MUSTERLÖSUNG Nachklausur (10.10.05) Name:_____________________________________ Vorname:__________________________________ Matrikelnummer:___________________________ Studienfach:________________________________ Schein mit Note: Schein ohne Note: Kein Schein notwendig: Aufgabe 1: (bitte entsprechend ankreuzen) Allgemeine Fragen ( Bitte kurze, stichpunktartige Antworten!) 1.) Was ist der wesentliche Unterschied zwischen einem idealen und einem realen Gas? Könnte man ein ideales Gas verflüssigen? (1 Punkt ) Beim idealen Gas betrachtet man die Gasteilchen als kleine starre Kugeln mit vernachlässigbarem Volumen. Es gibt keine Wechselwirkung der Teilchen untereinander, außer elastische Stöße. Beim realen Gas bezieht man das endliche Volumen mit ein und ebenfalls die Van-der Waals’sche Wechselwirkung bei Annäherung auf sehr kleine Abstände im Stoß. Deshalb kann man ein ideales Gas nicht verflüssigen. 2. ) Wie verändert sich die von einem Körper durch Strahlung in einer Sekunde abgegebene Wärmemenge, wenn seine absolute Temperatur verdoppelt wird? (1Punkt) Die Abstrahlung erfolgt nach dem STEFAN-BOLTZMANN-Gesetz, d. h. die abgestrahlte Intensität (idealerweise wäre es die eines Schwarzen Strahlers) ist proportional zu T4. Für die Frage ergibt sich als Antwort: Sie ist 16-fach so hoch! 3.) Was ist das gemeinsame aller Wellenvorgänge, unabhängig von der Natur der sich ausbreitenden Größe? (1 Punkt) Die Ausbreitungs- oder Gruppengeschwindigkeit v. Es gilt allgemein, daß v = Wellenlänge x Frequenz f 4.) Wie kann man Longitudinalwellen von Transversalwellen unterscheiden? Wie entstehen stehende Wellen? (1 Punkt ) Longitudinalwellen sind Verdichtungs- und Verdünnungswellen.Beispiel: Schallwellen. Bei transversalen Wellen breiten sich die räumlich und zeitlich veränderlichen Größen einer“Störung” immer senkrecht zur Ausbreitungsrichtung, d. h. transversal aus: Beispiel: Elektromagnetische Wellen. Bei Longitudinalwellen erfolgt dies in Ausbreitungsrichtung, d. h. longitudinal. Darübe rhinaus sind Longitudinalwellen nicht polarisierbar. Stehende Wellen entstehen, wenn harmonische Wellen in einem begrenzten Raum reflektiert und überlagert werden. Fortsetzung: Aufgabe 1: Allgemeine Fragen 5.) Warum wird elektrische Energie auf Fernleitungen mit möglichst hoher Spannung befördert? Was setzt der weiteren Erhöhung der Spannung praktische Grenzen?(1 Punkt) Es gilt für die Verlustleistung in einem Leiter: P = U. I und für den Widerstand R: R = U/I bzw. daraus abgeleitet U = R.I. Eingesetzt in P ergibt dies: P = R.I2, d. h. die Verlustleistung geht quadratisch mit dem Strom. Deshalb ist die Hochspannungsübertragung von elektrischer Energie über weite Strecken der einzig sinnvolle Weg. Begrenzt wird die Höhe der Hochspannung durch die mit wachsender Spannung anwachsenden Sprühverluste, bedingt durch die Ionisation der umgebenden Luft. Zudem sind die Stützisolatoren an den Masten ein begrenzendes Element 6.) Wie kommt es, dass man elektrische Felder abschirmen, also aus einem bestimmten Volumen fernhalten kann, Gravitationsfelder dagegen nicht? (1 Punkt ) Die Ursache eines elektrischen Feldes sind elektrische Ladungen, mit denen das Feld wechselwirken kann, d. h. es übt eine Kraft aus. Zur Abschirmung geignet sind nur Leiter, da das elektrische Feld über Influenz die Ladungen trennt. Es entstehen gleich große Ladungsdichten auf den Oberflächen des Leiters, die aber entgegengesetztes Vorzeichen besitzen. Im Leiter wird deshalb ein Gegenfeld aufgebaut, welches das äußere vollständig kompensiert. Dielektrika sind nicht geeignet, sie schwächen nur das Feld. Für das Gravitations feld gibt es einen analogen Mechanismus nicht,deshalb ist es nicht abschirmbar. 7.) Was versteht man unter dem Fermat’schen Prinzip? (1 Punkt ) Von allen möglichen Wegen, um vom Punkt A zum Punkt B zu gelangen, wählt ein Lichtstrahl immer denjenigen, der die kürzeste Zeit beansprucht. Anwendung: Ableitung des Brechungsgesetzes von Snellius 8.) Welche Kraft übt ein Magnetfeld auf ein ruhendes geladenes Teilchen aus? Welche Richtung hat die Kraft, mit der ein Magnetfeld auf ein bewegtes geladenes Teilchen wirkt, zu dessen Bewegungsrichtung? Kann ein Magnetfeld an einem geladenen Teilchen Beschleunigungsarbeit verrichten? (1 Punkt) Keine, senkrecht auf der Bewegungsrichtung, nein Aufgabe 2: Ladungsanziehung a) Wie lautet das Gesetz, das die Wechselwirkung, d.h. die Kraft beschreibt, mit der sich zwei Ladungen Q1 und Q2 anziehen? (Bezeichnung und Formel!) (1 Punkt) Coulomb-Gesetz Als Formel FC = (1/4πε0 ). (Q1 .Q2)/r2 Gravitation FG = γ . (m1m2)/r2 b) Wie groß muss die (betragsmäßig gleiche) Ladung zweier Kugeln im Abstand r = 0,1m sein, damit sie sich mit einer Kraft von F = 5 N anziehen? (2 Punkte) −12 ( ε 0 = 8,85 ⋅ 10 C Vm ) Q = (5 N. (0.1)2m2 .4π.8.85.10-12 C/Vm)1/2 = 2.36 .10-6 = 2.36µ µC = Q c.) Wie groß müssten zwei identische Massen sein, die sich bei gleichem Abstand mit der gleichen Kraft anziehen? (γ = 6,67259 . 10-11 Nm2/kg2 ) (2 Punkte) m = (5 N. (0.1)2m2 . (1/6.67259).1011 kg2/ Nm2) ½ = (5.0.1498kg2 .109)1/2 =2.74.104 kg = m d) Welcher Anzahl von Elektronen entspricht einer Ladung von 5µC ? ( e = 1,6 ⋅ 10 −19 C ) N. 1.6. 10-19 C = 5.10-6 C ⇒ N = 3. 1013 5µC = 5.10-6 C, Es handelt sich um 3.1013 Elektronen (1 Punkt) e) Die Kapazität eines Kondensators berechnet sich aus C = Q U . Auf welche Spannung U wird ein Kondensator der Kapazität C = 160nF aufgeladen, wenn 1014 Elektronen auf de Kondensator aufgebracht werden? (2 Punkte) U = Q/C = (1.6.10-19 .1014 As)/ 160.10-9 As/V = .01.104 V = 100 V = U Aufgabe 3: Lorentzkraft Ein aus einer Kathode heraus beschleunigtes Elektron bewegt sich auf einer Kreisbahn (parallel zur Erdoberfläche) mit Radius 0,5 m mit einer Geschwindigkeit von 0,1 c. (e = 1,608 * 10-19 C, me = 9,8 * 10-31 kg) a) Welches B-Feld ist nötig, damit das Elektron diese Kreisbewegung beibehält? Ändert sich die Kreisbahn des Elektrons, wenn man die gleichzeitig wirkende Gravitationskraft berücksichtigt? (2 Punkte + 1 Punkt) m v2/r = e*(v x B) B = 3,5 * 10-4 T = 0,35 mT da die Grvitationskraft auf das Elektron senkrecht zur Bahn wirkt, kommt es zu einer Absenkung der Kreisbahn zur Oberfläche, die aber kaum merklich ist (s. Verhältnis der Kräfte) Welche Spannung ist nötig, damit ein einzelnes Elektron aus der Kathode auf eine Geschwindigkeit von 0,1 c beschleunigt wird? (Vernachlässigen Sie die Austrittsarbeit aus dem Metall)? Berechnen Sie das Verhältnis aus elektrischer zu Gravitationskraft! U =2,76 kV e * U = ½ m v2 Quotient Q = Felektr./Fgravitation =e.E/me.g= (für typische elektrische Feldstärken von 100 V/cm) ergibt sich ein Verhältnis von ≈ 1014 d.h. vernachlässigbarer einfluß (das Bild am Fernsehgeraät würde unverändert bleiben, wenn man das Gerät um 1800 dreht) (2 Punkte + 1) b) Wie groß ist dabei die Energie dieses Elektrons in SI-Einheit? e * U = 2,76 keV = 4,42 * 10-16 Vas = 4,42 * 10-16 J = 4,42 * 10-16 Nm [kg m2/s2] (1 Punkt) c) Welche Arbeit verrichtet dieses Elektron entlang der geschlossenen Kreisbahn? (1 Punkt) keine Aufgabe 4: Magnetfeld/Induktion a .) Wie lautet die Gleichung für das Magnetfeld eines vom Strom I durchflossenen Drahtes? Welche Kraft üben 2 Drähte der jeweiligen Länge l aufeinander aus, wenn sie sich im Abstand d befinden und von den Strömen I1 und I2 durchflossen werden? (1 + 2 Punkte) B = µ0 /2π .I/r b.) und F12 = -2(µ0I1I2).l/(4π.d) Zeichnen Sie in die folgende Abbildung die magnetischen Feldlinien eines geraden von dem Strom I durchflossenen Leiters! (Beachten Sie die angegebene Stromrichtung) (1 Punkt) I c .) Wie lautet die Formel für die Selbstinduktivität L einer Zylinderspule? Berechnen Sie damit die Selbstinduktivität einer 10 cm langen Zylinderspule mit 100 Windungen und einer Querschnittsfläche von 5 cm²! (2 Punkte) Es gilt für die Selbstinduktivität einer Spule L = µ0 . (n/l)2 . A . l Eingesetzt ergibt sich: (mit n/l = 1000 Windungen/m) L = 6.28 . 10-5 Henry d .) Eine Spule mit der Windungszahl n wird in einem homogenen Magnetfeld mit der Frequenz f gedreht. Wie lautet die Gleichung für die an den Leiterenden auftretende induzierte Spannung? (2 Punkte) U(t) = U0 .sin( ω.t) mit ω = 2π.f (falls die Querschnittsfläche der Spule und die Flußdichte B0 gegeben sind ergibt sich U0 zu U0 =nB0Aω ) Aufgabe 5: Wärmelehre: Der Carnot’sche Kreisprozess 1 mol eines einatomigen, idealen Gases mit einer Temperatur von T1 = 0 0 C, dem Volumen V1 und einem Anfangsdruck von p1 = 1bar wird folgendem Kreisprozess unterworfen: i) isochore Erwärmung auf T2 = 150 0 C ii) adiabatische Expansion, bis der Druck wieder p1 beträgt; iii) isobare Kompression zurück auf das Anfangsvolumen. Skizzieren Sie den Kreisprozess im (p, V )-Diagramm und berechnen Sie a) die Temperatur T3 nach der adiabatischen Expansion p Als erstes mal eine kleine Skizze des Kreisprozesses: b) die vom Gas nach jedem Schritt abgegebene oder aufgenommene Wärme (2 Punkte) c) den Wirkungsgrad dieses Kreisprozesses (2 Punkte) d) den Carnot-Wirkungsgrad eines Kreisprozesses zwischen der niedrigsten und der höchsten hier auftretenden Temperatur. (1 Punkt) Aufgabe 6 : Ideales Gas Ein mit einem beweglichen Kolben dicht verschlossener Zylinder habe eine Kolbenfläche von 10 cm 2 und ein Innenvolumen von 80 cm 3 . Im inneren des Zylinders befinde sich Luft bei einer Temperatur von 25°C und bei einem Druck 1000 hPa , der auch dem äußeren Luftdruck entspricht. Die Luft im inneren werde nun durch Druck auf den Kolben isotherm auf ein Drittel ihres ursprünglichen Volumens komprimiert. a.) Unter welchem Druck steht die Luft im Inneren des Zylinders anschließend? (Ersatzlösung: 2 ⋅105 Pa ). Anschließend wird der Zylinder auf 100 0C erhitzt. Wie groß ist der Innendruck dann ? (3 Punkte) Die Zustandsgleichung des idealen Gases ist die Lösungsgrundlage, d. h. p.V = n.R.T ⇒ p2 = (n2 R T2)/V2 = (isotherm) = (n1 R T1)/(1/3 V1) = 3 p1 = 3 102 Pa = p2 Erhitzen auf 100 0C: p2 (298.15 K) V2 = n2 R T2 (=298.14 K) und p2* (373.15 K) V2 = n2 R T2*(373.15 K) ⇒ p2* (373.15 K) = (T2*(373.15 K) )/( T2 (=298.14 K) ) p2 = 3 102 Pa .1.25= 3.75 102 Pa = p2* b.)Mit welchem Stempeldruck und welcher Kraft müssen Sie von außen auf den Kolben drücken, um diese Kompression zu bewirken? (2 Punkte) 2 Der Druck innen: pi = p2 = 3 10 Pa Der von außen wirkende Druckpa ergibt sich zu: Stempeldruck + Luftdruck (!) = ps + p0 ⇒ pa = ps + p0 = ps + 1. 105 Pa ⇒ (da bei Druckgleichgewicht gilt: pi = pa) ps =2.105 Pa Fs = ps . A = 2. 105 N/m2 . 