Kapitel 1 - Einleitung

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Einleitung
Die innovative Bauweise mit Sandwichelementen ermöglicht kreativen Planern und anspruchsvollen
Architekten die Erstellung von wirtschaftlichen Gebäudeformen für unterschiedliche Anwendungsbereiche und erlaubt im Vergleich zu anderen Bauweisen eine sichere, schnelle und hochwertige Ausführung
mit überlegener Leistungsfähigkeit und dauerhafter Beständigkeit.
Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme stellen innovative Sandwich-Lösungen sowohl für den
Gewerbebau als auch für solche Projekte dar, bei denen Form, Gestalt und Aussehen im Vordergrund
stehen.
Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme erfüllen die länderspezifischen Bauvorschriften und -standards sowie die Zertifizierungsanforderungen der Sachversicherer (
)
Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme bieten folgende Vorteile:
I sichere Baukonstruktion
I hohe Tragfähigkeit
I Wärmeschutz und Luftdichtigkeit
I Brandschutz
I Schallschutz
I Beständigkeit
I hohe Ausführungsqualität
I schnellerer Baufortschritt
I Umweltfreundlichkeit
I geringe Wartungs- & Unterhaltungskosten
Anwendungsbereiche nach Gebäudenutzung
Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme werden in der gesamten Bauindustrie eingesetzt. Hierzu zählen u.a.:
I
I
I
I
I
I
I
I
I
Darüber hinaus erwarten Investoren und Nutzer Gebäudeausführungen, die sowohl eine höchstmögliche ökonomische Wertschöpfung des neuen Gebäudes als auch geringe Kosten über die
Nutzungsdauer bieten.
Kingspan‘s vorgefertigte Dach- und Wandsysteme optimieren
die Geschwindigkeit der Bauausführung und gewährleisten geringe Herstellkosten. Die geringeren Kosten über die Nutzungsdauer
werden durch geringere Wartungskosten und Energiekosten erreicht. Zugleich wird der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) reduziert.
Die hohe Produktqualität wird durch gütegeprüfte Vormaterialien, neueste Produktionsverfahren und ständige Qualitätsüberwachung nach nationalen und europäischen Standards sichergestellt.
Alle Kingspan-Produkte unterliegen dem Qualitätsmanagement
der EN ISO 9001:2000.
Der weltweite Einsatz von mehr als 200.000.000 Quadratmetern zeigt die Wertschätzung für Kingspan isolierte Dach- &
Wandsysteme bei Investoren, Planern und Nutzern.
1.0.1
I
I
I
Industrie & Produktion
Distribution, Logistik & Transportwesen
Verwaltungs- & Bürogebäude
Handel
Freizeit, Sport & Hotels
Schulen
Krankenhäuser
Militär
Studentenwohnheime
Wohnungsbau
nützliche Einrichtungen
öffentliche Gebäude
Kingspan Produkte erfüllen die folgenden Anforderungen:
Anforderung
Vorschriften und Normen
Kingspan
Lösung
Gesundheit & Sicherheit
Nationale Normen
Tragfähigkeit
Nationale Normen
Wärmeschutz
Nationale Normen
Luftdichtigkeit
Nationale Normen
Energieeinsparung
Nationale Normen
Brandschutz
Nationale Normen
Schallschutz
Nationale Normen
Gesundheit & Hygiene
Nationale Normen
Umweltverträglichkeit
In Übereinstimmung mit Montrealund Kyoto-Protokollen
Beständigkeit
Nationale Normen
Akkreditierung
EN ISO 9001:2000
Kosten während gesamter Nutzungsdauer
Projektspezifisch, je nach Erfordernis
Blitzschutz
Nationale Normen
1.
1.
WANDELEMENT
KS1000 AWP-WAVE
DACHELEMENT
KS1000 RW
WANDELEMENT KS1000 AWP-M
(MICRORIB) - HORIZONTAL
WANDELEMENT KS1000 AWP-MM
(MINI MICRO-HORIZONTAL)
KS1000 RW
EINGANG
VERPUTZTE WANDFLÄCHE
STÜTZPFEILER
WANDELEMENT KS1000 AWP-M
(MICORIB) - HORIZONTAL
DACHELEMENT KS1000 RW
WANDELEMENT KS1000 AWP-WV
(WAVE) - HORIZONTAL
1.
GENEIGTE DACHFLÄCHE
KS1000 RW
GEBOGENES DACH KS1000 SM
WANDELEMENT KS1000 AWP-M
(MICRORIB) - HORIZONTAL
VERGLASTE WANDFLÄCHE
VERPUTZTE WANDFLÄCHE
1.
GEBOGENES DACH
KS1000 RM
WANDELEMENT
KS1000 AWP-WV (WAVE)
PUTZFASSADE
WANDELEMENT KS1000 AWP-WV
(WAVE) - VERTIKAL
DACHELEMENT
KS1000 RT - ROOFTILE
POLYCARBONAT-LICHTPLATTEN
IN DACHELEMENT KS1000 SM
SONDERKANTTEIL
‘BULLNOSE’
WANDELEMENT KS1000 AWP
(WAVE) - HORIZONTAL
INTEGRIERTER
SONNENSCHUTZ
1.
DACHELEMENT KS1000 SX
WANDELEMENT
KS1000 FH
VERGLASUNG
INTEGRIERTE FENSTERELEMENTE
1.
STYROZON-FLACHDACH
INTEGRIERTES SONNENSCHUTZ
& FENSTERSYSTEM
METALLFASSADE
VORGEFORMTES ECKELEMENT
KS1000 TF (AWP) - VERTIKAL
TRAPEZPROFILIERTES
DACHELEMENT
KS1000 RW
KS1000 TF
PUTZFASSADE
ZIEGELMAUERWERK
MAUERWERK
MAUERWERK
KS1000 SM
- GEBOGEN
PUTZFLÄCHE
1.
GERING GENEIGTES
DACH KS1000 SM
WANDELEMENT KS1000 OPTIMO
- HORIZONTAL
EINGANG
VERGLASUNG
VORDACH
DACHELEMENT
- KS1000 RW
VERGLASUNG OHNE
RAHMEN
VERGLASUNG
PANEELVERKLEIDUNG
FLACHDACH
WANDELEMENT KS1000 AWP-WV
(WAVE) - VERTIKAL
WANDELEMENT
KS1000 AWP MINI-MICRO
VERGLASUNG OHNE
RAHMEN
1.
WANDELEMENT
KS1000 TF-B(M)
KS1000 SM
GEBOGENES DACHELEMENT
KS1000 TOP-DEK
MAUERWERK
GERING GENEIGTES
DACH KS1000 RW
PUTZFASSADE
PUTZFASSADE
GEBOGENES DACHELEMENT
KS1000 SM
WANDELEMENT KS1000 AWP-M
- HORIZONTAL
Arbeitssicherheit und Unfallverhütung,
Verhalten auf der Baustelle
Sicherheit sollte an jeder Baustelle höchste Priorität genießen, insbesondere auf Baustellen, auf denen
in großer Höhe gearbeitet wird. Untersuchungen haben ergeben, dass der Sturz aus der Höhe für etwa
47% aller Unfälle mit tödlichen Folgen und für 30% der schweren Unfälle im Baugewerbe während des
Zeitraums 2002/2003 verantwortlich war.
Bei Arbeiten in der Höhe ist deshalb eine sichere Arbeitsumgebung unbedingte Voraussetzung. Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Planer, Konstrukteure und die für die Arbeiten vor Ort Verantwortlichen müssen
die notwendige Sicherheitsausrüstung und die entsprechenden Schutzmittel bereitstellen. Sicherheit am
Arbeitsplatz – Unkenntnis schützt vor Strafe nicht!
Gesetzliche Bestimmungen
Es gibt eine Vielzahl von Vorschriften, die den Bereich Arbeitssicherheit regeln. Für das Arbeiten in großer Höhe sind nachfolgende Bestimmungen relevant:
I Bevor mit Arbeiten in der Höhe begonnen wird, muss eine
Gefahrenanalyse gemäß den nationalen Sicherheits- und Gesundheitsbestimmungen durchgeführt werden, die jeden einzelnen Verfahrensschritt eines Arbeitsprozesses untersucht.
I Die Sicherheit am Arbeitsplatz (ArbStättV – Arbeitsstättenverordnung) ist hierbei von entscheidender Bedeutung.
I Unfallverhütungsvorschriften sind auf jeder Baustelle zwingend
einzuhalten und gelten für alle am Bau Beteiligten (Planer, Architekten, Monteure etc.)
I Risiken, die bei der Errichtung des Gebäudes entstehen können (z.B. Aufstellen der Stahlkonstruktion), müssen minimiert
werden.
I Die Risikominimierung in der Planungsphase muss nach wirtschaftlichen und praktischen Grundsätzen durchgeführt werden.
1.1.11
I
Länderspezifische Unfallverhütungs- und Sicherheitsbestimmungen:
– Ein sicheres Betreten und Verlassen des Arbeitsbereiches
sowie anderer Bereiche die zur Ausführung der Tätigkeit benötigt werden, müssen gewährleistet sein.
– Soweit praktikabel, müssen geeignete Vorkehrungen getroffen werden, die das Herabstürzen von Personen verhindern.
Die Sicherung beim Betreten und Verlassen des Arbeitsplatzes
an der Baustelle sollte Folgendes beinhalten:
a) Schutzgeländer, Rampen oder ähnliche Schutzmittel; oder
b) Arbeitsbühnen
Zusätzlich müssen Absturzsicherungen installiert werden (Sicherheitsnetze).
Die Vorschriften beinhalten ebenfalls die Anforderungen an
Leitern, welche nicht zum Betreten oder Verlassen des Arbeitsbereiches benutzt werden sollten, es sei denn die Art oder Dauer der
Tätigkeit rechtfertigt dies.
1.
1.
Arbeitssicherheit und Unfallverhütung,
Verhalten auf der Baustelle
Rolle des Kunden
Rolle des Planers
Eigentümern, Nutzern und den am Bau verantwortlichen Personen kommt eine wesentliche Aufgabe zu, wenn es darum geht,
bauliche Arbeiten zu koordinieren. Dies kann sowohl den baulichen Entwurf und die Ausschreibung beim Neubau, die Auswahl
eines geeigneten Bauunternehmens für Renovierungsarbeiten als
auch die Anweisung eines Angestellten zur Ausführung notwendiger Reparaturen beinhalten.
Eng terminierte Bau- oder Renovierungsprogramme können
erheblichen Druck auf den Bauausführenden ausüben. Dies hindert den ausführenden Unternehmer oft daran die richtigen Arbeitssicherheitsvorkehrungen zu treffen, ein Sicherheitskonzept
vorzubereiten, und Arbeitsvorgänge auf der Baustelle zu prüfen
und zu überdenken.
Typische Aufgaben des Kunden sind:
I Auswahl eines baubegleitenden, planenden Unternehmens und
Generalunternehmers/Hauptvertragspartners sowie die Kontrolle
beauftragter Subunternehmer hinsichtlich ausreichender Befähigung. Der Kunde sollte bei der Auswahl des bauausführenden
Unternehmens zwingend auf Kompetenz und ausreichende Erfahrung in diesem Tätigkeitsbereich bestehen. Indikatoren hierfür
können z.B sein:
– Mitgliedschaft in den jeweiligen Berufsverbänden
– Hinreichende Erfahrung aus vorherigen Projekten
– Vorkehrungen zur Einhaltung der Arbeitssicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften
– Referenzen vorheriger Kunden
– Vorlage eines Zeitrahmen zur sicheren Ausführung sämtlicher Arbeiten
I Aushändigung sämtlicher benötigter Informationen, die eine
sichere Bauausführung ermöglichen. Dies kann z.B. beinhalten:
– Materialangaben bestehender Dach- und Wandflächen, insbesondere wenn diese aus zerbrechlichem Material bestehen.
– Alter der bestehenden Konstruktion
– Vorherige bauliche Änderungen
– Bestehende Zugangsmöglichkeiten
– Angabe räumlicher Einschränkungen für Krananlagen und
Arbeitsgeräte
– Genehmigung zur Durchführung von durch den Kunden
überwachten Arbeitsvorgängen
– Brandschutzeinrichtungen
– Angabe der Bereiche, zu denen dem Unternehmer der Zugang untersagt ist.
I Sämtliche Baukonstruktionen, Bauteile und Baustoffe müssen
den gültigen Regeln der Technik entsprechen.
Von einem durchdachten Sicherheitskonzept kann der Kunde
entscheidend profitieren. Eine bessere Planung und eine engere
Zusammenarbeit zwischen Architekten, ausführendem Unternehmer und spezialisierten Subunternehmern ermöglicht:
I kürzere Standzeiten
I ein Gebäude, das einfacher und wirtschaftlicher zu warten ist.
Arbeiten in der Höhe sind teurer als ähnliche Arbeiten auf ebener Erde. Diese zusätzlichen Kosten können dramatisch ansteigen, wenn die Arbeiten nicht auf geeignete Weise organisiert und
kontrolliert werden.
Durch ihr professionelles Know-how und Urteilsvermögen können
Planer Gefahren vermeiden und Risiken minimieren. Damit helfen sie
dem Bauunternehmer, einen sichereren Arbeitsplatz für die Ausführung der Arbeiten bereitzustellen. Dabei sollten Planer nicht nur die
eigentlichen Bauarbeiten, sondern auch die zukünftigen Wartungsund Reinigungsanforderungen berücksichtigen.
Planer müssen sicherstellen, dass in ihren Entwürfen die Aspekte der Sicherheit und Gesundheit ausreichend beachtet werden. Vorhersehbare Risiken sollten vermieden werden. Wenn diese nicht vermieden
werden können, sollten sie an der Quelle bekämpft
werden. Lösungen auf Planungsebene sollte Vorrang
vor individuellen Schutzvorkehrungen gegeben werden.
Beispiele:
I Vermeiden Sie zerbrechliches Material.
I Vermeiden Sie so weit wie möglich das Arbeiten in der Höhe.
I Minimieren Sie den Inspektions- und Wartungsbedarf für die
fertiggestellte Dach- und Wandverkleidung.
I Sorgen Sie für sichere Zugänge und Arbeitsmöglichkeiten für Wartung und Reinigung.
I Berücksichtigen Sie die Positionierung der Anlagen, die gewartet werden müssen. Gibt es Alternativen zur Positionierung
auf dem Dach? Falls nicht, was ist die optimale Position auf
dem Dach, um auf einfachste Weise den sicheren Zugang zu
gewährleisten?
I Bedenken Sie genau die Position der Lichtplatten.
I Erstellen Sie deutliche und unmissverständliche Spezifikationen in Bezug auf sicherheitskritische Elemente des Entwurfs
I Stellen Sie bau- und wartungstechnisch relevante Informationen zusammen, damit diese in die Ausschreibungsunterlagen
und die Unterlagen zur Gesundheit und Sicherheit übernommen werden können.
Der Entwurf des Daches und der Wand sollte als Gesamtentwurfspaket überprüft werden. Beim Entwurf sollte die Interaktion zwischen allen Komponenten (sowohl im fertiggestellten als
auch im halbfertiggestellten Zustand) und ihre Auswirkung auf die
Arbeitssysteme für die Errichtung des Gebäudes berücksichtigt
werden.
1.1.12
Arbeitssicherheit und Unfallverhütung,
Verhalten auf der Baustelle
Planung von Dächern
Der Zugang zu Dächern ist oft leicht und sie sind oft auch leicht
begehbar. Unfälle ereignen sich nicht nur bei Monteuren, sondern
auch bei Ingenieuren, Bauleitern, Kindern, Hausverwaltern usw.
Höchste Priorität muss der Ausschluss der Risiken schon beim
Entwurf haben, beispielsweise durch die Spezifizierung einer adäquaten Randabsturzsicherung. Planer sollten die Alternativen in
Bezug auf eine effektive Vermeidung von Absturzgefahren und deren Auswirkungen auf die Kosten, Ästhetik und Baubarkeit prüfen.
Dacharbeiten bergen immer Risiken. Jeder fünfte tödliche Unfall auf der Baustelle ist ein Fall vom oder durch ein Dach. Stürze
durch zerbrechliche Bauteile , wie z.B. Lichtplatten und Asbestzement zählen zu den häufigsten Unfallursachen.
Auch die Anzahl ernsthafter Verletzungen ist sehr hoch und endet in den meisten Fällen mit bleibenden gesundheitlichen Schäden. Diese Art der Unfälle ereignen sich, beginnend bei einfachen
Ausbesserungsarbeiten, bishin zu Montagearbeiten an großflächigen Dächern.
Randabsturzsicherungen
Randabsturzsicherungen geordnet nach ihrer Wirksamkeit:
I Brüstung / Attika
I Schutzgeländer am Dachrand.
I fester Laufsteg als Zugang zum Arbeitsbereich auf dem Dach
I vormontierte Anschlusspunkte zur Befestigung temporärer
Schutzgeländer
I Seilsicherungssysteme, montiert und geprüft gemäß technischen Bestimmungen
Architekten / Planer sollten mit den gültigen länderspezifischen
Arbeitssicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften vertraut
sein.
Zerbrechliche Baustoffe
Eine wesentliche Aufgabe an den Planer stellt die Verwendung
zerbrechlicher Bauteile oder die Vermeidung ungeschützt zerbrechlicher Materialien in größerer Höhe dar.
Lieferanten von Bauelementen sollten folgende Informationen
zur Verfügung stellen können:
I Ausgangsmaterialstärke
I UV-Einfluss auf die Materialeigenschaften
I Detaillierte Informationen zur Befestigung, inklusive Bezeichnung, Anzahl und Lage der Befestigung
Lichtplatten
Bei der Planung von Lichtplatten sollte sorgfältig
geprüft werden, wie die damit verbundenen Gefahren
vermieden oder vermindert werden können.
Eine Entscheidung hinsichtlich der Verwendung von Lichtplatten sollte sowohl die Risiken während der Bauphase infolge temporärer Öffnungen innerhalb der Dachfläche berücksichtigen, als
auch die Risiken, die beim späteren Begehen des Daches während Wartungs- und Reinigungsarbeiten bestehen.
Sofern Lichtplatten erforderlich sind, sollte Folgendes berücksichtigt werden:
I Ausschreibung unzerbrechlicher Lichtplatten
1.1.13
I
I
Auswahl passender Lichtplatten, die aus der Dachebene hervorstehen und nicht begehbar sind (dies reduziert zwar das
Risiko, dennoch sollten sie in der Lage sein, Personenlasten im
Falle eines Sturzes aufnehmen zu können.)
Ausschreibung von Lichtplatten, deren Nutzungsdauer der
des Daches entspricht, unter Berücksichtigung der Materialalterung infolge UV-Einwirkung, Umweltverschmutzung sowie
äußerer und innerer Umgebungsbedingungen des Gebäudes.
Kingspan Lichtplatten-Systeme sind unzerbrechlich und stellen
kein Sicherheitsrisiko dar.
Dachsysteme
Kingspan isolierte Dachsysteme sind unzerbrechlich, einfach und schnell zu montieren und unabhängig
vom Befestigungssystem selbsttragend.
Sehr lange Dachelemente können bereits bei geringer Windstärke
eine Gefahr für Monteure und andere am Bau Beteiligten darstellen.
Unter bestimmten Windverhältnissen müssen die Arbeiten eingestellt
werden
Dachwartungsarbeiten
Planer können dazu beitragen, die Arbeiten in größerer Höhe
während der Nutzungsdauer einer Dachkonstruktion zu reduzieren. Dies kann z.B. erfolgen durch:
I längere Wartungsintervalle für Dachelemente
I Anordnung der Gebäudetechnik und zugehöriger Ausstattung
wenn möglich im Bodenbereich
I Verhinderung häufigen Verstopfensdurch korrekt dimensionierte Dachentwässerungssysteme
Zusammenarbeit
Ein praktisches Beispiel stellt die Auswahl des Rinnenentwässerungssytems bei der Montage der Dachelemente dar.
Dachdecker/Monteure und andere Bauausführende nutzen
häufig die Dachrinne im Traufbereich als Zugang zur Dachfläche.
Tragfähigkeit, Baubreite und Tiefe der Rinne sowie die Qualität der
Befestigung haben entscheidenden Einfluss auf die Sicherheit des
Zutritts zum Dach. Verfügt das Rinnensystem über keine ausreichende Tragfähigkeit oder wird die Rinne erst nach der Montage
der Dachfläche installiert, müssen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Absprachen der Planenden untereinander können dazu beitragen, Probleme zu vermeiden.
1.
1.
Arbeitssicherheit und Unfallverhütung,
Verhalten auf der Baustelle
Hauptvertragspartner
Hinsichtlich der Berücksichtigung und ordnungsgemäßen Umsetzung der relevanten Sicherheitsbestimmungen auf der Baustelle kommt dem Hauptvertragspartner eine Schlüsselposition
zu.
Er sollte:
sicherstellen, dass der gesamte Bauzeitenplan genügend Puffer
beinhaltet, so dass Subunternehmer auch unter Berücksichtigung ungünstiger Witterungsbedingungen die Baumaßnahme
sicher durchführen können
I sich Zeit nehmen, Montageanweisungen zu berücksichtigen
und sich mit möglichen Änderungen der Bauweise auseinanderzusetzen
I eine Ausführungsplanung ausarbeiten, die die Notwendigkeit
berücksichtigt, Zugänge zu Bereichen unterhalb von Dacharbeiten abzusichern, in denen Risiken infolge herabstürzender
Bauteile bestehen
I eindeutige Angaben bezüglich der berücksichtigten Sicherheitsmaßnahmen, wie z.B. Absturzsicherungen, bereits in der
Angebotsphase machen
I sicherstellen, dass alle relevanten Informationen an die ausführenden Unternehmen ausgehändigt werden
Der Hauptvertragspartner muss sicherstellen, dass ein den
jeweiligen Bauphasen entsprechendes Arbeitssicherheitskonzept
vor Baubeginn vorliegt. Hierin sind explizite Angaben festzulegen,
wie Arbeitsvorgänge auszuführen sind und welche Sicherheitsvorkehrungen hierbei berücksichtigt werden müssen.
Arbeitssicherheitsrichtlinien können hierbei als sinnvolle
Grundlage herangezogen werden.
Diese werden im Allgemeinen nicht vom Hauptvertragspartner,
sondern gewerksweise vom ausführenden Unternehmen festgelegt. Die Überwachung dieser Maßnahmen obliegt dem Hauptvertragspartner.
I
Er muss sich davon überzeugen, dass diese Maßnahmen angemessen und zutreffend für die anstehenden Arbeiten sind. Es
ist nicht ausreichend, dass der Hauptvertragspartner Sicherheitsmaßnahmen lediglich ausschreibt. Er muss ein effektives System
zur Überwachung dieser Maßnahmen festlegen.
Der Hauptvertragspartner muss die Einhaltung des Sicherheitskonzeptes während sämtlicher Bauphasen überwachen und wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen, wenn Risiken nicht wirksam
überwacht werden können.
Auftragnehmer
I
I
I
Auftragnehmer müssen
für die auszuführenden Arbeiten relevante Arbeitsanweisungen
über die Sicherheit erstellen
sicherstellen, dass sie und ihre Mitarbeiter für die sichere Ausführung der Arbeiten geeignet sind
mit dem Hauptauftragnehmer bei der Implementierung des
Gesundheits- und Sicherheitsplans für die Bauphase zusammenarbeiten
1.1.14
Arbeitssicherheit und Unfallverhütung,
Verhalten auf der Baustelle
Montage auf der Baustelle
Einfache Montage
Kingspan stellt Planern und Konstrukteuren Montagerichtlinien und ausführliche Installationshinweise für isolierte Dachund Wandsysteme zur Verfügung.
Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme sind werkseitig
vorgefertigt und stellen eine sichere, einfache, wirtschaftliche,
schnelle und qualitativ hochwertige Bauweise dar. Dies begünstigt
zuverlässige und kürzere Bauzeiten, geringere Vorhalte- und Baukosten, eine termingerechte Projektübergabe und eine schnelle
Nutzung.
Baufortschritt
Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme sind vorgefertigte
Einzelbauteile und müssen auf der Baustelle nur noch befestigt
werden. Im Vergleich zu konventionellen, mehrschichtigen Dachund Wandsystemen, sogenannten „Built-up“ Systemen, reduziert
sich die Bauzeit um bis zu 50%. Damit gehört der Einbau von
Kingspan isolierten Dach- & Wandsystemen nicht mehr zu den
zeitlich kritischen Phasen im Baufortschritt.
Dachsysteme
I KS1000 RW
I KS1000 FF
I KS1000 RT
I KS1000 X-DEK
I KS1000 TOP-DEK
Kingspan isolierte
Dach- & Wandsysteme
Einzelbauteil
Einfach zu montieren
Wetterunabhängige Montage
Hoher Vorfertigungsgrad
Wandsysteme
I KS1000 AWP B/M/E/W/L/S/I/F
I KS1150 TF/TL/TC B/M/E/W/L/S/I/F
I KS1150 FR
I KS1000 FH
I KS1000 RW
Für weitere Informationen wenden Sie sich an Ihren zuständigen Kingspan Ansprechpartner vor Ort.
Mehrteiliges System
Hoher Montageaufwand
Wetterabhängige Montage
Qualiät ist Montageabhängig
Fläche – 5,000 m2
Fläche – 10,000 m2
0
1.1.15
Baustellekomplettierte
„Built-up“ Systeme
1
2
3
4
Wochenanzahl
5
6
7
8
9
10
1.
„Bis zu 40%ige Reduzierung des Energieverbrauchs,
der Betriebskosten und der CO2-Emissionen“
Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung
Wärmedämmvermögen und Energieeinsparung
Einleitung
I
Weltweite Besorgnis hinsichtlich des Klimawandels und der
Einfluss von Treibhausgasemissionen auf unsere Umwelt haben
die Regierungen veranlasst zu handeln. Die EU-Direktive über
die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) stellt sicher,
dass Gebäudestandards in Europa einen Schwerpunkt auf die
Minimierung des Energieverbrauchs legen. Diese Maßnahmen
sind wesentlicher Bestandteil der EU-Strategie zur Erfüllung der
im Kyoto-Protokoll eingegangen Verpflichtungen. Das Protokoll
wurde im Dezember 1997 von 159 Nationen unterzeichnet. Wesentliche Zielsetzung ist die Reduzierung von Emissionen welche
Auswirkungen auf den Treibhauseffekt haben.
