1. Planungsziele Das in den Jahren 1954-1956 von dem

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Arbeitsgemeinschaft KAHLFELDT – OBERMEYER
Generalinstandsetzung Bürodienstgebäude Württembergische Straße 6, 10707 Berlin
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02.1 Entwurfsbaubeschreibung
Datum: 06.10.2016
1. Planungsziele
Das in den Jahren 1954-1956 von dem Architekten Werry Roth in Stahlbetonbauweise
geplante und in die Denkmalliste des Landes Berlin als Einzeldenkmal eingetragene
Verwaltungs- und Bürogebäude soll denkmalverträglich generalinstandgesetzt und für eine
moderne und zeitgemäß offenere Büronutzung umgestaltet werden.
Den Planungsüberlegungen liegt hierbei ein Abwägungsprozess zu Grunde, der diese
beiden Parameter auslotet: auf der einen Seite die Frage nach der Notwendigkeit, der im
Zuge der Generalinstandsetzung zwingend notwendigen Maßnahmen, so z.B. die sichere
Benutzbarkeit des Hauses für ca. 900 Verwaltungsmitarbeiter herzustellen, und auf der
anderen Seite die denkmalpflegerische Anforderung, so wenig wie möglich an den
Fassaden, der bauzeitlichen Bausubstanz und Ausstattung zu verändern, um den baulichen
Ausdruck, die Gestaltungsabsichten der 50-er Jahre und letztendlich auch um den
Bestandsschutz des Gebäudes zu erhalten.
Planungsziel ist demnach die Baukonstruktion, die Bautechnik und Bauweise sowie die
Materialien des Gebäudeensembles, bestehend aus einem 18-geschossigen Hochhaus und
drei weiteren Gebäudeteilen, entsprechend zu erhalten, bei gleichzeitiger Ermöglichung von
Verbesserungen im Bereich des Energieverhaltens der Bauteile, des Brandschutzes und
moderner Büroarbeitswelten.
Dies bedeutet auch, dass Bauteile und Materialien, die bezüglich des Brandschutzes (siehe
hierzu Statik Bauteilbrandschutz) und bezüglich den heute zulässigen Schadstoffgrenzen
(siehe hierzu das Schadstoffgutachten) nicht mehr dem heutigen Standard genügen,
ausgebaut, den Vorschriften entsprechend entsorgt und durch andere Bauteile und
Materialien ersetzt werden müssen.
Das Gebäudeensemble wird in die Häuser I bis IV untergliedert.
Im Bereich des Bauteils I weist das Gebäude zwei Untergeschosse und 18 oberirdische
Geschosse auf (Hochhaus). In den anderen Gebäudebereichen (Haus II-IV) hat das
Gebäude 5 Obergeschosse und ein Untergeschoss. Somit ist der Gebäudeteil der
Gebäudeklasse 5 zu zu ordnen.
Die Baukonstruktion sowie die Materialien und die Bautechnik des Gebäudeensembles,
stammen aus dem Jahr 1959 und entsprechen dem Stand der Technik der damaligen Zeit.
2. Planungsgrundlage
Als Grundlage für die Erstellung der Planung für die Generalinstandsetzung der
Württembergischen Straße 6 in 10707 Berlin dienen die Ausarbeitung der Bürokonzept im
Zuge des VOF-Verfahren vom März 2015 und das Anforderungsprofil vom 20.07.2015 der
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, übergeben durch die BIM am
22.07.2015.
Hiermit ist die Aufgabenstellung für die weiteren Planungsarbeiten klar skizziert und
umrissen, sodass die Planung auf der Grundlage durchgeführt werden kann.
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Die hier resultierende Vorplanung wurde seitens des Nutzers kritisch geprüft, so dass eine
erhebliche Überarbeitung der Vorplanung erf. wurde.
Sie dient als Grundlage der Entwurfsplanung auf Basis der, mit dem Bauherren und dem
Nutzer abgestimmten Skizzen, vom 24.02.2016 und deren Anpassungen.
Als weitere Grundlage dienen die vom Bauherrn übergebenen digitalen Pläne des Gebäudes
mit Stand vom 06.04.2011 und das vom Bauherrn beauftragte Aufmaß aus dem Jahr 2016.
Dieser Bericht und die zugehörigen Unterlagen stellen den mit den Bauherren und seinem
Nutzer bestimmte und koordinierte Planung der Leistungsphase 3 da, Änderungen oder
Anpassung der Planung können zu Mehraufwendungen führen.
3. Planung Fassadensanierung: Der äußere Bau
3.1. Sanierungskonzept
Für die notwendige Fassadensanierung des denkmalgeschützten Bürodienstgebäudes in der
Württembergische Straße 6 wurde eine denkmalverträgliche Ertüchtigung zwischen den
beteiligten Behörden (Landesdenkmalamt, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und
Umwelt) und dem Bauherrn im Jahr 2013 als Grundlage für die Planung und Realisierung
vereinbart.
Die Denkmalverträglichkeit definiert die Grenze von Eingriffen:
„Keine Altersgruppe von Denkmälern aller Zeiten ist so stark gefährdet wie die jüngsten Denkmale,
also die Denkmäler des 20. Jahrhunderts. Gerade deswegen gilt für sie als Oberziel das Postulat ihrer
Erhaltung und zwar möglichst im unveränderten Zustand. Mit dem Begriff Denkmalverträglichkeit lässt
sich das rechtsverbindliche Oberziel der Gesetze zum absoluten oder zumindest optimierten Erhalt
der überkommenen Substanz der Denkmäler im Falle von Eingriffen aller Art gleichsetzen. Hilfen bei
der Auslegung und Konkretisierung bieten die Grundsätze der Denkmalpflege und des
Denkmalschutzes wie sie in jahrzehntelanger Praxis entwickelt, in internationalen Vereinbarungen
(z.B. Charten von Venedig, Washington, Florenz) und in Grundlagenpapieren z.B. der Vereinigung der
Landesdenkmalpfleger, des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz festgehalten und
mittlerweile in zahlreichen Urteilen bestätigt wurden.“ (Dr. Dieter J. Martin)
Denkmalverträglich heißt demnach, dass die überkommene Substanz optimiert erhalten bleiben soll,
womit die Möglichkeit einer „Nachrüstung“, und „Optimierung“ eingeräumt wird.
(Zitat aus der Fassadenstudie 2013 durch Kahlfeldt Architekten)
Denkmalverträgliche Sanierung heißt für die Fassaden der Württembergischen Straße 6,
dass die meisten Bauteile der Fassade repariert und instandgesetzt werden. In einigen
Fällen, wie zum Beispiel bei den asbesthaltigen äußeren Fassaden-Brüstungspaneelen
muss aus Gründen des Gesundheitsschutzes ein Ersatz durch formal ähnliche Elemente
gefunden werden.
Der Bau ist als Stahlbetonskelettbau errichtet worden, wobei er das aus der Bautechnik sich
ergebende Raster offen sichtbar an den Fassaden zeigt und es als Gestaltungsmittel
einsetzt. Deckenbalken und Fensterstürze sind aus Sichtbeton, die Hauptpfeiler des Skeletts
mit Betonwerksteinplatten verkleidet, Stahlbeton-Windscheiben am Hochhaus betonen die
Vertikale.
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Somit bestehen die Fassaden aus dem ungedämmten Tragwerk, das sich in den Fassaden
zeigt und aus den Ausfachungen dieser Konstruktions-Felder.
Diese ausfachenden Felder sind unterschiedliche Fensterfelder, mit und ohne massive
Brüstungen. Wir haben im Folgenden neun verschiedene Fenstertypen (ausfachende Typen)
ermittelt und beplant.
Im Einzelnen sind diese Maßnahmen geplant:
3.2. Betonsanierung Tragwerk
Alle Betonwerksteinplatten an den Hauptpfeilern werden demontiert, anschließend erfolgt
eine Betonsanierung an den Baugliedern Stützen, Lisenen, Vorderkante Geschoßdecken. Es
erfolgt die Wiedermontage der bauzeitlichen Betonwerksteinplatten soweit möglich.
Fehlende und defekte Platten werden durch neue Platten ersetzt, wobei die neuen wie auch
die bauzeitlichen nicht gemischt, sondern konzentriert an separate Fassadenflächen verlegt
werden sollen. Die neuen Betonwerksteinplatten sollen an die durch Witterung stark
beanspruchten Flächen am Hochhaus montiert werden, die bauzeitlichen an die niedrigeren
6-geschossigen Bauteile.
Die Fassadenlisenen erhalten eine Betonsanierung, die Brüstungspaneele und Gesimsabdeckungen sowie die Fensterentwässerungen in Zinkblech werden ausgetauscht und
erneuert. Die defekten und fehlenden Außenjalousien als sommerlicher Wärmeschutz
werden durch neue ersetzt. Die Steuerung erfolgt elektronisch.
3.2.1 Beschreibung des 2. Teilgutachtens der Fassadenuntersuchung von 2016
Dr. Molkenthin, Ingenieur- und Prüfgesellschaft mbH
Im Rahmen der seit dem 18. August 2016 andauernden Untersuchungen soll für das
Dienstgebäude der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt eine umfassende
Schadensdiagnostik sämtlicher Fassaden des Gebäudekomplexes erfolgen. Ziel der
flächigen Untersuchungen ist es, unter Anwendung von zerstörungsfreien Prüfverfahren und
begleitenden zerstörenden Baustoffuntersuchungen eine möglichst genaue Aussage zur
Schadensintensität und -quantität und der vorhandenen Schadensprozesse und somit zum
Gesamtschädigungsgrad der Fassaden zu erhalten.
Die Untersuchungen an den Fassaden erfolgen an folgenden in Stahlbetonbauweise
ausgeführten Bauteilen:
Hauptstützen (mit Betonwerksteinplatten verkleidet), freie Deckenränder und Unterzüge und
Lisenen, sowie zusätzlich am Brüstungsmauerwerk.
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Die Untersuchungsergebnisse und deren Auswertung dienen darüber hinaus als Grundlage
für das zu erarbeitende Instandsetzungskonzept und der Planung von
Präventionsmaßnahmen zum zukünftigen dauerhaften Schutz der Fassadenbauteile.
3.2.1.1. Baustoffuntersuchungen
Im Zuge der Zustandserfassung werden folgende Baustoffuntersuchungen an den Fassaden
durchgeführt:
-
Ermittlung der Betondeckung sowie des Karbonatisierungsfortschritts im Beton
Zustandsermittlung der Bewehrung
Bestimmung des Chloridgehaltes im Beton
Ermittlung von Materialkennwerten des Betons
Ermittlung von Materialkennwerten und –eigenschaften der Bewehrung
Ermittlung von Materialkennwerten des Brüstungsmauerwerks.
Die Untersuchungen zur Karbonatisierung, zur vorhandenen Betondeckung und zum
Korrosionszustand am Bauteil 2 und 3 belegen, dass bisher kein kritischer Materialabtrag am
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Bewehrungsstahl stattgefunden hat. Jedoch ist zu erkennen, dass mit Ausnahme der
Untersuchungsstelle 7/2 N, die Karbonatisierung zum Teil bis zum Bewehrungsstahl
vorgedrungen ist und somit eine Depassivierung für den verbauten Stahl darstellt.
Die Untersuchungen an den Proben des Bauteils 2 zeigen im Ergebnis, dass der
angegebene Chloridgrenzwert von 0,5 M.-% an der Probe des freien Deckenrandes mit
einem Wert von 1,0 M.-% in einer Tiefe von bis zu 30 mm deutlich und an der Probe der
Hauptstütze nicht überschritten wird. Da die bisherigen Untersuchungen an den freien
Deckenrändern Betondeckungen von 7 bis 45 mm ergaben, muss davon ausgegangen
werden, dass in Höhe der äußeren Bewehrungslage bereits korrosionsfördernde
Chloridkonzentrationen vorliegen. Es wird daher anhand von zusätzlichen Beprobungen an
den freien Deckenrändern bzw. Unterzügen der Chlorideintrag an weiteren Gebäudeteilen
untersucht.
Den uns vorliegenden Bestandsunterlagen ist zu entnehmen, dass für das in
Stahlbetonbauweise errichtete Dienstgebäude ein Beton der Festigkeitsklasse B225
verwendet wurde. Gemäß Schneider Bautabellen (19. Auflage) ist ein Beton dieser
Festigkeitsklasse einem charakteristischen Betondruckfestigkeitswert von fck = 16 N/mm²
zuzuordnen. Die Untersuchungen an den Bohrkernproben gemäß Tabelle 3 ergaben
demgegenüber eine höhere charakteristische Betondruckfestigkeit fck von i. M. 37,0 N/mm².
Die Prüfung der Oberflächenzugfestigkeit an ausgewählten Bauteilen der Ge-bäudeteile 2
und 3 ist für die Planung von Präventionsmaßnahmen (z.B. Ober-flächenbeschichtungen)
bzw. für die Wahl geeigneter Instandsetzungs- sowie Ertüchtigungsmaßnahmen erforderlich.
Die Ergebnisse dieser Prüfungen fließen in die spätere Instandsetzungsplanung ein, so dass
zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Auswertung erfolgt.
Zur Gewährleistung der Dauerhaftigkeit von Stahlbetonbauteilen sind an Bauteilen mit
erhöhtem Wasseraufnahmevermögen besondere Schutzmaßnahmen zur Versiegelung der
Bauteiloberflächen vorzusehen.
3.2.1.2. Zerstörungsfreie Untersuchungen
Folgende zerstörungsfreie Prüfverfahren sind Bestandteil der Messungen:
- Radar-Echo-Verfahren
- Wirbelstromverfahren
- Mikrowellenverfahren (Feuchtigkeit)
- Rückprallhammer (Druckfestigkeit)
Für die zerstörungsfreien Untersuchungen kamen das Radar-Echo-Verfahren und das
Wirbelstromverfahren zum Einsatz. Die Messung der Druckfestigkeit des Betons erfolgte
ebenfalls zum Teil zerstörungsfrei mit Hilfe des Rückprall-hammers.
Im Ergebnis ist festzustellen, dass an einer Lisene und an einem Deckenrand mit einem
Mindestwert von 14 mm z. T. deutlich verminderte Betondeckungen vorliegen. Die
Karbonatisierung ist vorrangig an den zur Außenluft frei zugänglichen Bauteilen
fortgeschritten. Die Probe der entkleideten Hauptstütze wies demgegenüber eine geringe
Karbonatisierungstiefe von maximal 5 mm auf.
Charakteristisch für den Ziegelsplittbeton sind zudem das hohe Wasseraufnahmevermögen
des Baustoffes und damit einhergehend die hohen Feuchtegehalte im Beton, die vorrangig
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an den untersuchten Bauteilen der Gebäu-deteile 3 West und des Bauteils 2 Nord
festgestellt wurden.
Die Untersuchungen zum Chloridgehalt im Beton ergaben, dass die Probe des freien
Deckenrandes eine erhöhte Chloridkonzentration aufwies während eine weitere Probe der
Hauptstütze den nach RILI-SIB [3] angegebenen Chlorid-grenzwert von 0,5 M.-% nicht
überschreitet.
Rissbildungen unterschiedlicher Breite wurden vorrangig an den freien Deckenrändern
festgestellt. Die vorgefundenen Risse sind vor allem in Bereichen geringer Betondeckung
und eventuell bereits eingetretener Korrosion vorzu-finden.
Mit den bisher durchgeführten Untersuchungen lässt sich zusammenfassend festhalten,
dass an den bisher untersuchten Bauteilen des Dienstgebäudes der Senatsverwaltung für
Stadtentwicklung und Umwelt ein moderates Schadensbild vorzufinden ist.
3.3. Fassadensanierung im Bestand
Fassaden- und Fenstertypen 1-9, Ertüchtigung der ausfachenden Fassadenteile
3.3.1. Innendämmung
(siehe hierzu den ausführlichen „Nachweis zum energiesparenden Wärmeschutz nach
EnEV 2014 Ingenieurbüro Rahn“ in der Anlage)
Es erfolgt eine komplette Innen- und Flankendämmung an allen Bauteilen, die an
Außenflächen bzw. niedriger temperierte Räume (z.B. Treppenräume) grenzen. In den Büroräumen sind dies die Brüstungs- und Sturzbereiche sowie in den Anschlussbereichen
Fußboden (durch Trittschalldämmung), Deckenunterseite, einbindende Innenwände und
Stahlbetonpfeiler in der Ebene der Fassade.
3.3.2. Sanierung Fenstertypen 1-9
Grundsätzlich sind alle ausfachenden Fassadenelemente zu überarbeiten.
Dies ergibt sich aus:
- der Schadstoffbelastung aller Fensteranlagen mit Bleiweiß, einem bauzeittypischen
Anstrichsystem mit dem sowohl Holz- aber auch Stahlfenster beschichtet wurden, das
bleihaltig ist und heute als schadstoffbelastet gilt.
- der Notwendigkeit der energetischen Ertüchtigung der Bauhülle.
Fensteranlagen TYP 1 (der Bürofenstertyp, ca. 85% der gesamten Ausfachungen)
Die Holzfensteranlagen als Kastendoppelfenster in allen Büroräumen werden gemäß dem
VFF Leitfaden (HO.09) aus dem Jahr 2014 aufgearbeitet. Dieses Maßnahmenpaket, das
im Leitfaden benannt ist (siehe Anlage anbei) entspricht den „anerkannten Regeln der
Technik“ und stellt die Spitzenposition der technischen Entwicklung dar. Die Fensteranlage
wird insgesamt farbfrei gemacht (Kontamination: schwarz-weiß-Bereich), entglast, fehlende
Holzteile werden ergänzt, schadhafte Teile ausgetauscht. Ferner erfolgt der Einbau einer
wärmeschutztechnisch verbesserten Zweifachverglasung in die raumseitige Fensterebene.
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Die Brüstungsanlagen bestehen derzeit aus einem Gasbetonbrüstungsmauerwerk mit
außenseitiger Dämmung und Verkleidung aus Eternitpaneelen. Das Brüstungsmauerwerk
wird erneuert, innen gedämmt und außenseitig mit einem neuen Aluminiumpaneel, das die
Gliederung, Oberfläche und den bauzeitlichen Farbton der Eternitpaneele aufnimmt,
verkleidet.
Im Bereich der Innenbrüstungen erfolgt eine Aufdopplung der Fassade zur Aufnahme aller
notwendigen technischen Ausstattungen, die für den Raum selbst und den funktionstüchtigen Anschluss von Arbeitsplätzen notwendig sind. Dies sind im Einzelnen: Kabeltrassen,
Leitungsvorhaltungen, Heizrohrleitungen. Diese Medien- und Installationsschicht wird
innenraumseitig in Form einer großen Rohrkastenverkleidung in Trockenbauweise, mit
Aluprofilen und Rigipsmontageplatten hergestellt und verkleidet. Eine Revisionierung des
Brüstungsbereichs erfolgt über Revisionsklappen an der Vorderseite der Verkleidung. Die
Entnahmestellen und Anschlüsse für die Arbeitsplatzversorgung (Steckdosen und
Datendosen) befinden sich am oberen Ende der Brüstungsverkleidung, unterhalb des neuen
Fensterbretts. Die neuen Heizkörper sind von rückwärtig erschlossen und hängen frei vor der
Verkleidung.
Wie im Schnitt gut lesbar, haben die bestehenden Fensteranlagen eine eigene kurze
Fensterbank aus Holz. Die neue Brüstungsverkleidung erhält als oberen Abschluss ebenso
ein Fensterbrett aus Holz, das jedoch nicht über den Heizkörper ragt, um den aufsteigenden
Warmluftschleier nicht umzuleiten.
Der allergrößte Teil der Fenster des Fenstertyps 1 sind, gemäß Ihrem Alter in einem
mittleren Erhaltungszustand und instandsetzungsfähig. Wir haben 5% der Fensteranlagen
als nicht mehr instandsetzungsfähig betrachtet und dieser Anteil soll nach bauzeitlichem
Vorbild neu hergestellt werden. Eine Fensteranlage im EG Haus 4 wird ebenso neu
hergestellt, da hier eine Türanlage zurückgebaut werden muss.