10 . (10-2 m)2 = 200 N = Fs b.) Wie ändern sich qualitativ (nimmt zu, nimmt ab, bleibt gleich) die Stoffmenge ν und die innere Energie U des Gases bei der Kompression? (1 Punkt) n bleibt konstant, da das Gas in ein vorgegebenes Volumen eingesperrt ist die innere Energie U = f/2 n R T bleibt ebenfalls gleich, da n konstant ist e .) Was ist eine Isotherme, eine Isobare und eine Isochore ? Achsenbeschriftung! Zeichnen Sie bitte je 2 Kurven in jeden Graphen! (2 Punkte) Aufgabe 7: Wärmeleitung Die Wärmeleitung durch ein Medium kann man sich analog zur Leitung des elektrischen Stroms vorstellen. In einem Stab der Länge ∆x mit konstantem Querschnitt A, der auf jeder Seite jeweils mit einem Wärmereservoir verbunden ist, wird sich nach einiger Zeit ein stationärer Zustand einstellen. Die Temperatur nimmt gleichmäßig zum kälteren Ende hin ab. Dabei fließt ein Wärmestrom I. a) Geben Sie den Ausdruck für I an und beschreiben Sie die einzelnen Parameter! (1 Punkt) b) Wie lautet der Ausdruck für den Wärmewiderstand R? (1 Punkt) c) Berechnen Sie den Wärmewiderstand einer 2 cm dicken Aluminiumplatte der Fläche 15 cm2. (1 Punkt) d.) Es werden nun zwischen den Wärmereservoirs zwei Stäbe mit unterschiedlichen Wärmewiderständen R1 und R2 hintereinander angebracht. Welchen Wärmewiderstand haben dann beide Stäbe gemeinsam? (2 Punkte) d) Welcher gesamte Wärmewiderstand ergibt sich, wenn die Stäbe nicht hintereinander, sondern nebeneinander angeordnet sind? (Jeder Stab ist mit jeweils beiden Reservoirs verbunden.) (1 Punkt) e) Zwei Metallwürfel aus Kupfer bzw. Aluminium mit der Kantenlänge 3 cm werden hintereinander angeordnet. Einer der Würfel ist mit einem Reservoir der Temperatur T1 = 1000 C verbunden, der andere mit einem Reservoir der Temperatur T2 = 20 0 C. Berechnen Sie (i) den Wärmewiderstand jedes einzelnen Würfels, (ii) den Wärmewiderstand des Gesamtsystems aus beiden Würfeln, (iii) den gesamten Wärmestrom I durch beide Würfel und (iv) die Temperatur TGr an der Grenzfläche zwischen beiden Würfeln. (2 Punkte) Anmerkung: Alle Stäbe sind jeweils nur mit den Wärmereservoirs und den angrenzenden Stäben verbunden. Die restliche Oberfläche ist so isoliert, dass keineWärme abfließen kann. DieWärmeleitzahl von Kupfer ist λCu = 401 Wm−1K−1, die von Aluminium λAl = 237Wm−1K−1. Aufgabe 8: Polarisiertes Licht a.) Erklären Sie anhand der Ausbreitung einer elektromagnetischen Welle den Begriff „polarisiert“. Geben Sie unterschiedlichen Formen der Polarisation an (mindestens zwei Formen)! (1 Punkt) Licht ist als elektromagnetische Welle eine Transversalwelle. Der elektrische und magnetische Feldvektor stehen aufeinander senkrecht. Ist eine Schwingungsebene des EFeldvektors ausgezeichnet, so spricht man von “linear polarisiertem” Licht. Bewegt sich die Spitze des E-Feldvektors auf einem Kreis oder einer Ellipse, so spricht man von “zirkular” oder “elliptisch” polarisiertem Lich b.) Wie erzeugt man polarisiertes Licht? Geben Sie wiederum mindestens zwei Methoden an! Durch Reflexion, durch Streuung und durch Doppelbrechung Wie weist man Polarisation nach? Durch Filter bzw. Analysatoren (drehbar) (1 + 1 Punkt) c.) Wie ist der Brewster’sche Winkel θP definiert und wie hängt er mit der Brechzahl n zusammen? Zeichnen Sie den zugehörigen Strahlengang. Beim Brewsterwinkel stehen reflektierter und gebrochener Strahl senkrecht aufeinander Welche Komponente des einfallenden E-Feldvektors (bzgl. der Schwingungsebene) wird beim Brewsterwinkel reflektiert, welche gebrochen? (2 + 1 Punkt) Die senkrechte Komponente zur Schwingungsebene wird refelektiert, die parallele gebrochen d.) Weißes Licht fällt mit der Intensität I0 auf einen Polarisator Wie groß ist die Intensität I des linear polarisierten Lichtes hinter dem Polarisator, wenn Absorptionsverluste vernachlässigt werden? (2 Punkte) Intensität nach dem Polarisator IP = einfallende Intensität I0 x 1/2 Nach dem Gesetz von Malus gilt für polarisiertes Licht der Intensität I0 nach Durchgang durch einen 2. Polarisator: IP =I0 cos2 δ. Für unpolarisiertes Licht muß man das quadratische Mittel von cos2 δ bilden, da alle Polarisationsrichtungen gleich wahrscheinlich sind! Aufgabe 9: Geometrische Optik, Brechung und Reflexion (6 Punkte) Die Skizze rechts zeigt ein rechtwinkliges, gleichschenkliges Glasprisma mit Brechungsindex n=1,5 in Luft. Der Lichtstrahl S1 trifft senkrecht auf die Hypothenusenfläche. a) Berechnen Sie für das Prisma den Grenzwinkel der Totalreflexion! (2 Punkte) n=1,0 n=1,5 1 2 1*sin(90°)=1,5*sin(αG) daraus folgt: αG=arcsin = arcsin = 41,8° 3 1,5 b) Konstruieren Sie für den Lichtstrahl S1 den weiteren Strahlenverlauf in die Skizze hinein! (1 Punkt) c) Das Prisma werde nun durch eines mit Brechungsindex n=1,3 ersetzt. Skizzieren Sie im unteren Bild qualitativ für diesen Fall den weiteren Strahlenverlauf von S2 und begründen Sie eventuelle Unterschiede gegenüber b)! (1 Punkt) 1 Jetzt: α G = arcsin = 50,3° 1,3 α = 45° < α G Lichtaustritt unter Brechung vom Einfallslot weg. n=1,0 n=1,3 Fortsetzung Aufgabe 9: Geometrische Optik, Abbildung mit dünnen Linsen Die Skizze unten zeigt einen Gegenstand (Pfeil mit Spitze) vor einer Sammellinse mit Brennweite 8cm. Die Gegenstandsweite entspricht gerade der halben Brennweite. z a=4cm f=8cm f '=8cm d) Konstruieren Sie das Bild des Gegenstandes! (1 Punkt) e) Bei welcher Bildweite liegt das Bild und wie groß ist die Lateralvergrößerung der Abbildung? (2 Punkte) 1 1 1 1 1 1 = − = − =− ⇒ a ' = −8 cm a ' f a 8 cm 4 cm 8 cm β= s' a' − 8 cm =− =− =2 s a 4 cm f) Handelt es sich um ein reelles oder um ein virtuelles Bild, und wie ist seine Orientierung relativ zum Gegenstand (aufrecht oder umgekehrt)? (1 Punkt) virtuell, aufrecht Aufgabe 10: Radioaktivität a.) Im Periodensystem findet sich der Kohlenstoff mit dem Symbol Größen Z und A? Z ist die Kernladungszahl, A die Massenzahl b .) Nennen Sie die 3 Zerfallsarten für radioaktive Kerne A Z C. Was bedeuten die (1 Punkt) (1Punkt) Alpha- , Beta- und Gammazerfall c.) Geben Sie den Ausdruck für die Aktivität einer radioaktiven Quelle an ( die Einheit nicht vergeßen! ). Geben Sie die Bedeutung der benutzten Größen an! (1Punkt) −t d.) Radioaktiver Zerfall: N (t ) = N 0 ⋅ e τ = N 0 ⋅ e − λ ⋅t [A] = 1/s = 1Bq Aktivität A : A(t) = dN/dt= N(t)/τ = λ*N(t) = λN 0 ⋅ e− λ ⋅t = A0 ⋅ e − λ ⋅t Zerfallskonstante λ= 1/τ Halbwertszeit T1/2 = τ ln 2 N0 := Anfangszahl der radioaktiven Kerne Geben Sie das mit der Aktivität korrelierte Zerfallsgesetz an ( unter Angabe der verwendeten Größen! ) (1Punkt) −t e.) f.) N (t ) = N 0 ⋅ e τ = N 0 ⋅ e − λ ⋅t N(t) := momentane Anzahl der radioaktiven Kerne N(0) := Anfangszahl der radioaktiven Kerne Zum Zeitpunkt t = 0 wird für die Aktivität eines radioaktiven Präparats mit der Halbwertszeit T1/2 = 3 min der Wert A0 = 2,4 . 104 Bq gemessen. Wie groß ist die Aktivität nach t = 6 min.? A(t = 6 min) = A0 . e-λt , λ = ln 2/T1/2 d. h. λ = ln2/180 s = 0.00385 s-1 A( t = 360s) = 2.4 . 104 e-0.00385. 360 = 6. 103 s-1 (2Punkte) Die Aktivität einer Substanz betrug vor einer Stunde 1000 Bq. Momentan beträgt sie 900 Bq. Wie groß ist die Aktivität in einer Stunde? (2 Punkte) Gegeben: A0 = A(-60min) = 1000 Bq A(t=0) = 900 Bq Gesucht: A* = A(t = + 60min) Lösung: 900 Bq = 1000 Bq ⋅ e − λ ⋅3600 s ⇒ λ *3600 = ln(1000/900) ⇒ λ = ln(10/9)/3600s − ln(10 ) * − λ ⋅3600 s 9 A = 900* e = 900 ⋅ e = 900 ⋅ 9 = 810 Bq 10 Klausur (15.07.05) MUSTERLÖSUNG Name:_____________________________________ Vorname:__________________________________ Matrikelnummer:___________________________ Studienfach:________________________________ Schein mit Note: Schein ohne Note: Kein Schein notwendig: Aufgabe 1: (bitte entsprechend ankreuzen) Allgemeine Fragen ( Bitte kurze, stichpunktartige Antworten!) 1.) Was ist der wesentliche Unterschied zwischen einem idealen und einem realen Gas? Könnte man ein ideales Gas verflüssigen? (1 Punkt ) Beim idealen Gas betrachtet man die Gasteilchen als kleine starre Kugeln mit vernachlässigbarem Volumen. Es gibt keine Wechselwirkung der Teilchen untereinander, außer elastische Stöße. Beim realen Gas bezieht man das endliche Volumen mit ein und ebenfalls die Van-der Waals’sche Wechselwirkung bei Annäherung auf sehr kleine Abstände im Stoß 2. ) Wird es in einem Zimmer kühler, wenn man die Tür eines elektrischen Kühlschranks offen läßt, so dass die Maschine dauernd arbeitet? (1Punkt) nein, denn die im Kühlschrank entzogene Wärme (Kühlleistung) wird über den Kompressor wieder abgegeben, d. h. die Temperatur steigt sogar an 3.) Was ist das gemeinsame aller Wellenvorgänge, unabhängig von der Natur der sich ausbreitenden Größe? (1 Punkt) Die Ausbreitungs- oder Gruppengeschwindigkeit v = Wellenlänge λ x Frequenz f 4.) Wie kann man Longitudinalwellen von Transversalwellen unterscheiden? Wie entstehen stehende Wellen? (1 Punkt ) Bei Transversalen Wellen breitet sich die “Störung” transversal aus, bei Longitudinalwellen longitudinal, oder Longitudinalwellen sind nicht polarisierbar. Stehende Wellen entstehen, wenn harmonische Wellen in einem begrenzten Raum reflektiert und überlagert werden 5.) Nennen Sie je ein Beispiel für ein homogenes und ein inhomogenes elektrisches Feld!. Homogen: Feld in einem Plattenkondensator Inhomogen: Punktladung (1 Punkt ) 6.) Welcher in der Natur vorkommende Stoff hat eine besonders hohe relative Dielektrizi- tätskonstante? Was ist die Ursache? Das Wasser. Ursache: Das Wassermolekül ist ein Dipol (1 Punkt ) 7.) Wofür ist die Entropie S ein Maß? Die Entropie S ist ein Maß für die Unordnung in einem physikalischem System. Sie ist daher eine Zustandsfunktion. S := δQrev/T. Wichtig ist die Entropieänderung δS als Maß für einen reversiblen (δS = 0) oder irreversiblen Prozeß (δS > 0) (1 Punkt ) 8.) Welche Kraft übt ein Magnetfeld auf ein ruhendes geladenes Teilchen aus? Welche Richtung hat die Kraft, mit der ein Magnetfeld auf ein bewegtes geladenes Teilchen wirkt, zu dessen Bewegungsrichtung? Kann ein Magnetfeld an einem geladenen Teilchen Beschleunigungsarbeit verrichten? (1 Punkt) Keine, senkrecht auf der Bewegungsrichtung, nein Aufgabe 2: Geometrische Optik a .) Welches sind die Voraussetzungen für die Gültigkeit der geometrischen Optik? 