STUDIENFUNKTIONALES ZENTRUM DER RWTH AACHEN Impressum Die Broschüre „SuperC - das Studienfunktionale Zentrum der RWTH Aachen“ wurde herausgegeben im Auftrag des Rektors vom Architekturbüro Fritzer + Pape sowie der Pressestelle der RWTH Aachen Toni Wimmer M.A. Templergraben 55 52062 Aachen Telefon 0241/804322 Fax 0241/8888-324 Email [email protected] und [email protected] Redaktion: Eva-Maria Pape Toni Wimmer Layout: Fritzer + Pape Fotos: Peter Winandy (Seite 3) Barbara Pascaly (Seite 5) Druck: Gatzen, Geilenkirchen Erscheinungstermin: Mai 2001 Entwurfsverfasser SuperC: Fritzer + Pape Architektinnen Arndtstraße 23 - 52064 Aachen Telefon 0174/8256182 Fax 0241/78015 Dipl.-Ing.Arch. Susi Fritzer Email [email protected] Dipl.-Ing.Arch. Eva-Maria Pape Email [email protected] Frank Znottka Email [email protected] Haustechnik/Klimakonzept: Ove Arup & Partners, London D. Lewis (BSc engineering): Email [email protected] T. Thornton (BSc engineering): Email [email protected] Wärmeversorgung Geothermie: Institut für Markscheidewesen, Bergschadenkunde und Geophysik im Bergbau Wüllnerstaße 2 - 52062 Aachen Telefon 0241/805690 Dr.rer.nat. Roland Gaschnitz Email [email protected] Tragwerk: Dr.-Ing.Arch. Y. Weinand, Liège: Email [email protected] Kostenschätzung: Höhler&Partner, Aachen Dipl.-Ing.Arch. E. Höhler: Email [email protected] Die RWTH Aachen geht neue Wege: Unmittelbar neben dem Hauptgebäude der Hochschule entsteht ein Service-Zentrum, das alle Dienstleistungen für Studierende unter einem Dach vereint. Von der Zentralen Studienberatung über das Studentensekretariat, das Akademische Auslands- und Prüfungsamt bis hin zu einem Career-Center werden alle Einrichtungen an zentraler Stelle zusammengefasst. Damit bietet die RWTH Aachen eine einzige Anlaufstelle für die verwaltungstechnische Betreuung während des gesamten Studiums. Dies ist bislang einmalig in der deutschen Hochschullandschaft. Über den nutzerorientierten Service-Charakter des neuen Studierenden-Centers hinaus schaffen wir in dem Gebäude großzügige Flächen für Begegnung und Informationsaustausch. Ausstellungsflächen, Tagungs- und Seminarräume, ein Internet-Café und vieles mehr machen das Gebäude zu einem lebendigen Treffpunkt im Kernbereich der Hochschule. Unter Einbeziehung der Außenflächen bietet das Gebäude zudem eine Reihe von Möglichkeiten von Musik- bis Kunstveranstaltungen. Mit dem Gebäude selbst wird durch zukunftsweisende Architektur und Technik ein markanter städtebaulicher Akzent gesetzt. Der Bau ist in der Form eines “C” gestaltet: Die oberste der insgesamt sieben Etagen kragt in 20 Meter Höhe rund 17 Meter aus – ein Beleg für gelungene technische Lösungen angesichts herausfordernder Bauaufgaben. Den Architekten – Wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fakultät für Architektur der RWTH Aachen – auch an dieser Stelle meinen Glückwunsch zu dem gelungenen Entwurf! Der Dank gebührt dabei auch der internationalen Jury, die unter Beteiligunng von Aachens Oberbürgermeister Dr. Jürgen Linden eine solch bezeichnende Lösung auswählte. Darüber hinaus verbirgt sich hinter der gläsernen Hülle auch faszinierende Hightech: Das “Super C” wird durch Erdwärme beheizt, die im Rahmen eines Forschungsprojekts der Fakultät für Bergbau, Hüttenwesen und Geowissenschaften für diesen Zweck nutzbar gemacht wurde. Damit wollen wir als die einzige Technische Hochschule Deutschlands einmal mehr ein Zeichen setzen für die ebenso ökologische wie ökonomische Ausrichtung richtungweisender Forschung. All diese Aspekte sprechen unserer Meinung nach für eine tatkräftige Unterstützung des Projekts. Helfen Sie uns, das “Super C” zu verwirklichen. Sie investieren damit in die Zukunft. 