Ratgeber für Modernisierer - decke-wand

Werbung
Ratgeber für Modernisierer
Fit für die Zukunft – mit Holz
Rund drei Viertel der Wohngebäude in Deutschland
wurden vor 1978 gebaut – zu einer Zeit, als der energiesparende Wärmeschutz bei Gebäuden kaum beachtet
wurde. Auch danach wurde vielfach noch mit schlechten
Energiestandards gebaut. Ihr Haus gehört auch dazu?
Dann können Sie durch Maßnahmen zur energetischen
Modernisierung Energiekosten sparen, Ihren Wohnkomfort steigern und zum Klimaschutz beitragen. Holz
als moderner Baustoff mit langer Tradition unterstützt
Sie bei allen drei Zielen:
Holz
· spart durch die witterungsunabhängige Vorfertigung
ganzer Elemente Zeit und Geld.
· hat eine geringe Wärmeleitfähigkeit und ist ein
wirkungsvolles Dämmmaterial sowohl gegen Winterkälte als auch gegen Sommerhitze.
· kann rasch und kostengünstig montiert werden.
· ist als leichtes und hoch tragfähiges Material ideal für
Fassadenmodernisierungen und Aufstockungen.
· kann einfach verarbeitet werden und erlaubt kostensparende Eigenleistungen.
· schafft eine angenehme und gesunde
Wohnatmosphäre.
· besitzt als einziger nachwachsender Baustoff eine
einzigartige Ökobilanz und trägt wirkungsvoll zum
Klimaschutz bei, denn Bäume nehmen Kohlenstoff in
Form von Kohlendioxid aus der Luft auf.
Welche Maßnahmen zur energetischen Modernisierung
Ihres Eigenheims möglich sind, worauf Sie achten sollten
sowie viele praktische Tipps und hilfreiche Checklisten
finden Sie auf den folgenden Seiten.
Inhalt
Energieeffizienz
Fassaden
Dach
Dämmen
Energetische Modernisierung lohnt sich
5
Aktiver Klimaschutz durch CO2-Einsparung
11
Modernisieren mit System
13
Checkliste energetische Modernisierung
16
Altes Haus mit neuem Gesicht
18
Checkliste Fassadenmodernisierung
23
Gut behütet
24
Checkliste Dachmodernisierung
28
Nie mehr kalte Füße
30
Fenster und Türen
Heizung
Aufstockung
Ausblick
Wärmebrücken reduzieren: Fenster aus Holz
31
CO2-neutral heizen
32
Schöne Aussichten:
Wohnraum gewinnen
34
Checkliste Dachaufstockung
38
Energetisches Modernisieren zahlt sich aus
39
3
Bauherrenlexikon
Bauen im Bestand
Aufstockung bezeichnet die Erhöhung der Geschosszahl eines Gebäudes.
Instandsetzung umfasst die Beseitigung von baulichen oder sonstigen
Mängeln und Schäden am Gebäude. Sie stellt den geeigneten Zustand zur
bestimmungsgemäßen Gebäudenutzung wieder her.
Modernisierung ist im § 17a des Wohnungsbaugesetzes definiert. Sie umfasst alle
baulichen Maßnahmen, die
· den Gebrauchswert einer Wohnung und einer Immobilie nachhaltig erhöhen,
· die Wohnverhältnisse auf Dauer verbessern oder
· nachhaltig Einsparung von Heizenergie und Warmwasser bewirken.
Oft ist auch von der energetischen Modernisierung oder Sanierung die Rede.
Gemeint sind Maßnahmen, die den Wärmeverlust eines Gebäudes durch die
Außenhülle verringern und die Ausnutzung der Heizenergie verbessern.
Sanierung umfasst technische und nutzungsverbessernde Maßnahmen, die eine
Basis für eine neue, möglichst lange Nutzung legen. In der Praxis wird die Sanierung
oft mit der Instandsetzung zur Erhaltung der Bausubstanz gleichgesetzt.
4
Energieeffizienz
Energetische Modernisierung
lohnt sich
Wohneigentum ist nicht nur ein Zuhause, sondern auch eine Wertanlage. Um diesen Wert
langfristig zu sichern, muss nicht nur die Bausubstanz gut sein. Vielmehr muss das Haus
auch im Hinblick auf Energiebedarf, Wohnkomfort und Wohnfläche aktuellen Anforderungen genügen. Mit Modernisierungsmaßnahmen erreichen Sie dieses Ziel: Durch den
Ausbau des Dachgeschosses oder eine Aufstockung passen Sie den Wohnraum dem aktuellen Bedarf an. Eine verbesserte Dämmung, zum Beispiel durch eine Fassade aus Holz,
steigert den Wohnkomfort und hilft, den Energiebedarf zu senken. Damit zahlt sich die
Investition in die Modernisierung Ihres Eigenheims oder einer vermieteten Immobilie
gleich mehrfach und langfristig aus.
Die steigenden Preise bei Öl und Gas machen sich vor allem bei den
Bewohnern älterer Häuser deutlich auf der Heizkostenabrechnung
bemerkbar. Denn Altbauten brauchen bis zu 90 Prozent mehr Energie als
ein Neubau. Dabei bezeichnet der Begriff „Altbau“ laut Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW) und Gebäudeenergieausweis nicht nur historische
Gemäuer, sondern alle Gebäude, die vor der ersten Wärmeschutzverordnung, also vor 1978, errichtet wurden. Das sind immerhin rund 73 Prozent
der 17,3 Millionen Wohngebäude in Deutschland.
Durch energetische Modernisierung erreicht Ihr Haus den aktuellen Stand
der Technik und wird fit für die Zukunft. Alle heute durchgeführten
Maßnahmen wirken sich jahrzehntelang aus. Daher reduziert eine Modernisierung Ihre Energiekosten dauerhaft. Im Durchschnitt geht in einem
Gebäude Energie verloren:
·
·
·
·
·
durch die Wand etwa 20 bis 25 Prozent,
über das Dach 15 bis 20 Prozent,
über den Boden 5 bis 10 Prozent und
durch die Fenster weitere 20 bis 25 Prozent,
durch Luftundichtigkeiten 10 bis 20 Prozent.
Eine Verbesserung der Dämmung
birgt ein hohes Sparpotenzial:
Je nach Ausgangslage können Sie
60 bis 80 Prozent Ihrer derzeitigen
Heizkosten einsparen.
5
Mehr Wohnkomfort durch gute Dämmung
In gleichmäßig temperierten Wohnräumen fühlen sich Bewohner wohl.
Um dieses Wohlfühlklima mit einem möglichst geringen Energieaufwand
zu erreichen, sind gut gedämmte Außenbauteile wie Wände, Fenster oder
Dächer Voraussetzung. Denn eine kalte Raumwand gibt Kälte in den Raum
ab. Die dadurch verursachten leichten Luftbewegungen nehmen Sie als
unangenehme Zugluft wahr. Haben Boden, Wände und Decke hingegen in
etwa die gleiche Temperatur und unterscheidet sich diese nur geringfügig
von der Raumtemperatur, empfinden dies die meisten Menschen als angenehm – oft sogar bei niedrigeren Raumtemperaturen.
Info
Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)
Der Kennwert für die Dämmung: der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)
Unterscheidet sich die Temperatur draußen von der Temperatur im Haus, findet ein
Temperaturausgleich zwischen innen und außen statt. Am deutlichsten wird dieser
Effekt im Winter, wenn die Heizwärme durch Wand, Boden, Decke, Fenster und Dach
nach draußen wandert. Für jedes Bauteil, jede Baukonstruktion und das Gesamtgebäude lässt sich dieser Wärmeverlust, in der Fachsprache Wärmedurchgang genannt,
berechnen.
Der Wärmedurchgangskoeffizient – auch als U-Wert, Wärmedämmwert oder früher
k-Wert bezeichnet – gibt an, wie viel Wärmeenergie in einer Sekunde durch eine
Fläche von einem Quadratmeter fließt, wenn auf beiden Seiten unterschiedliche
Temperaturen herrschen.
Je niedriger der U-Wert, desto besser ist die Wärmedämmung eines Bauteils.
Beeinflusst wird dieser Wert durch die Wärmeleitfähigkeit eines Materials, seine
Schichtdicke und den Bauteilaufbau.
Eine geringe Wärmeleitfähigkeit eines Materials und/oder große Materialstärken
verbessern daher die Dämmwirkung und führen zu einem niedrigen U-Wert.
Sie sparen sechs Prozent Heizenergie ein, wenn Sie die
Temperatur in den Wohnräumen um nur ein Grad senken.
Durch verbesserte Dämmung sind noch wesentlich
höhere Einsparpotenziale möglich.
6
Richtig planen mit Fachleuten
Energieeffizienz
Für den Laien ist es schwer zu entscheiden, welche Modernisierungsmaßnahmen für sein Eigenheim oder eine Wohnimmobilie sinnvoll sind.
Holen Sie sich daher für die Planung der energetischen Modernisierung
Unterstützung von Fachleuten:
· Ein Energieberater ermittelt aufgrund einer Gebäudeanalyse, welche
Modernisierungsmaßnahmen sinnvoll sind, und berechnet, wie hoch
das Energieeinsparpotenzial durch die vorgeschlagenen Maßnahmen
ist. Sein Ziel: mit kostengünstiger Modernisierung möglichst dieselbe
energetische Effizienz wie bei einem Neubau herstellen. Der Energieberater (ein Handwerksmeister mit entsprechender Zusatzqualifikation) informiert Sie zudem über die Finanzierung der Modernisierung
mit Hilfe zinsgünstiger Kredite. Wurde die Baugenehmigung für Ihr
Ein- oder Zweifamilienhaus vor 1984 (in den neuen Bundesländern vor
1989) erteilt, fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) die Energiesparberatung mit einem Zuschuss von derzeit
175 Euro, für Wohnhäuser mit mindestens drei Wohneinheiten mit
250 Euro (aktueller Stand und weitere Details: www.bafa.de).
· Wenn Sie komplexe Modernisierungsmaßnahmen planen, ist die
Zusammenarbeit mit einem Architekten empfehlenswert. Er ist der
Experte für die Umgestaltung und Erweiterung, die Beurteilung der
Gebäudesubstanz sowie die Entwicklung von Gestaltungsvarianten.