1. Licht breitet sich in Form von Strahlen aus 2. Es findet keine Wecheselwirkung der Strahlen untereinander statt 3. Es gilt das Reflexions- und Brechungsgesetz 4. Die gezeichneten Strahlen sind nur Gedankenhilfen b.)Wie lautet das Reflexions - und Brechungsgesetz? Zeichnen Sie die entsprechenden Strahlengänge ein! Zeichen Sie den Spezialfall des BREWSTER-Winkels ein. Einfallswinkel α = Ausfallswinkel α‘ und sinα/sinβ = n2/n1 und tan αbrewster = n2/n1# (für n1 = 1 gilt: tan αbrewster = n2 = n) α α’ reflektierter Strahl polarisiert n1 n2 β gebrochener Strahl teilweise polarisiert (1Punkt) (2 Punkte) c.) Eine Sammellinse bildet einen Gegenstand reell und gleich groß in der Bildweite b = 20 cm ab. Wie groß ist die Brechkraft der Linse in Luft? (2 Punkte) Man braucht die 2 Abbildungsgleichungen B/G =b/g und 1/f = 1/g +1/b Für b = 20 gilt, daß B = G ⇒ g = b ⇒ 1/f =2 .1/b ⇒ f =10 cm d .) Was versteht man unter der sog. Totalreflexion? Geben Sie den allgemeinen Ausdruck für den Winkel der Totalreflexion an! Wann tritt sie auf? (1 Punkt) Ttoalrefexion tritt nur auf bei Strahlengängen mit einem Übergang von einem dichten Medium mit der Brechzahl n1 (z. B. Glas) in ein dünnes Medium mit der Brechzahl n2 (z. B. Luft n2 = 1) , d. h. n1 > n2. Der Winkel der Totalreflexion αtotal ist der Einfallswinkel mit dem Lot an der Grenzfläche, für den gilt, daß der Brechungswinkel β mit dem Lot 900 ist. ⇒ sin αtotal =n2/n1 = (für n2 =1) = 1/n (mit n1 = n) e.) Wie groß ist der Grenzwinkel der Totalreflexion beim Übergang von Eis ( n = 1,309 ) in Luft? (2 Punkte) sin αtotal =n2/n1 = (für n2 =1) = 1/n (mit n1 = n) =0.76 ⇒ αtotal = 49.8 0 Aufgabe 3: Optik Abbildung mit Linsen Die Skizze unten zeigt einen Gegenstand (Pfeil mit Spitze) vor einer Sammellinse mit Brennweite 8cm. Die Gegenstandsweite entspricht gerade der halben Brennweite. a) Konstruieren Sie das Bild des Gegenstandes! (3 Punkte) Bild z a=4cm f=8cm f '=8cm b) Bei welcher Bildweite liegt das Bild und wie groß ist die Vergrößerung der Abbildung? (3 Punkte) 1/a‘ = 1/f –1/a = 1/8cm – 1/4cm = (1/8 –1/4) cm-1 = -1/8 cm-1 ⇒ a‘ = - 8 cm Vergrößerung β = s‘/s = -a‘/a =+2 c) Handelt es sich um ein reelles oder um ein virtuelles Bild, und wie ist seine Orientierung relativ zum Gegenstand (aufrecht oder umgekehrt)? (2 Punkte) Virtuell und aufrecht Aufgabe 4: E-Lehre: Ohmsches Gesetz und Kirchhoffsche Regeln Die Spannungsquelle in der rechts skizzierten Schaltung liefert 7 V, und die Werte der eingezeichneten Widerstände sind R1 = R3=2 kΩ und R2 = 6 kΩ . R3 a) Berechnen Sie den Gesamtwiderstand Rges und Iges der Schaltung! (2 Punkte) 1 R ges = R1 R2 + R3 = kΩ + 2kΩ = 3,5kΩ 1 1 + 2 6 (Ersatzlösung: Rges = 5.0 kΩ und Iges = 1.4 mA) b) Welche Spannung U3 fällt über dem Widerstand R3 ab? (1 Punkt) 7V I 3 = I ges = = 2, 0mA 3,5k Ω U 3 = R3 ⋅ I 3 = 2, 0mA ⋅ 2k Ω = 4, 0V U0 R2 R1 I2 I1 (Ersatzlösung: U3=6,0V) c) Welche Werte zeigen die beiden (idealen) Strommeßgeräte I1 und I2, die in die Schaltung eingebaut sind? (1 Punkt) U1 = U 2 = U 0 − U 3 = 7V − 4, 0V = 3, 0V I1 = U1 3, 0V = = 1,5mA ; R1 2k Ω I2 = U 2 3, 0V = = 0,5mA R2 6k Ω (Ersatzlösung: I1 = 1.05 mA und I2 = 0.35 mA) d) Welche elektrische Leistung wird jeweils in den Widerständen R1 und R2 umgesetzt, und welche elektrische Leistung muß die Spannungsquelle insgesamt liefern? (2 Punkte) P1 = U1 ⋅ I1 = 3.0V ⋅1,5mA = 4,5mW P2 = U 2 ⋅ I 2 = 3.0V ⋅ 0,5mA = 1,5mW Pges = U 0 ⋅ I ges = U 0 ⋅ I 3 = 7V ⋅ 2, 0mA = 14mW e) Wie ändern sich diese drei Leistungen, wenn die Spannung U0 auf 14 V verdoppelt wird? (2 Punkte) U 0,2 = 2U 0 ⇒ I ges ,2 = 2 ⋅ I ges ⇒ Pges ,2 = 4 Pges = 56 mW Vervierfachung Aufgabe 5: Wärmelehre Ideales Gas Gegeben sind 10 m3 Luft unter Normalbedingungen ( 0 0 C und 1,013 bar ( 105 N / m2 )). a .) Wieviel Molvolumina Sauerstoff sind darin enthalten ? (1 Punkt) 1. Wichtig: Luft enthält 20 % Sauerstoff ⇒ in 10 m3 sind 2 m3 Sauerstoff enthalten! 1 mol ≅ 22,4 l ⇒ Zahl der Mole n: n = 2000 l/22,4l = 89,3 (Gesamte Gasmenge: nges. = 446 mol und Anteil des Stickstoffs n* = 357 mol ) b .) Wie groß ist die Masse der gesamten Gasmenge ? (1 Punkt) Masse msauerstoff = 32g . n = 2857 g plus Massestickstoff = 28 g . n* = 9996 g ⇒ Mges.= 12853g c .) Dieses Gas wird in einen Stahlbehälter mit dem Volumen V=100 l ge drückt. Berechnen sie den Gasdruck im Stahlbehälter, wenn die Gastemperatur konstant bleibt (Ersatzlösung: 80 bar) (2 Punkte) Es gilt: p1V1 = nRT T = const. P2V2 = nRT ⇒ p1V1 = p2V2 ⇒ p2 = p1V1/V2 (2 Lösungswege) ⇒ p2 = 100 bar Wie groß wird der Druck, wenn beim Komprimieren die Gastemperatur um 60 0C steigt ? (2 Punkte) Es gilt wieder: p1V1 = nRT1 P*2V2 = nRT2 d .) ⇒ p*2 = p2*T2/T1 p*2 = 122 bar ⇒ e .) ∆ = 22 bar Was ist eine Isotherme, eine Isobare und eine Isochore ? Achsenbeschriftung! Zeichnen Sie bitte je 2 Kurven in jeden Graphen! (2 Punkte) Im (pV)-Diagramm ist die Zustansgröße T = const. Im (VT)-Diagramm ist die Zustansgröße p = const. Im (pT)-Diagramm ist die Zustansgröße V = const. p V T2 p V V2 V1 p1 T1 T1<T2 p2 T p1>p2 T V1>V2 Aufgabe 6: Atomphysik a .) Radioaktivität Geben Sie den Ausdruck für die Aktivität einer radioaktiven Quelle an ( die Einheit nicht vergeßen! ). Geben Sie die Bedeutung der benutzten Größen an! (1 Punkt ) −t Radioaktiver Zerfall: N (t ) = N 0 ⋅ e τ = N 0 ⋅ e − λ ⋅t [A] = 1/s = 1Bq Aktivität A : A(t) = dN/dt= N(t)/τ = λ*N(t) = λN 0 ⋅ e− λ ⋅t = A0 ⋅ e − λ ⋅t Zerfallskonstante λ= 1/τ Halbwertszeit T1/2 = τ ln 2 N0 := Anfangszahl der radioaktiven Kerne b .) Geben Sie die drei Zerfallsprozeße an, durch die sich instabile Kerne umwandeln können? Geben Sie an, welche Teilchen dabei ausgesandt werden und welche Kenngröße bzw. Kenngrößen des Kerns sich ändert bzw. ändern? (2 Punkte) α-Zerfall Helium-Kern Massenzahl A⇒ A-4 und die Kernladungszahl Z⇒ Z-2 β-Zerfall Elektron (+ Antineutrino) bzw. Positron (+Neutrino), die Massenzahl A bleibt erhalten und die Kernladungszahl Z erhöht sich bzw erniedrigt sich um 1 γ-Zerfall Photon h.f die Massenzahl A und die Kernladungszahl Z bleiben erhalten c.) Zum Zeitpunkt t = 0 wird für ein radioaktiven Präparat die Zählrate 8000 Impulse/s gemessen, 10 Minuten später sind es 1000 Impulse/s. Wie groß ist die Zerfallskonstante λ? (Ersatzlösung: λ = 0.005 s-1 ) N(t) = N0 e-λt ⇒ N0 (t=0)=8000 s-1 N(t=10 min. = 600s) = 1000 s-1 Zahlenwerte eingesetzt: 1/8 = e -λ.600s ⇒ λ = 0.0035 s-1 Wie groß ist die Halbwertszeit und die mittlere Lebensdauer? T1/2 = ln 2 . τ =199.1 s τ = 289 s (3 Punkte ) d .) Welche Zählrate mißt man nach 20 Minuten? . - 0.0035x1200 N (t =1200 s) = 8000 e . -4.2 = 8000 e = 120 s -1 (2 Punkte ) Bzw: In 10 Minuten die Zählrate auf 1/8. Dadurch nach weiteren 10 Minuten: 1/8*1000=125s-1 Aufgabe 7: Induktion Ein homogenes Magnetfeld der Stärke B = 1,7 T steht senkrecht auf einer zunächst quadratischen Leiterschleife der Seitenlänge L = 5cm und zeigt von unten nach oben. Die rechte Seiten der Leiterschleife ist beweglich angebracht und wird ab dem Zeitpunkt t = 0 mit konstanter Beschleunigung a = 0,1 m/s² nach rechts gezogen. Dabei bleibt die Leiterschleife rechteckig und wird größer. a) Wie groß ist die Fläche der Schleife und der magnetische Fluss durch die Schleife als Funktion der Zeit? ( 3 Punkte) 1 1 A(t ) = L L + at 2 = at 2 L + L2 2 2 1 φ (t ) = BA = BLat 2 + BL2 2 b) Welche Induktionsspannung Uind wird zum Zeitpunt t1 = 1s und t2 = 5s in der Leiterschleife induziert? (3 Punkte) c) Begründen Sie anhand der Lenz’schen Regel, in welcher Richtung der induzierte Strom in der Leiterschleife fließt, wenn das Messgerät einen endlichen Innenwiderstand hat. (2 Punkte) Nach der Lenz’schen Regel wirkt der induzierte Strom der Ursache der Induktion entgegen, d.h. er versucht, die Zunahme des magnetischen Flusses zu verringern. Der Induktionsstrom muss also im Bereich der Leiterschleife ein nach unten zeigendes Magnetfeld erzeugen und deshalb, von oben betrachtet, im Uhrzeigersinn fließen. Aufgabe 8: Eiskaffee Eine Studentin bestellt sich in der Mensa-Cafeteria einen Eiskaffee. Das Wasser für den Kaffee wird dabei mit einer Leistung von P = 450W in der Kaffeemaschine erwärmt. a) Wie lange dauert es, bis das Wasser für eine Tasse mit 0,2 l Inhalt zum Kochen gebracht ist, wenn das verwendete Leitungswasser anfangs eine Temperatur von 19°C hat? (Hinweis: Die spezifische Wärmekapazität von Wasser ist cW = 4,19 J g-1 K-1, die Dichte von Wasser beträgt ρW = 1000 kgm-3) (3 Punkte) Der Kaffee muss von 19°C auf 100°C erwärmt werden, also um ∆T = 81 K. Die dazu benötigte Wärmemenge ist Aus der Leistung lässt sich dann die Zeit berechnen: b) Das kochende Wasser wird nun über das Kaffepulver gegeben, gefiltert und in eine Tasse gefüllt. Nach diesem Vorgang ist der Kaffee auf 82°C abgekühlt. Da der Kaffee nicht sehr stark ist, können Sie ihn im Folgenden als reines Wasser der selben Temperatur betrachten. Nun wird eine Kugel Vanille-Milcheis mit Masse mMilcheis = 20 g in die Tasse gegeben. Das Milcheis hat eine Temperatur von −7°C. Es schmilzt bei 0,8°C und hat in fester Form eine spezifische Wärmekapazität von cMilcheis,fest = 2,02 kJ kg-1K-1. Das geschmolzene Eis hat eine spez. Wärmekapazität von cMilcheis,flüssig = 3,85 kJ kg-1K-1. Seine spez. Schmelzwärme liegt bei λMilcheis = 340 kJ kg-1. Welche Temperatur hat der Eiskaffee, wenn Sie Wärmeverluste an die Tasse und die Umgebung vernachlässigen? ( 5 Punkte) Zuerst wird die Wärmemenge berechnet, die nötig ist, um das Eis zum Schmelzen zu bringen. Das Eis muss dazu erst um ∆TE = 7.8K erwärmt werden und dann geschmolzen werden. Es ergibt sich Diese Wärmemenge wird dem Kaffee entnommen, dabei ändert sich dessen Temperatur: Nachdem das Eis geschmolzen ist, hat der Kaffee also eine Temperatur von T0K = 73.5°C . Jetzt werden das flüssige Eis (mit Temperatur TE,schmelz = 0.8°C) und der Kaffee gemischt. Die Mischtemperatur beträgt Aufgabe 9: Ein Plattenkondensator Ein Plattenkondensator mit kreisförmigen Elektroden (Radius R = 10 cm) wird zunächst in Luft bei einem Plattenabstand von d = 2 cm an eine Gleichspannungsquelle mit U = 1000V angeschlossen. a) Welche Kapazität hat der Kondensator? Ersatzlösung: C = 20pF (1 Punkte) b) Welche Ladung befindet sich auf jeder der Kondensatorplatten? Welche elektrische Feldstärke herrscht zwischen den Kondensatorplatten? Welche Energie ist in dem Kondensator gespeichert? (3 Punkte) c) Der Plattenkondensator wird nun von der Spannungsquelle getrennt und dann der Plattenabstand verdoppelt. Wie groß sind nun Kapazität, Spannung, Feldstärke und Energie? (2 Punkte) d) Warum lässt sich die Spannung nicht durch weiteres Auseinanderziehen der Kondensatorplatten beliebig vergrößern? Zeichnen Sie das Feldlinienbild für d>> 2R. (2 Punkte) Aufgabe 10: Massenspektrometer Zur Trennung von Ionen verschiedener Ladung und Masse kann ein Massenspektrometer verwendet werden. Die hier gezeigte sehr einfache Variante besteht aus einer Beschleunigungsstrecke, zwischen deren Endpunkten eine Spannung U anliegt, einem homogenen Magnetfeld B = 0,1 T, das senkrecht auf der Teilchenbahn steht, sowie einem ortsempfindlichen Detektor D. a) Geben Sie die Lorentzkraft und den Betrag der Lorentzkraft an. (2 Punkte) b) Auf welche Bahn werden die Ionen nach Eintritt in das Magnetfeld abgelenkt? (1 Punkt) Die Ionen werden auf eine Kreisbahn abgelenkt. c) Berechnen Sie für Ionen der Masse m und Ladung q und für festes B und U den Abstand x des Auftreffpunkts des Ionenstrahls auf der Detektorebene von seiner Austrittsöffnung. (3 Punkte) Beschleunigung eines Ions im Kondensator: Energieerhaltung: Kinetische Energie = Elektrische Energie Kreisbahn im Magnetfeld: LORENTZ-kraft = Zentripetalkraft d) Es sollen einfach positiv geladene Ionen der Massen m1 = 1,50 * 10-25 kg und m2 = 1,52*10-25 kg voneinander getrennt werden. Wie groß muss die Spannung U mindestens gewählt werden, wenn der kleinste experimentell auflösbare Abstand auf der Detektorfläche ∆x = 1mm beträgt? (2 Punkte) Gegeben: ∆x = 1mm, B = 0,1T, m1, m2, q = e = 1,602 * 10-19 C Gesucht: U Nur vom Korrektor auszufüllen 1 2 3 4 5 6 Alexander Kappes ♦ Uli Katz ♦ Alexander Korn ♦ Tobias Maier ♦ Judith Pfeiffer ♦ 7 P 8 Note Claudio Kopper ♦ Stefanie Schwemmer Horst Laschinsky Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 2, Sommersemester 2004 Universität Erlangen–Nürnberg Nachholklausur, 04.10.2003 Achtung: Ersatzlösungen sind fiktive Zahlenwerte, die zum Weiterrechnen in nachfolgenden Teilaufgaben verwendet werden können, aber nicht den richtigen Lösungen entsprechen. Name: Vorname: Matrikel-Nummer: Studiengang: 1) Der Tiefkühlschrank Sie nehmen einen neuen Tiefkühlschrank mit V = 160 l freiem Innenvolumen in Betrieb. Beim Einschalten herrscht sowohl im Innenraum des Tiefkühlschranks wie auch im Außenraum ein Luftdruck von p0 = 0.98 × 105 Pa bei einer Temperatur von T0 = 21◦ C. Unmittelbar nach dem Einschalten schließen Sie die Tür des Tiefkühlschranks. 