JOURNAL Das Bauen der Zukunft www.proholz-kaernten.at OKTOBER 2012 Naturverbunden Das patentierte Stecksystem von TIMBERRA® verbindet Holz zu formvollendeten Produkten für Haus und Garten. Ohne Leim, ohne Nägel. Und dennoch massiv und wasserdicht. Hochbeete, Naturpools, Schwimmteichabgrenzungen, Fischteiche sowie Zaunsysteme aus heimischem Holz entsprechen unserer Sehnsucht nach natürlichen Produkten mit Herkunft. Mit seinem patentierten Stecksystem gibt die Mölltaler Firma TIMBERRA® dem Thema Holz für Haus und Garten eine zeitgeistig-moderne Bedeutung. TIMBERRA® ist tief verwurzelt in der Tradition der Holzwirtschaft und arbeitet nach einem geschlossenen Zyklus. Das verwendete Lärchen- und Tannenholz stammt großteils aus der Winterschlägerung in den nachhaltig kultivierten Hängen des Mölltales in über 1000 Metern Seehöhe. Die Idee für TIMBERRA® ist aus der traditionellen Art der Holzverarbeitung im Nut- und Federsystem entstanden. „Wir haben einfach altes Wissen mit neuen Verfahren kombiniert“, erläutert Klaus Reiter, Gründer und Geschäftsführer von TIMBERRA® sowie Bioholz Reiter. Heute werden im Werk in Lainach im Mölltal innovative Produkte gebaut, die – weit über Standardlösungen hinaus – individuell die Wünsche der Kunden erfüllen. Timberra® Holzsysteme GmbH Lainach 140, 9833 Rangersdorf, T: +43 4822 379-37, F: +43 4822 379-22 [email protected] www.timberra.com 2 www.proholz-kaernten.at ANZEIGE I n vielen europäischen Metropolen hat man die Zeichen der Zeit erkannt. Eine lebenswerte Umwelt für Generationen kann nur geschaffen werden, wenn die CO2-Emissionen und der Energieverbrauch drastisch reduziert werden. Und hier spielt der Baustoff Holz eine ganz entscheidende Rolle, weil er einerseits mit einem – im Vergleich zu anderen Materialien – minimalen Energieaufwand umweltverträglich erzeugt wird und weil er herausragende Eigenschaften hinsichtlich Dämmung und Tragfähigkeit besitzt. Diese Eigenschaften können heute durch moderne Technologien zur Be- und Verarbeitung noch besser genutzt werden. Daher sind die Häuser der Zukunft aus Holz. Eine Vorreiterrolle hat hier sicher die Schweiz und dabei in erster Linie Zürich, die größte Stadt und der bedeutendste Finanzplatz der Eidgenossen. Sie zeigt vor, was in den nächsten Jahrzehnten überall auf diesem Globus Realität sein sollte. Aber auch in anderen Staaten und Kontinenten setzt man sich mit dem Holzbau intensiv auseinander. Wir möchten Ihnen in dieser Publikation einen kleinen Überblick darüber geben, welche Rolle der Holzbau bereits spielt und noch spielen wird. Denn die Technologie ist ausgereift, Bauen mit Holz in allen Bereichen erprobter Standard. Vielerorts bedarf es nur noch des politischen Willens für den wichtigen Schritt in eine lebenswerte Zukunft. DI Leopold Schnaubelt Obmann proHolz Kärnten s o N N t A G , 7. o k t o b E r 2 0 1 2 Foto: Ferdinand Neumüller Das Haus der Zukunft ist aus Holz INHALT 4 „Die Zukunft ist grün“ Interview mit einem Trendforscher 6 Holz wird zum urbanen Baustoff Architekt Dietrich über die Chancen des Holzbaus 8 Modellstadt Zürich In Bayern entsteht eine Null-Energie-Stadt 9 Energy-City in Graz Holz und Lehm für eine Wohnsiedlung 10 Das Haus der Zukunft Kärntner Architekten stellen ihre Visionen vor 12 Von Mailand bis Melbourne Überall wachsen Holzbauten in die Höhe 14 An den Wolken kratzen Pläne von Hochhäusern aus Holz 16 Mit Holz schonend sanieren Dämmen ist eine Zukunftsinvestition 18 Wärme aus dem Wald Heizen mit Holz wird immer beliebter 20 Gesund wohnen und arbeiten Megatrend Gesundheit trifft Wohnen 22 woSsy tut dem Rücken wohl Neue Möbelmarke, made in Kärnten 23 Sicher durch Berg und Tal Achterbahnen aus Holz gibt es weltweit IMPRESSUM: Das Journal „Das Bauen der Zukunft“ (7. oktober 2012) ist eine Extrabeilage der kleinen Zeitung GmbH & Co kG, Funderstraße 1a, 9020 klagenfurt Medieninhaber und Herausgeber: kleine Zeitung GmbH & Co kG, Funderstraße 1a, 9020 klagenfurt redaktion: proHolz kärnten, Europaplatz 1, 9021 klagenfurt, tel. 0590904-215, offi[email protected], www.proholz-kaernten.at, Monika Unegg, tel. 0664/2436797, Pan büro für bessere kommunikation, Mag. kristin Pan, Hans Lach, Andrea schöffmann konzeption/Produktion: Hans Lach, [email protected], tel. (0463) 5800-246 Projektleitung/Anzeigenberatung: Hanspeter kaiser, tel. (0463) 5800-243, [email protected] Fotos seite 1: Christian Theny Druck: Niederösterreichisches Pressehaus, Gutenbergstraße 12, 3100 st. Pölten, ANZEIGE tel. (02742) 802, Fax (02742) 802 1464 www.proholz-kaernten.at 3 „Die Zukunft ist grün“ Innenraumgärten bringen die Natur ins Haus und schaffen auch für Menschen, die das Gebäude nicht regelmäßig verlassen können, ein grünes Umfeld, wie hier im Altenheim Steinfeld Foto: Christian Theny 4 www.proholz-kaernten.at Wie werden wir künftig wohnen und bauen? Wir befragten dazu Andreas Steinle, den Geschäftsführer der Zukunftsinstitut GmbH – Internationalen Gesellschaft für Zukunftsund Trendberatung in Kelkheim/ Frankfurt. Er betreut dort nationale wie internationale Kunden in Strategie- und Innovationsprozessen, ist als Referent auf internationalen Kongressen tätig und hat mehrere einschlägige Studien sowie Bücher veröffentlicht. ANZEIGE Monaco, das auf einem Felsen liegt, hat nur wenig Platz zur Verfügung. Da werden Dächer für üppige Gärten genutzt Foto: Pixelio/Gerhard Rolinger Wie wird sich die demografische Entwicklung – der Anteil der älteren Einwohner steigt rasant – auf Bau- und Wohnformen auswirken? ANDREAS STEINLE: Der Megatrend Urbanisierung wird sich fortsetzen. Die ältere Generation bevorzugt kurze Wege zum kulturellen Angebot, zu medizinischen Dienstleistern, zu allem. Die Infrastruktur sollte entweder leicht zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein, wenn man nicht mehr Auto fahren will. Es wird auch verstärkt betreute Wohnformen geben, etwa in Form von Appartementkomplexen mit Pförtnerdiensten, wo man im unmittelbaren Umfeld verschiedene Dienstleistungen zukaufen kann. Das heißt, die Landflucht wird sich weiter verstärken? STEINLE: Die Landflucht wird weitergehen. Die Idylle, auf dem Land alt zu werden, hat sich abgenutzt. Dabei erleben nicht nur die Großstädte Zuwächse, sondern und vor allem die so genannten „Second Cities“, mittlere oder kleinere Städte in der Nähe von Zentren, wie zum Bespiel St. Pölten. Aber die entlegenen Gebiete verlieren überall, in Österreich wie in Deutschland. Darüber hinaus habe ich in den Städten mehr Berufschancen und