dem Louvre. Horus Kind © Marie-Lan Nguyen Es gibt eine Skulptur des Horus als schon etwas älteres Kind. Kaiser Hadrian gab sie im zweiten Jahrhundert n.Chr. bei einem offensichtlich sehr begabten Künstler in Auftrag. Hadrian stellte sie in seiner Villa in Tivoli auf, und ich finde sie hat eine starke Ausstrahlung: Ein naives Kind mit dem Zeigefinger am Mund staunend, neugierig, unerfahren und doch voll Majestät und göttlicher Ausstrahlung. Dem Künstler ist es gelungen, aus dem kostbaren Marmor einen realistischen und ausdrucksstarken Kindgott zu gestalten. Der Knabe ist überlebensgroß dargestellt und berührt den Betrachter. Heute kann man ihn in den Museen auf dem Kapitol in Rom bewundern. Bis Mai 2014 steht er als Leihgabe im Karlsruher Landesmuseum. Wer sich auf ihn einlässt, dem öffnet er eine Tür im eigenen Herzen, dort wo etwas unverbraucht Kindliches in uns wohnt, das gleichzeitig Quelle größter Weisheit ist. Laut den mythologischen Aussagen ist Horus bei der Wintersonnenwende auf die Welt gekommen. Wenn er ein Mensch wäre, hätte er somit ein Horoskop mit Steinbock-Sonne. Die unbesiegbare Sonne Der römische Sonnengott trägt den Titel „Sol invictus“, was unbesiegte Sonne bedeutet, ein sehr dramatischer Ausdruck für die einfache Tatsache, dass die Sonne zwar jedes Jahr vom Krebs bis zum Steinbock absteigt, aber nie „besiegt“ wird, sondern gesetzmäßig immer wieder aufsteigt. Auch im Tagesrhythmus steigt sie jeden Morgen neu auf. Der Festtag des Sol invictus war natürlich der 25. Dezember, auf den damals auch die Wintersonnenwende fiel. Alle Welt feierte die Geburt der Sonne. Sein Tempel wurde an einem 25. Dezember geweiht. Im Jahr 274 n.Chr. ordnete Kaiser Aurelian an, den 25. Dezember als Geburtstag des Gottes Sol invictus reichsweit als Feiertag zu begehen. Zwar stimmte vor der gregorianischen Kalenderreform die Tageszählung nicht genau mit der Wintersonnwende überein. Der kalendarische 25. Dezember steht jedoch in all diesen Traditionen symbolisch für die Wintersonnenwende, unabhängig davon, wie die Kalenderverschiebungen sich entwickelt haben. Mythologisch gesehen heißt „25. Dezember“ einfach „Längste Nacht“. Seite 42 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Die Felsgeburt des Mithras Von der Zeitenwende bis etwa zum Jahr 400 n.Chr. war der so genannte Mithras-Kult über das ganze damalige römische Reich verbreitet. Dabei wurden die Mitglieder über sieben Stufen nach den sieben Planeten eingeweiht, und auch sonst war diese Religion oder Lebensphilosophie ganz und gar von Astrologie durchdrungen. Hauptfigur war der Held Mithras, der als Freund des Sonnengottes für den sicheren Ab- und Aufstieg der Sonne sorgt, was auch symbolisch gedeutet wurde, indem die MithrasAnhänger über den Auf- und Abstieg der menschlichen Seele vom Himmel zur Erde nachdachten. Gemäß dem platonischen Weltbild glaubten sie, dass wir vom Himmel kommen und am Ende des Lebens wieder zum Sternenhimmel zurückkehren. So betrieben sie mit ihren Ritualen und Einweihungen auch eine Art geistiger Todesvorbereitung. An einem 25. Dezember wurde das Sonnenkind Mithras geboren, und zwar in einer dunklen Felsenhöhle. Die ersten Menschen, die ihn begrüßten, waren einfache Leute, nämlich die Hirten auf dem Felde. In Mithras begegnen wir schon wieder einem Lichtbringer, der im Winter geboren wurde, und ähnlich