Fensteranlagen TYP 2
Die einfachverglasten Holzfensteranlagen in den Erschließungsbereichen werden instandgesetzt, malermäßig neu endbehandelt und behalten ihre thermischen Eigenschaften bei. Da
einige Anlagen in schlechtem Zustand sind, werden hier 10% der Anlagen nach
bauzeitlichem Vorbild neu hergestellt.
Fensteranlagen TYP 3
Die einfachverglasten Stahlfensteranlagen in den Erschließungsbereichen werden
instandgesetzt, malermäßig neu endbehandelt und behalten ihre thermischen Eigenschaften
bei.
Fensteranlagen TYP 5
Die einfachverglasten Stahlfenster im Kellergeschoss (tagesbelichtet) werden instandgesetzt
und malermäßig neu endbehandelt. Eine Ausnahme bildet das Fassadenfeld III.4 – IV.5 am
Zugang Pommersche Straße. Hier wird auf Grund von brandschutztechnischen Vorgaben
die Bestandsverglasung durch eine G-90 Verglasung ausgetauscht.
Fensteranlagen TYP 6
Die einfachverglasten Stahlfenster im Pavillon, 6. Obergeschoss in Haus 2, werden instand7
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gesetzt, malermäßig neu endbehandelt und einige werden, gemäß der neuen Aufgabe des
Pavillons (Technikfläche) mit Lammellenfenstern erneuert (Herstellung Luftverbund).
Fensteranlagen TYP 8
Die einfachverglasten Stahlfenster in der Westfassade EG in Haus 1, werden instandgesetzt
und malermäßig neu endbehandelt.
Fensteranlagen TYP 9
Die einfachverglasten Stahlfenster im Gelenkbau in Haus 4, werden instandgesetzt und
malermäßig neu endbehandelt.
Fensteranlage Typ 10
Dieser Fenstertyp im Haus 3 wurde erst kürzlich instandgesetzt, es besteht kein
instandsetzungsbedarf.
Sonderbereiche Fenster
Alle übrigen Fenster, Kellerbereiche Haus 1, 2 und 4 werden instandgesetzt und malermäßig
neu endbehandelt.
3.4. Fassadenerneuerungen
Fensteranlagen TYP 4
Die Kunststofffensteranlagen im Treppenhaus „Gelenkbau Haus 1“, werden ausgebaut und
durch Einfachfensteranlagen in Stahl ersetzt.
Fensteranlagen TYP 7
Neue Fensteranlagen in einer Stahl-Glas-Konstruktion werden im Bereich des 17.
Obergeschoßes, neuer Ausstellungsbereich eingebaut. Ferner werden dort auch zwei neue
Doppelflügeltüren, ebenso in einer Stahl-Glas-Konstruktion als Zugänge zur im 17. OG
Dachterrasse geplant.
3.5. Geschlossene Fassadenbereiche (Keramik Mosaikwände Prof. Kirchberger)
Diese Fassadenflächen sind nicht Gegenstand der Planung.
4. Planung Außenanlagen und Erschließungen
„Im Grundriss und der dynamischen Gliederung der Baumassen befreit sich der Neubau von
den vorgegebenen Straßenlinien und den städtebaulichen Vorgaben der 30er Jahre. Gegen
die geschlossene Platzanlage aus horizontal gelagerten Baukörpern in einfachen
stereometrischen Formen, symmetrisch und axial ausgerichtet, verweist der Neubau auf das
Leitbild der gegliederten und aufgelockerten Stadt der 50er Jahre in ästhetisch gelungener
Weise. Er setzt mit dem Hochhaus einen Akzent gegen die geschlossenen Trauflinien der
30er Jahre. Er widersetzt sich der vorgegebenen Blickrichtung. Die Hauptansichtsseite des
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Baukomplexes ist von Nordwesten, auf die Ecke Pommersche / Württembergische Straße
hin konzipiert. Von hier kommen die dynamisch gruppierten Baumassen am Besten zur
Geltung. Hier liegt der Haupteingang am nördlichen Ende der Hochhaus-Längsfassade. An
dieser Stelle erfährt das Hochhaus eine besondere Betonung durch den drei Meter
freischwebend vortretenden Eckvorbau des über zwei Geschosse reichenden Sitzungssaals
im ersten Obergeschoss, der nach außen hin komplett aus einer Isolierverglasung in
Stahlkonstruktion besteht. Die Transparenz ist ein Motiv der 50er Jahre, das für die Offenheit
der Verwaltung in der Demokratie steht.“
(aus: Landesdenkmalamt Berlin, Text zum Tag der offenen Tür im Jahr 2007)
Die Außenanlagen sind nicht Teil der vorliegenden Planung.
Das Erschließungskonzept ergibt sich aus dem bauzeitlichen Bestand des Bürodienstgebäudes und bleibt erhalten.
4.1. Außenanlagen, Außentreppen, Parkierungen im Hof (Pkw und Fahrräder)
Die Planung in Bereich Außenanlagen beschränkt sich lediglich auf die zeichnerische
Darstellung des heutigen Bestands. Für den Bauantrag wurden die zur Genehmigungsfähigkeit erforderlichen Belange dimensioniert und in den Lageplan eingetragen: Darstellung
der Behindertenstellplätze, Darstellung der notwendigen Fahrradstellplätze, Darstellung der
Hoferschließung und Feuerwehraufstell- und bewegungsflächen.
Die beiden bestehenden Außentreppen wurden, wie vertraglich vereinbart, in die Planung mit
einbezogen. Die Treppe zum Nebeneingang Pommersche Straße, Zugang zu Haus 3, wird
mit einer Betonsanierung instandgesetzt. Die Eingangstreppe zum Haupteingang
Württembergische Straße, Haus 1, muss gemäß den notwendigen Anforderungen für
Bewegungsflächen im Hinblick auf die Barrierefreiheit so umgebaut werden, dass der
Bereich des Eingangspodestes, wo Erschließungsrampe und Treppenstufen
zusammenkommen, breiter ausgebildet wird. Dazu erfolgt ein Teilabbruch des Mauerwerks
am oberen Ende der Rampe, die Errichtung eines neuen Mauerstücks mit der Verlängerung
der Treppe Richtung Süden bis an das neu erstellte Mauerwerk am oberen Ende der
Rampe. Im Zuge der Brandschutzplanung wurde die Notwendigkeit einer zusätzlichen
Treppe als 2. Rettungsweg aus dem Sitzungssaal 1.OG auf die Grünfläche Pommersche
Straße dargestellt und in unsere Planung aufgenommen.
4.2. Erschließungskonzept: Eingang, Windfang, Foyer, Treppenhäuser und Aufzüge
Der Haupteingang verbleibt zur Württembergischen Straße 6. Die Mitarbeiter und die
Besucher gelangen durch diesen Eingang in das Gebäude, gehen am Pförtner vorbei,
gelangen in das Hauptfoyer und verteilen sich von hier aus in die Geschosse.
In den Geschossen können alle Häuser bis auf das EG - dort ist z.T. im Haus I ein Hochparterre vorhanden - ebengleich erreicht werden. Um den barrierefreien Zugang zum
Hochparterre zu gewährleisten ist im EG Haus I eine Personenhebeplattorm vorgesehen.
Für die vertikale Erschließung sind im Gebäudeensemble vier Treppenräume und fünf
Aufzugsanlagen vorhanden.
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Die Treppenräume befindenden sich in den Häusern I (TRH 1 und TRH 2) und in Haus II
(THR 3) bzw. Haus III (TRH 4).
Die Bestandsaufzugsanlagen im Haus I im Treppenraum 1 erfüllen mit Ihrer bestehenden
Ausstattung (Tiefe und Breite des Korbes, Breite der Tür und einem horizontal angeordneten
Bedienelement) die Anforderungen der Barrierefreiheit.
Der Treppenraum 2 ist so wie der Treppenraum 1 im Sinne des Denkmalschutzes besonders
schützenswert. So werden reine Reparaturmaßnahmen stattfinden. Zusätzlich wird aus
brandschutztechnischen Gründen zwischen dem Feuerwehraufzug und dem Treppenraum 2
ein notwendiger Flur vorgesehen. Hierzu wird eine Rohrrahmentür mit Glaswand in
Anlehnung zu den historischen Türen eingebaut.
Die neue Aufzugsanlage im Treppenraum 3 wird die Anforderungen der Barrierefreiheit
ebenfalls erfüllen. Die genauere Beschreibung erfolgt in dem Bericht der TGA. In den
Bestandsfahrkörben sowie in den neuen Fahrkörben sind die taktilen Informationen
enthalten. Zudem besteht eine akustische Ansage, die die Ebene ansagt in dem der Aufzug
hält.
Der neu gebaute Treppenraum 4 bleibt, d.h. er wird durch die Instandsetzung nicht
überarbeitet oder berührt.
Die bestehenden Aufzugsanlagen befinden sich in den Treppenräumen 1 (drei Aufzüge) im
Haus I, gegenüber dem Treppenraum 2 im Haus I (der Feuerwehraufzug) und im
Treppenraum 3 (ein Aufzug) im Haus II.
Die Aufzugsanlagen im Haus I bleiben in ihrer Form erhalten, dort wird lediglich die
Steuerung ausgetauscht. Der Aufzug in Treppenraum 3 sowie der Paternoster werden
zurückgebaut, wobei der Aufzug durch eine neue Anlage ersetzt wird.
Zusätzlich befinden sich im Haus IV im 1.-5. Obergeschoss der Württembergischen Straße 6
eine Verbindung ins 1.- 4. Obergeschoss des Gebäudes Fehrbelliner Platz 1. Diese führen
über Distanztreppen, da die Geschosse ein anderes Höhenniveau haben.
4.2.1. Haupteingang Württembergische Straße, Haus I
4.2.1.1 Windfang Haus I
Über den Windfang werden bereits die Mitarbeiter der Verwaltung und die Gäste der
Verwaltung in eine getrennte Wegeführung gebracht. Die Mitarbeiter begehen den linken und
mittleren Eingang, der sich durch das neue Schließkonzept, mit einem Transpondersystem
öffnen lässt. Der Mitarbeiterzugang und Besucherzugang wird durch eine Info-Stele
(elektronische Infotafel, die Bildschirme zu beiden Seiten ausbildet), Nutzerwunsch, und eine
zusätzliche Abtrennung räumlich getrennt. Im Windfang wird der bestehende Heizkörper
verkleidet, die Putzschadstellen werden ausgebessert, die Wände gestrichen, die
Terrazzoflächen werden saniert. Die Decke erhält eine neue Brandschutzdecke F90 aus
Trockenbau, die auf die Bestandshöhe abgehängt wird. Die Rohbaudecke erhält eine 10cm
starke Wärmedämmung. Die Leuchten werden nach historischem Vorbild wieder angebracht.
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4.2.1.2 Hauptfoyer Haus I
Im Hauptfoyer werden diese Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen
durchgeführt:
Die Aufzugsgruppe wird mit einer Vorsatzschale aufgedoppelt, damit die Rauchschutzvorhänge dort untergebracht werden können. Dazu sind die Bedientableaus und die Stockwerksanzeigen in die neue Wandebene zu verlegen.
Eine große Maßnahme im Hauptfoyer ist der Einbau einer Personenhebeplattform. Dazu ist
ein Deckendurchbruch zum KG zu erstellen, incl. statische Ertüchtigung (temporäre
Abstützung von Decke und Unterzug für die Baumaßnahme, Sägeschnitt und Abbruch
Stahlbetondecke, Einbau Stahlträger zur Abfangung der Decke und zur Ausbildung der
Unterfahrt mit Bodenblech), CFK-Lamellen zur Verstärkung der betreffenden Bereiche
(Unterzug, Decke), Wiederherstellen der Schubbewehrung (Schließen der aufgetrennten
Bügelbewehrung) an der abgebrochenen Unterzugoberseite. Anschließend eine
Brandschutzverkleidung der neuen Stahlträger unter der Decke und Anpassung Bodenbelag:
Aufbringen des Bodenbelages auf die Plattform (Terrazzo) und Anpassungsarbeiten am
Terrazzoboden entlang des Öffnungsrandes.
Das Hauptfoyer erhält darüberhinaus eine neue Brandschutzdecke F90 aus Trockenbau.
Diese wird auf die derzeitige Bestandshöhe abgehängt. Die elegante freitragende Treppe
wird instandgesetzt, beschädigte Stufen werden ausgetauscht. Die Stufenvorderkanten der
jeweils ersten und letzten Stufe der Bestandstreppe werden kontrastreich gestaltet (Barrierefreiheit).
Die Treppenanlagen und Handläufe in allen Treppenhäusern des Gebäudes sind nicht
Gegenstand des Bauantrags, sie stehen unter Bestandsschutz und werden daher nur
instandgesetzt.
Die Tür zum Übergang Haus II wird demontiert und durch eine neu Tür in gleicher
Gestaltung, jedoch mit Anforderungen an Brandschutz (T90) neu erstellt.
Die Tür zum Übergang in den notwendigen Flur wird in Anlehnung an DIN 4102 ertüchtigt
(RS).
Die Terrazzoflächen werden saniert, die Heizkörper an der Wand zum Bauteil 2 werden mit
Heizkörperverkleidungen versehen, Schadstellen an Wänden werden ausgebessert und
gemäß Farbkonzept malermäßig endbehandelt. An den Stützenverkleidungen
(Steinriemchen) werden die Fehlstellen ausgebessert. Für die Anlage eines mobilen Tresens
für Veranstaltungen wird ein Bodentank in die Terrazzofläche eingelassen.
Die Leuchten werden nach historischem Vorbild wieder angebracht.
4.2.1.3 Etagenfoyers Haus I, 1.-5. OG
Wie im Erdgeschoss werden auch hier die Aufzugsgruppen mit einer Vorsatzschale
aufgedoppelt, damit die Rauchschutzvorhänge dort untergebracht werden können. Dazu sind
die Bedientableaus und die Stockwerksanzeigen in die neue Wandebene zu verlegen.
Die Etagenfoyers erhalten auch neue Brandschutzdecken F90 aus Trockenbau. Diese
werden auf die derzeitige Bestandshöhe abgehängt. Die freitragende Bestandstreppe wird
instand-gesetzt, beschädigte Stufen werden ausgetauscht. Die Stufenvorderkanten der
jeweils ersten und letzten Stufe der Bestandstreppe werden kontrastreich gestaltet (Barrierefreiheit).
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02.1 Entwurfsbaubeschreibung
Datum: 06.10.2016
Die Treppen und Handläufe in allen Treppenhäusern des Gebäudes sind nicht Gegenstand
des Bauantrags, sie stehen unter Bestandsschutz und werden daher nur instandgesetzt.
Die Türen zum Flur, Übergang Bauteil 2, werden demontiert und durch neue Türen in
gleicher Gestaltung, jedoch mit Anforderungen an Brandschutz (T90) ersetzt. Die Tür zum
Über-gang in den notwendigen Flur Haus 1 werden in Anlehnung an DIN 4102 ertüchtigt
(RS).
An den Stützen werden bei den Verkleidung (Steinriemchen) Fehlstellen ausgebessert;
Schadstellen an Wänden werden ausgebessert und gemäß Farbkonzept gestrichen. Zwei
Heizkörper an der Wand zu Bauteil 2 werden mit Heizkörperverkleidungen versehen. Die
Leuchten werden nach historischem Vorbild wieder angebracht, die
Fußbodenterrazzoflächen instandgesetzt.
Zur Zeit ist keine Möblierung in den Wartebereichen geplant.
4.2.1.4 Treppenräume und Etagenfoyers Haus I, 6.-16.OG:
Ab dem 6. Obergeschoss wird der Treppenraum von dem Aufzugsvorraum getrennt und die
Treppenhausabtrennung wird in F90 Qualität hergestellt. Im Treppenraum muss auch der
Fußbodenaufbau neu aus nicht brennbarem Material (Terrazzo) hergestellt werden.
Die Bestandsdecke bleibt erhalten, Elektroleitungen werden neu verleckt, dazu werden in der
Decke Schlitze vorgsehen, die Decke nach der Verlegung der Kabel zu gespachtelt,
geschliffen und gestrichen werden. Diese wird auf die derzeitige Bestandshöhe abgehängt.
Die Bestandstreppe wird instandgesetzt, beschädigte Stufen werden ausgetauscht und auch
hier werden die Stufenvorderkanten, jeweils die erste und letzte Stufe eines Treppenlaufs mit
einer Kantenmarkierung (Kontrast) versehen.
Als Fußbodenbelag im Aufzugsvorraum und angrenzendem Etagenfoyer wird
Linoleumfußboden auf den komplett neu eingebrachten Fußbodenaufbau (Folie, Dämmung,
Folie, Estrich, Kleber) verlegt.
Die Flurtür zum notwendigen Flur in Haus 1 wird in Anlehnung an DIN 4102 ertüchtigt.
Ferner werden hier bestehende Installationsschächte an der Innenseite der Fassadenstützen
abgebrochen, Schadstellen an den Wänden ausgebessert. Die Wände werden gespachtelt,
geschliffen und gemäß Farbkonzept gestrichen. Zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität wird in
das Etagenfoyer eine Sitzbank als Wartebereich eingebaut. Die Leuchten werden nach
historischem Vorbild wieder angebracht.
4.2.2. Nebeneingang Württembergische Straße, Haus I
4.2.2.1 Windfang, notwendige Treppe und Feuerwehraufzug
Auch an diesem Nebeneingang wird der Zugang für die Mitarbeiter gemäß Schließkonzept
(Transpondersystem) umgerüstet. Im Windfang werden an den Wänden Schadstellen ausgebessert und gemäß Farbkonzept malermäßig endbehandelt. Die Leuchten werden nach historischem Vorbild wieder angebracht. Der heute im Bestand vorhandene Feuerwehraufzug
verbleibt wie er ist und wird die Rollstuhlfahrer bis in die 17. Etage bringen.
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4.2.3. Nebeneingang Pommersche Straße, Haus III
4.2.3.1 Eingang, Windfang, Eingangsfoyer und Treppenraum
Auch an diesem Eingang wird der Zugang für die Mitarbeiter gemäß Schließkonzept
(Transpondersystem) umgerüstet. Im Windfang werden an den Wänden Schadstellen
ausgebessert und gemäß Farbkonzept malermäßig endbehandelt. Die Leuchten werden
nach historischem Vorbild wieder angebracht.
Im anschließenden Eingangsfoyer wird die Heraklitdeckendämmung durch eine neue
Dämmung ersetzt und überputzt. Im Übergang zum Flur Haus II und Haus III werden die
Flurtüren in Anlehnung an DIN 4102 ertüchtigt (RS). Die Leuchten werden nach historischem
Vorbild wieder anbracht.
Im Treppenhaus werden die Treppenstufen instandgesetzt und auch hier die
Stufenvorderkanten, jeweils die erste und letzte Stufe eines Treppenlaufs, mit einer
Kantenmarkierung (Kontrast) versehen.
4.2.3.2 Etagenfoyers Haus III, 1.-5. OG
In den Etagenfoyers Haus III werden nichtragende Wände und Türen sowie der
Fußbodenaufbau bis zur Rohdecke wegen der Schadstoffbelastung abgebrochen. Der neue
Fußbodenaufbau sieht diese Schichten und Materialien vor, von oben nach unten: 2mm
Linoleum (Linoleum ist nach bauzeitlichem Vorbild und gemäß Farbkonzept anzufertigen),
1mm Kleber, 50mm Zementestrich, 1mm PE-Folie, 15mm Dämmung.
An den Wänden werden die Schadstellen ausgebessert und gemäß Farbkonzept gestrichen.
Die Türen zum Übergang in Haus II und die Türen zum Übergang in Haus III werden in
Anlehnung an DIN 4102 ertüchtigt (RS). Einbau einer neuen Brandschutzdecke F90 aus
Trockenbau, auf die Bestandshöhe abgehängt, Leuchten werden nach historischem Vorbild
wieder anbracht.