Die EPBD-Richtlinie gründet sich auf vier Hauptmerkmale:
I eine gemeinsame Methode zur Berechnung der integrierten
Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden
I Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz neuer
Gebäude wie auch bestehender Gebäude, die einer größeren
Renovierung unterzogen werden sollen
I Zertifizierungssysteme (Erstellung von Energieausweisen) für
neue und bestehende Gebäude und - wenn es sich um öffentliche Gebäude handelt - Anbringung der Energieausweise und
anderer relevanter Informationen; die Ausweise sollten nicht
älter als fünf Jahre sein
regelmäßige Inspektion von Heizkesseln und zentralen Klimaanlagen in Gebäuden sowie Überprüfung von Heizungsanlagen, deren Kessel mehr als 15 Jahre alt sind
Der aktuelle EU-Massnahmenplan zur Energieeffizienz sagt
der europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD) durch Energieeinsparungen im Gebäudesektor eine Schlüsselrolle voraus, welche auf
28% geschätzt werden. Diese setzen wiederum den gesamten
Endenergieverbrauch der EU um 11% herab.
Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme bieten Baulösungen
sowie Konstruktionsdetails, welche die erhöhten Anforderungen
hinsichtlich U-Werten, Wärmebrücken, Kondensation, Luftdichtheit und durchgängiger Isolierung bereits berücksichtigen.
Die Systeme ermöglichen zudem die Integrierung und Reduzierung von Heiz- und Klimatisierungsanlagen, was den Energieverbrauch, die Betriebskosten sowie den Ausstoß von Kohlendioxid
(CO2) um bis zu 40% herabsetzen kann.
EU-Direktive über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden, Mai 2010
18.6.2010
EN
Official Journal of the European Union
L 153/13
DIRECTIVE 2010/31/EU OF THE EUROPEAN PARLIAMENT AND OF THE COUNCIL
of 19 May 2010
on the energy performance of buildings
(recast)
Together with an increased use of energy from renewable
sources, measures taken to reduce energy consumption
in the Union would allow the Union to comply with the
Kyoto Protocol to the United Nations Framework
Convention on Climate Change (UNFCCC), and to
honour both its long term commitment to maintain
the global temperature rise below 2 °C, and its
commitment to reduce, by 2020, overall greenhouse
gas emissions by at least 20 % below 1990 levels, and
by 30 % in the event of an international agreement being
reached. Reduced energy consumption and an increased
use of energy from renewable sources also have an
important part to play in promoting security of energy
supply, technological developments and in creating
opportunities for employment and regional development,
in particular in rural areas.
THE EUROPEAN PARLIAMENT AND THE COUNCIL OF THE
EUROPEAN UNION,
Having regard to the Treaty on the Functioning of the European
Union, and in particular Article 194(2) thereof,
Having regard to the proposal from the European Commission,
Having regard to the opinion of the European Economic and
Social Committee (1),
Having regard to the opinion of the Committee of the
Regions (2),
(4)
Management of energy demand is an important tool
enabling the Union to influence the global energy
market and hence the security of energy supply in the
medium and long term.
(5)
The European Council of March 2007 emphasised the
need to increase energy efficiency in the Union so as
to achieve the objective of reducing by 20 % the
Union’s energy consumption by 2020 and called for a
thorough and rapid implementation of the priorities
established in the Commission Communication entitled
‘Action plan for energy efficiency: realising the potential’.
That action plan identified the significant potential for
cost-effective energy savings in the buildings sector. The
European Parliament, in its resolution of 31 January
2008, called for the strengthening of the provisions of
Directive 2002/91/EC, and has called at various times, on
the latest occasion in its resolution of 3 February 2009
on the Second Strategic Energy Review, for the 20 %
energy efficiency target in 2020 to be made binding.
Moreover, Decision No 406/2009/EC of the European
Parliament and of the Council of 23 April 2009 on
the effort of Member States to reduce their greenhouse
gas emissions to meet the Community’s greenhouse gas
emission reduction commitments up to 2020 (6), sets
national binding targets for CO2 reduction for which
energy efficiency in the building sector will be crucial,
and Directive 2009/28/EC of the European Parliament
and of the Council of 23 April 2009 on the
promotion of the use of energy from renewable
sources (7) provides for the promotion of energy effi­
ciency in the context of a binding target for energy
from renewable sources accounting for 20 % of total
Union energy consumption by 2020.
Acting in accordance with the ordinary legislative procedure (3),
Whereas:
(1)
Directive 2002/91/EC of the European Parliament and of
the Council of 16 December 2002 on the energy
performance of buildings (4) has been amended (5).
Since further substantive amendments are to be made,
it should be recast in the interests of clarity.
(2)
An efficient, prudent, rational and sustainable utilisation
of energy applies, inter alia, to oil products, natural gas
and solid fuels, which are essential sources of energy, but
also the leading sources of carbon dioxide emissions.
(3)
Buildings account for 40 % of total energy consumption
in the Union. The sector is expanding, which is bound to
increase its energy consumption. Therefore, reduction of
energy consumption and the use of energy from
renewable sources in the buildings sector constitute
important measures needed to reduce the Union’s
energy dependency and greenhouse gas emissions.
(1) OJ C 277, 17.11.2009, p. 75.
(2) OJ C 200, 25.8.2009, p. 41.
(3) Position of the European Parliament of 23 April 2009 (not yet
published in the Official Journal), position of the Council at first
reading of 14 April 2010 (not yet published in the Official Journal),
position of the European Parliament of 18 May 2010 (not yet
published in the Official Journal).
(4) OJ L 1, 4.1.2003, p. 65.
(5) See Annex IV, Part A.
1.2.17
(6) OJ L 140, 5.6.2009, p. 136.
(7) OJ L 140, 5.6.2009, p. 16.
1.
1.
Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung
Wärmedämmvermögen und Energieeinsparung
Die meisten Gebäude müssen im Winter beheizt werden (manche sogar während des ganzen Jahres), um für Bewohner oder
Prozesse innerhalb des Gebäudes die benötigten klimatischen
Bedingungen zu schaffen.
Andere Gebäudetypen wiederum müssen kühl gehalten werden, z.B. Kühllager für die Frischhaltung von Lebensmitteln.
Einfach ausgedrückt, trennt die Wärmedämmschicht oder Gebäudehülle die innere von der äußeren Umgebung. Um dies zu
erreichen, muss sie über ein Barrieresystem verfügen, das den
nachfolgenden Einwirkungen sicher standhält:
1. Wärmetransport. Dieser findet normalerweise während
der Wintermonate von innen nach außen und im Sommer von
außen nach innen statt.
2. Feuchteeintrag. Die Gebäudehülle muss das Eindringen
von Schlagregen und Schnee verhindern.
3. Luftdichtigkeit. Die Gebäudehülle verhindert das unkontrollierte Eindringen von Wind in das Gebäude. Unkontrollierte
Windeinflüsse machen eine geregelte Gebäudeklimatisierung
unmöglich.
4. Luftfeuchte. Die Gebäudehülle muss eine Regulierung der
Luftfeuchte im Gebäudeinneren gewährleisten.
Die Gebäudehülle muss diese Kriterien erfüllen und in allen Bereichen zufriedenstellende Funktionseigenschaften während der
gesamten Gebäudenutzungsdauer gewährleisten.
Bei den meisten Gebäuden verlässt man sich darauf, dass die
Gebäudehülle das energetische Gefälle zwischen dem inneren
und äußeren Klima aufnimmt. Hierbei wirken enorme Spannungen auf die Sperrschichten der Gebäudehülle, die in vielfältiger
Weise auf Änderungen des Außenklimas reagiert. Für die Gebäudehülle gelten nur geringe Toleranzbereiche, und bereits geringe
Fehlstellen in einer Komponente des Gesamtaufbaus setzen die
Qualität der gesamten Konstruktion entscheidend herab.
Um ein bestimmtes Resultat zu erzielen, ist besonders darauf
zu achten, dass sich die Leistungsfähigkeit einer Gebäudehülle
aus der Summe der Qualität seiner Einzelbestandteile zusammensetzt. So erfüllt zum Beispiel eine Gebäudehülle, die zwar rechnerisch gute dämmtechnische Eigenschaften besitzt, jedoch über
keine Regendichtigkeit verfügt und bei Windeintrag hohe Wärmeverluste aufzeigt, nicht die benötigten Anforderungen.
Zusätzlich zu diesen Anforderungen muss die Gebäudehülle wirtschaftlich
realisierbar sein.
Regen oder Schnee
Sonneneinstrahlung
Wärmeverlust
Kondensation
Wind
Wärmegewinn
Heizungsökonomie
1.2.18
Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung
Thermische Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz
Die Leistungsfähigkeit einer Wärmedämmung im eingebauten
Zustand ist abhängig von der korrekten Auswahl der Materialeigenschaften, der Montage und der Beständigkeit des Systems.
Fehlstellen in diesen Bereichen führen zu einer erheblichen Reduzierung der wärmeisolierenden Eigenschaften.
Infrarot-Thermografie ermöglicht die schnelle und präzise Bestimmung von Fehlstellen innerhalb der Ausführung sowie eine
qualitative Überprüfung der Dach- und Wandeindeckung.
Die folgenden thermografischen Aufnahmen zeigen die hohe Wärmedämmwirkung in Verbindung mit einer hohen Luftdichtigkeit. Dies sind kennzeichnende Eigenschaften für Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme.
Wand – Aussenansicht
Dach – Innenansicht
Diese Aufnahme zeigt den unteren verglasten Teil und die darüber montierten Sandwichelemente. Alle diese Elemente zeigen eine hervorragende, kohärente Isolation.
Alle Fugen sind dicht. Im Bereich der Dachtraufe, in dem das auf dem Gebäude montierte Dach mit den Sandwichelementen zusammentrifft, ist eine kleine Leckage mit
Luftundichtigkeiten zu sehen.
Diese Aufnahme zeigt einen Blick von innen auf das Sandwichelement. Die Außentemperatur war während der Untersuchung höher, so dass ein höherer Temperaturgradient erreicht werden konnte. Der rote Streifen quer durch das Foto wird von
Sonnenstrahlung durch das Oberlicht verursacht. Die Sandwichelemente erfüllen
vollständig ihre Funktion. Die Fugen sind dicht.
Diese Aufnahme zeigt ein Sandwichelement mit Tür- und Fensteröffnung. Diese
Öffnungen können leicht erkannt werden, denn die rechteckigen Bereiche sind
aufgrund eines natürlicherweise höheren Wärmeverlustes in diesem Bereich etwas
wärmer. Die Sandwichelemente und Fugen des Systems weisen keine bedeutsamen
Mängel auf und ihre Funktionsfähigkeit ist gut.
Dieses Sandwichdach im Bereich eines Kühlhauses zeigt hervorragende Dämmeigenschaften ohne Anzeichen von Wärmebrücken. Die Isolierung ist durchgängig
und die Fugen weisen keine Undichtheit auf. Die blaue Fläche oben links wird vom
Oberlicht verursacht, das nicht so gut isoliert ist.
Diese Aufnahme eines Sandwichelements an der Außenwand zeigt eine gleichmäßige Temperatur auf der Oberfläche, ein Beweis für die gute Dämmwirkung und
den guten Zustand der Fuge. Dieses Beispiel zeigt die perfekte Funktion des Bauelementes.
Dieses Sandwichdach im Bereich eines Kühlhauses zeigt hervorragende Dämmeigenschaften ohne Anzeichen von Wärmebrücken. Die Isolierung ist durchgängig
und die Fugen weisen keine Undichtheit auf. Die blaue Fläche oben links wird vom
Oberlicht verursacht, das nicht so gut isoliert ist..
1.2.19
1.
Bereits 1% volumenbezogener Feuchteeintrag innerhalb der von Hand eingebrachten mineralischen
Dämmschicht mehrteiliger „Built-up“ Systeme kann
das Wärmedämmverhalten um mehr als 85% herabsetzen. Dies entspricht einer Verschlechterung
des U-Wertes von 0,25 W/m2K auf 0,47 W/m2K.
Thermografische Aufnahme eines Sandwichdachsystems mit durchgängiger Isolierstärke.
Typisches Erscheinungsbild bei 1% volumenbezo- Thermografische Aufnahme einer mehrschaligen,
genem Feuchteeintrag innerhalb der Mineralwoll- vor Ort montierten Dachkonstruktion mit Mineraldämmschicht.
wolldämmschicht. Die großen, unregelmäßigen,
schwarzen Stellen auf der Aufnahme zeigen fehlende, falsch montierte oder unwirksame Isolierungsbereiche auf, welche erhebliche Wärmebrücken
darstellen. Dies führt während der gesamten Nutzungsdauer zu intensiven Wärmeverlusten.
„Die richtige Wahl der Isolierung
und deren Leistungsverhalten während
der gesamten Nutzungsdauer ist eine fundamentale
Entscheidung für Entwurf, Konstruktion
und Nutzung eines Gebäudes.“
Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung
Wärmeschutz
Wärmeleitfähigkeit
Zur Beurteilung der wärmedämmenden Eigenschaften eines
Bauteils gilt die Wärmeleitfähigkeit λ [W/mK] als wichtigste Stoffkennzahl. Sie gibt an, wieviel Energie (Wärmemenge) im Beharrungszustand in einer Stunde durch ein 1 Meter dickes Bauteil
strömt, wenn die Temperaturdifferenz ΔT zwischen beiden Oberflächen 1Kelvin beträgt.
Gemäß EN 13165 – „Wärmedämmstoffe für Gebäude - Werkmäßig hergestellte Produkte aus Polyurethan-Hartschaum (PUR)“
entsprechen Kingspan isolierte Dach- und Wandelemente mit
PUR/IPN-Hartschaumkern einer Wärmeleitfähigkeit von λ ≤
0,0224 W/mK (Mineralwolle 0,044 W/mK).
Neben der Wärmeleitfähigkeit λ ist der Wärmedurchgangskoeffizient U von wesentlicher Bedeutung. Die Ermittlung des
Wärmedurchgangskoeffizienten gemäß EN 14509 - Anhang A.10
berücksichtigt den Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit nach Alterung des Dämmkerns sowie die Ausbildung der Fugengeometrie
und der Stahldeckschichten.
Dieser Wert wird durch die Kombination der dampfdiffusionsdichten Außenschalen mit dem geschlossenzelligen PUR/IPNHartschaumkern erreicht. Resultat ist das derzeit beste Wärmedämmvermögen aller bekannten Dämmstoffe im Bausektor.
Beispiel:
Eine 80 mm PUR-Sandwichwand erfüllt die gleichen
dämmtechnischen Anforderungen wie eine 48 cm
dicke Massivwand aus 36,5 cm dickem Mauerwerk
zuzüglich 8 cm Außendämmung und beidseitigem
Putz.
Die Wärmespeicherfähigkeit der Kingspan-Sandwichelemente
ist aufgrund der geringen Masse sehr niedrig. Gewerbliche Bauten mit nur zeitweiliger Nutzung können somit schnell und energiesparend beheizt werden.
Wärmebrücken
Als Wärmebrücken bezeichnet man einzelne, örtlich begrenzte
Schwachstellen einer Baukonstruktion, durch die mehr Wärme
fließen kann als durch die umgebenden Flächen.
Da Wärmebrücken oft die Ursachen von Bauschäden sind,
muss auf diese Bereiche besonders geachtet werden. Sie bewirken an einzelnen Stellen niedrigere Oberflächentemperaturen,
wodurch sich die Gefahr von Tauwasser und Schimmelpilzbildung
ergibt. Kalte Stellen wirken unbehaglich und die sich bildenden
Pilze sind in hohem Grade gesundheitsschädlich.
Konstruktionstechnisch stellen Wärmebrücken ein weiteres
enormes Risiko dar, was sich in Heizverlusten, zusätzlichem
Energieverbrauch und folglich in einem erhöhten CO2-Ausstoß
niederschlägt. Insbesondere bei mehrschaligen Dach- und Wandsystemen kann der Anteil an Fehlstellen sowohl infolge fehlender
Isolierung als auch konstruktionsbedingt bis zu 6% betragen.
1.2.21
Wärmeverluste und erhöhte
Betriebskosten
Beispiel: Fehlstellen, die 3% des Gesamtvolumens einer Dämmung ausmachen, können zu einer Verschlechterung des Wärmedurchgangskoeffizienten U wie angegeben führen:
Dächer – 0,25 bis 0,33 W/m2K
Wände – 0,35 bis 0,43 W/m2K
5,000 m2 Projektbeispiel
Zusätzlicher Wärmeverlust
= 22%
Zusätzlicher Energieverbrauch = 29.583 kWH pro Jahr
Zusätzliche CO2 Emissionen = 6.212 kg pro Jahr*
10,000 m2 Projektbeispiel
Zusätzlicher Wärmeverlust
= 23%
Zusätzlicher Energieverbrauch = 53.464 kWh pro Jahr
Zusätzliche CO2 Emissionen = 11.227 kg pro Jahr*
* Das Umrechnungsverhältnis von Energieverbrauch zu CO2-Ausstoß
basiert auf einem Durchschnittsbrennwert.
1.
„Geringere CO2-Emissionen aufgrund
einer verbesserten Energieeffizienz vermindern
die globale Erderwärmung.”
Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung
Wärmeschutz
Feuchteschutz
Zwischen Wärmeschutz und Feuchteschutz besteht ein enger
Zusammenhang, der auf der hohen Wärmeleitfähigkeit von Wasser beruht, die ca. dreißig mal größer ist als die Wärmeleitfähigkeit
ruhender Luft. Wird ein Bauteil durchfeuchtet, so erhöht sich in
Abhängigkeit vom Durchfeuchtungsgrad die Wärmeleitfähigkeit.
Dämmstoffe mit hoher kapillarer Saugfähigkeit können bis zu 98
Vol.-% Feuchtigkeit aufnehmen.
So kann die volumenbezogene Feuchtigkeitszunahme von bereits 1% die wärmedämmenden Eigenschaften einer Mineralfaserdämmung um bis zu 85%
herabsetzen.
Gebäudenutzung
Relative Luftfeuchtigkeit bei Innentemperatur
15 °C
Lagerräume
Neben dem Einfluss auf den Wärmeschutz kann Feuchtigkeit in
Bauteilen auch zu Schimmelbildung und Schädlingsbefall führen.
Als weitere Risiken sind Frostschäden, Korrosion, die auflösende
Wirkung auf andere Stoffe, sowie das Quellen und Schwinden von
Baustoffen als Folge einer Durchfeuchtung zu nennen.
Es ist von entscheidender Bedeutung, die Zusammenhänge
zwischen Temperatur, Luftfeuchte und Kondensatbildung innerhalb einer Baukonstruktion und ihre schädigende Wirkung zu
erkennen.
Typische Temperaturangaben und Werte der relativen Luftfeuchte in Abhängigkeit von der Gebäudenutzung sind in nachfolgender Tabelle zusammengefasst:
20 °C
25 °C
< 50%
< 35%
< 25%
Büros, Gewerbe und Einzelhandel
50–65%
35–50%
25–35%
Gebäude mit normaler Nutzungsbeanspruchung
65–80%
50–60%
35–45%
Gebäude mit höherer Nutzungsbeanspruchung,
z.B. Sporthallen,
Großküchen, Kantinen, Bauten geheizt durch
Heizkörper ohne Verbrennungsgase
80–95%
60–70%
45–55%
Standard- und hohe Luftfeuchtigkeit
Dichtung im Längsstoß
Normale Luftfeuchtigkeit
kondenswasserabweisendes
Dichtband (werkseitig)
PVC-Dichtband (werkseitig)
oder Butyldichtband (bauseits)
Hohe Luftfeuchtigkeit
Bauten mit hoher Feuchtigkeit
(Sonderanwendung), z. B.
Schwimmbäder, Wäschereien,
Brauereien
kondenswasserabweisendes
Dichtband (werkseitig)
> 95%
> 70%
PVC-Dichtband (werkseitig)
oder Butyldichtband (bauseits)
> 55%
auf der Baustelle angebrachte Damfpdichtung von 6mm ‡
Kingspan isolierte Dach- & Wandelemente werden mit werkseitig angebrachten, kondenswasserabweisenden Dichtbändern geliefert.
1.2.23
1.
1.
Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung
Wärmeschutz
Kondensation
Wasserdampf ist Wasser in gasförmigem Zustand. Je größer
der absolute Gehalt an Wasserdampf ist, um so größer ist auch
der Wasserdampfdruck. Wasserdampf folgt stets dem Dampfdruckgefälle. Ohne Einwirkung anderer Kräfte und auch gegen die
Schwerkraft wird sich Wasserdampf in Richtung des Druckgefälles, also in Richtung geringerer Konzentration, bewegen. Dieser
Bewegungsvorgang wird als Diffusion bezeichnet. Aufgrund von
Druckunterschieden zwischen Innen- und Außenklima kommt es
bei Gebäuden zu einer Diffusion des Wasserdampfes. Wenn der
Wasserdampf die Tautemperatur erreicht, geht er in den flüssigen
Aggregatzustand über und kondensiert zu Wasser.
Planer von Kühlhäusern sollten den umgekehrten Kondensationseffekt einkalkulieren. Dort ist nämlich die Außentemperatur
höher als die kalte Innenluft (mit geringerem Dampfgehalt) und
dies führt zu einem Eindringen von Feuchtigkeit in das Gebäude.
Unter diesen Umständen muss die Dampfsperre an der Elementaußenseite angebracht werden.
Die Notwendigkeit geringerer U-Werte und einer kontinuierlichen Dämmung erfordert eine optimale Funktion der Isolierung
des Gebäudes während der gesamten Nutzungsdauer und die
Ausschaltung aller Risiken einer erhöhten Wärmeleitfähigkeit.
AUßEN
Kondensation
kann die thermische
Resistenz verringern
und die Bausubstanz
schädigen
Luftbewegung an der Oberfläche
kann Wärmeverlust verursachen
Alterung: jede
Materialverschlechterung
oder jede Abweichung der
thermischen Resistenz von
den Ausgangswerten
während der Nutzungsdauer, einschließlich
Setzung oder
Kompression
Größere
Wärmebrücken
INNEN
Dampfdurchlässigkeit bedeutet
Kondensationsrisiko
Undichtheiten – austretende
Luft führt Wärme ab
RISIKEN BEI DER MONTAGE:
Bei der Baustellenmontage besteht die Gefahr schlechter handwerklicher
Qualität in Form von Lücken, fehlender Isolierung, höherer Luftundichtigkeit oder
physikalischer Verschlechterung (Kompression).
Der größte Risikofaktor ist die Kondensatbildung innerhalb der
Dämmschicht, da hierdurch die physikalischen Eigenschaften sowie die Dämmwirkung erheblich reduziert werden.
Infolge des hohen Diffusionswiderstandes der Stahldeckschichten und der geschlossenzelligen Isolierung kann innerhalb
der Dämmschicht von Kingspan-Sandwichelementen kein Tauwasser anfallen. Dies gewährleistet einen dauerhaften Wärmeschutz (U-Wert) und eine wärmebrückenfreie Konstruktion. Diese
Qualität wird durch entsprechende Parameter bereits in der Planung sichergestellt.
1.2.24
Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung
Wärmeschutz
Luftdichtigkeit
Bei der Vermeidung von Luftundichtigkeiten geht es im Allgemeinen darum, das Eindringen von Luft in das Gebäude zu verhindern. Im Besonderen geht es um die Konvektion von Luft durch
Bauteilfugen.
Die Luftdichtigkeit einer Gebäudehülle trägt nicht nur zur Reduzierung der Wärmeverluste bei, sondern verhindert eine Feuchtigkeitsbelastung innerhalb der Baukonstruktion, was sich in einer
Verbesserung des Wärme- und Schallschutzes und in der Erhöhung der Qualität des Raumklimas widerspiegelt.
Der physikalische Grund für die Luftströmung durch Fugen ist
die Druckdifferenz infolge von Windeinwirkung und die Temperaturdifferenz zwischen Außen- und Innenklima. Hier genügen
schon geringe Windgeschwindigkeiten, um einen hohen Staudruck zu erzeugen. Thermisch bedingter Druck ist abhängig von
der Temperaturdifferenz und von der Raumhöhe. Infolge dessen können sich Winddruck und thermisch bedingter Druck zu
Höchstwerten addieren. Der Lufteintritt durch die Gebäudehülle
sollte nicht als natürliche Belüftung betrachtet werden. Ein solcher Lufteintritt kann nicht kontrolliert oder gefiltert werden und
stellt keine adäquate oder gleichmäßig verteilte Belüftung für das
Gebäude dar. Zusätzlich führt die warme Luft, die das Gebäude
verlässt, Feuchtigkeit mit sich, die im Baustoff kondensieren und
zu einer Materialverschlechterung führen kann.
Die Belüftung eines Gebäudes ist eine planerische Aufgabe, bei
der von einer relativ luftdichten Hülle ausgegangen wird.
33% der Heiz- & Belüftungskosten in Industrie und Gewerbebauten sind auf eine unzureichende Luftdichtigkeit zurückzuführen. Bei mehrschaligen Dach- und Wandkonstruktionen besteht
die Gefahr der Kondensatbildung infolge von Konvektion. Zusätzlich nimmt die Luftdichtigkeit bei diesen Konstruktionen bedingt
durch Planungs- und Ausführungsfehler während der Nutzungsdauer ab.
Infolge der passgenauen, dicht schließenden Nut- & Federverbindung der innenliegenden Dichtung und der Fugengeometrie
mit Labyrinthwirkung, weisen Kingspan-Sandwichelemente eine
enorm hohe Luftdichtigkeit auf, die durch den hohen Vorfertigungsgrad und die qualitätsüberwachte Produktion während der
gesamten Nutzungsdauer gewährleistet ist.
