Modul 1 Eder, Gavric

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Eder, Anja ([email protected])
Gavric, Josip ([email protected])
Thema 3: Integration Europas und europäische Wirtschaftspolitik
Eher in die 6. Klasse statt 4. Klasse (wie bei der Präsentation am 19.6. festgelegt)
Titel: „Löst Geld alle Probleme? – Flüchtlingspolitik in Europa“
Lehrer Handout mit Notizen
(rein zur Info für die Lehrperson, wird den S/S nicht gegeben)
Schlagwörter: Löst Geld alle Probleme, europäischer Einigungsprozess, Flüchtlingspolitik.
Voraussetzungen:
 PC Raum (falls nicht: Lehrperson bereitet verständliche Definitionen für die Fremdwörter
im Zeitungsartikel vor)
 mind. 4 S/S mit Migrationshintergrund
Ablauf
Unterrichtseinstieg und Instruktionen (Einteilung der 4er Teams)
S/S lesen die Zeitungsartikel und bearbeiten die Aufgaben 1 bis 5
Austeilen: 2. AB, Plakat. Falls nötig, neue Gruppeneinteilung (mind. 1 S/S mit Migrationshintergrund
pro Gruppe. (je 4 oder 5 Personen). Instruktionen zum Ablauf.
!!Am Anfang bei der ersten Gruppeneinteilung schon darauf achten, dass die Gruppen für den zweiten
Teil auch passen, um Zeit zu sparen!!
S/S erstellen die Plakate. (Zitate dienen als Impuls) Plakate werden aufgehängt.
Vorstellung der Ergebnisse. (4 Plakate)
Insgesamt ~ 55-60 Min. (Vorstellung der Plakate evtl. in darauffolgender Einheit.)
Lernziele
Die S/S sind in der Lage, die wichtigsten Inhalte eines Textes herauszufiltern und diesen mit eigenen
Worten zusammenzufassen.
Die S/S erkennen, dass Migration viele Facetten hat, positive als auch negative und können diese
anhand eines authentischen Beispiels (Mitschüler(in) mit Migrationshintergrund) ausarbeiten.
Eder, Anja ([email protected])
Gavric, Josip ([email protected])
Arbeitsaufgaben (Mündliche Anweisung + auf der Tafel bzw. hier am Zettel)
1.) Text lesen und unbekannte Wörter markieren.
2.) Die Bedeutung diese Wörter im Internet suchen und aufschreiben.
3.) Zu zweit Zusammenfassung mit Stichworten vorbereiten.
4.) Inhalt des Textes dem anderen 2er-Team erklären.
5.) Arbeitsblatt (Wahr/Falsch) zu den Inhalten der zwei Artikel
Text 1: Flüchtlingspolitik: Mehr Geld für maritime EU-Mission
23.04.2015
(Die Presse) [adaptiert]
http://diepresse.com/home/politik/eu/4715768/print.do 2/2
Der
Fokus
der
EU-Staatsund
Regierungschefs liegt auf Kampf gegen
Schlepper. Mehr Geld, mehr Schiffe, mehr
Hubschrauber – so lässt sich das Ergebnis des
5 Sondergipfels
der
EU-Staatsund
Regierungschefs in Brüssel zusammenfassen.
Angesichts der dramatischen Entwicklung –
seit Jahresbeginn rund 1500 Menschen auf der
Flucht nach Europa ertrunken – war es
10 absehbar, dass die Mitgliedstaaten ihre
Flüchtlingspolitik revidieren werden. Angela
Merkel bot an, zwei Schiffe der deutschen
Marine für die Seenotrettung ins Mittelmeer zu
schicken. Wenn nötig auch noch mehr, sagte
15 Merkel nach dem Treffen. Auch andere Länder
wie Großbritannien und Belgien boten offiziell
Schiffe und Ausrüstung an. Nichtsdestotrotz
bleiben die Bemühungen hinter den
Erwartungen jener zurück, die zuvor gehofft
20 hatten, Europa werde dem Sterben im
Mittelmeer Einhalt gebieten.
So hatten am Vorabend des Gipfels Dutzende
ehemalige Politiker in einem offenen Brief
gefordert, die EU müsse ihre maritimen
25 Mission ausweiten. Einen Fortschritt hat es
zumindest Forderung gegeben: Die EU wird
ihre
finanziellen
Mittel
für
die
Grenzschutzmission
„Triton“
vor
der
italienischen Küste verdreifachen – und zwar
30 von drei auf neun Mio. Euro pro Monat.
Damit wäre das Etat der Mission ähnlich hoch
wie die Dotierung der italienischen Operation
„Mare Nostrum“, die Ende 2014 ausgelaufen
war Der entscheidende Unterschied: Anders
35 als Mare Nostrum ist Triton (ähnlich wie die
Mission
Poseidon
vor
der
Küste
Griechenlands) somit nicht als Missionen zur
Rettung,
sondern
eigentlich
zur
Grenzsicherung konzipiert.