4.3 Barrierefreiheit, „design for all“, Erschließungskonzept Rollstühle
Bei der Planung wurde insbesondere als Grundlage die DIN 18040 sowie die Unterlage der
Stadt Berlin „Design for all“ öffentlich zugängliche Gebäude berücksichtigt, wobei gemäß
dem Gespräch mit Frau Stude (SenStadtUm Barrierefreies Bauen, Protokoll vom 13.04.2016
in der Anlage) die DIN nur Schutzziele vorgibt und die Belange gemäß des Denkmalschutzes hinsichtlich der Umsetzbarkeit geprüft werden müssen. Ferner diente der Leitfaden
des Landesdenkmalamtes Berlin „Denkmalschutz und Barrierefreiheit“ in der 1. Ausgabe aus
dem Jahr 2015 als Grundlage der Planung.
Folgende Belange sind in der Planung berücksichtigt worden:
4.3.1. Freiraumanlagen und äußere Erschließung
Eine barrierefreie Grundstückgestaltung ist herzustellen und wurde auch geplant. Ein
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stufenloser Zugang von der straßenseitigen Grundstücksgrenze zum Gebäude ist bereits vor
Jahren durch eine Rampenanlage sichergestellt worden. Diese Rampenanlage und Teile der
bestehenden Zugangstreppe werden so umgeplant, dass zum einen ausreichend
Bewegungsfläche am oberen Ende der Rampe vorgehalten wird, zum anderen aber der
Zugang für in ihrer Mobilität nicht eingeschränkte Besucher besser zu erkennen ist und von
der Württembergischen Straße aus geradlinig angelaufen werden kann.
Eine direkte und stufenlose Beziehung vom Parkplatz, auf dem die Behindertenstellplätze
auf der Innenhoffläche gemäß § 50 BauOBln in der geforderten Anzahl geplant wurden, zum
Haupteingang in Haus I (THR 1) ist gewährleistet. Bei der Zufahrtskontrolle (Schranke in der
Durchfahrt des Nachbargebäudes Württembergische Straße) ist ein barrierefreier Bereich
zum Passieren mit dem Rollstuhl mit einer lichten Durchgangsbreite von mindestens 0,90m
zu berücksichtigen. Dieser Bereich ist für blinde und sehbehinderte Menschen mittels optisch
und taktil kontrastreichen Bodenelementen zu kennzeichnen.
4.3.2. Treppenräume, Aufzüge und Flure
Die Treppenräume im Gebäude blieben in ihrem bauzeitlichen Bestand erhalten.
Mit Frau Stude ist, wie in dem vorgenannten Protokoll festgehalten besprochen worden, dass
bei allen denkmalgeschützten Treppenanlagen im Gebäude die Stufenvorderkanten, jeweils
die erste und letzte Stufe eines Treppenlaufs, mit einer Stufenkantenmarkierung zur
Kontrasterhöhung versehen werden. Auf eine ausreichende Beleuchtung in den
Treppenräumen ist geachtet worden und ist Teil der Planung.
Zusätzlich zu den bisher vorhanden Anlagen wird seitens des Nutzers eine barrierefreie
Erschließung in die angrenzende Liegenschaft am Fehrbelliner Platz 1 gewünscht.
Dieser Übergang wird seitens der ARGE im 5.Obergeschoss und im 3.Obergechoss mittels
einer Hebeplattform vorgesehen.
Die Erschließung des neuen Ausstellungsraums im 17. Obergeschoss des Hauses ist über
den Behindertenaufzug in THR 2 in Haus I gewährleistet. Zum Aufzug gelangt der
mobilitätseingeschränkte Besucher durch den barrierefrei zugänglichen Haupteingang in
Haus I in das Foyer, von dort mit der neuen Personenhebeplattform auf das obere
Erdgeschossniveau zum Aufzug. Der geplante Zugang zur Dachterrasse wird für
Rollstuhlfahrer bei Bedarf barrierefrei hergestellt.
Die Bewegungsflächen im Gebäude insbesondere Fluren entsprechen den Anforderungen
der DIN 18040. So ist eine Bewegungsfläche von 1,50 m Breite in den Fluren aller Häuser
gegeben, bis auf einzelnen Flurflächen im Haus I in die Bewegungsfläche z.T. in geringen
Längen auf eine Breite von 1,20 m eingeschränkt wird, welche als zulässige Einschränkung
gilt.
Begegnungsflächen für Rollstuhlfahrer von 1,80 m x 1,80 sind in den Fluren der Häuser II-IV
zu in jedem Teil des Flures gegeben. Im Haus I werden die Begegnungsflächen alle 15 m
gemäß der Anforderung von „Design for all“ öffentlich zugängliche Gebäude gewährleistet.
Zudem wird bei der Planung berücksichtigt, dass die Türen behindertengerecht mit einer
lichten Breite von 0,90 m und einer lichten Höhe von min. 2,05 m ausgeführt (Regeltür, 2,26
m x 1,51 m), sowie einem Türschließer versehen werden, der ein Öffnungsmoment der
Größe 3 aufweist, sowie die Bedienkräften und – momenten der Klasse 3 nicht überschritten
werden.
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Die Türen in den Fluren erhalten die Möglichkeit einer Offenhaltung (IBO). Es wurde auch
mit dem Bereich Barrierefreies Bauen der SenStadtUm abgestimmt, dass die historischen
Türgriffe (Stangengriff) der Flurtüren den Anforderungen der Türgriffhöhe genügen. So wird
in den Fluren gewährleistet, dass bewegungseingeschränkte Personen die Türen öffnen
können, da entweder die Bestandstüren erhalten bleiben oder die neuen Türen in Anlehnung
an den Bestand wieder hergestellt werden.
Eine kontrastreiche Gestaltung zwischen den Türen und der Wand wird in der weiteren
Planung berücksichtigt.
Zur besseren Orientierung im Gebäude mit Lichtkontrasten dienen auch die Glasfelder
neben den Bürotüren.
Weitere taktile Informationen im Boden oder bei den Wänden werden nicht geplant und sind
von der Beauftragten der SenStadtUm für barrierefreies Bauen nicht gefordert.
Der Vorlaufschutz von bodentiefen Glaselementen wird gewährleistet, jedoch muss geprüft
werden, ob diese bei den Türen zu den Treppenräumen den Anforderungen des
Denkmalschutzes entspricht.
Zur Orientierung in den Geschossen wird die Beschilderung entsprechend der Vorgaben von
„Design for all“ in öffentlich Gebäuden umgesetzt werden.
So wird darauf geachtet, dass auf dem Schild die Schrift eindeutig erkennbar ist. Folgende
Kriterien müssen hier berücksichtigt werden:
- Einfache Formulierungen
- Piktogramm
- Entsprechende Schriftgröße
- Angemessene Höhe des Schildes auf der Wand
- Kontrastreiche Gestaltung
- Beschilderung mit Taktilen Informationen
Die bestehenden Behinderten-WCs im Haus I im 1.OG, 4.OG, 7.OG, 10.OG und 13.OG,
sowie im Haus IV im EG und im 5.OG bleiben in Ihrer Form erhalten und werden durch die
Planung nicht berührt. In der Abstimmung mit der Abteilung barrierefreien Bauens von
SenStadtUm wurde besprochen, dass keine weiteren WC-Anlagen benötigt werden.
Lediglich im 17.OG wird ein neues barrierefreies WC errichtet.
Ein besonderes Büro, das eine barrierefreie Ausstattung und Gestaltung wird in der Planung
bisher nicht vorgesehen und wurde von dem Nutzer bisher auch nicht gewünscht.
5. Planung Bürobereiche: Der innere Bau
Vorbereitend für den neuen Ausbau werden im Gebäude alle nicht tragenden Wände, die
Decken und der Fußbodenaufbau abgebrochen. Dies geschieht aus den verschiedensten
Gründen.
- Wände: Um die neuen Gliederung des Gebäudes zu ermöglichen und um mit
leichteren Konstruktionen Trockenbau zu Mauerwerkswänden eine Gewichtsersparnis für den Bau zu ermöglichen. (Gewährleistung der Nutz- und Verkehrslasten).
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Deckenaufbau: Da die Bestandsdeckenkonstruktion nicht den Brandschutzanforderungen entspricht, und es nicht nachgewiesen werden kann, dass zum
Errichtungszeitpunkt eine Ausnahmereglung bestand.
Der Fußbodenaufbau: Die Fußböden sind mit Schadstoffen belastet und werden aus
diesem Grund abgebrochen.
Auf dieser Basis kann die Gliederung des Gebäudes anhand des bestehenden Rohbaus
erfolgen.
Die Planung der Bürobereiche ist gestalterisch durch das vorhandene Hauptachsraster
geprägt, das sich an der tragenden Bestandskonstruktion orientiert und mit einem Achsraster
von ca. 5 m vorhanden ist. An diesem Raster werden in den meisten Fällen die
Bürotrennwände ausgerichtet. Aus diesem Grund werden die Büros eine ähnliche Größe
haben und sind in der Planung vorerst als Doppelbüros vorgesehen worden.
Einschränkungen bei der Größe der Büros gibt es durch die Bestandskonstruktion, durch die
Anforderungen der TGA oder durch gestalterische Vorgaben wie die geplante Hofzone im
Haus I.
Eine ähnliche Einschränkung bildet die Lüftungsführung im Haus I für die innenliegenden
Besprechungsräume. Da eine Lüftung für ca. zehn innenliegende Besprechungsräume
vorgehalten wird, wird die Fläche im Haus eingeschränkt, so dass dort nur Einzelbüros
möglich sind.
Nutzerangaben:
- min. 650 + X Arbeitsplätze
- erhöhte Kommunikationsanforderungen für die Bürogestaltung
- Verbesserung der Aufenthaltsqualität in den Bürozonen
- Offenheit der Büro- und Flurbereiche
- Förderung des Lichteinfalls auf den Fluren
- Schaffung von zusätzlichen Raum-Sichtbezügen
Diese geänderten Anforderungen bieten die Möglichkeit großzügigere Grundrissstrukturen
vorzusehen. Durch SenStadtUm werden folgende Grundrissstrukturen gewünscht.
5.1 Haus I (Hochhaus):
Im Haus I werden seitens des Nutzers drei Varianten gewünscht, die sich grundsätzlich nur
in einem Bereich unterscheiden. Die Erschließung und die Bürostrukturen bleiben gleich. Nur
die Nutzung und Strukturen der sogenannten „Hofzone“, eine Aufweitung eines Teilbereiches
des Flures der verschieden Funktionen zugeordnet werden können.
Die Erschließung des Hauses I der Büros vom Treppenraum erfolgt in den Geschossen 3.-5.
OG über einen vorgeschalteten notwendigen Flur, der als weitere Funktion als Wartezone
genutzt werden kann (Die Ausstattung darf hier aus nicht brennbaren Materialien bestehen)
und im 6.-17.OG über eine Treppenraumeinhausung aus Glas.
Die Büroflächen werden durch einen breiten Flur erschlossen. Dieser Flur wird durch eine
mittlere Funktionszone „Hofzone“ und seitliche Bewegungszonen gegliedert.
In dem Haus I wird in jedem Geschoss eine Teeküche vorgesehen, die sich direkt neben
dem Treppenraum befindet und an den Flur angrenzt. Daneben befindet sich der
Multifunktionsraum.
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Der WC-Kern bleibt gemäß Bauherrenwunsch in allen Geschossen erhalten, bis auf das
1.OG, bei dem ein Behinderten-WC durch eine Teeküche ersetzt wird.
Es ist möglich in der Funktionszone Schranksysteme für die Aktenlagerung und auch
Aufenthaltsräume wie z.B. Besprechungsräume, oder einen Loungebereich unterzubringen.
Variante „Insel“
In der Variante „Insel“ wird die „Hofzone“ mit einem innenliegendem Besprechungsraum
versehen, der maximal durch 8 Personen genutzt werden kann.
Der Raum wird durch etwa 2/3 hohe Glassystemtrennwände abgetrennt werden, so dass
eine natürliche Belichtung möglich ist. Die Belüftung der Variante wird durch eine
Lüftungsanlage garantiert (siehe Planung TGA). In der bisherigen Planung der Geschosse
wird die Variante in den Geschossen 1.OG – 5.OG vorgesehen.
Skizze zur „Insel“
Diese Variante wird auch in der Leitungsetage gewünscht. In der Etage ist ein Büro als
Leitungsbüro ausgelegt.
Zusätzlich wird eine Dusche vorgesehen.
Skizze zur Leitungsetage
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Variante „Einschub“
Bei der Variante Einschub wird ein Besprechungsraum von der Westfassade in die
„Hofzone“ eingeschoben.
Der Besprechungsraum wird mit Schiebetüren erschlossen und erhält in dem Bereich des
Hofes Glassystemtrennwände.
Die Variante wird bisher in der Planung in den Geschossen 6.OG-10.OG vorgesehen.
Skizze Einschub
Variante „Frei“
Bei der Variante Frei ist die Planung keiner bestimmten Funktion zugeordnet und erhält
keine zusätzlichen Einbauten.
In der bisherigen Planung der Geschosse wird die Variante in den Geschossen 11.OG –
13.OG und vom 15.-16.OG vorgesehen.
Skizze „Frei“
Das Haus I wird baurechtlich als Hochhaus angesehen. Dort sind alle Flure notwendige
Flure, bis auf den Hofbereich, der eine Nutzugseinheit darstellt. Abweichend zu den
Standardanforderungen von Nutzungseinheiten muss der Flurbereich Brandlasten frei
gehalten werden und die Unterdecke feuerbeständig gestaltet werden.
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5.2. Haus II:
Die Erschließung der Büroflächen im Haus II erfolgt über einen Mittelflur.
Diese werden durch eine in der Mitte des Hauses angeordnete Teeküche bzw. einen
Aufenthalts- / Kopierraum in vier Zonen geteilt.
Die Teilung wird optisch durch eine zusätzliche Verbreiterung des Flurs und der Trennung
mit einer Systemwand aus Glas von der Teeküche zum Flur verstärkt.
Die Systemwand erzielt den Effekt, dass in diesem Bereich der Tageslichtanteil gegenüber
den restlichen Flurbereichen erhöht ist.
Die vier Bürozonen werden durch einen zusätzlichen Verbindungsgang miteinander
verbunden (Schiebetüren in den Trennwänden zwischen den Büros).
Die natürliche Belichtung des Flurs erfolgt über seitliche Glaselemente an den Türen.
Bis auf den angrenzenden Flur zum Haus I ist die Fläche des Hauses eine Nutzungseinheit.
5.3 Haus III:
1.OG
Die Bürofläche wird in der Mitte durch eine Funktionszone und in jeweils seitlich davon
befindliche Randzonen gegliedert.
Durch diese Gliederung kann eine relativ offene Bürogestaltung ermöglicht werden. Eine
Abtrennung einzelner Büroräume durch Wände erfolgt nicht.
Durch die Kubatur des Gebäudes sind die Büroflächen in Form einer offenen Gestaltung
nicht zu großflächig.
In der Funktionszone werden Kommunikationszone, Denkerzellen, Kopierraum und
Touchdownzone untergebracht.
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Skizze Haus III 1.OG
Bis auf den angrenzenden Flur zum Haus I ist die Fläche des Hauses eine Nutzungseinheit.
2.OG-5.OG
Die Erschließung der Büroflächen erfolgt über einen Mittelflur.
Der Kopierraum wird im dunkleren Bereich der Büroflächen.
Direkt angrenzend zu dem Multifunktionsraum gliedert sich das WIC und Abstellraum an.
Im Weiteren wird die natürliche Belichtung des Flurs mittels seitlichen Glaselementen an den
Türen erreicht.
Skizze Haus III 2.OG-5.OG
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5.4 Haus IV:
Die Büroflächen werden durch einen mittleren Flur und im hinteren Gebäudeabschnitt durch
einen seitlichen Flur erschlossen.
Die Teeküche wird in der Mitte des Gebäudeteils angeordnet und der Besprechungsraum
gegenüberliegend. Durch eine Systemwand aus Glas wird von der Teeküche aus ein
natürlicher Lichteinfall ermöglicht. Die Teeküche ist im EG des Gebäudes nicht vorhanden.
Die natürliche Belichtung des Flures im Bereich des vorderen Gebäudeabschnittes wird
mittels seitlichen Glaselementen an den Türen erreicht.
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5.5 Nutzerspezifische Anforderungen:
Das Erdgeschoss in den Häusern I bis IV erhalten entsprechend der Nutzeranforderung eine
besondere Raumplanung.
So werden im Erdgeschoss Haus I die Räume des Bürgerbüros und des
Katastrophenschutzes angeordnet. Des Weiteren sind in den Häusern II bis IV die Räume
der EDV-Abteilung geplant, die nicht für jedermann frei zugänglich sind.
Zudem wird im 5.Obergeschoss des Gebäudes III die geforderte Bibliothek berücksichtigt.
Die vorab benannten Anforderungen führen dazu, dass die Belegung der Geschosse mit
insgesamt maximal 987 Personen nicht mehr gewährleistet werden kann, sondern nur noch
eine Belegung von ca. 828 Personen möglich ist.
Um eine möglichst hohe Flexibilität innerhalb der verschiedenen Geschosse im Gebäude zu
erhalten, wurde eine einheitliche Bürostruktur geplant und diese dann als Regelgeschoss für
die Gebäude vorzusehen und umgesetzt.
Die Kosten für gestalterische Elemente, die über den BIM-Standard hinausgehen und von
dem Nutzer gewünscht werden, müssen von dem Nutzer getragen werden. Diese werden in
einer separaten Nutzerkostenaufstellung festgehalten.
Hierzu gehört insbesondere die oben beschriebene aktuelle Grundrissgestaltung.
Zusätzlich wünscht der Nutzer sich hochbautechnisch Galerieschienen in allen Fluren,
barrierefreie Übergänge zu der Liegenschaft Fehrbelliner Platz 1, Rollarchivanlagen im
Keller, ein Einbauschrank als Spind im Open Space, Teeküchenzeilen, Flurgestaltung 5.OG,
eine Umkleide im Keller für Fahrradfahrer und den Katastrophenschutz, mobile Trennwände
in den Besprechungsräumen und eine Dusche in der Leitungsebene.
Gestaltung Flur 5.OG
Vom Nutzer werden Wandnischen im Flur des 5.Obergeschosses im Übergang zum FP1
(Haus II, Haus IV) gewünscht. Hierzu müssen die Trockenbauwände unter den
Anforderungen des Brand- und Schallschutzes ertüchtigt werden und LED-Beleuchtung in
entsprechende Trockenbaunischen eingebaut werden.
Hebeplattform zur FP1
Zwischen dem Bürodienstgebäude Fehrbeliner Platz 1 und der Württembergischen Straße 6
soll im Haus 4 in zwei Geschossen ein behindertengerechter Übergang zwischen zwei
unterschiedlichen Liegenschaften mittels Hubbühne vorgesehen werden, incl.
Störmeldesignal ("Aufzugs-Notruf").
Hierzu werden in Deckenöffnung benötigt und Deckenverstärkung. Zusätzlich werden die
Öffnungen Verkleidet.
Erhöhte Vertraulichkeit
Des Weiteren werden auf Wunsch des Nutzers einzelne Büros mit erhöhtem
Vertraulichkeitsanspruch (Bauphysik, Schallschutz) vorgesehen. Diese sind seitens der
Planung in jedem Haus (I-IV) je Geschoss einmal vorhanden, wie z.B. im Haus I die
optionalen Büros der Abteilungsleiter, die mittels Verbindungstür (Schiebetür) an ein weiteres
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Büro angeschlossen sind. Diese Schiebetüren können nur einen eingeschränkten
Schallschutz bieten und wurden mit dem Nutzer und dem Auftraggeber abgestimmt.
5.6 Einschränkung durch die Bestandskonstruktion
Haus I: keine
Haus II: keine
Haus III - Einzelbüro gegenüber dem Treppenraum 3 da hier nur ein Achsraster von ca.
2,97 m vorliegt.
Haus IV:
Großes Büro beim Übergang zur Liegenschaft Fehrbelliner Platz 1 im sogen. „Gelenk“,
4-Personen-Büro.
Durch die Treppen, die als Übergang zum FP1 dienen, ist die Teilung in zwei Büros schwer
möglich, da eine saubere Lösung für den Zugang des zweiten Büros nicht gewährleistet
werden kann.