Tipps zur Architektensuche siehe Checkliste Seite 16 und Holzbaupartner Seite 14.
· Auch Handwerksbetriebe, die im Holzbau erfahren sind, können Ihnen
weiterhelfen. Hier kann bei Einzelmaßnahmen auch ein Handwerksmeister die planerische Vorbereitung übernehmen, bei komplexen
Maßnahmen ist eine enge Zusammenarbeit von Architekt und Handwerksbetrieb wichtig.
· Für viele Modernisierungsmaßnahmen ist Holz das ideale Baumaterial. Kompetente, unabhängige und firmenneutrale Beratung finden
Sie bei der überregionalen Fachberatung des INFORMATIONSDIENST
HOLZ unter der Infoline 01802 465900 (0,06 €/Anruf).
Finanzieren mit Fördermitteln
Für die Bundesregierung und das zuständige Bundesbauministerium sind
Klimaschutz und Energieeffizienz im Gebäudebereich wichtige politische
Ziele. Mit dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm der Kreditanstalt für
Wiederaufbau (KfW) fördern sie daher Modernisierungsmaßnahmen in
selbst genutzten oder vermieteten Wohngebäuden durch zinsgünstige
Darlehen. Diese sind zum Teil mit einem Tilgungszuschuss verbunden.
7
Alternativ kann ein Investitionskostenzuschuss beantragt werden. In Kategorie A (Dämmstandard eines Neubaus bzw. das Gebäude übertrifft den
Dämmstandard eines Neubaus um 30 Prozent) werden Gebäude gefördert,
die bis zum 31.12.1983 fertig gestellt wurden, in Kategorie B (Maßnahmenpakete) Gebäude mit einem Fertigstellungsdatum bis 31.12.1994.
Info
Informieren Sie sich bei Stadt, Gemeinde und Ihrem Bundesland sowie Ihrem
Energieversorger, ob es für Sie bei diesen Stellen weitere Fördermöglichkeiten für
Ihr Modernisierungsvorhaben gibt.
Zinsgünstige Darlehen
Bei der Darlehensvariante erhalten Sie einen langfristigen Kredit mit einer
tilgungsfreien Anlaufzeit und einem verbilligten Zinssatz, der für zehn
Jahre festgeschrieben wird. Entspricht Ihr modernisiertes Gebäude energetisch einem nach der Energieeinsparverordnung errichteten Neubau,
wird ein Tilgungszuschuss von fünf Prozent gewährt. Ist es um 30 Prozent
besser als ein Neubau, steigt der Zuschuss auf 12,5 Prozent. Die Förderung
kann bis zu 100 Prozent der Investitionskosten betragen, höchstens jedoch
50.000 Euro je Wohneinheit.
Investitionskostenzuschuss
Wenn Sie kein Darlehen benötigen, können Sie einen Zuschuss zu den
Investitionskosten beantragen. Die Höhe des Zuschusses richtet sich
danach, welchen Dämmstandard Ihr Haus erreicht:
· Fünf Prozent, maximal 2.500 Euro, gibt es bei Modernisierungen nach
den Maßnahmenpaketen (siehe Tabelle).
· Modernisierung auf Neubauniveau wird mit zehn Prozent, maximal
5.000 Euro, bezuschusst.
· Sind die Werte um 30 Prozent besser als bei einem Neubau, liegt der
Zuschuss bei 17,5 Prozent, maximal 8.750 Euro.
Checkliste
Was wird gefördert?
Die KfW fördert nur Maßnahmenpakete, die einen CO2-Einspareffekt von mindestens 40 Kilogramm CO2
bzw. neun Litern Heizöl pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr erzielen. Die Maßnahmenpakete 0–3
sind in der Tabelle zusammengefasst, in Paket 4 kann ein Sachverständiger individuell mindestens drei
der sechs Maßnahmen für Ihr Haus kombinieren, um die geforderten Einsparungen zu erzielen.
Aktuelle Informationen
zu den Förderprogrammen
finden Sie im Internet
unter www.kfw.de.
Maßnahmen
Maßnahmenpakete
0
1
2
3
Wärmedämmung Dach
Wärmedämmung Außenwände
Wärmedämmung Kellerdecke
Erneuerung Fenster
Austausch Heizung
Einbau Lüftungsanlage
ja
ja
ja
ja
–
–
ja
ja
–
–
ja
–
ja
–
ja
ja
ja
–
–
ja
–
ja
ja
–
Energieeffizienz
Für weniger umfassende Maßnahmen zur Dämmung der Gebäudehülle
und Erneuerung der Heizungstechnik können Sie die Öko-Plus-Maßnahmen des KfW-Programms „Wohnraum modernisieren“ in Anspruch
nehmen. Ein niedriger, auf fünf bis zehn Jahre festgeschriebener Zinssatz
und eine tilgungsfreie Anlaufzeit reduzieren Ihre finanzielle Belastung
durch die Investition.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) hatte am 1. Februar 2002 die
Wärmeschutzverordnung mit letzter Fassung von 1994 und die Heizungsanlagenverordnung abgelöst. Derzeit gilt die überarbeitete Fassung der
EnEV von 2004. Ihr Ziel ist es, den Ausstoß an klimaschädlichem CO2 zu verringern. Dazu wird der zur Heizung des Gebäudes benötigte Gesamtenergiebedarf unter Berücksichtigung aller Wärmeverluste und der eingesetzten Energieträger begrenzt. Die Regelungen der EnEV greifen zudem bei
der Modernisierung von Gebäuden: Werden mehr als 20 Prozent eines Bauteils (Dach, Wand oder Fenster) verändert oder erfolgt eine Erweiterung
um bis zu 30 m3, müssen bestimmte Anforderungen an den U-Wert der
Bauteile erfüllt werden. Bei darüber hinausgehenden Umbaumaßnahmen
müssen die Anforderungen für Neubauten nach EnEV eingehalten werden.
Ein ungedämmtes Dach, das neu eingedeckt wird, muss daher immer
gedämmt werden. Konkret muss es einen U-Wert von 0,30 W/m2K erreichen, was einer Wärmedämmung von 14 Zentimetern Dicke entspricht.
Die EnEV-Neufassung vom Herbst 2007 setzt die EU-Richtlinie über die
Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden um und führt den Energieausweis
für Bestandsgebäude verpflichtend ein. Damit soll die energetische Qualität der Gebäude für Mieter und Käufer transparent gemacht werden.
Auch künftig werden die Richtlinien der EnEV weiter verschärft werden.
Bereits heute ist im Gespräch, die Anforderungen für Neubauten und
Modernisierungen so zu verändern, dass die Energieeffizienz der Gebäude
um 30 Prozent verbessert wird. Ausführliche Informationen zur EnEV im
Internet unter www.enev-online.de/enev/index.htm.
Die EnEV gibt Ihnen für die Modernisierung von Bauteilen bestimmte
Wärmedurchgangskoeffizienten vor, die mindestens erreicht werden
müssen. Da die Maßnahmen Jahrzehnte in die Zukunft wirken und die
Anforderungen an die Energieeffizienz weiter steigen, sollten Sie diese
Vorgaben als Mindestanforderungen verstehen und durch Ihre Modernisierungsmaßnahmen möglichst übertreffen.
Lassen Sie den Heizwärmebedarf für Ihr modernisiertes
Gebäude genau ermitteln. Denn eine gute Dämmung
reduziert den Heizenergieverbrauch nachhaltig,
und eine überdimensionierte Heizungsanlage ist teuer
und unwirtschaftlich.
9
Info
Gebäudeenergieausweis 2008
Der Gebäudeenergieausweis, oft auch Energiepass
genannt, informiert über die energetische Qualität
des Gebäudes. Er bewertet Eigenschaften der
Gebäudehülle (Wärmedämmung, Fenster,
Luftdichtigkeit usw.) und der Heizungsanlage eines
Gebäudes. Der Ausweis kann auf Grundlage des
Energiebedarfs oder anhand des vorliegenden
Energieverbrauchs ausgestellt werden. Die bedarfsorientierte Variante des Energieausweises basiert
auf Grundlage von Bauunterlagen und konkreten
Rechenverfahren und wird für Gebäude, die vor 1978
gebaut und nicht modernisiert wurden, Pflicht. Für
Gebäude, die nach 1978 gebaut wurden, und ältere,
modernisierte Eigenheime genügt die einfache
Variante, der so genannte Verbrauchsausweis auf
Basis der Heizkostenabrechnungen. Der Energieausweis muss ab 1. Juli 2008 bei Verkauf oder
Neuvermietung dem Interessenten zugänglich
gemacht werden. Zur Ausstellung des Ausweises
werden die Eigenschaften der Gebäudehülle und
der Heizungsanlage durch Fachleute bewertet.
Das Ergebnis wird in einem einfach zu lesenden
farbigen Label dargestellt, ähnlich wie es von
Elektrogeräten wie Kühlschränken oder Waschmaschinen bereits bekannt ist. Darüber hinaus
enthält der Energiepass Hinweise und Vorschläge,
wie die Energieeffizienz des Gebäudes durch
Modernisierung verbessert werden kann.
10
Der Pass im Web:
www.dena.de
www.bafa.de.
Aktiver Klimaschutz durch CO2-Einsparung
Energieeffizienz
Der Weltklimarat der Vereinten Nationen macht es ganz deutlich: Zum
Schutz des Klimas muss der CO2-Ausstoß gesenkt werden. Da Gebäude für
rund 20 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich sind, können Sie als
Hausbesitzer durch die energetische Modernisierung Ihrer Immobilien
einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Der verringerte Heizenergiebedarf spart nicht nur Geld, sondern reduziert dauerhaft den CO2Ausstoß eines durchschnittlichen Einfamilienhauses um 60 bis 80 Prozent
bzw. um acht bis zehn Tonnen CO2 pro Jahr.
vorher
nachher
Hohe Energieverluste: Alte Dachböden sind oft schlecht gedämmt.