die Möglichkeit neue, bessere und besser bezahlte Jobs zu erreichen. Auch wenn ich technisch gesehen von überall arbeiten kann, die Kontakte um vorwärts zu kommen finde ich in den Städten. Stichwort Klimawandel und Ressourcenknappheit – wird ökologisches Bauen in Zukunft eine Rolle spielen oder wird der Preis das Bauen diktieren? STEINLE: Die Zukunft ist grün. Und die Lok fährt mit großer Geschwindigkeit Richtung Zukunft. Doch muss bei allem Ökologiezwang Wohnen bezahlbar bleiben. Daher wird wohl immer ein guter Mittelweg gefunden werden. Wird das ökologische Bewusstsein steigen? STEINLE: Das ökologische Bewusstsein steigt, aber nicht um jeden Preis. Bei der älter werdenden Gesellschaft spielt der gesundheitliche Aspekt eine große Rolle und A N Z E I G E – s o N N t A G , 7. o k t o b E r 2 0 1 2 unter ökologischem Wohnen wird auch gesundes Wohnen verstanden. Dazu gehört ein natürliches Wohnklima in einem naturorientierten, grünen Umfeld. Wie verträgt sich das mit der Urbanisierung? STEINLE: Das bedeutet, ein grünes Umfeld im urbanen Bereich zu schaffen. Dazu muss der vorhandene Platz intelligenter genutzt werden. Begrünte Dächer, Balkone, Terrassen, gestapelte oder vertikale Gärten bringen die Natur in den Wohnbereich. Eine weitere Möglichkeit sind Innenraumgärten, die den zusätzlichen Vorteil haben, die Klimaanlage zu ersetzen, für eine gesunde und natürliche Klimatisierung ohne Energieverbrauch zu sorgen. Wird dasThema Energiesparen weiter interessant sein? STEINLE: Ja, unbedingt. 40 Prozent des Energieaufwandes fließen in den Bereich Wohnen. Wenn wir hier nur kleine Mengen einsparen, haben wir viel für die Umwelt getan. Man kann auch mit einfachen Mitteln, die nichts oder wenig kosten, einiges erreichen. So macht es beispielsweise Sinn, in heißen Gegenden das Dach weiß zu halten, damit ein Gutteil der Sonnenstrahlen reflektiert und das Gebäude nicht aufgeheizt wird. Welchen Stellenwert wird „das Heim“ für die Menschen der Zukunft haben? STEINLE: Die emotionale Bedeutung der eigenen vier Wände wird zunehmen. Sie werden noch stärker ein Zufluchtsort, wo die Seele auftankt, wo man seine Batterien wieder auflädt. Man möchte seine Wohnung als aktiven Gesundheitsort sehen. Daher wird in dieser Richtung viel geforscht. So gibt es Materialien, die Schadstoffe aus der Luft filtern. Auch der aktive Umgang mit Licht spielt eine Rolle. Lichttechnologie soll das Wohlbefinden steigern. Es wurden Leuchtmittel entwickelt, die sich der Umgebungshelligkeit automatisch anpassen und die Intensität ihrer Abstrahlung danach richten. Mit anderen Lichtsystemen wiederum kann man sein Wohnumfeld entsprechend seiner aktuellen Stimmung farblich gestalten. www.proholz-kaernten.at 5 Holz wird zum urbanen Baustoff Der Anteil von Holz am Baugeschehen wird sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten nicht nur im ländlichen Bereich, sondern vor allem in den Städten vervielfachen, davon ist der Vorarlberger Architekt Helmut Dietrich überzeugt. „Wir stehen hier am Anfang einer Entwicklung, die heute noch nicht abzusehen ist“, sagt Architekt Dietrich, der viel und gern mit Holz plant. Es sei augenscheinlich, dass Holz überall in Europa in großen Dimensionen eingesetzt werde. Aber es sind nicht nur die ökologischen Vorzüge, die Holz zum idealen urbanen Baustoff machen. „Unsere Städte sind eine dauernde Baustelle. Durch den hohen Vorfertigungsgrad ist die Bauzeit beim Holzbau deutlich kürzer, Lärm- und Staubbelästigung sind erheblich geringer. Die Toleranz gegenüber solchen Baustellen ist damit um ein Vielfaches höher“, erklärt Dietrich. Holz habe durch seine hohe Festigkeit bei geringem Eigengewicht auch einen immensen Gewichtsvorteil. So seien Umbauten, Aufstockungen oder Dachbodenausbauten aufgrund der statischen Tragfähigkeit der Bauten und der neuen Erdbeben-Normen oft überhaupt nur in Holz möglich, erläutert er. 6 www.proholz-kaernten.at Großes Potenzial im Holzbau Hochhäuser, wie sie derzeit vereinzelt in Städten wie London, Mailand oder Melbourne errichtet werden und wurden, sind für den Vorarlberger Architekten wichtige Leuchtturmprojekte, die Bedeutung und Vorzüge von Holz aufzeigen. Man sollte sich aber auch auf weniger spektakuläre Bauvorhaben, etwa im Bereich von vier Geschoßen, konzentrieren. „Hier liegt derzeit ein immenses Potenzial“, sagt er. „Die Höhe kommt dann von allein, sie wird ein Selbstläufer.“ Dass Holz nicht schon längst in höherem Ausmaß eingesetzt wird, führt Dietrich auch darauf zurück, dass sich noch zu wenige Architekten und Tragwerksplaner mit diesem Material auseinandersetzen und daher die Bauherren auch nicht in diese Richtung beraten. Denn mit Holz müsse man anders – genauer – planen. Holz habe nicht die konzentrierte Lobby wie andere Bereiche. Das liege unter anderem da- ran, dass hier vor allem kleinere und mittelständische Betriebe tätig und kaum große Konzerne involviert seien, meint er. Unterschiedliche Bauvorschriften So gebe es noch immer zu viele Vorurteile und zu wenig Information über Holz, das in früheren Jahrhunderten einmal der dominierende Baustoff gewesen sei. Hier müsse man gegen unbegründete Grundängste ankämpfen und Überzeugungsarbeit leisten. Dabei sei die Brandgefahr ein Hauptargument gegen Bauen mit Holz, weiß Dietrich. „In Wirklichkeit ist es heute ein Randthema, das haben wir im Griff“, erklärt er. Doch diese Ängste aus alten Zeiten seien eine der Ursachen dafür, dass es für den Holzbau unterschiedliche Bauvorschriften in den einzelnen Staaten gebe. Die nationalen Reglements würden in den einzelnen Bundesländern sogar anders beurteilt und ausgelegt und verhinderten, dass Holz in großen Dimensionen eingesetzt werde. „Denn das macht PlaANZEIGE Guter Rat Wohnanlage aus Holz in Wien (ganz links), Fachhochschule Kuchl (oben links), Hauptschule Klaus (oben), Dachboden in Wien (links) Fotos: Architekten Dietrich/Untertrifaller, Klomfar Architekt Helmut Dietrich nen mit Holz komplexer und viele scheuen die Mühe und den Aufwand, der damit verbunden ist“, erklärt der Architekt. Holzbau-Boom in der Schweiz Ein Beispiel für eine dynamische Entwicklung des Holzbaus ist die Schweiz. Seit man dort die Brandschutzvorschriften geändert habe, seien seit 2005 weit über 1000 mehrgeschoßige Gebäude in Holzbauweise entstanden, meint Dietrich. A N Z E I G E – s o N N t A G , 7. o k t o b E r 2 0 1 2 Allein in Zürich würden nicht nur Hunderte neuer Wohnanlagen, sondern auch große Bürogebäude aus dem umweltfreundlichen Baustoff