5.7 Einschränkung aus den Anforderungen der TGA
Durch den vertikalen Verzug der Elektrotrassen, die wiederum durch die Bestands-StakaDecke limitiert werden (nur Durchbruch von max. 38 x 40 cm möglich), ist im Haus II neben
dem Wiring Center nur ein Büro möglich bei dem von dem Hauptachsraster abgewichen
wird.
5.8 Türgestaltung
Bei der Türgestaltung wurde für die Büroräume eine Regeltür vorgesehen, die eine Breite
von 1,50 m hat und eine Höhe von 2,26 m. Sie ist zweiteilig mit einem Türblatt und einem
feststehenden seitlichen Glaselement gestaltet. Bei der Türen werden die
Behindertentauglichkeit und die Fluchtwegbreite von min. 90 cm im Lichten gewährleistet.
Zwischen einzelnen Büros werden z.T. Schiebtüren als Glastüren in der Wand laufend mit
einer Stahlumfassungszarge vorgesehen. Diese Schiebetüren dienen der erhöhten
Kommunikation zwischen den einzelnen Büros. Schiebetüren haben den Nachteil, dass Sie
nur begrenzt Schallschutz bieten.
Die Türen im Zuge eines Flures werden in Anlehnung der bestehenden Türen in den
Treppenhäusern gestaltet (Denkmalschutz), so dass eine Türgestaltung zwischen den
Treppenhäusern und den Fluren möglich ist.
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5.9 Übersicht zu den Arbeitsplätzen
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6. Planung Nutzungsbereiche
6.1 Büroräume:
Bei dieser Planung wurden die von SenStadtUm gewünschten Mindestgrößen von 8 m² pro
Arbeitsplatz für Büroräume berücksichtigt.
Die Büroräume haben eine Größe von 10-26 m² für Einzelbüros, von 16-30 m² für
Doppelbüros, von 24-36m² für Drei-Personen-Büros 35-44m² für Vier-Personen-Büros. Die
Strukturen der Büroräume variieren in den verschiedenen Häusern (siehe Entwurfskonzept).
Übersichtbürotypen:
Haus I
Haus II
Haus
III
Haus
IV
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Anzahl
Büros
Gesamt
Büro
Typ 1
1 AP
1016m²
51
9
60
Büro
Typ 2
1 AP
1626m²
1
1
2
Büro
Typ 3
2 AP
1620m²
130
5
10
16
161
Büro
Typ 4
2 AP
2030m²
75
56
27
33
191
Büro
Typ 5
3 AP
2436m²
5
1
4
Büro
Typ 6
4 AP
3540m²
Büro
Typ
Großraum
32m²
Anzahl
Büros
10
5
1
1
262
62
52
5
54
430
S:\11_MLSBO\02_Projekt Orga\01_BV\WUE_Württembergische Straße 6\26_Planung Architekt\3
LP3\00_Abgabe_LPH3\02_Grundlagen\1.Entwurfsbeschreibung\WUE_20161005_Entwurfsbaubeschreibung_LP3.docx
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Ausstattungsmerkmale:
Fußbodenaufbau Bodenbelag:
- Linoleum z.B. 2,5 mm Marmorette in Anlehnung der Anforderungen des
Denkmalschutzes
- Kleber
- 5 cm Zementestrich gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
- Trennlage Folie
- 1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik
Außenwand: Brüstungssmauerwerk neu mit 6 cm Innendämmung, außen neu verkleidet,
Brüstungsverkleidung innen Trockenbaukonstruktion
Fenster:
Fenstertyp 1, mit Innenliegendem Blendschutz, Rollo
Innenwand:
- Trockenbauwand normaler Standard auf Estrich mit einseitiger Trennfuge min 10 cm;
Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 42 dB, gespachtelt Q2, gestrichen
- Trockenbauwand mit erhöhtem Vertraulichkeitsanspruch der Schallschutzanforderungen min 15 cm; Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 40 dB,
gespachtelt Q2 gespachtelt, gestrichen, Anschlüsse an weiter Trockenbauwände mit
Trennfuge, Wandstellung auf Rohfußboden
- Bestandsmauerwerks- und Betonwände/Stützen Putzausbesserung, Q2 gespachtelt
und gestrichen.
- Sockelleiste Holz beschichtet
Tür:
-
Bürotür
Stahlumfassungszarge mit seitlichem Glasfeld, einem Türblatt Kunststoff beschichtet,
Mindestdurchgangsbreite von 90 cm i.L. und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L.
Tür erf. R´w = 32 dB normale Büros und R´w =37 dB Büros mit erhöhter
Vertraulichkeitsanforderungen
- Schiebetür zwischen den Büros (Haus II, und Haus IV)
Stahlumfassungszarge, in der Wand laufend mit einem Türblatt aus Metall und Glas,
Mindestdurchgangsbreite von 90 cm i.L. und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L,
Tür erf. R´w=32 dB
Abhangdecke:
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
- mit zusätzlicher Akustikdecke 100% der Grundfläche mit einem bewertetem
Schallabsorptionsgrad αw ≥ 0,7 z.B. Knauf Cleaneo Akustikdecke (Lochdecke 8/18 Q
mit Akustikvlies und Mineralwolle.
6.2 Besprechungsräume:
Die Besprechungsräume wurden im Haus I in ihrer Lage und Größe in den Geschossen
1.OG und 2.OG, zwischen den Achsen I.0 – I.1 und A-D erhalten. Die weiterhin gewünschten
Besprechungsräume in den Geschossen 3.OG-5.OG, 7.OG, 9.OG, 11.OG, 13.OG und
15.OG konnten gemäß den Nutzeranforderungen Stand Juli 2015 an Anzahl und Größe
planerisch nicht umgesetzt werden.
S:\11_MLSBO\02_Projekt Orga\01_BV\WUE_Württembergische Straße 6\26_Planung Architekt\3
LP3\00_Abgabe_LPH3\02_Grundlagen\1.Entwurfsbeschreibung\WUE_20161005_Entwurfsbaubeschreibung_LP3.docx
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Datum: 06.10.2016
Daher wurden zusammen mit dem Nutzer und dem Bauherren vier Varianten für die
Besprechungszone hinter den drei Aufzügen geplant.
Varianten 1 und 2 zeigen zwei Besprechungsräume, wobei der größere mittels einer mobilen
Trennwand in zwei Besprechungsräume geteilt werden kann. (V1: 5.OG, 7.OG V2: 11.OG,
13.OG, 15.OG.)
Variante 1 bietet bei einer ungeteilten Planung der Räume Platz für 16 und 20 Personen,
wenn der große Raum geteilt wird können dort Besprechungen für 8 und 12 Personen
erfolgen.
Variante 2 bietet bei einer ungeteilten Planung der Räume Platz für 16 und 24 Personen,
wenn der große Raum geteilt wird können dort Besprechungen für 8 und 12 Personen
erfolgen.
Bei der Variante 3 handelt es sich um einen großen Besprechungsraum der mittels mobiler
Trennwände in drei Besprechungsräume geteilt werden kann. Bei dieser Variante sind
Besprechungsräume mit Plätzen von 8 bis 16 bei drei Räumen, 20 bis 24 bei zwei Räumen
und 32 Personen bei der ungeteilten Option möglich.
Die Variante 4 bildet einen großen Besprechungsraum ab. (4.OG und 9.OG) Diese Variante
bietet Platz für ca. 36 Personen.
Die Besprechungsräume werden z.T. mit Installationswänden inkl. Revisionsklappen
versehen.
Weitere Besprechungsräume gibt es im Haus I in insgesamt zehn Geschossen. In fünf
Geschossen liegen interne Besprechungsräume in der sogenannten „Hofzone“ vor. Diese
benötigen eine Lüftung, die so ausgelegt ist, dass vier weitere Besprechungsräume
angeschlossen werden können. In weiteren fünf Geschossen sind Besprechungsräume
vorhanden die aus der „Hofzone“ an die Fassade geführt werden.
Bei den Aufzügen hinter den Dreier Aufzugsgruppen wird aus dem Bestand herraus der
Schallschutz nicht gewährleistet.
Im betrachteten Fall des Bestandsgebäudes kann grundsätzlich vom einem Bestandsschutz
hinsichtlich der Trennbauteile ausgegangen werden, sofern diese aus bauakustischer Sicht
nicht baulich verändert werden.
Ausstattungsmerkmale:
Fußbodenaufbau Bodenbelag:
- Linoleum z.B. 2,5 mm in Anlehnung der Anforderungen des Denkmalschutzes
- Kleber
- 5 cm Zementestrich gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
- Trennlage Folie
- 1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik
Außenwand: Brüstungssmauerwerk neu mit 6 cm Innendämmung, außen neu verkleidet,
Brüstungsverkleidung innen Trockenbaukonstruktion
Fenster:
Fenstertyp 1, mit Innenliegendem Blendschutz, Rollo
Innenwand:
- Trockenbauwand 12,5 cm; Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 45 dB,
gespachtelt Q2, gestrichen, mit Trennfuge im Fußboden
- Besprechungsräume in der Hofzone erhalten Glassystemtrennwand mit Rahmen in
Aluminium Natur gebürstet oder schwarz im Haus II und IV. erf. R´w = 45 dB.
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-
Bestandsmauerwerks- und Betonwände/Stützen Putzausbesserung, Q2 gespachtelt
und gestrichen.
Sockelleiste Holz beschichtet
Tür:
-
Stahlumfassungszarge mit seitlichem Glasfeld, einem Türblatt Kunststoff beschichtet,
Mindestdurchgangsbreite von 90 cm i.L. und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L,
Tür erf. R´w = 37 dB
- Türen bei der Variante „Einschub“ Stahlumfassungszarge MetalrahmenGlasschiebetüren vor der Glaswandlaufend Mindestdurchgangsbreite von 90 cm i.L.
und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L, Tür erf. R´w = 37 dB
Mobile Trennwand:
Es ist eine, halbautomatische Mobile Trennwand vorgesehen die mit einer HPL
Beschichtung versehen ist. Farbe: Perlgrau I
erf. R´w = 55 dB
Abhangdecke:
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
- mit zusätzlicher Akustikdecke 100% der Grundfläche mit einem bewertetem
Schallabsorptionsgrad αw ≥ 0,7 z.B. Knauf Cleaneo Akustikdecke (Lochdecke 8/18 Q
mit Akustikvlies und Mineralwolle.
6.3 Teeküchen und Treffpunkt Mitarbeiter
Bei der Planung der Teeküchen in den Häusern I, II, IV wurden die Anforderungen des
Nutzers berücksichtigt. Zusätzlich zu den bereits vorhandenen Teeküchen im Haus I und
Haus IV werden im Haus II in allen Geschossen bis auf das EG Teeküchen vorgesehen,
wobei die Teeküchen im Haus I und IV neu verortet werden.
Die Teeküche aus Gals der Häuser II, IV erhalten als gestalterisches Element eine einfache
Systemtrennwand. Diese dient der Möglichkeit zur Erhöhung der Kommunikation (Sicht
zwischen Flur und Teeküche) und zur natürlichen Belichtung des Flures.
Gemäß den baufachlichen BIM-Standard werden in den Teeküchenzeilen nur die
Anschlüsse geliefert. Dies ist ein gemeinsamer Frischwasser- und Abwasseranschluss für
eine Spüle, Geschirrspüler und Endwasserkochgerät sowie Steckdosen für den
Geschirrspüler, Kühlschrank, sowie drei weitere Steckdosen.
Die Nutzerausstattung beinhaltet je Teeküche einfache Unterschränke kunststoffbeschichtet,
einfache Oberschränke kunststoffbeschichtet, eine Arbeitsplatte kunststoffbeschichtet, einem
integrierten Geschirrspüler, einem integrierten Kühlschrank, Auszugmülleimer unter der
Edelstahlspüle.
In Bezug auf die Haustechnik werden ein Edelstahlspüle und eine Einhebelmischarmatur
vorgesehen.
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Verteilung der Teeküchen
auf Anzahl der Personen
Haus I
00
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
EG
OG
OG
OG
OG
OG
OG
OG
OG
OG
OG
OG
OG
OG
OG
OG
OG
OG
Teeküchen
gesamt
Küchen
Personen
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
1
9
25
26
24
24
26
34
26
34
28
32
30
36
28
23
30
36
6
18
471
Haus II
Haus III +
IV
Küchen
Personen
Haus IV
Küchen
Haus III Haus IV
Personen Personen
1
1
1
1
1
12
22
22
22
22
22
1
1
1
1
1
18
19
18
18
18
14
20
23
23
23
21
20
59
30
30
29
28
27
34
26
34
28
32
30
36
28
23
30
36
6
5
122
5
105
130
28
Gesamt
Personen /
Teeküche
30
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Ausstattungsmerkmale:
Fußbodenaufbau Bodenbelag:
- Linoleum z.B. 2,5 mm Marmorette in Anlehnung der Anforderungen des
Denkmalschutzes
- Kleber
- 5 cm Zementestrich gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
- Trennlage Folie
- 1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik
Außenwand: Brüstungssmauerwerk neu mit 6 cm Innendämmung, außen neu verkleidet,
Brüstungsverkleidung innen Trockenbaukonstruktion
Fenster:
Fenstertyp 1
Innenwand:
- Trockenbauwand 10 cm; Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 42 dB, Q2
gespachtelt, gestrichen
- Glassystemtrennwand mit Rahmen in Aluminium Natur gebürstet oder schwarz im
Haus II und IV. erf. R´w = 42 dB
- Bestandsmauerwerks- und Betonwände/Stützen Putzausbesserung, Q2 gespachtelt
und gestrichen.
- Sockelleiste Holz beschichtet
Tür:
-
-
Haus I
Stahlumfassungszarge mit seitlichem Glasfeld, einem Türblatt Kunststoff beschichtet,
Mindestdurchgangsbreite von 90 cm i.L. und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L.
Tür erf. R´w = 32 dB
Haus II-IV
Tür ist Bestandteil der Glassystemtrennwand, Mindestdurchgangsbreite von 90 cm
i.L. und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L. Tür erf. R´w = 37 dB
Abhangdecke:
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
- mit zusätzlicher Akustikdecke 70% der Grundfläche mit einem bewertetem
Schallabsorptionsgrad αw ≥ 0,7 z.B. Knauf Cleaneo Akustikdecke (Lochdecke 8/18 Q
mit Akustikvlies und Mineralwolle.
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6.4 Sanitärräume
Auf Wunsch des Bauherrn werden die bestehenden WC-Bereiche nicht überarbeitet oder
angepasst. In der weiteren Planung werden keine Sanitäreinheiten berücksichtigt, da
zusätzliche WC-Einheiten gemäß den Arbeitsstättenrichtlinien nicht erforderlich sind.
Lediglich der Estrich und die Unterdecke werden in den Räumen abgebrochen um die
bestehenden Altlasten zu entsorgen und den Brandschutz zu gewährleisten.
Im Haus I werden seitens der TGA ab dem 6. Obergeschoss Lüftungsanlagen vorgesehen,
die in dem neu geschaffenen Deckenzwischenraum installiert werden.
Im Bestand sind zurzeit in den Häusern I und IV in allen Geschossen jeweils eine WCEinheit für Damen und Herren vorhanden (Insgesamt: 46 WCs).
Die gleichen Anforderungen gelten auch für die Behinderten-WCs. So sind gemäß der
Abstimmung mit der Behindertenbeauftragten der SenStadtUm keine neuen BehindertenWCs erforderlich. Im Bestand befinden sich die WCs im Haus I im 1.OG, 4.OG, 7.OG, 10.OG
und 13.OG, sowie im Haus IV im EG und im 5.OG.
Ausstattungsmerkmale:
Bodenbelag:
- Feinsteinzeug, gemäß Bestand
- Kleber
- Abdichtung
- 5 cm Zementestrich gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
- Trennlage Folie
- 1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik
Außenwand: verbleiben innen im Bestand, Brüstungsverkleidung (asbesthaltig) aussen
erneuern
Fenster: Typ 1
Innenwand: keine Änderung
Tür:
- Abbruch der Bestandstür und Ersatz der Tür analog der restlichen neuen Türen
(selbe Optik).
Abhangdecke:
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
- mit zusätzlicher F0-Gipskarton-Abhangdecke als Installationsraum.
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6.5 Poststelle:
Die Poststelle wurde gemäß den Anforderungen des Nutzers geplant. Sie befindet sich im
EG Haus II und hat drei Räume mit verschiedenen Funktionsbereichen Postverteilung,
Sozialraum/Aufenthaltsraum für vier Beschäftigte.
Als Nutzungsanforderungen bestehen folgende Merkmale:
- Bodenbelag geeignet für Posttransportwagen
- Türen als Automatiktüren inkl. Feststellanlage mit einer lichten Durchgangsbreite von
1,00 m
Ausstattungsmerkmale:
Bodenbelag:
- Linoleum z.B. 4 mm Marmorette (Belastung 250 N/cm²)
- Kleber
- 5 cm Zementestrich gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
- Trennlage Folie
- 1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik
Außenwand: Brüstungssmauerwerk neu mit 6 cm Innendämmung, außen neu verkleidet,
Brüstungsverkleidung innen Trockenbaukonstruktion
Fenster:
Fenstertyp 1
Innenwand:
- Trockenbauwand 10 cm; Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 42 dB,, Q2
gespachtelt und gestrichen.
- Sockelleiste Holz beschichtet
- Bestandsmauerwerks- und Betonwände/Stützen Putzausbesserung, Q2 gespachtelt
und gestrichen.
- Sockelleiste Holz beschichtet
Tür:
Stahlumfassungszarge mit einem Türblatt Kunststoff beschichtet, Durchgangsbreite
von 1,00 m i.L. und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L, Tür erf. R´w = 37 dB;
Automatiktüren mit Feststellfunktion
Abhangdecke:
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
- mit zusätzlicher Akustikdecke 100% der Grundfläche mit einem bewertetem
Schallabsorptionsgrad αw ≥ 0,7 z.B. Knauf Cleaneo Akustikdecke (Lochdecke 8/18 Q
mit Akustikvlies und Mineralwolle.
Foyertüren EG im Haus II zu den Treppenräumen sollen mit Bewegungsmeldern als
Automatiktüren ausgeführt werden.
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6.6 Katastrophenschutz
Der Katastrophenschutz wird als Raumgruppe im Erdgeschoss des Hauses I verortet und so
platziert (zwischen Achse I.7 und I.11), dass er als geschlossene Einheit agieren kann.
Hierzu gehören eine Teeküche, ein Raum für Gesundheitskurse, der als Besprechungsraum
für den Katastrophenschutz dienen kann, Büro Lagedienst / Meldesammelstelle und das
Büro Leitung KatStab / Leitung Stabsorganisation.
Die Büroräume Büro Lagedienst / Meldesammelstelle und das Büro Leitung KatStab /
Leitung Stabsorganisation werden wie alle anderen Büroräume ausgestattet.
Die Anforderungen an den Besprechungsraum des Katastrophenschutzes haben
hochbautechnisch keine besonderen Anforderungen. Die Baubeschreibung für den
Besprechungsraum ist im Abschnitt „Bürgerbüros“ enthalten.
6.6.1 Bürgerbüros/Gesundheitsmanagement:
Die Flächen der Bürgerbüros sind im Erdgeschoss des Hauses I verortet und gliedern sich in
folgende Räume:
- Büro für Beteiligungsverfahren
- Büros für Bürgersprechstunden, Familienzimmer
- Kraftfahrerraum
- Teeküche / Treffpunkt Mitarbeiter
- Raum für Gesundheitskurse / Besprechungsraum Katastrophenschutz
- Raum für Materialien
- Raum für Anwendungen
- Erste Hilfe-Raum
6.6.2 Büro für Beteiligungsverfahren, Büros für Bürgersprechstunden,
Familienzimmer, Kraftfahrerraum:
Der Raum für Beteiligungsverfahren, der Kraftfahrerraum und die Räume für
Bürgerbesprechungen / Familienzimmer erhalten hochbautechnisch eine normale
Büroausstattung. Der Raum für Beteiligungsverfahren soll jedoch eine Glaswand
(Systemtrennwand) zum Flur / Treppenraum erhalten, so dass aus der Pförtnerloge die
Einsicht in den Raum ermöglicht wird.