Der Dachstuhl aus Holz und die Ziegel sind sichtbar, eine Dämmschicht fehlt mitunter ganz.
Dachraum zum Wohlfühlen: Nach der energetischen Sanierung
lässt sich der durch den Dachausbau gewonnene Wohnraum im
Sommer wie im Winter nutzen. Die Dämmung schützt vor
Aufheizung ebenso wie vor Auskühlung.
vorher
nachher
Mehr als eine kosmetische Maßnahme: Alte Fassaden brauchen oft
nicht nur optisch eine Verjüngung. Durch alte Fenster, schlechte
Dämmung und Wärmebrücken geht viel Heizenergie verloren.
Altes Haus mit neuem Gesicht: Durch die Sanierung bekommt
der Eingangsbereich einen komplett neuen Charakter. Zudem
entsteht ein wirkungsvoller Wärmeschutz.
11
Holz – flexibel einsetzbarer Baustoff …
Bei der Auswahl des Baumaterials treffen Sie mit Holz die richtige Entscheidung: Der nachwachsende Baustoff eignet sich für alle Maßnahmen
der energetischen Modernisierung von der Fassade über das Dach und die
Decken bis hin zu den Fenstern. Darüber hinaus punktet er bei der Dachaufstockung, denn das leichte Material kann in Fertigbauweise auch dann
mehr Wohnraum schaffen, wenn die statischen Reserven Ihres Gebäudes
gering sind. Als Dämmstoff ist Holz ebenfalls gut geeignet: Seine Zellen
sind mit Luft gefüllt, wodurch es von Natur aus ein schlechter Wärmeleiter ist.
… und wirkungsvoller CO2-Speicher
Für die Umwelt zahlt sich das natürliche Baumaterial ebenfalls aus:
Bäume nehmen während ihres Wachstums CO2 aus der Luft auf. Den
enthaltenen Kohlenstoff lagern sie ein, den Sauerstoff geben sie als
Lebensgrundlage für Mensch und Tier wieder ab. Wenn Sie das Holz aus
heimischen, nachhaltig bewirtschafteten Wäldern als Baustoff nutzen,
verlängert sich die CO2-Speicherung um viele Jahrzehnte, wenn nicht gar
Jahrhunderte, wie malerische Fachwerkgebäude belegen.
Selbst bei der energetischen Nutzung von Holz wird nicht mehr CO2 frei,
als der Baum beim Wachstum aufgenommen hat. Als Brennstoff für einen
modernen Kamin- oder Kachelofen oder eine Pelletheizung ist Holz somit
CO2-neutral.
12
Energieeffizienz
Modernisieren mit System
Ein Vor-Ort-Termin mit einem Energieberater hilft Ihnen zu bestimmen,
welche Maßnahmen für die energetische Modernisierung Ihres Gebäudes
am sinnvollsten sind. Selbst bei kleineren Maßnahmen ist die Analyse des
baulichen und energetischen Zustands Ihres Gebäudes durch den Fachmann zu empfehlen: Er begutachtet wichtige Bauteile wie die Außenwände und stellt eventuell vorhandene Schäden fest. Weitere Informationen zu den energetischen Schwachstellen Ihres Gebäudes liefern ihm
Wärmebild-Aufnahmen des Hauses und bei Bedarf eine Luftdichtigkeitsmessung, der so genannte Blower-Door-Test (siehe Seite 14).
Ein Wärmebild vom Haus
Die Aufnahme der Wärmebildkamera zeigt Ihr Heim in Blau, Grün, Gelb und
Rot. Diese Farben spiegeln exakt die Wärmeverteilung auf der Bauteiloberfläche wider: Bei Aufnahmen von außen bezeichnet Blau dabei Bereiche,
in denen es keine erheblichen Wärmeverluste gibt, Rot solche mit hohen
Energieverlusten. Damit ermöglicht die so genannte Thermographie-Aufnahme eine zuverlässige und zerstörungsfreie Bewertung der aktuellen
Dämmung. So können Sie leicht erkennen, welche Modernisierungsmaßnahmen notwendig sind und die höchsten Energieeinsparungen ermöglichen.
Typische Schwachstellen der Gebäudehülle sind:
· die Außenwände, beispielsweise bei ungedämmtem Ziegelmauerwerk,
· der Übergang zwischen Außenwänden, Dach und im Bereich von
Geschossdecken,
· schlecht oder nicht gedämmte Dachflächen,
· unzureichend gedämmte Kellerdecken und Decken kalter Dachräume,
· Fenster, Außentüren und Rollladenkästen sowie
· undichte Stellen in der Gebäudehülle.
13
Rundum alles dicht?
Neben einer guten Dämmung ist eine luftdichte Gebäudehülle eine
wirkungsvolle Maßnahme zum Energiesparen, die Ihren Wohnkomfort
steigert und Gebäudeschäden vorbeugt. Undichtigkeiten in der Gebäudehülle kann der so genannte Blower-Door-Test aufdecken: Ein Gebläse, das
in eine Tür oder ein Fenster eingebaut wird, simuliert eine Windbelastung
der Windstärke 5. Dabei liegt die Druckdifferenz zwischen innen und außen
bei 50 Pascal. Bei dieser Windbelastung sollte der Luftaustausch des
Raumluftvolumens weniger als dreimal in der Stunde erfolgen. Ist eine
Lüftungsanlage vorhanden, darf ein Messwert von 1,5 pro Stunde nicht
überschritten werden.
Info
Qualifizierte Partner beim Holzbau
· Bund Deutscher Zimmermeister (BDZ) im Zentralverband des Deutschen
Baugewerbes (ZDB) unter www.bdz-holzbau.de. Suche nach qualifizierten
Handwerksbetrieben in Ihrer Region unter www.zimmermeister-suche.de.
· Gütegemeinschaft Deutscher Fertigbau e.V. (www.guete-gemeinschaft.de).
· Viele Holzfertighausanbieter bieten unabhängig von der Bauweise des bestehenden
Hauses Aufstockungen an. Adressen über den Bundesverband Deutscher
Fertigbau e.V. (www.bdf-ev.de) und Deutscher Fertigbauverband e.V. (www.dfv.com).
· INFORMATIONSDIENST HOLZ: Fachwissen zum Holzbau unter
www.informationsdienst-holz.de. Fragen zum Bauen mit Holz beantwortet
die bundesweite Infoline unter 01802 465900 (0,06 €/Anruf).
· Qualitätsgemeinschaften des Holzhaus-Handwerks, z. B. Arbeitskreis Ökologischer
Holzbau (www.akoeh.de), Qualitätsgemeinschaft Holzbau und Ausbau (www.qha.de),
ZimmerMeisterHaus (www.zmh.com).
· Zimmereien und Holzbaubetriebe, zusammengeschlossen in der RAL-Gütegemeinschaft Holzbau – Ausbau – Dachbau e.V. (GAHD). Sie organisiert die Gütesicherung
für die Leistungsbereiche des Zimmererhandwerks und vergibt unter anderem das
RAL-Gütezeichen Holzbau RAL-GZ 422.
Anhand der Gebäudeanalyse berät Sie der Gebäudeenergieberater, in welcher Reihenfolge die Maßnahmen
durchgeführt werden sollten. Auf Wunsch stellt er Ihnen
ein individuelles, förderfähiges Modernisierungspaket
für Ihr Haus zusammen.
14
nachher
vorher
nachher
Energieeffizienz
vorher
15
Checkliste
Energetische Modernisierung
Diese Checkliste hilft Ihnen, den Modernisierungsbedarf und die erforderlichen Maßnahmen
festzulegen. Bei der Detailplanung der Fassaden- und Dachmodernisierung sowie einer Aufstockung
unterstützen Sie die ergänzenden Checklisten auf den Seiten 23, 28 und 38.
Allgemeines
ja
Steht Ihr Haus unter Denkmalschutz?
Legt der Bebauungsplan Besonderheiten
(Geschosszahl, Dachform o. Ä.) fest?
Benötigen Sie eine Baugenehmigung?
(Rund 80 Prozent aller Modernisierungen sind ohne
Baugenehmigung möglich. Informationen erteilt die zuständige
Baubehörde, ein Architekt oder eine bauvorlageberechtigte Person.)
nein Bemerkung
Gebäudecheck
ja
Energieverbrauch anhand von Heizkostenrechnungen abgeschätzt?
Baulicher Zustand des Hauses durch Fachmann
erfasst und bewertet?
Unabhängige Energieberatung genutzt?
Gibt es Schwachstellen, die anhand der Wärmebildaufnahme
zu erkennen sind? Wenn ja, welche?
nein Bemerkung
Finanzierung
Betrag Konditionen
€
Wie viel können Sie in die Modernisierung investieren?
€
Welchen Betrag müssen Sie als Kredit aufnehmen?
Ist die Förderung der Energieberatung durch das BAFA möglich?
€
Wenn ja, mit welchem Betrag? (Antrag stellt der Energieberater!)
Ist eine Förderung der Modernisierung durch die KfW möglich?
€
Wenn ja, mit welchem Betrag?
Können Sie Förderprogramme Ihres Bundeslandes oder Energieversorgers nutzen?
€
Wenn ja, mit welchem Betrag?
Summe Energiemaßnahmen
16
€
ja
nein Bemerkung
Auftragsvergabe
ja
Soll Sie ein Architekt bei der Durchführung
unterstützen?
Haben Sie verschiedene Angebote mit detaillierten
Leistungsbeschreibungen von Unternehmen Ihres
Vertrauens eingeholt?
Lassen Sie sich Pauschalangebote detailliert erklären!
Sind alle vereinbarten Arbeiten im Vertrag
festgehalten?
nein Bemerkung
Energieeffizienz
Geplante Maßnahmen
Fassadenmodernisierung (Detailcheckliste Seite 23):
Prüfen
· Sind die Fenster noch intakt?
· Sind die Anschlüsse nach der
Fassadenmodernisierung noch dicht?
· Gibt es Wärmebrücken?
Dämmung des Dachs (Detailcheckliste Seite 28):
· von innen
· von außen
Dämmung der Keller-/Geschossdecken
Prüfen
· Ist zusätzlicher Schallschutz notwendig?