errichtet. „Sogar die Banken, die früher Berührungsängste gegenüber dem Baustoff Holz hatten, greifen nun das Prinzip der Nachhaltigkeit auf“, sagt er. Eine solche Entwicklung sei in anderen Städten ebenfalls zu erwarten. Nicht nur bei den Energieträgern, auch bei den Baustoffen werde man verstärkt auf lokale Ressourcen zurückgreifen und da könne man an Holz nicht vorbei. „Holz ist ein Baustoff, der fast flächendeckend zur Verfügung steht, er wächst nach, erhöht die heimische Wertschöpfung und ist leicht zu bearbeiten“, sagt Dietrich. Nur durch den verstärkten Einsatz von Holz könne man den Energieverbrauch entscheidend reduzieren, Transporte verringern und so verhindern, dass große Mengen an fossiler Energie in der Luft verpufften. Haben Sie Fragen zum Thema Bauen mit Holz? Planen Sie einen Neubau, einen Wintergarten, eine Sanierung oder Aufstockung? Oder möchten Sie den Innenbereich neu gestalten? Zu allen diesen Themen steht Ihnen der proHolz Kärnten Holzbaufachberater mit fachkundigem, firmenneutralem und kostenlosem Rat zur Seite. Sie können Ihre Fragen telefonisch oder per E-mail stellen. Beratungstermine können individuell vereinbart werden. Antworten auf viele Fragen zu Bauen mit Holz finden Sie auch in den Fachpublikationen von proHolz, die Ihnen auf Wunsch kostenlos zugeschickt werden. n Holz und Klimaschutz n Häuser aus Holz n Fenster aus Holz n Fassaden aus Holz n Fußböden aus Holz n Holzbau in Kärnten II n Holz spart Energie n Ein Zeichen setzen – Gemeinden bauen mit Holz n Journal „Holzbaupreis Kärnten 2011“ n Journal „Das Bauen der Zukunft“ Online-Galerie Besuchen Sie auch die OnlineGalerie mit den schönsten Holzbauten Kärntens www.proholz-kaernten.at Europaplatz 1, 9020 Klagenfurt, Tel. 0590904-215, [email protected] www.proholz-kaernten.at www.proholz-kaernten.at 7 Auch der japanische Stararchitekt Shigeru Ban plant in Holz: Das fünfgeschoßige TamediaBürogebäude in Zürich soll 2013 bezugsfertig sein Foto: Holzbau Schweiz Modellstadt Zürich In Zürich inklusive Einzugsgebiet entstehen derzeit rund 1000 Wohnungen in Holzbauweise. D ie Holzbauten, die meist in großen Objekten mit bis zu 200 Einheiten errichtet werden, sind ein Schritt in Richtung der 2000-Watt-Gesellschaft, für die sich die Bevölkerung von Zürich 2008 in einer Abstimmung entschlossen hat. Die 2000-Watt-Gesellschaft ist ein energiepolitisches Modell, das an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich entwickelt wurde. Demnach sollte der Energiebedarf jedes Menschen einer durchschnittlichen Leistung von 2000 Watt – ohne Verzicht auf Annehmlichkeiten – entsprechen. Das wäre ein Pro-Kopf-Verbrauch von zwei Kilojoule pro Sekunde. Tatsächlich leben die Schweizer heute aber in einer 6000-Watt-Gesellschaft. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt man in einem hohen Ausmaß auf den Holz- bau. Damit wurde Zürich auch zu einem Labor für das Bauen von morgen, in dem der nachwachsende Baustoff Holz seine Qualitäten voll entfalten kann. Neben den Wohnbaugenossenschaften setzen auch private und öffentliche Bauherren im Raum Zürich auf Holz. So entstehen gleichermaßen immer mehr Verwaltungsgebäude und Gewerbebauten aus dem Baustoff Holz. In Bayern entsteht Null-Energie-Stadt Die City of Wood im bayrischen Bad Aibling südlich von München wächst kontinuierlich. Jetzt wird die GriffnerHaus AG Reihenhäuser errichten, die von den Architekten Matteo Thun aus Südtirol und Hermann Kauf- 8 www.proholz-kaernten.at mann aus Vorarlberg geplant wurden. Thomas Lenzinger von der GriffnerHaus AG freut sich über den gewonnen Wettbewerb: „Matteo Thun hatte bereits vor vielen Jahren eine wichtige Bedeutung für die Entwicklung unserer Mar- ke, an den Erfolg von „O sole mio“ wollen wir jetzt anknüpfen“. Auf dem ehemaligen Militärgelände, das bis 1945 als Fliegerhorst und nach dem Zweiten Weltkrieg fünf Jahrzehnte lang als Militärbasis der US-Armee diente, entsteht nun eine Null-Energie-Modellstadt, die vom Immobilienunternehmen B&O Wohnungswirtschaft errichtet wird. Auf diesem Areal wurde in diesem Jahr auch Deutschlands höchstes Wohnhaus aus Holz mit acht Geschoßen eröffnet. ANZEIGE Energy-City in Graz Die „Energy-City“, erbaut aus Holz und Lehm, wird im Grazer Stadtteil Wetzelsdorf nächstes Jahr ihre Pforten öffnen. Sie soll sich selbst mit Energie versorgen. D er Spatenstich für den ersten Bauabschnitt der „Energy-City“ erfolgte im Mai dieses Jahres. Insgesamt sollen 140 Wohnungen, aufgeteilt auf zwölf drei- bis fünfgeschoßige Stadtvillen mit begrünten Innenbereichen sowie Gemeinschaftsgärten und Obstgärten errichtet werden. Zur Siedlung gehören auch Geschäfte und Büroflächen. Bei dem Projekt setzen die Grazer Gesellschaft für Stadterneuerung- und Sanierung (Wegraz) und der Projektentwickler „Aktiv Klimahaus“ auf einer Gesamtfläche von 27 Hektar auf eine Kombination aus Passivhausbau, erneuerbarer Energieversorgung und E-Mobilität. Wissenschaftlich begleitet wird es auch vom Gleisdorfer Institut für nachhaltige Energien. Die Wohnbauten aus Holz und Lehm werden durch Erdwärme mit Energie für Heizung und Warmwasseraufbereitung versorgt, für die Stromerzeugung wird Photovoltaik eingesetzt. Damit soll die „Energy-City“ eine Plusenergiesiedlung werden, in der mehr alternative Energie produziert wird, als verbraucht werden kann. Foto: Nussmüller Architekten Eine Reihenhausanlage in Holz wird mit Kärntner Know-how in Bayern gebaut Foto: Matteo Thun und Partners_GRIFFNER A N Z E I G E – s o N N t A G , 7. o k t o b E r 2 0 1 2 www.proholz-kaernten.at 9 Architekt Herwig Ronacher Architekt Markus Klaura Das Haus der Zukunft 10 „Wir müssen enger zusammenrücken“ „Näher zur Natur mit freier Energie“ D D as Haus der Zukunft muss in jedem Fall auf dem richtigen Fleck stehen. Es sollte so positioniert sein, dass die Bewohner nicht vom Individualverkehr abhängig sind. Schulen, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeit- und kulturelle Angebote sollten fußläufig oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Beim Haus der Zukunft werden die Erhaltungs- und Betriebskosten sehr reduziert sein müssen, damit sie noch leistbar sind. Der aktuelle Wohntraum des Häuselbauers – „Ich will meine Ruhe haben und von Nachbarn nach Möglichkeit nichts sehen“ – wird ausgeträumt sein. Über diese Abgrenzung und den Verlust des gesellschaftlichen Lebens werden wir nachdenken müssen. Es wird notwendig, wieder enger zusammenzurücken, und dafür werden wir mehr Selbstdisziplin und ein geordnetes Miteinander