6.6.3 Teeküche Treffpunkt Mitarbeiter:
(siehe Teeküche)
6.6.4 Raum für Gesundheitskurse / Besprechungsraum Katastrophenschutz:
Der Raum für Gesundheitskurse / Besprechungsraum Katastrophenschutz hat eine
Doppelfunktion und wird hauptsächlich als Raum für Gesundheitskurse genutzt. Im Falle
einer Katastrophe wird dieser zur Besprechungszentrale des Katastrophenschutzes.
Direkt an den Raum für Gesundheitskurse / Besprechungsraum Katastrophenschutz ist ein
Lager angebunden.
Ausstattungsmerkmale:
Bodenbelag:
- Linoleum z.B. 4,0 mm z.B. DLW-Sports Linodur
- Kleber
- 5 cm Zementestrich gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
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- Trennlage Folie
- 1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik
Außenwand: Brüstungssmauerwerk neu mit 6 cm Innendämmung, außen neu verkleidet,
Brüstungsverkleidung innen Trockenbaukonstruktion
Fenster:
Fenstertyp 1
Innenwand:
- Trockenbauwand 10 cm; Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 42 dB, Q2
gespachtelt, gestrichen
- Bestandsmauerwerks- und Betonwände/Stützen Putzausbesserung, Q2 gespachtelt
und gestrichen.
- Sockelleiste Holz beschichtet
Tür:
Stahlumfassungszarge mit einem Türblatt Kunststoff beschichtet, Durchgangsbreite
von 1,00 m i.L. und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L.Tür erf. R´w = 37 dB
Abhangdecke:
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
- mit zusätzlicher Akustikdecke 100% der Grundfläche mit einem bewertetem
Schallabsorptionsgrad αw ≥ 0,7 z.B. Knauf Cleaneo Akustikdecke (Lochdecke 8/18 Q
mit Akustikvlies und Mineralwolle.
Teeküche Treffpunkt Mitarbeiter:
(siehe Teeküche)
6.6.5 Raum für Anwendungen, Erste-Hilfe-Raum:
In den Räumen sollte Platz vorgehalten werden für Liegen.
Der Platzbedarf für die Liege im Erste-Hilfe-Raum ist mindestens: 90 cm x 1,80 m x 48 cm
Im Raum für Anwendungen soll der Platz für eine Massageliege vorgehalten werden.
Ausstattungsmerkmale:
Bodenbelag: wie Büro
Außenwand: Brüstungssmauerwerk neu mit 6 cm Innendämmung, außen neu verkleidet,
Brüstungsverkleidung innen Trockenbaukonstruktion
Fenster:
Fenstertyp 1
Innenwand: wie Büro
- Fliesenspigel an Wand für Waschbecken im Erste-Hilfe-Raum
Tür: wie Büro
Abhangdecke: wie Büro
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6.7 Bibliothek und Leseraum:
Die Bibliothek ist im 5. Obergeschoss des Hauses III verortet, da dort die Decke über dem
4.OG als einziger großflächiger Bereich in dem Gebäudeensemble über eine Traglast von
5kN/m² verfügt.
Da selbst diese Traglast für eine Bibliotheksnutzung nicht in Gänze ausreicht, kann nur eine
beschränkte Anzahl bis zu ca. 200 lfm Bücher gelagert werden (Regalhöhe 5 Ordnerhöhen)
Angrenzend zu der Bibliothek liegt das Büro der BibliothekarInnen, das direkt durch eine Tür
verbunden ist.
Neben diesem Raum ist ein Leseraum vorgesehen.
Ausstattungsmerkmale:
Bodenbelag:
- Linoleum z.B. 2,5 mm Marmorette in Anlehnung der Anforderungen des
Denkmalschutzes
- Kleber
- 5 cm Zementestrich gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
- Trennlage Folie
- 1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik
Außenwand: Brüstungssmauerwerk neu mit 6 cm Innendämmung, außen neu verkleidet,
Brüstungsverkleidung innen Trockenbaukonstruktion
Fenster:
Fenstertyp 1, mit Innenliegendem Blendschutz, Rollo
Fußbodenaufbau Bodenbelag:
Innenwand:
- Trockenbauwand normaler Standard auf Estrich mit einseitiger Trennfuge min 10 cm;
Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 42 dB, gespachtelt Q2, gestrichen
- Bestandsmauerwerks- und Betonwände/Stützen Putzausbesserung, Q2 gespachtelt
und gestrichen.
- Sockelleiste Holz beschichtet
Tür:
- Bürotür Haus II-IV
Stahlumfassungszarge mit seitlichem Glasfeld Mindestdurchgangsbreite von 90 cm
i.L. und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L. Tür erf. R´w = 37 dB
Abhangdecke:
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke mit zusätzlicher Akustikdecke
100% der Grundfläche mit einem bewertetem Schallabsorptionsgrad αw ≥ 0,7 z.B.
Knauf Cleaneo Akustikdecke (Lochdecke 8/18 Q mit Akustikvlies und Mineralwolle).
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6.8 Schulungsraum:
Der Schulungsraum für die IT liegt im Erdgeschoss des Haus II und bietet 15 und Plätze für
Schulungen und einen Dozentenplatz. Entsprechende Anschlüsse werden durch die TGA
vorgesehen.
Bodenbelag:
- Linoleum z.B. 2,5 mm Marmorette in Anlehnung an die Anforderungen des
Denkmalschutzes
- Kleber
- 5 cm Zementestrich gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
- Trennlage Folie
- 1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik
Außenwand: Brüstungssmauerwerk neu mit 6 cm Innendämmung, außen neu verkleidet,
Brüstungsverkleidung innen Trockenbaukonstruktion
Fenster:
Fenstertyp 1
Fußbodenaufbau Bodenbelag:
Innenwand:
- Trockenbauwand 12,5 cm; Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 52 dB, Q2
gespachtelt, gestrichen, mit Trennfuge im Fußboden
- Bestandsmauerwerks- und Betonwände/Stützen Putzausbesserung, Q2 gespachtelt
und gestrichen.
- Sockelleiste Holz beschichtet
Tür:
-
Stahlumfassungszarge mit seitlichem Glasfeld, mit einem Türblatt Kunststoff
beschichtet, Mindestdurchgangsbreite von 90 cm i.L. und eine Durchgangshöhe von
2,05 m i.L, Tür erf. R´w = 37 dB
Abhangdecke:
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
- mit zusätzlicher Akustikdecke 100% der Grundfläche mit einem bewertetem
Schallabsorptionsgrad αw ≥ 0,7 z.B. Knauf Cleaneo Akustikdecke (Lochdecke 8/18 Q
mit Akustikvlies und Mineralwolle.
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6.9 Multifunktionsräume (Drucker/Kopierräume):
In jedem der Häuser I bis IV in allen Geschossen, außer im Haus I und III (IT-Stelle) im
Erdgeschoss werden Multifunktionsräume vorgesehen. Die Multifunktionsräume werden im
Haus I in separaten Räumen verortet, da dort Brandschutzanforderungen aus dem
notwendigen Flur herrühren und sie daher nicht wie in den anderen Häusern in einer
Aufweitung des Flures untergebracht werden können.
Ausstattungsmerkmale
Fußbodenaufbau Bodenbelag:
- Linoleum z.B. 2,5 mm Marmorette in Anlehnung der Anforderungen des
Denkmalschutzes
- Kleber
- 5 cm Zementestrich gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
- Trennlage Folie
- 1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik
Außenwand: Brüstungssmauerwerk neu mit 6 cm Innendämmung, außen neu verkleidet,
Brüstungsverkleidung innen Trockenbaukonstruktion
Fenster:
Fenstertyp 1
Innenwand:
- Trockenbauwand normaler Standard auf Estrich mit einseitiger Trennfuge min 10 cm;
Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 42 dB, gespachtelt Q2, gestrichen
- Bestandsmauerwerks- und Betonwände/Stützen Putzausbesserung, Q2 gespachtelt
und gestrichen.
- Sockelleiste Holz beschichtet
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Tür:
-
Stahlumfassungszarge mit einem Türblatt Kunststoff beschichtet, Mindestdurchgangsbreite von 90 cm i.L. und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L. Tür erf.
R´w = 32
Abhangdecke:
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
- mit zusätzlicher Akustikdecke 100% der Grundfläche mit einem bewertetem
Schallabsorptionsgrad αw ≥ 0,7 z.B. Knauf Cleaneo Akustikdecke (Lochdecke 8/18 Q
mit Akustikvlies und Mineralwolle.
6.10 WiC – Wiring-Center:
Die Wiring-Center (Etagenverteiler für die Elektroplanung und die Datenverkabelung) sind in
allen Häusern in allen Etagen vorhanden, bis auf das Erdgeschoss im Haus II – III, da dort
durch die, in der IT-Abteilung verorteten Serverräume und das Haupt-Wiring-Center genug
Platz vorhanden ist, um von diesen Räumen aus die Bürobereiche zu versorgen. Zusätzlich
werden im Haus III der 1. und 5. Etage keine WiC vorgesehen, da dort das Großraumbüro
und die Bibliothek untergebracht sind. Die Versorgung der Etagen erfolgt aus den
umliegenden Geschossen.
Anders als in allen anderen Bereichen werden die WiC keine Akustikdecke erhalten.
Die horizontale Verteilung in den Häusern erfolgt über die Brüstungen.
Für die WiC abgewandte Seite der Gebäude ist zur Versorgung eine Flurquerung notwendig.
Die einzig sinnvolle Möglichkeit, diese Versorgung herzustellen, besteht darin, eine
Kabelführung über die Decken erfolgen zu lassen, da der-Fußbodenaufbau nicht genug Platz
bietet.
Die Kabelführung erfolgt zurzeit über drei Kabeltrassen aus den WiC, die dann in einem Büro
in den Zwischenraum von der F90 Brandschutzdecke und der Akustik-Abhangdecke geführt
werden (außer Haus II, dort ist eine Führung direkt über den Flur möglich).
Von dort aus gelangen sie in den Flurbereich in die gegenüberliegende Bürozone. Hier
werden die Kabeltrassen in einer Doppelwand gesammelt, so dass sie in die verteilende
Brüstung geleitet werden können.
Einschränkungen erfolgen bei dieser Kabelführung durch die Staka-Deckenkonstruktion. So
kann aufgrund der besseren Lastenverteilung nur eine Abhängung unter jedem zweiten
Deckenfeld erfolgen. Zusätzlich schränken die vorhandenen Unterzüge die Kabelführung ein,
da diese aus statischen Gründen nicht durchbrochen werden dürfen. Dies hat zur Folge,
dass ein Teil der Büros und Flure tiefer abgehängt werden müssen.
Fußbodenaufbau Bodenbelag:
- Linoleum z.B. 2,5 mm Marmorette in Anlehnung der Anforderungen des
Denkmalschutzes
- Kleber
- 5 cm Zementestrich gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
- Trennlage Folie
- 1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik
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Außenwand: Brüstungssmauerwerk neu mit 6 cm Innendämmung, außen neu verkleidet,
ohne Brüstungsverkleidung innen
Fenster:
Fenstertyp 1
Innenwand:
- Trockenbauwand normaler Standard auf Estrich mit einseitiger Trennfuge min 10 cm;
Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 42 dB, gespachtelt Q2, gestrichen
- Bestandsmauerwerks- und Betonwände/Stützen Putzausbesserung, Q2 gespachtelt
und gestrichen.
- Sockelleiste Holz beschichtet
Tür:
- Stahlumfassungszarge mit einem Türblatt Kunststoff, beschichtet Mindestdurchgangsbreite von 90 cm i.L. und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L. Tür erf.
R´w = 37 dB
Abhangdecke:
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
6.11 Lager und Archivflächen Abstellräume:
Mit dem Anforderungsprofil des Nutzers wurden Archivflächen angefordert, die sich in der
bestehenden Baukonstruktion der Häuser I bis IV nicht realisieren lassen.
1. Die Geschossdecken und vor allem die tragenden Stützen der Geschosse sind für
eine Lasterhöhung, die für Archivflächen notwendig ist, nicht ausgelegt.
2. Mit der Anlage von Archiven in den Geschossen würden notwendige und somit
wertvolle Büroflächen verloren gehen.
Als Kompensationsmaßnahme wurden im Keller zusätzlich zum Zentralarchiv und dem
Aktenkeller der Personalabteilung, mit ihren jeweils bestehenden und verbleibenden
Rollregalanlagen, vier neue Archivflächen geplant, die mit neuen Rollregalen ein
zusätzliches Fassungsvermögen von ca. 860 lfm Akten anbieten.
Zusätzlich sind insbesondere im Haus I und IV Abstellräume geschaffen worden, die durch
den Nutzer aber nur beschränkt genutzt werden können. Da die Lasten nicht für 500 kg/m²
ausgelegt sind sondern nur für 280 kg/m². Das Gleiche gilt für die diversen Abstellflächen im
Gebäude.
Die Lager und Archivflächen im Keller werden oberflächentechnisch kosmetisch instand
gesetzt. Dies bedeutet, dass die Wände und der Fußboden eine neue Beschichtung erhalten
(Anstrich). In den Lagerflächen sind z.T. Deckendämmungen enthalten, die demontiert
werden, da sie keine bauphysikalische Bedeutung haben.
6.12 Umkleide:
Gemäß dem Nutzerwunsch sollen Umkleiden für Fahrradfahrer und für den
Katastrophenschutz geschaffen werden. Entgegen der ersten Wünsche sind dies keine
separaten Räume sondern vier Raumgruppen im Untergeschoss des Hauses I.
Es sind drei Bestandsräume, die durch neue Wände in vier Umkleideräume geteilt werden.
Die gesamten Böden sowie die Wände hinter den Objekten werden gemäß des BIMStandards gefliest. In diesen Umkleiden sind jeweils eine Dusche (nicht behindertengerecht),
ein WC und ein Waschbecken vorgesehen. Die Objekte befinden sich unterhalb der
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Rückstauebene und müssen einzeln mit Hebeanlagen ausgestattet werden. Die Möblierung
ist nicht Bestandteil der Planung. Platz wird für ca. 50 Spinde geboten.
Fußbodenaufbau Bodenbelag:
- Feinsteinzeug 25x30 cm, weiß
- Kleber
- Abdichtung
- Ausgleichsschicht
- Bestands Rohdecke
Außenwand: Bestand
Fenster: Fenster Bestand
Innenwand:
- Trockenbauwand feuchte beständige, Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 42
dB, gespachtelt Q2, gestrichen
- Bestandsmauerwerks- und Betonwände/Stützen Putzausbesserung, Q2 gespachtelt
und gestrichen.
- Feinsteinzeug 25x30 cm, weiß hinter den wasserführenden Objekten inkl.
Abdichtungen.
- Sockel: Feinsteinsockel, weiß
Tür:
- Stahlumfassungszarge mit einem Türblatt Kunststoff beschichtet, Mindestdurchgangsbreite von 90 cm i.L. und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L. Tür erf.
R´w = 37 dB
Decke: wie Bestand
6.13 Flure:
Die Erschließung des Gebäudes teilt sich in zwei Raumgruppen, in die Flure ohne
Anforderungen und notwendige Flure mit Anforderungen.
Die notwendigen Flure befinden sich in Haus I, II und IV. Diese sind dort erforderlich, da in
diesen Bereichen keine Nutzungseinheiten umgesetzt werden können.
In den Fluren zu den Treppenräumen wird es auf Grund des neuen Fußbodenaufbaus in den
Flurflächen einen zulässigen Höhenversatz von einem 1 cm geben. Dieser kann z.T. durch
verziehen des Estrichs über eine längere Streck aber mindestens über 1 m ausgeglichen
werden.
In den Deckenöffnungen für die Hebeplattform im 3.OG und 5.OG im Haus IV wird ein
Stahlrahmen als Unterkonstruktion mit einer Stahbetonplatte vorgeshen. Die gesamte
Konstruktion wird Brandschutzverkleidet.
Um die zusätzlichen Lasten und die Änderung des Tragsystems zum ermöglichen werden in
den angrenzenden Bereich Deckenverstärkungen aus CFK-Lamellen notwendig.
Fußbodenaufbau Bodenbelag:
- Linoleum z.B. 2,5 mm Marmorette in Anlehnung der Anforderungen des
Denkmalschutzes
- Kleber
- 5 cm Anhydrit Fließestrich gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
- Trennlage Folie
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-
1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik
Innenwand:
- Wände, siehe Büros und Besprechungsräume z.T. Brandwandergänzungen im Haus
I, Haus IV als Türsturz.
Tür:
- Rohrahmentür in Anlehnung an den Bestand (Denkmalschutz) mit Offenhaltung,
Mindestdurchgangsbreite von 1,05 m i.L im Haus II-IV und von 1,20 m i.L im Haus I
und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L
Decke: notwendiger Flur
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
- mit einer zusätzlichen F30-Abhangdecke
Flur
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
- mit einer zusätzlichen F0-Abhangdecke Installationsraum für Kabel und Leitungen.
6.14 Serverraum / Zentrales Wiring Center:
Die Serverräume (Haus III) und das zentrale Wiring-Center (Haus IV) befinden sich im
Erdgeschoss.
Auf Wunsch des Nutzers wird je Serverraum insgesamt Platz für zehn Racks mit einer Größe
von 1,2 m x 0,8 m vorgehalten.
Zusätzlich soll die bestehende Konstruktion zur Aufhängung der Umluftkühlung erhalten
bleiben.
In dem zentralen Wiring-Center werden für eine spätere alternative Nutzung des
Geschosses Anschlüsse für eine Teeküche vorgehalten.
Fußbodenaufbau Bodenbelag:
- Linoleum z.B. 2,5 mm Marmorette, antistatisch
- Kleber
- 5 cm Zementestrich gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
- Trennlage Folie
- 1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik
Außenwand: Brüstungssmauerwerk neu mit 6 cm Innendämmung, außen neu verkleidet,
ohne Brüstungsverkleidung innen
Fenster:
Fenstertyp 1
Innenwand:
- Trockenbauwand normaler Standard auf Estrich mit einseitiger Trennfuge min 10 cm;
Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 42 dB, gespachtelt Q2, gestrichen
- Sockelleiste Holz beschichtet
Tür:
- Stahlumfassungszarge mit einem Türblatt Kunststoff beschichtet, Mindestdurchgangsbreite von 100 cm i.L. und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L. Tür erf.
R´w = 37 dB
Abhangdecke:
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-
F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
6.15 Technikräume:
Die Technikräume - bis auf die ELT-Unterverteilung im Haus I und dem Wiring-Center befinden sich in den Kellern des Gebäudes. Hier sind die notwendigen Zentralen eingerichtet
für die Lüftung (Besprechungsräume, der WCs und des Feuerwehraufzuges), der
Sprachalarmierung der Brandmeldeanlage, Sicherheits-beleuchtung, der Energieversorgung
(Trafostation, MSHV, NSHV), der Notstromversorgung, der Meß- und Regelsteuerung, der
Sanitärversorgung inkl. der notwendigen Brandschutztechnische Versorgung und der
Fernwärmeübergabe Station.
In den Kellerflächen werden nur die Oberflächen instandgesetzt und z.T. erneuert, außer in
der Technikzentrale (zwischen Achse I.2 und I.7) in dem der Fußbodenbelag Fliesenboden
zurückgebaut und durch eine Bodenbeschichtung ersetzt wird. Hier wird auch die alte
Kohleheizung zurückgebaut.
Ausstattungsmerkmale:
Fußbodenaufbau Bodenbelag:
- Die Bodenbeschichtungen sind in Abhängigkeit von den verschieden Nutzungen
geplant.
- Sanitärzentrale und RLT-Zentralen: rutschhemmend, abriebfest, staubbindend
- MSR, Elektro- und Nachrichtentechnik: : rutschhemmend, abriebfest, staubbindend,
antistatisch
- Estrich analog Bestand
Außenwand: Bestand
Fenster: Bestand
Innenwand:
- Bestandsmauerwerks- und Betonwände/Stützen Putzausbesserung, Q2 gespachtelt
und gestrichen.
Tür:
- Bestandstüren
Decke:
- Rohbaudecke
6.16 14.OG, Leitungsetage
Die Leitungsebene des Gebäudes ist zurzeit im 14. Obergeschoss des Hauses I geplant. Die
Raumstrukturen der Leistungsebene sollte bis auf einen größeren Raum und einer zusätzlich
Dusche im 14.Obergeschoss ähnlich gestaltet werden wie die anderen Ebenen des Hauses
I, die in der Hofzone den innenliegenden Besprechungsraum haben.