Heizung:
· Haben Sie sich für einen Brennstoff
entschieden? Wenn ja, für welchen?
· Soll die Heizung mit einer Solaranlage
kombiniert werden?
· Dient Holz als zusätzlicher Brennstoff?
· Wie viele Einzelöfen/Pelletöfen
werden benötigt?
· Dient Holz als Zentralheizung?
· Ist ausreichend Lagerraum für
Holzpellets/Hackschnitzel vorhanden?
· Können Förderprogramme der BAFA
oder der KfW genutzt werden?
Dachaufstockung (Detailcheckliste Seite 38)
17
Altes Haus mit neuem Gesicht
Früher sollte die Fassade vor Wind und Wetter schützen und dabei dem Haus ein freundliches Gesicht verleihen. Heute leistet sie mehr: Sie hüllt das Gebäude ein wie ein
wärmender Mantel. Eine moderne hinterlüftete Fassade ist für ein Haus, das in die Jahre
gekommen ist, daher nicht allein eine kosmetische Maßnahme, sondern ein wirkungsvoller Beitrag zur Energieeinsparung. Schließlich gehen über die großen Flächen schlecht
gedämmter Außenwände 20 bis 25 Prozent der Heizenergie verloren. Außerdem wirkt sich
eine vorgehängte Fassade positiv auf den Schallschutz aus.
Eine hinterlüftete Holzverschalung mit darunter liegender Dämmung ist
eine kostengünstige Lösung, um die hohen Standards der EnEV zu erreichen, denn das geringe Gewicht von Holz erleichtert Transport, Montage
und Handling. Die neue, wärmegedämmte Fassade hält die bestehende
Wandkonstruktion frostfrei, senkt die Heizkosten und lässt die Temperatur
der Innenwände steigen. Zugleich bietet Ihnen eine Fassade aus Holz aufgrund der Vielfalt der heimischen Holzarten, der Verlege- und Profilarten
sowie Farben unzählige Möglichkeiten, um das Wohnhaus individuell aufzuwerten – auch in Kombination mit Putzoberflächen, Glasfassaden oder
Metalloberflächen.
Aufbau einer
hinterlüfteten
Holzfassade
Holzfassaden unterliegen den Normvorschriften und werden
nach anerkannten Fachregeln des Zimmererhandwerks gebaut.
Beauftragen Sie daher einen qualifizierten Holzbaubetrieb mit
der Fassadenmodernisierung, der eine mängelfreie Montage
gewährleistet.
18
Schäden an der Hauswand sind oft ein Grund für die Fassadenmodernisierung. Häufig ist
Feuchtigkeit, die über Fugen und Risse in das bestehende Mauerwerk eindringt, die
Ursache. Sie erkennen Feuchteschäden an Salzausblühungen an der Wandoberfläche
sowie an durchnässten Stellen. Feuchtigkeit verschlechtert die Dämmwirkung und kann
auch in andere Bauteile eindringen. Sie verursacht dauerhafte Schäden an der
Bausubstanz und kann Schimmelpilzbildung begünstigen. Lassen Sie sich bei Verdacht
auf Feuchteschäden von einem Fachmann beraten.
Fassaden
Info
Schäden erkennen
Bedarfsgerecht dämmen
Oftmals muss die alte Fassade aus Putz oder Ziegel nicht verändert
werden, um eine hinterlüftete Holzfassade zu montieren. Die Konstruktion
wird auf einer Traglattung, die die Hinterlüftungsebene bildet, befestigt.
Darunter kann eine Dämmung in der gewünschten Dicke zwischen einer
Grundlattung aufgebracht werden. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Methode: Wärmebrücken in der bestehenden Wand werden einfach überdämmt.
1
2
1
2
3
3
4
5
Einschaliges Mauerwerk – vorher
Einschaliges Mauerwerk – nachher
hinterlüftete und gedämmte Außenbekleidung
1 = Außenputz oder sonstige Fassade
2 = Mauerwerk
3 = Innenputz
1 = Holzfassadenbekleidung
2 = Lattung zur Hinterlüftung
3 = diffussionsoffene Bahn als Winddichtung
und zur Wasserableitung
4 = Grundlattung, ggf. kreuzweise, zur Fixierung
der Dämmung
5 = Dämmmaterial (hier 2 x 6 cm)
Der U-Wert solcher Wände bei 30 cm
Ziegelmauerwerk mit Rohdichte von 1.600 kg/m3:
ca. 1,5 W/m2K.
Der U-Wert eines solchen Wandaufbaus
liegt bei ca. 0,25 W/m2K.
19
Info
Wertvolle Fassaden erhalten
In Ausnahmefällen ist es möglich, eine Fassade von innen zu dämmen, beispielsweise
erhaltenswerte Fachwerk-, Ornament- oder Stuckfassaden. Fachwerkfassaden sollten
möglichst nur auf der wetterabgewandten Seite sichtbar bleiben. Durch eine fachgerechte Planung können auch mit Innendämmungen bauphysikalisch einwandfreie
Wandkonstruktionen mit deutlich verbessertem Wärmeschutz erreicht werden.
Bei Holzfassaden können Sie grundsätzlich zwischen Außenbekleidungen
aus Vollholz (Bretter oder Profilbretter) und Fassaden aus plattenförmigen
Holzwerkstoffen (z. B. Dreischichtplatten) wählen. Während Bekleidungen
aus Vollholz die Fassade eher kleinteilig gliedern und die Vertikale bzw.
Horizontale betonen, erzeugen Fassaden mit Holzwerkstoffplatten eine
flächige Wirkung. Darüber hinaus erleben seit einigen Jahren auch speziell
bearbeitete Produkte wie Schindeln ein Comeback.
Fronten aus Vollholz
Für Holzbekleidungen sind prinzipiell alle einheimischen Holzarten wie
Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, Douglasie und Eiche geeignet. Besonders dauerhaft ist das Kernholz von Lärche, Kiefer, Douglasie und Eiche. Während
Nadelhölzer für beschichtete Fassaden ideal sind, kann Kernholz, das aufgrund seiner Inhaltsstoffe widerstandsfähiger gegenüber Pilzen und
Insekten ist, ohne Oberflächenbehandlung eingesetzt werden. Ein relativ
neues, gegenüber Umwelteinflüssen sehr resistentes und formstabiles
Produkt ist wärmebehandeltes Holz.
Kambium
Bast Borke
Holz arbeitet bei Feuchtigkeitsschwankungen. Achten
Sie deshalb bei Brettern für Außenbekleidungen darauf,
dass diese mindestens 18 Millimeter dick und höchstens
200 Millimeter breit sind. Besonders wichtig ist die
fachgerechte Befestigung der Fassade, die – sofern
sichtbar – mit nichtrostenden Verbindungsmitteln erfolgt.
Kernholz
Splintholz
Deckelschalung
20
Unbehandelt verändert die Oberfläche einer Holzfassade unter dem Einfluss von Sonne und Regen ihre Struktur und Farbe. Dieses „Versilbern“ hat
jedoch keinen Einfluss auf ihre Haltbarkeit. Lassen Sie sich daher fachkundig beraten und entscheiden Sie dann, ob Sie den natürlichen Farbton
des Holzes oder eine Beschichtung wünschen. Unterschieden werden
deckende und lasierende Anstrichsysteme. Zwar bleibt bei transparenten
oder gering pigmentierten Lasuren die Maserung des Holzes sichtbar, sie
schützen das Holz jedoch oft nicht ausreichend vor UV-Strahlung, sodass
es sich trotz Anstrich recht schnell verfärbt. Für deckende Beschichtungen
sollten helle Farbtöne gewählt werden. Dunkle Farben begünstigen, dass
sich die Fassade bei hoher Sonneneinstrahlung aufheizt.
Stülpschalung
Fassaden
Bei der Verlegung haben Sie die Wahl zwischen drei Varianten. Die Deckelschalung ist wahrscheinlich die älteste: Bei ihr werden die vertikalen
Bodenbretter auf Abstand montiert, die Fuge wird durch den Deckel
geschlossen. Er überlappt die Bodenbretter auf beiden Seiten um mindestens zwei Zentimeter. Bekleidungen aus profilierten Brettern werden als
Nut-und-Feder-System montiert. Sie können horizontal, vertikal oder diagonal angeordnet werden. Wichtig: Achten Sie bei horizontal verlegten
Profilbrettern darauf, dass die Feder immer nach oben zeigt. So kann das
Wasser nicht in der Nut stehen bleiben. Eine Stülpschalung wird ausschließlich horizontal angeordnet. Die Verwendung von werkseitig endbehandelten, also einbaufertig vorbereiteten Brettern spart Arbeit und Zeit.
Eine traditionsbewusste Form der Fassadengestaltung, die vor allem im
süddeutschen Raum verbreitet ist, sind Schindeln oder Schwarten von 120
bis 800 Millimetern Länge und unregelmäßiger Breite zwischen 50 und 350
Millimetern.
Profilschalung
21
Plattenfassaden
Flächiger und ruhiger als kleinteilige Fassaden aus Vollholz wirken Außenbekleidungen aus großformatigen Holzwerkstoffen. Bewährt haben sich
dreischichtige Massivholzplatten und zementgebundene Spanplatten.
Beide Holzwerkstoffe sind unbehandelt, grundiert oder endbehandelt
erhältlich. Die Fugen bieten bei Plattenfassaden einen interessanten Blickpunkt, denn sie bleiben von außen sichtbar und strukturieren die Fronten.
Auf Wunsch können Sie die Fugen jedoch auch mit Profilen aus Holz oder
Metall verschließen lassen.
Info
Bauliche Vorschriften
Eine Fassadenmodernisierung ist baurechtlich verfahrensfrei, und für Gebäude bis zu
einer Höhe von acht Metern brauchen Sie keine statische Berechnung. Trotzdem gibt
Ihnen eine Anfrage bei der zuständigen Baubehörde oder eine Beratung durch einen
Architekten Sicherheit: Vorschriften über Gebäudeabstandsflächen und zulässige
Einbauhöhen, die den Brandschutz sicherstellen, oder Auflagen zum Denkmalschutz
könnten die geplanten Maßnahmen beeinflussen.