brauchen. Das Haus der Zukunft ist also weniger eine architektonische Fragestellung, man wird es stärker unter dem soziologisch-kulturellen Gesichtspunkt sehen müssen. as Haus der Zukunft wird auf Basis der Erkenntnisse aus der Bionik zunehmend die Züge von Lebewesen erhalten. Es wird vorwiegend aus organischen Materialien errichtet werden und damit der Natur näher stehen als heutige Gebäude. Dabei sollte der Baustoff Holz eine wesentlich größere Rolle spielen als derzeit. Bei Gebäuden der Zukunft wird die Solarenergie, ob in Form von Photovoltaik und Solarthermie, oder auch deren passive Nutzung eine weit größere Rolle spielen. Diese Häuser werden nicht mehr mit den uns bekannten Methoden beheizt beziehungsweise gekühlt, sondern können „kosmische beziehungsweise freie“ Energien aufnehmen und durch speziell entwickelte Membranen ins Gebäudeinnere abgeben, gleich einer lebendigen Zelle eines Organismus. Die Form und Ästhetik unserer Häuser der Zukunft werden in hohem Maße dem Harmoniebedürfnis der Menschen entsprechen. Die Wiederentdeckung von Arche-Typen des Bauens wird mit der Suche nach neuen Formen in Symbiose treten. In Klagenfurter Zentrumsnähe hat eine Eigentümergemeinschaft eine Passivhaus-Wohnanlage aus Holz errichten lassen Foto: Theny Ein altes Bauernhaus wurde mit Holz und Holzwerkstoffen zu einem Plus-Energiehaus Fotos: Pacheiner (1), Neumüller (1) www.proholz-kaernten.at ANZEIGE Architekt Dietger Wissounig Architekt Günter Weratschnig Wie wird das Haus der Zukunft aussehen? Kärntner Architekten, die sich naturgemäß seit vielen Jahren mit den Themen Bauen und Wohnen auseinandersetzen, geben Antworten. „Ökologie wird zum Standard“ „Das Haus als Energiequelle“ D F as Haus der Zukunft wird kein Einfamilienhaus sein. Denn wir müssen mit den bestehenden Ressourcen schonend umgehen und uns die Errichtung sowie die Wartung der Infrastruktur – Straßen, Wasserver- und -entsorgung – leisten können. Das bedingt kompakte Bauformen. Zwei Kernthemen werden in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Das ist erstens die Ökologie: Die komplette ökologische Bewertung eines Gebäudes wird noch exakter betrieben, sie wird zum Standard werden. Das betrifft den Energieaufwand, die Transportwege, die Vermeidung von Treibhausgasen, aber auch die Rückführung der Bauteilschichten ohne gravierende Schäden für die Umwelt. Hier passt der Baustoff Holz mit seinen Eigenschaften hervorragend hinein. Das zweite Kernthema betrifft die unterschiedlichen Lebenszyklen und die steigende Lebenserwartung der Menschen. So will fast jeder ab einem gewissen Alter Barrierefreiheit. Auch Farb- und Lichtkonzepte werden darauf abgestimmt. Eine Wohnanlage in Feldkrichen vereint Individualität und Gemeinschaftsflächen Foto: Theny A N Z E I G E – s o N N t A G , 7. o k t o b E r 2 0 1 2 ür mich sind zwei Themen entscheidend: das wachsende Haus und das Haus als Energiequelle. Immer mehr Single-Haushalte und PatchworkFamilien benötigen flexible Räume und Häuser, die sich der jeweiligen familiären Situation entsprechend anpassen können. Leben und Lebensformen werden generell flexibler, die Architektur, in der man fast ein Drittel seiner Zeit verbringt, muss diesen Wandel ebenfalls vollziehen. Nicht nur die benötigte Energie von Gebäuden wird immer mehr zum Thema werden, sondern auch die Aufgabe, einen beträchtlichen Teil davon selbst zu produzieren. So werden Photovoltaik-Anlagen früher oder später ein fixer Bestandteil jedes Gebäudes sein. Sämtliche Ressourcen des Standortes müssen daher optimal ins Gebäudekonzept integriert werden. Das Passivhaus ist heute schon Standard, der Schritt zum Null-Energiehaus beziehungsweise Plus-Energiehaus ist weder leere Worthülse noch Marketing-Gag, sondern wird zum künftigen Gebäudestandard. Beim neuen Dobratsch Gipfelhaus musste die Sonne optimal ins Gebäude- und Energiekonzept integriert werden Foto: Arch. Weratschnig www.proholz-kaernten.at 11 Von Mailand bis Melbourne Holz erobert die Metropolen. In Mailand, der zweigrößten Stadt Italiens, werden neungeschoßige Bauten aus Holz errichtet. Die zweitgrößte Stadt Australiens, Melbourne mit 3,4 Millionen Einwohnern, ist Standort des derzeit höchsten Wohnbaus aus Holz. Jede Wohnung in dem Zehngeschoßer in Melbourne hat einen großzügigen Außenbereich Fotos: KLH 12 www.proholz-kaernten.at Ü ber 50 Prozent der Weltbevölkerung leben bereits in Städten mit mehr als einer Million Einwohnern – Tendenz steigend. Die Ressourcen werden knapper, der Ausstoß von CO2 durch die globale Bauwirtschaft steigt. Über drei Viertel des weltweiten Energiekonsums entfällt bereits auf Städte. Vor diesem Hintergrund sucht man Alternativen zur herkömmlichen Bauweise mit Stahlbeton, und so entstehen in den Metropolen der Welt immer mehr Hochhäuser aus Holz. Sie garantieren nicht nur eine hohe Wohnqualität, sondern senken in einem hohen Ausmaß Energieverbrauch und den Ausstoß des klimaschädigenden CO2. Holz als einer der ältesten Baustoffe der Erde entspricht den modernsten Sicherheitsanforderungen und ist zudem noch zu hundert Prozent recycelbar. ANZEIGE Zu der Wohnanlage aus Holz in der lombardischen Stadt Mailand gehören vier neungeschoßige Bauten Fotos: Lignaconsult Zehn Stockwerke aus Holz In der australischen Metropole Melbourne ist in diesem Sommer das derzeit weltweit höchste Wohnhaus aus Holz in die Höhe gewachsen. Mit seinen zehn Stockwerken erreicht der Forté Tower eine Höhe von 32 Metern. Gebaut wurde er unter anderem mit Know-how aus Österreich. Die steirische Firma KLH hat die vorgefertigten Massivholzplatten für den Bau geliefert. Sie bestehen aus kreuzweise übereinander gestapelten Fichtenlamellen, die unter einem hohen Pressdruck zu großformatigen Massivholzelementen verleimt werden. Auf diese Weise erreicht man eine hohe statische Belastbarkeit und Formstabilität. Die australische Firma Lend Lease zeichnet für dieses Projekt verantwortlich und ist stolz darauf, diese Bautechnik auf dem australischen Markt zu etablieren. Niedriger Energieverbrauch sowie ein natürliches und ein gesundes WohnumA N Z E I G E – s o N N t A G , 7. o k t o b E r 2 0 1 2 feld zeichnen den Forté Tower aus, der direkt neben öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften steht. Alle 23 Appartements haben einen Balkon oder eine Terrasse. Durch das Baumaterial Holz wurden – im Vergleich zu Stahlbeton – der Umwelt 1400 Tonnen an CO2Emissionen erspart. Ein neues Zentrum Vor den Toren Mailands entsteht eine Wohnsiedlung