Das vom Nutzer gewünschte Raumprogramm wurde im Zuge der Planung angepasst und
nicht wie urspünglich gewünscht dargestellt.
Das Senatorenbüro wird als Büro mit erhöhtem Vertraulichkeitsanspruch angesehen und
somit höherwertig ausgestattet.
Ausstattungsmerkmale Büros:
- Wie alle Büros bis auf den Bodenbelag, der als Teppich ausgeführt wird.
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Ausstattungsmerkmale Dusche:
Fußbodenaufbau Bodenbelag:
- Feinsteinzeug 25x30 cm, weiß
- Kleber
- Abdichtung
- Ausgleichsschicht
- Bestandsrohdecke
Außenwand: Brüstungssmauerwerk neu mit 6 cm Innendämmung, außen neu verkleidet,
Brüstungsverkleidung innen Trockenbaukonstruktion
Fenster:
Fenstertyp 1
Innenwand:
- Trockenbauwand feuchte beständige, Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 42
dB, gespachtelt Q2, gestrichen
- Bestands Mauerwerks- und Betonwände/Stützen Putzausbesserung, Q2 gespachtelt
gestrichen.
- Feinsteinzeug 25x30 cm, weiß hinter den wasserführenden Objekten inkl.
Abdichtungen.
- Sockel: Feinsteinsockel, weiß
Tür:
- Stahlumfassungszarge Mindestdurchgangsbreite von 90 cm i.L. und eine
Durchgangshöhe von 2,05 m i.L , Tür erf. R´w = 37 dB
Decke:
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
- mit einer zusätzlichen F0-Abhangdecke Installationsraum für Kabel und Leitungen.
6.17 Pförtnerloge und Back Office
In der Pförtnerloge, die direkt an den Windfang am Haupteingang angrenzt, werden alle
festinstallierten Einbauten komplett zurückgebaut. Es werden Wanddurchbrüche für eine Tür
und ein großes Fenster in der Trennwand zwischen Pförtnerloge und Backoffice hergestellt.
In diese Öffnungen werden eine Türanlage und eine feststehende Verglasung eingebaut,
damit die Zugänglichkeit und Einsehbarkeit von beiden Räumen in den jeweils anderen
gewährleistet ist.
Das Fußbodenniveau in der Pförtnerloge wird mit dem Einbau eines Hohlbodensystems um
32 Zentimeter angehoben. Diese Maßnahme erleichtert zum einen die Installation von
Medien und schafft eine bessere Sitzhöhe des Pförtners zu den vor ihm / ihr stehenden
Besuchern.
Hohlbodensystems:
- Höhenverstellbare Stützelemente auf dem Rohboden
- System-Schalungselemente auf Stützelementen aufgelegt
- Randdämmstreifen an allen aufgehenden Bauteilen
- Trennlage
- Fließestrich als Tragschicht 3,8 cm
- Kleber 1 mm
- Linoleum 2 mm (nach bauzeitlichem Vorbild und gemäß Farbkonzept anzufertigen)
Zur Erschließung des neuen Fußbodenniveaus in der Pförtnerloge und um von dort aus in
das noch höher gelegene Back Office zu kommen, ist der Bau jeweils zwei Stufen
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erforderlich. So werden bis OKFF Loge 32 cm überwunden und von dort nochmals 32 cm in
das Back Office.
In der Pförtnerloge sind diese Baumaßnahmen geplant:
Außenwand von innen neu dämmen und verputzen, Einbau von neuem Mobiliar und einer
Heizkörperverkleidung, das den Arbeits- und Technikanforderungen an diesen Raum
entsprechen, Erstellen einer Trockenbauwand h= 90 Zentimeter als Absturzsicherung und
Raumfassung zwischen dem Erschließungsraum und der Loge.
Die im Bestand vorhandene großflächige Verglasung zwischen dem Windfang und der
Pförtnerloge muss in Folge des Anhebens des Fußbodenniveaus in der Loge umgearbeitet
werde: sie wird um das untere Fensterfeld gekürzt und so umgearbeitet, dass ein Öffnungsfeld im Arbeitsbereich des Pförtners auf Tischhöhe vorhanden sein wird. Es wird eine neue
Brandschutzdecke F90 aus Trockenbau, auf die Höhe der heutigen Bestandshöhe
eingebaut. Schließlich werden Schadstellen an Wänden ausgebessert und die Decke und
Wände werden gemäß Farbkonzept malermäßig endbehandelt.
Im Back Office werden nicht mehr benötigte Schächte und Brüstungskanäle abgebrochen,
der Fußbodenaufbau bis zur Rohdecke demontiert.
Fußbodenaufbau
- Fußbodenaufbau neu erstellen, Belag Linoleum:
- 2 mm Linoleum (nach bauzeitlichem Vorbild und gemäß Farbkonzept anzufertigen)
- 1 mm Kleber
- 5 cm Zementestrich
- 1mm PE-Folie
- 1,5 cm Dämmung
Im Zuge des Innenausbaus werden an Decke und Wänden Schadstellen ausgebessert neu
gestrichen, wird das Back Office möbliert, der Heizkörper verkleidet.
6.18 Dachpavillon
Der Dachpavillon befindet sich über den Bauteilen 2 und 3 und wird über eine Treppe im
Bauteil 3 erschlossen. Dort befinden sich Technikräume der ehemaligen Kantine welche sich
im 5.OG des Bauteils 3 befand, Dusch- und Sanitärräume der Kantinenmitarbeiter, sowie
eine Aufzugsüberfahrt und die Technik des Paternostersaufzuges. Die Planung sieht vor,
den Dachpavillon auch zukünftig für Technik zu nutzen, da die Statik in diesem Bereich für
höhere Beanspruchung ausgelegt ist. Es werden die nicht mehr benötigten technischen
Einrichtungen rückgebaut, alle Innenwände und der Fußbodenaufbau bis auf die Rohdecke
abgebrochen.
Neuer Fußbodenaufbau
- 12cm starken Dämmschicht
- 3,5 cm starken Gussasphaltestrich
- staubbindenden Anstrich.
Auf Grund der höher liegenden OKFF wird die Bestandstreppe um eine Stufe verlängert. Der
Pavillon wird mit Trockenbauwänden in vier neue Bereiche eingeteilt. Treppenraum, zwei
Technikräume sowie ein Raum für die Aufzugüberfahrt. Im zentralen Technikraum befindet
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sich die Kältemaschine. Die Kältemaschine erhält die Zuluft über drei Lamellenfenster an der
Nordseite, die Abluft wird über drei Lamellenfenster an der Südfassade abgegeben. Um
diese Funktion zu gewährleisten wird ein luftdichter Raumabschluss in Form einer
Blechwand mit Mannloch vorgesehen welche Zu- und Abluft trennt. Die Kältemaschine wird
über das Dach in den Pavillon eingebracht. Dazu ist ein entsprechendes Deckensegment
abzubrechen und nach Einbringung der Kältemaschine wieder zu verschließen. Auf Grund
der Dachkonstruktion, muss die Kältemaschine in Segmenten in den Pavillon eingebracht
werden. Im zweiten Technikraum befinden sich zwei Pufferspeicher, die auf zwei
Betonsockel gelagert werden, um die Lasten direkt in die Rohdecke einleiten zu können. Der
Dachpavillon erhält eine F90 Abhangdecke.
6.19 Ausstellungsetage und Dachterrasse im 17. Obergeschoss
Wie bereits in der bauzeitlichen Ausstattung des Hauses geplant und auch lange Zeit in den
70-er und 80-er Jahren praktiziert, soll im obersten Geschoss des Hochhauses wieder die
Wettbewerbsabteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt ihre Räume
erhalten. Neben einem großen Raum, der für Ausstellungspräsentationen und Konferenzen
geeignet ist, werden diverse Sitzungs-, Büro- und Nebenräume angeordnet. Die
Dachterrasse ist Teil des „Blicks auf die Stadt“ und wird in die aktive Nutzung eingebunden.
Die derzeit bestehenden Kunststofffenster im 17.OG, sowie die älteren Stahlfenster im
Bereich des Etagenfoyers werden durch eine neue Stahlfassade ersetzt, die sich in ihrer
Gestaltung an den bauzeitlichen Fenstern im Gebäude orientieren.
Das Etagenfoyer am Haupttreppenhaus wird vergrößert und nach Westen hin in der Fassade
geöffnet, sodass es nun beidseitig belichtet wird und einen großartigen Ausblick über die
Stadt bietet. Dieser Raum eignet sich sehr gut als Empfangsraum für Veranstaltungen, die
mit der Abteilung und den Wettbewerben der Stadt Berlin verbunden sind.
Die bislang im Bestand vorhandene Bürostruktur im 17.OG weicht einem vom Nutzer
vorgegebenen Raumprogramm: gemäß Anforderungsprofil vom 21.07.2016 wird die
Abteilung „Wettbewerbe“ über einen großen Besprechungsraum von rund 159,34m2
verfügen, der Preisgerichtssitzungen und Hängung der eingereichten Arbeiten, sowie
anschließend Ausstellungen gewidmet ist. Dieser Raum ist vollklimatisiert über Lüftungs- und
Klimageräte im Brüstungsbereich.
Die Besucheranzahl dieses Raumes wurde in Abstimmung mit dem Statiker, Prüfingenieur,
Bauherrn und Nutzer aufgrund der begrenzten Tragfähigkeit der Bestandsdecke auf 199
Personen begrenzt. Diese Obergrenze ist den Nutzern zu kommunizieren und streng
einzuhalten.
Ferner wird in dieser Etage ein Büro für den Empfang und die erste Bearbeitung der
eingereichten Wettbewerbsbeiträge geplant, ein daran angeschlossener Raum für die
Vorprüfung, ein allgemeines Büro mit Platz für einen festen PC-Arbeitsplatz in der Form von
einem abschließbaren Einbaumöbel, der vom Nutzer selbst später eingerichtet wird.
Dem großen Besprechungsraum ist eine Teeküche angeschlossen, desweiteren ein
Abstellraum für Stellwände und Bestuhlung. Ein Raum für geschlossene Sitzungen befindet
sich zwischen dem Besprechungsraum und dem Raum für die Vorprüfung.
Eine neue Behindertentoilette ist von allen Räumen der Etage barrierefrei zugänglich.
Die Bestandstoiletten werden gemäß der Vorgabe des Bauherrn nicht umgebaut. Lediglich
die Türanlagen erhalten neue Türblätter.
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Folgend der Maßnahmen zur Erfüllung des baulichen Brandschutzes der Etagen 6.-16.
werden auch in diesem Geschoß die beiden Treppenhäuser vom notwendigen Flur mittels
einer F90-Verglasung abgetrennt. Die maschinelle Entrauchung wird im Haupttreppenhaus
und im kleineren Treppenhaus 2, mittels einer RWA Dachöffnung gewährleistet.
Das Etagenfoyer im 17. OG wird mit der davor gelagerten Dachterrasse durch eine Außentür
verbunden. Die Höhendifferenz zwischen dem Innen- und dem Außenraum wird über eine
Treppenstufe überwunden. Der große Besprechungsraum wird ebenso mit einer Tür und
einer Treppenstufe mit der Terrasse verbunden.
Alle Fenster im 17. OG erhalten eine Außenjalousie und ein innenliegendes Blendschutzrollo, das in die Zwischendecke eingebaut wird.
Die neuen Innenwände werden in Trockenbau hergestellt. Die alte abgehängte Zwischendecke wird analog zu den anderen Etagen abgebrochen und entsorgt. Eine neue Zwischendecke mit Brandschutzqualität F90 und eine darunterliegende Akustikdecke wird so
eingebaut, dass die Räume ihre heutige Bestandshöhe behalten.
Der alte Fußbodenaufbau wird analog zu den unteren Büroetagen aufgrund seiner
Schadstoffbelastung entfernt und durch einen neuen ersetzt. Der neue Fußbodenbelag ist
Linoleum, mit Ausnahme der eingehausten Treppenhausbereiche, die einen Fußbodenbelag
aus Terrazzo in der Optik der Treppenpodeste erhalten.
Fußbodenaufbau Bodenbelag:
- Linoleum z.B. 2,5 mm Marmorette in Anlehnung der Anforderungen des
Denkmalschutzes
- Kleber
- 5 cm Anhydrit Fließestrich gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
- Trennlage Folie
- 1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik
Innenwand:
- Trockenbauwand normaler Standard auf Estrich mit einseitiger Trennfuge min 10 cm;
Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 42 dB, gespachtelt Q2, gestrichen
- Trockenbauwand mit erhöhtem Vertraulichkeitsanspruch der Schallschutzanforderungen min 15 cm; Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 40 dB,
gespachtelt Q2 gespachtelt, gestrichen, Anschlüsse an weiter Trockenbauwände mit
Trennfuge, Wandstellung auf Rohfußboden
- Bestandsmauerwerks- und Betonwände/Stützen Putzausbesserung, Q2 gespachtelt
und gestrichen.
- Sockelleiste Holz beschichtet
Türen zu den Büroräumen:
- Stahlumfassungszarge mit seitlichem Glasfeld, einem Türblatt Kunststoff beschichtet,
Mindestdurchgangsbreite von 90 cm i.L. und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L,
Tür erf. R´w = 37 dB
- Türen bei der Variante „Einschub“ Stahlumfassungszarge MetalrahmenGlasschiebetüren vor der Glaswandlaufend Mindestdurchgangsbreite von 90 cm i.L.
und eine Durchgangshöhe von 2,05 m i.L, Tür erf. R´w = 37 dB
Abhangdecke:
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
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-
mit zusätzlicher Akustikdecke 100% der Grundfläche mit einem bewertetem
Schallabsorptionsgrad αw ≥ 0,7 z.B. Knauf Cleaneo Akustikdecke (Lochdecke 8/18 Q
mit Akustikvlies und Mineralwolle.
Alle Oberflächen und Materialien werden in dem Farb- und Materialkonzept festgelegt und
mit der Denkmalpflege abgestimmt. Die Deckenhöhe des großen Besprechungsraums sollte
so hoch wie möglich ausgeführt werden, um dem Raum eine gute Proportion zu geben.
Die Dachterrasse im 17. OG wird zukünftig wieder direkt zugänglich sein. Eine Absperrung
mit abschließbarer Tür im Außenbereich der Terrasse wird sie jedoch in zwei Bereiche
unterteilen:
- einem Bereich, der jedem Besucher des Hauses zugänglich ist. Zu Veranstaltungen im 17.
OG (Ausstellungen, Konferenzen, Seminare) oder wenn leitende Mitarbeiter des Hauses
Gästen oder Besuchern den Blick über die West-Berliner Innenstadt zeigen möchten.
- einem Bereich, der nur für die Mitarbeiter, Vorprüfer und die Mitglieder des Preisgericht
zugänglich ist, um die Diskretion anonymer Verfahren zu gewährleisten.
Die Betonterrassenplatten werden gesichert und seitlich gelagert und nach dem Einbau des
neuen Dachbelags wieder eingesetzt, die Dachfläche und die Attikaabdeckungen werden
insgesamt erneuert, die Bestandshöhen aller Aufbauten und Bauteile werden dabei
größtenteils erhalten. Nur die zum Teil mit 1 Meter Höhe als Absturzsicherung zu niedrigen
Dachränder der Dachterrasse werden auf eine Höhe von 1,1 Meter erhöht.
6.20 Besondere Gestaltung
6.20.1 Blendschutz Rollo
In den Büros und den Besprechungsräumen ist ein Blendschutz vorgesehen. Aus
gestalterischen und denkmalschutztechnischen Gründen ist ein Rollo vorgesehen. Das Rollo
besteht aus einem lichtdurchlässigem Material, der Sichtbezug nach außen bleibt erhalten
und der Lichteintrag für die Bildschirmarbeitsplätze ist geeignet. Bei halbhoch geöffneten
Rollos fällt das Licht nur soweit in die Tiefe des Raumes, wie das Rollo eingestellt ist.
Verschiedene Arbeitsplätze lassen sich leichter in gleicher Weise gemeinsam gut belichten,
unterhalb des Behangs ist die Durchsicht ungehindert. Der Stoff ist PVC-frei und ohne
Schweißnähte, sowie Brandschutzklasse B1 geprüft. Das Rollo wir mit einer Metallkette
handbetrieben.
Blendschutz Rollo 3-teilig:
Durach K80: 2 St ca. bxh 95x195, 5cm + 1 St 236,5x195,5cm
Behang Enviro Screen
Diese Ausführung weicht vom BIM-Standard ab, dieser sieht Vertikallamellen vor. Da im
Großteil der Räume neben dem innenliegenden Blendschutz auch ein außenliegender
Sonnenschutz ist, würde mit den Vertikallamellen ein Gitter entstehen. Zusätzlich gibt es
seitlich der Fenster keinen Platz für die Lamellen-Pakete, die bei der bei 2x 45cm liegen,
wenn man die Lamellen komplett aufzieht.
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6.20.2. Brüstungsverkleidung innen
Im Bereich der Innenbrüstungen erfolgt eine Aufdopplung der Fassade zur Aufnahme aller
notwendigen technischen Ausstattungen, die für den Raum selbst und den funktionstüchtigen Anschluss von Arbeitsplätzen notwendig sind. Dies sind im Einzelnen: Kabeltrassen,
Leitungsvorhaltungen, Heizrohrleitungen. Diese Medien- und Installationsschicht wird
innenraumseitig in Form einer großen Rohrkastenverkleidung in Trockenbauweise, mit
Aluprofilen und Rigipsmontageplatten hergestellt und verkleidet. Eine Revisionierung des
Brüstungsbereichs erfolgt über Revisionsklappen an der Vorderseite der Verkleidung. Die
Entnahmestellen und Anschlüsse für die Arbeitsplatzversorgung (Steckdosen und
Datendosen) befinden sich am oberen Ende der Brüstungsverkleidung, unterhalb des neuen
Fensterbretts. Die neuen Heizkörper sind von rückwärtig erschlossen und hängen frei vor der
Verkleidung.
Wie im Schnitt gut lesbar, haben die bestehenden Fensteranlagen eine eigene kurze
Fensterbank aus Holz. Die neue Brüstungsverkleidung erhält als oberen Abschluss ebenso
ein Fensterbrett aus Holz, das jedoch nicht über den Heizkörper ragt, um den aufsteigenden
Warmluftschleier nicht umzuleiten.
6.20.3 Heizkörperverkleidungen öffentliche Bereiche
In den öffentlichen Bereichen (Windfang, Foyer, Treppenhäuser) werden die Heizkörper
verkleidet. Dazu wird eine auf dem Fußoden aufstehende und an der rückwärtigen Wand
verankerte Holzkonstruktion mit ausfachenden Holzleisten tischlermäßig gebaut und
malermäßig endbehandelt.
6.21 Zu erhaltende Räume:
Gemäß Wunsch des Nutzers sollen folgende Räume in ihrer Struktur erhalten bleiben:
Materialausgabe, Zentrale Kopierstelle, Bestandsarchiv im UG1 Haus III
7 Planung Dachflächen und Terrassenflächen
Grundsätzlich werden alle bestehenden Dachaufbauten auf den Dachflächen und der
Terrasse bis auf die Rohdecke zurückgebaut und regelkonform entsorgt.
Die Dachpappen sind schadstoffbelastet: Sie enthalten Polycyclische aromatische
Kohlenwasserstoffe (PAK).
Im Bereich des Daches Haus 2, wird vor der aufgehenden Fassade Haus 1 ein fünf Meter
breiter feuerbeständiger Dachstreifen ausgeführt. Dies gilt ebenfalls für die Dachflächen um
den Dachpavillon in der Dachdecke über 5. OG sowie am Übergang von Haus 3 zur
Nachbarbebauung.
Der Dachstreifen zwischen Haus 1 und dem Nachbargebäude im 6. Obergeschoss ist
ebenfalls mit feuerbeständigen Materialien geplant.
Zusätzlich ist im Bereich der Bauteilfugen (Achse IV.17, Achse IV.9) beidseitig ein 5m
breiter, feuerbeständiger Dachstreifen auszuführen.
