PRESSEINFORMATIONEN OUR URBAN FUTURE Wie wir Zukunft in unseren Städten gestalten 8. Umundu-Festival für nachhaltige Entwicklung 20. bis 29. Oktober 2016 Dresden Das Umundu-Festival ist ein Projekt des Ansprechpartner Umundu-Festival Sukuma arts e.V.. Der Verein engagiert sich für ökologisch und sozial nachhaltige Lebens- Kathleen Schkade und Konsumstile und zeigt partizipations- Ausstellungen & Filme und alltagstaugliche Handlungsmöglichkeiten Email: [email protected] auf. Im Mittelpunkt steht dabei die Unterstüt- Telefon: 0171 / 35 44 882 zung, Stärkung und Aktivierung einer verantwortungsbewussten Zivilgesellschaft. Christian Bärisch Unsere Projekte orientieren sich an den Zielen Fokusthema & Programm und Konzepten der Bildung für nachhaltige Email: [email protected] Entwicklung (BNE) und des Globalen Lernens. Telefon: 0170 / 84 97 069 Dafür arbeiten wir mit einem breiten gesellschaftlichen Netzwerk aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen. www.umundu.de Kurzbeschreibung OUR URBAN FUTURE Wie wir Zukunft in unseren Städten gestalten „Das 19. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Großmächte. Das 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Nationalstaaten. Das 21. Jahrhundert wird ein Jahrhundert der Städte sein.„ W. E. Webb, ehemaliger Bürgermeister von Denver Die Zukunft der Menschheit wird urban sein. Auf dem 8. Umundu-Festival möchten wir ge- Bereits heute lebt die Hälfte der Weltbevölke- meinsam mit Besuchern, Experten und aktiven rung in Städten, bis 2050 wird dieser Anteil Stadtgestaltern urbane Potentiale für eine Trans- nach Schätzungen der UN auf zwei Drittel an- formation zur Nachhaltigkeit diskutieren und in steigen. Städte sind verheißungsvolle Orte des Theorie und Praxis Lösungsansätze suchen, die guten Lebens und Motor gesellschaftlichen dazu beitragen können, Städte zu einem lebens- Wandels. Gleichzeitig sind sie aber auch die werten Ort zu machen. Im Zentrum soll dabei Hauptverursacher der globalen ökologischen auch die Frage stehen, welche Rolle eine aktive und sozialen Herausforderungen im 21. Jahr- Zivilgesellschaft als Impulsgeber eines zukunfts- hundert. fähigen Wandels hierbei spielen kann. 20. Oktober bis 27. November | Ausstellung | Kunstraum geh8 Hands-On Urbanism - Vom Recht auf Grün. 1850 bis heute 21. bis 23. Oktober | Festivalsymposium | HTW Dresden OUR URBAN FUTURE - Wie wir Zukunft in unseren Städten gestalten 24. bis 29. Oktober | Festivalwoche | Stadtgebiet Dresden Festivalwoche mit Beiträgen lokaler Nachhaltigkeitsakteure & Filmprogramm Details zum Programm: www.umundu.de Zielstellung & Hintergrund OUR URBAN FUTURE Wie wir Zukunft in unseren Städten gestalten ZIELSTELLUNG und über 70% der globalen Abfallproduktion Das Festival widmet sich mit dem diesjährigen verantwortlich. Es ist naheliegend, dass eine Schwerpunkt Stadt- und Siedlungsentwicklung gesellschaftliche Transformation zur Nach- einem Thema, das sowohl auf lokaler als auch haltigkeit in Zukunft mehr und mehr auf urba- auf globaler Ebene aktuell intensiv (SDGs & ne Lösungsansätze angewiesen sein wird. HABITATIII) verhandelt wird. Der Themenfo- Während die Industrieländer ihre Städte heu- kus Stadt eröffnet einen konkreten Zugang zu te vor allem ressourcenschonend und kli- einem drängenden Diskurs über Nachhaltig- mafreundlich gestalten müssen, stehen be- keit und nachhaltige Entwicklung. Gleichzeitig sonders die Megacities der Schwellenländer richtet das Festival aber auch einen kritischen, noch vor der schwierigen Herausforderung, durch einen starken Nachhaltigkeitsbegriff ge- den hohen Zuwanderungsdruck vom Land zu prägten Blick, auf beobachtete Stadtwirklich- bewältigen und die massive städtische Armut, keiten und auf Ansätze und Strategien aktuel- Wohnungsnot und Kriminalität zu bekämpfen. ler Stadt- und Siedlungsentwicklung. Trotz der regional unterschiedlichen Rahmenbedingungen der Stadtentwicklung in Nord HINTERGRUND und Süd erkennt die Weltgemeinschaft die Gegenwärtig lebt die Hälfte der Weltbevölke- globale Tragweite nationaler bzw. lokaler Ur- rung in Städten. Bis 2050 wird der Anteil der banisierungsdynamiken und den hohen Be- Menschen in urbanen Räumen laut Progno- darf an gemeinsamen Lösungsstrategien für sen der Vereinten Nationen auf zwei Drittel eine ressourcenschonende und ökologisch ansteigen. Städte