Einleitung Die innovative Bauweise mit Sandwichelementen ermöglicht kreativen Planern und anspruchsvollen Architekten die Erstellung von wirtschaftlichen Gebäudeformen für unterschiedliche Anwendungsbereiche und erlaubt im Vergleich zu anderen Bauweisen eine sichere, schnelle und hochwertige Ausführung mit überlegener Leistungsfähigkeit und dauerhafter Beständigkeit. Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme stellen innovative Sandwich-Lösungen sowohl für den Gewerbebau als auch für solche Projekte dar, bei denen Form, Gestalt und Aussehen im Vordergrund stehen. Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme erfüllen die länderspezifischen Bauvorschriften und -standards sowie die Zertifizierungsanforderungen der Sachversicherer ( ) Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme bieten folgende Vorteile: I sichere Baukonstruktion I hohe Tragfähigkeit I Wärmeschutz und Luftdichtigkeit I Brandschutz I Schallschutz I Beständigkeit I hohe Ausführungsqualität I schnellerer Baufortschritt I Umweltfreundlichkeit I geringe Wartungs- & Unterhaltungskosten Anwendungsbereiche nach Gebäudenutzung Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme werden in der gesamten Bauindustrie eingesetzt. Hierzu zählen u.a.: I I I I I I I I I Darüber hinaus erwarten Investoren und Nutzer Gebäudeausführungen, die sowohl eine höchstmögliche ökonomische Wertschöpfung des neuen Gebäudes als auch geringe Kosten über die Nutzungsdauer bieten. Kingspan‘s vorgefertigte Dach- und Wandsysteme optimieren die Geschwindigkeit der Bauausführung und gewährleisten geringe Herstellkosten. Die geringeren Kosten über die Nutzungsdauer werden durch geringere Wartungskosten und Energiekosten erreicht. Zugleich wird der Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) reduziert. Die hohe Produktqualität wird durch gütegeprüfte Vormaterialien, neueste Produktionsverfahren und ständige Qualitätsüberwachung nach nationalen und europäischen Standards sichergestellt. Alle Kingspan-Produkte unterliegen dem Qualitätsmanagement der EN ISO 9001:2000. Der weltweite Einsatz von mehr als 200.000.000 Quadratmetern zeigt die Wertschätzung für Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme bei Investoren, Planern und Nutzern. 1.0.1 I I I Industrie & Produktion Distribution, Logistik & Transportwesen Verwaltungs- & Bürogebäude Handel Freizeit, Sport & Hotels Schulen Krankenhäuser Militär Studentenwohnheime Wohnungsbau nützliche Einrichtungen öffentliche Gebäude Kingspan Produkte erfüllen die folgenden Anforderungen: Anforderung Vorschriften und Normen Kingspan Lösung Gesundheit & Sicherheit Nationale Normen Tragfähigkeit Nationale Normen Wärmeschutz Nationale Normen Luftdichtigkeit Nationale Normen Energieeinsparung Nationale Normen Brandschutz Nationale Normen Schallschutz Nationale Normen Gesundheit & Hygiene Nationale Normen Umweltverträglichkeit In Übereinstimmung mit Montrealund Kyoto-Protokollen Beständigkeit Nationale Normen Akkreditierung EN ISO 9001:2000 Kosten während gesamter Nutzungsdauer Projektspezifisch, je nach Erfordernis Blitzschutz Nationale Normen 1. 1. WANDELEMENT KS1000 AWP-WAVE DACHELEMENT KS1000 RW WANDELEMENT KS1000 AWP-M (MICRORIB) - HORIZONTAL WANDELEMENT KS1000 AWP-MM (MINI MICRO-HORIZONTAL) KS1000 RW EINGANG VERPUTZTE WANDFLÄCHE STÜTZPFEILER WANDELEMENT KS1000 AWP-M (MICORIB) - HORIZONTAL DACHELEMENT KS1000 RW WANDELEMENT KS1000 AWP-WV (WAVE) - HORIZONTAL 1. GENEIGTE DACHFLÄCHE KS1000 RW GEBOGENES DACH KS1000 SM WANDELEMENT KS1000 AWP-M (MICRORIB) - HORIZONTAL VERGLASTE WANDFLÄCHE VERPUTZTE WANDFLÄCHE 1. GEBOGENES DACH KS1000 RM WANDELEMENT KS1000 AWP-WV (WAVE) PUTZFASSADE WANDELEMENT KS1000 AWP-WV (WAVE) - VERTIKAL DACHELEMENT KS1000 RT - ROOFTILE POLYCARBONAT-LICHTPLATTEN IN DACHELEMENT KS1000 SM SONDERKANTTEIL ‘BULLNOSE’ WANDELEMENT KS1000 AWP (WAVE) - HORIZONTAL INTEGRIERTER SONNENSCHUTZ 1. DACHELEMENT KS1000 SX WANDELEMENT KS1000 FH VERGLASUNG INTEGRIERTE FENSTERELEMENTE 1. STYROZON-FLACHDACH INTEGRIERTES SONNENSCHUTZ & FENSTERSYSTEM METALLFASSADE VORGEFORMTES ECKELEMENT KS1000 TF (AWP) - VERTIKAL TRAPEZPROFILIERTES DACHELEMENT KS1000 RW KS1000 TF PUTZFASSADE ZIEGELMAUERWERK MAUERWERK MAUERWERK KS1000 SM - GEBOGEN PUTZFLÄCHE 1. GERING GENEIGTES DACH KS1000 SM WANDELEMENT KS1000 OPTIMO - HORIZONTAL EINGANG VERGLASUNG VORDACH DACHELEMENT - KS1000 RW VERGLASUNG OHNE RAHMEN VERGLASUNG PANEELVERKLEIDUNG FLACHDACH WANDELEMENT KS1000 AWP-WV (WAVE) - VERTIKAL WANDELEMENT KS1000 AWP MINI-MICRO VERGLASUNG OHNE RAHMEN 1. WANDELEMENT KS1000 TF-B(M) KS1000 SM GEBOGENES DACHELEMENT KS1000 TOP-DEK MAUERWERK GERING GENEIGTES DACH KS1000 RW PUTZFASSADE PUTZFASSADE GEBOGENES DACHELEMENT KS1000 SM WANDELEMENT KS1000 AWP-M - HORIZONTAL Arbeitssicherheit und Unfallverhütung, Verhalten auf der Baustelle Sicherheit sollte an jeder Baustelle höchste Priorität genießen, insbesondere auf Baustellen, auf denen in großer Höhe gearbeitet wird. Untersuchungen haben ergeben, dass der Sturz aus der Höhe für etwa 47% aller Unfälle mit tödlichen Folgen und für 30% der schweren Unfälle im Baugewerbe während des Zeitraums 2002/2003 verantwortlich war. Bei Arbeiten in der Höhe ist deshalb eine sichere Arbeitsumgebung unbedingte Voraussetzung. Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Planer, Konstrukteure und die für die Arbeiten vor Ort Verantwortlichen müssen die notwendige Sicherheitsausrüstung und die entsprechenden Schutzmittel bereitstellen. Sicherheit am Arbeitsplatz – Unkenntnis schützt vor Strafe nicht! Gesetzliche Bestimmungen Es gibt eine Vielzahl von Vorschriften, die den Bereich Arbeitssicherheit regeln. Für das Arbeiten in großer Höhe sind nachfolgende Bestimmungen relevant: I Bevor mit Arbeiten in der Höhe begonnen wird, muss eine Gefahrenanalyse gemäß den nationalen Sicherheits- und Gesundheitsbestimmungen durchgeführt werden, die jeden einzelnen Verfahrensschritt eines Arbeitsprozesses untersucht. I Die Sicherheit am Arbeitsplatz (ArbStättV – Arbeitsstättenverordnung) ist hierbei von entscheidender Bedeutung. I Unfallverhütungsvorschriften sind auf jeder Baustelle zwingend einzuhalten und gelten für alle am Bau Beteiligten (Planer, Architekten, Monteure etc.) I Risiken, die bei der Errichtung des Gebäudes entstehen können (z.B. Aufstellen der Stahlkonstruktion), müssen minimiert werden. I Die Risikominimierung in der Planungsphase muss nach wirtschaftlichen und praktischen Grundsätzen durchgeführt werden. 1.1.11 I Länderspezifische Unfallverhütungs- und Sicherheitsbestimmungen: – Ein sicheres Betreten und Verlassen des Arbeitsbereiches sowie anderer Bereiche die zur Ausführung der Tätigkeit benötigt werden, müssen gewährleistet sein. – Soweit praktikabel, müssen geeignete Vorkehrungen getroffen werden, die das Herabstürzen von Personen verhindern. Die Sicherung beim Betreten und Verlassen des Arbeitsplatzes an der Baustelle sollte Folgendes beinhalten: a) Schutzgeländer, Rampen oder ähnliche Schutzmittel; oder b) Arbeitsbühnen Zusätzlich müssen Absturzsicherungen installiert werden (Sicherheitsnetze). Die Vorschriften beinhalten ebenfalls die Anforderungen an Leitern, welche nicht zum Betreten oder Verlassen des Arbeitsbereiches benutzt werden sollten, es sei denn die Art oder Dauer der Tätigkeit rechtfertigt dies. 1. 1. Arbeitssicherheit und Unfallverhütung, Verhalten auf der Baustelle Rolle des Kunden Rolle des Planers Eigentümern, Nutzern und den am Bau verantwortlichen Personen kommt eine wesentliche Aufgabe zu, wenn es darum geht, bauliche Arbeiten zu koordinieren. Dies kann sowohl den baulichen Entwurf und die Ausschreibung beim Neubau, die Auswahl eines geeigneten Bauunternehmens für Renovierungsarbeiten als auch die Anweisung eines Angestellten zur Ausführung notwendiger Reparaturen beinhalten. Eng terminierte Bau- oder Renovierungsprogramme können erheblichen Druck auf den Bauausführenden ausüben. Dies hindert den ausführenden Unternehmer oft daran die richtigen Arbeitssicherheitsvorkehrungen zu treffen, ein Sicherheitskonzept vorzubereiten, und Arbeitsvorgänge auf der Baustelle zu prüfen und zu überdenken. Typische Aufgaben des Kunden sind: I Auswahl eines baubegleitenden, planenden Unternehmens und Generalunternehmers/Hauptvertragspartners sowie die Kontrolle beauftragter Subunternehmer hinsichtlich ausreichender Befähigung. Der Kunde sollte bei der Auswahl des bauausführenden Unternehmens zwingend auf Kompetenz und ausreichende Erfahrung in diesem Tätigkeitsbereich bestehen. Indikatoren hierfür können z.B sein: – Mitgliedschaft in den jeweiligen Berufsverbänden – Hinreichende Erfahrung aus vorherigen Projekten – Vorkehrungen zur Einhaltung der Arbeitssicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften – Referenzen vorheriger Kunden – Vorlage eines Zeitrahmen zur sicheren Ausführung sämtlicher Arbeiten I Aushändigung sämtlicher benötigter Informationen, die eine sichere Bauausführung ermöglichen. Dies kann z.B. beinhalten: – Materialangaben bestehender Dach- und Wandflächen, insbesondere wenn diese aus zerbrechlichem Material bestehen. – Alter der bestehenden Konstruktion – Vorherige bauliche Änderungen – Bestehende Zugangsmöglichkeiten – Angabe räumlicher Einschränkungen für Krananlagen und Arbeitsgeräte – Genehmigung zur Durchführung von durch den Kunden überwachten Arbeitsvorgängen – Brandschutzeinrichtungen – Angabe der Bereiche, zu denen dem Unternehmer der Zugang untersagt ist. I Sämtliche Baukonstruktionen, Bauteile und Baustoffe müssen den gültigen Regeln der Technik entsprechen. Von einem durchdachten Sicherheitskonzept kann der Kunde entscheidend profitieren. Eine bessere Planung und eine engere Zusammenarbeit zwischen Architekten, ausführendem Unternehmer und spezialisierten Subunternehmern ermöglicht: I kürzere Standzeiten I ein Gebäude, das einfacher und wirtschaftlicher zu warten ist. Arbeiten in der Höhe sind teurer als ähnliche Arbeiten auf ebener Erde. Diese zusätzlichen Kosten können dramatisch ansteigen, wenn die Arbeiten nicht auf geeignete Weise organisiert und kontrolliert werden. Durch ihr professionelles Know-how und Urteilsvermögen können Planer Gefahren vermeiden und Risiken minimieren. Damit helfen sie dem Bauunternehmer, einen sichereren Arbeitsplatz für die Ausführung der Arbeiten bereitzustellen. Dabei sollten Planer nicht nur die eigentlichen Bauarbeiten, sondern auch die zukünftigen Wartungsund Reinigungsanforderungen berücksichtigen. Planer müssen sicherstellen, dass in ihren Entwürfen die Aspekte der Sicherheit und Gesundheit ausreichend beachtet werden. Vorhersehbare Risiken sollten vermieden werden. Wenn diese nicht vermieden werden können, sollten sie an der Quelle bekämpft werden. Lösungen auf Planungsebene sollte Vorrang vor individuellen Schutzvorkehrungen gegeben werden. Beispiele: I Vermeiden Sie zerbrechliches Material. I Vermeiden Sie so weit wie möglich das Arbeiten in der Höhe. I Minimieren Sie den Inspektions- und Wartungsbedarf für die fertiggestellte Dach- und Wandverkleidung. I Sorgen Sie für sichere Zugänge und Arbeitsmöglichkeiten für Wartung und Reinigung. I Berücksichtigen Sie die Positionierung der Anlagen, die gewartet werden müssen. Gibt es Alternativen zur Positionierung auf dem Dach? Falls nicht, was ist die optimale Position auf dem Dach, um auf einfachste Weise den sicheren Zugang zu gewährleisten? I Bedenken Sie genau die Position der Lichtplatten. I Erstellen Sie deutliche und unmissverständliche Spezifikationen in Bezug auf sicherheitskritische Elemente des Entwurfs I Stellen Sie bau- und wartungstechnisch relevante Informationen zusammen, damit diese in die Ausschreibungsunterlagen und die Unterlagen zur Gesundheit und Sicherheit übernommen werden können. Der Entwurf des Daches und der Wand sollte als Gesamtentwurfspaket überprüft werden. Beim Entwurf sollte die Interaktion zwischen allen Komponenten (sowohl im fertiggestellten als auch im halbfertiggestellten Zustand) und ihre Auswirkung auf die Arbeitssysteme für die Errichtung des Gebäudes berücksichtigt werden. 1.1.12 Arbeitssicherheit und Unfallverhütung, Verhalten auf der Baustelle Planung von Dächern Der Zugang zu Dächern ist oft leicht und sie sind oft auch leicht begehbar. Unfälle ereignen sich nicht nur bei Monteuren, sondern auch bei Ingenieuren, Bauleitern, Kindern, Hausverwaltern usw. Höchste Priorität muss der Ausschluss der Risiken schon beim Entwurf haben, beispielsweise durch die Spezifizierung einer adäquaten Randabsturzsicherung. Planer sollten die Alternativen in Bezug auf eine effektive Vermeidung von Absturzgefahren und deren Auswirkungen auf die Kosten, Ästhetik und Baubarkeit prüfen. Dacharbeiten bergen immer Risiken. Jeder fünfte tödliche Unfall auf der Baustelle ist ein Fall vom oder durch ein Dach. Stürze durch zerbrechliche Bauteile , wie z.B. Lichtplatten und Asbestzement zählen zu den häufigsten Unfallursachen. Auch die Anzahl ernsthafter Verletzungen ist sehr hoch und endet in den meisten Fällen mit bleibenden gesundheitlichen Schäden. Diese Art der Unfälle ereignen sich, beginnend bei einfachen Ausbesserungsarbeiten, bishin zu Montagearbeiten an großflächigen Dächern. Randabsturzsicherungen Randabsturzsicherungen geordnet nach ihrer Wirksamkeit: I Brüstung / Attika I Schutzgeländer am Dachrand. I fester Laufsteg als Zugang zum Arbeitsbereich auf dem Dach I vormontierte Anschlusspunkte zur Befestigung temporärer Schutzgeländer I Seilsicherungssysteme, montiert und geprüft gemäß technischen Bestimmungen Architekten / Planer sollten mit den gültigen länderspezifischen Arbeitssicherheits- und Unfallverhütungsvorschriften vertraut sein. Zerbrechliche Baustoffe Eine wesentliche Aufgabe an den Planer stellt die Verwendung zerbrechlicher Bauteile oder die Vermeidung ungeschützt zerbrechlicher Materialien in größerer Höhe dar. Lieferanten von Bauelementen sollten folgende Informationen zur Verfügung stellen können: I Ausgangsmaterialstärke I UV-Einfluss auf die Materialeigenschaften I Detaillierte Informationen zur Befestigung, inklusive Bezeichnung, Anzahl und Lage der Befestigung Lichtplatten Bei der Planung von Lichtplatten sollte sorgfältig geprüft werden, wie die damit verbundenen Gefahren vermieden oder vermindert werden können. Eine Entscheidung hinsichtlich der Verwendung von Lichtplatten sollte sowohl die Risiken während der Bauphase infolge temporärer Öffnungen innerhalb der Dachfläche berücksichtigen, als auch die Risiken, die beim späteren Begehen des Daches während Wartungs- und Reinigungsarbeiten bestehen. Sofern Lichtplatten erforderlich sind, sollte Folgendes berücksichtigt werden: I Ausschreibung unzerbrechlicher Lichtplatten 1.1.13 I I Auswahl passender Lichtplatten, die aus der Dachebene hervorstehen und nicht begehbar sind (dies reduziert zwar das Risiko, dennoch sollten sie in der Lage sein, Personenlasten im Falle eines Sturzes aufnehmen zu können.) Ausschreibung von Lichtplatten, deren Nutzungsdauer der des Daches entspricht, unter Berücksichtigung der Materialalterung infolge UV-Einwirkung, Umweltverschmutzung sowie äußerer und innerer Umgebungsbedingungen des Gebäudes. Kingspan Lichtplatten-Systeme sind unzerbrechlich und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Dachsysteme Kingspan isolierte Dachsysteme sind unzerbrechlich, einfach und schnell zu montieren und unabhängig vom Befestigungssystem selbsttragend. Sehr lange Dachelemente können bereits bei geringer Windstärke eine Gefahr für Monteure und andere am Bau Beteiligten darstellen. Unter bestimmten Windverhältnissen müssen die Arbeiten eingestellt werden Dachwartungsarbeiten Planer können dazu beitragen, die Arbeiten in größerer Höhe während der Nutzungsdauer einer Dachkonstruktion zu reduzieren. Dies kann z.B. erfolgen durch: I längere Wartungsintervalle für Dachelemente I Anordnung der Gebäudetechnik und zugehöriger Ausstattung wenn möglich im Bodenbereich I Verhinderung häufigen Verstopfensdurch korrekt dimensionierte Dachentwässerungssysteme Zusammenarbeit Ein praktisches Beispiel stellt die Auswahl des Rinnenentwässerungssytems bei der Montage der Dachelemente dar. Dachdecker/Monteure und andere Bauausführende nutzen häufig die Dachrinne im Traufbereich als Zugang zur Dachfläche. Tragfähigkeit, Baubreite und Tiefe der Rinne sowie die Qualität der Befestigung haben entscheidenden Einfluss auf die Sicherheit des Zutritts zum Dach. Verfügt das Rinnensystem über keine ausreichende Tragfähigkeit oder wird die Rinne erst nach der Montage der Dachfläche installiert, müssen zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden. Absprachen der Planenden untereinander können dazu beitragen, Probleme zu vermeiden. 1. 1. Arbeitssicherheit und Unfallverhütung, Verhalten auf der Baustelle Hauptvertragspartner Hinsichtlich der Berücksichtigung und ordnungsgemäßen Umsetzung der relevanten Sicherheitsbestimmungen auf der Baustelle kommt dem Hauptvertragspartner eine Schlüsselposition zu. Er sollte: sicherstellen, dass der gesamte Bauzeitenplan genügend Puffer beinhaltet, so dass Subunternehmer auch unter Berücksichtigung ungünstiger Witterungsbedingungen die Baumaßnahme sicher durchführen können I sich Zeit nehmen, Montageanweisungen zu berücksichtigen und sich mit möglichen Änderungen der Bauweise auseinanderzusetzen I eine Ausführungsplanung ausarbeiten, die die Notwendigkeit berücksichtigt, Zugänge zu Bereichen unterhalb von Dacharbeiten abzusichern, in denen Risiken infolge herabstürzender Bauteile bestehen I eindeutige Angaben bezüglich der berücksichtigten Sicherheitsmaßnahmen, wie z.B. Absturzsicherungen, bereits in der Angebotsphase machen I sicherstellen, dass alle relevanten Informationen an die ausführenden Unternehmen ausgehändigt werden Der Hauptvertragspartner muss sicherstellen, dass ein den jeweiligen Bauphasen entsprechendes Arbeitssicherheitskonzept vor Baubeginn vorliegt. Hierin sind explizite Angaben festzulegen, wie Arbeitsvorgänge auszuführen sind und welche Sicherheitsvorkehrungen hierbei berücksichtigt werden müssen. Arbeitssicherheitsrichtlinien können hierbei als sinnvolle Grundlage herangezogen werden. Diese werden im Allgemeinen nicht vom Hauptvertragspartner, sondern gewerksweise vom ausführenden Unternehmen festgelegt. Die Überwachung dieser Maßnahmen obliegt dem Hauptvertragspartner. I Er muss sich davon überzeugen, dass diese Maßnahmen angemessen und zutreffend für die anstehenden Arbeiten sind. Es ist nicht ausreichend, dass der Hauptvertragspartner Sicherheitsmaßnahmen lediglich ausschreibt. Er muss ein effektives System zur Überwachung dieser Maßnahmen festlegen. Der Hauptvertragspartner muss die Einhaltung des Sicherheitskonzeptes während sämtlicher Bauphasen überwachen und wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen, wenn Risiken nicht wirksam überwacht werden können. Auftragnehmer I I I Auftragnehmer müssen für die auszuführenden Arbeiten relevante Arbeitsanweisungen über die Sicherheit erstellen sicherstellen, dass sie und ihre Mitarbeiter für die sichere Ausführung der Arbeiten geeignet sind mit dem Hauptauftragnehmer bei der Implementierung des Gesundheits- und Sicherheitsplans für die Bauphase zusammenarbeiten 1.1.14 Arbeitssicherheit und Unfallverhütung, Verhalten auf der Baustelle Montage auf der Baustelle Einfache Montage Kingspan stellt Planern und Konstrukteuren Montagerichtlinien und ausführliche Installationshinweise für isolierte Dachund Wandsysteme zur Verfügung. Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme sind werkseitig vorgefertigt und stellen eine sichere, einfache, wirtschaftliche, schnelle und qualitativ hochwertige Bauweise dar. Dies begünstigt zuverlässige und kürzere Bauzeiten, geringere Vorhalte- und Baukosten, eine termingerechte Projektübergabe und eine schnelle Nutzung. Baufortschritt Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme sind vorgefertigte Einzelbauteile und müssen auf der Baustelle nur noch befestigt werden. Im Vergleich zu konventionellen, mehrschichtigen Dachund Wandsystemen, sogenannten „Built-up“ Systemen, reduziert sich die Bauzeit um bis zu 50%. Damit gehört der Einbau von Kingspan isolierten Dach- & Wandsystemen nicht mehr zu den zeitlich kritischen Phasen im Baufortschritt. Dachsysteme I KS1000 RW I KS1000 FF I KS1000 RT I KS1000 X-DEK I KS1000 TOP-DEK Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme Einzelbauteil Einfach zu montieren Wetterunabhängige Montage Hoher Vorfertigungsgrad Wandsysteme I KS1000 AWP B/M/E/W/L/S/I/F I KS1150 TF/TL/TC B/M/E/W/L/S/I/F I KS1150 FR I KS1000 FH I KS1000 RW Für weitere Informationen wenden Sie sich an Ihren zuständigen Kingspan Ansprechpartner vor Ort. Mehrteiliges System Hoher Montageaufwand Wetterabhängige Montage Qualiät ist Montageabhängig Fläche – 5,000 m2 Fläche – 10,000 m2 0 1.1.15 Baustellekomplettierte „Built-up“ Systeme 1 2 3 4 Wochenanzahl 5 6 7 8 9 10 1. „Bis zu 40%ige Reduzierung des Energieverbrauchs, der Betriebskosten und der CO2-Emissionen“ Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung Wärmedämmvermögen und Energieeinsparung Einleitung I Weltweite Besorgnis hinsichtlich des Klimawandels und der Einfluss von Treibhausgasemissionen auf unsere Umwelt haben die Regierungen veranlasst zu handeln. Die EU-Direktive über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden (EPBD) stellt sicher, dass Gebäudestandards in Europa einen Schwerpunkt auf die Minimierung des Energieverbrauchs legen. Diese Maßnahmen sind wesentlicher Bestandteil der EU-Strategie zur Erfüllung der im Kyoto-Protokoll eingegangen Verpflichtungen. Das Protokoll wurde im Dezember 1997 von 159 Nationen unterzeichnet. Wesentliche Zielsetzung ist die Reduzierung von Emissionen welche Auswirkungen auf den Treibhauseffekt haben. Die EPBD-Richtlinie gründet sich auf vier Hauptmerkmale: I eine gemeinsame Methode zur Berechnung der integrierten Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden I Mindestanforderungen an die Gesamtenergieeffizienz neuer Gebäude wie auch bestehender Gebäude, die einer größeren Renovierung unterzogen werden sollen I Zertifizierungssysteme (Erstellung von Energieausweisen) für neue und bestehende Gebäude und - wenn es sich um öffentliche Gebäude handelt - Anbringung der Energieausweise und anderer relevanter Informationen; die Ausweise sollten nicht älter als fünf Jahre sein regelmäßige Inspektion von Heizkesseln und zentralen Klimaanlagen in Gebäuden sowie Überprüfung von Heizungsanlagen, deren Kessel mehr als 15 Jahre alt sind Der aktuelle EU-Massnahmenplan zur Energieeffizienz sagt der europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD) durch Energieeinsparungen im Gebäudesektor eine Schlüsselrolle voraus, welche auf 28% geschätzt werden. Diese setzen wiederum den gesamten Endenergieverbrauch der EU um 11% herab. Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme bieten Baulösungen sowie Konstruktionsdetails, welche die erhöhten Anforderungen hinsichtlich U-Werten, Wärmebrücken, Kondensation, Luftdichtheit und durchgängiger Isolierung bereits berücksichtigen. Die Systeme ermöglichen zudem die Integrierung und Reduzierung von Heiz- und Klimatisierungsanlagen, was den Energieverbrauch, die Betriebskosten sowie den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) um bis zu 40% herabsetzen kann. EU-Direktive über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden, Mai 2010 18.6.2010 EN Official Journal of the European Union L 153/13 DIRECTIVE 2010/31/EU OF THE EUROPEAN PARLIAMENT AND OF THE COUNCIL of 19 May 2010 on the energy performance of buildings (recast) Together with an increased use of energy from renewable sources, measures taken to reduce energy consumption in the Union would allow the Union to comply with the Kyoto Protocol to the United Nations Framework Convention on Climate Change (UNFCCC), and to honour both its long term commitment to maintain the global temperature rise below 2 °C, and its commitment to reduce, by 2020, overall greenhouse gas emissions by at least 20 % below 1990 levels, and by 30 % in the event of an international agreement being reached. Reduced energy consumption and an increased use of energy from renewable sources also have an important part to play in promoting security of energy supply, technological developments and in creating opportunities for employment and regional development, in particular in rural areas. THE EUROPEAN PARLIAMENT AND THE COUNCIL OF THE EUROPEAN UNION, Having regard to the Treaty on the Functioning of the European Union, and in particular Article 194(2) thereof, Having regard to the proposal from the European Commission, Having regard to the opinion of the European Economic and Social Committee (1), Having regard to the opinion of the Committee of the Regions (2), (4) Management of energy demand is an important tool enabling the Union to influence the global energy market and hence the security of energy supply in the medium and long term. (5) The European Council of March 2007 emphasised the need to increase energy efficiency in the Union so as to achieve the objective of reducing by 20 % the Union’s energy consumption by 2020 and called for a thorough and rapid implementation of the priorities established in the Commission Communication entitled ‘Action plan for energy efficiency: realising the potential’. That action plan identified the significant potential for cost-effective energy savings in the buildings sector. The European Parliament, in its resolution of 31 January 2008, called for the strengthening of the provisions of Directive 2002/91/EC, and has called at various times, on the latest occasion in its resolution of 3 February 2009 on the Second Strategic Energy Review, for the 20 % energy efficiency target in 2020 to be made binding. Moreover, Decision No 406/2009/EC of the European Parliament and of the Council of 23 April 2009 on the effort of Member States to reduce their greenhouse gas emissions to meet the Community’s greenhouse gas emission reduction commitments up to 2020 (6), sets national binding targets for CO2 reduction for which energy efficiency in the building sector will be crucial, and Directive 2009/28/EC of the European Parliament and of the Council of 23 April 2009 on the promotion of the use of energy from renewable sources (7) provides for the promotion of energy effi­ ciency in the context of a binding target for energy from renewable sources accounting for 20 % of total Union energy consumption by 2020. Acting in accordance with the ordinary legislative procedure (3), Whereas: (1) Directive 2002/91/EC of the European Parliament and of the Council of 16 December 2002 on the energy performance of buildings (4) has been amended (5). Since further substantive amendments are to be made, it should be recast in the interests of clarity. (2) An efficient, prudent, rational and sustainable utilisation of energy applies, inter alia, to oil products, natural gas and solid fuels, which are essential sources of energy, but also the leading sources of carbon dioxide emissions. (3) Buildings account for 40 % of total energy consumption in the Union. The sector is expanding, which is bound to increase its energy consumption. Therefore, reduction of energy consumption and the use of energy from renewable sources in the buildings sector constitute important measures needed to reduce the Union’s energy dependency and greenhouse gas emissions. (1) OJ C 277, 17.11.2009, p. 75. (2) OJ C 200, 25.8.2009, p. 41. (3) Position of the European Parliament of 23 April 2009 (not yet published in the Official Journal), position of the Council at first reading of 14 April 2010 (not yet published in the Official Journal), position of the European Parliament of 18 May 2010 (not yet published in the Official Journal). (4) OJ L 1, 4.1.2003, p. 65. (5) See Annex IV, Part A. 1.2.17 (6) OJ L 140, 5.6.2009, p. 136. (7) OJ L 140, 5.6.2009, p. 16. 