10 Referenzbau Stammpracht für den Pott Das Team von C-L-H Z wei Monate baute die Mannschaft der C-L-H Stammhaus-Bau GmbH einen riesigen Rohbau, der im November in den ’Pott’, ins Ruhrgebiet, geliefert wurde. Mit einer Wohnfläche von 450 Quadratmetern zählt das Gebäude zu den größten Blockhaus-Projekten des Jahres. Seit 1996 produziert das Unternehmen von Klaus Thommes Naturstammhäuser für Deutschland und das benachbarte Ausland. Vorzugsweise verbaut die Firma Fichten- und Douglasienstämme aus mitteldeutschen Hochlagen. „Soviel Starkholz, wie uns hier in Rheinland-Pfalz angeboten wird, lässt sich für den Blockhausbau kaum nutzen“, meint Thommes. Das Stammholz für dieses Großhaus suchte Thommes persönlich im nahen Hochwald. „Wir wählten eine gemischte Charge aus geraden, gering abholzigen Stämmen und solche mit breiten Wurzelansätzen,“ fasst der Zimmerer zusammen. Daneben wurden Stämme mit astreicher Struktur ein- Montage Ende November Bilder: Blockhome Wenn es extra dick und individuell sein soll, dann führt einen der Weg nach Hermeskeil im Hunsrück. Dort wartete Ende Oktober ein Naturstammhaus der besonderen Größe auf den Abtransport. gesetzt, um den individuellen Charakter an gut sichtbaren Bereichen zu unterstreichen. „Astige Stammstücke sind nicht immer vom Bauherren erwünscht“, erklärt er. Es geht dabei aber nicht nur um die Optik: „Wir haben festgestellt, dass astige Stämme deutlich geringere Rissneigung haben, da die Äste den Stamm innen radial stabilisieren. Letztendlich bleibt es aber die Entscheidung des Bauherrn, welche Art er bevorzugt. Eine gewaltige Bauholzmenge Das neue Projekt für das Ruhrgebiet hat es in sich. Rund 400 Kubikmeter Holz wurden an diesem Haus verbaut. Die Stämme haben einen mittleren Durchmesser von 40 bis 50 Zentimeter. Für den 25 Meter langen und 10 Meter breiten Grundriss wurden bis zu 24 Meter lange Pfetten hergerichtet. Auf Wunsch des privaten Bauherrn wurde der Gebäudekörper aus Fichtenstämmen geschnitten, die zwei untersten Stammlagen hingegen aus robuster Douglasie. Das Gebäude mit einer T-förmigen Grundform besteht aus einem Wohnteil mit integrierter Doppelgarage. Entlang beider Traufseiten wurden auf halber Abnahme durch Klaus Thommes (r.) Wandhöhe Wetterdächer angesetzt. Deren Konstruktion liegt auf weit ausgelagerten fliegenden Pfetten. Diese stehen im Giebel weit vor und bilden dort gut vier Meter Dachüberstand zum Schutz der Fassade und des Balkons. Über zehn Stammlagen bilden den Hauskörper. Dies ergibt eine Bauhöhe von drei Metern. Dadurch ergibt sich im Obergeschoss-Wohnteil ein besonders hoher Kniestock. Rund geschnittene Vorköpfe an den Verkämmungen verleihen dem Stammhaus enorme Wuchtigkeit. Jetzt auch dreidimensional Die Firma C-L-H hat seinen Kundenservice gut optimiert. Seit Sommer werden die Baupläne durch den Betrieb per 3DSoftware visualisiert. Die Gebäudepläne können nun mittels Computer-Animation aus allen Perspektiven vorgeführt werden. Dies vereinfacht es dem Bauherrn, sich sein neues Heim vorstellen zu können. Auf dem Bauplatz in Hermeskeil kann der Baufortschritt jederzeit in der Realität begutachtet werden. Je nach Hausgröße benötigt die Anfertigung eines Rohbaus drei bis sechs Wochen. Die wetterfeste Montage des Gebäudes ist üblicherweise in drei bis fünf Tagen durchgeführt. BH