Roger Michael Allmannsberger 0056669 12.10.2014 [email protected] Fachdidaktik: Wirtschaftserziehung und politische Bildung als sozialwissenschaftlicher Ansatz in GW bei Dr. Christian Sitte & Mag. Alfons Koller Arbeitsauftrag A8 Thema: Budget & Budgetpolitik Lehrplanbezug: 3. Klasse Volkswirtschaftliche Zusammenhänge: Österreich – Europa. Erfassen grundlegender Zusammenhänge der Marktprozesse. Erkennen der Aussagekraft wichtiger Kennzahlen zum Vergleich von Volkswirtschaften. An aktuellen Beispielen erkennen, wie die öffentliche Hand die Wirtschaft beeinflusst und durch strukturpolitische Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Europäischen Union Regionalförderung betreibt. 8. Klasse Politische und ökonomische Systeme im Vergleich. Zusammenhänge zwischen der sozialen und politischen Entwicklung unterschiedlicher Kulturräume und ihre Auswirkungen auf Weltpolitik und Weltwirtschaft erkennen können. Die Asymmetrie zwischen der ökonomischen Macht auf der einen Seite und den sozialen und politischen Interessen auf der anderen Seite erkennen. Aufgabe 1 2 3 Operator benenne vergleichen diskutieren, erörtern, Stellung nehmen, begründen Anforderungsbereich 1 2 3 Roger Michael Allmannsberger 0056669 12.10.2014 [email protected] Aufgabenstellung 1. Benenne die Hauptfaktoren des Keynesianismus und Monetarismus und trage diese in untenstehende Tabelle ein. Keynesianismus Monetarismus 2. Vergleiche mithilfe der angefertigten Tabelle bei ökonomischen Ansätze und erkläre wo deren Unterschiede und Gemeinsamkeiten liegen. 3. Lies den unten stehenden Text des Neoliberalen Milton Friedman zur Finanzierung des Bildungssystems und diskutiere pro- und kontra-Argumente. Kann durch dessen Vorstellung der Haushalt eines Staates wirklich entlastet werden? Nimm Stellung und begründe deinen Standpunkt. „(…) Eine stabile und demokratische Gesellschaft kann ohne ein Minimum an Bildung und Wissen bei der Mehrheit ihrer Bürger und ohne weit gehend akzeptierte allgemeine Werte nicht existieren. Die Erziehung kann zu beidem beitragen. Deshalb gewinnen bei der Erziehung eines Kindes nicht nur das Kind oder die Eltern des Kindes, sondern auch die Mitglieder der Gesellschaft. Die Erziehung meines Kindes trägt auch zu deinem Wohlstand bei, indem es für eine stabile und demokratische Gesellschaft sorgt. Es ist daher nicht sinnvoll, bestimmte Individuen (oder Familien), die von der Erziehung Vorteile hatten, herauszunehmen und sie für die Dienste, die sie in Anspruch genommen haben, zur Zahlung aufzufordern. Hier gibt es also einen ziemlich starken ´Nebeneffekt´. (…) Offenbar ist es richtig, zu verlangen, dass jedes Kind ein Minimum an besonderer Schulbildung erhalten muss. Diese Forderung könnte den Eltern ebenso ohne zusätzliche staatliche Eingriffe auferlegt werden (…) Wenn die finanziellen Opfer, die für die grundlegende Schulbildung erbracht werden müssen, auch ohne weiteres von der Allgemeinheit der Familien in der Gesellschaft aufgebracht werden können, so wäre es dennoch sehr tunlich und wünschenswert, wenn die Eltern die Kosten jeweils direkt trügen. (…) Der Staat hat in der Hauptsache die Schulen finanziert, indem er die Kosten für die Erhaltung der Ausbildungseinrichtungen direkt übernommen hat. Diesen Schritt hielt man wegen der Forderung nach einer Subventionierung des Erziehungssystems für gerechtfertigt. Indessen kann man die beiden Schritte durchaus trennen. Der Staat könnte ebenso gut das unabdingbare schulische Minimum dadurch erreichen, dass er den Eltern Gutscheine gibt, die bis zu einer bestimmten Summe pro Kind und Jahr eingelöst werden können, um dafür ´staatlich anerkannte´ Ausbildungsleistungen einzukaufen. Die Eltern wären dann in ihrer Entscheidung frei, diese Summe und möglicherweise zusätzliche eigene Mittel für den Kauf von Erziehungsleistungen auszugeben, die sie in einer ´staatlich anerkannten´ Institution eigener Wahl bekommen. Die Erziehungsdienstleistung könnte dabei auf privater Basis von gewinnorientierten Unternehmen angeboten werden – oder auch von nichtgewinnorientierten. Die Rolle des Staates würde sich darauf beschränken, dafür zu sorgen, dass alle Schulen einen bestimmten Minimum-Standard aufweisen. (…)“1 1 Friedman, Milton: Kapitalismus und Freiheit (Frankfurt am Main 2002) 109-122