1. 1. Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung Wärmedämmvermögen und Energieeinsparung Die meisten Gebäude müssen im Winter beheizt werden (manche sogar während des ganzen Jahres), um für Bewohner oder Prozesse innerhalb des Gebäudes die benötigten klimatischen Bedingungen zu schaffen. Andere Gebäudetypen wiederum müssen kühl gehalten werden, z.B. Kühllager für die Frischhaltung von Lebensmitteln. Einfach ausgedrückt, trennt die Wärmedämmschicht oder Gebäudehülle die innere von der äußeren Umgebung. Um dies zu erreichen, muss sie über ein Barrieresystem verfügen, das den nachfolgenden Einwirkungen sicher standhält: 1. Wärmetransport. Dieser findet normalerweise während der Wintermonate von innen nach außen und im Sommer von außen nach innen statt. 2. Feuchteeintrag. Die Gebäudehülle muss das Eindringen von Schlagregen und Schnee verhindern. 3. Luftdichtigkeit. Die Gebäudehülle verhindert das unkontrollierte Eindringen von Wind in das Gebäude. Unkontrollierte Windeinflüsse machen eine geregelte Gebäudeklimatisierung unmöglich. 4. Luftfeuchte. Die Gebäudehülle muss eine Regulierung der Luftfeuchte im Gebäudeinneren gewährleisten. Die Gebäudehülle muss diese Kriterien erfüllen und in allen Bereichen zufriedenstellende Funktionseigenschaften während der gesamten Gebäudenutzungsdauer gewährleisten. Bei den meisten Gebäuden verlässt man sich darauf, dass die Gebäudehülle das energetische Gefälle zwischen dem inneren und äußeren Klima aufnimmt. Hierbei wirken enorme Spannungen auf die Sperrschichten der Gebäudehülle, die in vielfältiger Weise auf Änderungen des Außenklimas reagiert. Für die Gebäudehülle gelten nur geringe Toleranzbereiche, und bereits geringe Fehlstellen in einer Komponente des Gesamtaufbaus setzen die Qualität der gesamten Konstruktion entscheidend herab. Um ein bestimmtes Resultat zu erzielen, ist besonders darauf zu achten, dass sich die Leistungsfähigkeit einer Gebäudehülle aus der Summe der Qualität seiner Einzelbestandteile zusammensetzt. So erfüllt zum Beispiel eine Gebäudehülle, die zwar rechnerisch gute dämmtechnische Eigenschaften besitzt, jedoch über keine Regendichtigkeit verfügt und bei Windeintrag hohe Wärmeverluste aufzeigt, nicht die benötigten Anforderungen. Zusätzlich zu diesen Anforderungen muss die Gebäudehülle wirtschaftlich realisierbar sein. Regen oder Schnee Sonneneinstrahlung Wärmeverlust Kondensation Wind Wärmegewinn Heizungsökonomie 1.2.18 Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung Thermische Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz Die Leistungsfähigkeit einer Wärmedämmung im eingebauten Zustand ist abhängig von der korrekten Auswahl der Materialeigenschaften, der Montage und der Beständigkeit des Systems. Fehlstellen in diesen Bereichen führen zu einer erheblichen Reduzierung der wärmeisolierenden Eigenschaften. Infrarot-Thermografie ermöglicht die schnelle und präzise Bestimmung von Fehlstellen innerhalb der Ausführung sowie eine qualitative Überprüfung der Dach- und Wandeindeckung. Die folgenden thermografischen Aufnahmen zeigen die hohe Wärmedämmwirkung in Verbindung mit einer hohen Luftdichtigkeit. Dies sind kennzeichnende Eigenschaften für Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme. Wand – Aussenansicht Dach – Innenansicht Diese Aufnahme zeigt den unteren verglasten Teil und die darüber montierten Sandwichelemente. Alle diese Elemente zeigen eine hervorragende, kohärente Isolation. Alle Fugen sind dicht. Im Bereich der Dachtraufe, in dem das auf dem Gebäude montierte Dach mit den Sandwichelementen zusammentrifft, ist eine kleine Leckage mit Luftundichtigkeiten zu sehen. Diese Aufnahme zeigt einen Blick von innen auf das Sandwichelement. Die Außentemperatur war während der Untersuchung höher, so dass ein höherer Temperaturgradient erreicht werden konnte. Der rote Streifen quer durch das Foto wird von Sonnenstrahlung durch das Oberlicht verursacht. Die Sandwichelemente erfüllen vollständig ihre Funktion. Die Fugen sind dicht. Diese Aufnahme zeigt ein Sandwichelement mit Tür- und Fensteröffnung. Diese Öffnungen können leicht erkannt werden, denn die rechteckigen Bereiche sind aufgrund eines natürlicherweise höheren Wärmeverlustes in diesem Bereich etwas wärmer. Die Sandwichelemente und Fugen des Systems weisen keine bedeutsamen Mängel auf und ihre Funktionsfähigkeit ist gut. Dieses Sandwichdach im Bereich eines Kühlhauses zeigt hervorragende Dämmeigenschaften ohne Anzeichen von Wärmebrücken. Die Isolierung ist durchgängig und die Fugen weisen keine Undichtheit auf. Die blaue Fläche oben links wird vom Oberlicht verursacht, das nicht so gut isoliert ist. Diese Aufnahme eines Sandwichelements an der Außenwand zeigt eine gleichmäßige Temperatur auf der Oberfläche, ein Beweis für die gute Dämmwirkung und den guten Zustand der Fuge. Dieses Beispiel zeigt die perfekte Funktion des Bauelementes. Dieses Sandwichdach im Bereich eines Kühlhauses zeigt hervorragende Dämmeigenschaften ohne Anzeichen von Wärmebrücken. Die Isolierung ist durchgängig und die Fugen weisen keine Undichtheit auf. Die blaue Fläche oben links wird vom Oberlicht verursacht, das nicht so gut isoliert ist.. 1.2.19 1. Bereits 1% volumenbezogener Feuchteeintrag innerhalb der von Hand eingebrachten mineralischen Dämmschicht mehrteiliger „Built-up“ Systeme kann das Wärmedämmverhalten um mehr als 85% herabsetzen. Dies entspricht einer Verschlechterung des U-Wertes von 0,25 W/m2K auf 0,47 W/m2K. Thermografische Aufnahme eines Sandwichdachsystems mit durchgängiger Isolierstärke. Typisches Erscheinungsbild bei 1% volumenbezo- Thermografische Aufnahme einer mehrschaligen, genem Feuchteeintrag innerhalb der Mineralwoll- vor Ort montierten Dachkonstruktion mit Mineraldämmschicht. wolldämmschicht. Die großen, unregelmäßigen, schwarzen Stellen auf der Aufnahme zeigen fehlende, falsch montierte oder unwirksame Isolierungsbereiche auf, welche erhebliche Wärmebrücken darstellen. Dies führt während der gesamten Nutzungsdauer zu intensiven Wärmeverlusten. „Die richtige Wahl der Isolierung und deren Leistungsverhalten während der gesamten Nutzungsdauer ist eine fundamentale Entscheidung für Entwurf, Konstruktion und Nutzung eines Gebäudes.“ Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung Wärmeschutz Wärmeleitfähigkeit Zur Beurteilung der wärmedämmenden Eigenschaften eines Bauteils gilt die Wärmeleitfähigkeit λ [W/mK] als wichtigste Stoffkennzahl. Sie gibt an, wieviel Energie (Wärmemenge) im Beharrungszustand in einer Stunde durch ein 1 Meter dickes Bauteil strömt, wenn die Temperaturdifferenz ΔT zwischen beiden Oberflächen 1Kelvin beträgt. Gemäß EN 13165 – „Wärmedämmstoffe für Gebäude - Werkmäßig hergestellte Produkte aus Polyurethan-Hartschaum (PUR)“ entsprechen Kingspan isolierte Dach- und Wandelemente mit PUR/IPN-Hartschaumkern einer Wärmeleitfähigkeit von λ ≤ 0,0224 W/mK (Mineralwolle 0,044 W/mK). Neben der Wärmeleitfähigkeit λ ist der Wärmedurchgangskoeffizient U von wesentlicher Bedeutung. Die Ermittlung des Wärmedurchgangskoeffizienten gemäß EN 14509 - Anhang A.10 berücksichtigt den Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit nach Alterung des Dämmkerns sowie die Ausbildung der Fugengeometrie und der Stahldeckschichten. Dieser Wert wird durch die Kombination der dampfdiffusionsdichten Außenschalen mit dem geschlossenzelligen PUR/IPNHartschaumkern erreicht. Resultat ist das derzeit beste Wärmedämmvermögen aller bekannten Dämmstoffe im Bausektor. Beispiel: Eine 80 mm PUR-Sandwichwand erfüllt die gleichen dämmtechnischen Anforderungen wie eine 48 cm dicke Massivwand aus 36,5 cm dickem Mauerwerk zuzüglich 8 cm Außendämmung und beidseitigem Putz. Die Wärmespeicherfähigkeit der Kingspan-Sandwichelemente ist aufgrund der geringen Masse sehr niedrig. Gewerbliche Bauten mit nur zeitweiliger Nutzung können somit schnell und energiesparend beheizt werden. Wärmebrücken Als Wärmebrücken bezeichnet man einzelne, örtlich begrenzte Schwachstellen einer Baukonstruktion, durch die mehr Wärme fließen kann als durch die umgebenden Flächen. Da Wärmebrücken oft die Ursachen von Bauschäden sind, muss auf diese Bereiche besonders geachtet werden. Sie bewirken an einzelnen Stellen niedrigere Oberflächentemperaturen, wodurch sich die Gefahr von Tauwasser und Schimmelpilzbildung ergibt. Kalte Stellen wirken unbehaglich und die sich bildenden Pilze sind in hohem Grade gesundheitsschädlich. Konstruktionstechnisch stellen Wärmebrücken ein weiteres enormes Risiko dar, was sich in Heizverlusten, zusätzlichem Energieverbrauch und folglich in einem erhöhten CO2-Ausstoß niederschlägt. Insbesondere bei mehrschaligen Dach- und Wandsystemen kann der Anteil an Fehlstellen sowohl infolge fehlender Isolierung als auch konstruktionsbedingt bis zu 6% betragen. 