22
Checkliste
Fassadenmodernisierung
Diese Checkliste hilft Ihnen bei der Planung und den Informationsgesprächen mit Holzbauunternehmen. Holen Sie vor der Entscheidung für ein Unternehmen verschiedene Angebote ein
und vergleichen Sie diese genau.
nein Bemerkung
Fassaden
ja
Allgemeines
Ist die alte Fassade intakt oder müssen im Rahmen
der Modernisierung Schäden behoben werden?
Holen Sie sich Rat beim Fachmann!
Erfüllt die geplante Dämmung der Fassade die
Vorgaben der EnEV? Holen Sie sich Rat beim Fachmann!
Entspricht die Fassade den geltenden baurechtlichen
Vorschriften in Ihrem Wohngebiet?
(Auskunft erteilt das zuständige Bauamt oder Ihr Architekt.)
Wenn die Fassade von innen gedämmt wird: Liegen die
bauphysikalischen Berechnungen vor?
Sollen in der Fassade verschiedene Materialien wie
Holz und Glas kombiniert werden?
Bauliche Veränderungen (nur bei Außendämmung)
Fassadenänderungen, z. B. neue Fensteröffnungen,
sind anzeige- oder genehmigungspflichtig.
Sind die Formalitäten erledigt?
Müssen Dachüberstände, Regenrinnen oder
Fensterbänke verändert werden?
Anschließende Bauteile
Sind Fenster und Rollladenkästen ausreichend gedämmt?
Sollten auch die Fenster ersetzt werden?
(Lassen Sie die Fenster von einem Fachmann beurteilen!)
Bemerkung
Detailplanung Holzfassade
Ist eine Brettfassade geplant?
Wenn ja: · aus welchem Holz?
· naturbelassen, lasierend, deckend gestrichen?
Welche Profilarten kommen in Frage?
Holen Sie im Fachhandel verschiedene Angebote
ein und lassen Sie sich beraten!
Wie sind die Bretter vorbereitet: sägerau (feingesägt),
geschliffen oder werksseitig endbehandelt?
Ergeben sich daraus Folgearbeiten (Anstrich/Lasur)?
Welche Verlegeart haben Sie gewählt?
Wird eine Plattenfassade aus Holzwerkstoffen montiert?
23
Gut behütet
Vielen älteren Dächern fehlt eine Wärmedämmung: Vom Dachboden aus sind der Dachstuhl aus Holz mit seinen Sparren und Dachlatten sowie die Dachziegel sichtbar. Wegen
dieser ungenügenden Dämmung heizen sich die Dachräume im Sommer stark auf und
sind im Winter kalt. Hier können Sie durch eine zeitgemäße Wärmedämmung die Energieverluste wirkungsvoll verringern.
Info
Dämmen ist Pflicht
Wenn Sie den Dachaufbau verändern, die Dacheindeckung aufgrund von Schäden
erneuern oder den Dachboden zum Wohnraum ausbauen, schreibt die EnEV eine
verbesserte Dämmung vor: Ein Steildach muss mindestens einen U-Wert von 0,30 W/m2K
erreichen. Mit Blick auf die steigenden Energiekosten und eine Verschärfung der
Richtlinien sollten Sie jedoch den Neubaustandard mit einem U-Wert von 0,20 W/m2K
anstreben. Er entspricht einer Dämmdicke von etwa 20 Zentimetern.
24
Hitzeschild und Lärmschutz in einem
Durch die Dämmung des Dachs kann die aufsteigende Heizungswärme im
Winter nicht über das Dach entweichen, dadurch sparen Sie Energie und
Geld. Aber auch im Sommer macht sich diese Maßnahme positiv bemerkbar: Eine gute Wärmedämmung im Dach verhindert, dass die Hitze des
Tages rasch bis in den Wohnbereich vordringt. Die Dämmschicht speichert
die eingedrungene Wärme und gibt sie bei Nacht wieder ab. Besonders
effektiv sind hierzu Holzfaserdämmplatten: Sie nehmen viel Wärme auf,
speichern sie und leiten sie stark verzögert weiter. Im Haus bleibt es kühler als bei einem ungedämmten Dach. Liegt Ihr Haus an einer dicht befahrenen Straße oder in einem lauten Wohnumfeld, profitieren Sie zudem
vom verbesserten Schallschutz.
Effizient dämmen
Dach
Prinzipiell kann ein Dach von innen oder von außen gedämmt werden. Eine
Dämmung von innen kann witterungsunabhängig durchgeführt werden.
Sie ist die richtige Wahl, wenn die Dachdeckung intakt oder nur geringfügig reparaturbedürftig ist. Auch bei Reihen- oder Doppelhäusern, wo die
Dachhöhe nicht ohne Absprache mit den Nachbarn verändert werden
kann, ist eine Dämmung von innen vorzuziehen.
Schäden am Dach sind nicht immer auf den ersten Blick zu erkennen und
können durch eindringende Feuchtigkeit unbemerkt zu Folgeschäden an
der Bausubstanz führen. Beauftragen Sie daher einen Fachmann, die Dacheindeckung zu kontrollieren.
Dachmodernisierung von innen
A
B
C
1
2
3
4
5
6
7
Dachdeckung, Bestand
Dachlatten, Bestand
Sparren, Bestand
Bohle zur Aufdopplung der Sparren
und zum Höhenausgleich
Konterlatte „fliegend“
Unterspannbahn diffusionsoffen, mit
Anpressplatte an Sparren oder paraffinierte
Holzfaserplatte, winddicht eingebaut
Dämmung WLG 040
OSB-Platte 12 mm, Anschlüsse und Stöße
luftdicht verklebt (eine zusätzliche
Dampfsperre oder -bremse ist bei
Verwendung einer diffusionsoffenen
Unterspannbahn nicht erforderlich)
Lattung/Installationsebene
Bekleidung innen, z. B. Holzprofilschalung
A
1
B
5
2
4
C
3
6
7
25
Warm verpackt von innen
Die Dämmung des Dachs von innen ist bei Modernisierern besonders
beliebt. Da die Dachfläche nicht verändert wird, können alle angeschlossenen Bauteile wie Schornstein oder Dachrinne erhalten bleiben. Die
Richtwerte der EnEV mit einer erforderlichen Dämmdicke von 14 Zentimetern sind bei älteren Gebäuden mit dünnen Sparren durch eine Zwischensparrendämmung knapp zu erreichen. Erst die Kombination mit der
Untersparrendämmung oder einer Anlaschung für zusätzlichen Dämmraum erzielt den gewünschten Erfolg einer zeitgemäßen Wärmedämmung. Die Abbildung auf Seite 25 zeigt beispielhaft eine Dachmodernisierung von innen. Durch seitliche Anlaschung der Sparren lassen sich
Unebenheiten ausgleichen und eine dickere Wärmedämmung einbauen.
Das ausgebaute Dach muss von außen winddicht und von innen luftdicht
(auch in den Anschlüssen, Bauteilübergängen und Rohrdurchführungen)
sein, damit keine feuchtwarme Raumluft in die Konstruktion gelangt.
Innen empfiehlt sich deshalb eine zusätzliche Lattung zum Verlegen von
Kabeln und Ähnlichem.
So gut wie neu
Erfolgt die Modernisierung des Dachs von außen, sollte Neubaustandard
Ihr Ziel sein, denn es steht ausreichend Platz für das benötigte Dämmmaterial zur Verfügung. Indem die vorhandenen Sparren aufgedoppelt
werden, können Sie einen in der Fläche unebenen Dachstuhl begradigen
lassen. Der größere Dämmzwischenraum ermöglicht eine verbesserte
Dämmwirkung. Alternativ zur Sparrenaufdoppelung kann eine trittfeste
Aufsparrendämmung aus Holzfaserdämmstoffen verlegt werden. Durch
die Erhöhung der Dachfläche müssen auch die angebundenen Bauteile
wie Dachflächenfenster und Dachrinnen angepasst werden. Die Abbildung auf Seite 27 zeigt eine Dacherneuerung von außen. Bei der Durchführung werden die Dachdeckung und das alte Dämmmaterial entfernt.
26
Vom energiefressenden
Speicher zum wohnlichen
Dachgeschossraum:
Ein gut gedämmtes Dach
verhindert im Winter,
dass Heizungswärme
entweicht. Im Sommer
lässt es Hitze nicht so
schnell in den Wohnraum
vordringen.
Dachmodernisierung von außen
2
3
4
6
5
A
B
A
B
C
1
2
3
4
Dach
Sparren, Bestand
Lattung, Bestand
Bekleidung, innen, Bestand
Dachdeckung, neu
Lattung 30/50 mm
Konterlattung 30/50 mm
Holzfaserplatte, paraffiniert,
z. B. 50 mm, Anschlüsse verklebt
(auf Insektendichtheit achten)
5 Dampfbremse, feuchtevariabel,
luftdicht eingebaut,
am Sparren verklebt
6 Dämmung WLG 040
1
C
Sofern keine dampfbremsende, luftdichte Ebene vorliegt, wird eine
Dampfbremspappe oder eine feuchtevariable Dampfbremse eingelegt
und am Sparren angeklebt. Zwischen den Sparren wird eine neue Wärmedämmung eingebracht. Als zusätzliche Dämmung oberhalb der Sparren
dient eine stabile, winddicht eingebaute und wasserabweisende Holzfaserplatte. Anschließend wird das Dach neu eingedeckt. Bei diesem
Aufbau kann auf eine Unterspannbahn verzichtet werden.
Ist mehr als ein Drittel der Ziegel schadhaft, lohnt sich
bereits eine komplette Neueindeckung. In diesem Fall
sollte die energetische Modernisierung von außen erfolgen.
Die Konstruktion muss während der Bauzeit vor Regen
geschützt werden. Das Dachgeschoss bleibt bewohnbar.