8 (a) Wieviele Mol Luft enthält der Tiefkühlschrank? (Ersatzlösung: n = 5 mol .) (b) Wie groß ist der Druck im Tiefkühlschrank, nachdem dort die Temperatur auf T 1 = −22◦ C abgesunken ist? Woran merken Sie, dass im Tiefkühlschrank Unterdruck herrscht? (c) Welche Wärmemenge ∆QL wurde der Luft im Tiefkühlschrank beim Abkühlvorgang entzogen? Warum ist die vom Gerät an den Außenraum abgegebene Wärmemenge ∆Q A größer als ∆QL ? Hinweis: Behandeln Sie Luft als ideales Gas mit molarer Wärmekapazität c m,V = 20.7 J/(mol K) . 2) Zwei Plattenkondensatoren An eine Serienschaltung von zwei Plattenkondensatoren wird eine Spannung von U = 1000 V angelegt. Beide Kondensatoren sind aus kreisförmigen Metallplatten mit Radius R = 4 cm aufgebaut, die Plattenabstände sind d1 = 1 mm bzw. d2 = 0.5 mm. 9 (a) Wie groß sind die Kapazitäten C1 und C2 der beiden Kondensatoren? Wie groß ist die Gesamtkapazität C der Anordnung? (b) Berechnen Sie die Spannungen U1 und U2 an den beiden Kondensatoren, die Ladungen Q1 und Q2 sowie die gespeicherten Energien E1 und E2 . (c) Ohne die Kondensatoren von der Spannungsquelle zu trennen, wird der erste nun mit einem Dielektrikum mit r = 2 gefüllt. Wie groß sind danach C1 , C, U1 , U2 , Q1 , Q2 , E1 und E2 ? 3) Licht im Szintillator 6 Spiegel Detektor Im Mittelpunkt eines zylinderförmigen Szintillators mit Brechungsindex n = 1.4 wird durch eine Teilchenreaktion Licht α α erzeugt, das in einem Detektor an einer Stirnfläche nachgen=1.4 wiesen wird. Die andere Stirnfläche ist verspiegelt. (a) Wie groß darf der Winkel α bei der Emission des Lichts höchstens sein, damit es vollständig am Detektor anLichterzeugung kommt? (b) Warum führen (i) Kratzer und (ii) Wassertropfen an der Szintillator-Oberfläche zu einer verminderten Lichtausbeute am Detektor? 4) Widerstandsnetz 8 Betrachte das abgebildete Netzwerk mit den Ohm’schen Widerständen R1 = R2 = 20 Ω, R3 = 25 Ω und R4 = 100 Ω. (a) Wie groß ist der Gesamtwiderstand der Schaltung? Ersatzlösung: Rtot = 35 Ω . R1 R2 U + − R4 (b) Welcher Gesamtstrom fließt, wenn eine Gleichspannung von R3 U = 10 V angelegt wird? Wie groß sind die Ströme I1 , I2 , I3 und I4 durch die einzelnen Widerstände? Ersatzlösung: I1 = 0.2 A . (c) Wäre für R1 ein Widerstand mit einer maximalen Belastbarkeit von 0.2 W ausreichend? 5) Eine Sammellinse Betrachten Sie eine dünne Sammellinse mit Brennweite f = 20 cm, durch die ein Objekt mit Gegenstandsgröße G = 2 cm abgebildet werden soll. 8 (a) Skizzieren Sie den Strahlengang und konstruieren Sie das Bild B (i) für die Gegenstandsweite g = 2f und (ii) für g = f /2. Geben Sie jeweils an, ob das Bild reell oder virtuell ist und ob es aufrecht oder kopfstehend ist. (b) Berechnen Sie Bildweite b und den Betrag der Bildgröße B für die beiden Fälle g = 2f und g = f /2 . 6) Elektronenstrahl-Steuerung Elektronen mit anfänglich vernachlässigbarer kinetischer Energie durchlaufen eine Beschleunigungsspannung U1 = 5 kV und kommen ~ das senkrecht auf ihanschließend in ein homogenes Magnetfeld B, rer Flugrichtung steht (d.h. senkrecht auf der Zeichenebene). (a) Welche kinetische Energie Ekin,1 und welche Geschwindigkeit v1 haben die Elektronen nach dem Durchlaufen von U1 ? Ersatzlösung: v1 = 5 × 107 m/s. 9 Elektronen− Quelle Schirm U1 D B B (b) Geben Sie die Richtung der Kraft an, die unmittelbar nach der 2R Beschleunigung auf die Elektronen im Magnetfeld wirkt. ~ gewählt werden, damit die Elektronen die zwei(c) Wie muss B te Beschleunigungsstrecke auf einer Halbkreis-Bahn mit Radius U2 ~ | = 0.008 T .) R = 4 cm erreichen? (Ersatzlösung: |B (d) Durch Variation der Spannung U2 kann der Auftreffpunkt des Strahls auf dem Schirm eingestellt werden. Wie groß muss U2 gewählt werden, wenn D = 10 cm sein soll? Hinweis: Relativistische Effekte und die Wirkung des Magnetfeldes in den Beschleunigungsphasen können vernachlässigt werden. 7) Magnetismus 6 Welche drei Arten des Magnetismus (d.h. der Magnetisierung von Materie in einem äußeren Magnetfeld) kennen Sie? Erklären sie deren Zustandekommen und geben Sie jeweils den Wertebereich von relativer Permeabilität und magnetischer Suszeptibilität an. Nennen Sie je ein Beispiel. 8) Sauerstoff In einem Volumen von V = 1 l befinden sich N = 2.5 × 1022 Sauerstoffmoleküle. Sie besitzen tot = 200 J. zusammen eine kinetische Translationsenergie von Ekin 6 (a) Wie groß ist der Druck p in dem Gefäß? (Ersatzlösung: p = 4 bar .) (b) Welche Temperatur T hat das Gas? (Ersatzlösung: T = 400 K .) (c) Mit welcher mittleren Geschwindigkeit v bewegen sich die Sauerstoffmoleküle? Hinweis: Nehmen Sie an, Sauerstoff sei ein ideales Gas mit Molekülmasse m O2 = 5.31 × 10−26 kg . Alexander Kappes ♦ Uli Katz ♦ Alexander Korn ♦ Tobias Maier ♦ Judith Pfeiffer ♦ Claudio Kopper ♦ Stefanie Schwemmer Horst Laschinsky Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 2, Sommersemester 2004 Universität Erlangen–Nürnberg Lösungen zur Nachholklausur am 04.10.2004 1) Der Tiefkühlschrank (a) Ideale Gasgleichung: pV = nRT =⇒ n = pV /RT = 6.41 mol . (b) Aus p/T = const. (oder aus Gasgleichung) folgt: p1 = p0 · (T1 /T0 ) = 0.84 × 105 Pa = 0.84 bar. Der Unterdruck im Inneren führt dazu, dass die Tür mit einer Kraft F ∝ p 0 − p1 angepresst wird. Dies Kraft muss beim Öffnen überwunden werden. (c) Der Luft wird die Wärmemenge ∆QL = n cm,V ∆T = 5.7 kJ entzogen. Nach dem 2. Hauptsatz fließt Wärme nicht von selbst von der kalten zur warmen Umgebung; vielmehr ist es notwendig, mechanische Arbeit ∆W zu verrichten (Motor im Tiefkühlschrank). An die Umgebung abgegeben wird ∆QA = ∆QL + ∆W . 2) Zwei Plattenkondensatoren (a) Kapazität der einzelnen Plattenkondensatoren: C1 = 0 A/d1 = 0 · πR2 /d1 = 4.45 × 10−11 F = 44.5 pF . C2 = 0 · πR2 /d2 = (d1 /d2 ) · C1 = 2C1 = 89.0 pF . Kapazität C der Serienschaltung: 2 C1 C2 = C1 = 29.7 pF . C= C1 + C 2 3 (b) Die Ladung ist auf beiden Kondensatoren gleich: Q1 = Q2 = Q = CU = 29.7 nC . Spannungen: U1 = Q/C1 = U · (C/C1 ) = 667 V; U2 = Q/C2 = U · (C/C2 ) = 333 V . Energien: E1 = C1 U12 /2 = 9.87 µJ; E2 = C2 U22 /2 = 4.93 µJ . (c) Mit Spannungsquelle verbunden =⇒ Spannung bleibt konstant, d.h. U 0 = U . C10 = r C1 = 2C1 = C2 = 89.0 pF ; C 0 = (C10 C2 )/(C10 + C2 ) = C10 /2 = 44.5 pF ; Q01 = Q02 = Q0 = C 0 U = 44.5 nC ; U10 = U20 = Q0 /C10 = 500 V ; E10 = C10 (U10 )2 /2 = 5.56 µJ; E20 = C20 (U20 )2 /2 = 5.56 µJ. 3) Licht im Szintillator (a) Bei α < αmax erfolgt Totalreflexion an der Oberfläche des Szintillators; in diesem Fall gelangt alles Licht zum Detektor. Bedingung für Totalreflexion: sin(90◦ −αmax ) = cos(αmax ) = 1/n =⇒ αmax = arccos 1/n = 44.4◦ . (b) Bei Unebenheiten an der Szintillator-Oberfläche wird der Einfallswinkel (gemessen zum Lot auf die Oberfläche!) an einigen Stellen kleiner, so dass das Anteile des Lichts den Szintillator verlassen können. 90ο−α β α n=1.4 Bei einem Wassertropfen gelangt das Licht zum Teil in das Wasser (an der Szintillator-Wasser0 0 Grenzfläche erfolgt Totalreflexion bei cos(αmax ) = nWasser /n = 1.33/1.4 =⇒ αmax = 18.2◦ ). Dieses Licht kann den Wassertropfen verlassen, wenn der Einfallswinkel auf der Wasser-LuftOberfläche ausreichend klein ist. Beide Effekte führen also zu Lichtverlust. 4) Widerstandsnetz (a) R1 und R2 parallel =⇒ R12 = (R1 · R2 )/(R1 + R2 ) = 10 Ω . R3 und R4 parallel =⇒ R34 = (R3 · R4 )/(R3 + R4 ) = 20 Ω . R12 und R34 in Serie =⇒ R1234 = R12 + R34 = 30 Ω . (b) Gesamtstrom: I = U/R1234 = 0.33 A . Spannung an R12 : U12 = R12 · I = 3.33 V =⇒ I1 = U12 /R1 = 0.167 A ; I2 = U12 /R2 = 0.167 A ; Spannung an R34 : U34 = R34 · I = 6.67 V =⇒ I3 = U34 /R3 = 0.267 A ; I4 = U34 /R4 = 0.067 A . (c) Leistung an R1 : P1 = R1 I12 = 0.56 W =⇒ 0.2 W ist nicht ausreichend! 5) Eine Sammellinse (a) Für (i): reelles, kopfstehendes Bild; für (ii): virtuelles, aufrechtes Bild. b = 2f G B F1 F2 B f f f g = 2f F1 G F2 f f g = f/2 b = −f (b) Abbildungsgleichung: 1/f = 1/b + 1/g. (i) mit g = 2f wird 1/b = 1/f − 1/(2f ) = 1/(2f ) =⇒ b = 2f (ii) mit g = f /2 wird 1/b = 1/f − 2/f = −1/f =⇒ b = −f . Gf f B =⇒ |B| = Lateralvergrößerung: M = − = G f −g f − g (i) mit g = 2f wird |B| = G = 2 cm; (ii) mit g = f /2 wird |B| = 2G = 4 cm. 6) Elektronenstrahl-Steuerung (a) Beschleunigung in Spannung U1 =⇒ Ekin,1 =p eU1 = 8.0 × 10−16 J 2 Geschwindigkeit: Ekin,1 = me v1 /2 =⇒ v1 = 2Ekin,1 /me = 4.2 × 107 m/s . ~ (b) Lorentz-Kraft auf Elektron (Ladung q = −e): F~L = −e ~v × B ~ in die Zeichenebene hineinzeigt und nach oben, F~L zeigt in der Zeichnung nach unten, wenn B ~ wenn B aus der Zeichenebene herauszeigt. (c) Kreisbahn im Magnetfeld =⇒ |Zentrifugalkraft| = |Lorentz-Kraft| ~ zeigt in die Zeichenebene hinein. =⇒ me v12 /R = ev1 B =⇒ B = |~b | = me v1 /(eR) = 0.006 T ; B (d) Der Bahnradius nach der zweiten Beschleunigung ist R2 = (2R + D)/2 = 9 cm . Wegen R = me v/(eB) muss v2 = (R2 /R) · v1 = (9/4) · v1 sein. Die zugehörige kinetische Energie ist Ekin,2 = me v22 /2 = (9/4)2 · Ekin,1 = (9/4)2 · eU1 . Ekin,2 = e(U1 + U2 ) =⇒ (9/4)2 · eU1 = e(U1 + U2 ) =⇒ U2 = [(9/4)2 − 1] U1 = 20.3 kV . 7) Magnetismus • Diamagnetismus: Induzierte Ströme wirken dem äußeren Feld entgegen (µ < 1, −1 χ m < 0). Beispiel: Wismut. • Paramagnetismus: Permanente magnetische Dipolmomente der Atome/Moleküle richten sich im äußeren Feld aus und verstärken dieses (µ > 1, 0 < χm 1). Beispiel: Aluminium. • Ferromagnetismus: Die atomaren magnetischen Dipolmomente richten sich auch ohne äußeres Feld lokal parallel zueinander aus. Im äußeren Feld richten sich diese lokalen Magnetisierungsbereiche aus und erzeugen eine hohe Gesamtmagnetisierung (µ 1, χ 1). Beispiel: Eisen. 8) Sauerstoff tot tot /V = 1.33 bar . =⇒ p = (2/3)Ekin (a) pV = (2/3)N hEkin i = (2/3)Ekin (b) Ideale Gasgleichung: pV = nkT =⇒ T = pV /N k = 385.5 K . p p p tot (c) v = 0.92 v 2 = 0.92 2Ekin /mO2 = 0.92 2Ekin /N mO2 = 505 m/s . Nur vom Korrektor auszufüllen 1 2 3 4 5 6 Alexander Kappes ♦ Uli Katz ♦ Alexander Korn ♦ Tobias Maier ♦ Judith Pfeiffer ♦ 7 8 P Claudio Kopper ♦ Stefanie Schwemmer Note Horst Laschinsky Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 2, Sommersemester 2004 Universität Erlangen–Nürnberg Klausur, 21.07.2004 Achtung: Ersatzlösungen sind fiktive Zahlenwerte, die zum Weiterrechnen in nachfolgenden Teilaufgaben verwendet werden können, aber nicht der richtigen Lösung entsprechen. Name: Vorname: Matrikel-Nummer: Studiengang: 1) Die Gasflasche Ein unvorsichtiger Monteur lässt eine Sauerstoff-Flasche mit 100 Liter Volumen in der Sonne stehen. Anfangs hat die Flasche eine Temperatur von T1 = 20◦ C und einen Innendruck von p1 = 200 bar. (a) Wieviele Mol Sauerstoff befinden sich in der Gasflasche? (Ersatzlösung: n = 900 mol .) 