wie ein Mensch auf dieser dunklen Erde inkarnierte, um uns auf unserem Weg zum Licht zu unterstützen. Der geistige Weg in den Mysterienkulten wurde stets als ein symbolischer Aufstieg zum Himmel verstanden, so dass sich der Vergleich mit der ab dem 25. Dezember aufsteigenden Sonne geradezu aufdrängte. Die neue Sonne der Gerechtigkeit Christus wurde aufgrund eines Prophetenwortes („Euch aber wird aufgehen die Sonne der Gerechtigkeit“ Maleachi Kapitel 3) schon früh als „Sonne der Gerechtigkeit“ oder als „die neue Sonne“ bezeichnet. Auch er ist ein Lichtbringer, der das Dunkel, vielleicht sogar den Tod überwinden hilft. Sol invictus Die ältesten Darstellungen des Christus zeigen meist diesen solaren Aspekt. In den vatikanischen Nekropolen fand man in der Julier-Gruft den hier abgebildeten Christus aus dem dritten Jahrhundert. Er trägt einen Strahlenkranz genau wie in den klassischen Darstellungen des römischen Sonnengottes Sol. Sogar den Wagen mit den Sonnenpferden hat er von Sol invictus übernommen. Aus mythologischer Sicht müsste er eigentlich an einem 25. Dezember auf die Welt gekommen sein. War Jesus ein Steinbock? Nein. Das ist merkwürdig, denn dies hätte doch sehr gut zu seiner Aufgabe auf dieser Welt gepasst. Jesus war ein wirklicher historischer Mensch, und man hätte auf die Uhr schauen und ein genaues Geburtshoroskop berechnen können. Aber die damaligen Juden hielten nicht viel von Astrologie. Menschen in den Provinzen, solange sie nicht römisches Bürgerrecht besaßen, kannten ohnehin kaum ihr Geburtsjahr, von Tag und Stunde gar nicht zu reden. Die Christen in den ersten drei Jahrhunderten interessierten sich zudem extrem wenig für die Biografie Jesu, es ging ihnen ausschließlich um seine Lehre. Sie erwarteten den sofortigen Anbruch eines neuen Zeitalters, in welchem alles Bisherige belanglos würde. Die Evangelien, die wir heute als eine Art Lebensgeschichte Jesu lesen, sind keine faktisch korrekten Berichte, sondern erzählten nur all jene Szenen und symbolhaften Geschehnisse, welche die theologische Aussage des Christentums illustrierten. Seite 43 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Evangelium heißt „gute Nachricht“, es ging also um die frohe Botschaft eines neuen Zeitgeistes, nicht um die individuelle Persönlichkeit des Religionsstifters. Christus ohne Geburtsdaten Man kennt schlicht keine Geburtsdaten Jesu. Noch am ehesten kennt man den Geburtsort. Er wurde mit hoher Sicherheit in der Stadt Nazareth in Galiläa geboren. Der Geburtsort der Evangelisten, Bethlehem, ist nicht historisch-biografisch wahr, sondern symbolisch, was für die Juden und Christen damals weit bedeutender war, denn laut den Propheten musste der Messias aus der Stadt Davids kommen, eben aus Bethlehem. Wissenschaftler sehen das anders, aber symbolische Sinnzusammenhänge haben weit mehr Energie als so genannte Tatsachen. Noch eine Anmerkung zum weihnachtlichen „Stall zu Bethlehem“: Die Ställe in Palästina waren Höhlen, in welchen die Hirten ihre Herden unterstellten, so dass hier eine wörtliche Parallele zur Fels- oder Höhlengeburt des Mithras zu erkennen ist. Was den Zeitpunkt der Geburt betrifft, tappen wir völlig im Dunkeln. Man kennt nicht einmal das Geburtsjahr. Viele Forscher tendieren zum Jahr 7 / 6 v.Chr., wofür auch Johannes Keplers Vermutung über den Weihnachtsstern als