Die richtige Wahl der Isolierung und deren Leistungsverhalten während der gesamten Nutzungsdauer ist eine fundamentale Entscheidung für Entwurf, Konstruktion und Nutzung eines Gebäudes.
Die Qualität dieser Isolierung während der gesamten Lebensdauer ist ein kritischer Faktor für die Optimierung der
Energieeffizienz und der CO2-Emissionen.
Anforderungen an die Isolierung
Mineralfaser-Isolierung
Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme
Steinfaser
– Dampfdurchlässigkeit stellt Kondensationsrisiko dar
– Undichtigkeit: entweichende Luft führt Wärme mit
– Kondensation kann die thermischen Eigenschaften verringern
und den Baustoff schädigen
geschlossenzellige Isolierung
– undurchlässige Deckschalen
– keine Hohlräume, kein Kondensationsrisiko
– keine Luftbewegung
– hohe Qualität durch industrielle Vorfertigung
Glasfaser
– Luftbewegungen an der Oberfläche können Konvektionswärmeverluste verursachen
– Materialverschlechterung oder Abnahme der thermischen Eigenschaften können die Folge von Setzungen und Alterung
während der Nutzungsdauer des Gebäudes sein
Risiken für die Qualität der Montage
Bei Mineralfaserisolierung auf der Baustelle besteht die Gefahr
handwerklicher Fehler (Hohlräume oder Verschlechterung der
bauphysikalischen Eigenschaften).
1.2.25
– keine Setzung oder Alterung der Isolierung, keine Hohlräume
oder fehlende Isolierung
Sichere Montagequalität
Industriell vorgefertigte Systeme gewährleisten hohe Qualität
der Bauausführung.
1.
„Die Dämmwirkung eines Bauteils und dessen Luftdichtigkeit spielen eine entscheidende Rolle bei der
Optimierung der Energieeffizienz und damit bei der Senkung des Energieverbrauchs und der Betriebskosten während der Nutzungsdauer des Gebäudes.
Zusätzlich dazu können beträchtliche Kapitalkosten eingespart werden, wenn die Heizungs- & Klimatisierungsanlage und andere gebäudetechnische Komponenten für neue Gebäude nicht überdimensioniert
geplant werden.
Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme ermöglichen den Bau von energieeffizienten Gebäuden mit
geringen CO2-Emissionen und liefern damit einen Beitrag zum umweltfreundlichen Bauen.“
Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung
Energieeffiziente Gebäudeplanung
Gebäudetechnik
Die Erzielung von Energieeffizienz in der Praxis und die Einhaltung der geltenden bautechnischen Vorschriften erfordern eine
geeignete Planung und fachgerechte Erstellung des Gebäudes
und der Gebäudetechnik. Es müssen hierzu Informationen zur
Verfügung gestellt werden, mit denen die Energieleistungsfähigkeit des genutzten Gebäudes bewertet werden kann. Darüber
hinaus sollten bei der Planung der Gebäudetechnik Einrichtungen
für geeignete Inspektionsmöglichkeiten und die korrekte Inbetriebnahme vorgesehen werden.
Bei großen Gebäudekomplexen kann es sinnvoll sein, diese in
unterschiedliche Bereiche zu unterteilen, um so den Verbrauch
von Brennstoffen und Energie besser erfassen zu können.
Für die Energiebilanz bei der späteren Nutzung spielen die
Form und der Baustoff des Gebäudes eine wesentliche Rolle.
Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme gewährleisten durch
die hohe Qualität der Wärmedämmung und Luftdichtigkeit eine
optimale Energieeffizienz. Ihr Einsatz ermöglicht den Planern eine
geringere Dimensionierung der Heizungs- & Klimatisierungsanlagen. Dies führt zu einer Minimierung des Energieverbrauchs und
der Kosten während der Nutzungsdauer des Gebäudes. Zudem
wird hierdurch auch eine Verringerung der CO2-Emissionen erzielt
und somit ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet.
Folgende Punkte sind zu beachten:
Leistung der Heizungs- & Klimatisierungsanlagen
Das Heizungs- & Klimatisierungssystem eines Gebäudes muss
so geplant und realisiert werden, dass die Energie effizient genutzt und damit Brennstoff und Energie gespart werden.
Steuerung der Heizungsanlage
Künstliche Beleuchtung
Klimaanlage, mechanische Belüftung
Gebäude mit Klimaanlage oder mechanischer Belüftung müssen so geplant und gebaut werden, dass
a) die Form und der Baustoff des Gebäudes nicht den Einbau
einer großdimensionierten Kühlanlage erfordern
b) Lüfter, Pumpen, Kühlgeräte und andere Komponenten einen
hohen Wirkungsgrad aufweisen, angemessen dimensioniert
sind und nicht mehr Kapazität haben, als im späteren Betrieb erforderlich ist
c) geeignete Mittel zur Steuerung und Regelung des Betriebs
der Anlage vorhanden sind
Wenn diese Punkte erfüllt werden, entspricht die Gebäudetechnik den modernen Anforderungen an energieeffiziente Gebäude
1.2.27
Inspektion und Inbetriebnahme der
Gebäudetechnik
Die Gebäudetechnik muss
a) den energetischen Anforderungen des Bauherrn gerecht
werden
b) entsprechende Einrichtungen aufweisen, damit das Prüfen
und Inbetriebnehmen einfach durchgeführt werden kann.
Dem Nutzer des Gebäudes muss eine schriftliche Dokumentation zur Verfügung gestellt werden, damit die Gebäudetechnik
vorschriftsgemäß betrieben werden kann. Diese Dokumentation
muss die Themen Funktion der Anlagen, Wartung und voraussichtlicher jährlicher Energieverbrauch der Anlage beinhalten.
Die Inbetriebnahme der Gebäudetechnik hat gemäß den geltenden bautechnischen Bauvorschriften zu erfolgen. Hierüber
wird ein Protokoll erstellt.
Eine Dokumentation über den energieeffizienten Betrieb umfasst die folgenden Informationen:
a) Plan der Geschossflächen der einzelnen Gebäudezonen,
kategorisiert nach gebäudetechnischem Service (beispielsweise
Klimaanlage, natürliche Belüftung etc)
b) Zweck der einzelnen Komponenten der Gebäudetechnik
c) Lage der einzelnen Anlagenteile
d) Eingangs- und Ausgangsleistung der Anlage
e) einfache Beschreibung der betrieblichen Funktionsprinzipien
der energieverbrauchenden Anlagen im Gebäude
f) Betriebs- und Wartungsvorschriften einschließlich Vorkehrungen zur Sicherstellung der spezifizierten Leistung während der
Nutzungsdauer
1.
1.
Dachentwässerung
Dächer werden in unterschiedlichsten Formen ausgeführt. Vom einfachen Satteldach mit vorgehängter
Rinne bis hin zu komplexen, mehrfach gespannten Konstruktionen mit unterschiedlichen Rinnenformen
(Kehl-, Walmdachrinnen, innenliegende Rinnensysteme oder innenliegende Kastenrinnen).
Rinnenarten und Lage
innenliegende Dachrinne
oder
innenliegende Kastenrinne
Kehlrinne
vorgehängte
Dachrinne
Die Auswahl der Dachrinne und die Dachentwässerung müssen sorgfältig geplant werden, um eine zuverlässige Funktion zu
gewährleisten.
Traufrinnen befinden sich außerhalb der Gebäudehülle und
Mängel oder Undichtheiten würden normalerweise nicht dazu
führen, dass Wasser in das Gebäude eindringt.
Mängel an Kehl-, Walmdach- und innenliegenden Rinnensystemen, die ein integraler Bestandteil des Daches sind, können dazu
führen, dass Wasser in das Gebäude eindringt und sowohl die
Baukonstruktion als auch die Gebäudeeinrichtung beschädigt.
Es ist daher entscheidend, das Rinnensystem ausreichend zu
dimensionieren und auf eine fachgerechte Ausführung zu achten.
Die Einzelheiten der Planung der Dachentwässerung basieren auf
den Empfehlungen der EN 12056-3, Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden - Teil 3:
Dachentwässerung, Planung und Bemessung.
Kingspan produziert eine Reihe von standardisierten und projektspezifischen innenliegenden und vorgehängten Dachrinnensystemen.
Niederschlagsmengen
Niederschlagsmengen werden in vielen Ländern seit Jahren
aufgezeichnet. Diese Informationen werden in der EN 12056-3
herangezogen, um die Wahrscheinlichkeit übermäßiger Niederschläge für bestimmte Gebiete feststellen zu können. Eine Menge
von 75 mm/h gilt als übliche Kalkulationsbasis. Auf diese Menge
sind die üblichen Dachrinnen ausgelegt.
Die meisten Dachrinnen- und Entwässerungssysteme müssen,
wenn sie korrekt entworfen und gewartet werden, in der Lage
sein, kurzfristige Übermengen von Niederschlägen abzuführen.
Es werden höhere Niederschlagsmengen von z.B. 150 mm/h angenommen, wenn das Überflussrisiko bei Kehl-, Walmdach- und
innenliegenden Rinnensystemen weiter reduziert werden soll.
Entwurf – Allgemein
Zur Planung des Entwässerungssystems müssen die vom Dach
abzuführenden Niederschlagsmengen berechnet werden. Hierzu
gehört die Annahme der zu erwartenden Niederschlagsmenge
und der effektiven Einzugsfläche Ae.
1.3.28
Dachentwässerung
Effektive Einzugsfläche Ae
Die Entwässerung eines Daches betrifft Regen, der direkt auf
das Dach fällt, sowie windgetriebenen Regen, der von benachbarten Dächern, Wänden und Brüstungen auf das Dach fällt.
Der gesamte effektive Bereich besteht also aus:
I dem schattierten Dachbereich
I dem schattierten vertikalen Erhöhungsbereich
A
2
20
10
Hinweis: alle Maßangaben in Metern
Die Wassertiefe in der Dachrinne variiert abhängig von der
Dachrinnenform von einem Maximum am oberen Stromende bis
zu einer kritischen minimalen Tiefe am Auslass. Für Kastendachrinnen entspricht die maximale Wassertiefe zweimal der Tiefe am
Auslass.
Kehl-, Walmdach- und innenliegende Rinnen sollten einen Sicherheitszuschlag erhalten, um Spritzwasser und Wellen über
dem Überlaufniveau aufnehmen zu können. EN 12056-3 empfiehlt einen minimalen Sicherheitszuschlag zwischen 25 mm und
0,3 x Gesamtdachrinnentiefe bis zu einem Maximum von 75 mm.
Ein Mindest-Sicherheitszuschlag von 50 mm entspricht der gängigen Praxis.
1.3.29
Beispiel:
Der effektive Einzugsbereich Ae für die Dachfläche beträgt:
Dachplatte Erhöhung
A=
[ (10 × 20) +
Wand
(2 × 20)
(2 × 10)
+
2
4
] = 225 m
2
Dachrinne und Fallrohr müssen so dimensioniert sein, dass die
vorhergesagte Menge des Regens sicher abgeführt werden kann.
Der Entwurf von Dachrinnen basiert normalerweise auf den
folgenden Annahmen:
I die Neigung der Dachrinne beträgt mindestens 0,5%
I die Dachrinne hat einen gleichmäßigen Querschnitt
I die Auslässe sind groß genug, um eine ungehinderte Abfuhr
zu gewährleisten
I das Maß von einem Endstück bis zum Auslass sollte weniger
als 50 Mal die maximale Wassertiefe betragen
I das Maß zwischen den Auslässen sollte weniger als 100 Mal
die maximale Wassertiefe betragen
1.
1.
Dachentwässerung
Betrachtung typischer Regenrinnen und
Fallrohre
Einfeldsystem (a)
Yc
Q
2
Mehrfeldsystem (b)
Yu
Yc
Yc
Q
Q
4
Kehldachrinne
Q
Yu
Q
Kingflow - Produktübersicht isolierte Dachrinnen
2
Q
Yu
4
Yc
Q
4
Yc
Q
Yu
4
isolierte Attikarinne
Hinweis: Für die gleiche Abflussmenge muss System (b) nur halb so groß
dimensioniert werden wie System (a).
Dachrinnenbemessung
Traufrinnen
Planer können unterschiedliche Berechnungen für individuelle
Formen und Längen von Dachrinnen, Auslassgrößen und Fallrohrgestaltung durchführen. Da sich Traufrinnen außerhalb der Gebäudehülle befinden, ist die Bemessung weniger kritisch als für
Kehl-, Walmdach- oder innenliegende Rinnen. Aus diesem Grund
wird bei Traufrinnen üblicherweise kein Sicherheitszuschlag eingeplant.
Kehl-, Walmdach- und innenliegende Rinnen
Diese Dachrinnen sind Teil der Dachkonstruktion und die Folgen eines Überlaufens oder einer Leckage sind kritisch. Korrekte
Planung und Montage dieser Dachrinnen sind daher sehr wichtig.
Da das Rinnensystem Bestandteil der Dachfläche ist, muss es
isoliert werden, um den wärmeschutztechnischen Anforderungen
(Wärmeverluste/Wärmebrücken, Kondensationsrisiko) zu genügen.
Dachrinnen sollten breit genug und ausreichend dimensioniert
sein, um eine Begehung während der Installation und Wartung zu
ermöglichen. Darüber hinaus müssen sie den länderspezifischen
Sicherheitsbestimmungen entsprechen.
Anwendungsrichtlinien empfehlen eine Mindestbaubreite für
Kehlrinnen von 500 mm und für innenliegende traufseitige Rinnen von 300 mm. Im Allgemeinen wird die Form der Dachrinne
durch die Dachneigung, die abzuführende Wassermenge und den
Abstand zwischen den Fallrohren bestimmt. Ein Freispiegelzuschlag über dem maximalen Wasserpegel wird empfohlen, um
Spritzwasser und Wellen (bis zu 75 mm) auffangen zu können.
Entwässerungssysteme müssen in die Stahlkonstruktion integriert werden.
einschalige Außenrinne – „Highline“
1.3.30
Dachentwässerung
Auslässe und Notüberläufe
Auslässe sollten am Boden der Dachrinne angebracht und entweder direkt oder vorzugsweise über einen Wasserfangkasten in
das Fallrohr geführt werden.
EN 12056-3 beschreibt die richtigen Abmessungen für Wasserfangkasten und Fallrohr für unterschiedliche Gegebenheiten.
Im Normalfall sollte der Durchmesser eines Fallrohrs, das direkt
an die Sohle einer Kastendachrinne angeschlossen ist, 75 % der
Breite der Dachrinne betragen.
Fangkastenauslass
Notüberlauf
140
35
150×350 long
Pfette
150
gedämmte Rinne
gerader Auslass
(rund), geschweißt
oder lose
180 × 1,015
∅150
(Maße in mm)
Entwässerungssystem mit
Druckströmung
Weil es bei konventionellen Entwässerungssystemen wegen
unzureichender Bauhöhe der Rohre unter dem Dach und/oder
wegen der Positionierung der Fallrohre zu Verstopfungen kommen
kann, sollte die Verwendung von Systemen mit Druckströmung
erwogen werden. Rohre mit Druckströmung sind meist von geringerem Durchmesser als normale Regenrohre und das System
wird durch Druckunterschiede getrieben, was den Einsatz horizontaler Rohre erlaubt.
Druckströmungssysteme müssen in Abhängigkeit von der
Dachkonstruktion entworfen werden, wobei der zu entwickelnde
Druck von der Auffangfläche und der Auslasskapazität abhängig
ist. Jedes Rohrsystem besitzt eine maximale Abflussgeschwindigkeit und einen unteren Grenzwert, von dem ab die Selbstreinigungsfunktion des Systems arbeitet.
Überschüssiges Wasser an einem Auslass muss in der Dachrinne zu einem anderen Auslass fließen können. Dies bedeutet,
dass die Maße einer Dachrinne eine bestimmte Untergrenze nicht
unterschreiten dürfen. Das System muss so entworfen werden,
dass die Höchstgeschwindigkeit bei maximalem Regenfall Ablagerungen verhindert und den schnellen Beginn des Druckströmungseffektes sicherstellt.
150
140
Keilförmiger Auslass
keilförmiger Auslass, geschweißt
oder lose
Konventionelle Schwerkraftentwässerung
∅150
(Maße in mm)
Schwerkraftsystem
Notüberlauf
8 Fallrohre und unterirdisches Entwässerungssystem
mit Inspektionskammern
Entwässerung mittels Druckströmung
Dichtung
Druckströmungssystem
Endstück
optionaler Notüberlauf
Typischer Auslass nach dem Druckströmungsprinzip:
der selbstansaugende Auslass PrimaFlow®.
1.3.31
1.
1.
Dachentwässerung
Rinnendämmung
Innenliegende Dachrinnensysteme müssen den wärmeschutztechnischen Anforderungen entsprechen, da sie ein Teil
der Gebäudehülle sind. Kingspan empfiehlt einen U-Wert für die
Isolierung von 0,35 W/m2K, um eine Schnee- und Eisfreiheit zu
gewährleisten.
Dies stellt auch eine Entwässerung des Daches im Winter sicher. Zusätzlich sollte eine wärmeschutztechnische Berechnung
durchgeführt werden, um Kondensation und Wärmebrücken zu
vermeiden.
Beschichtungssysteme
Beständigkeit
Dachrinnen sind einer erhöhten Korrosionsgefahr ausgesetzt,
da Schmutzansammlungen Wasser und Feuchtigkeit über einen
längeren Zeitraum festhalten. Innenliegende Dachrinnen dienen
häufig als Zugangswege und müssen regelmäßig gereinigt werden. Die Beschichtungssysteme müssen daher widerstandsfähig
gegen mechanische Beschädigungen sein.
Der Austausch eines Entwässerungssystems ist ein schwieriger und teurer Eingriff in das Gebäude, weil Bauteile entfernt
werden müssen und möglicherweise Teile der Dacheindeckung
betroffen sind.
Daher sollte die geplante Nutzungsdauer innenliegender Dachrinnensysteme auf mindestens 30 Jahre ausgelegt sein. Regelmäßige Wartung muss eingeplant werden.
Montage auf der Baustelle
Die Montage eines Dachrinnensystems auf der Baustelle ist mit
vielen Risiken verbunden. Es sind daher die Sicherheitsbestimmungen zu beachten.
Außenliegende Dachrinnen
I Verzinkter Stahl S220GD + ZA nach EN 10214:1992
I Beschichtung innen 200 μm Plastisol
Innenliegende Dachrinnen
I Verzinkter Stahl Fe P02G Z600 nach EN 10143:1993
I Folie einlagig
I Beschichtung innen 200 μm Plastisol.
Wartung
Durch die Verschmutzung mit Blättern etc. lässt die Leistungsfähigkeit aller Rinnensysteme im Laufe der Zeit nach. Es sollten
deshalb ausreichende Sicherheitsfaktoren eingeplant werden.
Diese werden enstprechend dem Verschmutzungsrisiko und der
Wartungshäufigkeit festgelegt. Im Regelfall ist eine jährliche Inspektion des Rinnensystems zu berücksichtigen.
1.3.32
1.
Brandschutz
Die Beurteilung des Risikos eines Brandes muss unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorschriften
und Richtlinien, sowie unter dem Gesichtpunkt der Sicherheit der Nutzer des Gebäudes und den Anforderungen der Versicherer durchgeführt werden. Die im Folgenden genannten Ausführungen sollen Ihnen
bei der Planung brandschutzoptimierter Gebäude helfen.
Es wurde im Besonderen Wert darauf gelegt, die bei der Planung mit KINGSPAN
Dach- &
Wandsystemen gestellten Anforderungen seitens der Sachversicherer zu berücksichtigen.
Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme werden in allen
Sektoren des Bauwesens verwendet. Der Einsatz von KingspanSandwichelementen für Dach und Fassadenverkleidungen sowie
bei klimatisierten Innenraumanwendungen muss vielfältige Funktionen erfüllen:
I Wärmeschutz
I Luftdichtigkeit
I Tragfähigkeit
I Brandschutzsicherheit
I Schallschutz
I sichere und schnelle Montage
I Umweltverträglichkeit
I Hygiene und Gesundheit
Dach- & WandsysteKingspan‘s zugelassene
me erfüllen all diese Funktionen. Investoren, Sachversicherer, Architekten und Planer schätzen die hervorragenden Brandschutzeigenschaften, welche das Brandrisiko erheblich reduzieren.
Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme wurden gemäß Europäischer Richtlinien und nationaler Normen geprüft und entsprechen allen Anforderungen. Darüber hinaus erfüllen sie die
folgenden, speziellen Anforderungen der Sachversicherer LPCB
und FM Global:
I Es tritt kein Brandüberschlag und keine Brandweiterleitung auf;
damit werden die spezifischen Brandtestanforderungen erfüllt.
I Keine Brandweiterleitung innerhalb der Dämmschicht.
I
Kingspan
isolierte Dach- & Wandsysteme sind
an der Baukonstruktion befestigt. Feuerwehrleute werden somit nicht durch herabstürzende Bauteile gefährdet.
45 Jahre Erfahrung in der Brandbekämpfung haben gezeigt,
dass Dach- & Wandverkleidungen aus Sandwichelementen mit
PUR-/PIR-Kern ein ausgezeichnetes Brandverhalten aufweisen.
Die Analyse zeigt die folgenden Ergebnisse:
I Es sind keine Fälle bekannt, in denen Sandwichelemente den
Brand versacht haben oder zu Beginn des Brandes maßgeblich
beteiligt waren.
I Sandwichelemente waren nur in den Brand einbezogen, wenn
ein Brand im Gebäude bereits vollständig entwickelt war und
das gesamte Gebäude inkl. Einrichtung zerstört wurde.
I Die mit der Unterkonstruktion befestigten Sandwichelemente
verlieren erst ihre Stabilität, wenn die Unterkonstruktion bereits
instabil ist.
I Das Risiko, welches Sandwichelemente im Brandfall darstellen,
wird in der Presse häufig falsch wiedergegeben. Die größten
Brände und die damit verbundenen Verluste der Sachversicherer beziehen sich im Wesentlichen auf Innentrennwände im
Bereich der Lebensmittelverarbeitung.
Kingspan‘s hochwertiger „Isophenic-IPN-Dämmkern“ verfügt
über eine spezielle Polymerstruktur, welche - verglichen mit PURHartschaum - ein verbessertes Brandverhalten aufweist.
Bauvorschriften gelten nicht nur für Entwurf und Bau von neuen Gebäuden, sondern auch für bestehende Bauten, falls es zu
einer Änderung der eingesetzten Materialien oder einer Nutzungsänderung kommt. Die Bauvorschriften geben vor, welche Materialien zur Dach- und Wandverkleidung eingesetzt werden dürfen,
um den Brandschutzanforderungen zu genügen. Jedes Land hat
eigene Vorschriften und Gesetze für den Brandschutz.
1.4.34
Brandschutz
Die gesetzlichen Brandschutzvorschriften dienen im Wesentlichen dazu, im Brandfall Personen
zu schützen. Dennoch verursachen Brände, auch
wenn keine Personen beteiligt sind, erhebliche
Schäden:
I Verlust des Lagerbestandes
I Zerstörung des Gebäudes
I Kunden gehen verloren
I Verlust von Daten
I Produktionsausfall
I Imageschädigung
Angesichts der möglichen Auswirkungen eines Brandes auf
das Überleben eines Unternehmens oder dessen finanzielle Lage
sollte in Erwägung gezogen werden, Brandschutzmaßnahmen
zu ergreifen, die die gesetzlich vorgeschriebenen überschreiten.
Zusätzliche Brandschutzmaßnahmen können überdies zu Nachlässen bei den Brandversicherungsprämien führen.
In manchen Fällen ist es sogar schwierig, ein Objekt zu versichern, wenn nicht Brandschutzmaßnahmen ergriffen werden, die
die Mindestanforderungen der Bauvorschriften übertreffen.
Gerüchte und Fehlinformationen
Auf dem Sachversicherungsmarkt herrscht aufgrund widersprüchlicher Informationen, falscher Berichte und Gerüchte in
Bezug auf Polyurethan-Sandwichelemente viel Unsicherheit.
Das wahrscheinlich schlimmste Gerücht ist, dass die Prämien
für Gebäudeversicherungen bei Verwendung von PolyurethanVerkleidungen um bis zu 1.500% steigen oder manche Gebäude
als nicht versicherbar gelten. In Wirklichkeit beziehen sich diese
dramatischen Prämienerhöhungen ausschließlich auf Gebäude,
bei denen Polystyrol-Sandwichelemente verwendet werden. Für
Gebäude mit einer Verkleidung aus PUR-/PIR-Sandwichelementen gibt es solche Prämienerhöhungen nicht.
Kingspan ist gerne bereit, Immobilienbesitzer und Mieter bei
der Bewertung des Brandrisikos und bei Verhandlungen mit Maklern/Versicherungen zu unterstützen.
Ein weiteres Gerücht ist die Aussage, dass die Feuerwehr ein
Gebäude nicht betritt, das mit Polyurethan-Sandwichelementen
verkleidet ist. Gespräche mit Feuerwehren haben ergeben, das
derartige Behauptungen unbegründet sind. Die Wahrheit ist, dass
die Feuerwehr beim Eintreffen am Brandort eine Risikobewertung
durchführt. Das Ergebnis dieser Bewertung bestimmt ihr Verhalten.
Es ist offensichtlich, dass herabstürzende Teile der Dach- und
Wandeindeckung, verbunden mit einem Flammenüberschlag, die
größte Gefahr für die Feuerwehr darstellen. Dies ist im Besonderen bei im Innenbereich zum Einsatz kommenden Paneelsystemen von Bedeutung, die in Bereichen liegen, in denen die Feuerwehr das Gebäude zur Brandbekämpfung betritt. Die Wirklichkeit
sieht so aus, dass (mechanisch befestigte) Sandwichpaneele erst
dann ihre Tragfähigkeit verlieren und herabstürzen können, wenn
auch die Tragkonstruktion bereits instabil ist.