1.2.21 Wärmeverluste und erhöhte Betriebskosten Beispiel: Fehlstellen, die 3% des Gesamtvolumens einer Dämmung ausmachen, können zu einer Verschlechterung des Wärmedurchgangskoeffizienten U wie angegeben führen: Dächer – 0,25 bis 0,33 W/m2K Wände – 0,35 bis 0,43 W/m2K 5,000 m2 Projektbeispiel Zusätzlicher Wärmeverlust = 22% Zusätzlicher Energieverbrauch = 29.583 kWH pro Jahr Zusätzliche CO2 Emissionen = 6.212 kg pro Jahr* 10,000 m2 Projektbeispiel Zusätzlicher Wärmeverlust = 23% Zusätzlicher Energieverbrauch = 53.464 kWh pro Jahr Zusätzliche CO2 Emissionen = 11.227 kg pro Jahr* * Das Umrechnungsverhältnis von Energieverbrauch zu CO2-Ausstoß basiert auf einem Durchschnittsbrennwert. 1. „Geringere CO2-Emissionen aufgrund einer verbesserten Energieeffizienz vermindern die globale Erderwärmung.” Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung Wärmeschutz Feuchteschutz Zwischen Wärmeschutz und Feuchteschutz besteht ein enger Zusammenhang, der auf der hohen Wärmeleitfähigkeit von Wasser beruht, die ca. dreißig mal größer ist als die Wärmeleitfähigkeit ruhender Luft. Wird ein Bauteil durchfeuchtet, so erhöht sich in Abhängigkeit vom Durchfeuchtungsgrad die Wärmeleitfähigkeit. Dämmstoffe mit hoher kapillarer Saugfähigkeit können bis zu 98 Vol.-% Feuchtigkeit aufnehmen. So kann die volumenbezogene Feuchtigkeitszunahme von bereits 1% die wärmedämmenden Eigenschaften einer Mineralfaserdämmung um bis zu 85% herabsetzen. Gebäudenutzung Relative Luftfeuchtigkeit bei Innentemperatur 15 °C Lagerräume Neben dem Einfluss auf den Wärmeschutz kann Feuchtigkeit in Bauteilen auch zu Schimmelbildung und Schädlingsbefall führen. Als weitere Risiken sind Frostschäden, Korrosion, die auflösende Wirkung auf andere Stoffe, sowie das Quellen und Schwinden von Baustoffen als Folge einer Durchfeuchtung zu nennen. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Zusammenhänge zwischen Temperatur, Luftfeuchte und Kondensatbildung innerhalb einer Baukonstruktion und ihre schädigende Wirkung zu erkennen. Typische Temperaturangaben und Werte der relativen Luftfeuchte in Abhängigkeit von der Gebäudenutzung sind in nachfolgender Tabelle zusammengefasst: 20 °C 25 °C < 50% < 35% < 25% Büros, Gewerbe und Einzelhandel 50–65% 35–50% 25–35% Gebäude mit normaler Nutzungsbeanspruchung 65–80% 50–60% 35–45% Gebäude mit höherer Nutzungsbeanspruchung, z.B. Sporthallen, Großküchen, Kantinen, Bauten geheizt durch Heizkörper ohne Verbrennungsgase 80–95% 60–70% 45–55% Standard- und hohe Luftfeuchtigkeit Dichtung im Längsstoß Normale Luftfeuchtigkeit kondenswasserabweisendes Dichtband (werkseitig) PVC-Dichtband (werkseitig) oder Butyldichtband (bauseits) Hohe Luftfeuchtigkeit Bauten mit hoher Feuchtigkeit (Sonderanwendung), z. B. Schwimmbäder, Wäschereien, Brauereien kondenswasserabweisendes Dichtband (werkseitig) > 95% > 70% PVC-Dichtband (werkseitig) oder Butyldichtband (bauseits) > 55% auf der Baustelle angebrachte Damfpdichtung von 6mm Kingspan isolierte Dach- & Wandelemente werden mit werkseitig angebrachten, kondenswasserabweisenden Dichtbändern geliefert. 1.2.23 1. 1. Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung Wärmeschutz Kondensation Wasserdampf ist Wasser in gasförmigem Zustand. Je größer der absolute Gehalt an Wasserdampf ist, um so größer ist auch der Wasserdampfdruck. Wasserdampf folgt stets dem Dampfdruckgefälle. Ohne Einwirkung anderer Kräfte und auch gegen die Schwerkraft wird sich Wasserdampf in Richtung des Druckgefälles, also in Richtung geringerer Konzentration, bewegen. Dieser Bewegungsvorgang wird als Diffusion bezeichnet. Aufgrund von Druckunterschieden zwischen Innen- und Außenklima kommt es bei Gebäuden zu einer Diffusion des Wasserdampfes. Wenn der Wasserdampf die Tautemperatur erreicht, geht er in den flüssigen Aggregatzustand über und kondensiert zu Wasser. Planer von Kühlhäusern sollten den umgekehrten Kondensationseffekt einkalkulieren. Dort ist nämlich die Außentemperatur höher als die kalte Innenluft (mit geringerem Dampfgehalt) und dies führt zu einem Eindringen von Feuchtigkeit in das Gebäude. Unter diesen Umständen muss die Dampfsperre an der Elementaußenseite angebracht werden. Die Notwendigkeit geringerer U-Werte und einer kontinuierlichen Dämmung erfordert eine optimale Funktion der Isolierung des Gebäudes während der gesamten Nutzungsdauer und die Ausschaltung aller Risiken einer erhöhten Wärmeleitfähigkeit. AUßEN Kondensation kann die thermische Resistenz verringern und die Bausubstanz schädigen Luftbewegung an der Oberfläche kann Wärmeverlust verursachen Alterung: jede Materialverschlechterung oder jede Abweichung der thermischen Resistenz von den Ausgangswerten während der Nutzungsdauer, einschließlich Setzung oder Kompression Größere Wärmebrücken INNEN Dampfdurchlässigkeit bedeutet Kondensationsrisiko Undichtheiten – austretende Luft führt Wärme ab RISIKEN BEI DER MONTAGE: Bei der Baustellenmontage besteht die Gefahr schlechter handwerklicher Qualität in Form von Lücken, fehlender Isolierung, höherer Luftundichtigkeit oder physikalischer Verschlechterung (Kompression). Der größte Risikofaktor ist die Kondensatbildung innerhalb der Dämmschicht, da hierdurch die physikalischen Eigenschaften sowie die Dämmwirkung erheblich reduziert werden. Infolge des hohen Diffusionswiderstandes der Stahldeckschichten und der geschlossenzelligen Isolierung kann innerhalb der Dämmschicht von Kingspan-Sandwichelementen kein Tauwasser anfallen. Dies gewährleistet einen dauerhaften Wärmeschutz (U-Wert) und eine wärmebrückenfreie Konstruktion. Diese Qualität wird durch entsprechende Parameter bereits in der Planung sichergestellt. 1.2.24 Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung Wärmeschutz Luftdichtigkeit Bei der Vermeidung von Luftundichtigkeiten geht es im Allgemeinen darum, das Eindringen von Luft in das Gebäude zu verhindern. Im Besonderen geht es um die Konvektion von Luft durch Bauteilfugen. Die Luftdichtigkeit einer Gebäudehülle trägt nicht nur zur Reduzierung der Wärmeverluste bei, sondern verhindert eine Feuchtigkeitsbelastung innerhalb der Baukonstruktion, was sich in einer Verbesserung des Wärme- und Schallschutzes und in der Erhöhung der Qualität des Raumklimas widerspiegelt. Der physikalische Grund für die Luftströmung durch Fugen ist die Druckdifferenz infolge von Windeinwirkung und die Temperaturdifferenz zwischen Außen- und Innenklima. Hier genügen schon geringe Windgeschwindigkeiten, um einen hohen Staudruck zu erzeugen. Thermisch bedingter Druck ist abhängig von der Temperaturdifferenz und von der Raumhöhe. Infolge dessen können sich Winddruck und thermisch bedingter Druck zu Höchstwerten addieren. Der Lufteintritt durch die Gebäudehülle sollte nicht als natürliche Belüftung betrachtet werden. Ein solcher Lufteintritt kann nicht kontrolliert oder gefiltert werden und stellt keine adäquate oder gleichmäßig verteilte Belüftung für das Gebäude dar. Zusätzlich führt die warme Luft, die das Gebäude verlässt, Feuchtigkeit mit sich, die im Baustoff kondensieren und zu einer Materialverschlechterung führen kann. Die Belüftung eines Gebäudes ist eine planerische Aufgabe, bei der von einer relativ luftdichten Hülle ausgegangen wird. 33% der Heiz- & Belüftungskosten in Industrie und Gewerbebauten sind auf eine unzureichende Luftdichtigkeit zurückzuführen. Bei mehrschaligen Dach- und Wandkonstruktionen besteht die Gefahr der Kondensatbildung infolge von Konvektion. Zusätzlich nimmt die Luftdichtigkeit bei diesen Konstruktionen bedingt durch Planungs- und Ausführungsfehler während der Nutzungsdauer ab. Infolge der passgenauen, dicht schließenden Nut- & Federverbindung der innenliegenden Dichtung und der Fugengeometrie mit Labyrinthwirkung, weisen Kingspan-Sandwichelemente eine enorm hohe Luftdichtigkeit auf, die durch den hohen Vorfertigungsgrad und die qualitätsüberwachte Produktion während der gesamten Nutzungsdauer gewährleistet ist. Die richtige Wahl der Isolierung und deren Leistungsverhalten während der gesamten Nutzungsdauer ist eine fundamentale Entscheidung für Entwurf, Konstruktion und Nutzung eines Gebäudes. Die Qualität dieser Isolierung während der gesamten Lebensdauer ist ein kritischer Faktor für die Optimierung der Energieeffizienz und der CO2-Emissionen. Anforderungen an die Isolierung Mineralfaser-Isolierung Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme Steinfaser – Dampfdurchlässigkeit stellt Kondensationsrisiko dar – Undichtigkeit: entweichende Luft führt Wärme mit – Kondensation kann die thermischen Eigenschaften verringern und den Baustoff schädigen geschlossenzellige Isolierung – undurchlässige Deckschalen – keine Hohlräume, kein Kondensationsrisiko – keine Luftbewegung – hohe Qualität durch industrielle Vorfertigung Glasfaser – Luftbewegungen an der Oberfläche können Konvektionswärmeverluste verursachen – Materialverschlechterung oder Abnahme der thermischen Eigenschaften können die Folge von Setzungen und Alterung während der Nutzungsdauer des Gebäudes sein Risiken für die Qualität der Montage Bei Mineralfaserisolierung auf der Baustelle besteht die Gefahr handwerklicher Fehler (Hohlräume oder Verschlechterung der bauphysikalischen Eigenschaften). 