27
Checkliste
Dachmodernisierung
Arbeiten am Dach sollte immer ein Fachmann ausführen. Eigenleistungen können bei der Dachdeckung und
beim Innenausbau erbracht werden. Wird der Dachstuhl verändert, muss diese Arbeit von einem Fachbetrieb
ausgeführt werden! Diese Checkliste hilft Ihnen bei der Planung Ihrer Dachmodernisierung, dem Gespräch mit
dem Fachbetrieb und dem Vergleich der Angebote.
ja
Allgemeines
Sind Schäden am Dach erkennbar?
Holen Sie sich Rat vom Fachmann!
Veränderungen an der Dachform (Neigung, Gauben,
Dachterrassen) sowie ein Dachausbau zum dauerhaften
Aufenthalt sind genehmigungspflichtig.
Haben Sie rechtzeitig eine Baugenehmigung beantragt?
Muss das Dach neu eingedeckt werden?
· Beachten Sie die geltenden Orts- und
Gestaltungssatzungen.
· Nach EnEV muss ein ungedämmtes Dach,
sobald es neu gedeckt wird, auch gedämmt
werden. Ziel sollte Neubaustandard mit
einem U-Wert von 0,20 W/m2K sein.
Soll der Dachboden (vielleicht auch später) zum
Wohnraum ausgebaut werden?
Dann empfiehlt sich eine Dämmung, die vor Kälte
und Sommerhitze schützt, beispielsweise mit
Holzfaserdämmplatten.
Informationen bietet der Verband Holzfaser
Dämmstoffe e.V. (VHD) unter www.holzfaser.org.
28
nein Bemerkung
ja
nein Bemerkung
Dach
Dachmodernisierung von innen
Bleibt der Dachboden auch in Zukunft ungenutzt?
Dann genügt das Verlegen von Dämmmaterial auf
der obersten Geschossdecke.
Kann durch eine Zwischensparrendämmung ein
Dämmwert erzielt werden, der den Anforderungen
der EnEV genügt?
Erreicht eine Kombination aus Zwischen- und
Untersparrendämmung den in der EnEV geforderten
U-Wert von 0,30 W/m2K?
Dachmodernisierung von außen
Hat der Dachstuhl eine ausreichende Tragfähigkeit?
Lassen Sie dies durch einen Fachbetrieb prüfen.
Erfüllt die empfohlene Dämmung die
Mindestanforderung der EnEV
(max. U-Wert = 0,30 W/m2K für Steildächer)?
Erreicht die Dämmung Neubaustandard mit
einem U-Wert von 0,20 W/m2K?
Wie wird zusätzlich zur Ausdämmung des Gefachs
der Wärmeschutz verbessert:
· durch Sparrenaufdopplung oder
· durch eine Aufsparrendämmung?
Ist bei einer Aufsparrendämmung eine
Holzfaserdämmplatte mit eingeplant?
Sie hält nicht nur die Kälte fern, sondern bietet
auch Schutz vor Sommerhitze.
Ist der neue Dachaufbau wind- und luftdicht und
gegen Insekten abgedichtet?
29
Nie mehr kalte Füße
Gleich ob Hobbykeller oder Lagerraum, der Keller ist in den meisten älteren Gebäuden
kaum gedämmt. Dadurch sind die darüber liegenden Wohnräume unangenehm fußkalt.
Aber auch in den übrigen Stockwerken führen schlecht gedämmte Geschossdecken – insbesondere die zum kalten Dachraum – dazu, dass Wohnräume schnell auskühlen und
mehr Heizenergie verbraucht wird als nötig. Abhilfe schafft eine Dämmung der betroffenen Decken.
Kühler Keller, warme Wohnung
Vor allem bei Lagerräumen ist die Kälte im Keller durchaus erwünscht.
Durch eine Dämmung der Kellerdecke von unten oder im Deckenzwischenraum werden die Wohnräume vor unerwünschter Kälte geschützt, und es
wird verhindert, dass Wärme entweicht. Wie dick die Dämmung ausfällt,
richtet sich nach der vorhandenen Raumhöhe. Holzbalkendecken können
zwischen den Balken gedämmt werden, so bleibt die Raumhöhe voll erhalten. Sind die Hohlräume in Holzbalkendecken nur teilweise gedämmt,
sollten diese im Zuge einer Modernisierung mit Einblasdämmstoffen ausgefüllt werden. Bei Unterkonstruktionen von Dielenfußböden ist ebenfalls
eine nachträgliche Dämmung möglich. Ist der Dachboden ungenutzt, kann
hier die Dämmung durch ausgelegtes Dämmmaterial verbessert werden
– hierzu sind Eigentümer nach geltender EnEV sogar verpflichtet.
Info
Dämmmaterialien
Alle Dämmmaterialien setzen auf das Prinzip der ruhenden Luft: Sie schließen sie in
ihren möglichst kleinen Poren ein. Durch die geringe Wärmeleitfähigkeit der Luft wird
der Austausch von Warm und Kalt auf ein Minimum reduziert. Das Angebot an Dämmmaterialien ist vielfältig. Es reicht von Hartschaumstoffen über mineralische Faserdämmstoffe und Naturfasern bis hin zu Zellulose und Holzfaserdämmstoffen. Aufgrund
seiner vielen luftgefüllten Zellen sind Holz und daraus hergestellte Produkte von Natur
aus gute Dämmmaterialien. Holzfaserplatten beispielsweise finden vielfältige Verwendung: in Wärmedämmverbundsystemen, hinter vorgehängten Holzfassaden sowie als
Aufdach- und Zwischensparrendämmung. Das Material ist besonders effektiv, wenn
Wärmedämmung und sommerlicher Hitzeschutz gleichermaßen gefragt sind.
30
Wärmebrücken reduzieren: Fenster aus Holz
Fenster sind meist eine Schwachstelle in der Wärmedämmung einer Fassade. Neben der richtigen Verglasung (Wärmeschutzverglasung) kann das
Rahmenmaterial hier zu einer Verbesserung des Dämmwerts beitragen.
Durch seine luftgefüllten Zellen ist Holz von Natur aus ein schlechter Wärmeleiter und damit ein ideales Dämmmaterial.
Die EnEV fordert beim nachträglichen Einbau von Fenstern im Altbau (Glas
und Rahmen, unter Berücksichtigung der Wärmebrücke im Glas-RahmenVerbund) einen Wärmedurchgangskoeffizienten von maximal Uf = 1,7
W/m2K. Der Wert Uf beschreibt das Maß für die Wärmedämmwirkung des
gesamten Fensters. Je kleiner er ist, desto besser ist der Wärmeschutz. Eine
Faustformel besagt, dass sich eine Absenkung des U-Werts um 0,1 W/m2K
in einer Einsparung zwischen 0,53 und 0,84 Litern Heizöl pro Quadratmeter Fensterfläche und Jahr widerspiegelt. Dies bedeutet, dass sich durch
den Austausch alter Fenster (Uf = 3,0 W/m2K) gegen neue Holzfenster (Uf
= 1,3 W/m2K) eine Einsparung von 9 bis 14 Litern Heizöl pro Quadratmeter
Fensterfläche im Jahr erzielen lassen. Hoch wärmedämmende Fenster –
sowie auch Außentüren – aus Holz erreichen vielfach Niedrigenergie- und
Passivhausstandard und erfüllen damit leicht die in der EnEV festgelegten
Maßgaben.
Innentüren bieten weiteres Sparpotenzial
Info
Dämmen
Nicht nur Fenster und Außentüren, sondern auch bedarfsgerechte Innentüren können helfen, den Heizenergiebedarf des Hauses zu senken. Vor
allem im Winter kann über die rund zwei Quadratmeter große Fläche eines
Türblatts Wärmeenergie aus einem beheizten in einen unbeheizten Raum
entweichen. Eine massive Holztür oder eine Tür mit einer Vollspanplatte
als Innenlage nutzt hingegen das hohe Wärmedämmpotenzial des natürlichen Werkstoffs Holz. Zudem sollten Sie sich über die Klimaklasse einer
Tür beraten lassen. Sie garantiert, dass die Tür auch bei sehr unterschiedlichen Klimabedingungen ihre volle Funktion behält, sich nicht verzieht
und auf Dauer dicht schließt.
Schallschutz
Im Fensterbau unterscheidet man sechs Schallschutzklassen, die von 25 bis über 50 dB
reichen. Äußere Einflüsse wie Straßenlärm können durch die richtige Auswahl der Holzfenster deutlich abgemildert werden. Lassen Sie sich von einem Architekten beraten,
welche Holzfenster und Außentüren Ihnen bedarfsgerechten Schallschutz bieten.
31
CO2-neutral heizen
In einem gut gedämmten Haus benötigen Sie weniger Heizenergie. Moderne Heizungstechnik sorgt zudem dafür, dass der Brennstoff optimal ausgenutzt wird. Daher ist der Austausch einer veralteten Heizungsanlage ein wichtiger Bestandteil Ihrer energetischen
Modernisierung. Besonders gefördert wird der Einsatz erneuerbarer Energien, wozu
neben Wasser, Wind und Sonne auch Holz gehört.
Holz ist der älteste und natürlichste Brennstoff des Menschen. Als Kaminfeuer oder in einem Kachelofen verbreitet es angenehme Strahlungswärme und sorgt mit seinem Flammenspiel für eine gemütliche Atmosphäre. In zeitgemäßen Holzfeuerungsanlagen und Einzelöfen, die
modernsten heiztechnischen und energetischen Anforderungen genügen,
verbrennt es sauber und liefert CO2-neutrale Wärme. Denn durch die Verbrennung von Brennholz, Hackschnitzeln, Holzbriketts oder Holzpellets
wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie der Baum während seines Wachstums
aus der Atmosphäre aufgenommen hat. Zudem stammt der Brennstoff
zumeist aus der Umgebung, sodass auch durch den Transport keine hohen
CO2-Emissionen entstehen. Brennholz und Hackschnitzel werden aus
Waldpflegeholz, also Holz, das bei der Durchforstung des Waldes anfällt,
gewonnen, Holzbriketts und stäbchenförmige Holzpellets aus naturbelassenen Resten der Sägeindustrie wie gepressten Säge- und Hobelspänen.