in Holzbauweise. Vier 27 Meter hohe neungeschoßige Türme – ebenfalls aus Massivholzplatten – werden 124 Wohnungen und Geschäftsflächen beherbergen. Auch Stiegenhaus und Liftkörper bestehen aus Massivholz, ebenso wie die Geschoßdecken. Die Holzelemente liefert das Unternehmen Stora Enso aus seinem BrettsperrholzWerk in Bad St. Leonhard, Lavanttal. Die Projektabwicklung erfolgt über MAK Building, Haimburg. Laut Bauträger Polaris Investment Italia ist es das bisher größte Bauprojekt Europas mit Holz als tragendem Element. Insgesamt werden 37.000 Quadratmeter Brettsperrholzplatten verbaut. Das Ensemble „Cenni di Cambiamento“, zu dem auch vier Zweigeschoßer aus Holz gehören, befindet sich an der Grenze zwischen Stadt und einer sich auflockernden Siedlung und soll ein neues Zentrum bilden. Architekt Fabrizio Rossi Prodi hat das Thema „Gemeinschaft“ in den Mittelpunkt seines Konzepts gestellt und damit den internationalen Wettbewerb gewonnen. Inmitten der Gebäudekomplexe liegt ein geschützter grüner Hof. Er ist das Herz des Projekts und bietet den Bewohnern Möglichkeiten der Begegnung. Um ihn herum verteilen sich auch die verschiedenen Bereiche der neuen Siedlung. www.proholz-kaernten.at 13 An den Wolken kratzen Wolkenkratzer aus Holz stehen kurz vor der Realisierung. In Vorarlberg und Kanada wurden unabhängig voneinander unterschiedliche Systeme für Hochhäuser mit bis zu 30 Stockwerken entwickelt. Sensibel bauen. In Kanada schwebt Architekt Michael Green in höheren Holzsphären. Er beschäftigt er sich auf dem Reißbrett mit Holzbauten, die 30 Stockwerke hoch sind. „Wir müssen heute ökologischer und mit mehr Sensibilität für das Klima an das Thema Bauen herangehen und Architekten und Ingenieure müssen neue Lösungen suchen“, sagt Green. Seine Lösung heißt Bauen mit Holz. Für ihn ist die Herausforderung weniger technischer, als vielmehr politischer Art. Denn für Wolkenkratzer aus Holz müssten – nicht nur in Kanada – die Bauvorschriften geändert werden. Green ist jedoch zuversichtlich, in Vancouver in absehbarer Zeit ein 20 Stockwerke hohes Gebäude bauen zu können. Skeptiker können ihn nicht von seinem Weg abbringen. Als Gustav Eiffel den gleichnamigen Stahlturm in Paris vorgestellt habe, hätten damals auch viele an der Realisierung und Sinnhaftigkeit gezweifelt, sagt Green. Heute seien Wolkenkratzer aus Stahl und Beton allgemein akzeptiert. Errichten möchte Green seine Gebäude mit stahlverstärkten Massivholzelementen. Dazu sollen Stahlträger an die Holztafeln angeschraubt werden, um eine Verformung der Konstruktion zu vermeiden. Beton würde man bei diesem System ausschließlich für das Fundament benötigen, außer man möchte ihn aus architektonischen Gründen auch an anderen Stellen einsetzen. Green ist überzeugt, dass mit diesem System auch in einer Erdbebenzone, wie Vancouver eine ist, 30 Stockwerke realistisch und sicher sind. 14 www.proholz-kaernten.at Ein kanadischer Architekt möchte Wolkenkratzer aus Holz bauen Foto: Michael Green Architecture ANZEIGE Der Life Cycle Tower, ein Holz-HybridBau, wird im November feierlich eröffnet (unten). Im Inneren wird Holz sichtund erlebbar sein (links) Fotos: Darko Todorovic/Cree Holz erleben. In der Vorarlberger Stadt Dornbirn wurde soeben der erste Life Cycle Tower (LCT ONE), ein HolzHybrid-Bau mit neun Geschoßen, fertig gestellt. Initiiert von der Vorarlberger Rhomberg Gruppe entwickelte ein Team aus führenden Experten aller Sparten des nachhaltigen Bauens ein marktreifes Hybrid-Bausystem für Hochhäuser mit bis zu 30 Stockwerken. Für die Realisierung des neuen Systems wurde die Cree GmbH gegründet, die den LCT ONE als Bürohaus nutzt. Bei dem neungeschoßigen Hybridbau besteht das Tragwerk aus Holz, für die Decken wurde eine Holz-Beton-VerbundrippenKonstruktion entwickelt. Die Fassade kann individuell gestaltet werden. Beim Prototypen sind es AluminiumVerbund-Platten. Holz bleibt im Inneren sichtbar und wird damit erlebbar. „Dadurch unterscheidet sich unser Bau von anderen mehrgeschoßigen Holzbauten“, sagt Architekt Hermann Kaufmann, der das System mit entwickelt hat und für das Design des LCT ONE verantwortlich ist. Der Erschließungskern mit Stiegenhaus und Lift ist aus Beton, das war eine Bedingung für die Baugenehmigung. Die Expertengruppe arbeitet aber daran, auch diesen Teil künftig in Holz errichten zu dürfen. In Großbritannien beispielsweise ist das schon möglich. So wurde in London ein Neungeschoßer aus KLH-Massivholzelementen errichtet. Die Module des LCT wurden im Werk vorgefertigt und auf der Baustelle montiert. Verglichen mit herkömmlichen Bauweisen reduziert sich die Bauzeit auf die Hälfte, ebenso wie die Belastung durch Schmutz, Staub und Baulärm. Drei verschiedene Energiemodelle sind möglich. Der Plus-Energie, der Passivhaus- und der Niedrigenergiestandard. Strom kann über eine PhotovoltaikFassade erzeugt werden. Der Prototyp in Dornbirn ist ein Passivhaus. Der zweite Hybridbau ist bereits im Entstehen. Im Montafon lassen die Vorarlberger Illwerke ein fünfgeschoßiges Bürohaus errichten. Mit einer Geschoßfläche von rund 10.000 Quadratmetern wird es laut Cree GmbH eines der größten Bürogebäude der Welt in Holzbauweise sein. A N Z E I G E – s o N N t A G , 7. o k t o b E r 2 0 1 2 www.proholz-kaernten.at 15 Mit Holz schonend sanieren Renovieren und Dämmen sind Zukunftsinvestitionen. Zum einen zwingt der Anstieg der Energiepreise zum Sparen. Zum zweiten verwenden immer mehr Menschen ihr angespartes Geld zur Schaffung von Wohnraum und/ oder zur Verbesserung der Gebäudesubstanz. Viele betrachten das als Zukunfts- und Krisensicherung, weiß der proHolz Kärnten Holzbau-FachberaFritz Klaura, proHolz Kärnten Holzbau-Fachberater ter Fritz Klaura. Wie viel Energie kann man bei der Raumwärme einsparen? FRITZ KLAURA: 75 Prozent der Energie, die wir zum Betrieb eines Gebäudes benötigen, verbrauchen wir für Raumwärme und nur zwei Prozent macht die Beleuchtung aus. Also ist der Effekt nicht sehr groß, wenn wir die zwei Prozent halbieren. Wenn wir jedoch bei den 75 Prozent ansetzen, ist die Einsparung beachtlich. Und nach aktuellem Stand der Technik ist es einfach. In vielen Fällen können wir die Heizkosten um bis zu 90 Prozent reduzieren. In diesem Idealfall würde der Aufwand für RaumwärmenurnochzehnProzentderEnergiekosten betragen. Wo liegt am meisten Potenzial? KLAURA: Die Gebäude, die von 1945 bis in die 1980er Jahre errichtet wurden, sind durchwegs schlecht gedämmt. Damals war das Bewusstsein für einen ver- 16 