1.2.25 – keine Setzung oder Alterung der Isolierung, keine Hohlräume oder fehlende Isolierung Sichere Montagequalität Industriell vorgefertigte Systeme gewährleisten hohe Qualität der Bauausführung. 1. „Die Dämmwirkung eines Bauteils und dessen Luftdichtigkeit spielen eine entscheidende Rolle bei der Optimierung der Energieeffizienz und damit bei der Senkung des Energieverbrauchs und der Betriebskosten während der Nutzungsdauer des Gebäudes. Zusätzlich dazu können beträchtliche Kapitalkosten eingespart werden, wenn die Heizungs- & Klimatisierungsanlage und andere gebäudetechnische Komponenten für neue Gebäude nicht überdimensioniert geplant werden. Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme ermöglichen den Bau von energieeffizienten Gebäuden mit geringen CO2-Emissionen und liefern damit einen Beitrag zum umweltfreundlichen Bauen.“ Wärmeschutz – Luftdichtigkeit – Energieeinsparung Energieeffiziente Gebäudeplanung Gebäudetechnik Die Erzielung von Energieeffizienz in der Praxis und die Einhaltung der geltenden bautechnischen Vorschriften erfordern eine geeignete Planung und fachgerechte Erstellung des Gebäudes und der Gebäudetechnik. Es müssen hierzu Informationen zur Verfügung gestellt werden, mit denen die Energieleistungsfähigkeit des genutzten Gebäudes bewertet werden kann. Darüber hinaus sollten bei der Planung der Gebäudetechnik Einrichtungen für geeignete Inspektionsmöglichkeiten und die korrekte Inbetriebnahme vorgesehen werden. Bei großen Gebäudekomplexen kann es sinnvoll sein, diese in unterschiedliche Bereiche zu unterteilen, um so den Verbrauch von Brennstoffen und Energie besser erfassen zu können. Für die Energiebilanz bei der späteren Nutzung spielen die Form und der Baustoff des Gebäudes eine wesentliche Rolle. Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme gewährleisten durch die hohe Qualität der Wärmedämmung und Luftdichtigkeit eine optimale Energieeffizienz. Ihr Einsatz ermöglicht den Planern eine geringere Dimensionierung der Heizungs- & Klimatisierungsanlagen. Dies führt zu einer Minimierung des Energieverbrauchs und der Kosten während der Nutzungsdauer des Gebäudes. Zudem wird hierdurch auch eine Verringerung der CO2-Emissionen erzielt und somit ein Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Folgende Punkte sind zu beachten: Leistung der Heizungs- & Klimatisierungsanlagen Das Heizungs- & Klimatisierungssystem eines Gebäudes muss so geplant und realisiert werden, dass die Energie effizient genutzt und damit Brennstoff und Energie gespart werden. Steuerung der Heizungsanlage Künstliche Beleuchtung Klimaanlage, mechanische Belüftung Gebäude mit Klimaanlage oder mechanischer Belüftung müssen so geplant und gebaut werden, dass a) die Form und der Baustoff des Gebäudes nicht den Einbau einer großdimensionierten Kühlanlage erfordern b) Lüfter, Pumpen, Kühlgeräte und andere Komponenten einen hohen Wirkungsgrad aufweisen, angemessen dimensioniert sind und nicht mehr Kapazität haben, als im späteren Betrieb erforderlich ist c) geeignete Mittel zur Steuerung und Regelung des Betriebs der Anlage vorhanden sind Wenn diese Punkte erfüllt werden, entspricht die Gebäudetechnik den modernen Anforderungen an energieeffiziente Gebäude 1.2.27 Inspektion und Inbetriebnahme der Gebäudetechnik Die Gebäudetechnik muss a) den energetischen Anforderungen des Bauherrn gerecht werden b) entsprechende Einrichtungen aufweisen, damit das Prüfen und Inbetriebnehmen einfach durchgeführt werden kann. Dem Nutzer des Gebäudes muss eine schriftliche Dokumentation zur Verfügung gestellt werden, damit die Gebäudetechnik vorschriftsgemäß betrieben werden kann. Diese Dokumentation muss die Themen Funktion der Anlagen, Wartung und voraussichtlicher jährlicher Energieverbrauch der Anlage beinhalten. Die Inbetriebnahme der Gebäudetechnik hat gemäß den geltenden bautechnischen Bauvorschriften zu erfolgen. Hierüber wird ein Protokoll erstellt. Eine Dokumentation über den energieeffizienten Betrieb umfasst die folgenden Informationen: a) Plan der Geschossflächen der einzelnen Gebäudezonen, kategorisiert nach gebäudetechnischem Service (beispielsweise Klimaanlage, natürliche Belüftung etc) b) Zweck der einzelnen Komponenten der Gebäudetechnik c) Lage der einzelnen Anlagenteile d) Eingangs- und Ausgangsleistung der Anlage e) einfache Beschreibung der betrieblichen Funktionsprinzipien der energieverbrauchenden Anlagen im Gebäude f) Betriebs- und Wartungsvorschriften einschließlich Vorkehrungen zur Sicherstellung der spezifizierten Leistung während der Nutzungsdauer 1. 1. Dachentwässerung Dächer werden in unterschiedlichsten Formen ausgeführt. Vom einfachen Satteldach mit vorgehängter Rinne bis hin zu komplexen, mehrfach gespannten Konstruktionen mit unterschiedlichen Rinnenformen (Kehl-, Walmdachrinnen, innenliegende Rinnensysteme oder innenliegende Kastenrinnen). Rinnenarten und Lage innenliegende Dachrinne oder innenliegende Kastenrinne Kehlrinne vorgehängte Dachrinne Die Auswahl der Dachrinne und die Dachentwässerung müssen sorgfältig geplant werden, um eine zuverlässige Funktion zu gewährleisten. Traufrinnen befinden sich außerhalb der Gebäudehülle und Mängel oder Undichtheiten würden normalerweise nicht dazu führen, dass Wasser in das Gebäude eindringt. Mängel an Kehl-, Walmdach- und innenliegenden Rinnensystemen, die ein integraler Bestandteil des Daches sind, können dazu führen, dass Wasser in das Gebäude eindringt und sowohl die Baukonstruktion als auch die Gebäudeeinrichtung beschädigt. Es ist daher entscheidend, das Rinnensystem ausreichend zu dimensionieren und auf eine fachgerechte Ausführung zu achten. Die Einzelheiten der Planung der Dachentwässerung basieren auf den Empfehlungen der EN 12056-3, Schwerkraftentwässerungsanlagen innerhalb von Gebäuden - Teil 3: Dachentwässerung, Planung und Bemessung. Kingspan produziert eine Reihe von standardisierten und projektspezifischen innenliegenden und vorgehängten Dachrinnensystemen. Niederschlagsmengen Niederschlagsmengen werden in vielen Ländern seit Jahren aufgezeichnet. Diese Informationen werden in der EN 12056-3 herangezogen, um die Wahrscheinlichkeit übermäßiger Niederschläge für bestimmte Gebiete feststellen zu können. Eine Menge von 75 mm/h gilt als übliche Kalkulationsbasis. Auf diese Menge sind die üblichen Dachrinnen ausgelegt. Die meisten Dachrinnen- und Entwässerungssysteme müssen, wenn sie korrekt entworfen und gewartet werden, in der Lage sein, kurzfristige Übermengen von Niederschlägen abzuführen. Es werden höhere Niederschlagsmengen von z.B. 150 mm/h angenommen, wenn das Überflussrisiko bei Kehl-, Walmdach- und innenliegenden Rinnensystemen weiter reduziert werden soll. Entwurf – Allgemein Zur Planung des Entwässerungssystems müssen die vom Dach abzuführenden Niederschlagsmengen berechnet werden. Hierzu gehört die Annahme der zu erwartenden Niederschlagsmenge und der effektiven Einzugsfläche Ae. 1.3.28 Dachentwässerung Effektive Einzugsfläche Ae Die Entwässerung eines Daches betrifft Regen, der direkt auf das Dach fällt, sowie windgetriebenen Regen, der von benachbarten Dächern, Wänden und Brüstungen auf das Dach fällt. Der gesamte effektive Bereich besteht also aus: I dem schattierten Dachbereich I dem schattierten vertikalen Erhöhungsbereich A 2 20 10 Hinweis: alle Maßangaben in Metern Die Wassertiefe in der Dachrinne variiert abhängig von der Dachrinnenform von einem Maximum am oberen Stromende bis zu einer kritischen minimalen Tiefe am Auslass. Für Kastendachrinnen entspricht die maximale Wassertiefe zweimal der Tiefe am Auslass. Kehl-, Walmdach- und innenliegende Rinnen sollten einen Sicherheitszuschlag erhalten, um Spritzwasser und Wellen über dem Überlaufniveau aufnehmen zu können. EN 12056-3 empfiehlt einen minimalen Sicherheitszuschlag zwischen 25 mm und 0,3 x Gesamtdachrinnentiefe bis zu einem Maximum von 75 mm. Ein Mindest-Sicherheitszuschlag von 50 mm entspricht der gängigen Praxis. 1.3.29 Beispiel: Der effektive Einzugsbereich Ae für die Dachfläche beträgt: Dachplatte Erhöhung A= [ (10 × 20) + Wand (2 × 20) (2 × 10) + 2 4 ] = 225 m 2 Dachrinne und Fallrohr müssen so dimensioniert sein, dass die vorhergesagte Menge des Regens sicher abgeführt werden kann. Der Entwurf von Dachrinnen basiert normalerweise auf den folgenden Annahmen: I die Neigung der Dachrinne beträgt mindestens 0,5% I die Dachrinne hat einen gleichmäßigen Querschnitt I die Auslässe sind groß genug, um eine ungehinderte Abfuhr zu gewährleisten I das Maß von einem Endstück bis zum Auslass sollte weniger als 50 Mal die maximale Wassertiefe betragen I das Maß zwischen den Auslässen sollte weniger als 100 Mal die maximale Wassertiefe betragen 1. 