Maßgeschneiderte Holzheizung
Holz können Sie entweder als Zusatzbrennstoff zu einer bestehenden Heizung verwenden oder zur Beheizung ganzer Häuser und Wohnungen während der gesamten Heizperiode. Für den gelegentlichen Einsatz bietet sich
der Erwerb eines Pellet-Einzelofens, Kachelofens oder Kamins an.
Soll das ganze Haus einschließlich des Warmwassers mit Holz beheizt werden, ist eine Heizkesselanlage erforderlich. Sie kann als Stückholzkessel
von Hand oder halbautomatisch beschickt werden. Eine vollautomatische
Variante ist mit Holzpellets möglich, ihr Bedienungs- und Nutzungskomfort gleicht dem einer Öl- oder Gasheizung.
32
Holzpelletheizungen liegen seit einigen Jahren im Trend. Der Brennstoff
gelangt bei diesem Anlagentyp über eine automatisch geregelte Förderschnecke oder einfach per Schwerkraft in den Brennraum. Dort erfolgt die
automatische Zündung des Brennstoffs. Pelletfeuerungen zeichnen sich
durch einen gleichmäßigen und emissionsarmen Ausbrand sowie einen
weiten Leistungsbereich aus. Die Feinstaubemission dieser Heizanlagen
liegt zwischen 5 und 20 mg/Nm3. Das entspricht den Werten bestehender
Ölheizungen. Darüber hinaus werden Feinstäube aus Pelletheizungen aufgrund ihrer Zusammensetzung als weniger schädlich eingestuft als solche
aus Ruß oder Dieselmotoren.
Gut kombiniert
Holzheizkessel lassen sich hervorragend mit Solarenergieanlagen kombinieren. Zumeist übernimmt die solarthermische Anlage die Warmwasserbereitung und kann zusätzlich die Heizung unterstützen, wofür ausreichend dimensionierte Warmwasserspeicher erforderlich sind. In der
Übergangszeit und während der sonnenarmen Wintermonate schaltet
sich der Heizkessel zu.
Heizung
Info
Fördermittel nutzen
Moderne Holzheizungen werden vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
(BAFA) gefördert. Die aktuellen Konditionen finden Sie im Internet unter www.bafa.de.
Auch das Programm „Wohnraum modernisieren“ der KfW bietet im Rahmen der
Öko-Plus-Maßnahmen zinsgünstige Kredite für eine Heizungsmodernisierung mit Holzfeuerungsanlagen. Aktuelle Informationen unter www.kfw.de. Weitere Förderprogramme bieten die Bundesländer und manche Energieversorger.
Ausführlichere Informationen zum Thema Holzheizung
bietet das Info-Heft „Zukunftssicher heizen“. Im Inland
gratis bestellbar unter www.natuerlichholz.infoholz.de.
33
Wohnraum gewinnen
Neben der energetischen Optimierung dient die Modernisierung dazu, ein in die Jahre
gekommenes Haus den modernen Wohnbedürfnissen anzupassen. So hat beispielsweise
heute jeder rund sieben Quadratmeter mehr Wohnfläche zur Verfügung als noch vor
15 Jahren. Doch Baugrund ist Mangelware, vor allem in innerstädtischen Lagen oder in
gewachsenen Wohngebieten. Eine Dachaufstockung ist eine preisgünstige Möglichkeit,
neue Wohn- und Nutzfläche zu schaffen, ohne die Landschaft weiter zu versiegeln. Oft
können die zusätzlichen Räume an die vorhandene Haustechnik angeschlossen werden.
Geringe Last fürs Haus
Der Baustoff Holz hat eine hohe Festigkeit bei niedrigem Eigengewicht.
Daher ist eine Dachaufstockung in Holzbauweise oft auch dann möglich,
wenn die Tragfähigkeit der vorhandenen Bauteile ausgereizt und das
Gebäude nicht für größere Lasten ausgelegt ist. Eine aufwändige Verstärkung am vorhandenen Gebäude wird meist nicht benötigt.
Ist das vorhandene Flachdach oder die Decke zum Dachbereich nicht ausreichend tragfähig, so kann eine Decke aus Holz oberhalb der vorhandenen Decke eingebaut werden. Durch die Möglichkeit, auch größere
Abstände stützenfrei zu überspannen, kann in Holzbauweise eine
moderne offene Wohnraumgestaltung realisiert werden. Sie können Fensteröffnungen flexibel positionieren und durch nichttragende Innenwände
den Grundriss bedarfsgerecht gestalten.
Besonders attraktiv ist die Dachaufstockung für Sie, wenn
Ihr Flachdach undicht geworden ist: Durch ein geneigtes
Dach ist das Problem gelöst, und Ihr Haus erhält eine
neue Optik. Ein Flachdach eignet sich also optimal zur
Aufstockung. Steildächer bieten die Möglichkeiten des
Umbaus, des Gaubeneinbaus, der Änderung der
Dachneigung und des Anhebens der Konstruktion.
34
Bauen für die Zukunft
Dach-, Wand- und Deckenbauteile in Holzbauweise werden in den Werkshallen des Holzbaubetriebs weitgehend vorgefertigt. Das sichert einen
hohen Standard in der Ausführungsqualität, denn die Produktion erfolgt
witterungsunabhängig und unter optimalen Bedingungen. Die Vorfertigung verkürzt die Bauzeit und verringert somit die Belastung für die
Bewohner – das Gebäude wird schnell wieder voll bewohnbar. Meist kann
eine Aufstockung an einem Tag montiert und regendicht geschlossen
werden. Für Sie bedeutet dies eine hohe Terminsicherheit, die die Finanzierungskosten sowie die eventuell anfallenden Kosten für die Verkehrssicherung reduziert. Die Aufstockung kann komplett in Trockenbau ausgeführt werden, sodass keine Feuchtigkeit in die alten und neuen Bauteile
eingetragen wird. Verzögerungen im Bauablauf durch Austrocknungszeiten entfallen.
Die Holzbauweise nutzt die vorhandene Fläche besonders gut aus: Da die
Dämmung in die Wand integriert ist, bietet sie im Vergleich zu Gebäuden
aus anderen Materialien eine fünf bis zehn Prozent größere Nutzfläche.
Dazu werden hochwertige Dämmstoffe zwischen den Hölzern und bei
Bedarf Zusatzdämmungen an der Innen- oder Außenseite der Bauteile
eingesetzt. Holzrahmenbauelemente mit Wärmedämmverbundsystem
bestehen zu mehr als 80 Prozent ihres Volumens aus Dämmung. Folglich
erfüllen sie trotz des vergleichsweise dünnen Wandaufbaus problemlos
die Vorgaben der EnEV.
In den einzelnen Landesbauordnungen und in den zugehörigen Ausführungsverordnungen sind die baurechtlichen Grundlagen geregelt. Eine Baugenehmigung benötigen Sie
grundsätzlich dann, wenn wesentliche Änderungen am Erscheinungsbild des Gebäudes
oder bei der Nutzung geplant sind. Sofern ein Bebauungsplan für Ihr Wohngebiet
vorliegt, sind verschiedene Bestimmungen, z. B. zur Gebäudehöhe oder zur Dachform,
zu berücksichtigen. Wenn für ein Wohngebiet kein qualifizierter Bebauungsplan
vorliegt, entscheidet die zuständige Baurechtsbehörde im Einzelfall über die Genehmigungsfähigkeit einer Dachaufstockung. Die Zusammenarbeit mit einem Architekten
oder Planungsvorlageberechtigten ist bei einer Aufstockung immer notwendig. Er klärt
die Zulässigkeit sowie die Brand- und Schallschutzanforderungen, sorgt für eine
ansprechende Gestaltung sowie für die Baugenehmigung und ist für Sie zuverlässiger
Partner und Vertreter gegenüber offiziellen Stellen.
Aufstockung
Info
Alles rechtens – baurechtliche Voraussetzungen
Bevor Sie eine Dachaufstockung vornehmen lassen,
muss überprüft werden, ob Ihr Haus die zusätzlichen
Lasten aufnehmen kann. Für eine Aufstockung
ist immer ein statischer Nachweis erforderlich.
35
Schallschutz muss sein
Wird die Decke nach einer Dachaufstockung zur Wohnungstrenndecke, so
hat sie bestimmte Schallschutzanforderungen zu erfüllen und muss unter
Umständen nachgerüstet werden. So entschied der Bundesgerichtshof
(AZ. VIII ZR 355/03), dass Mieter Anrecht auf einen ausreichenden Trittschallschutz von 53 dB haben, wenn über ihnen liegende Räumlichkeiten
zu einer Wohnung ausgebaut werden. Wand-, Dach- und Deckenbauteile
müssen auch vor dem Verkehrslärm der Innenstädte oder dem Lärm nahe
gelegener Bahntrassen oder Flughäfen schützen. Für diese unterschiedlichen schalltechnischen Anforderungen liegen geprüfte Aufbauten für
Holzbauteile vor.
Brandschutz nach Vorschrift
Welche Maßnahmen Sie zum vorbeugenden baulichen Brandschutz
ergreifen müssen, hängt im Wesentlichen von der Höhe Ihres Hauses
(Gebäudeklasse) und seiner Nutzung ab. Für Dachgeschosse bestehen wie
bei freistehenden Wohngebäuden geringer Höhe meist keine Anforderungen an den Feuerwiderstand der Konstruktion. Andere Wohngebäude
geringer Höhe, z. B. Doppel- oder Reihenhäuser, müssen eine Feuerwiderstandsdauer von 30 Minuten aufweisen (F 30-B, feuerhemmend). Diese ist
ohne besonderen Mehraufwand mit allen modernen Holzbauweisen zu
erfüllen. Auch höhere Brandschutzanforderungen für bis zu fünfgeschossige Gebäude oder mehrgeschossige Aufstockungen lassen sich mit Holzbauweisen umsetzen.