Eine besondere Herausforderung stellt die Dämmung der Attiken und der weit auskragenden
Dachränder dar. Dämmtechnisch absolut erforderlich, sollen dennoch die typischen
schlanken Bauteile der 50-er Jahre nicht aufgedickt werden. In Absprache mit der Berliner
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Denkmalpflege und dem Bauphysiker sind verträgliche Dämmstärken und Ausführungen
vereinbart worden. Auf eine Gründachausführung muss bei diesem Bauvorhaben verzichtet
werden, da die höheren Nutzlasten vom Tragwerk nicht aufgenommen werden können.
Die Dachflächen auf den unterschiedlichen Häusern und Ebenen werden wie folgt neu
aufgebaut und entwässert:
7.1 Dachflächen Haus 2,3,4 sowie Haus 1 6-geschossiger Anbau im Süden
Dachaufbau
- 5 mm Oberbitumenlage
- 4 mm Bitumenlage
- 7 cm - 25 cm Gefälledämmung
- 8 cm Dämmung
- 4 mm Dampfsperre
- 2 cm Ausgleichschicht
- 5 mm Trennschicht
- 2 mm Haftbrücke
7.2 Haus 2, Dachflächen Dachpavillon
Dachaufbau
- 5 mm Oberbitumenlage
- 4 mm Bitumenlage
- 3 cm - 25 cm Gefälledämmung
- 6 cm Dämmung
- 4 mm Dampfsperre
- 2 cm Ausgleichschicht
- 5 mm Trennschicht
- 2 mm Haftbrücke
Die Leiter, die auf der Decke über 5. OG Haus 2, die den Zugang auf das Dach des Pavillons
gewährleistet, wird demontiert und durch eine neue Anstellleiter ersetzt.
7.3 Haus 1, Dachterrasse 17.OG
Terrassenaufbau
- 3 cm Betonterrassenplatten im Bestand
- 2,5 cm -1 6,5 cm Kiesbett
- 5 mm Filterflies
- 4 mm Bitumenlage
- 2 cm – 16 cm Gefälledämmung
- 6 cm Dämmung
- 4 mm Dampfsperre
- 2 cm Ausgleichschicht
- 5 mm Trennschicht
- 2 mm Haftbrücke
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7.4 Haus 1, Dachfläche über 17.OG
Dachaufbau
- 5 mm Oberbitumenlage
- 4 mm Bitumenlage
- Dämmung 100 mm
- 4 mm Dampfsperre
- 2 cm Ausgleichschicht
- 5 mm Trennschicht
- 2 mm Haftbrücke
- Rohbaudecke (Bestand)
- 50 mm Innendämmung
Der Wartungssteg auf der Dachfläche über dem 17.OG wird abgebrochen. Die SAPOSAntenne wird abgebaut und auf das Dach eines anderen Gebäudes verlegt. Die Dachfläche
Haus1 über 17.OG erhält zwei NRA Flächen = 1m² über dem notwendigem Treppenraum.
7.5. Dachentwässerung
Die Dachentwässerung wird grundsätzlich neu organisiert. Bestehende Anlagen werden
demontiert. Einläufe werden komplett erneuert und zusätzlich Dacheinläufe für die
Notentwässerung installiert. Siehe hierzu die Dachentwässerungsplanung.
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Zu erhaltende Räume:
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8.Verweise auf die Bauphysik, den Brandschutz und die Schadstoffe
8.1 Brandschutz
Für die Generalinstandsetzung des Bürodienstgebäudes Württembergische Straße 6 wurde
von Hagen Ingenieure für Brandschutz ein Brandschutznachweis als Textteil sowie als
visualisierten Brandschutznachweis erarbeitet. Die darin formulierten Forderungen wurden in
der vorgelegten Planung berücksichtigt und eingearbeitet.
Das Gebäudeensemble ist als Sonderbau klassifiziert und unterteilt sich in vier
Gebäudeteile.
Haus I ist ein Hochhaus mit 17 Vollgeschossen nebst Staffelgeschoss, die übrigen drei
Gebäudeteile haben sechs Vollgeschosse.
Die besonderen Anforderungen, die sich aus dem Hochhaus ergeben, sind im
Brandschutznachweis entsprechend berücksichtigt. Die baulichen Rettungswege des
Gebäudes und die vertikale Erschließung für die Feuerwehr über einen Feuerwehraufzug
sind sichergestellt. Im Treppenraum des Hauses I wurde eine nasse Steigleitung
vorgesehen, in den übrigen Treppenräumen reichen trockene Steigleitungen aus, da es sich
nicht um Hochhäuser handelt. Auf eine automatische Löschanlage soll im Hochhaus
verzichtet werden, als Kompensationsmaßnahme sind unter anderem auch
Rauchschutzvorhänge vor den Aufzugsöffnungen vorgesehen.
Die vorhandene Staka-Decke genügt den Anforderungen an eine F90-Decke nicht, von
daher wird im gesamten Gebäude eine F90-Abhangdecke vorgesehen, die frei von
Installation gehalten werden muss. Um eine Installationsebene zu schaffen, wird zusätzlich
noch eine Abhangdecke in F30 in Bereichen vorgesehen, in denen dies für die
Leitungsführung notwendig ist.
Die bauordnungsrechtlich notwendigen Brandwände sind im Bestand bereits vorhanden und
gliedern das Gebäude in fünf Brandabschnitte. Die teilweise historischen Brandschutztüren
werden ausgebaut und durch neue ersetzt.
Durch die gewünschte Nutzung als offen gestaltetes Bürodienstgebäude wurde auf die
Ausbildung von notwendigen Fluren weitestgehend verzichtet und nur dort, wo es nicht
anders möglich war, notwendige Flure eingeplant.
Insofern sind die einzelnen Häuser als eigenständige Nutzungseinheiten geplant, die in sich
schlüssig funktionieren und die Rettungswege gesichert sind.
Detaillierte Stellungnahmen und die Erleichterungen nebst Kompensationsmaßnahmen sind
dem Brandschutznachweis zu entnehmen.
8.2 Schadstoffe
In dem Bestandsgebäude wurden bauzeitlich aus heutiger Sicht schädliche Substanzen
verbaut, auf die bei der Generalinstandsetzung besonders Rücksicht genommen werden
muss. Hierzu wurde ein A+S-Plan der Firma U.C.A. Dr. Knauf & Partner erstellt, in dem die
Schadstoffe im Rahmen einer Gefährdungsbeurteilung aufgeführt und entsprechende
Maßnahmen bei der Bauausführung in einer Arbeitsplanung beschrieben sind.
Bei den Schadstoffen handelt es sich um:
•
PAK-haltige Materialien
o In Dachpappen
o Trennkarton unter Estrich
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o
o
o
o
Sperrpappen unter Estrich
Fußbodenbelagskleber
Sekundärkontamination im Estrich
Traufbohlen mit Teeranhaftungen
•
PCB-haltige Materialien
o Kleber der Bodenbeläge (PVC, Linoleum)
o Sekundärkontamination im Estrich
o PCB-haltige Starter und Kondensatoren in Deckenleuchten
•
Mineralwolle
o Akustikdeckenplatten (Odenwald-Platten)
o Mineralwolldämmung in Leichtbauwänden und Vorsatzschalen
o Mineralwolldämmlage zwischen Fußbodenestrich und Betondecke
o Mineralwolldämmlage hinter Brüstungselementen der Außenfassade
o Mineralwollisolierung von Verrohrungen in den Untergeschossen und
Steigerschächten
•
Asbest
o Brüstungselemente der Außenfassaden aus Asbestzement
o Fensterbänke außen aus Asbestzement
o Brandschutztüren mit Asbesteinlagen
o Asbestdichtungen in Flanschen, Ventilen und Schiebern
•
Schwermetalle in Farbanstrichen
o Holz- und Metallfenster
•
Quecksilber / PCB
o Leuchtstoffröhren, Starter und Kondensatoren
8.3 Tragwerk
Die Grundlage der Tragwerksplanung bildet die Genehmigungsstatik von 1954. Auf dieser
aufbauend (Bestandsschutz), werden alle neuen Maßnahmen berechnet.
Hier ist darauf zu achten, dass die Einflussnahme auf die bestehende Konstruktion nicht zu
groß ist so, dass eine komplette neu Berechnung des Tragwerks nicht erforderlich wird, weil
dies zum Verlust des Bestandsschutzes führen würde.
In der Planung wurde ein Lastvergleich aufgestellt. Hier ist zu beachten um die
Brandschutzertüchtigung der Decke zu ermöglichen (neu Lasten), müssen die alten
Massivwände abgerissen und durch neue Leichtbauwände ersetzt werden.
Zusätzlich muss bei dem Tragwerksplanung auf eine Beschränkung der Nutzlasten geachtet
werden. So sind die Verkehrslasten in dem Gebäude bis auf einzelne Ausnahmen wie z.B.
die Bibliothek oder der Pavillon auf 2,8 kN/m² beschränkt.
Für die gesamte Betrachtung des Tragwerks, bis auf die Fassadenplanung ist ein Bericht
durch OPB erstellt worden.
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8.4 SiGeKo (Sicherheits und Gesundheitskoordinator)
Die beauftragte Leistung des SiGeKo war die Erstellung eines SiGe-Plan. Zusätzlich wurde
eine weitere Unterlage für die weiteren zu planenden Maßnahmen für die Wartung der
Nutzung im Gebäude erstellt, wie z.B. Haken für die Fensterreinigung.
Der SiGe-Plan muss durch den späteren GU ergänzt und auf seine Anforderung hin
angepasst werden.
8.5 Bauphysik
Für die Generalinstandsetzung des Bürodienstgebäudes Württembergische Straße 6 wurden
durch das Ingenieurbüro Axel C. Rahn bauphysikalische Unterlagen hinsichtlich
Wärmeschutz und Bau- Raumakustik erarbeitet.
Wärmeschutz:
Im Rahmen der Baumaßnahme ist eine umfassende Sanierung des Bürodienstgebäudes
geplant. Dabei soll neben einer wärmeschutztechnischen Ertüchtigung der
Außenwandflächen und des Kastenfensterkonstruktionen auch eine Erneuerung der
Flachdachkonstruktionen sowie des im 17.Obergeschoss befindlichen
Dachterrassenaufbaus erfolgen. Da das Gebäude unter Denkmalschutz steht, ist in
Teilbereichen nur eine denkmalgerechte wärmeschutztechnische Ertüchtigung möglich, so
dass z.B. an den Giebelwänden ausschließlich eine Innendämmung zum Einsatz kommen
kann. Die jeweiligen Maßnahmen und Dämmstärken sind dem Nachweis zum
Energiesparenden Wärmeschutz nach EnEv 2014 zu entnehmen. Des Weiteren beinhaltet
die thermische Betrachtung des Gebäudes Berechnungen des sommerlichen
Wärmeschutzes sowie Berechnungen zu Wärmebrücken.
Bau- Raumakustik:
Im Bestand beinhaltet das Gebäude die für Büro- und Verwaltungsgebäude üblichen Einzelund Mehrpersonenbüros, Besprechungsräume und Verkehrsflächen. Für den zukünftigen
Betrieb werden die Büroflächen u.a. neu angeordnet und um Großraumbüros ergänzt.
Die Festlegung der relevanten raumakustischen Anforderungen und Empfehlungen erfolgt
auf Grundlage der Norm DIN 18041, „Hörsamkeit in kleinen bis mittelgroßen Räumen“.
Auf Grund der im Gebäude vorhandenen raumakustischen Maßnahmen und den damit
verbundenen Erfahrungswerten der Mitarbeiter im Gebäude erfolgt die Ausarbeitung der
empfohlenen raumakustischen Maßnahmen zudem unter Berücksichtigung der baulichen
Bestandssituation. Detaillierte raumakustische Betrachtung von exemplarisch ausgewählten
Besprechungsräumen, Ein-/ Zwei-, und Mehrpersonenbüros, des Foyers und des
Eingangsbereichs sind der raumakustischen Beratungsunterlage zu entnehmen.
Die Betrachtung der Bauakustik für das Gebäude Würrtembergische Straße umfasst die
Dokumentation des baulichen Ist-Zustands, das bauakustische Planungskonzept mit
Angaben der normativen Schallschutzanforderungen, sowie eine Beschreibung und
Beurteilung der geplanten und empfohlenen baulichen Maßnahmen.
Die bauakustischen Unterlagen beruhen auf den geltenden Schallschutzanforderungen an
die Luft- und Trittschalldämmung von Trennbauteilen so wie maximal zulässiger
Rauminnenpegel. Die Anforderungen ergeben sich auf Grundlage der aktuellen Normenund Richtlinien sowie vor dem Hintergrund der Denkmal- bzw. Bestandssituation.
9. Flexibilität
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Gemäß Bauherrenwunsch soll die Flexibilität für die spätere Aufteilung der Büros
gewährleistet werden. Dies ist möglich, da die Wände auf den Estrich gestellt werden
können und nur ein Trennschnitt im Estrich notwendig ist zur Minimierung der
Schalllängsübertragung. Zusätzlich muss in der F90-Abhangdecke an den möglichen
Wandstellungspositionen (Gebäudeachsraster) eine Deckenverstärkung vorgehalten
werden. Lediglich die akustisch wirksame Abhangdecke sowie die Türpositionen müssen
angepasst werden. Allerding muss beachtet werden, dass eine Teilung der Räume nicht
unbegrenzt möglich ist. Zusätzliche werden bei den Umbauten trotzdem noch
Wandabbrüche und Türumstellung notwendig.
10. Schließsystem
Gemäß der Nutzeranforderung wird ein transpondergebundenes Schließsystem gewünscht.
Geplant ist ein offline gebundenes System inkl. des dazugehörigen zentralen
Zugangsbereichs.
Da ein zylindergebundenes System bei den Außentüren im Bezug zum Witterungsschutz
nicht ausreicht und vom Hersteller nicht empfohlen wird, ist ein Schließsystem mit
Mediatorschlössern vorgesehen. Die äußere Gästeeingangstür neben dem Pförtner
funktioniert über einen Bewegungsmelder (Automatikschiebetür).
Die innere Automatiktür kann durch den Pförtner freigeschaltet werden.
Das System ist funkbasiert und kann zentral gesteuert werden.
11. Besorgungsrichtlinien
Bei der Vergabe der Bauleistungen wird die ARGE darauf achten, dass Sie die Leistungen
gemäß die Leistungen gemäß den Verwaltungsvorschriften Beschaffung und Umwelt
(VwVBU Bln) vergeben werden und die daraus resultierende Dokumentationspflicht
berücksichtigt wird.
12. Baubeschreibung nach Kostengruppen:
KG 310 – Baugrube
Für Maßnahme nicht notwendig
KG 320 – Gründung
Für Maßnahme nicht notwendig
KG 331 – Tragende Außenwände
Für Maßnahme nicht notwendig
KG 332 – Nichttragende Außenwände
Für Maßnahme nicht notwendig
KG 333 – Außenstützen
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Für Maßnahme nicht notwendig
KG 334 – Außentüren und –fenster
Außenfenster
- F01 Holz Kastendoppelfenster, generalinstandsetzen gemäß Leitfaden VFF H0.09
- F01 Holz Kastendoppelfenster, Neuanfertigung (Annahme 5 %)
- Außentür, instandsetzen, EG Haus 4
- F01 Kastendoppelfensterfeld herstellen, wie Bestand, Haus 4 EG, ehemalige
Eingangstür
- F02 Holz Einfachverglasung, generalinstandsetzen
- F02 Holz Einfachverglasung, Neu (Annahme 10 %)
- F03 Stahlfenster Treppenhaus, instandsetzen
- F04 Stahlfenster Neuanfertigung Gelenkbau Haus 1, in Anlehnung an bauzeitliche
Form
- F05 Stahlfenster, instandsetzen
- F06 Stahlfenster Pavillon, instandsetzen
- F06 Stahlfenster mit Lamellen für Lüftung ausstatten
- F07 17.OG Stahlfenster Neuanfertigung, in Anlehnung an bauzeitliche Form
- F07 17.OG Stahlfenster Terrassentür
- F08 Stahlfenster EG Haus 1 West, instandsetzen
- F09 Stahlfenster Gelenkbau Haus 4, instandsetzen
- Fenster Sonderbereiche, instandsetzen
- Sicherheitskonzept: Durchwurfhemmende Scheiben bis einschließlich 2. OG
- Fensterumbau für Treppenhausentrauchung inkl. Motorisierung, Haus 3
Außntüren:
- Einbau Fluchttür, Haus 1, 1.OG
Eingangstür Haus 1:
- Eingangstüranlagen für Schließkonzept aufarbeiten (Haupteingang)
- Abtrittsroste innen und außen instandsetzen (Windfang)
KG 335 – Außenwandbekleidung außen
- Betonsanierung (Instandsetzung und Präventionsmaßnahmen) freier Deckenrand
und Unterzüge
- Betonsanierung (Instandsetzung und Präventionsmaßnahmen) Lisenen
- Betonsanierung (Instandsetzung und Präventionsmaßnahmen) Fassadenpfeiler
- Betonwerksteinbekleidung Fassadenpfeiler (Ansatz 100%), identischer Optik,
Oberfläche wie Bestand, mit Edelstahlanker befestigt – Fugen geschlossen.
Alternativ: Betonwerksteinsanierung Verkleidung Fassadenpfeiler (Ansatz 0%)
- Bauteilfuge anarbeiten
- Herstellen Brüstungsmauerwerk (d=16cm) und Ringanker (Auflager Fensteranlage)
- Befestigungssystem Betonwerksteinplatten
- neue Gesimsabdeckung, Sohlbankelement aus einer EPS-Platte mit aufgespritztem
Glasfaserbeton, Form, Farbe und Oberfläche wie Bestand
- neue Fenstersohlbank - Abmessungen und Querschnitt wie Bestand, aus
zeitgemäßen Materialien, Optik und Oberfläche wie Bestand
- neue Brüstungselemente - Profilierung identisch wie Bestand, aus
Glasfaserbetonformteilen, Farbe und Oberfläche wie Bestand, Befestigung an
Brüstungswand oder an die Lisenen/Pfeiler – Edelstahlprofile
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-
8 cm starke Außendämmung, nur 17. OG (Material in Klärung)
Abdichtung Brüstungsbereich
Herstellen Putz außen
KG 336 – Außenwandbekleidung innen
- Innendämmung Brüstung, Multipor Mineraldämmplatte, 6cm
- Innendämmung Pfeiler, Mineraldämmwolle
- Innendämmung Lisenen, Mineraldämmwolle
- Flankendämmung Innenraum: Sturz, Decken, Mineralschaumplatte
- Flankendämmung Innenraum: einbindende Wand, Mineralschaumplatte
- Mineralischer Innenputz
- Dispersionsanstrich auf Putz, scheuerbeständig
- neue Holzscheuerleisten - Holz, oberflächenbeschichtet RAL 9010
KG 338 – Sonnenschutz
- neuer außenliegender Sonnenschutz, motorisiert
- Innenliegender Blendschutz, handbetrieben
KG 339 – Außenwände, sonstiges
- Brüstungsverkleidung Innen - Aufdopplung der Fassade zur Aufnahme aller
notwendigen technischen Ausstattungen (Kabeltrassen, Leitungsvorhaltungen,
Heizrohrleitungen). Verkleidung in Form einer großen Rohrkastenverkleidung in
Trockenbauweise, mit Aluprofilen und Rigipsmontageplatten. Revisionsklappen an
der Vorderseite der Verkleidung.
KG 341 – tragende Innenwände
- herstellen von Durchbrüchen inkl. R90 Abkofferung
- Bestandsmauerwerks- und Betonwände/Stützen Putzausbesserung, Q2 gespachtelt
und gestrichen.