40 Im Gespräch war zuletzt lediglich ein
Pilotprojekt, das 5000 Flüchtlinge EU-weit
unterbringen soll. Für heftige Kritik sorgen
zudem Pläne, die eine Bekämpfung der
Menschenschmuggler durch die gezielte
45 Zerstörung von Schlepperbooten vorsehen.
Hilfsorganisationen befürchten, dass die
Schmuggler dann auf andere, noch weniger
seetaugliche Boote umsteigen könnten.
50 Eine nachhaltige Lösung wurde also noch
immer nicht gefunden, wie man die Situation
mit den der immer stärkeren Einwanderung
über das Mittelmeer besser in den Griff
bekommen kann. Es stehen mehr Geld, mehr
55 Schiffe und mehr Hubschrauber zur
Verfügung, aber das die schlechte Lage in
Nordafrika bleibt weiter bestehen.
Wörter, die die S/S vermutlich googeln
müssen. (Markierungen vor Ausdruck wieder
60 entfernen)
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Gavric, Josip ([email protected])
Arbeitsaufgaben
1.) Text lesen und unbekannte Wörter markieren.
2.) Die Bedeutung diese Wörter im Internet suchen und aufschreiben.
3.) Zu zweit Zusammenfassung mit Stichworten vorbereiten.
4.) Inhalt des Textes dem anderen 2er-Team erklären.
5.) Arbeitsblatt (Wahr/Falsch) zu den Inhalten der zwei Artikel
EU-Gelder fließen in falsche Kanäle – ohne Folgen
(Die Presse) 25.03.2015 [adaptiert]
„Die Vorwürfe wiegen schwer. Grässle führt in
ihrem Bericht zahlreiche Fälle an, die
eigentlich Konsequenzen haben müssten. So
werden EU-Hilfen an Projekte überwiesen, die
5 es in der angegebenen Größe nicht gibt. Als
extremstes Beispiel nennt die Abgeordnete den
Fall der International Managementgroup
(IMG). Die Organisation, die regelmäßig
EU-Gelder erhielt, setzt nach eigenen Angaben
10 Hilfsprojekte in Krisenländern um. Doch laut
Ermittlungen existiert die Organisation gar
nicht als juristische Person. Es gebe
„Anzeichen von Betrug und Geldwäsche“, so
die Ermittler. Laut Grässle ist das kein
15 Einzelfall. Einige Mitgliedstaaten nehmen es
bei den von ihnen verteilten EU-Geldern mit
der Kontrolle nicht sehr ernst. Geht es um
Hilfen für die Landwirtschaft, für Regionaloder etwa Sozialprojekte, so werde die
20 EU-Kommission nachträglich fehlerhaft über
die Geldflüsse informiert. „Seit Jahren weisen
unter anderem das Vereinigte Königreich,
Griechenland und Spanien schlechte und
zudem nachweislich inkorrekte Angaben auf –
25 ohne Folgen“, kritisiert Grässle.
Der Verdacht steht im Raum, dass EU-Gelder
zu einem großem Teil nicht dort ankommen,
wo sie vorgesehen waren. Im Bericht zum
Haushalt 2013 verweist die Abgeordnete auf
30 „941
Finanzinstrumente“,
über
die
EU-geförderte Regionalprojekte in den
Mitgliedstaaten abgewickelt werden. Laut
Grässle flossen zwar 14,3 Milliarden Euro an
diese Finanzinstrumente, doch lediglich 47
35 Prozent
der
Gelder
erreichten
die
vorgesehenen Endempfänger. Dazu kommt,
dass Projekte finanziert wurden, die für die
Bevölkerung keine Verbesserung brachten. Als
Beispiel nennt die Abgeordnete die
40 Privatisierung der Wasserversorgung in
Skorkov (Tschechien). Die Versorgung von
267 Häusern wurde mit 1,1 Millionen Euro
von der EU mitfinanziert. In Folge wurde der
Preis für Trinkwasser aber um 45 Prozent
45 erhöht. Durch die hohe Gebühr sind viele
Einwohner erneut auf ihren eigenen Brunnen
angewiesen.
Ähnlich ist die Lage bei der Hilfe für Roma.