Jupiter-Saturn-Konjunktion spräche. Doch alle Angaben in den Evangelien widersprechen sich. Sie entstanden etwa hundert Jahre nach Jesu Geburt und unterschieden nicht zwischen Legende und Tatsache. Wenn man sich wirklich streng an die historischen Quellen hält, kann man es wie folgt eingrenzen: Geboren spätestens im Jahr 4 n.Ch. gekreuzigt zwischen 26 und 36 n. Chr. In einigen wenigen christlichen Berichten und Briefen wurden in den ersten Jahrhunderten vermutete Geburtsmonate Jesu notiert, März, April, Mai, November kommen vor; der Dezember ist nicht dabei. Wir werden uns daran gewöhnen müssen, dass sich die Christen 500 Jahre lang nicht ernsthaft für den Geburtstag des Menschen Jesus interessierten. 1500 Jahre Weihnachten Erst ein halbes Jahrtausend nach Christi Geburt entstand das Bedürfnis, neben Ostern und anderen christlichen Feiertagen auch einen Tag für die Geburt Jesu im Festkalender zu haben. Die Weihnachtsidee war geboren, setzte sich jedoch nur sehr langsam durch. Zum allerersten Mal – nach aktuellem Forschungsstand – ist 453 n Chr. ein christlicher Weihnachtsfeiertag bezeugt. Dann vergehen fünfzig Jahre, die nächste Erwähnung besitzen wir aus dem Jahr 506 n. Chr. Es ging damals nicht um ein historisches Geburtsdatum, sondern um einen mit Gottesdienst zu feiernden Gedenktag, der an die Vorgänge um die Geburt Christi erinnerte. Da die Evangelien und das gesamte neue Testament keine einzige Zeitangabe darüber machen, war man frei, einen beliebigen passenden Tag zu wählen. Wundert es, dass man auf den 25. Dezember kam? Es gibt symbolisch gesehen kaum eine stimmigere Entscheidung in der Kirchengeschichte. Auch wäre schwer ein anderes Datum durchzusetzen gewesen, denn im Osten wie im Westen erinnerte sich noch jeder an den Geburtstag des Sol invictus und feierte verschiedene Feste des aufsteigenden Lichts. Kaiser Konstantin, der machtvoll die christliche Staatsreligion durchsetze, hatte selbst an manchem 25. Dezember staatliche Feiertage gewährt, aus ganz unterschiedlichen Anlässen. Der Tag war beliebt. So feiern wir bis heute am 25. Dezember in bewährter Form die Geburt des göttlichen Kindes. Selbst Menschen, die sich von den Kirchen entfernt haben, freuen sich, dass es ein „Fest der Kinder“ gibt. Gut, dass das Christentum nicht mit dieser Tradition gebrochen hat, denn sie ist zutiefst menschlich: Im Dunkeln beginnt der Aufstieg zum Licht, im Sterben die Neugeburt. Das Wunder einer Geburt, das Leuchten in Kinderaugen sind passende Gleichnisse für das Spirituelle oder das Göttliche in jedem Geschöpf. © Ernst Ott Seite 44 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Ernst Ott Astrologe, Tarot-Experte und Autor, geboren am 13. Juli 1950 um 10.30 Uhr in Winterthur, Schweiz. Zuerst Lehrer, dabei Beschäftigung mit Kunst, Musik, Kulturgeschichte. Seit über dreißig Jahren lebt Ott in Deutschland und wirkt hauptberuflich als Berater mit Astrologie und Tarot. Er bildet Astrologen aus und leitet die „Astrologieschule Ernst Ott“ in drei Städten Süddeutschlands. Daneben internationale Seminar- und Vortragstätigkeit. Autor der Bücher 'Der Deszendent', 'Lebensweg-Analyse', 'Astrologie mit Tarot', 'Pluto im Steinbock', 'Lilith-Aspekte'. Einige seiner Bücher erschienen auch in Italienisch, Englisch, Niederländisch, Ungarisch und Tschechisch. [email