versprechen Arbeit und und ökonomisch tragfähige sowie eine sozial Wohlstand, sie sind Zentren des sozialen und gerechte Siedlungsentwicklungsstrategie. kulturellen Lebens, Nährboden gesellschaftli- Auf der dritten Weltsiedlungskonferenz der Ver- cher und politischer Modernisierung, wissen- einten Nationen (HABITATIII) vom 17. bis zum schaftlichen Fortschritts und wirtschaftlicher 20. Oktober in Quito (Ecuador) soll hierzu eine Entwicklung. Gleichzeitig sind sie aber auch gemeinsame Neue Urbane Agenda formuliert die Hauptverursacher der globalen Herausfor- werden, die im Kontext des Entwicklungs- derungen im 21. Jahrhundert: Städte wach- ziels Nachhaltige Städte und Gemeinschaften sen beständig über fruchtbare Landflächen (SDG#11) in den kommenden zwanzig Jahren und Naturräume hinweg und sind für über einen (entwicklungs-)politischen Orientierungs- 60% des weltweiten Energieverbrauchs, etwa rahmen für nachhaltige Siedlungsentwicklung 70% der globalen Treibhausgasemissionen auf nationaler und lokaler Ebene bietet. Themenbereiche des Festivalprogramms OUR URBAN FUTURE Wie wir Zukunft in unseren Städten gestalten Stadtkultur beleuchtet den fortschreitenden Urbane Infrastrukturen sind die Lebensadern Prozess der Urbanisierung und fragt nach den des Stadtorganismus. Sie tragen zu dessen lokalen und globalen Auswirkungen der Ver- Funktionieren bei, indem sie Kommunika- städterung auf unser Zusammenleben und die tions-, Energie- und Stoffströme leiten und sozial-räumliche Entwicklung der Siedlungs- StadtbewohnerInnen grundlegende Versor- strukturen. Stadtkultur verweist gleichzeitig gungsdienstleistungen bieten. Ob Verkehrs- auch auf die Bedeutung der Urbanität als We- systeme, Wasser- und Energieversorgung senszug des Menschen und fragt nach den oder Abfallmanagement, urbane Infrastruktu- Versprechungen, Hoffnungen und Realitäten ren organisieren den Ressourcenverbrauch ei- urbanen Lebens. Stadt ist Motor gesellschaft- ner Stadt und sind daher zentrale Stellgrößen lichen Wandels und Bühne kultureller Entwick- für eine Anpassung an unsere ökologischen lung, jedoch auch Ort einer beschleunigten Grenzen. Wie können Infrastrukturen aus- und expansiven Moderne. Kann die Stadt ein oder umgebaut und ökonomisch nachhaltig Impulsgeber für eine sozial-ökologische Wen- betrieben werden? Wie können sie einen Wan- de sein? Wo liegen Gefahren und wo Chancen del zur Nachhaltigkeit unterstützen und wie für eine gesellschaftliche Transformation? sehen zukunftsfähige Konzepte urbaner Infrastrukturen aus? Wohnen&Leben stellt die Bedeutung urbaner Recht auf Stadt stellt die Frage nach neuen Wohnverhältnisse in den Mittelpunkt und fragt Formen urbaner Politik und Beteiligungsformen nach Bedürfnissen und Realitäten städtischen und betont den Anspruch, dass alle Bewohner- Lebens sowie nach Herausforderungen und Innen ein Recht, nicht nur auf Zugang zu städti- Möglichkeiten einer sozial gerechten, aber schen Räumen und Ressourcen, sondern auch auch ökologisch tragfähigen Raumentwick- auf Zugang zu politischen und strategischen lung. Wie können die Bedürfnisse der Stadt- Diskursen über Stadtentwicklung erhalten. Das bewohner nach bezahlbarem und lebens- Recht auf Stadt beschreibt ein Konzept urba- wertem Wohnraum bei der Stadtentwicklung ner Menschenrechte, das sich der Ökonomisie- berücksichtigt werden? Wie soll und kann die rung urbanen Lebens widersetzt und Stadt von Stadt entwickelt werden, um soziale Inklusion unten als Ort der Vielfalt, Inklusion und Nach- zu befördern und räumliche Segregation zu haltigkeit entwickeln will. Wie kann das Konzept verhindern? Welche Bedeutung haben sozi- auf die Entwicklung von Wohn- und Lebensver- alräumliche Ordnungen, urbanes Design und hältnissen oder auf den Ausbau städtischer In- Architektur für eine gesellschaftliche Transfor- frastrukturen Einfluss nehmen und was bedeu- mation zur Nachhaltigkeit? tet eine partizipative Stadtentwicklung für eine nachhaltige urbane Entwicklung? Allgemeines zum Umundu-Festival UMUNDU-FESTIVAL PROGRAMM Das Symposium widmet sich an den ersten Während des Festivals holt das Projektteam drei Tagen des Festivalzeitraums der ange- mehrere Ausstellungen nach Dresden, die an regten Auseinandersetzung mit dem aktuellen verschiedenen Orten im Stadtgebiet zu sehen Fokusthema und den Kernthemen