Standortbestimmung AutohAuS FiScher

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Handel
Standortbestimmung
Mit dem Neubau des Betriebes in Landau richtet der
–
Citroen-Händler seine Strategie auf Zuwachs aus.
Autohaus Fischer
Von Annemarie Schneider
Lesen SIe hier...
… welche Verbesserungen und Fortschritte das
neue Autohaus in Landau mit sich bringt.
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Autohaus
Mit dem Neubau steht dem Autohaus Fischer nun eine Nutzfläche von mehr als
1.800 Quadratmetern im Haus zur Verfügung.
Rund 2,5 Millionen Euro hat der Händler
in den Neubau einschließlich Grundstückskauf investiert. Dafür erwartet er in
den kommenden Jahren auch ein Wachstum in den verschiedenen Bereichen.
Hierzu zählt etwa, den Marktanteil im
Neuwagensegment von aktuell rund vier
Prozent auf fünf Prozent zu steigern. Dieser Zuwachs soll sowohl aus Geschäften
mit den rund 4.000 Bestandskunden als
auch aus der Neukundenakquise entstehen. Die Aufmerksamkeit ist dem AutoBaukosten (ohne mwst.)
Grundstück (erschlossen)
Reine Baukosten (Gebäude inkl.
Haustechnik und Innenausbau)
Werkstatteinrichtung 620.000 €
1.300.000 €
200.000 €
Inneneinrichtung+Mobiliar
50.000 €
Kommunikationsanlagen (DV, IT)
19.000 €
Werbeanlage, Signalisation Außenanlagen
Baunebenkosten Summe 20.000 €
205.000 €
80.000 €
2.494.000 €
haus jedenfalls schon sicher. Tobias Oberlies-Fischer erläutert: „Jeder, der über die
Hauptverkehrsader ins Zentrum der Stadt
möchte, fährt an unserem neuen Autohaus vorbei.“
Nachhaltig und regional verankert
Ein Mix aus regionalen und persönlichen
Verbindungen gepaart mit Erfahrungen
im Bau von Autohäusern hat für Franz
Fischer bei Auswahl der Dienstleister eine
große Rolle gespielt. Sein Bruder Manfred
hat als Architekt etwa die Planungen und
Bauausschreibungen durchgeführt. „Mit
der Bauausführung haben wir dann von
drei in der engeren Auswahl befindlichen
Anbietern die Firma Mastab Stahl- und
Industriebau Marburg GmbH beauftragt“,
sagt Franz Fischer. Er begründet: „Zum
einen hatte das Unternehmen erst kurz
zuvor ein anderes Autohaus errichtet.
Zum anderen ist es schon seit vielen Jahren im Bau von Autohäusern aktiv.“ Die
Entscheidung hat der Geschäftsführer
nicht bereut, da der Neubau innerhalb des
geplanten Zeitraums bis Ende Dezember
2012 auch fertig gestanden hat.
7/2013
Fotos: Schneider/AUTOHAUS
bers Wochenende vom 22. bis 23.
Februar haben Franz Fischer und
Tobias Oberlies-Fischer ihre
Gastfreundschaft unter Beweis stellen
können. An diesen beiden Tagen haben
Franz Fischer als Geschäftsführer und der
Standortleiter aus der Nachfolgergeneration mit mehreren hundert Kunden und
VIPs das neue Autohaus in Landau eingeweiht. Damit hat der Betrieb auch offiziell
seine Türen geöffnet. Die rund 15 Mitarbeiter sind allerdings schon Anfang Januar von der alten Verkaufsstelle etwa 500
Meter Luftlinie entfernt in die neuen
Räumlichkeiten umgezogen.
Für das Team und die Kunden gehen
mit dem Neubau gravierende Verbesserungen einher. So hat sich beispielsweise
das Grundstück mit insgesamt rund 8.500
Quadratmetern und 100 Stellplätzen im
Vergleich zur bisherigen Gesamtfläche
von rund 3.000 Quadratmetern deutlich
erweitert. Außerdem bietet der neue
Showroom mit rund 400 Quadratmetern
gegenüber den 100 Quadratmetern im
alten Gebäude weitaus mehr Stellfläche.
Dadurch kann Fischer nun bis zu zwölf
Neuwagen präsentieren. Die Gebrauchtwagen finden auf rund 800 Quadratmetern ihren Platz.
Maßstäbe setzt der Händler im neun
Meter hohen Autohaus auch in der Werkstatt. Hier gibt es jetzt zwei Direktannahmeplätze in einem separaten Raum sowie
einen Karosserieplatz und sieben Arbeitsplätze in der Werkstatt. Vorher haben sich
ein Direktannahmeplatz und drei Werkstattplätze in einer Halle befunden. „In
allen Bereichen haben wir damit unsere
Flächenkapazität mindestens verdoppelt
bis vervierfacht“, resümiert Franz Fischer.
Handel
Darüber hinaus hat der Händler die Energieeffizienz auf die Prioritätenliste gesetzt.