protected] - http://astrologieschule.org/de/astrologieschule-homepage/ernst-ott.html Verschiedene Tarot-Decks (Rider-, Wirth,- Crowley-Tarot u. a.) Seite 45 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Januar Janus-Statue Der Januar (lateinisch mensis Ianuarius), in Teilen des oberdeutschen Sprachraums auch Jänner, ist der erste Monat des Jahres im gregorianischen und im julianischen Kalender. Er hat 31 Tage. Veraltete Namensformen sind Hartung, Hartmonat, Schneemonat, Eismond, Wintermonat oder Wolfsmonat. Januar, von Leandro Bassano, 1595/1600 Benannt ist er nach dem römischen Gott Janus, der mit zwei Gesichtern dargestellt wird. Er gilt als Gott des Anfangs und des Endes, der Ein- und Ausgänge, der Türen und der Tore. Im Amtsjahr des römischen Kalenders war der Ianuarius ursprünglich der elfte Monat und hatte 29 Tage. Mit der Umstellung des Jahresbeginns vom 1. März auf den 1. Januar im Jahre 153 v. Chr. wurde der Ianuarius zum ersten Monat des Kalenders. Nach Cäsars Kalenderreform erfolgte im julianischen Kalender ab dem Jahr 45 v. Chr. durch Einschub von zwei Zusatztagen eine Verlängerung des Monats auf 31 Tage. Der Januar beginnt seither immer mit demselben Wochentag wie der Mai des Vorjahres. In Schaltjahren außerdem mit demselben Wochentag wie der April und der Juli desselben Jahres, sonst wie der Oktober (siehe Doomsday-Methode). Welche Woche als erste Kalenderwoche des neuen Jahres gilt, hängt vom Wochentag des 1. Januars ab. Wenn er auf Montag bis Donnerstag fällt, gehört er zur ersten Kalenderwoche des neuen Jahres (ISO 8601), da diese Woche dann mindestens vier Tage im neuen Jahr hat. aus Wikipedia Seite 46 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de Herzlichen Dank an alle, die an diesem schönen IFA-newsletter Nr. 13 mitgearbeitet haben. Sie können meine newsletter (pdf) komplett ohne Nachfrage gern weitersenden - Auszugsweise nur auf Anfrage an mich. Jeder Artikel-Verfasser ist für seinen Inhalt des von mir vorgegebenen Themas selbst verantwortlich. Ich werde keinesfalls den Inhalt verändern. Fotos, Artikel ohne angegebenen Namen sind von Helga Sobek. Wer aus dem IFA-Astrologie-Kreis dazu per email: [email protected] astrologisch etwas beisteuern möchte? Bei Fragen, Wünschen, Lob oder Beschwerden einfach schreiben an [email protected] Newsletter Nr. 14 erscheint ca. 22.1.2017 - Redaktionsschluss dazu 19. Jan. 2017 Falls Links nicht durch anklicken geöffnet werden können, dann bitte über die Tastatur eingeben mit kopieren. Helga Sobek aus einer pps-Datei Helga Sobek Dez. 2016 Seite 47 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de © Helga Sobek Inhaltsverzeichnis: Seite 3 7 9 12 13 16 20 31 35 40 46 47 48 Steinbock 22.12. bis 19.01. Dr. Christoph Schubert-Weller - Steinbock Steinbock und seine AC und Partner Steinböcke in der Politik Geburtssteine - Edelsteine für den Steinbock Rolf Liefeld - Das Trumpeltier Wilfried Schütz - Aspektlehre Teil 1 Dr. Reinhard Müller - 2. Teil - Der Neptun-Zyklus Anne C. Schneider - Planetenaspekte in der Frageastrologie Ernst Ott - Das göttliche Kind Januar Schlusstext Inhaltsverzeichnis Allen wünsche ich ein schönes besinnliches Weihnachtsfest Herzliche Grüsse Helga Sobek 15.12.16 Seite 48 von 48 ________________________________________________________________________________ IFAnewsletter Nr. 13_Dezember 2016_© Helga Sobek - www.ifa-astrologie.de