Nachhaltig- sein werden. Die Ausstellungen werden von ei- keit und nachhaltige Entwicklung. ExpertInnen nem Rahmenprogramm begleitet. aus Zivilgesellschaft, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft informieren über Problemfelder, Die Festivalwoche präsentiert vor allem Beiträ- Hintergründe und Zusammenhänge und disku- ge lokaler Partner. So werden Potentiale und tieren gemeinsam mit BesucherInnen aktuelle nachahmenswerte Beispiele nachhaltiger (All- Entwicklungen, Positionen, Perspektiven und tags-)Praxis in Dresden sichtbar und interes- Lösungsansätze. sierte BürgerInnen zum Mitmachen motiviert. Durch den Austausch entstehen langfristige Auf dem Festivalmarkt am letzten Tag des Kooperationen und Netzwerke. Symposiums versammeln sich zahlreiche Akteure einer nachhaltigen Entwicklung (Unter- In Kooperation mit Dresdner Kinos zeigt das nehmerInnen, HändlerInnen, Bürgerinitiativen, Festival zahlreiche Filme zu unseren The- Vereine u.a.) zumeist aus der Region Dresden, menschwerpunkten, oft mit anschließender um über ihre aktuelle Arbeit und Möglichkeiten Publikumsdiskussion. zum Mitmachen und Handeln zu informieren. Die Aussteller geben Anregungen, wie jede und jeder einen kleinen Beitrag für eine global nachhaltige Entwicklung im Alltag leisten kann. Rückblick Festivalthemen Fokusthema 2009 Fairer Handel 2010 Geld 2011 Transition Town 2012 Selbermachen 2013 Gemeingüter 2014 Das gute Leben 2015 Unter uns der Boden Allgemeines zum Umundu-Festival UMUNDU-FESTIVAL FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG Wie lässt sich eine zukunftsfähige Gesellschaft ansprechenden Programm und einem span- und eine gerechte Welt für alle Menschen ge- nenden und inklusiven Festival gemeinsam ein stalten? Wie sollte eine lebenswerte, nachhal- wichtiger Beitrag für einen gesellschaftlichen tige Stadt aussehen und welchen Beitrag kann Wandel zur Nachhaltigkeit geleistet werden eine aktive Bürgergesellschaft hierfür leisten? kann. Diesen und weiteren wichtigen Fragen möchte das Umundu-Festival für nachhaltige Entwick- Zielpublikum lung gemeinsam mit ExpertInnen und Besu- Mit unserem Programm sprechen wir interes- cherInnen in einer abwechslungsreichen Ver- sierte BürgerInnen zwischen 14 und 114 an, anstaltungswoche nachgehen. die sich bisher noch nicht mit Nachhaltigkeitsthemen beschäftigt haben oder die bereits über Seit 2009 lädt der Dresdner Verein Sukuma arts Erfahrungen verfügen, diese aber gern noch e.V. mit dem Umundu-Festival BesucherInnen vertiefen möchten. Dazu gehören auch Multi- mit jährlich wechselnden Themen zu einer viel- plikatorInnen aus den Bereichen Bildung und fältigen Auseinandersetzung zum Thema Nach- Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft, Politik und haltigkeit ein. Mit einem umfangreichen Pro- Verwaltung sowie Produktion und Handel. Diese gramm bietet das Festival zehn Tage lang ein sollen wichtige Impulse aus dem Festivalpro- offenes Forum, um gemeinsam nach Antwor- gramm in Öffentlichkeiten tragen, die wir nicht ten und Perspektiven auf drängende Fragen zu erreichen. Das partizipative Projektkonzept lädt suchen, Handlungsmöglichkeiten vorzustellen ganz besonders aktive BürgerInnen, Initiativen, und diese vor Ort nach dem Prinzip „think global, Vereine, Organisationen oder VertreterInnen act local“ praktisch auszuprobieren. von Institutionen aus allen gesellschaftlichen Das Festival ist in der Region Dresden mitt- Bereichen dazu ein, das Festivalprogramm ak- lerweile zu einer Institution geworden, die alle tiv als Forum zu nutzen, um eigene Themen, Jahre wieder mit Interesse nachgefragt wird. In- Standpunkte und Projekte einem interessierten teressante Initiativen sind hier entstanden, Netz- Publikum zu präsentieren und Diskussionen zu werke wurden geknüpft und der ein oder andere wichtigen Fragen anzustoßen. wichtige Denkanstoß gegeben. Wir möchten gemeinsam mit engagierten Das Projekt wird getragen vom Engagement Akteuren aus der Zivilgesellschaft ein öffent- zahlreicher Einzelpersonen, Initiativen und Ver- liches Forum schaffen, um nachhaltige Ent- eine. Besonders aber tragen Kooperationspart- wicklung und gesellschaftliche Transformati- nInnen und Förderer durch eine finanzielle Un- on bürgernah und demokratisch zu gestalten. terstützung dazu bei, dass mit einem qualitativ So kann Veränderung stattfinden.