3 4 Gebäudeentwurf: Fritzer + Pape Architektinnen Wüllnerstraße Als signifikantes Zeichen erhebt sich das neue Zentrum der RWTH wie eine schützende Hand, die sich der Stadt zuwendet und eine moderne, selbstbewußte RWTH repräsentiert. Das Gesicht des Gebäudes zeigt sich offen und transparent . Es ist eine dynamische Quelle, wo Studierende, Forschende und Lehrende zusammentreffen und mit Wirtschaft und Industrie im Austausch stehen. Es ist ein lebendiges Haus und macht das gesammelte Wissen der RWTH sichtbar. Hauptgebäude Templergraben Kármánauditorium Wie ein Schirm spannt das Gebäude einen definierten, geschützten Platz auf. Das Dach gitbt ihm eine räumliche Fassung und gleichzeitig bleibt der Freiraum für öffentliche Aktivitäten erhalten. Der Außenraum verbindet sich fließend mit dem Straßenraum, steigt kontinuierlich an und zieht sich bis in das Gebäude hinein: die Grenze zur Stadt wird unsichtbar. 5 E EINGANGSHALLE M 1:500 Zwischen dem öffentlichen Platz und dem schützenden Dach steitgt die transparente Fassade mit Warteflächen und Besprechungsräumen der Servicebereiche für Studenten auf. Sie bilden wie ein Schaufenster die Schnittstelle zwischen dem Außenraum der Stadt und dem Gebäudeinneren. Die Studierenden selbst bilden das bewegte Gesicht ihres Gebäudes: es wird zur Leinwand und öffentlichen Bühne. Der öffentliche Freiraum führt als großzügige Plaza in die Eingangshalle. Lufträume in der Halle geben Einblick in den Ausstellungsraum, der unter dem Platzniveau liegt und auch direkt von außen über eine Rampe zugänglich ist. Dieser freie Großraum kann für Veranstaltungen unterschiedlichster Art genutzt werden. Ansicht Süd M. 1:1000 6 AUSSTELLUNG E -2 Sämtliche Nutzungen des neuen Zentrums sind für die Öffentlichkeit sichtbar: die in den Platz eingeschnittene Rampe gibt den Blick in die Ausstellung frei, die Warteflächen und Besprechungsräume hinter der transparenten Fassade zeigen den Service für Studenten, die Konferenzen werden in der straßenseitigen Fassade des Dachgeschosses sichtbar, und die Einschnitte des Dachesstellen den Blickkontakt zu den Räumen der interdisziplinären Foren her. Sie schweben gleichsam über dem Platz und zeigen die Interdisziplinarität der RWTH Aachen. ARCHIV E -1 CAREER SERVICES EZ Ansicht Ost M. 1:1000 7 STUDIENSEKRETARIAT ZENTR. SUDIENBERATUNG E1 E2 Offene Treppen führen in die Bürogeschosse. Die innere Struktur des Gebäudes verknüpft die verschiedenen Bereiche und bietet dem Benutzer Orientierung: Lufträume geben Einblick in die anderen Geschosse. Die Büroräume präsentieren sich mit offenem Charakter und bilden eine transparente Schnittstelle zwischen öffentlichen Aktivitäten und internen Nutzungen. Der Besucher durchschreitet die großzügigen Warteflächen mit ständigem Blickkontakt zur Stadt. Durch die Wandlungsfähigkeit von Büro- und Warteflächen kann das Raumprogramm flexibel auf unterschiedliche Anforderungen der Nutzer reagieren. Die Büroflächen können durch Schließen der