In einem Artikel des „Fire Prevention and Fire Engineers Journal“ vom Dezember 2002 kommt das britische „Building Research Establishment“ zu folgender Schlussfolgerung:
1.4.35
„Auswertungen von Bränden zeigen deutlich, dass
Dach und Wandverkleidungen aus Sandwichelemeten
keine´Brandgefahr darstellen, im Besonderen dann
wenn das Risiko der Brandstiftung minimiert wird.“
Fakten und Untersuchungsergebnisse
Auch wenn das in den Sandwichelementen verwendete Polyurethan unübertroffene Dämmeigenschaften aufweist, ist es im
Grunde wie alle organischen Substanzen brennbar.
Die historischen Statistiken über Brandverhalten und Versicherungsschäden in Bezug auf den Einsatz von Polyurethan-/Polyisocyanurat-Sandwichelementen (PUR/ PIR-Sandwichelementen)
in der Gebäudeverkleidung sind ausgezeichnet. Es gibt keinerlei
Hinweise darauf, dass Sandwichsysteme von Kingspan nicht für
ihren Verwendungszweck geeignet sind und es gibt keinen Zusammenhang mit höheren Versicherungsschäden. Dies beweisen
Statistiken von Versicherern und Fallstudien von Bränden in Gebäuden mit Sandwichelementen.
Aus den Untersuchungen vieler Brände, bei denen Kingspan
isolierte Dach- und Wandsysteme eingesetzt waren, lassen sich
zusammenfassend die folgenden Aussagen treffen:
I Die Sandwichelemente tragen nicht zu einem Brand bei. Die
Elemente werden nur im unmittelbaren Einzugsbereich einer
äußeren Brandlast geschädigt und verlöschen selbständig.
I Durch Entstehung einer schützenden Verkohlungsschicht,
welche die Sauerstoffzufuhr zwischen der metallischen Deckschicht unterbindet, verlöschen sie selbständig und tragen somit nicht zu einer Brandweiterleitung bei.
I Der Polyurethan Hartschaum schmilzt im Brandfall nicht ab und
tropft auch nicht, wodurch die Gefahr von Sekundärbränden
ausgeschlossen werden kann.
I Die Toxizität der Rauchgase von Polyurethan-Hartschaum wird
im Vergleich zu herkömmlichen Baustoffen (z.B. Fichtenholz)
deutlich günstiger beurteilt.
I Beim Einsatz als Dachelemente erweisen sich die Elemente als
beständig gegen Flugfeuer und strahlende Wärme gemäß DIN
4102-7 und werden somit gemäß der Richtlinie der Sachversicherer als „harte Bedachung“ eingestuft.
I Im Vergleich zu mineralischen Dämmwerkstoffen oder Dämmstoffplatten aus Holzfasern im Flachdach ist bei Stahl-PURSandwichelementen ein wesentlich geringeres Schwel- und
Glimmbrandrisiko zu verzeichnen.
I Nach DIN 18230-1 beträgt die rechnerische Brandbelastung
qR der Sandwichelemente etwa 3-6 kWh/ m2. Dieser sehr geringe Wert ergibt sich aus der niedrigen Rohdichte des Dämmkernes von ca. 40 kg/m3. Der Beitrag zur Gesamtwärmebilanz
ist folglich sehr gering.
I Bei der Ermittlung der Branddauer im Sinne der Industriebaurichtlinie ergeben sich deutlich niedrigere Werte als bei Dämmung mit nicht brennbaren Stoffen.
1.
1.
Brandschutz
Schlussfolgerung
Das Brandverhalten von KINGSPAN isolierten Dach- & Wandsystemen ist vergleichbar mit dem Brandverhalten von Nichtbrennbaren Bauprodukten.
Unter konsequenter Beachtung des konstruktiven Brandschutzes sowie der gültigen Brandschutzanforderungen, zählt
die Sandwichbauweise aus der Sicht des Brandschutzes zu den
sicheren und bewährten Bauweisen.
Brandverhalten installierter
Sandwichsysteme
Unterschiedliche Behauptungen und Gegenbehauptungen
durch Hersteller und Lieferanten von Sandwichsystemen über die
Brennbarkeit ihrer Produkte und die der Konkurrenten haben in
den letzten Jahren große Verunsicherung verursacht.
Dabei geht es nicht wirklich um die Frage der Brennbarkeit
der Sandwichelemente oder deren Dämmkerne – alle Systeme
enthalten brennbare Bestandteile. Entscheidend ist das Verhalten
des Gesamtsystems bei einem tatsächlichen Brandszenario, und
ob es zu einer Brandausbreitung beiträgt oder nicht.
Kingspan IPN-Dämmkern
IPN ist die Kurzform von „Isophenic“ und ist Kingspan`s hochwertiges Dämmkernmaterial aus Polyisocyanurat.
IPN und PUR sind optisch betrachtet nicht voneinander zu
unterscheiden und gehören beide zur Dämmstoff-Gruppe der
Polyurethan-Hartschäume. Kingspan IPN verwendet eine einzigartige chemische Zusammensetzung, wodurch ein hervorragendes Brandverhalten erzielt wird. Diese Eigenschaft des IPNDämmkerns ermöglicht es, die strengen Brandprüfungen der
Sachversicherer wie LPCB und FM Global zu bestehen.
Sandwichelemente mit IPN-Dämmkern benötigen eine erheblich geringere Menge an Brandschutzmitteln, um bereits gute
Brandschutzeigenschaften zu erzielen. Verglichen mit PUR zerfällt
IPN erst bei sehr viel höheren Temperaturen, da der hohe Vernetzungsgrad der ringformartigen Struktur dem IPN-Hartschaum
eine hohe Stabilität verleihen.
Wesentliche Vorteile von Isophenic sind die optimierten brandschutztechnischen Eigenschaften sowie die sehr geringe Rauchentwicklung im Brandfalle.
Schnitt durch ein Sandwichelement nach einer Brandeinwirkung von 30 Minuten. Es ist deutlich, dass eine Verkohlung nur im direkten Bereich der Brandeinwirkung auftritt und
das keine Brandausbreitung erfolgt
1.4.36
Brandschutz
Brandstatistiken von Gebäudeverkleidungssystemen in Großbritannien
über einen Zeitraum von 5 Jahren
Lebensmittelverarbeitende Betriebe
Tabelle 2: Sachschäden in der Nahrungsmittelindustrie
Es ist sehr wichtig, die tatsächlichen, versicherten Brandschäden zu identifizieren, und sie den unterschiedlichen Bausystemen
zuzuordnen.
Zunächst müssen die Schäden nach Einsatz von Sandwichsystemen im Innen- und Außenbereich aufgeschlüsselt werden.
Eine Ausgabe der Zeitschrift „Fire Protection“ enthielt einen
Artikel des BRE (Building Research Establishment), der eine
objektive und zuverlässige Bewertung der Situation lieferte.
„Brandstatistiken zeigen, dass Außenverkleidungen aus isolierten Sandwichelementen kein höheres Brandrisiko darstellen, vor
allem, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Brandstiftung reduziert
und deren Wirkung minimiert werden kann. Es ist wichtig, beispielsweise für Brandsicherheitsbeauftragte, sicherzustellen, dass
sich kein brennbares Material, wie z.B. Paletten, in weniger als 10
m Abstand von der Gebäudehülle befindet.“
Nach Angaben der Fire Protection Association (FPA) beliefen
sich in den 90er Jahren (gemessen über einen Zeitraum von
fünf Jahren) die gesamten berichteten Schäden, die direkt auf
Außenverkleidungen aller Art zurückzuführen waren, auf 12,6 Millionen €. Hiervon beruhten 9,3 Millionen € auf Brandstiftung. Die
typischen Ursachen dieser Brände sind in Tabelle 1 dargestellt.
(Quelle: BRE)
Jahr
Schaden (€ Millionen)
1991
17
1992
35
1993
25
1994
12
1995
48
1996
29
1997
25
1998
68
1999
94
Total
353
Quelle: FPA und andere
Tabelle 1: Typische Ursachen für die Entstehung
der Brände
1991
Anzahl
Ursache
33 (71.7%)
Brandstiftung/ Ermittlungen noch nicht abgeschlossen
6 (13%)
Elektrisch / Gas
4 (8.7%)
Abfall / Rauchen
1 (2.2%)
Selbstständige Entzündung
2 (4.4%)
Unbekannt
SQuelle: FPA
Hinweis: Die obigen Zahlen beziehen sich auf einen Zeitraum von 5 Jahren. Dies
stellt nur einen kleinen Teil der Schäden in der Nahrungsmittelindustrie
dar. Im gleichen Zeitraum verursachten Brände im Innenbereich deutlich
höhere Verluste (siehe Tabelle 2)..
13%
8.7%
2.2%
4.4%
71.7%
1.4.37
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
95
90
85
80
75
70
65
60
55
50
45
40
35
30
25
20
15
10
5
0
„In diesen Schäden sind nicht die Verluste als Folge von Betriebsunterbrechungen enthalten, welche in der Regel mehr als
50% über den Werten der Sachschäden liegen.
Brandschäden in Nahrungsmittelbetrieben verursachten im
Zeitraum 1991 bis 1999 einen durchschnittlichen Schaden von
39 Millionen € pro Jahr (siehe Tabelle 2).
Die meisten der Brände in Nahrungsmittelbetrieben während
dieses Zeitraums waren die Folge von Küchenbränden oder einer
Gerätefehlfunktion. Freistehende Kühlhäuser stellen unter Berücksichtigung von finanziellen Aspekten, Gebäudegröße etc. ein
geringeres Risiko dar. Kühlhäuser könnten jedoch anfällig gegen
Brandstiftung oder eine brandauslösende Fehlfunktion von Kühlgeräten sein.“
(Quelle: BRE)
1.
1.
Brandschutz
Die Gebäudehülle hat auf das Brandgeschehen keinen wesentlichen Einfluss. Dies ist eine der wichtigen Erkenntnisse der Untersuchungen größerer Brände bei Industriegebäuden.
Die von EPIC (Engineered Panel in Construction) durchgeführte
Untersuchung gilt als eine der umfangreichsten Untersuchungen
ihrer Art über die Beziehung zwischen größeren Brandschäden
und den verwendeten Baumaterialien. Bei dieser Untersuchung
wurden etwa 400 Brände im Zeitraum von 1992 bis 2001 mit
Schäden über 726.000 € untersucht. Mit Hilfe der Unterlagen
von Versicherern, Feuerwehrberichten, Photos und EPIC‘s eigener Forschungsdatenbank konnte bei der Hälfte der Brände ein
Zusammenhang zwischen Brand und Art der Konstruktion festgestellt werden (siehe Tabelle 3 und 4).
Die Untersuchungen zeigen, dass bei nur 3,4% der
Brände Dach- oder Wandpaneele aus Polyurethan
beteiligt waren, während bei geschätzten 15% der
Gebäude in diesem Sektor in den letzten 15 Jahren
Paneele eingesetzt wurden.
Bei sechs der untersuchten Brände wurde festgestellt, dass Sandwichelemente erst dann zum Brandgeschehen beitrugen, wenn der innenseitige Brand
vollständig entwickelt war. Umfangreiche Testreihen
belegen, dass Polyurethan-Sandwichelemente bei
einem sich entwickelnden Brand nur allmählich vom
Feuer erfasst werden und erst brennen, wenn sich das
Feuer vollständig entwickelt hat.
Es ist besonders hervorzuheben, dass PolyurethanSandwichelemente an 3,4% der Gesamtzahl von
Bränden beteiligt waren und dass diese Brände für
3,1% der finanziellen Verluste von Versicherern verantwortlich sind. Polystyrol-Paneele waren bei 12,8% der
Brände beteiligt. Diese verursachten aber 26,8% der
gesamten Versicherungsschäden. Die Daten bestätigen, dass Versicherungsverluste bei Bränden, an denen Polystyrol beteiligt ist, höher sind als bei anderen
Arten von isolierten Sandwichsystemen.
Analyse größerer Brände nach Wert (1992–2001)
Als weiteres Thema müssen die Brände nach Konstruktionsart und Art des Sandwichsystems aufgeschlüsselt werden.
Die nachstehende Tabelle gibt hierzu einen Überblick.
Tabelle 3:
Art der Konstruktion
Zahl der Brände
über 726,000 €
Verlust
Anmerkungen
Traditionell
Stein/Schiefer & Ziegel/
Asbest/Metalll
92
(51.4%)
In 10 Fällen waren innen
montierte PolystyrolSandwichelemente beteiligt
Metallverkleidung
81
(44.5%)
In 13 Fällen waren innen
montierte Polystyrol-Platten
beteiligt
6
(3.4%)
3 Fälle, bei denen ursprünglich von Sandwichelementen
die Rede war, haben sich als
Polyurethandämmplatten
herausgestellt.
Isolierte
Sandwichelemente
LPCB-zertifizierte PIR
Sandwichelemente
3.4%
44.5%
51.4%
0
(0%)
Quelle: EPIC
Analyse größerer Brände nach Wert (1992–2001)
Tabelle 4:
Wert der Brände
in € Millionen
Anmerkungen
Traditionell
Stein/Schiefer & Ziegel/
Asbest/Metall und
Metallverkleidung
771
(96.9%)
213.3 Mio € (26.8%) bezogen sich auf Gebäude,
in denen Polystyrol-Sandwichelemente als Innenverkleidung verwendet
wurden - vor allem in der
Nahrungsmittelindustrie
Isolierte
Sandwichelemente
(Polyurethan)
25
(3.1%)
Art der Konstruktion
LPCB-genehmigte PIRSandwichelemente
Quelle: EPIC
3.1%
0
(0%)
96.9%
1.4.38
“Von Sachversicherern geprüfte
Bausysteme schützen Unternehmen und Gebäude”.
1.
Brandschutz
Zielgruppen
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
I
Industrie & Produktion
Distribution, Logistik & Transport
Büro & Verwaltung
Einzelhandel
Freizeit, Sport & Hotels
Bildungswesen
Gesundheitswesen
Verteidigung
Studentenwohnheime
Wohnungsbau
Gewerbebau
Behörden
Justiz
Renovierung
Nahrunsgmittelindustrie (Box in Box)
Büro im Gebäude integriert
1-2stöckig
Rahmenkonstruktion
Mehrstöckig, niedrige Geschosshöhe
Bürogebäude
außenliegendes Büro
1-2stöckig
Konstruktionsmethoden
I
I
I
I
Binderkonstruktion
Stahlrahmen-Portal oder Binder-Konstruktion
eingeschossige Gebäude mit isoliertem Außendach und Wandverkleidung
eingeschossiges Gebäude mit ´Box in Box‘
mehrgeschossiges Bürogebäude mit niedriger Geschosshöhe
Box in Box
Lebensmittelindustrie
Arten von isolierten Dach- & Wandsystemen
Dächer
Außenwände
Mehrschalige Bausysteme mit Mineralwolldämmung
Glaswolle/Steinwolle-Dämmkern
Glaswolle/Steinwolle-Dämmkern
trapezförmig
trapezförmig
Glaswolle/Steinwolle-Dämmkern
Glaswolle/Steinwolle-Dämmkern
Stehfalz
Sinuswelle
Vorgefertigte Sandwichelemente
PUR oder IPN-Kern
Trapezprofiliert
PUR oder IPN-Kern
Trapezprofiliert
PUR oder IPN-Kern
Stehfalz
PUR oder IPN-Kern
verdeckt befestigt
Glaswolle/Steinwolle-Dämmkern
Glaswolle/Steinwolle-Dämmkern
Mineralwolle
Mineralwolle
Innenwände, Trennwände & Decken
Beschichtung
Stahl
organischer Klebstoff
PUR oder IPN-Kern
Mineralwolle
Polyurethan
Beschichtung
Stahl
organischer Klebstoff
1.4.40
Brandschutz
Bewertung des Brandrisikos
Risikomanagement
Der Aspekt der Brandsicherheit ist bei der Planung eines Gebäudes entscheidend, dass eine frühzeitige und enge Zusammenarbeit zwischen Bauherrn, Planer und Versicherer dringend
empfohlen wird. Alle Beteiligten haben zu diesem Zeitpunkt die
Möglichkeit, ihre Ideen zur Sprache zu bringen und gemeinsam
die kostengünstigsten passiven und aktiven Brandschutzmaßnahmen festzulegen, um den Geschäftsbetrieb und das Gebäude
wirkungsvoll zu schützen.
Risikobeurteilung
Die Versicherer definieren zusammen mit dem Unternehmer
die einzelnen Bereiche ihres Geschäftsbetriebes und die Auswirkungen, die ein Verlust eines oder mehrerer dieser Bereiche nicht
nur auf die finanzielle Lage, sondern auch auf die Profitabilität des
Unternehmens haben kann.
Im Einzelnen sind die folgenden Aspekte zu untersuchen:
Gebäudenutzung
Nutzung und Betriebsabläufe;
I Brandlast aufgrund der Nutzung (z.B. Art der gelagerten Waren,
geplante Lagerhöhen, etc.)
I Unternehmenslayout, z.B. Nähe des Produktionslagers Gefährliche Prozesse
I kritische Geschäftsprozesse, kritische Anlagen und/oder Komponenten und Vorräte, beispielsweise hochwertige Bauteile etc.
FlRESafe & Sachversicherer zertifizierte
Lösungen für die Gebäudehülle
Das Kingspan Firesafe-Konzept steht für ein isoliertes Sandwichsystem, das die optimale Lösung zum Schutze von Eigentum
und Unternehmen im Brandfalle darstellt. Kingspan’s Firesafe Lösungen basieren auf den rigorosen Prüfmethoden der Sachversicherer Factory Mutual Global (FM) und dem Loss Prevention Certification Board (LPCB). FM und LPCB zertifzierte Systeme sind bei
Investoren, Gebäudeversicherern, Planern und Ingenieuren für ihr
ausgezeichnetes Brandverhalten, wie z.B. Reduzierung des Brandrisikos bekannt. Kingspan Firesafe-Systeme erfüllen die Anfoderungen der Sachversicherer und bieten folgende Eigeschaften:
I Bildung einer schützenden Verkohlungsschicht bei Temperaturen über 300°C
I ausdehnende Verkohlungsschicht verhindert die Entstehung
von Hohlräumen, welche einen Kamineffekt begünstigen
I kein Flammenüberschlag
I Paneele, die sich nicht in unmittelbarer Nähe des Brandherdes
befinden, bleiben unversehrt
I keine Flammausbreitung – insbesondere im inneren des
Dämmkerns
I keine Brandweiterleitung
I kein Bauteilversagen
I sehr geringe Rauchentwicklung
I hohe Feuerwiderstandsdauer – bis zu 60 Minuten. Weitere Kriterien Isolierung (I) und Integrität (E) können durch zusätzliche
Maßnahmen erzielt werden
Gefährdete Werte
Gebäude
I Inhalt ohne Berücksichtigung von Vorräten
I Vorräte
I Gefahr der Geschäftsunterbrechung
Kingspan ist der Ansicht, dass das Brandverhalten von Sandwichelementen nur durch großformatige Brandprüfungen (inklusive Fugen und Befestigungsmittel) in realen Brandszenarien
beurteilt werden kann.
Umgebung
Einwirkung anderer Gebäude:
I Art der Umgebung, beispielsweise Wohngegend/Industriegelände
FM Global
Brandschutz
I Entfernung zur nächsten Feuerwache
I Verfügbarkeit adäquater Wasservorräte für Löscharbeiten
I Notwendigkeit von Brandmelde-/Brandschutzeinrichtungen zur
Erhöhung des passiven Brandschutzes
Sicherheit
Sicherheitsanforderungen des Standorts
I Risiko der Brandstiftung
1.4.41
FM Global ist einer der weltweit führenden Sachversicherer der
Industrie und verfügt über eigene Prüfeinrichtungen und Standards, um das Brandverhalten von Bauprodukten zu beurteilen.
Die Norm zur Bestimmung des Brandverhaltens von Bauprodukten für die Nutzung ohne Höhenbegrenzung ist FMRC 4880
Klasse 1.
Bauprodukte, die die Klassifizierung FMRC 4880 Klasse 1 Nutzung ohne Höhenbegrenzung erhalten, müssen folgende Kriterien erfüllen I ASTM E84 Beurteilung bei Oberflächenbeflammung
I ASTM D482 Rückstände nach Beflammung
I ASTM E711 Bestimmung der Verbrennungswärme
I UBC 26-3
Raumprüfung
I FMRC Raumeckprüfung (25 / 50 Fusstest)
1.
1.
Brandschutz
FM 4880: 50 ft Room Corner Test
Diese Prüfmethode wurde insbesondere zur Beurteilung des
Brandverhaltens von Sandwichelementen entwickelt.
Der Versuchsstand enthält zwei 15,24m hohe Wände mit einer
Decke als Raumabschluß, die aus Sandwichelementen bestehen.
Im Eckbereich der Konstruktion wird die Brandlast aufgestellt
(345 kg Holz). Der 50 Fuss Wandtest stellt enorme Anforderungen
an die zu testenden Bauteile.
Um den Test zu bestehen, darf während der Prüfung weder
eine Brandweiterleitung oder Flammenausbreitung zu den Außenkanten entstehen, noch darf sich die Decke entzünden.
Kingspan isolierte Sandwichelemente für Dach-, Wand- und
Deckenanwendungen erfüllen diese Anforderungen und tragen
nicht zur Brandweiterleitung bei.
Die Elemente verfügen über das FM Global Zertifikat für eine
Anwendung ohne Höhenbegrenzung (unlimited height).
Kein Hinweis auf Brandweiterleitung oder Flammenausbreitung.
1.4.42
Brandschutz
LPCB
Sachversicherer Zertifiziert - Vorteile
Das Loss Prevention Certification Board (LPCB) ist eine international anerkannte Gesellschaft, die im Bereich der Schadensverhütung und des Brandschutzes tätig ist. LPCB fasst großformatige
Brandprüfungen, Zertifizerungen, Zulassungsverfahren und Richtlininen in den „LPCB-Planungsrichtlinien für den Brandschutz
von Gebäuden“ zusammen. Diese stellen sicher, das überprüfte
Systeme und Komponenten die vorgesehenen Eigenschaften im
Schadensfalle sicher aufweisen.
Die Loss Prevention Standards (LPS) wurden von britischen,
europäischen und internationalen Normen adaptiert, wie z.B.
I britische Brandschutznormen (BS)
I internationale Brandschutznormen (ISO)
I europäische Brandschutznormen (EN)
I Underwriters Laboratories (UL)
I
1.4.43
I
I
I
I
I
I
Übereinstimmung mit nationalen und internationalen Normen
weltweit anerkannte Prüfverfahren
Risikomanagement
Forschungsorientiert
unabhängig
keine zusätzlichen Prämien
keine Einschränkung der Berufshaftpflichtversicherung
LPS 1181
Kingspan isolierte Sandwichelemente werden gemäß
LPS 1181:2003 - Anforderungen und Prüfverfahren an Produkte für Wand- und Deckensysteme sowie Sandwichelemente für
die Zulassung nach LPCB - geprüft (Requirements and Tests for
LPCB Approval of Wall and Ceiling Lining Products and Composite
Cladding Products).
Das Prüfverfahren - welches im Auftrag der Sachversicherer
entwickelt wurde - dient zur Ermittlung des Brandlastzuwachses
bei Verwendung von Sandwichelementen an Gebäudefassaden.
Der Test wird in einem Raum (ähnlich einer Garage) durchgeführt.
In der Ecke des Raumes wird ein kleiner Brandherd platziert, um
die Hitzeentwicklung zu maximieren und eine Wärmeleistung von
1MW innerhalb von 4 Minuten zu erreichen, die anschließend abfällt. Die Prüfung gilt als gescheitert, sobald Flammenüberschlag
auftritt oder das Paneel auf der Innenseite und an der Oberfläche
in signifikanter Weise beschädigt wird.
Die wesentlichen Kriterien des Tests sind folgende:
I vollständig entwickelter Brandherd mit 1 Megawatt Brandlast.
I Maximale Temperatur > 1.000 °C an der Innenoberfläche.
I LPS 1181 Testmethode zur Beurteilung der Flammenausbreitung, Entzündbarkeit sowie des Flammenüberschlags.
Es ist von enormer Bedeutung, das die Raumeckprüfungen
- unabhängig von den Anforderungen der Sachversicherer - im
Bezug auf Ihre Anwendbarkeit bewertet werden. Hierbei ist zu beachten, dass jeder am Brand beteiligte Baustoff bezogen auf seine
Position im Gebäude zur Brandlast beiträgt und Einfluss auf die
Tragkonstruktion und die Brandweiterleitung hat.
Gemäß den Prüfungsrichtlinien LPS 1181 und FM 4880 erfolgt
die Anordnung der Brandquelle im Eckbereich der Konstruktion.
Hier erreicht die Brandlast ihren Maximalwert. Die sich einstellende Strahlungswärme ist sehr hoch und belastet die Oberfläche
der Wandelemente. Sauerstoffmangel führt dazu, dass der Brandherd eine außerordentliche Temperatur erreicht.
1.
1.
Brandschutz
Bebäudeeinsturz & Totalschaden
Reale Brände zeigen deutlich, dass unabhängig vom Brandverhalten der verwendeten Materialien im Falle eines Großbrandes
ein Gebäude einstürzen, und damit einen Totalschaden verursachen wird.
Solche Katastrophen können nur durch ein ganzheitliches
Brandschutzkonzept verhindert werden, welches die Planung,
Ausführung und sämtliche Brandschutzeinrichtungen beinhaltet.
Panasonic, UK: Stahlkonstruktion, vor Ort montiertes Mineralfaserdach- & Wandsystem. Versagen der Baukonstruktion führt zum Totalverlust von Gebäude und Inventar
Boots, UK: Stahlleichtbaukonstruktion mit Dach- & Wandpaneelen. Schwerer Brand, verursacht durch die Entzündung eines Containers mit brennbaren Aerosolen
Fiege, Italy: Betonrahmen – Dachkonstruktion und Metallfassade. Versagen der Baukonstruktion führt zum Totalverlust von Gebäude und Inventar
1.4.44
Brandschutz
Brandschutz für Baukonstruktionen und
Baustoffe
Prioritäten bei der
Brandrisikobeurteilung
I
Tragfähigkeit der Gebäudekonstruktion
I Eine gegen den Brand nicht geschützte Haupttragkonstruktion
ist bei Erreichen von Temperaturen von 500 °C bis 600 °C
durch den plötzlichen Flashover vom Einsturz bedroht.