www.proholz-kaernten.at antwortungsvollen Umgang mit Energie noch nicht vorhanden und fossile Brennstoffe waren günstig. Wie aufwändig sind nachträgliche Dämmungen? KLAURA: Mit vorgefertigten Holzrahmenelementen kann man zum Beispiel ein Gebäude so schonend sanieren, dass ein vorübergehender Wohnungswechsel nicht notwendig ist. Der Holzbaubetrieb fertigt die neue Gebäudehülle in seinem Werk unter besten Bedingungen inklusive der Fenster, der Dämmung und der Fassade als Großtafelelement vor. Diese Elemente werden mit dem Kran am bestehenden Gebäude montiert. Natürlich müssen kleinere Arbeiten auch vom Inneren des Gebäudes aus erfolgen. Diese halten sich aber in Grenzen. Macht Dämmen immer Sinn? KLAURA: An der Nordseite der Gebäu- de und an der obersten Decke zu dämmen macht immer Sinn. Wenn aber die Südseite aus einem großen Glas- oder Fensterelement besteht und daneben nur kleinere Wandflächen aufscheinen, ist es nicht unbedingt notwendig, den geringen Wandanteil mit Dämmstoff einzupacken, wenn doch daneben der erhebliche Fensteranteil einen weit niedrigeren Dämmeffekt hat. Außerdem ist an der Südseite der Gewinn durch passive Sonnenenergie meist höher als der Abstrahlungsverlust. Da müssen dann die Fenster nachgerüstet werden. In jedem Fall ist eine gute Planung zu empfehlen, die alle Umstände berücksichtigt. Woraufmussmanbeieiner thermischen Sanierung achten? KLAURA: Ein gutes Sanierungskonzept beinhaltet nicht nur die Dämmung der Außenwände, sondern auch des Gebäudesockels, der obersten Geschoßdecke ANZEIGE 600.000 Tonnen CO2 pro Jahr weniger Zwei Einfamilienhäuser und eine Schule – sie wurden mit Holz saniert und gedämmt Fotos: Martin Steinthaler, Arch. Kopeinig, Johannes Puch und des Daches, sowie den Einbau von gut dämmenden Fenstern und eine Vorrichtung zur guten Lüftung. Denn ein gut gedämmtes, renoviertes Gebäude, das mit dem heutigen Stand der Technik entsprechenden Geräten ausgestattet ist, wird weniger Betriebskosten verursachen als halbherzig, lediglich mit Vollwärmeschutz ausgestattete Außenwände. Kann man jedes Gebäude dämmen? KLAURA: Grundsätzlich kann man jedes Gebäude dämmen. Die schlecht gedämmten Gebäude der 1950er- bis 1980er-Jahre sollte man unbedingt dämmen. Häuser mit dicken Mauern aus Stein – 50 Zentimeter oder mehr – sind aber nur bedingt dämmbar. Mit der Anbringung der Wärmedämmung wird auch der „Taupunkt“ in der Konstruktion verschoben. Und wenn durch die neue Dämmung eine Austrocknung der MauA N Z E I G E – s o N N t A G , 7. o k t o b E r 2 0 1 2 er beziehungsweise ein Weitertransport der Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk nach außen nur erschwert möglich ist, so hat man mit der Dämmung gerade das Gegenteil erreicht. Sind Innendämmungen möglich? KLAURA: Gerade bei denkmalgeschützten und dicken Mauerwerken sind Innendämmungen eine gangbare Alternative. Allerdings eignen sich dazu nicht alle Dämmstoffe. Empfehlenswert sind hier besonders diffusionsoffene Konstruktionen mit organischen Dämmstoffen, wie zum Beispiel Recyclingzellulose, die feuchtigkeitsregulierend auch Rücktrocknungen nach innen gewährleisten. In jedem Fall sollte bei anstehenden Dämmvorhaben der entsprechende Spezialist beigezogen werden, um unliebsame, falsche Anordnungen der Dämmschichten und Anschlüsse zu vermeiden. Laut Energieagentur Kärnten gibt es in Kärnten rund 98.000 Gebäude aus der Bauperiode 1945 bis 1980. „Ein Großteil dieser Gebäude ist dringend sanierungsbedürftig“, sagt Gerhard Moritz von der energie:bewusst Kärnten. Derzeit werden in Kärnten pro Jahr rund 3.000 bis 3.500 Sanierungen abgewickelt, wobei es sich hauptsächlich um so genannte „Einzelbauteilsanierungen“ (Fenster, Fassaden oder Geschoßdecken) handelt. Umfassende Sanierungen sind nur wenige darunter. Seit Mitte 2003 wurden in Kärnten rund 30.000 Gebäude saniert. Moritz schätzt, dass rund 5.000 davon unter „umfassende Sanierungen“ fallen. Von einer umfassenden Sanierung spricht man, wenn man gleichzeitig drei der nachfolgenden Maßnahmen setzt: oberste Geschoßdecke, Fassade, Fenster, Kellerdecke und Haustechniksystem/Heizung „Was wir uns alle wünschen – und damit decken sich unsere Wünsche mit dem des Bundes und der EU – ist eine Sanierungsquote von drei Prozent, das wären etwa 3.000 umfassende Sanierungen pro Jahr. Mit den Einzelbauteilsanierungen müssten rund 6.000 Gebäude pro Jahr saniert werden“, sagt Moritz. „Damit würden wir den CO2-Ausstoß jedes Jahr um rund 600.000 Tonnen reduzieren. Die Energiemenge, die dadurch eingespart werden kann, entspricht etwa der jährlichen Erzeugung des Kraftwerks Villach. Bis 2030 hätten wir auf diese Weise 20 virtuelle „Energieeffizienz-Kraftwerke" errichtet.“ www.proholz-kaernten.at 17 Wärme aus dem Wald Das Haus der Zukunft hat eine hochgedämmte Gebäudehülle, die Heizen gar nicht oder in nur geringem Ausmaß notwendig macht. Und bei diesem Wenig geht der Trend ebenso zu erneuerbaren Energieträgern wie beim Umrüsten alter Heizanlagen. Da steht der Rohstoff aus dem Wald ganz vorn. R und ein Drittel aller Kärntner Haushalte heizen derzeit mit Brennholz, Hackschnitzel oder Pellets. Darüber hinaus werden etwa 14.000 Haushalte mit Nahwärme aus Biomasse versorgt. Damit liefert sich Holz als Energieträger mit den fossilen Brennstoffen Heizöl und Flüssiggas, die gemeinsam auch einen Anteil von rund einem Drittel haben, ein Kopf-an-Kopf-Rennen und wird sie bald überrundet haben. Pro Jahr kommen 2000 neue HolzZentralheizungsanlagen und ebenso viele Einzel- oder Kachelöfen neu dazu oder ersetzen teilweise bisherige Holzheizungsanlagen. Jährlich werden 15 bis 20 Nahwärmeanlagen auf Basis von Biomasse errichtet. Höchste Steigerungsrate Bei der Wärmeerzeugung in Einfamilienhäusern ist die Pelletheizung die erste Wahl, wenn man sich für Holz als Brenn- In Einfamilienhäusern sind Pellets die beliebteste „Holzart“ beim Heizen Foto: proPellets Austria stoff entscheidet. Ende 2011 waren in Kärnten rund 8.000 Pelletfeuerungen installiert, wobei dieses Bundesland laut Statistik proPellets Austria von 2010 auf 2011 mit einem Plus von 63 Prozent die höchste Steigerungsrate in diesem Bereich hatte. Österreichweit betrug der Sägereste werden in Biomasse-Anlagen verwertet 18 www.proholz-kaernten.at Foto: Ferdinand Neumüller Anstieg 28 Prozent, insgesamt waren 90.000 Anlagen in Betrieb. Im Jahr 2011 wurden rund 840.000 Tonnen Pellets verfeuert. Im Vergleich dazu: Die Produktionskapazität in Österreich beträgt 1,35 Millionen Tonnen. Aber auch in anderen europäischen Staaten steigt die Beliebtheit von Pelletanlagen. Das ist am steigenden Verbrauch abzulesen. Spitzenreiter ist Schweden mit mehr als 1,8 Millionen Tonnen pro Jahr. 25 neue Anlagen Einen deutlichen Anstieg gibt es auch bei Biomassefern- und -nahwärmeversorgungen. Derzeit werden in Kärnten 140 Anlagen hauptsächlich von Landund Forstwirten mit einer installierten Leistung von 228.000 Kilowatt (das entspricht 19.000 Einfamilienhäusern) betrieben. 