Holzhäuser und Aufstockungen in Holzbauweise entsprechen somit wie
alle anderen Bauweisen den geltenden Brandschutzanforderungen. Wenn
es wirklich mal ernst wird, erweisen sich Holzkonstruktionen als sehr
sicher: Durch nichtbrennbare Bekleidungen ist die tragende Holzkonstruktion vor unmittelbarer Brandeinwirkung geschützt. Und im Brandfall brennen massive Holzbauteile zunächst nicht ganz ab, sondern verkohlen an
der Oberfläche. Dadurch bleiben innere Holzschichten vor Zerstörung
geschützt, und die Tragkonstruktion behält auch unter hohen Temperaturen lange Zeit ihre Funktion, länger als beispielsweise ungeschützter Stahl.
Holz schafft ein angenehmes Wohnklima. Durch die luftdichten und dennoch diffusionsoffenen und gut gedämmten
Konstruktionen ist ein hohes Maß an Behaglichkeit gewährleistet. Holz hat feuchteregulierende Eigenschaften, indem
es überschüssige Feuchtigkeit aus der Raumluft aufnimmt
und bei Bedarf wieder abgibt. Dadurch herrscht in Holzhäusern und Aufstockungen in Holzbauweise ein gesundes
Wohnklima, in dem sich auch Asthmatiker und Allergiker
wohl fühlen.
36
Schalung außen
Lattung/Konterlattung
Hartfaserplatte, diffusionsoffen
Dämmung/Konstruktion
Holzwerkstoffplatte
Installation/Dämmung
Gipsbauplatte, 2-lagig
Oberputz
Unterputz
Dämmung
Stahlbeton
Innenputz
29,5 cm
Holzrahmenbauwand benötigt
insgesamt 18 cm Dämmung
32 cm
Stahlbetonwand
PS-Dämmung 16 cm (WLG 040)
oder 14 cm (WLG 035)
G = 65 kg/m2 (100%)
G = 415 kg/m2 (640%)
Beispiele üblicher Wandaufbauten mit
gleichwertiger Wärmedämmung,
d. h. mit gleichem U-Wert von 0,22 W/m2K.
Oberputz
Unterputz
Mauerwerk
Innenputz
G = Flächengewicht in kg/m2 mit
Vergleichsangabe in Prozent (%).
39,5 cm
porosiertes Ziegelmauerwerk
(36,5 cm) mit Putz
G = 240 kg/m2 (370%)
Aufstockung
Vorteile der Holzrahmenbauweise:
bessere Dämmwirkung bei erheblich niedrigerem
Eigengewicht und geringerer Wandstärke.
Dies bedeutet beträchtlich mehr Spielraum bei
der Neugestaltung.
Checkliste
Dachaufstockung
Eine Dachaufstockung in Holzbauweise schafft neuen Wohnraum. Damit dieser optimal Ihren Wünschen
entspricht, gilt es, einige Fragen zu beantworten und kompetente Partner für Bau und Planung zu gewinnen.
Allgemeines
Bei der Planung unterstützt Sie ein erfahrener Architekt oder ein Holzbauunternehmen.
Adressen bekommen Sie bei Handwerks- und Architektenkammern, über Internet und
Branchenbücher oder die Verbände/Gütegemeinschaften (siehe Seite 14).
Welche Besonderheiten legt der Bebauungsplan fest, welche baurechtlichen
Vorschriften müssen erfüllt werden?
Diese Fragen klärt Ihr Architekt. Informationen erhalten Sie beim Bauamt.
Hat Ihr Haus eine ausreichende statische Reserve? Lassen Sie die Statik prüfen!
Ist die oberste Geschossdecke/das Dach ausreichend tragfähig?
Können die neuen Räume an die vorhandene Haustechnik angeschlossen werden?
Kann eine Solaranlage integriert werden?
Die Tragkonstruktion inklusive der luftdichten Außenhülle sollte von einem
Fachbetrieb errichtet werden. Holen Sie dazu verschiedene Angebote ein.
Geplante Nutzung
Wie viel Wohnfläche gewinnen Sie durch die Aufstockung?
Wie soll die Fläche genutzt werden:
· als großer, offen gestalteter Raum,
· in mehrere Räume unterteilt,
· mit Bad/WC?
Wie viele und welche Fenster sind geplant?
· Eine große vertikale Fensterfläche
· Dachfenster
· Gauben mit vertikalen Fenstern
Die bestehende Decke wird durch die Aufstockung zur Geschossdecke.
Achten Sie, sofern unterschiedliche Nutzungs- oder Wohneinheiten entstehen,
auf eine ausreichende Schalldämmung. Der Trittschallschutz muss der DIN 4109
entsprechen (maximal 53 dB).
Wohnkomfort
Holz als Bau- und Werkstoff bietet einen hohen Wohnkomfort. Wollen Sie den
nachwachsenden Rohstoff auch zum Innenausbau nutzen, etwa als Holzboden,
Decken- und Wandverkleidung?
38
Bemerkung
Energetisches Modernisieren zahlt sich aus
Erreicht Ihr Eigenheim durch Modernisierungsmaßnahmen das energetische Niveau eines Neubaus, sparen Sie rund 60 Prozent der Heizkosten ein.
Übertrifft es den Neubaustandard, sparen Sie bis zu 80 Prozent Ihrer früheren Heizkosten. Ebenso hoch ist der Vorteil für die Umwelt: Durch den
verringerten Energieverbrauch sinkt auch die CO2-Emission. Zudem trägt
die Modernisierung zur Erhaltung der Bausubstanz bei. Daraus können
zusätzliche oder höhere Mieteinnahmen resultieren.
Bei der Umsetzung von Maßnahmen zur energetischen Modernisierung ist
Individualität Trumpf: Die fachgerechte Analyse Ihres Gebäudes durch
einen Energieberater garantiert, dass genau die Maßnahmen durchgeführt werden, mit denen Sie die größte Wirkung erzielen: beim Energiesparen, dem Klimaschutz und dem Zugewinn an Wohnkomfort.
Zinsgünstige öffentliche Kredite und Zuschüsse für klimaschonende
Modernisierungsmaßnahmen reduzieren Ihre finanzielle Belastung durch
die Investitionen ebenso wie eine bewusste Auswahl des Baumaterials.
Zur Modernisierung von Fassade und Dach sowie zur Aufstockung ist der
Baustoff Holz bestens geeignet: Die witterungsunabhängige Vorfertigung
ganzer Elemente spart nicht nur Montagezeit und damit Kosten, sondern
trägt auch zur termingerechten Ausführung der Arbeiten bei. Auch für die
Umwelt zahlt sich der nachwachsende Baustoff aus: Durch die Verwendung von Holz als Baustoff verlängert sich die CO2-Speicherung, die bereits
der Baum leistet, um viele Jahre.
Ausblick
Holz als Bau- und Werkstoff bietet gesunden Wohnkomfort. Nutzen Sie den nachwachsenden Rohstoff
auch zum Innenausbau: als Holzboden, Decken- oder
Wandverkleidung. Bitte erkundigen Sie sich vor dem
Kauf, ob die Herkunft des Holzes, das zum Einsatz
kommen soll, bekannt und legal ist. So tun Sie
etwas gegen Raubbau in den Tropen. Bevorzugen Sie
„Holz der kurzen Wege”, um Umweltbelastungen
durch den Transport gering zu halten. Infos unter:
www.pefc.de und www.fsc.de.
39
Impressum
Herausgeber:
HOLZABSATZFONDS
Absatzförderungsfonds der deutschen
Forst- und Holzwirtschaft
Godesberger Allee 142–148
53175 Bonn
Tel. 0228 30838-0
Fax 0228 30838-30
E-Mail: [email protected]
www.infoholz.de
Verantwortlich: Lars Langhans
2. Auflage 2008
© HOLZABSATZFONDS 2008
Redaktion: KOOB, Mülheim
Gestaltung: prahl_recke, Düsseldorf
Druck: DeWe Media-Print-Service, Hürtgenwald
Seite 4: büscher architektur, Oldenburg
Seite 5: EnergieAgentur.NRW
Seite 10: oben: Architekturbüro Raum und Bau, Dresden
unten: dena/BMVBS
Seite 11: oben: Living Art, Hamburg
unten: arand architekten, Berlin
Seite 13: Speidel GmbH, Hamburg
Seite 15: oben links: müller architekten, Heilbronn
oben rechts: Dietmar Strauß, Besigheim
unten: büscher architektur, Oldenburg
Seite 19: Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V.
Seite 22: Hoya Holz, Bruchhausen-Vilsen
Seite 24: Strandperle Medien Services
Seite 30: Fotografin: Sabine Bungert, Essen
Architekt: Zamel Krug Architekten, Hagen
Seite 32: oben mitte: wodtke GmbH,
Tübingen-Hirschau
Seite 34: oben links: arand architekten, Berlin
Alle weiteren Motive: Holzabsatzfonds, Bonn
Folgende Infohefte „Natürlich HOLZ“
sind erschienen:
Vorteilhaftes Bauen
Bestell-Nr. H 049
Allem gewachsen.
Bestell-Nr. H 077
Checkheft für Bauherren
Bestell-Nr. H 090
Ratgeber für Modernisierer
Bestell-Nr. H 089
Innenräume planen
Bestell-Nr. H 075
Fenster und Türen mit Wert
Bestell-Nr. H 052
Laubholz erleben
Bestell-Nr. H 083
Wohnstile entdecken
Bestell-Nr. H 078
Zukunftssicher heizen
Bestell-Nr. H 076
Außenbereiche gestalten
Bestell-Nr. H 074
Unsere Bäume – unser Holz
Bestell-Nr. H 039
Forst- und Holzwirtschaft
in Deutschland
Bestell-Nr. H 084
Abenteuer Holz
Heft für Kinder
Bestell-Nr. H 108
Alle Infohefte als Download unter
www.natuerlichholz.infoholz.de
Innerhalb Deutschlands kostenfrei
erhältlich über den Holzabsatzfonds
Versandservice:
Tel.
01802 465911 (6 ct/Anruf)*
Fax
01802 465922 (6 ct/Anruf)*
E-Mail
[email protected]
Internet www.shop.infoholz.de
*Aus dem Festnetz der Deutschen Telekom AG,
ggf. abweichende Preise aus den Mobilfunknetzen.
Herunterladen