I Der beste Schutz vor einem Gebäudeeinsturz mit den beschriebenen Folgen eines Verlustes von Eigentum und Unterbrechung
der Geschäftstätigkeit ist die Verhinderung des Ausbrechens
eines Brandes oder die Unterdrückung eines ausgebrochenen
Brandes durch eine Sprinkler-Anlage.
I Der Einsturz eines Gebäudes hat die größten Auswirkungen auf
Eigentum, Geschäftstätigkeit und Sicherheit von Feuerwehrleuten.
I Die aktuellen Bauvorschriften stellen höhere Anforderungen an
den Wärmeschutz. Hierdurch wird im Brandfall durch Einsatz
falscher Dämmmaterialien die Temperaturentwicklung beschleunigt und somit die Wahrscheinlichkeit eines Einsturzes
erhöht.
I
I
I
I
Bei der Risikobetrachtung eines Brandes stehen die Reduzierung des Entstehens, Entwickelns oder Ausbreitens eines inneren oder äußeren Brandes als zentrales Ziel im Vordergrund.
Damit rücken die Baukonstruktion, die Gebäudehülle und die
erforderlichen Brandschutzmaßnahmen in den Vordergrund.
Die Gefahr des Gebäudeeinsturzes im Falle eines Brandes ist
deshalb besonders zu berücksichtigen, weil in diesem Fall das
Leben von Menschen gefährdet ist, und ein teilweiser oder
kompletter Verlust des Gebäudes und seines Inventars droht.
Wenn die Haupttragkonstruktion von einem Brand betroffen
wird, kann erwartet werden, dass sie bei Temperaturen zwischen 500 °C und 600 °C durch den plötzlichen Flashover
einstürzt.
Die beste Art, Menschenleben, den versicherten Wert des Gebäudes und das Gebäudeinventar zu schützen, besteht darin,
den Ausbruch eines Brandes zu verhindern oder einen ausgebrochenen Brand zu unterdrücken
Produktion Inventar
Risiken
I Produktion, Inventar und Brandlast
I Flashover bei 600 °C
I Stabilität der Haupttragkonstruktion ist bei 500° / 600 °C
gefährdet
I Verlust von Eigentum und Inventar sowie Verluste aufgrund von
Geschäftsunterbrechung
I Sicherheit der Feuerwehrleute
Versicherungstechnisch genehmigte
Schutzmaßnahmen
I
I
I
I
Eine Brandrisikobeurteilung kann das Ergebnis haben, dass
Sprinkler eingebaut werden müssen, um das Feuer an der
Quelle zu bekämpfen. Eine solche Maßnahme:
beseitigt das Risiko des Zusammenbruchs der Haupttragkonstruktion
verhindert Totalverluste an Eigentum und die Geschäftsunterbrechung
minimiert das Einsatzrisiko für die Feuerwehr beim Einsatz
1.4.45
Stahl- oder Stahlbetonkonstruktion mit sekundärem
Stahltragwerk
1.
1.
Brandschutz
Tatsächliche Brandfälle
Gesamtschule Clifton,
Rotherham - 30. Juli 2004
Großbrand in einer Gesamtschule in Rotherham, der im Dachraum des Gebäudes ausgelöst wurde. Kingspan LPCB zertifzierte
Dachelemente wurden in einem Verbindungstunnel einer hohen
Brandlast ausgesetzt. Unabhängige Untersuchungen durch das
Ingenieurbüro Tenos und der South Yorkshire Feuerwehr ergaben, dass die Sandwichelemente keinen Anteil an der Brandlast
hatten und darüberhinaus die Brandausbreitung über eine Trennwand verhinderten. Der Brand fand 6 Wochen vor Eröffnung des
Gebäudes statt, welches eine große Anzahl an Computern und
anderweitiger Geräte enthielt.
Das die Geräte nicht durch Rauch beschädigt wurden und das
Gebäude rechtzeitig eröffnet werden konnte, spricht für das hervorragende Brandverhalten der Sandwichelemente.
Eagle Global Logistics, Purfleet
Ein verheerender Brand in einer großen Lagerhalle eines Logistikzentrums, betrieben durch EGL (Eagle Global Logistics) in
Purfleet, gibt das beeindruckende Brandverhalten von Kingspan’s
LPCB (Loss Prevention Certification Board) -zertifizierten Sandwichelementen wieder, die eine signifikante Rolle bei der Verhinderung der Brandweiterleitung zu einem angrenzenden Gebäude
spielten. Der Brand fand ausschließlich im Gebäude von EGL statt.
Die Sandwichelemente am Nachbargebäude - das sich lediglich 9m vom Brandherd entfernt befand - verhinderten eine
Brandweiterleitung.
Die organische Beschichtung der Sandwichelemente wurde
durch die hohen Temperaturen vollständig zerstört. Der Dämmkern blieb unversehrt, entzündete sich nicht und verhinderte das
Eindringen von Rauch und Flammen.
Eine Untersuchung durch ACE Risk Consultants ergab, dass die
am abgebrannten Gebäude verwendeten Kingspan-Sandwichelemente der Außenfassade weder zur Brandentstehung noch zur
Brandweiterleitung beigetragen haben.
1.4.46
Brandschutz
Tatsächliche Brandfälle
Bild 1
Bild 2
Wharfedale Krankenhaus, 5 Juli 2003
Dies ist der erste aufgezeichnete Brandfall eines Gebäudes, bei
dem LPCP zertifzierte PIR-Sandwichelemente verwendet wurden.
Der Brand fand in einer Erweiterung des Krankenhausgebäudes
statt, das sich im Rohbauzustand befand. Ein Brandstifter zündete einen lösmittelhaltigen Klebstoff über einem großen Stapel an
brennbaren Baustoffen an, der sich im Erdgeschoss des Gebäudes befand. Das Erdgeschoss befand sich im offenen Zustand,
da die Fassadenverkleidung erst im ersten Obergeschoss anfing.
Kingspan beauftragte Tenos, eine unabhängige Untersuchung
in diesem Brandfall durchzuführen. Diese Untersuchung zog einen
Besuch der Brandstelle sowie Gespräche mit der West Yorkshire
Feuer & Rettungswache nach sich. Ein detaillierter Bericht ist verfügbar.
Die Kernaussage des Berichts von Tenos lautet wie folgt:
“Trotz der beachtlichen Hitze, die durch den Brand erzeugt wurde (ausreichend, um den Brandschutzanstrich zu zerstören und
die Stahltragkonstruktion zu deformieren) und unter Berücksichtigung, dass sich die Fassadenelemente direkt über dem Feuer
befanden und der Tatsache, das ein Ende des Brandes nicht in
Sicht war, wurde der Dämmkern der Paneele wie in Bild 1 bis 4
dargestellt nicht beeinträchtigt und hat sich nicht entzündet, es
fand keine Flammenausbreitung innerhalb des Dämmkerns oder
zu den Aussenkanten statt, der Dämmkern trug keinen wesentlichen Anteil zur Brandlast bei.”
Die Bilder halten den entstandenen Schaden fest und beinhalten erklärende Kommentare zur Untersuchung.
Bild 1
Der Brandlast zugewandte Seite des Gebäudes, das der Rauchund Temperaturbelastung durch den Brandherd im Erdgeschoss
ausgesetzt war. Es ist festzustellen, das der PIR-Kern sich weder
entzündet noch zum Brandgeschehen beigetragen hat.
Bild 2
Die Fassade, die einer hohen Brandlast mit sehr hohen Flammen (Höhe ca.10 m) ausgesetzt war. Die äußere Stahldeckschicht
wurde verbogen und löste sich im Bereich der Beflammung vom
Dämmkern – trotzdem konnte keine Brandweiterleitung durch
den Dämmkern festgestellt werden.
Mehrere Bereiche der Paneele wurden eingeschnitten, um die
Stahltragkonstruktion zu begutachten.
1.4.47
Bild 3
Bild 4
Bild 3
Genauere Untersuchung des Dämmkerns durch Einschnitte in
die Fassade. Der Dämmkern ist klar und deutlich zu erkennen
und weist keinerlei Beschädigung auf. Die Tragkonstruktion wurde
ebenfalls nicht beschädigt.
Bild 4
Ein Sandwichelement, das direkt der Brandlast ausgesetzt war.
Die Stahldeckschicht wurde entfernt, um den PIR-Dämmkern zu
untersuchen. Es ist klar zu erkennen, das der PIR-Dämmkern nur
oberflächlich eine leichte Kohleschicht aufweist.
1.
1.
Brandschutz
Hintergrund der EU-Direktive
Infolge der Europäischen Direktive 89/106/EEC für Bauprodukte, der Einführung der europäischen technischen Bestimmungen
und der neuen europäischen Prüfmethoden erleben die Bauelementehersteller eine Periode von Veränderungen und Anpassungen. Im Besonderen wurde ein neues Klassifizierungssystem zur
Beurteilung des Brandverhaltens von Baustoffen und der Feuerwiderstandsdauer von Bauteilen für alle Produkte eingeführt.
Europäische Brandprüfnormen
Die neuen europäischen Brandprüfnormen wurden von allen
EU-Staaten als nationale Normen eingeführt. Dies bedeutet zum
Beispiel, dass die Norm für Feuerwiderstandsprüfungen BS EN
1363-1 (in Großbritannien) technisch der Norm DIN EN 13631 (in Deutschland) und CSN EN 1363-1 (in der Tschechischen
Republik) entspricht. Bestehende nationale Normen, die europäischen Normen widersprechen, müssen zurückgezogen oder in
ihrem Anwendungsbereich derart verändert werden, dass sie sich
nur noch auf Nichtbauprodukte beziehen.
Brandschutz
Die folgenden EN-Vorschriften sind zu beachten:
EN 1363-1
Feuerwiderstandsprüfungen – Teil 1:
Allgemeine Anforderungen
EN 1363-2
Feuerwiderstandsprüfungen – Teil 2:
Alternative und ergänzende Verfahrens
EN 1364-1
Feuerwiderstandsprüfungen für nicht tragende
Bauteile – Teil 1: Wände
EN 1364-2
Feuerwiderstandsprüfungen für nicht tragende
Bauteile – Teil 2: Unterdecken
EN 1365-1
Feuerwiderstandsprüfungen für tragende
Bauteile – Teil 1: Wände
EN 1365-2
Feuerwiderstandsprüfungen für tragende
Bauteile – Teil 2: Decken und Dächer
Europäische Klassifizierung der
Feuerwiderstandsdauer
EN 13501-1 Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten
zu ihrem Brandverhalten – Teil 1. Das Brandverhalten beurteilt,
wie sich ein Bauprodukt verhält, wenn es enormer Hitze in Form
von Feuer, Strahlung oder hohen Temperaturen ausgesetzt wird.
Typische Merkmale, die das Brandverhalten klassifizieren sind die
Entflammbarkeit, die Rauchentwicklung und brennendes Abtropfen / Abfallen.
Europ.
Klassifizierung
Prüfverfahren
Europäische
Norm
A1
Nichtbrennbarkeitsprüfung
Bestimmung der Verbrennungswärme
EN ISO 1182
EN ISO 1716
A2
Nichtbrennbarkeitsprüfung
Bestimmung der Verbrennungswärme SBI
EN ISO 1182
EN ISO 1716
EN 13823
B
Einflammentest (30s) SBI
EN ISO 11925-2
EN 13823
C
Fire flame spread (30s) SBI
EN ISO 11925-2
EN 13823
D
Fire flame spread (30s) SBI
EN ISO 11925-2
EN 13823
E
Fire flame spread (15s)
EN ISO 11925-2
F
No verify
Zusätzliche Klassifizierungsmerkmale
I Klassifizierung s1, s2, s3 gemäß Rauchentwicklung
I Klassifizierung d0, d1, d2 gemäß Abtropfverhalten
Typische Ergebnisse zum Brandverhalten
I Mineralwolle: A2-s ,d oder B-s ,d
1 0
1 0
I Fire safe IPN: B-s ,d (B-s ,d )
2 0
1 0
I Polyurethan (B2 & B3), B-s ,d oder C-s ,d
3 0
3 0
I Polystyrol: weitestgehend C-s ,d
3 2
Allein betrachtet ermöglicht die Klassifizierung des Brandverhaltens keine hinreichende Beurteilung der unterchiedlichen Panelsysteme hinsichtlich Ihres Brandverhaltens.
Die Klasse A1 steht für nichtorganische Baustoffe, die das beste Brandverhalten aufweisen (z.B. Mineralwolle). Baustoffe mit der
Klassifizierung F hingegen bieten das schlechteste Brandverhalten, da diese sich bereits bei geringer Beflammung entzünden.
EN 13501-2 Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten
zu ihrem Brandverhalten – Teil 2: Klassifizierung mit den Ergebnisssen aus den Feuerwiderstandsprüfungen (mit Ausnahme von
Lüftungsleitungen).
Die Feuerwiderstandsdauer gibt an, wie lange ein Bauteil einem Brand standhält und eine Flammenausbreitung in angrenzende Bereiche verhindert. Die Klassifizierung der Feuerwiderstandsdauer erfolgt gemäß den folgenden charakteristischen
Merkmalen, wie z.B.:
I R – Resistance (Widerstand): Fähigkeit eines Bauteils unter
festgelegten mechanischen Einwirkungen einer Brandbeanspruchung auf einer oder mehreren Seiten ohne Verlust der
Standsicherheit für eine Dauer zu widerstehen.
I E – Integrity (Integrität): Fähigkeit eines Bauteils mit raumabschließender Funktion, bei Brandbeanspruchung von einer
Seite so zu widerstehen, dass ein Feuerdurchtritt zur unbeflammten Seite verhindert wird.
I I – Insulation (Dämmung): Wärmedämmung unter Brandeinwirkung, Schutz vor Wärmeübertragung auf der dem Feuer
abgewandten Seite des Bauteils.
Zusätzliche Kriterien sind: W – Begrenzung des Strahlendurchtritts, S – Begrenzung der Rauchdurchlässigkeit.
Wie bei der Feuerwiderstandsdauer, erfolgt die Klassifizierung
eines Produktes als Ergebnis eines Brandversuchs. Diese wird in
einen Klassifizierungsbericht aufgenommen und getrennt vom
Prüfbericht herausgegeben.
1.4.48
Brandschutz
SBI – Single Burning Item test
(EN 13823)
Dieser Test bewertet den potentiellen Beitrag eines Produktes zur Brandentwicklung, wenn eine einzelne Brandlast (single
burning item) in der Ecke des Prüfraumes entzündet wird. Der
SBI-Test wird bei Bauprodukten angewendet (Bodenbeläge ausgenommen) und gilt als Hauptkriterium, um das Brandverhalten
eines Baustoffes zu beurteilen. Auf Basis des SBI-Tests wird ein
Bauteil in die Klassen A2-D eingestuft.
Wesentliche Klassifizierungsparamter des SBI-Tests sind die
Geschwindigkeit der Brandausbreitung (FIGRA), die Flammenausbreitung (LFS) und die Energiefreisetzung (THR600s).
Weitere Parameter sind der Rauchentwicklungsindex (SMOGRA) sowie die Gesamtrauchentwicklung (TSP600s). Brennendes
Abtropfen/Abfallen wird während der ersten 600s des Tests berücksichtigt.
1.4.49
Entzündbarkeit (EN ISO 11925-2)
Dieser Test bewertet die Brennbarkeit eines Produktes, wenn
es einer Beflammung ausgesetzt wird. Die Klassifizierung bewertet die Flammenausbreitung (Fs) innerhalb eines definierten
Zeitraums und ob sich ein Filterpapier, welches unterhalb des
Prüfkörpers angeordnet ist, infolge von Funkenschlag entzündet.
Desweiteren wird das Auftreten von Funkenflug und Glühen beobachet.
Beide Testmethoden werden auch in der europäischen Norm
EN 14509 „Selbstragende Sandwichelemente mit beidseitigen
Metalldeckschichten - Werkmäßig hergestellte Produkte - Spezifikationen“, Anhang C, herangezogen.
1.
1.
Brandschutz
EN 1364-1
ISO CD 13784 Part 2 Large Scale Test
ISO CD 13784 Part 1 Intermediate Scale
Test
Façade Tests BSI Draft Test Method
01/540504
1.4.50
Brandschutz
Brandsicherheitsmanagement
I
Insbesondere für Industrie- und Gewerbebauten empfehlen die
Versicherer einen ganzheitlichen Ansatz zum Brandschutz, der
verschiedene Einzelmaßnahmen integriert:
I Bildung von kleineren Brandzonen durch bauliche Abtrennungen
I Einbau automatischer Brandlöschsysteme
Ernennung eines Brandschutzbeauftragten für das Gebäude
Bereitstellung eines ausreichenden Löschwasservorrats
Diese Maßnahmen ergänzen einander. Zwar verfolgt jede von
ihnen einen anderen Zweck, und ist für sich allein bereits sinnvoll,
doch entfalten sie in einem integrierten Ansatz ihre volle Wirkung
im Sinne des Brandschutzes.
I
Ganzheitlicher Ansatz beim Brandschutz
Brandschutz
Präventiver Brandschutz
Baulicher Brandschutz
Löscheinrichtungen
Technischer Brandschutz
Organisatorischer Brandschutz
Häufig gestellte Fragen über IPN:
F: Was ist IPN?
A: IPN ist die Kurzform von „Isophenic“. Isophenic ist Kingspan`s
hochwertiges Dämmkernmaterial aus Polyisocyanurat (PIR).
Q: Was ist der Unterschied zwischen IPN (PIR) und
PUR?
A: PUR und PIR gehören beide zu der gleichen Dämmstoff-Gruppe
der Polyurethan-Hartschäume. IPN hat eine spezielle ringförmige
Polymerstruktur und verfügt über ein verbessertes Brandverhalten verglichen mit PUR. Kingspan IPN verwendet eine einzigartige
Rezeptur, die dem Dämmkern verbesserte Brandschutzeigenschaften verleiht. Dies ermöglicht es, dass IPN Elemente die rigorosen Prüfmethoden führender Sachversicherer wie LPCB und
FM Global bestehen.
Im Detail:
Sowohl PUR als auch PIR werden aus den Komponenten MDI
und Polyol hergestellt. Dieser Anteil der Inhaltsstoffe entspricht
einem Index von 100. Um die Klassifizierung B2 zu erreichen,
müssen Sandwichelemente mit PUR-Dämmkern und Stahldeckschichten mit einer großen Menge an Brandschutzmitteln verstärkt werden. Dies hat jedoch zur Folge, das der Aushärtungsprozess verlangsamt wird.
1.4.51
Bei IPN (Polyisocyanurat) liegt das Mengenverhältnis bei
mindestens 220 Teilen Isocyanat auf 100 Teile Polyolmix. Dies
entspricht einer Kennzahl von 220. Während des Schäumungsprozesses durchlaufen PUR-Schäume nur einen chemischen Prozess, bei dem die OH-Gruppe des Polyols mit der NCO-Gruppe
des Isocyanats reagiert. Bei IPN kommt es zu einer zweiten Reaktion, bei der jeweils drei NCO-Gruppen des überschüssigen
Isocyanates eine Ringstruktur bilden. Damit diese Reaktion, auch
Trimerisation genannt, stattfindet, ist eine Umgebungstemperatur
von mindestens 60°C erfoderlich. Die Anlage muss dementsprechend aufgeheizt werden, wobei die freigesetzte Wärme aus der
ersten chemischen Reaktion genutzt wird.
Damit Sandwichelemente mit IPN-Dämmkern die Brandklassifizierung B2 erreichen, wird je nach Kennzahl kein bzw. nur ein
geringer Anteil an Flammschutzmitteln benötigt, da sich bei Hitzeeinwirkung eine dickere, schützende Kohleschicht durch den
höheren Anteil an gebundenem Kohlenstoff bildet. Desweiteren
zersetzen sich die IPN-Komponenten bei sehr viel höheren Temperaturen als PUR-Verbindungen, da die Ringstruktur der Trimerisation für eine sehr hohe Stabilität sorgt.
1.
1.
Brandschutz
F: Was bedeutet Kingspan
?
A: Das Firesafe-Konzept steht für ein isoliertes Paneelsystem,
welches die optimale Lösung zum Schutze von Eigentum und Unternehmen darstellt.
Sandwichelemente mit dem
-Logo verfügen
über einen technisch ausgereiften, leistungsstarken Dämmkern,
der im Brandfalle die Brandweiterleitung nicht unterstützt, selbstlöschend wirkt und minimalen Rauch oder toxische Gase erzeugt.
Diese Elemente erfüllen die Anfoderungen der europäischen
Brandschutznormen sowie die Anfoderungen der Sachversicherer,
die über großformatige Brandversuche verfügen.
F: Was ist LPC?
A: LPC wurde von der britischen Forschungseinrichtung ABI (Association of British Insurers) & Lloyds im Jahre 2000 aufgekauft.
LPCB bietet Forschungs-, Prüf- und Brandschutz-Zulassungen
und Zertifizierungen an. LPS 1181 ist der Wand- und Deckentest für Sandwichelemente. LPCB promoted den LPS 1181 Test
in ganz Europa.
F: Was ist FM?
A: FM Global ist eine amerikanische Versicherungsgesellschaft,
die weltweit tätig ist. FM ist bekannt für anspruchsvolle Brandprüfmethoden für isolierte Dach- und Wandsysteme. Kingspan
Sandwichelemente sind nicht nur FM zertifiziert, die Zertifizierung
gilt auch ohne Höhenbegrenzung. Um die FM Zertifizierung ohne
Höhenbegrenzung zu erlangen, werden die Paneele sehr strengen
und realistischen Brandversuchen unterzogen.
Kingspan ist einer der wenigen Hersteller von Sandwichelementen innerhalb Zentral- und Osteuropas, der über diese Zertifizierung verfügt.
Q: Wie erkenne ich am Gebäude, aus welchem Material der Dämmkern besteht?
A: Die Bestimmung des Dämmkerns an Bestandsgebäuden stellt
sich schwierig dar. Zu allererst sollten die bautechnischen Unterlagen und Ausführungszeichnungen untersucht werden. Meistens
findet sich hierin ein Verweis auf die verwendete Konstruktion.
Ein Blick auf das Leistungsverzeichnis des Bauvorhabens kann
ebenfalls hilfreich sein, da im LV die Anforderungen an das Bauteil
dokumentiert werden. Falls keine Unterlagen vorliegen, sollte man
versuchen, den Dämmkern an einer Stelle des Paneels freizulegen. Mineralwolle als auch Polystyrol sind sehr leicht zu erkennen,
wenn man den Dämmkern freigelegt hat. Anders sieht es bei PUR
oder PIR aus. Hier reicht die bloße in Augenscheinnahme nicht
aus, um mit Bestimmheit festzustellen ob es sich um PUR oder
PIR handelt.
Besteht Unklarheit darüber, ob es sich bei dem Dämmkern um
PUR oder IPN handelt, sollten Sie Kingspan kontaktieren, um auftragsbezogende Informationen zu erhalten. Nur so kann eindeutig
festgestellt werden, welches Material tatsächlich verwendet wurde. Seit Mitte 2004 ist auf der Innenseite der Paneele eine UVMarkierung eingeprägt, welche die Produktionsnummer enthält.
Anhand dieser kann festgestellt werden, welches Dämmkernmaterial verbaut wurde. Die UV-Markierung ist nur unter UV-Licht
sichtbar. Geeignete UV-Lampen erhalten Sie von Kingspan.
Q: Wie kann ich Versicherungbeiträge minimieren?
A: Derzeit sieht es auf dem Versicherungsmarkt so aus, dass
Sachversicherer mögliche Risiken sehr genau betrachten. Im Zusammenhang mit Gebäudeversicherungen ist es daher ratsam,
den Versicherer mit möglichst detaillierten Informationen über das
Bauvorhaben zu versorgen, wie z.B. Konstruktionsart, Nutzungsart sowie über ein eventuelles Gebäudemanagement. Bei einer
Bestandsaufnahme des Gebäudes sollten Sie dem Gutachter der
Versicherung assistieren und Ihn mit sämtlichen Informationen
versorgen. Im Falle unzureichender Informationen wird immer
vom ungünstigsten Fall ausgegangen. Kingspan hilft Ihnen die
benötigten Informationen zusammenzutragen und versorgt Sie
diesbezüglich mit Details sowie einschlägigen Prüfberichten.
Q: Bei der Montage an Gebäuden kann es zu fehlerhaften Ausführungen kommen. Stellt dies ein Risiko
im Brandfalle dar?
A: Es ist immer ratsam, beschädigte oder fehlerhafte Paneele
instandzusetzen oder auszutauschen. Es ist äußerst schwierig,
Sandwichpaneele mit PUR oder PIR Dämmkern zu entzünden.
Kingspan’s Firesafe IPN Dämmkern ist sogar im ungeschützten
Zustand widerstandsfähig gegen Propan-Beflammung und entzündet sich nicht. Ganz im Gegensatz zu Polystyrol, welches sich
bereits bei kurzzeitiger Beflammung sehr leicht entzündet. Dies
kann dazu führen, dass der Dämmkern aus Polystyrol schrumpft
und schmilzt, was zu einer Entstehung von Hohlräumen zwischen
Dämmkern und Blech führt. Hierin kann durch Kaminwirkung eine
Weiterleitung des Brandes versteckt stattfinden. Diese Eigenschaft kann bei Elementen mit IPN-Dämmkern ausgeschlossen
werden.
Q: Bilden sich bei der Verwendung mit IPN Paneelen giftige Gase im Brandfall?
A: Jeder Paneeltyp hat einen bestimmten Anteil an organischen
Substanzen, der durch Feuer beeinträchtigt wird. PUR, IPN und
Mineralwolle produzieren im Brandfall Kohlendioxid sowie Kohlenmonoxid, da sie organische Komponenten enthalten.
