Heizen mit Gas-Brennwertkessel - Vorteile, Nachteile

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Heizen mit Gas-Brennwertkessel - Vorteile, Nachteile und Kosten
Gas-Brennwertkessel
gehören
zu
den
energieeffizientesten
Heizungssystemen auf dem Markt. Durch den hohen Wirkungsgrad bei der
Verbrennung kann im Vergleich zu herkömmlichen Heizungen sehr viel
Energie eingespart werden. Das wirkt sich dementsprechend auch auf den
Geldbeutel aus.
Gas-Brennwertkessel haben zwei weitere Vorteile. In der Anschaffung kann
mit etwa 7.000 Euro gerechnet werden und somit recht geringen
Investitionskosten im Vergleich zu anderen Systemen. Zusätzlich heizt
man mit Gas, einem eher günstigen Energieträger.
Gas-Brennwertkessel mit integriertem Speicher | © Junkers
Brennwertkessel - Einsetzbar für Gas, Öl und Holzpellets
Der Brennwertkessel oder auch Vetter-Ofen (nach dem Erfinder Richard Vetter benannt) gehört zu den effizientesten Heizsystemen. Durch
die hohen Nutzungsgrade von Brennwertkesseln kann sehr viel Energie und somit bares Geld gespart werden. Im Vergleich zu einem
normalen Niedertemperaturkessel können mit einem Brennwertkessel 50 Prozent der CO2-Emissionen vermieden werden. Zudem
verringern Brennwertkessel die anfallenden Heizkosten um zwischen 10 und 30 Prozent.
Der Ausdruck Brennwertkessel beschreibt im Allgemeinen die Art und Weise der Verbrennung eines Energieträgers. Neben dem GasBrennwertkessel gibt es auch Öl-Brennwertkessel und Holz- b z w. Holzpellet-Brennwertkessel, wobei Brennwertkessel, die mit Erdgas
betrieben werden, den höchsten Nutzungsgrad erreichen. Will man die Heizung erneuern, so ist der Austausch eines ineffizienten
Heizungssystems durch einen Gas-Brennwertkessel eine geeignete Variante.
Die Investitionskosten werden schnell durch die stark geminderten Betriebskosten amortisiert. Hinzu kommt, dass die Anschaffung eines
Gas-Brennwertkessels durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Bank) und die Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen
(BAFA) gefördert wird. In Verbindung mit der richtigen Gebäudedämmung kann die Gesamteffizienz eines Gebäudes durch GasBrennwertkessel auf ein Maximum gesteigert und somit ein großer Beitrag zum Umweltschutz geleistet werden.
Kosten für den Gas-Brennwertkessel
Je nach Leistung/Größe, Qualität und Zusatzarbeiten können die Kosten etwa zwischen 7.000 und 9.000 Euro variieren. Für ein
durchschnittliches Einfamilienhaus kann mit Kosten von etwa 7.000 Euro gerechnet werden.
Genauere Informationen zu den Kosten einer Gas-Brennwerttherme finden Sie hier.
Funktion und Technik eines Brennwertkessels
Brennwertkessel nutzen die latente Wärme durch die Kondensation des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes und stellen diese Wärme
dem Heizungssystem erneut zur Verfügung. Die Wärme des Abgases wird genutzt, um das noch kalte Heizwasser schon mal vorzuwärmen.
Der Brenner braucht so nicht mehr ganz so viel Energie, um das Wasser auf die richtige Temperatur für die Heizkörper zu erhitzen. Somit
werden durch Brennwertkessel Nutzungsgrade (bezogen auf den Heizwert) von 110 Prozent erreicht . In der Funktionsweise wird zwischen
rücklauftemperaturunabhängigen und rücklauftemperaturabhängigen Brennwertkesseln unterschieden.
Die Gasheizung versorgt Heizkörper und Wärmespeicher | © Energieheld GmbH
Rücklauftemperaturunabhängige Brennwertkessel
Bei den rücklauftemperaturunabhängigen Brennwertkesseln
werden
wie
bei
Niedertemperaturheizungen hohe Vor- und
Rücklauftemperaturen verwendet. Im System wird zunächst das Abgas auf Temperaturen um die 65°C abgekühlt. Dies geschieht durch die
Vorerwärmung des Heizwassers. Das Heizwasser wird durch den Brenner weiter erhitzt, bis die gewünschte Temperatur zum Heizen des
Raumes erreicht ist.