8 (b) Nach einiger Zeit ist die Temperatur in der Flasche auf T2 = 65◦ C gestiegen. Wie groß ist nun der Druck in der Flasche? (c) Welche mittlere kinetische Energie haben jetzt die Sauerstoff-Moleküle und wie groß ist ihre mittlere Geschwindigkeit v ? Um wieviel hat v durch das Aufheizen zugenommen? (d) Um eine Explosion der Flasche zu vermeiden, lässt der Monteur soviel Sauerstoff ab, bis der ursprüngliche Druck wieder erreicht ist. Wie groß ist der Verlust, wenn 1 kg Sauerstoff 12 e kostet? Hinweis: Nehmen Sie an, Sauerstoff sei ein ideales Gas mit molarer Masse 32 g/mol. 2) Eine Spule und ein Myon Eine zylinderförmige Spule mit N = 8000 Windungen, Länge ` = 50 cm und Radius R = 5 cm hat einen Widerstand von R = 450 Ω. Durch die Spule fließt ein konstanter Strom I, der ein Magnetfeld B = 0.12 T erzeugt. 7 (a) Wie groß ist die Induktivität L der Spule? Ersatzlösung: L = 1 H . (b) Wie groß ist der Strom I und welche Spannung U liegt an der Spule an? Ersatzlösung: I = 4 A . (c) Wieviel Energie ist im Magnetfeld der Spule gespeichert? (d) Kann ein Myon (also ein Teilchen mit Masse mµ = 1.88 × 10−28 kg und Elementarladung q = 1.6 × 10−19 C) mit kinetischer Energie 10 keV im Feld der Spule eingefangen (d.h. auf eine Kreisbahn mit Radius rµ < R gezwungen) werden? 3) Ein Plattenkondensator An einen Plattenkondensator aus zwei rechteckigen Metallplatten mit Seitenlängen a = 10 cm und b = 15 cm sowie Abstand d = 10 mm wird eine Spannung von U = 500 V angelegt. 8 (a) Berechnen Sie die Kapazität C, die Ladung Q sowie die im Kondensator gespeicherte Energie E. (b) Ohne den Kondensator von der Spannungsquelle zu trennen, wird der Abstand d nun verdoppelt. Wie ändern sich dabei C, U , Q und E? (c) Die Hälfte des Plattenabstandes wird nun mit einem Dielektrikum ( r = 5) gefüllt. Skizzieren Sie ein Ersatzschaltbild für diese Konfiguration und berechnen Sie deren Kapazität. 6 4) Wärmetransport Nennen Sie drei Arten des Wärmetransports und erklären Sie deren Funktionsweise. Geben Sie jeweils ein Beispiel an. R1 5) Widerstandsnetz 7 Betrachte das abgebildete Netzwerk mit den Ohm’schen Widerständen R1 = R2 = 20 Ω und R3 = R4 = 100 Ω. (a) Wie groß ist der Gesamtwiderstand der Schaltung? Ersatzlösung: Rtot = 30 Ω . R3 R2 R4 U (b) Welcher Gesamtstrom fließt, wenn eine Gleichspannung von U = 10 V angelegt wird? Wie groß sind die Ströme I1 , I2 , I3 und I4 durch die einzelnen Widerstände? Ersatzlösung: I1 = 0.4 A . + − (c) Wäre für R1 ein Widerstand mit einer maximalen Belastbarkeit von 3.5 W ausreichend? 6) Mikroskop Sie bauen ein Mikroskop aus zwei dünnen Sammellinsen, die jeweils Brennweite f = 2 cm haben. Als Linsenabstand wählen Sie L = 10 cm. 8 (a) In welcher Entfernung vom Objektiv muss der beobachtete Gegenstand sein, wenn das vom Objektiv erzeugte Bild B in der Brennebene des Okulars liegen soll? Warum ist diese Wahl sinnvoll? (b) Fertigen Sie eine Skizze an und konstruieren Sie den Strahlengang. (c) Welche Winkelvergrößerung erreichen Sie? 7) Barkeepers Alptraum Um sich einen Tee zubereiten, füllt ein Barkeeper mW = 400 g Wasser (Temperatur T1 = 16◦ C) in ein Thermosgefäß und heizt es mit einem Tauchsieder mit eine Wärmeleistung von P = 450 W auf. (a) Wie lange dauert es, bis das Wasser auf Siedetemperatur (T2 = 100◦ C) ist? 8 (b) Der Barkeeper wird zu einem Gast gerufen, als das Wasser gerade zum Sieden kommt. Nach welcher Zeit muss er zurückkehren, um zu verhindern, dass das Wasser vollständig verdampft? (c) Er findet die Hälfte der ursprünglichen Wassermenge kochend vor, brüht sich damit seinen Tee auf und fügt einen Eiswürfel hinzu (Masse mE = 30 g, Anfangstemperatur T3 = 0◦ C). Um wie viel kühlt er den Tee dadurch ab? Hinweis: Die spezifische Wärmekapazität von Wasser ist cW = 4.19 J/(g K), die spezifische Schmelzbzw. Verdampfungswärme betragen ΛS = 334 J/g bzw. ΛV = 2265 J/g. Vernachlässigen Sie die Wärmeabgabe des Wassers an die Umgebung sowie an Thermosgefäß, Tasse und Teebeutel. 8) Im Swimming Pool Am Boden eines Swimming Pools (Wassertiefe t = 2 m) ist eine Lampe angebracht, die die Wasseroberfläche von unten beleuchtet. Der Brechnungsindex des Wassers ist nW = 1.33 . (a) Aus der Wasseroberfläche tritt Licht nur in einem Winkelbereich α ≤ αmax aus. Erklären Sie dies und berechnen Sie αmax . Ersatzlösung: αmax = 60◦ . 8 t α Lampe (b) Wie groß ist die Wasseroberfläche, aus der Licht austritt? (c) Durch die Badenden hat sich tagsüber eine dünne Schicht von Sonnenöl auf dem Wasser gebildet (Brechnungsindex nS = 1.45). Vervollständigen Sie die nebenstehende Skizze des Strahlengangs durch Wasser und Ölschicht in die umgebende Luft. Wie hängt der Einfallswinkel α im Wasser mit dem Austrittswinkel γ in der Luft zusammen? Ändert sich durch die Ölschicht das Ergebnis für αmax von Teilaufgabe (a)? Luft Öl Wasser α Alexander Kappes ♦ Uli Katz ♦ Alexander Korn ♦ Tobias Maier ♦ Judith Pfeiffer ♦ Claudio Kopper ♦ Stefanie Schwemmer Horst Laschinsky Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 2, Sommersemester 2004 Universität Erlangen–Nürnberg Lösungen zur Klausur am 21.07.2004 1) Die Gasflasche (a) Ideale Gasgleichung: pV = nRT =⇒ n = pV /RT = 821 mol . (b) Aus p/T = const. (oder aus Gasgleichung) folgt: p2 = p1 · (T2 /T1 ) = 231 bar. (c) Mittlere kinetische Energie: hEkin i = 3kT /2 = 7.0 × 10−21 J ; p Mittlere Geschwindigkeit: Es ist v 2 = 2hEkin i/m und v = 0.92 v 2 . Masse eines Sauerstoff-Moleküls: m = Mmol /NA = 5.31×10−26 kg, insgesamt also: v = 472 m/s . Für die Anfangstemetratur T1 ist hEkin,1 i = 6.1 × 10−21 J und damit v 1 = 439 m/s , also ∆v = v − v 1 = 33 m/s. (d) Beim Ablassen bleiben V und T konstant, also ist p/n = const. =⇒ n 0 = n · (p1 /p2 ) = 711 mol, d.h. ∆n = n − n0 = 110 mol . Verlust = ∆n · Mmol · Preis/kg = 42.2 e. 2) Eine Spule und ein Myon (a) Induktivität: L = µ0 AN 2 /` = µ0 πR2 N 2 /` = 1.26 H . (b) Strom: B = µ0 IN/` =⇒ I = B`/(µ0 N ) = 5.97 A . Spannung: Ohmsches Gesetz =⇒ U = IR = 2.69 kV . (c) Energie: E = LI 2 /2 = 22.5 J. (d) Kreisbahn im Magnetfeld =⇒ Zentrifugalkraft = Lorentz-Kraft =⇒ mµ vµ2 /rµ = evµ B =⇒ rµ = mµ vµ /eB . p Berechnung der Myon-Geschwindigkeit: vµ = 2Ekin /mµ = 4.12 × 106 m/s . Damit: rµ = 4.03 cm =⇒ Myon kann eingefangen werden. 3) Ein Plattenkondensator (a) Kapazität des Plattenkondensators: C = 0 A/d = 0 · ab/d = 1.33 × 10−11 F . Ladung: Q = CU = 6.64 × 10−9 C ; Energie: E = CU 2 /2 = 1.66 × 10−6 J . (b) Mit Spannungsquelle verbunden =⇒ Spannung bleibt konstant, d.h. U 0 = U . U C 0 = 0 A/(2d) = C/2 = 0.66 × 10−11 F ; 0 0 −9 Q = U C = U C/2 = Q/2 = 3.32 × 10 C ; E 0 = C 0 U 02 /2 = E/2 = 0.84 × 10−6 J . (c) Ungefüllte Hälfte des Kondensators: C1 = 0 A/d = C ; gefüllte Hälfte des Kondensators: C2 = r C1 = r C ; r C1 C2 =C 1.11 × 10−11 F . Ctot = C1 + C 2 1 + r εr U C1 C2 2d 4) Wärmetransport Konvektion: Wärmetransport durch Strömung fluider Medien, die durch Auftrieb erwärmter Bereiche erzeugt wird. Beispiel: Wassert in Topf auf heißer Herdplatte. Wärmeleitung: Energietransport durch Übertragung kinetischer Energie in Stößen von Atomen (Festkörper, Flüssigkeiten oder Gase) oder Elektronen (Metalle). Beispiel: Erwärmen eines Metallstabes an einem Ende → Wärme wird zum anderen Ende geleitet. Wärmestrahlung: Abstrahlung elektromagnetischer Strahlung, Intesität ist ∝ T 4 . Beispiel: Energietransport von der Sonne zu uns. 5) Widerstandsnetz (a) R2 , R3 und R4 parallel =⇒ R234 = 1/(1/R2 + 1/R3 + 1/R4 ) = 14.3 Ω . R1 und R234 in Serie =⇒ R1234 = R1 + R234 = 34.3 Ω . (b) Gesamtstrom: Itot = U/R1234 = 0.29 A . Durch R1 fließt I1 = Itot = 0.29 A ; an R1 liegt Spannung U1 = I1 · R1 = 5.83 V Spannung an R2 , R3 und R4 : U234 = U − U1 = 4.17 V =⇒ I3 = I4 = U234 /R3 = 0.21 A, I2 = U234 /R2 = 0.042 A . (c) Leistung an R1 : P1 = R1 I12 = 1.68 W =⇒ 3.5 W ist ausreichend! 6) Mikroskop (a) Bild B in Brennebene des Okulars =⇒ Bildweite ist b = L − f = 8 cm . Abbildungsgleichung: 1/f = 1/b + 1/g =⇒ g = 1/(1/f − 1/b) = 2.67 cm . Diese Anordnung ist sinnvoll, weil so die Okular-seitige Bildweite unendlich ist und so das Bild vom Auge entspannt wahrgenommen werden kann. L=b1+f2 (b) F12 f1 g F21 F22 F11 G B1 f1 Objektiv f2 b1 f2 Okular (c) Winkelvergrößerung: V = s0 (L − f )/(gf ) = 37.5 . 7) Barkeepers Alptraum (a) Benötigte Wärmemenge: ∆QS = cW mW ∆T ; Benötigte Zeit: ∆tS = ∆QS /P = cW mW ∆T /P = 313 s = 5 min 13 s . (b) Vollständige Verdampfung: ∆QV = ΛV mW =⇒ ∆tV = ∆QV /P = ΛV mW /P = 2013 s = 33 min 33 s . (c) Wärme fließt vom Tee (∆Qab ) zum Eis (∆Qauf ) Endtemperatur Tf : ∆Qab = cW (mW /2)(T2 − T − f ) = ∆Qauf = cW mE (Tf − T3 ) + ΛS mE cW (mW /2)T2 + cW mE T3 − ΛS mE = 76.6◦ C =⇒ Tf = cW (mW /2 + mE ) =⇒ Tee wird um T2 − Tf = 23.4 K abgekühlt. 8) Im Swimming Pool (a) Bei α > αmax erfolgt Totalreflexion an der Wasseroberfläche. Bedingung für Totalreflexion: sin αmax = 1/n =⇒ αmax = 48.8◦ . (b) Licht tritt aus in Kreis mit Radius R = t tan αmax = 2.28 m, d.h. Fläche A = πR2 = 16.3 m2 . (c) Brechungsgesetz, Oberfläche Öl–Luft: sin γ/ sin β = nS ; Brechungsgesetz, Oberfläche Öl–Wasser: sin α/ sin β = nS /nW ; Dividieren der beiden Gleichungen: =⇒ sin γ/ sin α = nW ; das ist identisch zu Brechungsgesetz an Oberfläche Luft–Wasser, d.h. Totalreflexion bei dem gleichen αmax . Luft Öl Wasser γ β α ε Nur vom Korrektor auszufüllen 1 2 3 4 5 6 7 8 Note Bettina Hartmann Uli Katz Cristoph Marquardt Markus Meißner Rainer Ostasch Andreas Schmidt Frank Sukowski Thomas Uhl Ole Wieckhorst Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 2, Sommersemester 2003 Universität Erlangen–Nürnberg Nachholklausur, 10.10.2003 Achtung: Ersatzlösungen sind fiktive Zahlenwerte, die zum Weiterrechnen in nachfolgenden Teilaufgaben verwendet werden können, aber nicht den richtigen Lösungen entsprechen. Name: Vorname: Matrikel-Nummer: Studiengang: 1) Der Taucher und die Luftblase Ein Taucher befindet sich in einem See in m Tiefe bei einer Wassertemperatur von C. Aus seinen Atemgerät entweicht eine Luftblase mit einem Volumen cm und steigt nach oben. An der Oberfläche beträgt die Wassertemperatur C, der Luftdruck ist !#" Pa. 8 (a) Welches Volumen hat die Blase in dem Moment, als sie die Wasseroberfläche erreicht? (b) Um wieviel Prozent ändert sich die mittlere Geschwindigkeit steigen der Blase? $ %'& )( der Gasmoleküle beim Auf- Hinweise: Die Luft in der Blase hat zu jeder Zeit die gleiche Temperatur wie das umgebende Wasser und kann als ideales Gas betrachtet werden. Die Oberflächenspannung kann vernachlässigt werden. Die Dichte von Wasser ist *+ ! kg , m . 2) Bleigießen Es ist Silvester und Sie wollen Ihre Zukunft durch Bleigießen ermitteln. Dazu erwärmen Sie - g Blei in einem Edelstahllöffel, bis es gerade vollständig geschmolzen ist. Die Umgebungstemperatur und damit die Anfangstemperatur des Löffels beträgt /.0 C. 7 (a) Welche Wärmemenge müssen Sie zuführen, wenn der vordere Teil des Löffels die Masse 12 g hat und stets auf der gleichen Temperatur wie das Blei ist? (b) Sie gießen das Blei anschließend in ein Gefäß mit -435 das Wasser? 