Im Brandfall entsteht der größte Teil der Rauchentwicklung bei
Gebäuden mit Paneelen aus IPN, PUR und Mineralwolle durch die
Gebäudekonstruktion und nicht wie fälschlicherweise angenommen durch die Sandwichpaneele selbst. Die Paneele sind nicht
nachhaltig beeinträchtigt, bis das Feuer sich maximal ausgebreitet und entwickelt hat. Vergleicht man die Masse der Paneele mit
der Masse der Konstruktion sowie den restlichen Bauteilen und
dem Inventar, ist die Rauchentwicklung bedingt durch die Paneele
zu vernachlässigen. Die Entwicklung von giftigen Gasen muss in
Relation gesetzt werden mit dem restlichen Material, welches im
Gebäude giftige Gase und Rauch entwickeln kann.
Q: Es gibt jede Menge Gerüchte über die Brandschutzeigenschaften von Sandwichpaneelen. Wie
kann man dem vorbeugen?
A: Der derzeitige Versicherungsmarkt wurde durch Fehlinformationen, Gerüchte und mangelhafte Berichterstattung stark
beeinträchtigt. Diese Erläuterungen sollen dazu beitragen, Missverständnissen vorzubeugen.
1.4.52
Brandschutz
F: Was ist der Unterschied zwischen Brandverhalten und Feuerwiderstand?
A: Das Brandverhalten bewertet einen Baustoff oder ein Bauteil
hinsichtlich seiner EIgenschaften bei Hitzeeinwirkung, welche in
Form einer direkten Beflammung, strahlender Wärme oder hoher
Temperatur auftreten kann. Gemessen werden die Brandausbreitung, die Flammenausbreitung und die Energiefreisetzung. Viele
nationale Prüfmethoden wurden bereits durch das europäische
Klassifizierungssystem ersetzt. Hierbei handelt es sich um kleinformatige Laborversuche, die eine hinreichend genaue Beuteilung
einer Bauteilkonstruktion mit Sandwichelementen hinsichtlich des
Brandverhalten nicht ermöglichen.
Eine wesentlich detailliertere Prüfmethode zur Bestimmung
des Brandverhaltens stellt der LPCB Test 1181 dar. Hierbei handelt es sich um einen großformatigen Brandversuch, bei dem die
Elemente an einer realistischen Konstruktion getestet werden. Der
Vorteil dieses Testes ist, dass dieser Versuch das Brandverhalten als auch den Feuerwiderstand ermittelt. Der Feuerwiderstand
eines Bauteils steht für die Dauer, während der ein Bauteil im
Brandfall seine Funktion behält. Geprüft wird an einem Prüfrahmen aus Sandwichelementen, welche vor einem Brennofen montiert wird. Sandwichpaneele bilden hierbei den Versuchsstand und
werden an einem Brennofen befestigt. Zur Beurteilung der Feuerwiderstandsdauer werden die europäische Norm EN1364 und
EN13501-2 herangezogen. Sowohl das Brandverhalten als auch
die Feuerwiderstandsdauer gehören zu den wesentlichen Eigenschaften gesetzlicher Baubestimmungen und den Prüfnormen der
Sachversicherer.
F: IPNist ein organischer Baustoff,
weshalb IPN-Sandwichelemente in den nationalen
Normen und Standards als brennbare Bauteile gelten. Warum sollte ein Brandschutz-Beauftragter,
Investor oder Planer Firesafe akzeptieren, obwohl
eine nationale Regelung nicht vorliegt?
1.4.53
A: Nationale Institute und Brandschutzexperten haben entscheidenden Einfluss auf die Akzeptanz. Großen Einfluss auf die
Akzeptanz werden jedoch auch die Versicherungsgesellschaften
nehmen. Kingspan arbeitet mit führenden Versicherungsgesellschaften zusammen, um Sachversicherer zertifizierte Sandwichelemente am Markt zu festigen.
F: Wie werden Kingspan
Sandwichelemente bezüglich Ihres Brandverhaltens beurteilt?
A: Die Industrie in Großbritannien erkennt Sandwichelemente mit
Zertifizierung gemäß LPS 1181 als nichtbrennbar an (ABI - Association of British Insurers). Die Versicherungsgesellschaften stufen
die Entflammbarkeit mit gering ein.
F: Was sind die Vorteile von Firesafe Sandwichelementen?
A:
I erfüllen die Anforderungen der Sachversicherer.
I nichtbrennbare Gebäudehülle (nur UK!)
I Prüfungen an realen Brandszenarien belegen exzellentes
Brandverhalten
I mögliche reduzierte Versicherungsprämien der Gebäudeversicherung für Neubauten und sanierte Gebäude
I Prämien der Gebäudeversicherung können höher ausfallen,
wenn Elemente ohne Sachversicherer Zertifizierung verwendet
werden
I wettbewerbsfähige Preise
I Gebäude eindeutig beschriftet für Feuerwehr und Versicherer
1.
1.
Statik
Einführung
Technische Bestimmungen
Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme bestehen aus dünnen metallischen Deckschichten, die schubsteif mit einer leichten
wärmedämmenden Kernschicht aus Polyurethan-Hartschaum
oder Mineralfasern verbunden sind.
In allen Bereichen des Bausektors, in denen hohe Wärmedämmfähigkeit bei gleichzeitig hoher Beanspruchbarkeit erforderlich ist, kommen Sandwichelemente von Kingspan als tragende
Bauelemente im Wand- und Dachbereich zum Einsatz.
Umfangreiche Untersuchungen durch Universitäten und
Forschungsinstitute in Europa seit der ersten Entwicklung der
Sandwichelemente haben zur Formulierung zuverlässiger Bemessungskonzepte geführt, mit denen sich das Tragverhalten dieser
Elemente bestimmen lässt. Die European Convention for Constructional Steelwork (ECCS) hat 1991 ein Dokument herausgegeben, das praktische Entwurfsmethoden beschreibt: „Preliminary
European Recommendations for the Design of Sandwich Panels
(Document Number: 66)“. Diesem Dokument folgte ein anderes,
im Jahre 2000 von der ECCS herausgegebenes Dokument, „Recommendations for sandwich panels“.
Die europäische Norm EN 14509 „Selbstragende SandwichElemente mit beidseitigen Metalldeckschichten - Werkmäßig hergestellte Produkte - Spezifikationen“ ist eine Produktnorm, welche unter anderem „Selbsttragende Sandwich-Dämmelemente
mit beidseitiger Metalldeckschicht und isolierendem Dämmkern“
und deren standardisierte Bemessungsmethoden abhandelt. Zu
diesen gehören nicht nur die Definition der mechanischen Werte,
sondern eine Reihe anderer wichtiger Kriterien wie beispielsweise
I Maßtoleranzen
I Wärmedämmung
I Alterung und Langzeitverhalten
I Brandverhalten
I Wasser- und Luftdichtheit
I Akustik
Tragfähigkeit und Eigenschaften
Die Sandwich-Bauweise gehört zur Gruppe der Verbundtragwerke. Sandwichkonstruktionen sind mehrschichtige Bauteile mit
unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften der einzelnen
Schichten, meist bestehend aus zwei dünnen Deckschichten hoher Dichte (Stahl) und einer dicken mittleren Kernschicht geringer
Dichte und hoher Wärmedämmung. Die Vorteile der Sandwichbauteile sind hinreichend bekannt. Gegenüber den herkömmlichen Wandverkleidungen und Dacheindeckungen, die durch
additive Arbeitsvorgänge auf der Baustelle hergestellt werden,
sind Sandwichbauteile baustellenkomplettierte Systeme, die als
vorgefertigte Wand- und Dachbauteile nur noch verlegt und befestigt werden müssen.
Während die einzelnen Komponenten selbst über keine nennenswerte eigene Biegesteifigkeit verfügen und somit getrennt
keine Lasten aufnehmen können, entsteht bei schubfestem Verbund der Deckschichten mit dem Kern ein Verbundquerschnitt,
bei dem das Biegemoment durch ein Kräftepaar in den dehnsteifen Schichten und die Querkraft durch den schubfesten Kern
übernommen werden.
Die hohe Tragfähigkeit der Sandwichbauteile beruht neben
dem deutlichen Vorteil des insgesamt tragenden Verbund- oder
Sandwichquerschnitts auf dem weiteren tragfähigkeitserhöhenden Effekt der Stabilisierung der Deckbleche durch den Kern.
Durch die elastische Bettung werden Versagens- oder Knitterspannungen erreicht, die deutlich höher sind als bei unversteiften
Deckblechen. Voraussetzung ist eine ausreichende Verbindung
der Deckschichten mit dem Kern und ein entsprechender Elastizitäts- und Schubmodul des Kernwerkstoffs.
100 kg
Biegesteifigkeit einer PUR-Hartschaumplatte mit lose aufliegenden Stahlblechen
Biegesteifigkeit einer Sandwichplatte mit Stahldeckschichten und PUR-Hartschaumkern
1.5.54
Statik
Lastfall Winter ΔT = 20K
Bemessungsgrundlagen
Für die Bemessung von Sandwichelementen müssen statische
Berechnungen und/oder Versuche zur Ermittlung der Trag- und
Gebrauchsfähigkeit durchgeführt werden.
Bei der Berechnung von Sandwichelementen als tragende
Dach- und Wandbauteile sind die üblichen Einwirkungen aus Eigengewicht, Schnee und Wind anzusetzen. Hinzu kommen zwei
weitere entscheidende Beanspruchungen:
Temperaturlast
Die Ausdehnung der inneren und äußeren Deckschichten von
Sandwichelementen ist unterschiedlich, weil die innere und äußere Oberflächentemperatur unterschiedlich ist. Da der Dämmkern
mit beiden Deckschichten verbunden ist, verursacht diese unterschiedliche Ausdehnung eine Verbiegung des Sandwichelements.
Dies kann erhebliche Auswirkungen auf die Tragfähigkeit haben.
Der Lastfall Temperatur ist daher ein wichtiger zu berücksichtigender Punkt. Die Oberflächentemperatur im Sommer hängt von
der Farbe der äußeren Beschichtung und dem Reflektionsverhalten der Oberfläche des Sandwichelements ab.
Für den Nachweis der Tragfähigkeit muss Text = 80°C für alle
Farben angesetzt werden. Für den Nachweis der Gebrauchsfähigkeit sind folgende Werte für Text zu verwenden:
Schnee
0 °C
+20 °C
W
Lastfall Winter ΔT = 55K
+80 °C
+25 °C
W
sehr helle Farben
RG = 75–90%
Text = +55 °C
helle Farben
RG = 40–74%
Text = +65 °C
dunkle Farben
RG = 8–39%
Text = +80 °C
Wobei RG= Reflektionsgrad im Vergleich zu Magnesiumdioxid
(100%).
Als Temperatur wird im Winter 0°C für den Bereich der äußeren Deckschicht angesetzt und die Annahme getroffen, dass das
Dach mit Schnee bedeckt ist. Dies entspricht der ungünstigsten
Lastkombination. Im Allgemeinen kann für die Berechnung der
Tragfähigkeit und der Gebrauchsfähigkeit als Innentemperatur Tint
für die innere Deckschicht der Wert +20°C im Winter und +25°C
im Sommer angesetzt werden.
Kriechverformung
Der Dämmkern ist ein polymerer Werkstoff, der sich unter
langfristiger Belastung verformt. Die Verformung der Sandwichelemente kann unter konstanter Belastung daher kontinuierlich
ansteigen. Dies ist als Kriechverformung bekannt. Dach-Sandwichelemente können nach längerer Belastung durch ständige
Lasten (beispielsweise Schnee) Kriechverformungen aufweisen.
Wand-Sandwichelemente unterliegen jedoch nicht der Kriechverformung, weil es keine langfristige Belastung gibt. Die Kriechverformung wird durch einen Sicherheitsfaktor bei der Berechnung
des Schubmoduls des Kernwerkstoffs (G) in Abhängigkeit vom
Kernwerkstoff und der Art der Belastung berücksichtigt.
1.5.55
Kriechen im Kern
W
ΔW
1.
1.
Statik
Lastfallkombinationen & zulässige
Stützweiten
2. Nachweis der Auflagerpressung
Unter Zugrundelegung der ungünstigsten Lastfälle infolge
Schneelast, Windbelastung in Abhängigkeit von der Gebäudehöhe
und Temperaturbeanspruchung in Abhängigkeit der Farbgruppe
wurden die zulässigen Stützweiten ermittelt, unter der Voraussetzung, dass sämtliche gemäß Zulassung erforderlichen Nachweise
für die Bauteile erbracht sind.
In den Stützweitentabellen finden nur Standardfälle wie Einfeldplatten oder Mehrfeldplatten mit gleichen Stützweiten und üblichen Lastfällen Berücksichtigung. In allen anderen Fällen (z.B. bei
besonderen Beanspruchungen (Kühllager mit Innentemperaturen
<20° C) oder bei ungleichen Stützweiten) müssen Einzelnachweise der Trag- und Gebrauchsfähigkeit geführt werden.
Folgende Nachweise sind zu führen:
1. Nachweis der Befestigungen (insbesondere für Windsogbeanspruchungen in den Rand- und Eckbereichen)
q
CD
A
3. Nachweis der Schraubenkopfauslenkung (infolge unterschiedlicher Deckblechtemperaturen)
ut
T° C
w
Z
1.5.56
Akustik
Zweck des Schallschutzes ist es, Lärmbelastungen aus äußeren Quellen oder durch Vorgänge im Gebäude zu begrenzen. Lärm
kann definiert werden als: „unerwünschter Schall“. Die Intensität
von Schall hängt vom Schalldruckpegel ab, der in Dezibel (dB)
gemessen wird.
Das menschliche Ohr reagiert auf die Intensität und die Tonhöhe des Schalls. Die Schallfrequenz wird in Zyklen pro Sekunde,
Hertz (Hz) ausgedrückt.
Im folgenden einige typische Werte für Schalldruckpegel:
I Schmerzgrenze des menschlichen Ohrs: 140 dB
I Startendes Flugzeug:
100 dB
I Pneumatischer Bohrer:
90 dB
I Zug:
80 dB
I Staubsauger:
60 dB
I Büro:
50 dB
I Kühlschrank:
30 dB
I Schallisolierter Raum:
10 dB
Effektive Schallschutzmaßnahmen zur Verbesserung der akustischen Verhältnisse:
I die Gebäudehülle muss so dimensioniert sein, dass eindringender oder austretender Schall minimiert wird.
I Anordnung von Trennwänden an Außenwände für flankierenden Lärmschutz in Bereichen, in denen Trennwände an die
Gebäudehülle angrenzen.
I die Schallabsorption erfolgt durch perforierte Systeme oder absorbierende Unterdecken
I anprallendes Regenwasser kann durch die Verwendung von
Dachziegeln, perforierten Stahldeckschichten oder absorbierenden Unterdecken verhindert werden
Die meisten Geräusche bestehen aus einer Vielzahl individueller Geräusche unterschiedlicher Frequenzen. Um einen besseren
Eindruck des Geräusches zu erhalten, wird daher eine Graphik
verwendet, welche die Schalldruckpegel bei verschiedenen Frequenzen im hörbaren Bereich zeigt.
Die Gebäudehülle spielt eine wichtige Rolle bei der Kontrolle
und Absorption von Schallenergie.
Schallschutz in Gebäuden
Schallschutz ist die Fähigkeit des Gebäudes, die Übertragung
von Luft- oder Körperschall zu verhindern.
Luftschallschutz bezieht sich auf den Schallschutz zwischen:
a) vertikal oder horizontal benachbarten Räumen, in denen Luftschall, beispielsweise durch Lautsprecher, Gespräche oder das
Fernsehen etc. erzeugt wird
b) dem Gebäudeinneren und der Außenwelt
Körperschallschutz bezieht sich auf den Schallschutz zwischen
benachbarten Räumen zur Verhinderung der Ausbreitung von
Körperschall (Schallquelle sind hier beispielsweise Tritte oder Möbelrücken).
Luft- und Körperschallschutz hängen von der direkten und
Flankenschallübertragung ab. Bei der direkten Schallübertragung
wird Schall direkt durch die Wand oder Decke übertragen, bei der
Flankenübertragung wird der Schall durch die Gebäudestruktur
von einem Raum in den anderen übertragen.
Schallschutzmaßnahmen
Die folgenden Schallschutzmaßnahmen sind möglich:
Kontrolle des Übertragungsverlustes – Übertragungsverlust ist
die Verringerung der Schallenergie (sowohl Luft- als auch Körperschall) beim Passieren von Wänden oder Dächern und wird
in dB ausgedrückt
I Kontrolle der Schallabsorption – harte Oberflächen haben typischerweise die Eigenschaft, Schall zu reflektieren und den
Nachhall zu verstärken
I Raumauskleidung – akustische Optimierungssysteme sind im
Fachhandel erhältlich
Der Schallabsorptionskoeffizient von Werkstoffen variiert mit
der Schallfrequenz (Hz).
I
Schallquelle
Übertragung
Reflektion
Absorption
1.6.57
1.
1.
Akustik
Schallschutz der Fassade
Ziel einer effektiven Luftschalldämmung für Dachund Wandelemente ist:
I die übermäßige Übertragung von äußeren Geräuschen wie beispielsweise Straßenverkehr, Schienenverkehr, Flugzeuge etc.
von außen nach innen zu verhindern
I die übermäßige Übertragung von inneren Geräuschen, wie beispielsweise Maschinengeräuschen, von innen nach außen zu
verhindern
Schallschutzkriterien hängen von landesspezifischen Regelungen und Kundenspezifikationen ab.
Eine totale Absorption findet statt, wenn der Werkstoff einen
Absorptionskoeffizienten von 1 besitzt. Die Werte für die Sandwichelemente von Kingspan sind nachstehend aufgeführt.
Schallabsorptionskoeffizient
0.2
0.1
Schallschutz von Dach und Fassaden
Der Schallschutz von Dach und Fassaden betrifft nur die Luftschalldämmung des Daches und der Gebäudefassade und hilft
zur:
I Vorbeugung erhöhter Lärmtransmission infolge von äußeren
Schallquellen, z.B. Straßen-, Bahn- und Luftverkehr von Außen
nach Innen
I Vorbeugung erhöhter Lärmtransmission von inneren Lärmquellen, z.B. Maschinenlärm innerhalb von Industriegeländen, von
Innen nach Außen
Schallschutzmaßnahmen werden in den länderspezifischen
Normen geregelt. Die spezifizierten Anforderungen des Kunden
müssen die Anforderungen der Baubehörde berücksichtigen.
63
Frequenz Hz
125
250
500
1K
2K
4K
Alle Kingspan Dach- & Wandsysteme mit PUR /PIR-Dämmkern
erreichen ein bewertetes Schalldämmaß Rw von mindestens
25 dB. Systeme mit einem Mineralwolledämmkern erreichen ein
bewertetes Scalldämmaß Rw zwischen 30–32 dB.
getesteter Schalldämmindex (SRI)
Frequenz [Hz]
125
250
500
1K
2K
4K
SRI [dB]
17.2
20.0
23.2
23.4
23.2
40.5
Schallabsorption
Der Schallabsorptionskoeffizient eines Werkstoffes definiert,
wie viel Schall der Werkstoff über den Frequenzbereich absorbieren kann. Je mehr Schall absorbiert wird, desto weniger wird zurück in den Raum reflektiert und desto weniger Nachhall entsteht.
1.6.58
Akustik
Erhöhter Schallschutz
Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme können auch erhöhten Schallschutzanforderungen genügen, d.h. auf eine höhere
Schalldämmung und einen geringeren Nachhall ausgelegt werden.
Es werden zwei Lösungen angeboten. Die eine Lösung ist für
Umgebungen mit geringer Luftfeuchtigkeit und die andere ist für
Umgebungen mit höheren Luftfeuchtigkeiten wie beispielsweise
Schwimmbäder geeignet.
Anwendung für Umgebungen mit geringer Luftfeuchtigkeit
Wände
Dächer
60 mm Mineralfaser, Dichte 30 kg/m3
isoliertes Dachpaneel
isoliertes
Wandpaneel
Horizontaler
Wandriegel
Abstandhalter
Pfette
60 mm Mineralfaser
Dichte 30 kg/m3
Innenseitige Verkleidung
a) 0.63 mm profilierte Stahldeckschicht
b) 0.7 mm profilierte Stahldeckschicht (Mineralfaser mit Gewebschicht)
c) 12 mm Gipskartonplatte (Dichte 900 kg/m3)
Voraussichtliches Schalldämmaß (dB)
Bauweise
Frequenz Hz
125
250
500
1k
2k
4k
Rw
Sandwichelement
14
19
24
27
34
43
25
a – 0.63 mm profilierte Stahldeckschicht
14
30
42
41
47
54
38
b – 0.7 mm profilierte Stahldeckschicht
15
30
41
45
46
61
40
c – 12 mm Gipskarton
25
41
47
53
56
57
49
Voraussichliche Absorptionskoeffizienten
Bauweise
Frequenz Hz
125
250
500
1k
2k
4k
Sandwichelement
0.13
0.12
0.05
0.05
0.05
0.05
a – 0.63 mm profilierte Stahldeckschicht
0.53
0.11
0.08
0.06
0.05
0.05
b – 0.7 mm profilierte Stahldeckschicht
0.64
0.86
0.91
0.90
0.94
0.80
c – 12 mm Gipskarton
0.30
0.20
0.15
0.10
0.15
0.10
1.6.59
1.
1.
Lichtplatten
Diese Konstruktionen sind für einen verbesserten Schallschutz
in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit geeignet, beispielsweise Schwimmbäder, oder andere Umgebungen mit hoher Luftfeuchte.
Die Konstruktionen sind so ausgelegt, dass die Funktionen
Wärmedämmung und Schallschutz getrennt wurden. Um Kondensation in den Hohlräumen zu vermeiden, muss eine ausreichende
Luftzirkulation gewährleistet sein.
Anwendung für Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit
Wände
Dächer
Schalldämmung
mit Gewebschicht
isoliertes Dachpaneel
Hohlraum von min. 50 mm
isoliertes Wandpaneel
Horizontaler
Wandriegel
Abstandhalter
Pfette
60 mm Mineralfaser
30 kg/m3 Dichte
Innenseitige Verkleidung
a) 0.63 mm profilierte Stahldeckschicht / 0.7mm Aluminiumauskleidung
b) 0.7 mm profilierte Stahldeckschicht/ Aluminiumauskleidung
Voraussichtliches Schalldämmmaß (dB)
Bauweise
Frequenz Hz
125
250
500
1k
2k
4k
Rw
Sandwichelement
14
19
24
27
34
43
25
a – 0.63 mm profilierte Stahldeckschicht
18
30
39
43
42
55
39
b – 0.7 mm profilierte Stahldeckschicht
15
27
38
42
43
56
37
Voraussichtliche Absorptionskoeffizienten
Bauweise
Frequenz Hz
125
250
500
1k
2k
4k
Sandwichelement
0.13
0.12
0.05
0.05
0.05
0.05
a – 0.63 mm profilierte Stahldeckschicht
0.53
0.11
0.08
0.06
0.05
0.05
b – 0.7 mm profilierte Stahldeckschicht
0.64
0.86
0.91
0.90
0.94
0.80
1.6.60
Lichtplatten
Tageslicht ist eine wesentliche Voraussetzung für gesundes Leben. Es ist eine anerkannte Tatsache,
dass ausreichendes Tageslicht am Arbeitsplatz bei Arbeitnehmern ein Gefühl von Gesundheit und Wohlbefinden erzeugt. Dies erhöht sowohl die Produktivität als auch die Sicherheit am Arbeitsplatz.
Jeder Arbeitsplatz sollte angemessen und ausreichend beleuchtet sein, nach Möglichkeit mit natürlichem Tageslicht.
Die effektivste Methode, gleichmäßiges, konstantes Tageslicht vor allem in großen Gebäuden zur Verfügung zu stellen, ist das Anbringen von Lichtplatten. Dies ist bis zu drei Mal effektiver als Fenster an den
Wandflächen des Gebäudes. Um eine gleichmäßige Lichtverteilung zu gewährleisten und Blendeffekte zu
vermeiden, sollte diffuses Licht verwendet werden.
Beim Entwurf zu berücksichtigende
Aspekte
I
I
I
I
I
I
Beim Entwurf sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden:
Zerbrechlichkeit der gewählten Lichtplatten (sowohl im Einbauzustand als auch nach Alterung)
Analyse der Lichtübertragung und -verteilung
Thermische Werte (U-Wert)
Kondensationsrisiko einschließlich Wärmebrücken an den Stößen und den Abstandshaltern
Beständigkeit und funktionelle Lebensdauer des Dachlichtsystems (profilierte Lichtplatten in Metalldächern sind schwierig
auszutauschen)
Sicherer Zugang für Wartungszwecke
Mittige Anordnung – Kombination aus versetzter und
Trauf-/Firstanordnung. Geringere Empfindlichkeit gegen Winsogbeanspruchung.
Anwendungsbereich
Die Polycarbonat-Lichtplatten können nur zusammen mit
Kingspan-Sandwichelementen KS 1000 RW auf Dächern mit einer Mindestneigung von 7° (12%) verwendet werden.
versetzte Anordnung
Trauf- / Firstanordnung
Firstanordnung
Mittige Anordnung
Typische Verlegeanordnung für
Lichtplatten
Die dargestellten Anordnungen gelten für Sattel- und gewölbte
Dächer.
Versetzte Anordnung – gleichmäßigste Lichtverteilung,
aber am schwierigsten zu montieren
Firstanordnung – angemessene Lichtverteilung bei Gebäuden mit geringer Spannweite, aber sehr empfindlich gegen
Windsogbeanspruchung
Trauf-Firstanordnung – Angemessene Lichtverteilung,
einfache Montage, aber empfindlich gegen Windsogbeanspruchung im First- und Traufbereich.
Hinweis: Es wird empfohlen, isolierte Paneele vom First bis zur
ersten Pfette dachabwärts und von der Traufe bis zur ersten Pfette
dachaufwärts zu verwenden.