Schiebewände von dem Bewegungs- und Wartebereich abgetrennt werden, so daß das Gebäude auch außerhalb der Öffnungszeiten der Servicebereiche zugänglich bleibt. STUD. ANGELEGENHEITEN ZENTR. PRÜFUNGSAMT 8 E3 E4 AKADEMISCHES AUSLANDSAMT E5 Im Dachgeschoss befinden sich die flexibel nutzbaren Konferenz- und Tagungsräume, die einen überwältigenden Panoramablick über die Stadt bis zum Aachener Dom bieten. INTERDISZIPLINÄRE FOREN + TAGUNG + FREUNDE DER RWTH E6 Ansicht Nord M. 1:1000 9 Geothermie Die Wärmeversorgung des Gebäudes soll durch Erdwärme sichergestellt werden. Die technische Ausführungsplanung und die begleitenden wissenschaftlichen Untersuchungen werden von einem interdisziplinären Forschungsteam unter der Führung des Institutes für Markscheidewesen (Lagerstättenmanagement) durchgeführt. Erdwärme ist eine regenerative, unerschöpfliche Energiequelle, die vorwiegend im Erdmantel und Erdkern entsteht. Die Gesteinstemperatur in der Erdkruste steigt mit zunehmender Tiefe um etwa 28 40°C/km. Geothermie ist die technische Nutzung dieser natürlichen Wärme. Eine 2,5 km tiefe Sonde wird in das Erdreich gebracht, die aus der vorhandenen Wärme im Erdinnern von ca. 85°C eine Vorlauftemperatur von ca. 60°C für die Heizung liefern kann. Es ist ein geschlossenes System, welches in beliebigem Gestein realisiert werden kann und keinen Stoffaustausch mit Grund- oder Thermalwasser erfordert. Es ist ein äußerst umweltfreundliches System, da bei der Wärmeversorgung kein CO2 freigesetzt wird. Trotz hoher Investitionskosten ist die geothermische Nahwärmeversorgung im Grundlastbereich für größere Gebäude betriebswirtschaftlich durchaus konkurrenzfähig, da der Betrieb der Anlage fast kostenfrei und unabhängig von den Preisen fossiler Brennstoffe ist. Das Energiekonzept des Gebäudes basiert darauf, zunächst die Umweltressourcen und natürliche Prozesse zu nutzen (Erdwärme, Solar Chimneys, natürliche Lüftung) und nur bei extremen Lastspitzen unterstützende Kühl-, Heiz- und Lüftungssysteme einzusetzen. Daraus resultiert ein minimierter Energiebedarf und geringe Investitionskosten für die Haustechnik. 10 Energiekonzept Das energetische Konzept basiert auf einfachen Systemen, um eine hochtechnisierte, teure Gebäudeausrüstung zu vermeiden. Das weit auskragende Dach bildet im Sommer den Sonnenschutz für die südliche Glasfassade. Zusätzlicher Sonnenschutz entfällt. Im Winter erreicht die niedrigstehende Sonne die Fassade und die Räume werden solar erwärmt. Die nicht abgehängten, massiven Geschoßdecken bieten die notwendigen Speichermassen. Auch das Heizsystem nutzt die thermische Aktivierung der Gebäudemassen duch die im Estrich verlegte Fußbodenheizung. Sämtliche Büro- und Warteflächen werden natürlich belüftet. Querlüftung entsteht über die Fenster der Nordfassade und den Luftauftrieb in den Lufträumen des südlichen Gebäudeteils. Zur Belüftung und Kühlung des Ausstellungsraumes unter dem Platzniveau wird Frischluft in Fresh-Air-Tunnels zu den Fresh-Air-Ducts aus Beton geführt, die sich wie ein Ring um den Ausstellungsraum legen. Von dort aus gelangt die Frischluft in Fußbodennähe in den Raum. Die äußeren Zuluftöffnungen befinden sich integriert in den Vitrinen der Platzmöblierung. Solarkamine an der Ost- und Westseite des Gebäudes werden solar erwärmt. Die aufsteigende Luft zieht die Abluft aus dem