2012 und 2013 sollen 25 Anlagen dazukommen. Das ist aus der Anzahl der eingereichten Förderanträge ersichtlich. Der Trend geht hier zu Mikronetzen sowie zu einigen wenigen Großanlagen, wie beispielsweise in Spittal an der Drau. Strom aus Holz Vereinzelt wird aus Holz auch elektrische Energie. Es sind in erster Linie die holzverarbeitende Industrie und gewerbliche Betriebe, die Anlagen zur Stromerzeugung aus Holz errichten. Diese werden hauptsächlich mit Sägerestholz beliefert, in Zukunft soll verstärkt Waldhackgut dafür verwendet werden. Der Strom wird eingespeist, die Abwärme wird einerseits zur Holztrocknung und andererseits zum Betrieb von Fernwärmenetzen verwendet. ANZEIGE 10 Argumente für den Brennstoff Holz Heizen mit Holz bedeutet Energieverwendung im Kreislauf der Natur Holz ist eine sich immer wieder erneuernde Energiequelle Der Rohstoff Holz ist schon bei seiner Entstehung Teil eines Ökosystems, das uns Schutz und Wohlfahrt bietet Die Verwendung von Brennholz beansprucht vor allem jene Holzsortimente, die für die industrielle Nutzung nicht oder weniger geeignet sind. Ernte und Aufbereitung sind mit geringem Energieaufwand verbunden Die Transportwege sind kurz und damit umweltfreundlich Die Lagerung von Brennholz ist problemlos Die Verwendung von Brennholz liefert einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und sichert Arbeitsplätze Das Verständnis für und die Beziehung zur Natur verbessert sich bei Nutzern von Holzfeuerungen Moderne Anlagen halten jedem Vergleich mit Heizungen für fossile Energieträger stand und erfüllen die geforderten Normen der Luftreinhaltung bei weitem. Foto: proHolz A N Z E I G E – s o N N t A G , 7. o k t o b E r 2 0 1 2 www.proholz-kaernten.at 19 Foto: Lignum/Bruno Lindenmann, Zürich Gesund wohnen und arbeiten Bergfichte schont das Herz Die Südtiroler Bergfichte konnte in einer Studie des Joanneum Research Graz ihre positiven Auswirkungen auf den Menschen unter Beweis stellen. Dafür wurde Holz von rund 180 Jahre alten Bergfichten aus den Südtiroler Waldhängen oberhalb von 1600 Metern Seehöhe verwendet. 25 Frauen und 25 Männer wurden unter standardisierten Laborbedingungen einen Tag lang in einem Büroraum aus Fichte und das zweite Mal in einem Fichtenimitat-Raum den gleichen Bedingungen ausgesetzt. Dabei zeigte sich, dass ihre Reaktionen während der mentalen Belastungen im Fichtenraum deutlich besser waren: Sie erholten sich rascher. So war die Herzfrequenz im Fichtenraum bereits nach wenigen Minuten geringer, der Vagustonus als herzschonender Erholungsindikator höher. Damit erreichten die Versuchspersonen im Bergfichtenraum die gleiche kognitive Leistung bei geringerer physiologischer und psychologischer Beanspruchung. Das heißt, die biologischen Ressourcen des Menschen im Naturholzbüro wurden effektiver genutzt. 20 www.proholz-kaernten.at Megatrend Gesundheit trifft Wohnen. Da spielt Holz ganz natürlich eine große Rolle. Verschiedene Studien belegen die positiven Auswirkungen des Werkstoffs aus dem Wald. D ie meisten Menschen verbringen 90 Prozent ihres Lebens in Räumen, vorrangig am Arbeitsplatz und zu Hause. Die klare Schlussfolgerung aus der Kombination dieser Tatsache und dem Wunsch der Menschen, gesund zu bleiben, lautet: Die Räume müssen gesundheitsfördernd sein. „Wohnen als Arznei“ nennt es Trend- forscher Harry Gatterer. Wobei sich der Begriff „Gesundheit” drastisch gewandelt hat. War man früher gesund, wenn man nicht krank war, so ist man heute gesund, wenn man fit und entspannt ist. Und in diesem Zusammenhang sind „Wohlfühlmaterialien“, zu denen auch Holz gehört, wichtig. ANZEIGE Foto: Pixelio/Gänseblümchen Das g’sunde Jaus’nbrettl Das g’sunde Jaus’nbrettl ist aus Holz. Das haben Wissenschaftler in akribischen Untersuchungen festgestellt. Sie haben auf verschiedenen Holzarten und Kunststoff-Oberflächen Bakterien ausgesetzt und deren Entwicklung beobachtet. Dabei wurde festgestellt, dass sich die Keime auf Holzoberflächen bereits nach wenigen Minuten reduzieren. Erklären lässt sich die Überlegenheit von Holz sowohl physikalisch als auch chemisch: Die Bakterien werden in den Holzporen festgehalten und in tiefere Holzschichten verlagert. Holz ist hygroskopisch, das heißt, es zieht Wasser an. Und so entzieht es den Bakterien das Wasser, das diese fürs Überleben und Vermehren brauchen würden, und tötet sie dadurch ab. Weiters wurde festgestellt, dass die Holzinhaltsstoffe antibakteriell wirken. Vor allem Kiefern- und Eichenholz lieferten hier herausragende Ergebnisse. Foto: Arch. Ronacher/Theny Lernen ohne Stress A N Z E I G E – s o N N t A G , 7. o k t o b E r 2 0 1 2 Schülerinnen und Schüler lernen in einem Klassenraum aus Fichtenholz stressfreier. Das brachte eine Untersuchung vom Joanneum Research Graz zu Tage. Bei der Renovierung der Hauptschule Haus im Ennstal wurden zwei Klassenräume abweichend vom Standard mit geölten Parkettböden statt Linoleum sowie Wand- und Deckenverkleidungen aus Fichte und Tanne ausgestattet. Pro Klasse nahmen jeweils zehn Schüler teil, bei denen jeden zweiten Monat in einem 24-Stunden-EKG der Herzschlag gemessen wurde. In der Standardklasse war die Herzschlagrate am Anfang des Schuljahres niedrig und stieg bis zum Ende des Schuljahres kontinuierlich an. In der Vollholz-Klasse war die Herzfrequenz am Anfang des Schuljahres gleich niedrig und sank später sogar weiter. Im Unterschied zur Standardklasse ergab sich eine Differenz von bis zu zehn Herzschlägen pro Minute. Dabei stellte sich heraus, dass vor allem Mädchen sehr stark auf Holz ansprechen. Bei den Burschen war das Ergebnis zwar auch deutlich, aber nicht ganz so ausgeprägt. Gleichzeitig sank der Vagustonus in der Standardklasse im Laufe des Schuljahres – bei Mädchen wiederum ausgeprägter als bei Jungen. In der anderen Klasse war er während des gesamten Schuljahres durchgehend hoch. Der Vagustonus schützt das Herz. Je höher der Wert, desto geringer ist die Gefahr eines Herzinfarkts. Auch ein niedriger Herzschlag trägt langfristig zu einer höheren Lebenserwartung