1.7.61
1.
1.
Lichtplatten
Materialien
Wetterbeständigkeit
In die Dachfläche integrierte Lichtplatten sind so konstruiert,
dass sie exakt zu den Profilen der Sandwichpaneele passen. Als
Ausgangsmaterial wird Polycarbonat gemäß EN 1013-2 verwendet. Die mit Polyethylen-Abstandshaltern verbundenen inneren/
äußeren Deckschichten sind 0,8 bis 1,2 mm stark.
Da die Materialdicke der Lichtplatten in der Regel 2 bis 3 mal
stärker ist als die äußere Deckschicht der Dachelemente, entstehen im Bereich von Querstößen Hohlräume, die schwierig abzudichten sind und das Risiko eines Feuchtigkeitseintritts erhöhen.
Deshalb sollten Lichtplatten so lang wie möglich ausgelegt werden, um die Anzahl von Querstößen zu minimieren.
Wärmeverluste & Energiekosten
Lichtplatten können die Kosten für die künstliche Beleuchtung
verringern. Planer sollten aber berücksichtigen, dass Lichtplatten
eine geringere Wärmedämmung aufweisen, so dass durch sie
mehr Wärme als durch das übrige Dach entweicht. Die Vorteile
einer natürlichen Beleuchtung müssen hier gegen den Nachteil
höherer Heizkosten abgewogen werden. Die Kosten für das Heizen eines Gebäudes sind im Allgemeinen höher als für die Beleuchtung.
Brandverhalten
Die folgende Tabelle zeigt das temperaturabhängige Verhalten
unterschiedlicher Werkstoffe:
Temperaturbereich für
Dauereinsatz
Formbeständig bis
Lochbildung im Brandfall
Lichtdurchlässigkeit
Die Lichtdurchlässigkeit einer zweischaligen Lichtplatte beträgt
in der Regel zwischen 70% und 80%. GFK-Lichtplatten erzeugen
im Allgemeinen diffuses Licht mit wenig Blendeffekten. Lichtplatten aus Polycarbonat sind klarer, erhöhen aber die Wahrscheinlichkeit von Blendeffekten.
Lichtplatten haben eine geringere Tragfähigkeit und verfügen
nicht über die tragende Verbundwirkung von Sandwichdachelementen. Auf Grund der Windsogbeanspruchung reduzieren sich
die Pfettenabstände auf ca. 1,5 m und es sind Dichtscheiben mit
größerem Durchmesser erforderlich. Dies gilt insbesondere im
Bereich des Firstes, der Traufe und des Ortgangs. Bei trapezprofilierten Lichtplatten erfolgt die Befestigung in der Regel mit Verbindungsmitteln mit einer 29 mm Dichtscheibe in jeder Elementtiefsicke an der Unterkonstruktion. Im Bereich des Längsstoßes
zum Sandwichelement sollte die Befestigung mit Bohrschrauben
mit Dichtscheiben von 19 mm Durchmesser in einem maximalen
Abstand von 400 mm erfolgen.
Die Kingspan Konstruktionsdetails beinhalten Angaben zur
Montage, Abdichtung und Befestigung.
Polycarbonat
−40 °C bis +120 °C
140 °C
120 °C
Nein
Ja
GFK ist im Gegensatz zu anderen Lichtplattenmaterialien bei
hohen Temerpaturen beständiger, jedoch weisen die unterschiedlichen Materialien auch ein unterschiedliches Brandverhalten auf.
Beständigkeit
I
Tragfähigkeit & thermische Ausdehnung
GRP
−30 °C bis +120 °C
I
Kingspan Lichtplatten verfügen über folgende Lebensdauer:
GFK bis zu 25 Jahre
Polycarbonat bis zu 20 Jahre und 10 Jahre bis zur Eintrübung
Die Lebensdauer ist abhängig von der Gebäudelage, den inneren und äußeren Umgebungsbedingungen und der richtigen
Montage. Eine regelmäßige Reinigung trägt zur optimalen Lichtleistung bei.
Polycarbonat sollte nicht in Verbindung mit dunkel beschichteten Sandwichelementen oder mit dunklen Abdichtungen verwendet werden, da dies zu erhöhten Temperaturen und somit zu
Aufweichung und Verformung führen kann.
1.7.62
Beständigkeit
Die Hauptfunktion jedes Dach- und Wandsystems besteht darin, das Gebäude vor äußeren Witterungseinflüssen, wie Regen,
Schnee und Wind zu schützen. Dies wird durch die Verwendung
wasserdichter Materialien und durch das Versiegeln von Bauteilfugen, Anschlüssen und Durchlässen erreicht. Im Normalfall ist
das Dach eines Gebäudes stärker vom Risiko des Wassereintritts
bedroht als Wandflächen, weil Wasser an der vertikalen Wandoberfläche einfach abläuft und dabei nicht so leicht durch Fugen
etc. eindringt. Daher müssen Fugen in horizontal verlegten Wandkonstruktionen korrekt geplant und montiert werden, um einen
Wassereintritt zu verhindern.
Das Risiko von Wassereintritt auf Dächern hängt vom Standort
des Gebäudes und der Intensität der Witterungseinflüsse ab und
nimmt bei flacher Dachneigung zu, weil Wasser dann langsamer
abläuft.
Bei steilen Dächern können beispielsweise Ziegel verwendet
werden, ohne dass Abdichtungen erforderlich sind. Aber auf
Flachdächern oder flach geneigten Dächern müssen die Werkstoffe und Fugen 100% wasserdicht sein.
Kingspan Dachsysteme sind für folgende Dachneigungen geeignet:
Risikofaktoren bei Metalldächern:
I Längs- und Querstöße
I Abdichtungen
I Befestigungen und Kompression der Dichtung
I Regenablauf und Schneeverwehungen
I Durchlässe für Lichtplatten und Öffnungen
I Wandanschlüsse
I Beschichtungen und Wartung
Kingspan verfügt über 30 Jahre Erfahrung in der Herstellung
von Dachsystemen mit metallischen Deckschichten. Kingspan
bietet mit dem System KS1000 RW eine zuverlässige Lösung für
Dächer mit einer Neigung ab 4° an.
Für geringer geneigte Dachflächen mit einer Neigung unter 4°
wird das System KS1000 X-Dek empfohlen, da es keine unverdeckten Verbindungen und unverdeckte Längs- bzw. Querstöße
aufweist.
Minimale Überdeckungslänge trapezprofilierter Elemente
Produkt
Ohne Querstoß
KS1000 RW
Mit Querstoß
≥ 4° (7%)
≥ 6° (10%)
KS1000 X-DEK
≥ 0.5° (1%)
≥ 0.5° (1%)
KS1000 TOP-DEK
≥ 0.5° (1%)
≥ 0.5° (1%)
KS1000 FF
≥ 5° (8.5%)
≥ 8° (14%)
KS1000 RT
≥ 12° (21%)
≥ 20° (36%)
KS1000 RW / GRP40
≥ 6° (10%)
≥ 6° (10%)
KS1000 FF / GRP40
≥ 8° (14%)
≥ 8° (14%)
KS1000 Polycarbonat
Lichtplatten
≥ 8° (14%)
≥ 8° (14%)
Hinweis: Die endgültige Dachneigung wird durch sämtliche Durchbiegungen beeinflusst. Um die geplante Neigung zu erreichen, muss die Stahlkonstruktion mit
einer größeren Neigung geplant werden (z.B. 2° zur Erzielung einer endgültigen
Neigung von 1,5°). Dies ist abhängig von der geplanten Stützweite und sollte
mit dem planenden Ingenieur abgesprochen werden.
Dachneigung
Überdeckungslänge in mm
≤ 3°
< 5%
Nicht zulässig
3° – 5°
5% – 9%
200
5°– 20°
9% – 36%
150
> 20°
> 36%
100
Planung, Konstruktion und fachgerechte
Ausführung
Die in den einzelnen Kapiteln dargestellten Planungsdetails zeigen zuverlässige, wetterbeständige Lösungen unter Verwendung
der Kingspan Dach- und Wandsysteme.
Besondere Beachtung wurde der Wahl der Dichtungs und Befestigungsmittel und ihre Dimensionierung und Positionierung
geschenkt, damit eine fachgerechte Ausführung sichergestellt ist.
Oberflächenbeschichtung
Die unterschiedlichen organischen Beschichtungssysteme der
Kingspan Dach- & Wandsysteme wurden hinsichtlich ihrer nachweislich hohen Beständigkeit gegen unterschiedliche Witterungseinflüsse ausgewählt.
1.8.63
1.
1.
Beständigkeit
Leistungsfähigkeit der Werkstoffe
Beschichtungssystem
Beständigkeit in Jahren
Erste Wartung
insgesamt
Plastisol 200 μm
25 **
40+ **
PVDF
15 **
40+ **
Spectrum™
15 **
40+ **
Polyester *
15 **
30+**
Abriebfestigkeit (ARS)*
20**
30+**
Hinweis: Die Angaben zu den Beschichtungen sind projektspezifisch und abhängig von der Gebäudelage, Umgebung, Ausrichtung, Dachneigung, Farbe etc.
Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Kingspan Ansprechpartner.
* Beschichtung auf Aluminium
** abhängig von Lage, Ausrichtung, Dachneigung etc.
Beständigkeit in Jahren
Dachrinnen
Erste Wartung
insgesamt
Außen
N /A
30+
Attika, Kehlung,Walmdach
N /A
30+
Befestigungsmittel
Beständigkeit in Jahren
Karbonstahl
10
Edelstahl
25+
Dichtungsmittel
Beständigkeit in Jahren
Vorgeformte Butyl-Bänder
10–20
Beständigkeit in Jahren
Polyethylene
15
EPDM
20+
Lichtplatten
Temperatur
Temperatureinflüsse können die Beständigkeit einer Beschichtung beeinträchtigen und sind daher bei der Planung entsprechend zu berücksichtigen. Im Allgemeinen verursachen höhere
Temperaturen eine schnellere Materialalterung. Die Temperatur
der Außenschale ist abhängig vom gewählten Farbton. In Mitteleuropa können bei sommerlichen Witterungsverhältnissen dunkelfarbige Außenschalen Temperaturen von bis zu 80 °C erreichen, während dieser Wert bei hellen Farben nur 55 °C betragen
würde. Dunkle Farbtöne haben somit einen negativen Einfluss auf
die Beständigkeit.
Befestigung, Dichtbänder & Profilfüller
Die Beständigkeit von Befestigungsmitteln, Dichtbändern und
Profilfüllern ist in nebenstehender Tabelle näher erläutert.
20+
Silikon
Profilfüller
Feuchtigkeit
Um einer Materialverschlechterung vorzubeugen, sollte Feuchtigkeit auf Oberflächen und innerhalb von Baukonstruktionen so
weit wie möglich verhindert werden.
Die Deckschichten werden daher mit einem metallischen Überzug (Zink bzw. Zinklegierung) vergütet, und erhalten abschließend
eine zusätzliche organische Beschichtung.
Diese erfüllt nicht nur eine ästhetische Funktion, sondern erhöht zusätzlich den Feuchteschutz.
Beständigkeit in Jahren
GFK
25
Polycarbonat
25
Bauphysikalische Werte
Beständigkeit in Jahren
U-Wert
Kontinuität der Dämmung
Luftdurchlässigkeit
über 40 Jahre
Tragfähigkeit
Brandverhalten
Schalldämmung
Hinweis: Die Angaben zur Beständigkeit gelten nur, wenn die Ausführung unter
Berücksichtigung der Kingspan Konstruktions und Ausführungsdetails erfolgt.
Einflussfaktoren auf die Beständigkeit
Lichtplatten
GFK- und Polycarbonat-Lichtplatten haben wegen ihrer geringeren UV-Beständigkeit eine kürzere Lebensdauer als die restliche Fläche des Dachsystems: Planer und Bauherren sollten je
nach Umgebungsbedingungen und den Empfehlungen des Herstellers einen Austausch nach 15 bis 20 Jahren berücksichtigen.
Zubehör
Die Beständigkeit zusätzlicher Elemente (beispielsweise Aufsatzkränze und Lüftungselemente) sollte der Lebensdauer der
Dach- und Wandelemente entsprechen.
Garantie
Eine Produktgarantie kann auf projektspezifischer Basis vereinbart werden und richtet sich im Regelfall nach den gesetzlichen
Bestimmungen. Wenden Sie sich an Ihren Kingspan Ansprechpartner.
Wartung
Um eine langfristige Funktion des Gebäudes gewährleisten
zu können, sollte das Gebäude regelmäßig gewartet werden.
Schmutz und Ablagerungen auf dem Dach sollten regelmäßig
entfernt und Beschädigungen infolge mechanischer Einwirkungen
sollten umgehend repariert werden.
Diese Einwirkungen können durch eine sorgfältige Materialauswahl und Detailplanung kontrolliert werden. Somit ist es möglich, die Gebäudehülle derart zu konstruieren, dass ein minimaler
Wartungsaufwand, auch unter ungünstigen Bedingungen, erforderlich wird.
Feuchtigkeit und hohe Temperaturbeanspuchung stellen zweifellos die aggressivsten Umweltbedingungen dar.
1.9.64
Erhöhte hygienische Anforderungen
Faserfreies System
I Geschlossenzelliger Hartschaumkern mit metallischen Deckschichten
I Der Polyurethan Hartschaum reagiert chemisch neutral und
bietet für Schimmel und Fäulnis keinerlei Nährböden
I Keine Freisetzung von Fasern in das Gebäudeinnere
Dach- und Wandsysteme müssen während der
Nutzungsdauer des Gebäudes die folgenden
Eigenschaften aufweisen:
I sie müssen lebensmittelecht sein
I sie müssen brandsicher sein
I sie müssen den Wärmeschutz sowie die Dampf- und Luftdichtheit sicherstellen
I sie müssen das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern.
I sie müssen abwaschbar sein
I das Dach muss begehbar sein
I sie müssen ein geringes Gewicht aufweisen
I sie müssen energiesparend sein
Hygiene dient der Verhütung von Krankheiten und damit der
Aufrechterhaltung der Gesundheit.
Sie spielt daher bei Gebäuden eine wichtige Rolle, in denen
Nahrungsmittel verarbeitet werden. Genauso wichtig ist Sauberkeit aber auch für Prozesse, bei denen Reinraumbedingungen
herrschen müssen, wie beispielsweise in der elektronischen und
pharmazeutischen Industrie.
Die Elemente müssen daher leicht abwaschbar sein. Zusätzlich
muss Kondensation vermieden werden, da dies auf der Oberfläche oder innerhalb der Konstruktion zu Schimmelbildung und
Bakterienwachstum führen könnte.
1.10.65
Isolierte Dach- , Wand- und Deckensysteme
Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme entsprechen hinsichtlich Lebensmittelechtheit den EU-Regelungen in Bezug auf
die Nahrungsmittelhygiene, weil sie vollständig mit einer nichttoxischen, homogenen, geschlossenzelligen Isolierung gefüllt sind.
Durch Trennung der beiden Deckschichten werden Wärmebrücken vermieden und die Gefahr der Kondensatbildung eliminiert.
Sie können mit lebensmittelechten Beschichtungen versehen
werden, die speziell für die hygienischen Anforderungen der Lebensmittelindustrie entwickelt wurden.
Der in den Elementen verwendete Polyurethan Dämmstoff ist
gesundheitlich unbedenklich und FCKW- sowie HFCKW-frei. Er ist
geschlossenzellig und nimmt daher kein Wasser auf. Er verfügt
über eine gute Resistenz gegenüber einer Vielzahl von Chemikalien, Lösungsmitteln und Ölen, ist beständig gegen Schimmel-,
Mehltau und Schädlingsbefall und erfüllt damit alle relevanten
hygienischen Anforderungen.
Alle Fugen zwischen den Paneelen müssen gemäß den genannten Hygienestandards wirkungsvoll abgedichtet werden. Die
hohe Stabilität der Paneele stellt sicher, dass Bewegungen, die die
Abdichtungen beschädigen könnten, vermieden werden.
1.
1.
Erhöhte hygienische Anforderungen
Geforderte ProduktTemperaturen
EU-Vorschrift
Handel mit Frischfleisch
Frische Fleischkarkassen geschnitten
etc. +7°C Fleisch innerhalb von 36
Stunden auf -12°C eingefroren
Schlachthöfe und Transportfahrzeuge
Luftgefriergeräte
Gefrierfleisch -17°C
Kühlkammern, in denen eine Innentemperatur von -17°C erreicht und
gehalten werden muss
Frisches Geflügelfleisch +4°C (maximal)
Geflügelschlachthöfe und ZerlegeAnlagen und Transportfahrzeuge
Handel mit hitzebehandel- EU-Verordnungen
ter Milch
85/397
95/46/EEC
Rohmilch, hitzebehandelte Milch und
Milchprodukte +8°C für Rohmilch-Lagerung und +6°C für längere Lagerung.
Während des Transportes nicht mehr als
+10°C, nach der Ankunft auf +5°C zu
kühlen. Pasteurisierte Milch bei +6°C
während Transport und Lagerung
Molkereien, Milchproduktionsanlagen
und Transportfahrzeuge
Handel mit Fleischprodukten
Umgebungstemperatur unter +12 °C
Zerlege- und Vorbereitungsräume
Hack- und Schnittprodukte
+2 °C
−18 °C
−12 °CC
Schockgefroren
Tiefgefroren
Gefroren
Handel mit frischem
Geflügelfleisch
EU-Verordnungen
64 / 433
91 / 497
Anlagen/Produkte/Transport
EU-Verordnung
71118/EEC
88/657/EEC
92/116/EEC
EU-Verordnungen
88/657
88/658
92/5/EEC
Die Temperatur der Produkte muss
deutlich auf dem Label angegeben werden und die Produkte müssen bei diesen
Temperaturen gelagert und transportiert
werden
Handel mit Eierprodukten
EU-Verordnungen
91/493
+4 °C
−18 °C
−12 °C
+15 °C
Schockgefroren
Tiefgefroren
Gefroren
Dehydrierte Eier: Alle Ei-Produkte müssen bei diesen Temperaturen gelagert
und transportiert werden. Alle Ei-Produkte müssen bei diesen Temperaturen
gelagert und transportiert werden.
Handel mit
Fischereiprodukten
EU-Verordnungen
91/493
Temperatur schmelzenden Eises
Frischfisch- und Fischerei-Produkte
−18 °C
Gefrorene Produkte (während Transport
3 °C Toleranz)
Kühlräume müssen Temperaturaufzeichnungsgeräte haben
Handel mit lebenden
zweischaligen Weichtieren
Handel mit Kaninchenfleisch Handel mit
Wildfleisch
EU-Verordnungen
92/492/EEC
EU-Verordnungen
91/495/EEC
92/5/EEC
Alle Temperaturen, die die Qualität des
Produktes nicht nachteilig beeinflussen
Während Transport und Lagerung
+4 °C (Kaninchen)
-12 °C (Kaninchen)
+4 °C (kleines Wild)
+7 °C (großes Wild)
-12 °C
Schockgefroren
Gefroren
Schockgefroren
Schockgefroren
Gefrorenes Wild
1.10.66
Umweltschutz
Bauen als Beitrag zum Umweltschutz
Treibhauseffekt
Gebäude sind für 40 % des Energieverbrauchs in der EU verantwortlich. Thermographische Luftaufnahme des Wärmeverlustes einer Stadt
Prinzipien des umweltbewussten Bauens
Der Treibhaus-Effekt
I
Wie in einem Gewächshaus wirkt die Atmosphäre der Erde
als „Glasscheibe“, die dafür sorgt, dass die von der Sonne kommende Energie nicht wieder vollständig nach „draußen“ (in den
Weltraum) abgestrahlt wird. Dies setzt allerdings eine „natürliche“
Zusammensetzung der Gase in der Atmosphäre voraus. Nur der
„natürliche“ Treibhauseffekt sorgt für lebensfreundliche Temperaturen auf der Erde.
I
I
I
nachhaltige Entwicklung verstehen und Kundennutzen berücksichtigen
in gesamter Lebensdauer denken
auf eine Weise entwerfen und bauen, dass geringstmögliche
Auswirkungen auf die Umwelt verursacht werden
die nachhaltigsten Baumethoden und -lösungen wählen
Beim umweltbewussten Bauen spielen die verschiedensten Aspekte eine Rolle:
I Ausrichtung der Gebäude
I Baumaterial
I Bautechniken
I Einsatz von IT-Mitteln
I Umwelteinflüsse
I Ortsnahe Beschaffung
Was ist nachhaltige Entwicklung?
Die klassische Definition der nachhaltigen Entwicklung stammt
aus dem Brundtland-Bericht aus der World Commission on Environment and Development, 1987: „Die nachhaltige Entwicklung
ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der heutigen Generation
befriedigt, ohne dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen
gefährdet werden, ihre Bedürfnisse zu befriedigen.“
Globale Erwärmung und
Klimaveränderung
Wird durch die übermäßige Emission von sogenannten Treibhausgasen die natürliche Zusammensetzung der Gase in der
Atmosphäre verändert, kann der Treibhauseffekt stärker werden.
Dies ist heute eine der größten Gefahren für die Menschheit. Der
stärker gewordene Treibhauseffekt führt zu einer Erwärmung des
Klimas und zum Anstieg des Meeresspiegels. Neueste Forschungen zeigen, dass mit ziemlicher Sicherheit Kohlendioxid-Emissionen die Hauptursache der Klimaveränderung sind.
„Treibhausgase sammeln sich in der Erdatmosphäre als Ergebnis menschlichen Handelns an und führen
zu einer Erhöhung der Lufttemperaturen und der Wassertemperaturen der Ozeane. Und die Temperaturen
steigen tatsächlich...
Die vom Menschen verursachte Erwärmung und die
Steigung des Meeresspiegels wird sich voraussichtlich auch im 21. Jahrhundert fortsetzen.“
Quelle: National Academy of Science report on global warming to the
Bush Administration, June 2001 – http://www.nationalacademies.org
1.11.67
1.
1.
Umweltschutz
Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz
Veränderung der Erdoberflächentemperatur während der letzten 1000
Jahre
0.5
0.0
0.5
1.0
1000
1200
1400
1600
1800
2000
Zunahme von Wüsten und Armut
Year
Data from thermometers
Data from tree rings, corals, ice cores and historical records
Daten von 1961 bis 1990 sind Durschnittswerte
Quelle: Intergovernmental Panel on Climate Change
Umweltverschmutzung hat weitreichende Wirkung auf:
I Luftverschmutzung
I Veränderung der Ozonschicht
I Küstenerosion
I Zerstörung des Ökosystems
I Waldsterben, Zerstörung der natürlichen Lebensräume und
Reduzierung der natürlichen Resourcen
I Verschlechterung der Trinkwasserreserven
I Zunahme von Wüsten und Versteppung
Waldsterben
Erhöhung des Meeresspiegels
1.11.68
Umweltschutz
Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz
Eine nachhaltige Wärmedämmung
trägt zu Energieeinsparungen und zum
Klimaschutz bei
Die Reduzierung des Energieverbrauchs ist heutzutage eines
der wichtigsten Themen, denn die Verbrennung fossiler Energien
führt zu einer globalen Erwärmung und zum Anstieg des Meeresspiegels. Es besteht die reale Gefahr eines katastrophalen Klimawandels, der das Leben, wie wir es heute kennen, zerstören
könnte.
Zur Reduzierung des Energieverbrauchs von Gebäuden wurden
höhere Anforderungen an die Isolierung und die Luftdichtheit von
Gebäuden eingeführt. Dies entspricht im übrigen auch der Politik
der Förderung nachhaltiger Bauweisen.
Dach- und Wandsysteme aus Polyurethan-Hartschaum optimieren den Wärmeschutz und erhöhen die Luftdichtheit. Dies
verhindert einen unnötigen Wärmeverlust. Damit wird eine beträchtliche Menge von CO2-Emissionen vermieden und somit
dazu beigetragen, die Zielsetzungen der internationalen Staatengemeinschaft gegen die globale Erwärmung und den Klimawandel zu erreichen.
Ein zusätzlicher Vorteil isolierter Dach- und Wandsysteme besteht darin, dass ihre ausgezeichneten Dämmeigenschaften während der gesamten Nutzungsdauer gewährleistet sind und damit
einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten.
Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme können den Energieverbrauch um bis zu 60 % senken. Damit können Heiz- und Klimasysteme im Sinne der Energieeinsparung entsprechend kleiner
dimensioniert werden.
Gebäude (einschließlich Gewerbebauten) sind für
40 % des Energieverbrauchs in der EU verantwortlich)
Die Wärmdämmung bietet die größten Einsparmöglichkeiten von CO2-Emissionen im Vergleich
zu anderen Methoden der Energieoptimierung von
Gebäuden
Wärmedämmung
50
Verglasungsstandards
Verbesserung der Klimaregelung
Verbesserung der Beleuchtungseffizienz
87
119
185
0
50
100
150
200
Potentielle Einsparungen in der EU - Millionen CO2 Tonnen pro Jahr
Nachhaltige Herstellung und Montage
auf der Baustelle
Mit der Verwendung industriell vorgefertigter Bauteile stehen
dem Bauherrn hochwertige Qualitätsprodukte zur Verfügung.
Auch die Baugeschwindigkeit, die Sicherheit und die Qualität des
Bauens erhöhen sich.
Diese Lösungen führen darüber hinaus zu geringeren Baustellenkosten, verkürzen die Projektzeiten und erhöhen die Terminsicherheit der Projektabnahme.
Da vorgefertigte Bauteile in den richtigen Maßen an die Baustelle geliefert werden, wird nicht unnötiger Platz an der Baustelle
verschwendet.
Nachhaltigkeit in der Nutzung
3%
Graue Energie
1.11.69
Entsorgung
Nutzungsphase
Bauphase
Wiederverwertung
Sehr hohe
Energieeffizienz
Leichte
Handhabbarkeit
Geringer Abfall
ENERGIEEINSPARUNG WÄHREND DER NUTZUNGSDAUER
Ressourcen
Effizienz
Indistrielle Qualität
Geringer Abfall
Industrie
Transport
Nichtwohngebäude (tertiär)
Wohngebäude
Kilmaanlagen in Gewerbebauten
Rohmaterial
GEBÄUDE
Herstellungsphase
Umgebungsprofil des Gebäudes
97%
Energieeinsparung
1.