KG 342 – nichttragende Innenwände
- Trockenbauwand normaler Standard auf Estrich mit einseitiger Trennfuge min 10 cm;
Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 42 dB, gespachtelt Q2, gestrichen
- Trockenbauwand für Räume mit erhöhtem Vertraulichkeitanspruch der Schallschutzanforderungen min 15 cm; Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 52 dB,
gespachtelt Q2 gespachtelt, gestrichen, Anschlüsse an weiter Trockenbauwände mit
Trennfuge, Wandstellung auf Rohfußboden
- Trockenbauwand für Räume mit erhöhter geistiger Tätigkeit (Besprechungsräume)
12,5 cm; Schallschutzanforderung Wand erf. R´w = 45 dB, gespachtelt Q2,
gestrichen, mit Trennfuge im Fußboden
- Glassystemtrennwand mit Rahmen in Aluminium Natur gebürstet oder schwarz im
Haus II und IV. erf. R´w = 45 dB.
- Sockelleiste Holz beschichtet
- Abkofferung der Installationsschachtwände mittels Trockenbauwand 7,5 cm Stärke.
- Foyer 6.-17. Obergeschoss, Haus 1: Brandschutz Glaswand G90, inkl. 2 flügliger T90
Tür
- Herstellen Strahlen, Beschichtung, Anstrich Geländer (Vor-Ort) inkl. Einhausung,
Reprofilierung Ausbruchstellen Handlauf (Annahme ca. 25% Bestand)
- Betonsockel, h=20cm, Aufständerung Technik, Ortbeton, Pavillon
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Datum: 06.10.2016
KG 344 – Innentüren und –fenster
Büro Standartbürotüren:
- Standard-Bürotürmaß (Rohbau): 1,01 m x 2,26, Durchgangsbreite 0,9 m i.L. im lm
seitlichem feststehendem Glasfeld  Gesamt-Rohbaumaß: 1,51 m x 2,26 m
- Anforderungen Schallschutz gemäß Schallschutzkonzept
- Anforderungen Brandschutz gemäß Brandschutzkonzept
- Zarge: Stahl-Umfassungszarge, Türblatt: glattes Türblatt, stumpf einschlagend, Holz
endbeschichtet, Farbe
- Beschläge: vorrangig Wiedereinsatz von Bestandsbeschlägen – Fabrikat vermutlich
Wehag. Wenn und wo nicht möglich: Edelstahl, Objektbeschlag, Fabrikat: nach
Bemusterung BIM;
Nebenraumtüren:
- Standard-Bürotürmaß (Rohbau): 1,01 m x 2,26 m, Durchgangsbreite 0,9 m i.L.
- Anforderungen Schallschutz gemäß Schallschutzkonzept
- Anforderungen Brandschutz gemäß Brandschutzkonzept
- Zarge: Stahl-Umfassungszarge, Türblatt: glattes Türblatt, stumpf einschlagend, Holz
endbeschichtet, Farbe
- Beschläge: vorrangig Wiedereinsatz von Bestandsbeschlägen – Fabrikat vermutlich
Wehag. Wenn und wo nicht möglich: Edelstahl, Objektbeschlag, Fabrikat: nach
Bemusterung BIM
Wiring Center:
Nebenraumtüren:
- Standard-Bürotürmaß (Rohbau): 1,135 m x 2,26 m, Durchgangsbreite 1,0 m i.L.
- Anforderungen Schallschutz gemäß Schallschutzkonzept
- Anforderungen Brandschutz gemäß Brandschutzkonzept
- Zarge: Stahl-Umfassungszarge, Türblatt: glattes Türblatt, stumpf einschlagend, Holz
endbeschichtet, Farbe
- Beschläge: vorrangig Wiedereinsatz von Bestandsbeschlägen – Fabrikat vermutlich
Wehag. Wenn und wo nicht möglich: Edelstahl, Objektbeschlag, Fabrikat: nach
Bemusterung BIM
Flurtüren:
- Standard-Bürotürmaß (Rohbau):
o Haus I (Hochhaus) 1,37 m x 2,51 m, Durchgangsbreite 1,2 m i.L.
o Haus II-III 1,26 m x 2,51 m, Durchgangsbreite 1,05 m i.L.
- Anforderungen Schallschutz gemäß Schallschutzkonzept
- Anforderungen Brandschutz gemäß Brandschutzkonzept
- Zarge: Rohrrahmentür gemäß Denkmalschutzanforderungen in Anlehnung zum
bestand
- Beschläge wie Bestand
- Obentürschließer gemäß Anforderungen der DIN 18040.
- In Betrieb offenstehend
Pförtnerloge:
- Verglasung zwischen Pförtner und Windfang, Stahl-Glas Konstruktion umbauen und
kürzen
- Zwischentür mit großem Glasausschnitt, Pförtnerloge
- Festverglasung zwischen Pförtnerloge und Back Office, endbehandelt
Teeküche 17.OG
- Schiebetür
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Datum: 06.10.2016
KG 345 – Innenwandbekleidungen
- bei massiven Innenwänden: Dispersionsanstrich auf Putz
- bei Trockenbauwänden: Dispersionsanstrich auf verspachtelter Oberfläche in Q2,
- Holzsockelleisten beschichtet
- Fliesenbelag 30x30 cm gemäß weiß mit darunter liegender Abdichtung in der
Umkleide hinter den Sanitärobjekten und im Ersthilferaum
- Vorsatzschale vor Aufzugswand
- Pförtnerloge: Trockenbauwand als Absturzsicherung, mit oberem Abschlussbrett
- Pavillon: Trennwand, luftdichter Raumabschluss mit Mannloch
- Foyer Stützen: Steinmosaik instandsetzen
KG 351 – Deckenkonstruktion
- Installation einer Personenhebeplattform: Deckenabfangung (Stahlrahmen/trägerroste) inkl. Montage und Verankerung Bestandsbauteil (Stützen, Wände,
Bodenplatte), herstellen Korrosionsschutz für dauerhafte Deckenabfangung,
Brandschutzbekleidung inkl. Spachtelung und Anstrich, sowie Deckendurchbruch für
Bodentank
- Herstellung diverser Durchbrüche,TGA i.B. STAKA-Decke
- Herstellung diverser Kernbohrungen
- Herstellen Treppe inkl. Fundament, Stahl, 1.OG bis Grünfläche
- Herstellen Stufenleiter zum Pavillon-Dach
- 2 RWA Rauch- und Wärmeabzüge im 17.OG, herstellen einer dauerhaften
Deckenabfangung (Stahlträgerrost) inkl. Montage und Verankerung der
Bestandbauteile (Stützen/Wände/Bodenplatte) und Korrosionsschutz für Dauerhafte
Deckenabfangung
- Pavillon Dachdecke Öffnen und Schließen für Einbau Technik
- Pförtnerloge: Herstellung Stufe und Podest, Sturz über Tür und Fensteröffnung
einziehen
- Deckenverstärkung für neue Durchbrüche im Haus 1 in den Wiring-Center mittels
Stahlträgerkonstruktion inkl. Brandschutzverkleidung
- Schließen des ehemaligen Deckendruchbruchs des ehemaligen Aufzugschachtes im
Haus IV mittels Betondecke verbunden an Bestandskonstruktion durch
Einklebbewehrung, inkl. zugehörige Deckenverstärkung aus CFK-Lamellen
- Deckenverstärkung aus CFK-Lamellen im UG 2 im Bereich der MSR Technik für
neue Nutzlasten
- Hebeplattform zur FP1 im Haus IV 3.& 5.OG Deckenöffnung, Stahllkonstruktion inkl.
Bodenplatte. Brandschutzverkliedung aus Trockenbau, Deckenverstärkungen aus
CFK-Lamellen
KG 352 – Deckenbeläge
neuer Bodenaufbau über Staka-Decke alle Räume in den Obergeschossen außer Flur,
Treppenräume und Sanitärräume:
- Linoleum z.B. 2,5 mm Marmorette in Anlehnung der Anforderungen des
Denkmalschutzes
- Kleber
- 5 cm Zementestrich gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
- Trennlage Folie
- 1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik
neuer Bodenaufbau über Staka-Decke Flure:
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Datum: 06.10.2016
-
Linoleum z.B. 2,5 mm Marmorette in Anlehnung der Anforderungen des
Denkmalschutzes
- Kleber
- 5 cm Anhydrit Fließestrich
- gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
- Trennlage Folie
- 1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik
neue Bodenaufbau über Staka-Decke Sanitärräume:
- Linoleum z.B. 2,5 mm Marmorette in Anlehnung der Anforderungen des
Denkmalschutzes
- Kleber
- 5 cm Anhydrit Fließestrich
- gemäß Anforderungen der Statik und der Bauphysik
- Trennlage Folie
- 1,5 cm Trittschalldämmung gemäß Anforderungen der Bauphysik neuer
Bodenaufbau über Bodenplatte Umkleide:
- Feinsteinzeug 25x30 cm, weiß
- Kleber
- Abdichtung
- Ausgleichsschicht
- Bestands Rohdecke
neuer Bodenaufbau über Bodenpatte Technikräume:
- Feinsteinzeug 25x30 cm, weiß
- Kleber
- Abdichtung
- Ausgleichsschicht
- Bestands Rohdecke
neuer Bodenaufbau Technikräume Keller:
- Die Bodenbeschichtungen sind in Abhängigkeit von den verschieden Nutzungen
geplant.
- Sanitärzentrale und RLT-Zentralen: rutschhemmend, abriebfest, staubbindend
- MSR, Elektro- und Nachrichtentechnik: : rutschhemmend, abriebfest, staubbindend,
antistatisch
- Estrich analog Bestand
Bodenaufbau Foyer:
- Einbau Terrazzo
- Sanierung Terrazzo
- Einbau und Anpassung Terrazzo Personenhebeplattform
Pförtnerloge:
- Hohlbodensystem inkl. Estrich, Linoleum
KG 353 – Deckenbekleidungen
Alle Räume in den Obergeschossen außer Abstellräume, Flure, Wiring Center; Sanitärräume
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
- mit zusätzlicher Akustikdecke 100% der Grundfläche mit einem bewertetem
Schallabsorptionsgrad αw ≥ 0,7 z.B. Knauf Cleaneo Akustikdecke (Lochdecke 8/18 Q
mit Akustikvlies und Mineralwolle.
Notwendige Flure
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
61
Arbeitsgemeinschaft KAHLFELDT – OBERMEYER
Generalinstandsetzung Bürodienstgebäude Württembergische Straße 6, 10707 Berlin
Los 1
02.1 Entwurfsbaubeschreibung
Datum: 06.10.2016
Flur
-
mit einer zusätzlichen F30-Abhangdecke
F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
- mit einer zusätzlichen F0-Abhangdecke Installationsraum für Kabel und Leitungen
Sanitärräume
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
mit zusätzlicher F0-Gipskarton-Abhangdecke als Installationsraum.
Wiring Center
- F90-Abhangdecke z.B. eine Knauf Fireboarddecke inkl. Dämmung als Auflage für
den Schallschutz (Hohlraumdämpfung, Schalllängsübertragung)
Foyer 1.-5.OG
- Decke Herstellen Schlitzen, Spachtelung, Schleifen, Streichen
- Treppenstufen
- Untergrundvorbereitung für Einbau Betonwerkstein (Annahme ca. 25% der
Bestandsstufen und Podestflächen)
- Instandsetzen Betonwerkstein (Annahme ca. 25% Bestandsstufen und
Podestflächen)
- Stufenvorderkanten kontrastreich gestalten (Barrierefreiheit)
Treppenhaus II
- Instandsetzung des Bodenbelags im Treppenhaus 2: Austausch von kaputten
Betonwerkstein Platte gemäß des Bestandsbelages (Annahme ca. 25% des
Bodenbelages)
- Deckendurchbrüche in der Staka-Decke für die TGA Installation mittels Betonschnitt
- Schließen von Bestehenden Deckendurchbrüche inkl. konstruktiver Bewehrung und
Einbau von Einbetonierhülsen.
KG 359 – Decken, sonstiges
- Reinigungshaken Treppenhaus 1 erneuern (Annahme 50%)
KG 362 – Dachbeläge
- Herstellen Regel-Dachaufbau, inkl. Attika, Traufe, Durchdringungen der Dächer Haus
2,3,4 und dm 6-geschossigen Anbau von Haus 1, sowie die Herstellung er Dach- und
Notentwässerung (Dachgully, teilweise mit Brandschotts)
- Herstellen Regel-Dachaufbau, inkl. Attika, Traufe, Durchdringungen des Pavillons,
sowie die Herstellung er Dach- und Notentwässerung (Dachgully, teilweise mit
Brandschotts)
- Herstellen Regel-Dachaufbau, inkl. Attika, Traufe, Durchdringungen der Dachterrasse
im 17. Obergeschoss, sowie die Herstellung er Dach- und Notentwässerung
(Dachgully, teilweise mit Brandschotts)
- Herstellen Regel-Dachaufbau, inkl. Attika, Traufe, Durchdringungen des Daches über
17. OG, sowie die Herstellung er Dach- und Notentwässerung (Dachgully, teilweise
mit Brandschotts)
KG 370 – Allgemeine Einbauten
-
Stockwerk-Infotafeln neu, bauzeitliche Uhren, Leitsysteme (demontieren, sichern,
montieren)
62
Arbeitsgemeinschaft KAHLFELDT – OBERMEYER
Generalinstandsetzung Bürodienstgebäude Württembergische Straße 6, 10707 Berlin
Los 1
02.1 Entwurfsbaubeschreibung
Datum: 06.10.2016
-
Versetzen der Aufzugsbedientableaus und Stockwerksanzeige EG-6.OG
Einbau Reviklappen, nasse Steigleitung EG-17.OG
Rauchschutzvorhang vor Aufzug EG – 5.OG
Teeküche 17.OG
Einbau von Türbeschilderung
KG 391 Baustelleneinrichtung
-
Baustelleneinrichtung (Annahme ca. 2,5 % der KGR 300)
KG 392 Fassadengerüst
-
Fassadengerüst
KG 393 Sicherungsmaßnahmen
-
Sicherung der Bestands-Aufzuganlage Haus I
Sicherung der Bestehenden Treppenhäuser I-IV
Herstellen von Schwarz-Weißbereichen für die Demontage
Schadstoffbelasteten Materialien (Annahme. 2,75 % der KG 300 Kosten)
Sicherung des Bestandsgerüstes für die Kühlung in dem Serverräumen
der
von
KG 394 – Abbrucharbeiten
Allgemein
- Abbruch der nichttragenden Innenwände gemäß Zeichnung
- Abbruch vorhandener Unterdecken
- Abbruch Fußbodenaufbau bis auf Staka-Decke
- Demontage von Installationen: Leuchten, Schalter, Steckdosen, Kabelkanälen,
Heizung. etc., seitliche Lagerung zur Wiederverwendung von historischen Leuchten
und Beschlägen
- Rückbau Türanlagen (Metall/Glas)
- Rückbau Holztüren
Fassade außen
- Abbruch/Entsorgung, Brüstungsmauerwerk, Gasbeton
- Abbruch Brüstungsverkleidung (asbesthaltig) außen, inkl. Dämmung (KMF-haltig)
- Demontieren der Stützenverkleidung aus Betonwerksteinplatten inkl. Befestigung,
seitlich lagern
alternativ: Abbruch Sichtbetonschicht vor Deckenstirnseiten
- Abbruch Gesimsabdeckung inkl. Befestigung (asbesthaltig)
- Abbruch Sonnenschutzanlagen, inkl. Führungsseilen
- Abbruch Fensterbrett innen (Ansatz 10%)
- Abbruch/Entsorgung Muster Fassaden Haus 4, Ostseite
- Abbruch Fassadenfeld, Haus 1, 1. OG, für Herstellung Fluchttür (Sitzungssaal)
- Abbruch und Entsorgung Fenstersohlbank
- Abbruch Brüstungskanal
- Abbruch und Entsorgung Brüstungsdämmung (vermutlich Mineralwolle)
- ggf. fachgerechte Beseitigung von vorhandenen bleiweiß- und bleimennighaltigen
Schichten der Bestandslackierung. (bei Holz- bzw. Metallfenstern).
63
Arbeitsgemeinschaft KAHLFELDT – OBERMEYER
Generalinstandsetzung Bürodienstgebäude Württembergische Straße 6, 10707 Berlin
Los 1
02.1 Entwurfsbaubeschreibung
Datum: 06.10.2016
Fassade innen
- Abbruch und Entsorgung Innenputz und ggf. weiterer Fassadenverkleidungen innen
bis auf Rohbau (Ytong-Brüstung, Betonsturz)
- Demontage Holzverkleidung Lisenen innen, seitlich lagern
- Abbruch und Entsorgung Heraklith-Platten Innendämmung
- Abbruch und Entsorgung Holzsockelleisten
Dach
- Dachbeläge und Dachrandbeläge abbrechen bis Rohbau (PAK)
- Terrassenbeläge demontieren, sichern, seitlich lagern
Fenster und Außentüren
- vorsichtige zerstörungsfreie Demontage der inneren Fensterflügel, seitlich lagern und
aufarbeiten, Demontage innere Glasebene
- Abbruch F01 - Holz Kastendoppelfenster (Ansatz 5%)
- Abbruch F02 - Holz einfach (Ansatz 10%)
- Abbruch F04 - Stahlfenster Gelenkbau Haus 1
- Abbruch F07 - 17.OG Stahl
- Abbruch Eingangstür Haus 4 EG (ehemalige Hausmeisterwohnung)
Treppen
- Abbruch Treppengeländer und Steg Dach 17. OG
- Abbruch Stufenleiter zum Pavillon-Dach
KG 395 Instandsetzungsmaßnahmen
-
Wiederherstellen der Außenanlagen
Reprofilierung der Handlaufbeschichtung im Haus
Erneuerung Korrosionsschutz der Bühne Haus I im Keller
KG 396 – Materialentsorgung
- Entsorgung Brüstungsverkleidung (asbesthaltig)
- Entsorgung Gesimsabdeckung (asbesthaltig)
- Entsorgung Putz und Dämmung innen - Sturz und Brüstung (KMF)
- Entsorgung Sohlbank (asbesthaltig)
- Entsorgung Dachbeläge
- Entsorgung Fußbodenbelag PCB-haltig
- Entsorgung Estrich PCB-haltig
- Entsorgung Dämmmaterial im Estrich
- Entsorgung Sperrpappe im Estrich
- Entsorgung Rabbitzdecken
- Entsorgung Strahlgut (Geländer)
- Entsorgungskosten des Abbruchmaterials wie z.B. Türen,
Trockenbauplatten, Teeküchen etc.
Mauerwerk,
KG 500 – Außenanlagen
- Herstellen Verlängerung Treppe Haupteingang Haus 1
- Herstellen neuer Mauer zwischen Treppe und Rampe Haupteingang Haus 1
- Instandsetzen Außentreppen-Stufen und Podest, Stahlbeton
- 16 Barrierefreie Pkw-Stellplätze
- 157 Fahrradstellplätze
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Arbeitsgemeinschaft KAHLFELDT – OBERMEYER
Generalinstandsetzung Bürodienstgebäude Württembergische Straße 6, 10707 Berlin
Los 1
02.1 Entwurfsbaubeschreibung
Datum: 06.10.2016
KG 700 – Baunebenkosten
- Gebäudeplanung
- Freianlagenplanung
- Technische Ausrüstung
- Tragwerksplanung
- Bauakustik/Raumakustik/Schallschutz
- Schadstoffuntersuchungen
- Thermische Bauphysik
- Brandschutzkonzept
- Energetisches Konzept
- Bauteilöffnungen
- Aufmaß
- Prüfungen, Genehmigungen, Abnahmen
13. Weitere Planungsschritte und Risiken
Die Grundlage der Planung sind die vom Bauherrn beauftragten Aufmaßpläne sowie die
Bestandspläne von 1954.
Da die vorliegenden Unterlagen aus den 50-er Jahren, sowie die Unterlagen zu den
Umbauten z.T. unvollständig oder gar nicht enthalten sind, muss davon ausgegangen
werden, dass das Gebäude entsprechend den damaligen Normen und Richtlinien errichtet
wurde.
Zudem besteht weiterhin ein Risiko bezüglich der Gebäudesubstanz, die in Ihrer Form nicht
vollständig erfasst werden kann und wurde. So konnten und können Mängel aus der
Gebäudesubstanz nicht vollständig in der Planung berücksichtigt werden.
aufgestellt
Berlin, 06.10.2016
Dipl.-Ing. Architekt Andreas Woischnig
Prof. Dipl.-Ing. Petra Kahlfeldt
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