Sie wurde zwar von der EU-Kommission
50 angekündigt. Doch die dafür vorgesehenen
Gelder werden von den betroffenen
Mitgliedstaaten ohne effiziente Kontrolle
verteilt. „Die für die Integration von Roma
verfügbaren Mittel werden nicht immer für
55 diesen Zweck verwendet“, kritisiert Grässle in
ihrem Bericht. Um solche Entwicklungen
künftig zu vermeiden, fordert Grässle die
rasche Einführung von Sanktionen gegen
Mitgliedstaaten, die über die Verwendung von
60 EU-Geldern falsch informieren.
Wörter, die die S/S vermutlich googeln
müssen. (Markierungen vor Ausdruck wieder
entfernen)
Eder, Anja ([email protected])
Gavric, Josip ([email protected])
Arbeitsaufgaben zu den Zeitungsartikeln
Sind die folgenden Aussagen wahr (W) oder falsch (F)? Schreibe den entsprechenden
Buchstaben in das freie Kästchen.
1. Viele Politiker meinen, dass die maritime Mission der EU noch nicht
ausreicht und fordern, dass man diese ausweiten müsse.
2. Der neue Etat der Grenzschutzmission „Trition“ wird nach der Erhöhung
ca. doppelt so hoch sein, wie die Operation „Mare Nostrum“.
3. Die neue Mission „Triton“ dient wie das vorherige vor allem zur
Grenzsicherung.
4. Kritik gibt es am Kampf gegen die Schlepper durch die Zerstörung von
Schlepperbooten.
5. Einige EU-Mitgliedsländer liefern der Kommission fehlerhafte
Informationen über die Verwendung der verteilten EU-Gelder.
6. Nur ca. die Hälfte der Gelder erreichen die vorgesehenen
Endempfänger.
7. Trotz dieser Probleme muss kein Land mit Sanktionen rechnen.
Lösung
1) W
2) F
3) F
4) W
5) W
6) W
7) F
Arbeitsaufgabe 2
1. Arbeit in Kleingruppen.
(Voraussetzung: Es gibt in der Klasse S/S mit Migrationshintergrund)
Annahme: 4 S/S mit Migrationshintergrund bei insgesamt 20 S/S. Eine(r) pro 5er-Team.
Ihr wisst, es gibt sehr unterschiedliche Meinungen zum Thema Migration nach Europa.
Das heißt also, dass es sowohl Vor- und Nachteile geben muss. Analysiert das Thema
Migration in eurem Team und geht dabei unter anderem mit eurem/-r Mitschüler/
Mitschülerin, der/die aus einer Zuwandererfamilie stammt, auf folgende Punkte ein:
a)
b)
c)
d)
e)
Aus welchem Land und wann zugewandert?
Ursachen für die Migration?
Vor- und Nachteile für ihn/sie?
Vor- und Nachteile für Österreich und uns Einwohner?
Persönliche Erfahrungen (z. B. Kulturunterschiede)
Leitet bei den Punkten b), c) und d) eure Antworten auch von den Zitaten und Bildern,
die ihr auf den nächsten Seiten findet, her.
Gestaltet hierfür ein Plakat, mit dessen Hilfe ihr am Ende der Stunde eure Ergebnisse
dem Rest der Klasse vorstellen werdet.
Eder, Anja ([email protected])
Gavric, Josip ([email protected])
Zitate zum Thema „Flüchtlingspolitik“ (Impuls für darauf folgende Aufgabe)
Giusi Nicolini, Bürgermeisterin von Lampedusa, 2012
"Mich regt das Schweigen von Europa auf, das gerade den Friedensnobelpreis erhalten hat,
und nichts sagt, obwohl es hier ein Massaker gibt, bei dem Menschen sterben, als sei es ein
Krieg."
Joachim Gauck, Bundespräsident, 2013
"Wir brauchen offene Türen für Verfolgte, und das nicht nur wegen unserer Verfassung und
unserer Geschichte, sondern auch aus ökonomischen Gründen."
Hans-Peter Friedrich, CSU-Politiker
„Wir brauchen die, die uns nutzen und nicht die, die uns ausnutzen. Das sollte unser
Programmsatz für die Zuwanderungspolitik sein.“
Roberto Maroni, italienischer Innenminister, 2009
"Um die illegale Einwanderung zu bekämpfen, darf man nicht zu gutherzig sein. Im
Gegenteil: gemein muss man sein, streng und gesetzestreu.
Bilder
B1
Eder, Anja ([email protected])
Gavric, Josip ([email protected])
B2
B3
Quellen
B1:
http://cdn3.carinet.de/cms/contents/caritasde/medien/bilder/kampagne/2014/mitmach
en/daskannstdutun-fotol5/fotolia_38264060_xs.jpg?w=300&h=300&s=Fit&e=y&k=y&c=-1
B2: http://cdn1.stuttgarter-zeitung.de/media.media.e2c2d72d-799a-424d-9ed2c19ccb45fdb1.normalized.jpeg
B3: http://www.tornante.pf-control.de/blog1/wp-content/uploads/armutsimmigration.jpg [selbst zugeschnitten]
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