Deshalb hat Fischer das Angebot des regionalen Energieversorgers angenommen,
als Pilotbetrieb für eine neue Art der Energiegewinnung und -nutzung aus alten
Ölquellen zu dienen. Hintergrund ist, dass
in der Region viele Jahre Erdöl gefördert
wurde. Inzwischen sind diese Quellen
stillgelegt. Auf dem Grundstück des
Autohauses befindet sich eine solche, die
der Energieversorger von 1.500 Metern
Tiefe auf 800 Meter zurückbaut. In dieser
Tiefe befindet sich 50 Grad Celsius
warmes Wasser, das über zwei Rohrleitungen hoch gepumpt wird und mittels
Wärmetauscher den gesamten Betrieb
versorgt. Derzeit ist die Anlage noch nicht
in Betrieb. In den kommenden Wochen
soll sie jedoch einsatzbereit sein. Zusätzlich hat Fischer sicherheitshalber Gasthermen einbauen lassen, die sich im Notfall
sowie bei Spitzenbedarf einschalten. Alles
in allem rechnet Fischer damit, dass sie
mit dieser neuen Methode gegenüber
­einer herkömmlichen Versorgung mit Gas
zwischen 20 bis 25 Prozent an Energiekos­
ten pro Jahr sparen.
Auf verbrauchsarme Lösungen hat Fischer auch bei der Beleuchtung geachtet.
Deshalb nutzt er für die Außenbeleuchtung nur LED. Auch einige Innenräume
sind mit LED ausgestattet. Der Ausstellungsraum soll demnächst folgen. Für
hohe Energieeffizienz sorgen ansonsten
die Dreifachverglasung des Showrooms
und die Isolierung des Gebäudes. Oberlies-Fischer erklärt anschaulich: „Die für
die Fassade verwendeten StahlblechSandwichelemente mit einem 100 Millimeter starken Kern aus Polyurethan entsprechen laut Bauunternehmen einer
Wand aus Gasbeton von 40 bis 45 Zentimetern in der Dämmwirkung. Für das
Dach sind 200 Millimeter PolystyrolDämmung eingebaut worden. Zusätzlich
haben wir den Boden mit speziellem
Schaumglasschotter isoliert. Insgesamt
wurden die Anforderungen der Energieeinsparverordnung für den Primärenergiebedarf um zirka 50 Prozent unterschritten!“
Kunden und Mitarbeiter können diese
Maßnahmen zwar nicht sehen, dafür aber
spüren. Optisch wirkt auf sie vielmehr die
moderne und futuristische Architektur.
Klare Linien und Strukturen, lichtdurchflutete Räume sowie die starken CitroenFarben Weiß und Rot vermitteln Offen7/2013
Kenndaten des Betriebs
Fischer Kfz GmbH, Otto-Hahn-Str. 1, 76829 Landau
Bauzeit Planung 5/2012 bis 12/2012
Planungsbüro Fischer
Bauausführung: Mastab –
Stahl und Industriebau GmbH Marburg
FlächengröSSen:
Grundstück
8.500 m2
Überbaute Grundstücksfläche 1.560 m2
Nettogeschossfläche 1.820 m2
Verkaufsfläche Neuwagen (davon im Haus)
1.200 (400) m2
Verkaufsfläche Gebrauchtwagen 1.200 m2
Werkstatt
490 m2
Reifenlager
240 m2
Teilelager (Grundfläche)
220 m2
Nachhaltig regional verankert: Geschäfts­
führer Franz Fischer (links) und Standortleiter
Tobias Oberlies-Fischer
Auf rund 400 Quadratmetern finden im Showroom bis zu zwölf Neuwagen Platz.
heit und Entschlossenheit. Eindeutige
Zeichen setzen auf der Außenwand auch
der Doppelwinkel in Verbindung mit dem
Schriftzug von Citroen und Fischer. Daneben spiegelt sich die Marken-CI vor
allem am Eingang und Empfang wider.
Kundenbetreuung und Absatzziele
So nachhaltig wie der Neubau soll künftig
auch die Kundenbetreuung sein. „Wir
wollen, dass sich der Kunde in den neuen
Räumlichkeiten wohl fühlt und ein Rundum-Sorglos-Paket im Service erhält“, betont Oberlies-Fischer als Standortleiter.
Damit meint er, dem Kunden solide Lösungen anzubieten und von ihm nicht
etwa für das Auslesen des Fehlerspeichers
30 Euro oder mehr zu verlangen oder zum
Beispiel für das Wechseln einer Birne nur
die Lampe zu berechnen und keine Arbeitszeit. Die Kunden danken ihm diese
Betreuung mit durchschnittlich 20 Werkstattdurchgängen pro Tag. Diese können
mit der vorhandenen Kapazität an Arbeitsplätzen weiter steigen. Im Neuwagengeschäft soll ebenfalls die bisherige Messlatte fallen. Dieses Jahr will Fischer insgesamt rund 300 neue Pkw und Transporter
absetzen. „Das sind 70 mehr als im Vorjahr“, sagt Oberlies-Fischer. Das Kundenpotenzial sieht er dabei insbesondere im
gewerblichen Bereich. Ob Winzer, Handwerker, Flotten- oder Privatkunden: Bei
allen will das Autohaus mit seinen Dienstleistungen punkten. Der Neubau bildet
dafür das Fundament. ■
Autohaus 45
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