Das Abgas wird nach der ersten Abkühlung weitergeleitet in einen Kunststoff-wärmeübertrager, in dem es weiter abgekühlt und kondensiert
wird. Realisiert wird diese Kühlung dabei durch die Erwärmung der Frischluft, welche für die Verbrennungsvorgang notwendig ist. Dadurch
kommt es zu einer deutlich effizienteren Verbrennung, sodass der Nutzungsgrad des Brennwertkessels durch die Brennwertnutzung
gesteigert wird.
Rücklauftemperaturabhängige Brennwertkessel
Bei den rücklauftemperaturabhängigen Brennwertkesseln wird die Wärme der Kondensation nicht der Verbrennungsluft, sondern dem
Heizwasser direkt zugeführt. Aus diesem Grund ist es notwendig die Temperaturen des Heizungssystems abzusenken, um eine
Brennwertnutzung zu gewährleisten. Optimale Rücklauftemperaturen des Brennwertkessels sind somit geringer als 50°C. Das
Rücklaufwasser durchfließt zuerst einen nachgeschalteten Wärmeübertrager, in dem das Abgas abgekühlt und der Wasserdampf
auskondensiert wird.
Anschließend fließt das bereits erhitzte Heizwasser in den Wärmeübertrager des Heizkessels, um weiter auf die Vorlauftemperatur erwärmt
zu werden. Um auch bei sehr kalten Temperaturen im Winter niedrige Rücklauftemperaturen zu erreichen ist es besonders wichtig, ein
optimal berechnetes Brennwertheizungssystem zu besitzen. Dafür ist eine hydraulischer Abgleich notwendig, welcher die optimale
Einstellung Ihres Brennwertkessels sicher stellt.
Schematische Darstellung der Funktion einer Gas-Brennwerttherme | © Energieheld GmbH
Das anfallende Kondensat hat durch Schwefel und andere Abgasbestandteile einen sauren ph-Wert und muss vor dem Einleiten in das
Abwassersystem neutralisiert werden, wenn die Abwasserrohre nicht säurebeständig sind. Säurebeständige Rohre sind beispielsweise aus:
Polyvinylchlorid
Polypropylen
Steinzeug
Guss oder Stahl mit Innenbeschichtung (Emaille, Kunststoff)
Vor- und Nachteile eines Gas-Brennwertkessels
Durch einen Gas-Brennwertkessel ergeben sich für Eigenheimbesitzer vor allem Kosten- und Effizienzvorteile im Vergleich zu anderen
Heizungssystemen. Zusätzlich lässt sich Geld bei der Anschaffung durch die vorhandenen Förderprogramme sparen .
Vorteile eines Gas-Brennwertkessels
Nachteile eines Gas-Brennwertkessels
Hohe Energieeffizienz durch sehr hohe Nutzungsgrade
Verwendung eines fossilen Brennstoffes (Erdgas)
Problemlose Installation in fast allen Gebäuden
Preisentwicklung nicht langfristig prognostizierbar
Förderung durch die KfW möglich
Säurehaltiges Kondensat: beständige Abfluss- und Abgasleitungen
notwendig
Relativ geringe Investitionskosten
Gasanschluss notwendig (1.000 bis 2.500 €)
Günstiger als Erdöl (pro erzeugte kWh)
Austauschpflicht für alte Gasheizungen
Seit der Novellierung der EnEV im Mai 2014 gilt eine gesetzliche Regelung, welche besagt, dass alte Öl- und Gasheizkessel, die über 30
Jahre alt sind nicht weiter betrieben werden dürfen. Allerdings sind bei weitem nicht alle alten Heizkessel betroffen. Es bestehen
umfassende Ausnahmeregelungen. Brennwertkessel sind von dieser Austauschpflicht zum Beispiel ausgenommen. Die folgende Grafik der
deutschen Energie-Agentur (dena) erklärt dies anschaulich.
© Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
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Stephan Günther
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