Die geheimnisvolle Burg Rabenstein in der

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Ressort: Lifestyle
Die geheimnisvolle Burg Rabenstein in der Flämingpforte
Veröffentlicht am: 06.10.2014 | Verfasserin: Dipl. Päd. Selena Plaßmann
Die hochmittelalterliche Burg Rabenstein im Fläming wurde im 13. Jahrhundert auf der waldreichen
Bergnase des Steilen Hagen errichtet. Sie wurde nach dem Ritter Konrad von Rabenstein benannt, den das
Volk unter dem Namen Wolfsauge kannte. Einst der Sommersitz des Grafen, war die Burg als
Befestigungsanlage unbezwingbar. Burg Rabenstein wurde niemals erobert, - doch zu bestimmten
Zeitpunkten befindet sie sich im Belagerungszustand und steht unter der Schirmherrschaft des roten
Drachen.
Die Burguhr wird auf magische Weise zurückgestellt. Geschöpfe der keltischen Mythologie und des
Mittelalters beherrschen die Szenerie; Raubjäger, Tänzerinnen, Narren, Spielleute und Reisende.
Schwertturniere zu Pferden werden von kühnen Rittern ausgetragen, um die Gunst ihrer Herzdamen zu
gewinnen. Die Knirpse lernen mit Pfeil und Bogen zu schießen. Und die Rabenbrüder mit dem Barden
Angelo, entführen in unbeschreibliche Welten. In sternklaren Nächten leuchtet hell DRACO zwischen dem
Großen und Kleinen Wagen, das Sternbild des Drachen. Vor den mit Fellen ausgekleideten Zelten brennen
Feuer, über denen in gusseisernen Töpfen kräftigende Suppen köcheln oder Wild am Spieß gebraten wird.
Die Gefährten des alten Weges sitzen zusammen und teilen die Kunst des Geschichten erzählen.
Es ist nicht nur ein Spektakel, sondern die Lebensweise und Philosophie bestimmt die Alltagsrealität der
Reisenden. Schon im Morgengrauen bieten sie auf den Ständen ihre Waren feil: Feine Kleidung, erlesenen
Schmuck, Töpferwaren, Holzhandwerk, Heilgetränke, Gewürze und Leckereien, die es in keinem
Konsumtempel zu kaufen gibt. Die Burg Rabenstein wurde seit dem siebzehnten Jahrhundert in ihrer
äußeren Fassade unverändert belassen, inwendig liebevoll zu einer Herberge für Reisende umgebaut. Eine
Burgschenke mit Gaumenfreuden, Rittersaal, Folterkammer - für Brautpaare eine Kapelle und
Hochzeitssuite mit integrierter Badewanne. Im Turm, wo der Burglegende nach verborgen das Burgfräulein
Rosemarie wohnt und an Leinenhemden stickt, hat tagsüber der Fremdenverkehrsverein Niemeck sein
Domizil. Ein virtueller Rundgang über die Burg ist unter www.burgrabenstein.de (e-mail:
[email protected]) möglich, doch vergnüglicher ist es mit dem Burgherrn Fritz Lintow, eine Zeitreise
durch die Burggeschichte zu erleben.
Ein Geheimgang führte vom Gewölbekeller zum Brunnen außerhalb der Burg. Dort sollen heute noch
Kobolde leben, die ihren Schatz aus kostbaren Steinen bewachen und den Wanderern gerne Streiche
spielen. Burgkobold Eichenwutzi ist gegenwärtig ein beliebtes Fotomodell. In der eigenen Falknerei erklärt
Falkner Dirk Grabow mit kommentierten Flugvorführungen die Wesensart majestätischer Vögel und
berichtet aus dem Falkentraktat; die Beizjagd - eine Spielerei - die im Mittelalter auf Schlössern und
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Burgen vornehmlich dem Adel vorbehalten war. Unterhalb der Burg Rabenstein liegt der Naturpark Hoher
Fläming. Auf dem Burgenwanderweg 22 Kilometer vom Dorf Raben entfernt ist es möglich, dem
Geheimnis der Verführung auf die Spur zu kommen. Die handgeschöpften Pralinen von Madame Ingrid
Schäfer in der Chocolateria auf der Burg Eisenhardt, sind unwiderstehlich - ganz wie in dem berührenden
Film Chocolat von dem Regisseur Lasse Hallström.
In der Weite der ländlichen Region lädt ein Benediktinerinnen-Kloster zur Gelassenheit ein. Die
Klosterglocken lassen einen gregorianischen Choral erklingen. Im Niemecker Land, auch die Pforte des
Flämings genannt, gibt es Pferdehöfe mit idyllischen Landgastpensionen, Reitunterricht, Kutschfahrten und
organisierte Wanderritte durch alte Wälder und an Kornblumen umsäumten Feldern entlang, - als schöner
Ausklang - knuspriges Stockbrot am Lagerfeuer. 7 Kilometer von Burg Rabenstein entfernt im Landhotel
Fläming warten auf Liebhaber des professionellen Reitsports unvergessliche Tage, mit romantischen
Arrangements der Stein-Therme Bad Belzig. - Schweben im LichtKlangRaum -. Viele Künstler sind im
Fläming heimisch geworden. Auf dem internationalen Kunstwanderweg zwischen Belzig und Wiesenburg
zieht sich eine Galerie durch die Natur. Die Wiesenburg wurde in ein Schloss umgewandelt, regelmäßig
stattfindende Konzerte locken ins Reich der Träume und Visionen.
In der Artus-Sage vermochten auserwählte Ritter,- in ihrer Integrität unbestechlich -, auf dem Atem des
Drachens mit Lichtgeschwindigkeit zwischen ihren Heimatburgen und den Feenreichen zu reisen. Der
Drache steht symbolhaft für die Ewigkeit - ein alchimistischer Prozess des Erkennens der Welt. Der
keltische Magier Merlin kündet in seiner berühmtesten Vision - der Drachenprophezeiung - die
Wiedergeburt des roten Drachen an. Der rote Drache versinnbildlicht die druidische Weisheit, wie sie in der
Poesie bewahrt wird. Den Samen legte er mit dem mythischen König Arthur in der historischen
Ringwallanlage Camelot. Und in Avalon, der alten Welt der Naturreligion, wo seine Pflegetochter, die
Seepriesterin Morgaine le Fay lebte - Schwester des Königs. Morgaine erzählt ?Damals trieben die Pforten
zwischen den Welten in den Nebeln und waren in beide Richtungen offen? (Bradley, Die Nebel von
Avalon).
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