1. Dachentwässerung Betrachtung typischer Regenrinnen und Fallrohre Einfeldsystem (a) Yc Q 2 Mehrfeldsystem (b) Yu Yc Yc Q Q 4 Kehldachrinne Q Yu Q Kingflow - Produktübersicht isolierte Dachrinnen 2 Q Yu 4 Yc Q 4 Yc Q Yu 4 isolierte Attikarinne Hinweis: Für die gleiche Abflussmenge muss System (b) nur halb so groß dimensioniert werden wie System (a). Dachrinnenbemessung Traufrinnen Planer können unterschiedliche Berechnungen für individuelle Formen und Längen von Dachrinnen, Auslassgrößen und Fallrohrgestaltung durchführen. Da sich Traufrinnen außerhalb der Gebäudehülle befinden, ist die Bemessung weniger kritisch als für Kehl-, Walmdach- oder innenliegende Rinnen. Aus diesem Grund wird bei Traufrinnen üblicherweise kein Sicherheitszuschlag eingeplant. Kehl-, Walmdach- und innenliegende Rinnen Diese Dachrinnen sind Teil der Dachkonstruktion und die Folgen eines Überlaufens oder einer Leckage sind kritisch. Korrekte Planung und Montage dieser Dachrinnen sind daher sehr wichtig. Da das Rinnensystem Bestandteil der Dachfläche ist, muss es isoliert werden, um den wärmeschutztechnischen Anforderungen (Wärmeverluste/Wärmebrücken, Kondensationsrisiko) zu genügen. Dachrinnen sollten breit genug und ausreichend dimensioniert sein, um eine Begehung während der Installation und Wartung zu ermöglichen. Darüber hinaus müssen sie den länderspezifischen Sicherheitsbestimmungen entsprechen. Anwendungsrichtlinien empfehlen eine Mindestbaubreite für Kehlrinnen von 500 mm und für innenliegende traufseitige Rinnen von 300 mm. Im Allgemeinen wird die Form der Dachrinne durch die Dachneigung, die abzuführende Wassermenge und den Abstand zwischen den Fallrohren bestimmt. Ein Freispiegelzuschlag über dem maximalen Wasserpegel wird empfohlen, um Spritzwasser und Wellen (bis zu 75 mm) auffangen zu können. Entwässerungssysteme müssen in die Stahlkonstruktion integriert werden. einschalige Außenrinne – „Highline“ 1.3.30 Dachentwässerung Auslässe und Notüberläufe Auslässe sollten am Boden der Dachrinne angebracht und entweder direkt oder vorzugsweise über einen Wasserfangkasten in das Fallrohr geführt werden. EN 12056-3 beschreibt die richtigen Abmessungen für Wasserfangkasten und Fallrohr für unterschiedliche Gegebenheiten. Im Normalfall sollte der Durchmesser eines Fallrohrs, das direkt an die Sohle einer Kastendachrinne angeschlossen ist, 75 % der Breite der Dachrinne betragen. Fangkastenauslass Notüberlauf 140 35 150×350 long Pfette 150 gedämmte Rinne gerader Auslass (rund), geschweißt oder lose 180 × 1,015 ∅150 (Maße in mm) Entwässerungssystem mit Druckströmung Weil es bei konventionellen Entwässerungssystemen wegen unzureichender Bauhöhe der Rohre unter dem Dach und/oder wegen der Positionierung der Fallrohre zu Verstopfungen kommen kann, sollte die Verwendung von Systemen mit Druckströmung erwogen werden. Rohre mit Druckströmung sind meist von geringerem Durchmesser als normale Regenrohre und das System wird durch Druckunterschiede getrieben, was den Einsatz horizontaler Rohre erlaubt. Druckströmungssysteme müssen in Abhängigkeit von der Dachkonstruktion entworfen werden, wobei der zu entwickelnde Druck von der Auffangfläche und der Auslasskapazität abhängig ist. Jedes Rohrsystem besitzt eine maximale Abflussgeschwindigkeit und einen unteren Grenzwert, von dem ab die Selbstreinigungsfunktion des Systems arbeitet. Überschüssiges Wasser an einem Auslass muss in der Dachrinne zu einem anderen Auslass fließen können. Dies bedeutet, dass die Maße einer Dachrinne eine bestimmte Untergrenze nicht unterschreiten dürfen. Das System muss so entworfen werden, dass die Höchstgeschwindigkeit bei maximalem Regenfall Ablagerungen verhindert und den schnellen Beginn des Druckströmungseffektes sicherstellt. 150 140 Keilförmiger Auslass keilförmiger Auslass, geschweißt oder lose Konventionelle Schwerkraftentwässerung ∅150 (Maße in mm) Schwerkraftsystem Notüberlauf 8 Fallrohre und unterirdisches Entwässerungssystem mit Inspektionskammern Entwässerung mittels Druckströmung Dichtung Druckströmungssystem Endstück optionaler Notüberlauf Typischer Auslass nach dem Druckströmungsprinzip: der selbstansaugende Auslass PrimaFlow®. 1.3.31 1. 1. Dachentwässerung Rinnendämmung Innenliegende Dachrinnensysteme müssen den wärmeschutztechnischen Anforderungen entsprechen, da sie ein Teil der Gebäudehülle sind. Kingspan empfiehlt einen U-Wert für die Isolierung von 0,35 W/m2K, um eine Schnee- und Eisfreiheit zu gewährleisten. Dies stellt auch eine Entwässerung des Daches im Winter sicher. Zusätzlich sollte eine wärmeschutztechnische Berechnung durchgeführt werden, um Kondensation und Wärmebrücken zu vermeiden. Beschichtungssysteme Beständigkeit Dachrinnen sind einer erhöhten Korrosionsgefahr ausgesetzt, da Schmutzansammlungen Wasser und Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum festhalten. Innenliegende Dachrinnen dienen häufig als Zugangswege und müssen regelmäßig gereinigt werden. Die Beschichtungssysteme müssen daher widerstandsfähig gegen mechanische Beschädigungen sein. Der Austausch eines Entwässerungssystems ist ein schwieriger und teurer Eingriff in das Gebäude, weil Bauteile entfernt werden müssen und möglicherweise Teile der Dacheindeckung betroffen sind. Daher sollte die geplante Nutzungsdauer innenliegender Dachrinnensysteme auf mindestens 30 Jahre ausgelegt sein. Regelmäßige Wartung muss eingeplant werden. Montage auf der Baustelle Die Montage eines Dachrinnensystems auf der Baustelle ist mit vielen Risiken verbunden. Es sind daher die Sicherheitsbestimmungen zu beachten. Außenliegende Dachrinnen I Verzinkter Stahl S220GD + ZA nach EN 10214:1992 I Beschichtung innen 200 μm Plastisol Innenliegende Dachrinnen I Verzinkter Stahl Fe P02G Z600 nach EN 10143:1993 I Folie einlagig I Beschichtung innen 200 μm Plastisol. Wartung Durch die Verschmutzung mit Blättern etc. lässt die Leistungsfähigkeit aller Rinnensysteme im Laufe der Zeit nach. Es sollten deshalb ausreichende Sicherheitsfaktoren eingeplant werden. Diese werden enstprechend dem Verschmutzungsrisiko und der Wartungshäufigkeit festgelegt. Im Regelfall ist eine jährliche Inspektion des Rinnensystems zu berücksichtigen. 1.3.32 1. Brandschutz Die Beurteilung des Risikos eines Brandes muss unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorschriften und Richtlinien, sowie unter dem Gesichtpunkt der Sicherheit der Nutzer des Gebäudes und den Anforderungen der Versicherer durchgeführt werden. Die im Folgenden genannten Ausführungen sollen Ihnen bei der Planung brandschutzoptimierter Gebäude helfen. Es wurde im Besonderen Wert darauf gelegt, die bei der Planung mit KINGSPAN Dach- & Wandsystemen gestellten Anforderungen seitens der Sachversicherer zu berücksichtigen. Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme werden in allen Sektoren des Bauwesens verwendet. Der Einsatz von KingspanSandwichelementen für Dach und Fassadenverkleidungen sowie bei klimatisierten Innenraumanwendungen muss vielfältige Funktionen erfüllen: I Wärmeschutz I Luftdichtigkeit I Tragfähigkeit I Brandschutzsicherheit I Schallschutz I sichere und schnelle Montage I Umweltverträglichkeit I Hygiene und Gesundheit Dach- & WandsysteKingspan‘s zugelassene me erfüllen all diese Funktionen. Investoren, Sachversicherer, Architekten und Planer schätzen die hervorragenden Brandschutzeigenschaften, welche das Brandrisiko erheblich reduzieren. Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme wurden gemäß Europäischer Richtlinien und nationaler Normen geprüft und entsprechen allen Anforderungen. Darüber hinaus erfüllen sie die folgenden, speziellen Anforderungen der Sachversicherer LPCB und FM Global: I Es tritt kein Brandüberschlag und keine Brandweiterleitung auf; damit werden die spezifischen Brandtestanforderungen erfüllt. I Keine Brandweiterleitung innerhalb der Dämmschicht. I Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme sind an der Baukonstruktion befestigt. Feuerwehrleute werden somit nicht durch herabstürzende Bauteile gefährdet. 45 Jahre Erfahrung in der Brandbekämpfung haben gezeigt, dass Dach- & Wandverkleidungen aus Sandwichelementen mit PUR-/PIR-Kern ein ausgezeichnetes Brandverhalten aufweisen. Die Analyse zeigt die folgenden Ergebnisse: I Es sind keine Fälle bekannt, in denen Sandwichelemente den Brand versacht haben oder zu Beginn des Brandes maßgeblich beteiligt waren. I Sandwichelemente waren nur in den Brand einbezogen, wenn ein Brand im Gebäude bereits vollständig entwickelt war und das gesamte Gebäude inkl. Einrichtung zerstört wurde. I Die mit der Unterkonstruktion befestigten Sandwichelemente verlieren erst ihre Stabilität, wenn die Unterkonstruktion bereits instabil ist. I Das Risiko, welches Sandwichelemente im Brandfall darstellen, wird in der Presse häufig falsch wiedergegeben. Die größten Brände und die damit verbundenen Verluste der Sachversicherer beziehen sich im Wesentlichen auf Innentrennwände im Bereich der Lebensmittelverarbeitung. Kingspan‘s hochwertiger „Isophenic-IPN-Dämmkern“ verfügt über eine spezielle Polymerstruktur, welche - verglichen mit PURHartschaum - ein verbessertes Brandverhalten aufweist. Bauvorschriften gelten nicht nur für Entwurf und Bau von neuen Gebäuden, sondern auch für bestehende Bauten, falls es zu einer Änderung der eingesetzten Materialien oder einer Nutzungsänderung kommt. Die Bauvorschriften geben vor, welche Materialien zur Dach- und Wandverkleidung eingesetzt werden dürfen, um den Brandschutzanforderungen zu genügen. Jedes Land hat eigene Vorschriften und Gesetze für den Brandschutz. 