6 g Wasser. Um wieviel erwärmt sich Hinweise: Vernachlässigen Sie die Erwärmung des Löffelstiels sowie das Wassergefäßes und den Wärmeaustausch mit der Umgebung. Die spezifischen Wärmekapazitäten sind: 7 Blei 98:!; kJ/(kg K), 7 Edelstahl 98< kJ/(kg K), 7 Wasser =>8:!? kJ/(kg K); die Schmelzwärme und der Schmelzpunkt von Blei A C;DEF8< C. sind @ Blei kJ/kg bzw. BBlei 3) Coulomb-Kraft 8 Gegeben sind zwei Punktladungen G H ! nC und GIJ F8< nC im Abstand von K4 cm. (a) Welche Kraft üben die beiden Ladungen aufeinander aus? Q1 Q2 q x=0 x=L xq x (b) Welche Energie war nötig, um die beiden Ladungen aus unendlicher Entfernung auf den Abstand K zu bringen? (c) Eine negative Probe-Punktladung L wird entlang der M -Achse verschoben, die GN und GI miteinander verbindet (siehe Skizze). Bei welcher Position MPO wirkt keine Kraft auf L ? 6 4) Ferromagneten Nennen Sie drei Möglichkeiten, die Magnetisierung eines Ferromagneten zu verringern. Beschreiben Sie jeweils die mikroskopischen Vorgänge. 5) Widerstände 8 Gegeben ist die nebenstehend gezeigte Schaltung mit identischen Einzelwiderständen QR CQBSCQ CQUTS=;WV . (a) Berechnen Sie den Gesamtwiderstand der Schaltung zwischen den Punkten X und Y . (b) Wie groß ist der Spannungsabfall an Widerstand QZT , wenn zwischen X und Y eine Spannung [.\ V angelegt wird? (c) Welche Ströme ]^ )_`]a!_b] Widerstände? 6) Kondensatoren _`]cT R1 A R4 fließen durch die einzelnen R2 R3 B Zwei Kondensatoren mit den Kapazitäten de f; pF und dgih pF sind in Serie geschaltet und mit einer Spannungsquelle mit [=j6 V verbunden. (a) Zeichnen Sie das Schaltbild. 8 (b) Wie groß ist die Gesamtkapazität der Schaltung? Ersatzlösung: di pF. (c) Berechnen Sie die Ladungen auf den beiden Kondensatoren. (d) Wie groß ist der Spannungsabfall an den beiden Kondensatoren? (e) Welche Energie ist insgesamt in den Kondensatoren gespeichert? 7) Magnetfeldmessung 8 ω Sie wollen mit Hilfe einer drehbar gelagerten Spule (Fläche Xk.l ! cm , m Windungen) das Erdmagnetfeld YZn bestimmen, indem Sie die effektive induzierte Spannung [ eff und die Drehfrequenz o messen. (a) Bei welcher Orientierung der Spule zum Erdmagnetfeld erhalten Sie einen minimalen und bei welcher Orientierung einen maximalen magnetischen Fluss durch die Spule? (b) Zeigen Sie, dass am Messgerät die Spannung [+pqsrZ m oXk.`YBnRtsuwvxpqoWsr anliegt, wenn zur Zeit y das Magnetfeld senkrecht auf der Spulenfläche steht und die Drehachse senkrecht zum Magnetfeld ausgerichtet ist. (c) Wie groß müssen Sie o wählen, um bei einem Erdmagnetfeld von Dgz T eine effektive Spannung von [ eff j mV zu erhalten? Hinweis: Für die Einheiten gilt: T j Vs , m . Ykn5 Ueff 8) Licht im Zylinder 7 Betrachten Sie als Modell einer Glasfaser einen Glaszylinder mit Brechungsindex m 8<;E . Durch die Mitte der Bodenfläche dringt Licht unter einem Winkel { in den Zylinder ein (siehe Skizze). (a) Wie groß darf { maximal sein, um sicherzustellen, dass kein Licht die Glasfaser seitlich verlassen kann? (b) Was passiert, wenn die Glasfaser an einer Stelle von einem Wassertropfen (Brechungsindex m 3|y8};; ) eingehüllt ist? β α β => 3&@?>#-#&:A* "!#$%& '(& B,,9!7.DC+#A7 )+*, #-.-/0*1&23!&43 EF*.8#G+* 5647&&8#69:;*,<43 ?><GH1<-:A *.I#- Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 2, Sommersemester 2003 Universität Erlangen–Nürnberg Lösungen zur Nachholklausur am 10.10.2003 In LATEX gestaltet von Frank Sukowski 1) Der Taucher und die Luftblase (a) Druck an der Wasseroberfläche: JLKNMOJPQMSRFTU Pa Druck in VWMYXT m Tiefe: J[Z\l MOJK^]Ol _a`6V\MbXcdeXQm fgRFTU Pa K Ideale Gasgleichung M[h ikm j j MSim n n M[h oGKNM m n ikj oZWMqpd@cARrp cm . j n j i n (b) Kinetische Energie eines Gasteilchens der Masse s : t Kyx3z z x z e{M}|~ ea3$M[h uw K M ~$ s . kin Mbsvuw m m Prozentuale Änderung: n3n j j RkTaTM n m j RkTaTM~@c . n j j7 2) Bleigießen (a) SM| Edelstahl s] Blei |8Blei %] Blei MRacpX kJ . [ ¡%] Blei ; (b) Abgegebene Wärme von Blei: ab Mb Blei |-Blei auf M Wasser g¢ |-[ Aufgenommene Wärme des Wassers: ¥¤¦ Blei mk§ ¤¦ Wasser N¨ m+© Blei auf M ab M[h£[ M Mªeae$c~e«"¬M[h ®­YMqe$c~e«"¬ ¦ ¥¤¦ N¨ Blei Wasser 3) Coulomb-Kraft ±7²kZ ³ ©´ P j ´ n b M ~@cµf¶RFT $· N n ±7²kZ ³©´ j P ´ n M ¸ ¯°Mqd@cTfgRFT º¹ J (c) Beträge der Kräfte von Ladung Z bzw. {K auf die Probeladung bei »L¼ : ½ ½ ½ ½ ¼ ¼ Z Z ¾ ¾ Á ¯WZ M ±7²k³ © ´ ¿ j7À ¯ÃK M ±7²k³ © Ä P ´ n3¿ ¾ À,¾ Å . n n müssen Wenn insgesamt keine Kraft wirkt, beide Kräfte gleichen Betrag haben und entgegengesetzt wirken: K ½ ½ ½ ½ P z z ¯WZ M ¯ÃK M[h ´ ¿ À j M Ä P ´ ¿ n À Å Mh Æ ¿ À RFÇ Mq{K ¡ZWMSR X n n z z ¤ z M[h ¸ »L¼È MRÊÉqR e{M[h£» ¼ Mªe¸ ~ËMRrpºcµp cm Ì » ¼ Mqe¸ÍMqT cm . Da ®Z und ËK positiv geladen sind und auf die negative Probeladung attraktiv wirken, muss sich ¤ z diese zwischen Z und ËK befinden, also ist » ¼ Mªe¸ ~ÎMSRrpºcµp cm die richtige Lösung. (a) ¯°M t M (b) 4) Ferromagneten (i) Erschütterung; (ii) Erhitzen; (iii) Anlegen eines magnetisches Gegenfelds. Bei (i) und (ii) wird die parallele Orientierung der magnetischen Momente der Atome (bzw. der Weiß’schen Bezirke) durch die Zufuhr kinetischer Energie aufgebrochen. Bei (iii) wird die Hysteresekurve in Richtung abnehmender Magnetisierung durchlaufen. Dabei orientrieren sie die Weiß’schen Bezirke zunehmend in Richtung des Gegenfeldes, bis (beim “Koerzitivfeld”) die Magnetisierung Null wird. 5) Widerstände Õ Õ Z (a) ÏËZÐ ± b M ÏËZ1]OÏÑÐÒ]Ï ± q M d\Ó Á Ï ges M ZÔ7Õ ¤ZÔ7Õ M Õ n ¤Aj Ö-Õ × Meºce\Ó jAÖ-× n jAÖ-× n z (b) Ø>ZÐ ± MSÙ^ ÏËZÐ ± Mªeºceae A M[h Ù ± MqÏ ± ØrZÐ ± Mµ@cµap V . z (c) Ø>Z\MbØ+ÐNMØ ± MØrZÐ ± Mqeºcee A Á +Ø KNMSÙ^ ÏKÚMqµºcµp A . 6) Kondensatoren (a) Schaltbild: C1 C2 U (b) Û°M Ü j ¤ Ü n Mªe pF Ü j Ü n (c) SM¡ZWMq{KNMqÛ®ÙbMªe®fgRFT $Ý C z z K M~a~~ V (d) ÙÞZ\Mq ÛZßMqµaµp V Á Ù^KÚMq ÛÚN K z (e) à Mb eÛªMRFT $· J 7) Magnetfeldmessung (a) Der magnetische Fluss ist am größten, wenn die Fläche der Leiterschleife senkrecht zum Feld steht und null, wenn Leiterschleife und Feld parallel sind. (b) Zur Zeit V\MT ist der magnetische Fluss áÒ|T\Mâã"äÑå . Da die Drehachse senkrecht zum Magnetfeld ist, gilt z â®|8VWMYâÑGæ+çaèF|-éWV\M[h áÒ|8V\MbâÑ"äÑå{æçaèr|-éWV\Mh Ù¡|8VWM ëêì á ì V\M ê éÞâ"äÑå{è3í;î1|-éWV z z (c) Maximale Spannung: Ù max M ê éÞâÑ"äåïM[h Ù eff M°Ù max e{M ê éÞâ"äÑå e K3ñ Z Ù eff MðR mV Mh£éÍM òk ó ©7ô@effõ MSRrpºcp s . 8) Licht im Zylinder (a) Licht darf Zylinder nicht verlassen, d.h es muss Totalreflexion erfolgen z M[h ö max MqdTa« ø÷ù æè3í&î%|,R ê \MbX~ºc;RF« . z Brechungsgesetz: èí&îëú max è3í&îûö max M ê M[h ú max M ÷ù æè3í&î%| ê è3í;îûö max \Mqµadºc« . z (b) An der Grenzfläche Glas/Wasser ist die Bedingung für Totalreflexion öÒmax ü MdaT « ÷ù æè3í;î1| ê ¢ ê WM RF~@cd « , d.h. hier wird ein Anteil des Lichts, das mit ö^max ü ý öÿþö max auftrifft, in den Wassertropfen eindringen und von dort größtenteils in die Umgebung entweichen. An der Stelle, wo der Tropfen sitzt, wird also ein Intensitätsverlust des in der Faser geleiteten Lichts auftreten. Nur vom Korrektor auszufüllen 1 2 3 4 5 6 7 8 Note Bettina Hartmann Uli Katz Cristoph Marquardt Markus Meißner Rainer Ostasch Andreas Schmidt Frank Sukowski Thomas Uhl Ole Wieckhorst Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 2, Sommersemester 2003 Universität Erlangen–Nürnberg Klausur, 09.07.2003 Name: Achtung: Ersatzlösungen sind fiktive Zahlenwerte, die zum Weiterrechnen in nachfolgenden Teilaufgaben verwendet werden können, aber nicht der richtigen Lösung entsprechen. Vorname: Matrikel-Nummer: Studiengang: 1) Gase Gegeben seien zwei gleich große Volumina m , die bei Raumtemperatur K mit mol Helium He bzw. mol Sauerstoff O gefüllt sind. 8 (a) Wie groß ist der Druck in den beiden Behältern? (b) Welche mittlere kinetische Energie und welche mittlere Geschwindigkeit Atome bzw. die O -Moleküle? (c) Wie groß ist die innere Energie He haben die He- des Helium-Gases? (d) Begründen Sie, warum die innere Energie des Sauerstoffs größer ist als Hinweis: Die Masse eines Heliumatoms ist O . 0/+"12&3)+* 54 kg He He . !#"$%'&()+* - , kg, die Masse eines O -Moleküls ist 2) Whiskey on the Rocks 7 Sie mixen sich einen Whiskey “on the rocks”. Im Glas befindet sich ein Eiswürfel der Masse 6 Eis 7 g mit Temperatur Eis 98:<;%= C, zu dem Sie 6 Wh >7 g Whiskey der Temperatur Wh ?/%;%= C hinzufügen. Welche Temperatur A@ stellt sich ein, wenn das thermische Gleichgewicht erreicht ist? Hinweise: Vernachlässigen Sie die Wärmekapazität des Glases und Wärmeaustausch mit der Umgebung. Die spezifischen Wärmekapazitäten sind: B Eis /C"1// kJ/(kg K), B Wasser D"E7F kJ/(kg K), B Whiskey #"$G kJ/(kg K); die Schmelzwärme von Eis beträgt H Eis !I (kJ/kg). 6 3) Wärmetransport Nennen Sie drei Mechanismen des Wärmetransports, beschreiben Sie die mikroskopische Wirkungsweise und geben Sie jeweils ein Beispiel an. 4) Coulomb-Kraft 8 Gegeben sind zwei Punktladungen JK nC und J:L Q1 Q2 q 8' nC im Abstand von M37 cm. x (a) Welche Kraft üben die beiden Ladungen aufeinander aus? xq x=L x=0 Ziehen sie sich an oder stoßen sich sich ab? (b) Welche Energie wäre nötig, um die beiden Ladungen unendlich weit voneinander zu trennen? (c) Eine negative Probe-Punktladung N wird entlang der O -Achse verschoben, die JP und J: miteinander verbindet (siehe Skizze). Bei welcher Position ORQ wirkt keine Kraft auf N ? 5) Widerstände 8 Gegeben ist die nebenstehend gezeigte Schaltung mit identischen Einzelwiderständen S'TSUVS SXWV!;Y . (a) Berechnen Sie den Gesamtwiderstand der Schaltung zwischen den Punkten Z und [ . R3 (b) Wie groß ist der Spannungsabfall an Widerstand S\ , wenn zwischen Z und [ eine Spannung ^]_ 7 V angelegt wird? (c) Welche Ströme `abc`d7be` Widerstände? 6) Ein Kondensator R1 A R4 B R2 bc`fW fließen durch die einzelnen Zwei Metallplatten mit je Z0) cm Fläche werden durch eine Isolierfolie mit Dielektrizitätskonstante g hD"1; und i2#"E mm Stärke voneinander isoliert. 8 (a) Berechnen Sie die Kapazität des resultierenden Kondensators. Ersatzlösung: jL!; nF. (b) Welche Flächenladungsdichte stellt sich auf den Metallplatten ein, wenn eine Spannung von /% V angelegt wird? (c) Wie groß ist dann die im Kondensator gespeicherte Energie? 7) Lorentz-Kraft 8 Einfach positiv geladene Ionen werden in einem Kondensator mit der Spannung !0/I V beschleunigt und Ion anschließend in ein homogenes Magnetfeld gelenkt, das senkrecht auf der Flugrichtug steht ( [ k zeigt in der Skizze in die Zeichenebene hinein). Die Feldstärke beträgt [l!#"E<; T. (a) In welche Richtung werden die Ionen im Magnetfeld abgelenkt? Begründen Sie Ihre Antwort und erklären U Sie, warum die Ionen im Magnetfeld eine Kreisbahn beschreiben. (b) Die Kreisbahn hat einen Radius von S0!;C"m cm. Welche Masse haben die Ionen? W Ersatzlösung: 20;2&37 m n s. x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x B x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x und welche Geschwindigkeit (c) In welche Richtung müsste ein dem Magnetfeld überlagertes homogenes elektrisches Feld zeigen und welche Feldstärke müsste es haben, damit die Ionen die Felder ohne Ablenkung durchqueren? 