1.
Umweltschutz
Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz
Energiegehalt
Allgemein herrscht das Missverständnis, dass der wichtigste
Faktor einer Materialspezifikation der Energiegehalt des Materials
ist. Bei Grundbaustoffen verringert der Austausch eines Materials durch ein Material mit geringerem Energiegehalt die gesamte
energetische Bilanz. Der wichtigste Faktor ist jedoch die Erzielung
eines niedrigen Energieverbrauchs in der Nutzung. Die wichtigste
Maßnahme im Sinne der Nachhaltigkeit ist also die Optimierung
des Energieverbrauchs.
Das Konzept des Energiegehalts ist besonders irreführend
bei energieeffizienten Werkstoffen und Systemen, bei denen der
Energiegehalt sich nur in der Größenordnung von 1% bis 3% der
während der Nutzungsdauer eingesparten Energie bewegt. Dies
zeigt deutlich: die wichtigsten Umweltargumente bei der Wahl
sind erstens der U-Wert und die Luftdichtheit und zweitens die
Leistungsfähigkeit während der Nutzungsdauer.
Wahl des Dämmmaterials
Es gibt eine Vielzahl von Dämmmaterialien mit verschiedenen
Eigenschaften. Wichtig ist, dass die Werkstoffe langlebig sind und
während der Nutzungsdauer eine hohe Leistungsfähigkeit behalten.
Die wichtigsten Aspekte bei der Wahl des Isolierungsmaterials
sind das thermische Verhalten und die Luftdichtigkeit. Drei wichtige Kriterien sind hierbei zu beachten:
I Zur Erzielung einer maximalen Energieeinsparung und CO 2
Verringerung wählen Sie ein Material, das langlebig ist und
eine gleich bleibende Qualität über die Nutzungsdauer gewährleistet.
I Wählen Sie ein Material, das keine Auswirkungen auf die Ozonschicht hat (kein Ozonabbaupotential).
I Wenn Beschränkungen hinsichtlich der Dicke vorliegen, wählen Sie das thermisch optimalste Dämmmaterial, das für die
Konstruktion geeignet ist.
Beständigkeit von Dämmstoffen
Angesichts der baubehördlichen Anforderungen an die UWerte von Gebäuden sind eine dauerhaft zuverlässige Dämmung
und Luftdichtigkeit wichtigste Faktoren bei der Auswahl der Dämmung. Der Beständigkeit ist daher eine besondere Beachtung zu
schenken.
Auf der Baustelle montierte mehrschalige
Baukonstruktionen
Der größte Risikofaktor ist hierbei die Entstehung von Feuchtigkeit in der Dämmung, weil hierdurch die Wärmeleitfähigkeit
erhöht wird.
Mineralfasern sind aufgrund ihrer offenen Struktur dampf- und
luftdurchlässig.
Feuchtigkeit in der Dämmschicht
Feuchtigkeit kann durch Kondensation, Undichtigkeiten in der
Verkleidung oder bei Rohren entstehen und führt zu einer starken
Erhöhung der Leitfähigkeit.
Druckfestigkeit
Produkte von geringerer Stärke mit geringerer Dichte unterliegen dem Risiko zusammengedrückt zu werden, beispielsweise
bei Flachdachkonstruktionen. Schon in der Planungsphase sollte
dieses Problem berücksichtigt werden.
Luftbewegung
Luftströmungen an der Oberfläche und innerhalb der Konstruktion können die dämmenden Eigenschaften herabsetzen. Daher
verfügen die meisten Produkte über luftdichte Deckschichten.
Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme
Die industriell vorgefertigten Dach- und Wandsysteme von
Kingspan stellen eine optimale, nachhaltige Konstruktion vom
Entwurf über die werkseitige Herstellung, die Montage auf der
Baustelle bis hin zur Nutzung am Gebäude und dem Recycling am
Ende der Nutzungsdauer dar.
AUßEN
Kondensation
kann die thermische
Resistenz verringern
und die Bausubstanz
schädigen
Luftbewegung an der Oberfläche
kann Wärmeverlust verursachen
Alterung: jede
Materialverschlechterung
oder jede Abweichung der
thermischen Resistenz von
den Ausgangswerten
während der Nutzungsdauer, einschließlich
Setzung oder
Kompression
Größere
Wärmebrücken
INNEN
Dampfdurchlässigkeit bedeutet
Kondensationsrisiko
Undichtheiten – austretende
Luft führt Wärme ab
RISIKEN BEI DER MONTAGE:
Bei der Baustellenmontage besteht die Gefahr schlechter handwerklicher
Qualität in Form von Lücken, fehlender Isolierung, höherer Luftundichtigkeit oder
physikalischer Verschlechterung (Kompression).
1.11.70
Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz
Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz
Kingspan nimmt das Thema „nachhaltiges Bauen“ sehr ernst
und arbeitet seit mehreren Jahren mit Experten der Industrie für
Abfallwirtschaft und Entsorgung zusammen.
Die Bewertung des gesamten Lebenszyklus von Bausystemen
ist bei der Bewältigung ihrer Auswirkungen von entscheidender
Bedeutung. Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme arbeitet
seit 2006 mit der UK Building Research Establishment (BRE) zusammen, um die Auswirkungen von Kingspan isolierten Sandwichelementen bezogen auf die Umwelt - von Produktion bis zur
Entsorgung - zu erkennen und einzuschätzen. Die bis Dato untersuchten Sandwichelemente erreichten die Klassifizierung „A“ im
Green Guide, die besonders auf Nachhaltige Produkte Wert legt.
Steel Construction Institute Report
Das SCI ist ein unabhängiges, Mitgliederorientiertes Forschungsinstitut, zählt weltweit zu den größten seiner Art und unterstützt den Einsatz von Stahl im Bauwesen. Das Ziel des SCI ist
die Entwicklung und Förderung der effizienten Verwendung von
Stahl im Bauwesen.
Kingspan beauftragte das SCI, einen umfassenden Bericht
über Entsorgungsmöglichkeiten für Produkte der Gebäudehülle in
Sandwichbauweise auszuarbeiten.
Eine der Kernaussagen des Berichts lautet, dass die derzeit auf
dem markt verwendeten Dämmkernmaterialien nur mit großem
Aufwand recycelt werden können. Im allgemeinen wird angenommen, dass die Dämmkernmaterialien - sei es PUR, IPN, Steinoder Glaswolle - auf Mülldeponien entsorgt werden. Unter Berücksichtgung des SCI-Berichts ist anzumerken, dass Produkte in
Sandwichbauweise im Gegensatz zu traditionellen Bausystemen
auf einfache Art und Weise in ihre einzelnen Komponenten zerlegt
und getrennt werden können. Daraus ergibt sich die Möglichkeit,
die Komponenten kostengünstig und ohne hohen technischen
Aufwand zu reyceln.
Projekt A - Mac-Fab Systems
Gebäudetyp: Industrie
Ort: Co. Monaghan, Irland
Kingspan Paneel: KS1000 AWP - Microrib
Ursprüngliche Nutzung: Einzelhandel
Ursprünglicher Nutzungsort: Liffey Valley Einkaufszentrum
Wiederverwendung von Kingspan
isolierten Sandwichelementen
Studien über die Wiederverwendung von isolierten Sandwichelementen haben gezeigt, dass das Potential für die Wiederverwendung sowohl aus wirtschaftlicher als auch technischer
Sicht durch einige Faktoren eingeschränkt werden kann.
Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme haben in Fallstudien gezeigt, dass isolierte Sandwichelemente insbsondere bei Projekten mit geringen ästhetischen Ansprüchen wiederverwendet
werden können. Die Wiederverwendung von Kingspan isolierten
Sandwichelementen bezogen auf die Nachhaltige Bauweise und
den Umweltschutz gehört zu der bevorzugten Option. Die untenbeschriebenen Fälle unterstreichen dies. Die Wiederverwendung
von isolierten Sandwichelementen bietet viele Vorteile und signifikante Kosteneinsparungen für alle beteiligten.
Isolierte Dach- und Wandsysteme in Sandwichbauweise haben
eine sehr lange Lebensdauer, die 40 Jahre überschreitet. Die
Wiederverwendung von Sandwichelementen bietet im Gegensatz
zum Recycling größere umweltschutztechnische Vorteile.
1.11.71
Dublin, Irland
Projekt B - Clinton Engineering
Gebäudetyp: Industrie
Ort: Kells, Co. Meath, Irland
Kingspan Paneel: KS1000 RW
Ursprüngliche Nutzung: Gewerblich
Ursprünglicher Nutzungsort: Großbrittanien
1.
1.
Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz
End-of-Life Management – Aktuelle
Produktion
End-of-Life - Paneele mit
Ozonabbaupotential
Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme in Sandwichbauweise werden seit 2004 FCKW/HFCKW-frei produziert und wurden als Nichttoxisch eingestuft. Die Systeme weisen Null-Ozonabbaupotential auf.
Die Kosten für die Verarbeitung der Paneele in Schredderanlagen processing panels through shredder plants is approximately
cost neutral with the transport costs from site being covered by
the scrap value of the steel. Economics for specific buildings will
be dependant on transport distances, and the market value of
steel scrap at the time of disposal.
Schredderanlagen stellen eine bewährte Lösung für die Entsorgung von isolierten Sandwichelementen ohne ozonschädliche
Treibmittel dar. Kingspan isolierte Sandwichelemente können in
Schredderanlagen ohne Bedenken mit weiteren Materialien sicher verarbeitet werden.
Stahl und Aluminium können immer wieder recycled werden,
ohne dabei einen Qualitätsverlust zu erleiden. Die Stahl- oder
Aluminiumdekschichten werden entfernt und können vollständig
recycelt werden, ohne dabei die Umwelt zu belasten oder den
Dioxingehalt zu erhöhen. Aktuell werden 84% des verwendeten
Stahl und Aluminiums in der Baubranche recycelt.
Kingspan produziert seit Januar 2004 alle isolierten Sandwichelemente ohne ozonabbauende Substanzen. Vor dem Jahre 2004
gab es Produktionen von Sandwichelementen mit ozonabbauenden Substanzen. Diese müssen in Übereinstimmung mit der
EU-Direktive Nr. 2037/2000, „falls praktikabel“ wieder aufbereitet
werden.
Isolierte Sandwichelemente mit Polyurethandämmkern zeichnen sich durch ihr hervorragendes Trag- und Wärmedämmverhalten aus und bieten dazu eine sehr hohe Lebensdauer, weshalb
derzeit nur ein geringer Anteil an Sandwichelementen in den Abfallstrom einfließt, der ozonabbauende Substanzen enthält. Dies
wird sich schon sehr bald ändern, weshalb man sich über alternative und verantwortungsbewusste Entsorgunsgmöglichkeiten
Gedanken machen muss, die das Ende der Nutzungsdauer und
die Entsorgung dieser Sandwichelemente berücksichtigen.
Umfangreiche Forschungen über die Entsorgung von Sandwichelementen mit ozonabbauenden Substanzen führten zu dem
Ergebnis, das sich Kühlgeräterecyclinganlagen am besten dafür
eignen. Kingspan empfiehlt die Entsorgung mittels Kühlgeräterecyclinganlagen, wenn möglich.
Demontage der Paneele
Kingspan isolierte Sandwichelemente bestehen aus vorgefertigten Einzelkomponenten. Aus Erfahrung ist bekannt, dass Dachund Wandsysteme am Ende der Nutzungsdauer auf simple Art
und Weise sicher demontiert und zu einer Recyclinganlage transportiert werden können. Die Demontage Mehrschichtiger Konstruktionen weist im Hinblick auf die Zerbrechlichkeit des Daches
und der einzelen Kompnenten Probleme auf. Entscheidend für die
Demontage oder den Abriss ist der Zustand der strukturellen Integrität und der Tragfähigkeit der äußeren und inneren Deckschicht
sowie des Systems als Ganzes.
Kühlgeräterecyclinganlagen
Eine kommerzielle Lösung für den verantwortungsbewussten
Umgang mit dem Vermächtnis von FCKW/HFCKW haltigen Sandwichelementen am Ende ihrer Nuzungsdauer ist verfügbar. Kingspan ist sich bewusst, das bereits einige Projekte erfolgreich mit
Kühlgerätereyclinganlagen aufbereitet wurden.
Ein wesentlicher Vorteil von Kühlgeräterecyclinganlagen ist,
dass die Isolierung vollständig trocken und sauber aufbereitet
wird – die ideale Form für Recycling/Aufbereitung, auch wenn die
Wirtschaft vorgibt, dass der Großteil auf Deponien entsorgt werden soll. Die Nutzung von Kühlgeräterecyclinanlagen verspricht
für die Zukunft ein großes Potential, um einen geschlossenen
Kreislauf zu bilden und Mülldeponien zu vermeiden.
1.11.72
Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz
Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme - Nachhaltigkeitsstrategie
I
I
I
I
Wasser
Transport
Energie
Gesundheit & Wohlbefinden
Management
Einzelbewertung
BREEAM
Bewertung
25 Punkte
40 Punkte
55 Punkte
70 Punkte
1.11.73
I
Ökologische Bewertung
Bestanden
Gut
Sehr gut
Exzellent
BREEAM - Bewertungskategorien & Kingspan
Kingspan isolierte Sandwichelemente erfüllen die Anfoderungen für zusätzliche Bewertungspunkte der BREEAM-Bewertungsskala. Die BREEAM-Bewertungsskala verwendet ein Benotungssystem, das Gebäude in die Bewertung „Bestanden“, „Gut“, „Sehr
gut“ und „Exzellent“ einstuft.
Material
Kategorien und Gewichtung
Kingspan ECOsafe-Systeme & BREEAM
Die BRE ist ein weltweit führendes Institut und tätig im Bereich
der Forschung, Beratung, Schulung, Prüfung und Zertifizierung
von nachhaltigen und innovativen Lösungen für die Bauindustrie.
BREEAM (BRE Environmental Assessment Method - BREEAM)
ist die führende und am weitesten verbreitete Zeritifzierungsmethode für nachhaltiges Bauen. Es setzt den Standard zur Optimierung nachhaltiger Produktionsverfahren und deren Zielumsetzungen, die 1988 seitens BRE festgelegt wurden. Aktuelle
BREEAM-Bewertungskategorien berücksichtigen Büro-, Industrie- und Logistikgebäude, Einzelhandel, Mehrfamilienhäuser,
Schul- und Gerichtsgebäude sowie Gefängnisse, Medizinische
Einrichtungen, Wohngebäude und Sonderimmobilien wie Hotels,
Forschungseinrichtungen etc.
I
I
Landverbrauch & Ökologie
I
Kingspan ECOsafe-Systeme werden von der BRE (British Research Establishment) fremdüberwacht und zertifiziert. ECOsafe-Systeme erreichen die Klassifizierung „A“ gemäß dem Green
Guide der BRE, welches die höchste Klassifzierung darstellt.
Kingspan ECOsafe-Systeme sind das Ergebnis umfassender
Forschungs- und Entwicklungsarbeit, mit dem Ziel unseren
Kunden nachhaltige und optimierte Produkte zu liefern.
Kingspan ECOsafe-Systeme weisen ein geringes Treibhauspotential (GWP: Global Warming Potential) auf, was sich in optimalen Ergebnissen ökologischer Bewertungsmethoden (wie
z.B. LEEDS oder BREEAM) widerspiegelt.
I
I
Verschmutzung
Kingspan ECOsafe-Systeme
Bewertungskategorien
I
Verantwortungsbewusstes Handeln gegenüber Umwelt und
Gesellschaft ist im langfristigen Interesse jedes Unternehmensbereiches, in dem Kingspan operiert.
Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme fühlt sich verpflichted, in die Entwicklung und Forschung von Umwelt-Standdards
und Praktiken zu investieren, die einen Rahmen für die Anwendung, Produktdesign, Service und Entscheidungsfindung für
Nachhaltiges Bauen unterstützen.
Kingspan‘s Leitgedanke ist die Vision: “Die global führende Position hinsichtlich nachhaltig unternehmerischen Handelns auszubauen und umweltgerechte, regenerative und wirtschaftlich optimale
Systemlösungen für den Bausektor anzubieten”.
1.
1.
Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz
Kingspan isolierte Dach- &
Wandsysteme
Nachhaltigkeit und Umsetzung
I
I
Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme
Langzeitzielsetzung zur Nachhaltigkeit
Kingspan ist sich der Verantwortung bewusst und stellt sich
dieser, indem in zukunftsorientierte, auf Forschung basierende
Technologien gesetzt wird, die die Umwelt schonen.
Die kontinuierliche Verbesserung unserer Anlagen, Optimierung von Herstellprozessen und Produkten sowie die Verwendung von umweltfreundlichen Rohstoffen ist unsere Strategie als
Beitrag zur Nachhaltigkeit. Die Umsetzung dieser Ziele stellt in
ökologischer, sozialer sowie ökonomischer Hinsicht eine Herausforderung dar, die wir für eine sichere und gesunde Zukunft gerne
annehmen.
I Verantwortung für Nachhaltige Produkte
Der Entwurf und die Herstellung, die einfache Montage und
die Entsorgung der Verpackungsmaterialien wird im Zuge der
Nachhaltigkeit berücksichtigt.
I Carbon-Management
Langzeitzielsetzung „Carbon-Neutralität“:
durch Messung und aktive Reduzierung des Kohlenstoffausstoßes bedingt durch die Produktion von Kingspan isolierten
Dach- & Wandsystemen.
I
I
I
Optimierung der Ressourcennutzung
Minimierung von Abfall, Wasserverbrauch und schädlichen
Emissionen im Zusammenhang mit der Herstellung, dem Vertrieb und der umweltfreundlichen Entsorgung von Kingspan
isolierten Dach- & Wandsystemen.
Entwurf nachhaltiger Gebäudehüllen
Berücksichtigung bewährter Methoden zur Herstellung
nachhaltiger Gebäudehüllen bei Neubau bzw. Sanierungsmaßnahmen sowie Gewährleistung der Nachhaltigkeitsstrategie an
allen Kingspan-Herstellwerken.
Ethisches Beschaffungs- & Versorgungsmanagement
Entwicklung einer moralisch und ethisch einwandfreien
Beschaffungsstrategie zur Beschaffung von Rohstoffen und
Dienstleistungen. Zusammenarbeit mit priorisierten Lieferanten und Auftragnehmern, die Ihre Nachhaltigkeitstrategie auf
identischer oder ähnlicher Ebene verfolgen und umsetzen
sowie die langfristige Zusammenarbeit mit Hauptlieferanten
und Auftragnehmern.
Stakeholder Engagement
Beteiligung aller Hauptanspruchsgruppen an der Nachhaltigkeitsstrategie und Gewährleistung, das unsere Angestellten
in den Prozess der Nachhaltigkeitsstrategie vollständig
eingebunden sind.
Soziale Verantwortung
Unterstützung aller Angestellten von Kinsgpan isolierte Dach& Wandsysteme und Aufrechterhaltung unserer sozialen
Verantwortung gegenüber allen aktiven Geschäftsbereichen.
1.11.74
Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz
Sandwichelemente
mit
PUR / IPN
Dämmkern
bis 2004 produzierte
Sandwichelemente, die
ozonabbauende
Substanzen enthielten
bevorzugte
Wahl
Kingspan Paneele,
die seit 2004 produziert
wurden
Wiederverwendung
von isolierten
Paneelsystemen
Metall-SchredderAnlagen
Kühlgeräterecyclinganlagen
Kosten
Neutral*
4–5 €
pro Quadratmeter
Kosten für
Entsorgung 0 €
keine neuen Paneele
erforderlich =
signifikante wirtschaftliche
und ökologische Vorteile
1.11.75
1.
Qualität & Zertifikate
Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme werden aus hochwertigen Vormaterialien unter ständiger Qualitätskontrolle in modernsten Produktionseinrichtungen hergestellt. Sie erfüllen die
Anforderung der ISO 9001:2000. Zertifizierte Qualitätssicherung
stellt höchste Qualität und Beständigkeit sicher.
Um Produkte von höchster Qualität liefern zu können, müssen
alle verwendeten Produkte die Anforderungen der europäischen
Sandwichnorm EN 14509 erfüllen und mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet sein. Das CE-Zeichen bestätigt die Übereinstimmung des Produktes mit den Anforderungen nach EN 14509.
Die europäische Norm EN 14509 - Selbstragende SandwichElemente mit beidseitigen Metalldeckschichten - Werkmäßig
hergestellte Produkte - Spezifikationen - wurde vor kurzem verabschiedet. Sie ist der Produktstandard für isolierte Sandwichelemente innerhalb Europas.
Die EN 14509 stellt Anforderungen an werkmäßig hergestellte
Sandwichelemente für folgende Anwendungsbereiche:
I Dächer und Dachdeckungen
I Außenwände und Wandbekleidungen
I Wände (einschließlich Trennwände) und (Unter-) Decken innerhalb der Gebäudehülle.
Alle verwendeten Materialien müssen entsprechend den Prüfmethoden beschrieben in der EN 14509 geprüft werden. Die Materialien müssen die in der Norm beschriebenen Anfoderungen
erfüllen, als da wären:
I Mechanische Eigenschaften der Deckschichten
I Mechanische Eigenschaften des Elements und Dämmkerns
I Schubfestigkeit und Schubmodul
I Druckfestigkeit und Druckmodul
I Schubfestigkeit nach Langzeitbeanspruchung
I Querzugfestigkeit des Elements
I Aufnehmbares Biegemoment und Knitterspannung
I Aufnehmbares Biegemoment und Knitterspannung über
einem inneren Auflager
I Kriechfaktor
I Querzugmodul eines Elements bei erhöhten Temperaturen
I Dichte
I Wärmedurchgangskoeffizient
I Beständigkeit
I Brandverhalten
I Feuerwiderstandsdauer
I Verhalten bei Beanspruchung durch Feuer von außen - Bedachungen
I Wasserdurchlässigkeit
I Luftdurchlässigkeit
I bewertetes Schalldämmaß
I Schallabsorption
I Grenzabmaße
1.12.77
Mit der CE-Kennzeichnung bestätigen Hersteller, dass das
Produkt den Anforderungen der EN 14509 und somit den festgelegten Anforderungen hinsichtlich grundlegender Sicherheitsund Gesundheitsanforderungen entspricht. Das CE-Zeichen
enthält Angaben zum Hersteller sowie zur Produktbezeichnung
und Eigenschaften. Es muss an jedem Paket angebracht werden,
welches an den Kunden ausgeliefert wird. Für den Vertrieb von
Sandwichelementen innerhalb der EU ist es zwingend erforderlich, dass diese mit dem CE-Zeichen versehen werden.
Hersteller von isolierten Sandwichelementen sind verantwortlich für die Einhaltung der Mindestanforderungen gemäß den
Vorgaben nach EN 14509. Die Hersteller bestätigen durch die
CE-Kennzeichnung, dass die Sandwichelemente die Anforderungen der Norm erfüllen und dass alle verwendeten Materialien den
Mindestanforderungen entsprechen.
1.
1.
Qualität & Zertifikate
Kingspan Kereskedelmi Kft., Horka dülo 1, 2367 Ujhartyan
10
Dämmelement mit Metalldeckschichten für den Einbau in Gebäuden
Referenz
Dämmung
Dichte
Dicke
KS1150 TF
IPN
36–44 kg / m3
100 mm
Deckschichten: Stahl 10326
äußere Deckschicht
innere Deckschicht
Stahlgüte
Profilierung
außen
innen
Beschichtung
außen
innen
Eigenlast
Anwendungsbereich:
0,6 mm
0,4 mm
S280 GD
M
I
PES, PVC, PVDF, PUR
Feuerwiderstandsdauer
Dächer
Außenwände
12,64 kg / m2
Innenwände
Decken
N/A
Außenwände
Ja
Ja
Ja
0,20 W / m2K
0,07 MPa
0,06 MPa
N/A
3,6 MPa
Druckfestigkeit (Kern)
0,12 MPa
Kriechfaktor t = 2.000 h
Kriechfaktor t = 100.000 h
Biegetragfähigkeit
+ positive Biegemomentenbeanspruchung
+ positive Biegemomentenbeanspruchung, erhöhte temperatur
- negative Biegemomentenbeanspruchung
- negative Biegemomentenbeanspruchung, elevated temperature
2
7
187 Mpa
168 Mpa
150 Mpa
135 Mpa
149 Mpa
130
B-s1, d0
Details in technical guide and
assembly conditions
PES, PVC, PVDF, PUR
Dächer
Innenwände
Decken
Wärmedurchgangskoeffizient
Mechanische Eigenschaften
Zugfestigkeit
Schubfestigkeit
reduzierte Langzeitschubfestigkeit
Schubmodul (Kern)
Knitterspannungen (äußere Deckschicht)
- im Feld
- im Feld, erhöhte Temperatur
- über innerem Auflager
- über innerem Auflager, erhöhte
Temperatur
Knitterspannung (innere Deckschicht)
- im Feld
- über innerem Auflager
Brandverhalten
N/A
E15, EI 15, E30-ef, Ei 15-ef,
EW 30-ef, E20,EI 20
NPD
NPD
Details im technischen
Handbuch und Montageanleitung
Verhalten bei Beanspruchung durch
Feuer von Außen
N/A
Wasserdurchlässigkeit
Wasserdampfdurchlässigkeit
Luftdurchlässigkeit
bewertetes Schalldämmaß
Schallabsoprtion
Beständigkeit
N/A
N/A
NPD
Undurchlässig
NPD
m3/m2h
26 (-3;-4) dB
0,1
N/A
für wiederholte Belastungen
ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen geeignet
Widerstandsfähigkeit gegen Punktlasten
und Beanspruchung durch Begehen
9,75 kNm/m
8,76 kNm/m
6,08 kNm/m
6,08 kNm/m
1.12.78
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