Rund 45% des Endenergieeinsatzes werden in der Schweiz für das

Werbung
Bild Balken gross: Die Neue Monte Rosa-Hütte, ein Gemeinschaftsprojekt von ETH Zürich, SAC, Hochschule Luzern – Technik & Architektur und EMPA.
Bild Balken klein: Energie Beratung Matterne, Eckental (D)
Klimawandel: Was können wir tun?
Energieeffizient
Bauen und Sanieren
Rund 45% des Endenergieeinsatzes werden in der Schweiz für das Heizen und
Kühlen sowie für die Erstellung von Gebäuden und Warmwasseraufbereitung
aufgewendet. Der Gebäudebereich gehört damit zu den ressourcenintensivsten
Bereichen und trägt auch erheblich zu den umwelt- und klimaschädlichen
Schadstoffemissionen bei.
Heizenergiebedarf von Wohnbauten
450
Baujahr
1950−1959
Baujahr vor 1920
400
Baujahr
1960−1969
Baujahr 1920−1945
Heizenergiebedarf [MJ/m2a]
350
Baujahr
1970−1975
Grenzwert SIA 380/1 (Ausgabe 1988)
300
Baujahr
1981−1985
Zielwert SIA 380/1 (Ausgabe 1988)
250
Baujahr
1976−1980
Grenzwert SIA 380/1 (Ausgabe 2001)
Baujahr
1986−1990
200
Minergie
150
Baujahr
1991−2000
Zielwert SIA 380/1 (Ausgabe 2001)
100
Minergie P
Die Grafik links zeigt das Sanierungspotenzial von Wohn­bauten
am Beispiel Basel-Stadt. Bauten mit Baujahr 1975 und älter
­machen einen sehr grossen Anteil der Energiebezugsfläche
aus. Seit 1980 geht bei Neubauten der Heizenergiebedarf stark
zurück. Dieser Trend hat sich bis heute fortgesetzt.
50
Energiebezugsfläche = beheizte Fläche
Heizenergiebedarf: 100 MJ/m2a ≈ 2.34 l Heizöläquivalente pro m2
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Energiebezugsfläche [Mio. m2]
Im Gebäudebereich kann sehr viel Energie eingespart werden. Bei Neubauten spielt die ­Energieeffizienz eine wichtige Rolle und bei deren Planung sind
Gebäude­technik und -hülle entsprechend zentral. Hingegen stellt der grosse Anteil alter und sanierungsbedürftiger Bauten ein grosses Problem dar. Mit einer
Einfamilienhaus
Baujahr:
1956
Adresse:
Musterstrasse 6
8400 Winterthur
EGID:
-
Effizienz
Gebäudehülle
Bewertung
Effizienz
Gesamtenergie
sehr energieeffizient
wenig energieeffizient
Kenndaten (Rechenwerte, basierend auf Qh,eff)
Effizienz Gebäudehülle:
232 kWh/(m2 a)
Effizienz Gesamtenergie:
431 kWh/(m2 a)
CO2-Emissionen:
117 kg/(m2 a)
Energieverbrauch pro Jahr
(gemessener durchschnittlicher Verbrauch)
Elektrizität:
Heizung u. Warmwasser:
13
14
15
Datenquelle: AUE, Basel-Stadt
guten ­Sanierung kann der Energieverbrauch und damit der CO2-Ausstoss eines
Gebäudes um mindestens 50% gesenkt werden, bei Erreichung des Minergie­
standards gar um 70%. Auf­grund der langen Lebensdauer von Bauten wirkt
eine heute durchgeführte gute Sanierung für die nächsten 30 Jahre.
Der GEAK − Gebäudeenergieausweis der Kantone
GEBÄUDEENERGIEAUSWEIS
DER KANTONE - GEAK®
Gebäudekategorie:
12
Dies ist eine inoffizielle Version des
Gebäudeenergieausweises der Kantone (GEAK®).
Ein offizieller GEAK® kann nur durch einen
zertifizierten GEAK®-Experten erstellt werden. Er
ist an dieser Stelle mit Datum, Gültigkeitsdauer und
Stempel mit Unterschrift des Experten versehen.
Eine Liste mit zertifizierten Experten ist auf der
Website des GEAK® zu finden:
www.geak.ch
1'800 kWh/a
1'680 l/a
GEBÄUDEENERGIEAUSWEIS DER KANTONE - GEAK® | Version 2.0.0
Seite 1/2
Der Gebäudeenergieausweis der Kantone
(GEAK) zeigt auf, wie viel Energie ein Gebäude
im Normbetrieb benötigt. Dieser Energiebedarf
wird in Klassen von A (sehr energieeffizient) bis G
(wenig energieeffizient) in einer Energieetikette
angezeigt. Damit ist eine Aussage zur energe­
tischen Qualität und zum Komfort möglich. Dies
schafft mehr Transparenz für Kauf- und Miet­
entscheide. Zusätzlich zeigt der GEAK auch
das energetische Verbesserungspotential von
Gebäude­technik und Gebäudehülle und bildet
die Grundlage für die Planung von baulichen
und gebäudetechnischen Verbesserungsmassnahmen.
Kriterien Gebäudehülle:
- Wärmedämmung und Fenster
- Wärmebrücken (Bereiche der Gebäudehülle
mit grossem Wärmeverlust)
- Gebäudeform
Standards: Minergie und Minergie-P
Kriterien Gesamtenergieeffizienz:
- Gebäudehülle
- Wärmeerzeugung und erneuerbare ­Energien
- Beleuchtung und elektrische ­Installationen
Der MINERGIE®-Standard ist ein freiwilliger Baustandard, der den rationellen Energie­einsatz und
die breite Nutzung erneuerbarer Energien zum
Ziel hat. Anforderungen:
-Grenzwert beim Energieverbrauch des Gebäudes
-Lüftung
-Nachweis des thermischen Komforts
-Mehrkosten im Vergleich zu konventionellen
Vergleichsobjekten ≤ 10%
Bauten mit Standard MINERGIE-P® werden auch
als Passivhäuser bezeichnet und streben einen
noch tieferen Energieverbrauch als ­MINERGIE®
an.
Ein Passivhaus ist ein Gebäude ohne aktives
Heizsystem. Es werden passive Energiequellen
genutzt, wie z.B. Sonne, Erdwärme, im Gebäude
vorhandene Energie von Menschen, Beleuchtung
und Haushaltgeräten. Die Wärmerückgewinnung
über eine Komfortlüftung beträgt 80%. Die Mehr­
kosten sollen 15% nicht übersteigen.
OcCC
Organe consultatif sur les changements climatiques
Beratendes Organ für Fragen der Klimaänderung
Herunterladen