8) Der Spiegel im Wasser 7 Licht fällt senkrecht von oben auf einen unter Wasser liegenden Spiegel. (a) Um welchen Winkel o muss der Spiegel mindestens gegen die Horizontale geneigt sein, damit das reflektierte Licht nicht wieder in die Luft zurückkehrt? (b) Was sieht dann ein Betrachter, der senkrecht von oben auf den Spiegel schaut? Hinweis: Der Brechungsindex von Wasser ist l"$ . φ α Spiegel φ rqrqrqrq rq q r q r rq rq rq rq rq rq rq rq rp pq pq pq pq pq pq pq pq pq pq pq pq pq pq pq rq q r q r q r q r q r q r q r q r q r q r q r q r q r q r qrq pqrq pqrq pqrq pqrq pqrq pqrq pqrq pqrq pqrq pqrq pqrq pqrq pqrq pqrrp rpq pqpqpqpqpqpqpqpqpqpqpqpqpqpqpqp => 3&@?>#-#&:A* "!#$%& '(& B,,9!7.DC+#A7 )+*, #-.-/0*1&23!&43 EF*.8#G+* 5647&&8#69:;*,<43 ?><GH1<-:A *.I#- Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 2, Sommersemester 2003 Universität Erlangen–Nürnberg Lösungen zur Klausur am 09.07.2003 In LATEX gestaltet von Frank Sukowski 1) Gase (a) Ideale Gasgleichung: JGKMLONQPSRTLQUVJWLXNQPSRZY[K\LX]@^_[_[` bar (b) Da b aDb LQU (c) LXdY[egf$ROLXh@^e$igjkiF]$l$m3npo kin c LqirY[etsvu6mwLQUxuyL{z eaDb kin c Ys u He Lqi|d[h} mY s ; u O ~ LT}`e m Y s kin c He LdY[eNQPSRLMir] kJ (d) Anders als bei einem einatomigen Gas wie Helium, bei dem nur die Translationsfreiheitsgrade zur inneren Energie beitragen, tragen bei einem zweiatomigen Gas wie Sauerstoff zusätzlich auch die Rotations- und die Schwingungsfreiheitsgrade zur inneren Energie bei. 2) Whiskey on the Rocks Die abgegebene Wärmeenergie des Whiskeys ist gleich der aufgenommenen Energie des Eises durch Erwärmung bis zur Schmelztemperatur R1 L][ C, dem Schmelzen und dem Erwärmen des entstandenen Wassers bis zur Mischtemperatur R1 . ( g(3 L0|s8RGSRL L"<sW<08RkR<D1 ¢¡+<sW< £0 &;¤¥DsW<08R¦RQ$ 0S|sS|RGZ ¨" &;¤8¥DsW<R©"<sW<08RkR<(ª©¡+<sW< L«e`[h@^]@i K Lqire^`[h C LQU§RQML " ;&¤8¥(sW< £0S|sS 3) Wärmetransport ¬ Konvektion: Austausch von Materie, z.B. Luftstrom um Heizkörper. ¬ Wärmeleitung: Energietransport durch Gitterschwingungen und Elektronen im Festkörper, z.B. Metalllöffel in heißem Wasser. ¬ Wärmestrahlung: Energietransport durch elektromagnetische Strahlung, z.B. von Sonne zur Erde. 4) Coulomb-Kraft (a) Coulomb-Kraft zwischen zwei Ladungen: ­®¯L Vorzeichen negativ LQU anziehend °7±+n ²³´¶ µ´ ~ ~ LqSd@^hyjiF]$l$· N (b) Die gesuchte Energie ist nach Definition des elektrischen Potentials gerade b\L ¹ºL ¹ºL °7±|n ²³ ´Qµ8¶ ´ ~ Lqd@^hyjkiF] l» J n3¸Gm m¸%n (c) Kraft von Ladung 1 auf Probeladung: ­ Lq °7±|n ²³¼ ½ ´~ µ n Kraft von Ladung 2 auf Probeladung: ­ Lq °7±|n ²³ ¾ ½ ¼ ´ ¶[~ ¿ ~ m l Es soll keine Kraft auf die Probeladung wirken: À<­ À6LÁÀ ­ À und beide Kräfte in entgegengesetzte n m ¾ ½  à ¼ ´ ¶[~  ¿ ~SÅ U À Richtungen: °7±+n ²³Q ¼ ½ ´Ã~ µ  L °7±+n ²³Ä À ÆGm À ÀI8Æ ©¹º,mÇL] ¼ m ¼ n l ¶ m iFÐSL¹ºY,iÏÎ]@^Ñ[^ ½ rÃ Ê LËÀ m Y n ÀLQU ÆÌ L¹ºYgÍ3iÏÎ z À m Y  ¼ Die positive Lösung 8ÆÓÒ Le¹ºYd[ scheidet aus, da die Kräfte in die gleiche Richtung wirken. ¼ Es bleibt Æ ¼ LTÆQl Le¹ÔL«e] cm; hier sind die Kräfte tatsächlich entgegengesetzt. ¼ Å U È[iÉ 5) Widerstände Ö~~ Ö × Le$^Ø ; P ges LXP £P £P ° LqiFe^Ø n 7 m Õ Ö Ò Ö× (b) Ù ges L\ÛÚÜYP ges LT]@^` A LQU L\ LTP Ù ges Le V m Õ m7Õ ° (c) Ù LTÙ LXÙ ges L]@^` A ; Ù LTÙ LqirY[etÙ ges L\ YP LX]@^} A n m Õ m m (a) P m7Õ L 6) Ein Kondensator (a) Kapazität eines Plattenkondensators: Ý\LXÞ0Þ"Ú"ßtYàLTd@^Ñ_`ájâiF]$l$ã F (b) Ladung: LXÝäXL«å^_åäjki|] l» C LQUxæçL YßLXå^_åjkiF] l$è C Y mm (c) Energie: bqLMirYegÝäSmÇL«å^_åäjkiF]$l$è J 7) Lorentz-Kraft í (a) Lorentzkraft: ­ é ¶ LXê@ uë é jìé Rechte-Hand-Regel: Lorentz-Kraft wirkt bei positiver Ladung nach oben (in der Skizze). Kreisbahn, weil die Lorentz-Kraft senkrecht zur Flugrichtung wirkt, d.h. der Betrag der Geschwindigkeit bleibt gleich. í í (b) Lorentz-Kraft ­ ¶ LOêu gleich der Zentrifugalkraft ­îïLTsvu m YðgLQUxuyLOðê Ys í b\LMirY[etsvu6mwLU uLËz ebäY>sÁLQUxsÁLXð>m0ê>m mYebäpLe^Ñd}yjkiF]$l$m7· kg ñòi|}[ó ; ° uL«^ÑedjkiF] m Y s. (c) Lorentz-Kraft nach oben, d.h. die Kraft des elektrischen Feldes muss nach unten zeigen, und somit auch das Feld selbst, da ­Ûé ôçLTêb é . í í êu LXêb\LQU b\LXu L«å^`jiF] Õ V Y m. 8) Der Spiegel im Wasser (a) Nöõ3÷;øÉù1ú%<ûLMiLQU ù1ú%<ûÉLüý3þõ3÷;ø1,irY>N%pLX}`^Ñ`[ e LXùÿLQU ú%<ûLe}^} ¸ ¸ (b) Den Boden des Teichs. Nur vom Korrektor auszufüllen 1 2 3 4 5 6 7 8 Note !"$#% &')(*+#, -.0/1 +2345678 *:9;<>= ?@BA ' C9D(E1*6F9&G& *5H &JI &KL Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 2, Sommersemester 2002 Universität Erlangen–Nürnberg Nachholklausur, 15.10.2002 Name: Achtung: Ersatzlösungen sind fiktive Zahlenwerte, die zum Weiterrechnen in nachfolgenden Teilaufgaben verwendet werden können, aber nicht der richtigen Lösung entsprechen. Vorname: Matrikel-Nummer: Studiengang: 1) Glühbirne Eine Glühbirne mit MON:N W Leistung wird am Wechselstromnetz ( PQ:N V Effektivspannung) betrieben. 8 (a) Wie groß ist der elektrische Widerstand R der Glühbirne? Ersatzlösung: RTSUMVN:NJW . (b) Welchen Maximalwert hat die Spannung, wie groß sind der effektive und der maximale Strom? (c) Die Glühwendel besteht aus Wolframdraht (spezifischer Widerstand XTS Y[ZH\^]_MONa`[bW m bei Betriebstemperatur). Berechnen Sie die Länge c des Drahtes, wenn er \Ned m Durchmesser hat. 2) Lichtleitung 6 n=1.25 Monochromatisches Licht soll verlustfrei durch eine planparallele qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr qr q r Glasplatte (Brechungsindex f,ghSiM:Zkj ) geleitet werden. Die Platte γ β α st st st st st st st st st st st st st st st st sn=1.5 ist mit Kunststoff (Brechungsindex f,lmSnM:ZkP:j ) beschichtet. t st st st st st st st st st st st st st st st st s t st st st st st st st st st st st st st st st st st st st st st st st st st st st st st st st st st s t (a) Wie groß muss der Winkel o mindestens sein, um zu vermeiden, dass Licht in die Kunststoffschicht gelangt? Wie groß ist L in diesem Fall p ? (b) Welcher Maximalwert u max des Eintrittswinkels u ist somit gerade noch erlaubt? 3) Parallel und seriell 7 I2 In der gezeigte Schaltung seien RwvxS_P:jyW , R{z|S}MON:NJW und ~SQ:N V. (a) Berechnen Sie für R{{STjNJW den Gesamtwiderstand der Elemente im gestrichelten Kasten sowie die Ströme Oz , und tot . R2 R1 Rx Ix (b) Wie groß muss man R{ wählen, um zu erreichen, dass in Rz und R jeweils die gleiche Leistung verbraucht wird? U I tot 4) Elektrische Feldlinien Welche der unten gezeigten Feldlinienbilder sind für statische elektrische Felder verboten? Begründen Sie Ihre Antwort. 6 (a) + + + + + Metallkugel − − − − − +Q −Q +Q −Q (c) (b) +Q 6 5) Zustandsänderungen Skizzieren Sie in einem - -Diagramm eine isobare, eine isotherme und eine isochore Zustandsänderung eines idealen Gases. Wie lauten die funktionalen Zusammenhänge & w für diese drei Fälle? 6) Wasser und Eis Sie kühlen MVN:N cm Wasser in einem Glas der Masse gSjN g durch Hinzugabe eines Eiswürfels (Masse 0iSMON g, Temperatur CnSN: C). Vor Zugabe des Eiswürfels haben Wasser und Glas Zimmertemperatur (C"STPN C). 8 (a) Welche Temperatur v weist das Wasser auf, nachdem sich die Temperaturunterschiede ausgeglichen haben (der Wärmeaustausch mit der Umgebung werde vernachlässigt)? Ersatzlösung: MP: C. Das Wasser ist Ihnen immer noch nicht kalt genug. Sie stellen es samt Glas in den Gefrierschrank (Innentemperatur CFSU{PN C), um es auf %z"STj C abzukühlen. (b) Welche Wärmemenge muss Wasser und Glas entzogen werden? (c) Welche elektrische Energie benötigt der Gefrierschrank dafür mindestens? Hinweise: Benötigte spezifische Wärmekapazitäten: Glas STNZk3\ J a gK ; Wasser S_\aZMO J a gK ; spezifische Schmelzwärme von Wasser: Wasser SQ:Q\ J g. Carnot-Leistungszahl einer Kältemaschine: lmS,a5% ¡¢ . 7) Teilchenbahnen 10 ......................... Ein durch ein Blendensystem fokussierter Teilchenstrahl gelangt in .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. d B ein homogenes Magnetfeld mit Feldstärke £S¤P+ZLj mT, das senk- .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ..E.. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ......................... recht auf seiner Flugrichtung steht; in der Abbildung zeige £ ¥ auf .. .. .. .. .. .. .. .. .. R.. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. .. ......................... den Betrachter zu. In diesem Feld durchläuft der Strahl einen Vier- . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . − + telkreis mit Radius R¦SUNZMP m und gelangt dann in einen KondenU § sator, in dem zusätzlich zu £ ¥ ein homogenes elektrisches Feld ¥ § herrscht. ¥ , £ ¥ und die Teilchenstrahl-Flugrichtung stehen paarweise senkrecht aufeinander. Die Spannung am Kondensator wird bei einem Plattenabstand von cm auf ~SN¨ V eingestellt, so dass der Teilchenstrahl nicht abgelenkt wird. (a) Welche Kräfte wirken auf die Teilchen (i) im Bereich der Kreisbahn und (ii) im Kondensator? (b) Welches Ladungsvorzeichen tragen die Teilchen? Begründung! (c) Welche Geschwindigkeit haben die Teilchen? (d) Berechnen Sie das Verhältnis von Ladung © und Masse ª eines Teilchens. 8) Induktion 9 Ein homogenes Magnetfeld mit Stärke £ S M:Zk¨ T steht a L Uind senkrecht auf einer zunächst quadratischen Leiterschleife mit Seitenlänge c S j cm. Eine der Seiten der Leiterschleife ist beweglich angebracht und wird ab dem Zeitz B punkt «¬S­N mit konstanter Beschleunigung ®^S¯NZM m s nach außen gezogen. Dabei bleibt die Leiterschleife rechteckig. (a) Wie groß sind die Fläche der Schleife und der magnetische Fluss durch die Schleife als Funktionen der Zeit? (b) Welche Induktionsspannungen ~ ind zeigt das Messgerät bei «)v SUM s bzw. « z|Sj s an? (c) Begründen Sie anhand der Lenz’schen Regel, in welche Richtung der induzierte Strom in der Leiterschleife fließt, wenn das Messgerät einen endlichen Innenwiderstand hat. !#"$%'&()"* +,- .0/122 435 67.-8 2(9-:;<=->@?A9B&CD(8E@9-F(G ,IH2 J Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 2, Sommersemester 2002 Universität Erlangen–Nürnberg Lösungen zur Nachholklausur am 15.10.2002 In LATEX gestaltet von Frank Sukowski 1) Glühbirne (a) KMLMNPOQL$R OQLTSU ; VWL UX L UZY L\[]^`_ S (b) b N adc,efLhg j ] i5Nlk6mnL\o`]`[ V Uqpr s L to`[ mA u ODk6m7L ODadc,e!L g ]jvi ODk6mnLxw4yq[ mA. | s (c) V\Lxzb|{ LAR }~L Lq Vi$ Lhy`o`^ m 2) Lichtleitung A vi -)a*=fL A LAR)a*=fLu1->4v L\[5w4Gtt¢ v¡ LAR £Zadc,efL\^``¢¡¤¥a*=!Lxo`o4[w`¢ - f¦*adc,e!L A iv-§£Zadc,ePLAR ¦dadc,efL\-D-d¨ $ iv §£Zadc,e©ªL\[w«4y ¢ 3) Parallel und seriell (a) V ePL\V VfePL\­`[I® s·³%´-s *¬ s)¯± °²¯ L s ³%´ s Y LAR V!µ¶µIL s·³%´-¸s Y Y Lut])^¡® ¬ U O L s Y Lu4Go A U OePL s ³%´ Lu«Gt A U Oµ¶µ¹L s)¯J°²¯ LO O e!L\4­ A ¬ U Y b) KMLMNPO L s Y Lu^ W U U OePL s·³¸s ´ LAR KhLWNdeOBePLuV!e1O e LuV!e s³¸s ´ KºV e ¨]¼½KºV ¤N ©»V!e KºV Lu 1É Ê ¬ ¬ V!ePL ¾ N ¤]K¿V ¨,]5KºV ¤N © ¤~tK V Ë L A  À Á à 1 Ä Å Æ S ÇZÈ U Y ¤0V LW][¡® S 4) Elektrische Feldlinien (a) verboten, es gibt keine geschlossenen elektrostatischen Feldlinien; (b) erlaubt; (c) verboten, elektrostatische Feldlinien überkreuzen sich nicht. 5) Zustandsänderungen p isochore Zustandsänderung: Ì Lx1ÍZÎ1 isotherm isobare Zustandsänderung: Ï Lu1Í`4Î isochor isotherme Zustandsänderung: ÏÑÐ Ò isobar V 6) Wasser und Eis Ì (a) Wasser mit Volumen Lhyv` cmÓ hat die Masse von Ô@ÕÖLÂyv g Abgegebene Wärmemenge aus Glas und Wasser: ×QØÙcÚjL\Ô.