Ausstellungsraum nach sich. Nur bei hohem Publikumsverkehr, wie z.B. Vernissagen, wird die Frischluftzufuhr durch ein Lüftungsgerät im Technikraum ergänzt. Die Gebäudekühlung wird durch einen luftgekühlten Wärmetauscher versorgt, der in die Möblierung des Platzes integriert ist. Die Konferenzräume im Dachgeschoß erhalten ein Zu- und Abluftsystem. Sie sind als Großraum nutzbar oder bis zu sechs Raumeinheiten teilbar. Zugunsten der maximalen Flexibilität und des sparsamen Energieverbrauchs werden sechs dezentrale Lüftungsanlagen eingesetzt. 11 Flächen und Kosten Neubau Studienfunktionales Zentrum der RWTH Aachen Flächenberechnung nach DIN 277 Café Pförtner Warteräume Personalräume Büroräume Besprechungsräume Reserve Bibliotheksräume Archive Ausstellungsräume Versammlungsräume Hauptnutzfläche 181,28 m2 54,12 m2 953,08 m2 108,63 m2 1.196,01 m2 448,80 m2 109,79 m2 95,06 m2 336,33 m2 1.322,92 m2 582,40 m2 5.388,42 m2 Eingangshalle horizontale Verkehrsflächen vertikale Verkehrsflächen Verkehrsflächen 225,28 m2 612,69 m2 214,56 m2 1.052,53 m2 Sanitärräume Nebenräume Nebennutzfläche 76,50 m2 170,57 m2 247,07 m2 Technikschächte Betriebstechnische Anlagen 274,31 m2 274,31 m2 Summe Nettogrundfläche Summe Bruttogrundfläche Summe Bruttorauminhalt 6.962,33 m2 7.591,00 m2 29.498,85 m3 Kostenschätzung nach DIN 277 Kostengruppe 300 Kostengruppe 400 Kostengruppe 500 Aufrundung Gesamt netto zzgl. 16% MWSt. Gesamt brutto (ohne Geothermie) Gesamtkosten pro m2 BGF 13.337.251 DM 7.639.895 DM 321.695 DM 1.159 DM 21.300.00 DM 3.408.000 DM 24.708.000 DM 2.806 DM Kostenschätzung: Höhler+Partner, Architekten und Ingenieure 12 Rektor Burkhard Rauhut Wie lässt sich die Realisierung des “Super C” unterstützen? Dank einer großzügigen Spende des Ford Forschungszentrums Aachen ist die finanzielle Basis des Studierenden-Zentrums bereits gelegt. Doch es bedarf weiterer Anstrengungen, um das “Super C” in der beschriebenen Form Wirklichkeit werden zu lassen. Sie können uns als Einzelperson oder Unternehmen, als Verein oder Verband bei diesem Vorhaben unterstützen, indem Sie Finanzmittel zweckgebunden der RWTH zur Verfügung stellen. Wir bieten Ihnen dafür die Möglichkeit, sich an markanter Stelle in und um das neue Gebäude langfristig und unmittelbar bei der Zielgruppe der Studierenden zu präsentieren, zum Beispiel durch · · · · · · · · die Auflistung auf der Sponsoren-Tafel im Eingangsbereich des Gebäudes, die Benennung eines Sitzungsraumes oder Hörsaales mit Ihrem Namen, die Platzierung eines Exponates, die zeitweise Aufnahme Ihrer Ausstellung, die Positionierung in RWTH-Drucksachen und auf den RWTH-Webseiten, die Beteiligung an RWTH-Aktivitäten wie DIES ACADEMICUS-Studieninformationstag oder Wissenschaftsfest, Galaball oder Hochschulsportfest, den Aushang von Plakaten an anderen, stark frequentierten RWTH-Gebäuden und vieles andere mehr. Für weitere Fragen oder Ihre direkte Unterstützung steht Ihnen unmittelbar der Rektor der RWTH Aachen als Ansprechpartner zur Verfügung: Univ.-Prof. Dr. Burkhard Rauhut Templergraben 55 52062 Aachen Telefon 0241/804000 und –01 Fax 0241/8888-102 Email [email protected] Weitere Informationen entnehmen Sie darüber hinaus den Webseiten mit dem aktuellen Stand des Bauvorhabens unter http://www.rwth-aachen.de http://in.germany.com/super_c 13 STUDIENFUNKTIONALES ZENTRUM DER RWTH AACHEN