bei. www.proholz-kaernten.at 21 woSsy tut dem Rücken wohl woSsy ist die neue Möbelmarke, made in Kärnten. Dahinter verbirgt sich der Name „Wohlfühl-Sitz-Systeme“ für maßgeschneiderte Sitzgelegenheiten aus Holz. E s ist ein Sessel, der Wirbelsäulenproblemen vorbeugt oder die Heilung von Rückenleiden unterstützen kann“, sagt Siegfried Egger, Landesinnungsmeister der Kärntner Tischler über das innovative Produkt. An der Herstellung des Wohlfühlsessels sind neben dem Tischler auch Orthopäden beteiligt. Die Wirbelsäule und die angrenzenden Körperzonen werden mit einem Laser vermessen. Mit einer speziellen Software wird daraus ein Computer-Profil erstellt, das vom Arzt anschließend korrigiert wird. Diese Daten werden dann auf einen Sitzsimulator übertragen, wo die Feineinstellung über die mehrfach angeordneten Rollen des Sitz- und Rückenrahmens erfolgt. Die Kriterien, die dabei berücksichtigt Am Sitzsimulator erfolgt die Feineinstellung über mehrfach angeordnete Rollen. Fotos: Holz-Design Egger Der Wohlfühlsessel kann aus jedem beliebigen Holz gefertigt werden werden, sind sowohl Sitzhöhe als auch Sitztiefe, der Sitzwinkel und der Rückenwinkel. Hat der Sessel eine Kopfstütze und Armlehnen, werden auch diese auf die beste Position hin vermessen und gefertigt. Danach wird der gewünschte Sessel oder die Sitzbank dann gefräst. Auf diese Weise kann jedes Familienmitglied seinen eigenen maßgeschneiderten Sessel aus jedem beliebigen Holz fertigen lassen. „Wir haben soeben eine Sitzecke aus Zirbe nach diesem Prinzip produziert und der Kunde ist sehr glücklich damit“, sagt Egger. Zirbe fördert die Gesundheit D ie Zirbe ist bereits seit vielen Jahren Forschungsobjekt. Die Wirkung dieser Holzart auf Menschen wurde in umfangreichen Studien untersucht. So haben die Wissenschaftler des Jonnaeum Research Graz nachgewiesen, dass sich die Versuchspersonen in einem Zimmer, das mit Zirbenholz eingerichtet ist, deutlich schneller und besser erholen als in einem gleichen Raum mit Holzdekor. In einem Zirbenholzbett schläft sich’s besser. In Durchschnitt erspart sich das Herz pro Nacht 3500 Schläge, was etwa einer Stunde Herzarbeit entspricht. Diese Messungen decken sich auch mit den subjektiven Beobachtungen der Versuchspersonen, die angaben, sich in Zirben-Umgebung deutlich besser zu fühlen. Foto: Schöffmann 22 www.proholz-kaernten.at ANZEIGE „Colossos“, eine der höchsten Achterbahnen der Welt, ist aus Holz Foto: Holzbau Cordes Sicher durch Berg und Tal Ein Pool komplett aus Holz? Was für viele unvorstellbar ist, hat der österreichische HolzPool-Bauer Herbert Laßnig geschafft. Nach langem Tüfteln hat er ein Verfahren patentiert, das ihm ermöglicht, vollökologische Schwimmbecken aus massiven Holz zu fertigen. Diese sind nicht nur lebenslang haltbar – wie die Stadt Venedig –, sondern leisten auch einen aktiven Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz. Mehr über die einzigartigen Holz-Pools erfahren Sie in unserer Pressemitteilung. Vergnügungssüchtige vertrauen auf den Baustoff Holz, wenn sie sich steil bergab werfen. Achterbahnen aus Holz stehen überall auf der Welt. M an hat Achterbahnen aus Holz gebaut, lange bevor es welche aus Stahl gab“, sagt Heinrich Cordes. Das deutsche Holzbau-Unternehmen ist Spezialist für große Berg-und Talbahnen. Es verwendet kesseldruckimprägniertes Kiefernholz für die gigantischen Anlagen. Aus diesem Material wurde auch eine der höchsten Achterbahnen der Welt, der „Colossos“, gebaut. Er steht im Heide-Park Soltau in Deutschland, ist 60 Meter hoch und erstreckt sich über ein Gelände von 400 mal 600 Metern. Die Passagiere rasen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 120 Stundenkilometern über die Strecke von 1,5 Kilometern. 90.000 Holz- teile wurden für die Anlage montiert, in Summe waren es 3.000 Kubikmeter Holz. Die Kunden, sprich: Vergnügungspark-Betreiber, entscheiden sich für die Bahnen aus Holz vor allem wegen des Fahrverhaltens, sagt Cordes. „Auf der Holzbahn ruckelt es so gut wie gar nicht“, erklärt er. Auch „El Toro“ im USamerikanischen Bundesstaat New Jersey ist aus Holz. Sie gilt mit einem Gefälle von 76 Grad als steilste Berg- und Talbahn der Welt. Mit einer Höhe von 55,2 Metern und einer Länge von 1,34 Kilometern sowie einer Maximalgeschwindigkeit von 112,7 Stundenkilometern kommt sie an „Colossos“ heran. Der JOYA Classic ist das ideale MassageInstrument für flächige und punktuelle Massagen am ganzen Körper und hier speziell an Nacken, Schulter, Rücken und Füßen. Er ermöglicht ein einzigartiges Massage-Erlebnis sowohl für den Massierenden als auch für den Massierten. Super ist eine Massage mit 2 JOYAs. Und ganz nebenbei: so ein JOYA Classic ist auch optisch gelungen und macht sich dekorativ in Wohn- und Bürobereich. Material: Handstück aus Kirschholz bzw. Mineralstoff INFOS. www.joya.eu A N Z E I G E – s o N N t A G , 7. o k t o b E r 2 0 1 2 „Wir führen kein Standardsortiment. Jeder Holc-Naturpool ist eine, individuell auf die Bedürfnisse des Kunden und die Gegebenheiten des Bauplatzes abgestimmte Speziallösung“, sagt GF. Herbert Laßnig. Der Holc-Naturpool kann in jeder beliebigen Größe und Form und mit unterschiedlichen Wassertiefen gefertigt werden. Durch den „betonfreien“ Einbau und die weitestgehende Vorfertigung im Werk erfolgt die Montage der Holc-Naturpools vor Ort in nur wenigen GF. Herbert Laßnig Stunden. Ein glasklares Wasser wird durch Tel. 0664/122 31 46 die Verwendung von Biofilteranlagen sichergestellt. Durch die Kombination vom Holc-Naturpool mit Biofilteranlagen kann auf den Einsatz von Chemie verzichtet werden, was sich sehr positiv auf die Wasserqualität und auf die Betriebskosten niederschlägt. Holc Laßnig GmbH Baumanagement / Holc-Naturpools / Sachverständiger Firmensitz: Gänsdorf 41 ¦ 9102 Mittertrixen Büro Klagenfurt: Primoschgasse 3, 9020 Klagenfurt T: +43 (0)463-90 80 14, F: +43 (0)463-90 80 14-14 E: [email protected] – H: www.holc-naturpools.at www.proholz-kaernten.at 23 WOHNTRÄUME AUS KERAMIK NEU GEStaLtEtEr SHOwrOOm. Der Herbst ist die Zeit für für das Schöne und für die Indivi- Neues. Planen auch Sie, Ihr dualität jedes einzelnen Kunden Heim zu sanieren? Oder bauen sind unsere Stärke. Und an un- Sie gerade? Lassen Sie sich bei seren Standorten in Klagenfurt und Versäumen Sie nicht unseren neu Fliesen Leeb in die Welt einfach Wolfsberg wartet das größte Sorti- gestaltenen Showroom in schöner Fliesen führen. Wir sind ment auf Sie. 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