Unterrichtseinheit: Der Steinbock

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Unterrichtseinheit
Der Steinbock
Natur, Mensch, Gesellschaft für PS
Die Gehörnten
1. Tod und Leben im Tal der Könige
2. Geschmuggelte Erfolgsgeschichte
3. Böcke, Kapital und Jäger
Zusammenfassung
02:55 - 05:49
04:07 - 14:58
00:00 - 05:32
Der Alpensteinbock ist ein typischer Vertreter der Wildtiere des Alpenraumes. Sein Körperbau und seine Lebensweise sind der Umwelt bestens angepasst. Seine Hufe mit harten Aussenschalen und weichen
Innenballen passen sich hervorragend dem felsigen Untergrund an
und verhindern das Abrutschen. Die grossen Hörner der Männchen
dienen als Waffe bei Rangkämpfen und imponieren den Weibchen.
Diese besitzen kleinere Hörner, welche sich besser für die Verteidigung der Jungen gegen Fressfeinde wie Steinadler eignen. Das dichte
Winterfell isoliert vorzüglich gegen Kälte.
Im Dezember während der Paarungszeit treffen sich alle Tiere an den
steilen Südhängen. Die Männchen werben um die Gunst der Weibchen, wobei diese meistens nur den ältesten und grössten Bock an
sich heranlassen. Im Mai bis Juni setzen die Geissen ein Kitz. Die
Jungen sind Nestflüchtlinge und können sofort der Mutter folgen. Die
Böcke bilden den Sommer über Rudel, getrennt von den Geissen mit
ihren Kitz und den Jährlingen.
Energiesparen ist eine wichtige Überlebensstrategie im Gebirge. Die
Steinböcke bewegen sich deshalb vor allem im Winter nur so viel wie
nötig und können ihre Körpertemperatur senken.
Das Zusammenleben mit den Menschen in den Bergregionen führt oft
zu Problemen. Die zur Sömmerung auf die Alp getriebenen Schafherden fressen den Steinböcken das karge Futter weg und beschädigen die Pflanzen nachhaltig. Zudem gelangen durch die gemeinsame
Nutzung der Wiesen Krankheitskeime von den Schafen zu den Wildtieren, mit teilweise tödlichen Folgen für die Steinböcke. Früher wurde
der Steinbock bis zur Ausrottung gejagt. Heute ist die Jagd streng
reguliert.
Didaktik
Lernziele
Die Beiträge und die dazugehörenden Unterrichtsmaterialien eignen
sich für die Primarstufe. Die mySchool-Redaktion gibt in der Unterrichtseinheit jeweils spezifische Sequenzempfehlungen mit Timecode
(TC) ab. Die Beiträge können natürlich auch in ganzer Länge gezeigt
werden.
Die Lernenden…
1. kennen die wichtigsten Merkmale des Alpensteinbocks.
2. kennen den Lebensraum, das Sozialverhalten, die Nahrung
und Feinde des Alpensteinbocks.
3. wissen, wie und warum der Steinbock Energie spart.
4. kennen Probleme des gemeinsamen Zusammenlebens von
Mensch und Steinbock.
srf.ch/myschool
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Unterrichtseinheit
Die Gehörnten
Lektionen 1 - 3
Der Steinbock
Einführung
Als Einstieg ins Thema bietet sich ein kurzer Input der Lehrperson
über den Lebensraum Alpen an oder eine kurze Diskussion über das
Leben im Gebirge anhand eines Bildes der Alpenlandschaft.
Filmsequenzen & Steckbrief
Nach der Sichtung der Sequenzen «Tod und Leben im Tal der Könige» (TC 02:55 - 05:49) und «Geschmuggelte Erfolgsgeschichte» (TC
04:07 - 14:58) füllen die SchülerInnen eigenständig den Steckbrief
(Arbeitsblatt 1) anhand des bisher angeeigneten Wissens aus.
Anschliessend kann der Steckbrief im Plenum besprochen werden.
Die Lernenden verbessern und vervollständigen ihren Steckbrief entsprechend.
Vertiefung mit
Anschauungsmaterial
Filmsequenz & Frageblatt
Es bietet sich an, die beschriebenen Merkmale an einem Tierpräparat
im Museum zu vertiefen, oder das Horn eines Steinbocks in das
Schulzimmer mitzubringen und eingehender zu betrachten. Beispielsweise können die Schmuckwülste am Horn eines Bocks gezählt und
damit sein Alter bestimmt werden.
Nach der Sichtung der Sequenz «Böcke, Kapital und Jäger» (TC 00:00
- 05:32) bearbeiten die SchülerInnen in Partnerarbeit die Fragen zur
Lebensweise (Arbeitsblatt 2).
Danach können die Fragen im Plenum diskutiert, ergänzt und verbessert werden. Weitere mögliche Antworten von SchülerInnen können
ergänzt werden.
Als Abschluss können die SchülerInnen gemeinsam nach Lösungen
für die Probleme des Zusammenlebens suchen (z.B. nur gesunde
Schafe auf Bergweiden sömmern).
Exkursion
Ist ausreichend Zeit vorhanden, bietet sich ein Ausflug in einen Wildpark oder Zoo an, um das Verhalten der Tiere zu beobachten. Alpensteinböcke werden beispielsweise im Wildpark Peter und Paul (St. Gallen), Tierpark Goldau (Arth-Goldau), Tierpark Dählhölzli (Bern) und
Alpenwildpark Hader (Interlaken) gehalten. Der Zoo Zürich beherbergt
in seinem Afrikanischen Gebirge Nubische Steinböcke. Hier würde
sich der Vergleich beider Arten anbieten.
Viele Naturmuseen verfügen über ganze Exponate wie oder Hörner
von Steinböcken, welche sich als Anschauungsstücke eignen. Je nach
Museum können solche Exponate ausgeliehen oder vor Ort benutz
werden.
Links
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Bezug zu Lehrmittel
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srf.ch/myschool
Naturmuseum St. Gallen: «Der Steinbock – ein wunderlich,
verwegenes Thier»
Educa: «Der Steinbock», Unterrichtsmaterial
Wikipedia: Alpensteinbock
Schneider J. 2003. Wildtiere. thema Heft Nr. 2/2003. Kant.
Lehrmittelverlag St. Gallen. S. 16
Labhardt, F. 1990. Der Steinbock – König der Berge. Kinderbuchverlag Luzern.
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