ÕQÛÜÕÝ¨Þ È ¤ßÞ © Ôßà*Ûà¡¨Þ È ¤¥Þ © ¬ Aufgenommene Wärmemenge vom¸ Eiswürfel: Q × á Ø c â ¹ ã \ L å Ô · ä D æ Õ @ Ô 4 ä Ü Û Ý Õ ¨ Þ ¥ ¤ ç Þ Z ä © ¸ ¬ ×7Øècâ-ãbLu×7ØècÚjLARÞ LTéëêëì6êIíDî éðï`¸ ì2ïí1î éò¸ ñ1ì6ê¡íñ5ó«éòñô2ê Lõy`y`Gw`^`¢-ö é ñ ìê é ê ìê é ï ìï Ô@äZ© Ûà*Ôßàd©4×ÙÞxLuo`o`wt J (b) ×QØhL÷¨ÛÜÕݨÔåÕ ¬ ¬ L\]`[o4yvwü5t`èLuw4Go]^ (c) Carnot-Leistungszahl des Kühlschranks: ø'ùúL í1û ý íDî-óí1û kþZLu×QØáü5ø-ùúL\[o] J 7) Teilchenbahnen ÿ ji ÿ (a) (i) Im Bereich der Kreisbahn wirkt nur die Lorentzkraft: ÿ L ji ÿ { (ii) Im Kondensator wirkt zusätzlich noch die elektrische Kraft: ÿ L (b) Am Anfang der Kreisbahn zeigt ÿ auf den Betrachter zu und die Geschwindigkeit nach oben, nach der rechte-Hand-Regel also die Lorentz-Kraft bei positiver Ladung nach rechts. Da dies der tatsächlichen Ablenkung entspricht, sind die Teilchen positiv geladen. U (c) Für die elektrische Feldstärke gilt: L L Im Kondensator gilt: { U LAR L LAR L L LutZ[5t yv m/s . Y s (d) Im Bereich der Kreisbahn gilt: L Zentrifugalkraft L { U U È s L mit L ergibt sich: L yv C ü kg Y s Lõy`[ 8) Induktion ©ªL } } (a) ¨©ëLx}ßi¨2} ¨©ªL uL ¬ } } ¬ ¬ (b) GNl=!"5L#%$'&"(*),+ 5L } $ ) LAR ¨y'©ªL/.«J[1032 ; ¨[5'©ªLxt]«J[4032 (c) Nach der Lenz’schen Regel wirkt der induzierte Strom der Ursache der Induktion entgegen, d.h. er versucht, die Zunahme des magnetischen Flusses zu verringern. Der Induktionsstrom muss also im Bereich der Leiterschleife ein nach unten zeigendes Magnetfeld erzeugen und deshalb, von oben betrachtet, im Uhrzeigersinn flieen (d.h. von rechts nach links im Messgerät). Nur vom Korrektor auszufüllen 1 2 3 4 5 6 7 8 Note !"$#% &')(*+#, -.0/1 +2345678 *:9;<>= ?@BA ' C9D(E1*6F9&G& *5H &JI &KL Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 2, Sommersemester 2002 Universität Erlangen–Nürnberg Klausur, 17.07.2002 Achtung: Ersatzlösungen sind fiktive Zahlenwerte, die zum Weiterrechnen in nachfolgenden Teilaufgaben verwendet werden können, aber nicht der richtigen Lösung entsprechen. Name: Vorname: Matrikel-Nummer: Studiengang: 1) Kondensator Ein Plattenkondensator bestehe aus zwei parallelen Metallplatten der Fläche MONLP m Q , die sich im Abstand RTSVUWM cm gegenüberstehen. Zwischen ihnen liege zunächst eine Spannung XYSVUWM:MM V an. (a) Wie groß sind die Kapazität Z des Kondensators, die elektrische Feldstärke [ Platten und die Flächenladungsdichte \ auf den Platten? 7 zwischen den (b) Wie ändern sich Z , [ und \ , wenn man bei angelegter Spannung den Plattenabstand verdoppelt? (c) Wie ändern sich Z , [ , \ und X , wenn man den Plattenabstand verdoppelt, nachdem man den Kondensator von der Spannungsquelle getrennt hat? (d) Geben Sie für alle drei Fälle (Anfangszustand, doppeltes R mit und ohne Spannungsversorgung) die gesamte im elektrischen Feld gespeicherte Energie an. Hinweis: die elektrische Feldkonstante ist ])^_Sa`ONH`P3bdceUWM+fg Q AQ shjilk mm kgn 9 2) Magnetismus Welche drei Arten von Magnetismus unterscheidet man? Wie kommen sie zustande und welche charakteristischen Werte der relativen Permeabilität o sind ihnen zugeordnet? 3) Elektrische Feldlinien Welche der unten gezeigten Feldlinienbilder sind für statische elektrische Felder verboten? Begründen Sie Ihre Antwort. 6 +Q (a) +Q −Q (b) +Q +Q (c) 4) Punktladungen 6 Drei Punktladungen ( p SYq:P nC; p SsrtUWM nC; p SuqM nC) befinden sich auf der v -Achse an den g m Q Positionen v SaM ; v Swq cm; v SuxONyP cm. g m Q (a) Berechnen Sie die Gesamtkraft der Ladungen p und p auf die Ladung p . g m Q (b) Bestimmen Sie das elektrostatische Potential auf der v -Achse bei v.SzU cm. Hinweis: die elektrische Feldkonstante ist ])^_Sa`ONH`P3bdceUWM+fg Q AQ shjilk mm kgn 5) Glaskeil 6 Ein monochromatischer Lichtstrahl trifft unter einem Winkel { gegen die Flächennormale auf eine keilförmige Glasplatte (Brechungsindex |7SsU:Ny} , Keilwinkel ~SVUP: ) (a) Zeigen Sie, dass .SY ~ ist. n=1.6 (b) Wie groß darf maximal sein, damit auf der anderen Seite des Keils überhaupt noch Licht austreten kann? α β φ (c) Welchem Winkel { entspricht dies? 6) Widerstände 7 I2 In der gezeigten Schaltung seien SYx:MJ , SbMJ und XYSu}M V. g Q (a) Berechnen Sie für Su}:MJ den Gesamtwiderstand der Elemente im gestrichelten Kasten sowie die Ströme tot , und j . Q (b) Wie groß muss man wählen, um zu erreichen, dass an die Spang nung Xi:qSux:M V abfällt? R2 10 (a) Welche Kräfte wirken im Kondensator auf die Elektronen? R1 Rx Ix U 7) Geschwindigkeitsmessung Elektronen werden durch eine Beschleunigungsspannung X aus der Ruhe beschleunigt. Anschließend gelangt der Elektronenstrahl in einen Kondensator, in dem ein homogenes elektrisches Feld von [ S q kV i m sowie ein homogenes Magnetfeld von SU mT herrschen; [ , und die Elektron-Flugrichtung stehen paarweise senkrecht aufeinander. X wird so eingestellt, dass der Strahl im Kondensator nicht abgelenkt wird. γ I tot Elektronen− Quelle e− E − + U B (b) In welche Richtung zeigt das Magnetfeld, wenn [ nach unten gerichtet ist und der Elektronenstrahl nicht abgelenkt wird? Begründung! (c) Welche Geschwindigkeit haben die Elektronen im Kondensator? Ersatzlösung: SVUWM m/s. (d) Welche Beschleunigungsspannung wurde eingestellt? Hinweis: Elektronen haben Masse .SuONU:UcUWM+f+mg kg und Ladung pzSzrSzrtUNy}:M:qtc$UWMfg C. 8) Raumklima 9 Sie wollen an einem heißen Sommertag einen Raum mit Grundfläche P m c7x m und qNyP m Höhe von ^"SYx:P C abkühlen, indem Sie kaltes Wasser bzw. Eis in den Raum bringen. (a) Berechnen Sie die Masse e der Luft in dem Raum bei Temperatur ^ und Normaldruck. Ersatzlösung: qM kg. C¡ S M C brauchen Sie, um den Raum auf angenehme S q3M C (b) Wieviele kg Wasser bei g abzukühlen (vernachlässigen Sie die Wärmezufuhr aus den Wänden und von außen)? %¢ (c) Wieviele kg Eis bei SaM C erfüllen den selben Zweck? (d) Wie groß ist die mittlere Geschwindigkeit £ Q der Luftmoleküle vor und nach der Abkühlung? Hinweise: Verwenden Sie e¤SwxP gi mol als mittlere molare Masse von Luft. Spezifische Wärme¡ kapazität von Wasser und von Luft: ¥ S¦blNUW J iOk gK n , ¥ BS§U:NHM:M Jilk gK n ; Schmelzwärme von Eis: ¨© SYx:xb Ji g; Normaldruck: ª^SVUNyMOU«xceUWM¬ Pa; Gaskonstante: wSa`ONHxOU«b8P J iOk K mol n . !#"$%'&()"* +,- .0/122 435 67.-8 2(9-:;<=->@?A9B&CD(8E@9-F(G ,IH2 J Experimentalphysik für Naturwissenschaftler 2, Sommersemester 2002 Universität Erlangen–Nürnberg Lösungen zur Klausur am 17.07.2002 In LATEX gestaltet von Frank Sukowski 1) Kondensator (a) Im Vakuum gilt: KMLON-PQ RSLUT4VGTWYX[Z]\)^_8_ Lcb RdLeZ]\5f V m Die Oberflächenladungsdichte ist die Ladung pro Fläche auf den Kondensatorplatten: K b LUN-P b RdLON-P LOj4VGjklX[Zm\ ^)n C g Lih L a Q Q mo R R L LOr b ), aber der Plattenabstand verdoppelt sich ( p (b) Spannung bleibt konstant ( bqp ) K K pb!p L g V LAs K LON-P QR L L bt R p L a L g p p p r ` a r ` r Q p p F` a Kapazität, elektrische Feldstärke und Oberflächenladungsdichte halbieren sich. R (c) Der Kondensator wird vor dem Vergrößern vonR vonR der Spannungsquelle getrennt, d.h. die LaL Lur h , pp dung auf den Platten bleibt konstant: h p p K K p pb!p p L g V L$s K LON-P QR L Lih p p LOr s L b! R pp L L g pp pp b r ` b pp K a pp av` Q p pp pp Die Kapazität halbiert sich wieder, die Spannung verdoppelt sich hingegen, elektrische Feldstärke und Oberflächenladungsdichte bleiben konstant. LUK r b ox . (d) Die gespeicherte Energie in einem Kondensator ist w PyLUK rzLur{V|r}rlX[Zm\ ^)~ b ox Für den Anfangszustand ergibt sich: w J. LOK rzLOK TL P rzLeZ}VZ}ZzX[Zm\ ^)~ p b p ox b ox Für Anordnung (b): w p J. w x LdK rzLOK Lur PLdTV T}T7X[Zm\ ^)~ p p b p p oDx b o Für Anordnung (c): w p p J. w 2) Magnetismus Diamagnetismus: Induzierte Ströme wirken dem äußeren Feld entgegen, Z . Paramagnetismus: Permanente magnetische Dipolmomente der Atome/Moleküle richten sich im Z Zq Z äußeren Feld aus und verstärken dieses (# , aber > ). Die thermische Bewegung wirkt der Ausrichtung entgegen und hebt diese beim Abschalten des äußeren Feldes auf. Ferromagnetismus: Die atomaren magnetischen Dipolmomente richten sich auch ohne äußeres Feld lokal parallel zueinander aus. Im äußeren Feld richten sich diese lokalen MagnetisierungsbeZ reiche aus und erzeugen eine hohe Gesamtmagnetisierung ( ), die selbst nach Abschalten des äußeren Feldes bestehen bleibt (Remanenz). 3) Elektrische Feldlinien (a) Verboten, elektrostatische Feldlinien sind nicht geschlossen, sie zeigen immer von nach . (b) Erlaubt. (c) Verboten, Feldlinien überschneiden sich nicht. 4) Punktladungen (a) Die Kräfte der Ladungen h _ und h o auf h addieren sich (Superpositionsprinzip). Da alle Ladungen auf der -Achse sitzen, zeigen auch die Kräfte in -Richtung (positives Vorzeichen entspricht Kraft auf h in -Richtung): Z L TV|W}rX[Z]\)^ h _ hz h o hz L L _ o TN-P N o_ o e o Das negative Vorzeichen zeigt eine attraktive Kraft an, d.h. hl wird zu h _ und h o hingezogen. (b) Das elektrostatische Potential einer Punktladung h an einem Raumpunkt ist definiert als: I L Z h TNP M wobei den Abstand zwischen Ladung und betrachtetem Raumpunkt bezeichnet. Auch hier ergibt sich das Gesamtpotential aus Addition der Einzelpotentiale: Z h _ h o hz Lur{VG\¡Y X Zm\ f L L _ TN-P V o E[ _ o E[ 5) Glaskeil (a) Winkelsumme in Dreieck: Zmj}\}¢£L \¢ LAs L \¢ ¥¤¦§ 0¨ ¤ § ©¨ L \¢ L § #ª folgt ª ¨ , q.e.d. 0 Mit ¤ α (b) Totalreflexion an der unteren Grenzfläche: Z L LAs LUWj4V|¯j ¢ V «¬ ­ ª ª max max ® L (c) Aus (a) folgt: ¨ max L ® «-¬­ «-¬ ­¦° ¨ max max β γ φ LurW{V|¯}j¢ ª max LAs ° LOW V ¢ § §}§ max δ 6) Widerstände (a) Gesamtwiderstand im gestrichelten Kasten: ± ±t² L W}\»ºcLOk5T¼º ± ± Lur¹T£º ± o ±t² _ tot ³ o ´1 µ ¶ ·¸ 2x Mit b 2x L ± ½ ² L LAs ½ L tot ± b LeZ}VZ}Z tot A V ½ ergibt sich für die Teilströme: ± b 2x LU½ o ±t² LO\4V T}T}T mA ` ±t² tot ± o 2x tot ½ o L b ± 2x o LU½ ± tot ±t² o ±t² LO\4VG¯}¯¡ mA V (b) Damit an ± _ die Hälfte der Spannung abfällt, muss gelten: Z ± ±t² LAs ± L ± L L$s ±t² L ± L ± _ _ r tot ± o ±t² 2x o ± ± _ o ± ±o _ L¾Z¿r5\¼ºÀV 7) Geschwindigkeitsmessung ÂÁ L (a) Coulombkraft: tà a wirkt nach oben. X È¥ Â Ä L É muss nach unten zeigen, damit die Elektronen nicht abgelenkt Lorentzkraft: qÃzÅÆÇ werden. X È L$s È (b) Ç zeigt nach oben zeigt in die Zeichenebene hinein. (c) Gleichgewicht der Kräfte: Ê Á L Ê Ä LAs L tÃma LAs È tÃ Ç Ç L È LurYX Zm\5Ë a m/s (d) Kinetische Energie der Elektronen: a 8) Raumklima LOW¡{V|k (a) Volumen des Raumes: Ñ L Ò Ñ kin LÍÌÏÎ Ç o L r LAs ® ±qÓ Ã b L$s m . Berechnung der Stoffmenge aus der idealen Gasgleichung: Ò Ñ ±qÓ ® L LeZ1Tj}W (b) Die von der Luft abgegebene Wärmemenge Ö h Wärmemenge Ö hØ× sein: Ä LOÙ Ä Ô Ä Ó P Ö h LdÙ Ö h× × Ô Ó × LÐÌÏÎ Ç o LeZ}Z}V T r V à b _ Ó _ Ó × ¹Ú LAs mol Ä LAs Ô Ä L ® Ô@ÕLUk{Z}VGj § kg muss gleich der vom Wasser aufgenommenen Ô Ù Ä Ô Ä Ó P Ó _ L Ù Ó Ó _ × × × L (c) Das Eis benötigt zusätzliche Energie zum Schmelzen, bevor sich erwärmen kann: Ù Ä Ô Ù Ó Á LuÔ Á£Û=ÜyÝ ÓÞÁ ßáL à Ä LAs Ô Á L _ Ö h × Ö h ÜyÝ § V|r § kg das daraus entstandene Wasser Ä Ó P Ó _ LeZ}VGj}¯ V Ù Ó ÓÞÁ kg _ × LuÔ Õ x1âã . (d) Die Masse eines Luftmoleküls ergibt sich zu Ì Die mittlere kinetische Energie eines Gasteilchens ist: a kin L Z L r Ì Ç o W rAä Ó LAs å Ç Ó LÐæ o W Ì ä Ó L æ W ä Ó âã L Ô@Õ Vor und nach der Abkühlung ergibt sich: å Ç Wk ¢ LUT¯ o § m/s ` C å Ç r5\ ¢ LdTk}¡ V o C m/s æ W q ± Ó Ô@Õ V