1.4.34 Brandschutz Die gesetzlichen Brandschutzvorschriften dienen im Wesentlichen dazu, im Brandfall Personen zu schützen. Dennoch verursachen Brände, auch wenn keine Personen beteiligt sind, erhebliche Schäden: I Verlust des Lagerbestandes I Zerstörung des Gebäudes I Kunden gehen verloren I Verlust von Daten I Produktionsausfall I Imageschädigung Angesichts der möglichen Auswirkungen eines Brandes auf das Überleben eines Unternehmens oder dessen finanzielle Lage sollte in Erwägung gezogen werden, Brandschutzmaßnahmen zu ergreifen, die die gesetzlich vorgeschriebenen überschreiten. Zusätzliche Brandschutzmaßnahmen können überdies zu Nachlässen bei den Brandversicherungsprämien führen. In manchen Fällen ist es sogar schwierig, ein Objekt zu versichern, wenn nicht Brandschutzmaßnahmen ergriffen werden, die die Mindestanforderungen der Bauvorschriften übertreffen. Gerüchte und Fehlinformationen Auf dem Sachversicherungsmarkt herrscht aufgrund widersprüchlicher Informationen, falscher Berichte und Gerüchte in Bezug auf Polyurethan-Sandwichelemente viel Unsicherheit. Das wahrscheinlich schlimmste Gerücht ist, dass die Prämien für Gebäudeversicherungen bei Verwendung von PolyurethanVerkleidungen um bis zu 1.500% steigen oder manche Gebäude als nicht versicherbar gelten. In Wirklichkeit beziehen sich diese dramatischen Prämienerhöhungen ausschließlich auf Gebäude, bei denen Polystyrol-Sandwichelemente verwendet werden. Für Gebäude mit einer Verkleidung aus PUR-/PIR-Sandwichelementen gibt es solche Prämienerhöhungen nicht. Kingspan ist gerne bereit, Immobilienbesitzer und Mieter bei der Bewertung des Brandrisikos und bei Verhandlungen mit Maklern/Versicherungen zu unterstützen. Ein weiteres Gerücht ist die Aussage, dass die Feuerwehr ein Gebäude nicht betritt, das mit Polyurethan-Sandwichelementen verkleidet ist. Gespräche mit Feuerwehren haben ergeben, das derartige Behauptungen unbegründet sind. Die Wahrheit ist, dass die Feuerwehr beim Eintreffen am Brandort eine Risikobewertung durchführt. Das Ergebnis dieser Bewertung bestimmt ihr Verhalten. Es ist offensichtlich, dass herabstürzende Teile der Dach- und Wandeindeckung, verbunden mit einem Flammenüberschlag, die größte Gefahr für die Feuerwehr darstellen. Dies ist im Besonderen bei im Innenbereich zum Einsatz kommenden Paneelsystemen von Bedeutung, die in Bereichen liegen, in denen die Feuerwehr das Gebäude zur Brandbekämpfung betritt. Die Wirklichkeit sieht so aus, dass (mechanisch befestigte) Sandwichpaneele erst dann ihre Tragfähigkeit verlieren und herabstürzen können, wenn auch die Tragkonstruktion bereits instabil ist. In einem Artikel des „Fire Prevention and Fire Engineers Journal“ vom Dezember 2002 kommt das britische „Building Research Establishment“ zu folgender Schlussfolgerung: 1.4.35 „Auswertungen von Bränden zeigen deutlich, dass Dach und Wandverkleidungen aus Sandwichelemeten keine´Brandgefahr darstellen, im Besonderen dann wenn das Risiko der Brandstiftung minimiert wird.“ Fakten und Untersuchungsergebnisse Auch wenn das in den Sandwichelementen verwendete Polyurethan unübertroffene Dämmeigenschaften aufweist, ist es im Grunde wie alle organischen Substanzen brennbar. Die historischen Statistiken über Brandverhalten und Versicherungsschäden in Bezug auf den Einsatz von Polyurethan-/Polyisocyanurat-Sandwichelementen (PUR/ PIR-Sandwichelementen) in der Gebäudeverkleidung sind ausgezeichnet. Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass Sandwichsysteme von Kingspan nicht für ihren Verwendungszweck geeignet sind und es gibt keinen Zusammenhang mit höheren Versicherungsschäden. Dies beweisen Statistiken von Versicherern und Fallstudien von Bränden in Gebäuden mit Sandwichelementen. Aus den Untersuchungen vieler Brände, bei denen Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme eingesetzt waren, lassen sich zusammenfassend die folgenden Aussagen treffen: I Die Sandwichelemente tragen nicht zu einem Brand bei. Die Elemente werden nur im unmittelbaren Einzugsbereich einer äußeren Brandlast geschädigt und verlöschen selbständig. I Durch Entstehung einer schützenden Verkohlungsschicht, welche die Sauerstoffzufuhr zwischen der metallischen Deckschicht unterbindet, verlöschen sie selbständig und tragen somit nicht zu einer Brandweiterleitung bei. I Der Polyurethan Hartschaum schmilzt im Brandfall nicht ab und tropft auch nicht, wodurch die Gefahr von Sekundärbränden ausgeschlossen werden kann. I Die Toxizität der Rauchgase von Polyurethan-Hartschaum wird im Vergleich zu herkömmlichen Baustoffen (z.B. Fichtenholz) deutlich günstiger beurteilt. I Beim Einsatz als Dachelemente erweisen sich die Elemente als beständig gegen Flugfeuer und strahlende Wärme gemäß DIN 4102-7 und werden somit gemäß der Richtlinie der Sachversicherer als „harte Bedachung“ eingestuft. I Im Vergleich zu mineralischen Dämmwerkstoffen oder Dämmstoffplatten aus Holzfasern im Flachdach ist bei Stahl-PURSandwichelementen ein wesentlich geringeres Schwel- und Glimmbrandrisiko zu verzeichnen. I Nach DIN 18230-1 beträgt die rechnerische Brandbelastung qR der Sandwichelemente etwa 3-6 kWh/ m2. Dieser sehr geringe Wert ergibt sich aus der niedrigen Rohdichte des Dämmkernes von ca. 40 kg/m3. Der Beitrag zur Gesamtwärmebilanz ist folglich sehr gering. I Bei der Ermittlung der Branddauer im Sinne der Industriebaurichtlinie ergeben sich deutlich niedrigere Werte als bei Dämmung mit nicht brennbaren Stoffen. 1. 1. Brandschutz Schlussfolgerung Das Brandverhalten von KINGSPAN isolierten Dach- & Wandsystemen ist vergleichbar mit dem Brandverhalten von Nichtbrennbaren Bauprodukten. Unter konsequenter Beachtung des konstruktiven Brandschutzes sowie der gültigen Brandschutzanforderungen, zählt die Sandwichbauweise aus der Sicht des Brandschutzes zu den sicheren und bewährten Bauweisen. Brandverhalten installierter Sandwichsysteme Unterschiedliche Behauptungen und Gegenbehauptungen durch Hersteller und Lieferanten von Sandwichsystemen über die Brennbarkeit ihrer Produkte und die der Konkurrenten haben in den letzten Jahren große Verunsicherung verursacht. Dabei geht es nicht wirklich um die Frage der Brennbarkeit der Sandwichelemente oder deren Dämmkerne – alle Systeme enthalten brennbare Bestandteile. Entscheidend ist das Verhalten des Gesamtsystems bei einem tatsächlichen Brandszenario, und ob es zu einer Brandausbreitung beiträgt oder nicht. Kingspan IPN-Dämmkern IPN ist die Kurzform von „Isophenic“ und ist Kingspan`s hochwertiges Dämmkernmaterial aus Polyisocyanurat. IPN und PUR sind optisch betrachtet nicht voneinander zu unterscheiden und gehören beide zur Dämmstoff-Gruppe der Polyurethan-Hartschäume. Kingspan IPN verwendet eine einzigartige chemische Zusammensetzung, wodurch ein hervorragendes Brandverhalten erzielt wird. Diese Eigenschaft des IPNDämmkerns ermöglicht es, die strengen Brandprüfungen der Sachversicherer wie LPCB und FM Global zu bestehen. Sandwichelemente mit IPN-Dämmkern benötigen eine erheblich geringere Menge an Brandschutzmitteln, um bereits gute Brandschutzeigenschaften zu erzielen. Verglichen mit PUR zerfällt IPN erst bei sehr viel höheren Temperaturen, da der hohe Vernetzungsgrad der ringformartigen Struktur dem IPN-Hartschaum eine hohe Stabilität verleihen. Wesentliche Vorteile von Isophenic sind die optimierten brandschutztechnischen Eigenschaften sowie die sehr geringe Rauchentwicklung im Brandfalle. Schnitt durch ein Sandwichelement nach einer Brandeinwirkung von 30 Minuten. Es ist deutlich, dass eine Verkohlung nur im direkten Bereich der Brandeinwirkung auftritt und das keine Brandausbreitung erfolgt 1.4.36 Brandschutz Brandstatistiken von Gebäudeverkleidungssystemen in Großbritannien über einen Zeitraum von 5 Jahren Lebensmittelverarbeitende Betriebe Tabelle 2: Sachschäden in der Nahrungsmittelindustrie Es ist sehr wichtig, die tatsächlichen, versicherten Brandschäden zu identifizieren, und sie den unterschiedlichen Bausystemen zuzuordnen. Zunächst müssen die Schäden nach Einsatz von Sandwichsystemen im Innen- und Außenbereich aufgeschlüsselt werden. Eine Ausgabe der Zeitschrift „Fire Protection“ enthielt einen Artikel des BRE (Building Research Establishment), der eine objektive und zuverlässige Bewertung der Situation lieferte. „Brandstatistiken zeigen, dass Außenverkleidungen aus isolierten Sandwichelementen kein höheres Brandrisiko darstellen, vor allem, wenn die Wahrscheinlichkeit einer Brandstiftung reduziert und deren Wirkung minimiert werden kann. Es ist wichtig, beispielsweise für Brandsicherheitsbeauftragte, sicherzustellen, dass sich kein brennbares Material, wie z.B. Paletten, in weniger als 10 m Abstand von der Gebäudehülle befindet.“ Nach Angaben der Fire Protection Association (FPA) beliefen sich in den 90er Jahren (gemessen über einen Zeitraum von fünf Jahren) die gesamten berichteten Schäden, die direkt auf Außenverkleidungen aller Art zurückzuführen waren, auf 12,6 Millionen €. Hiervon beruhten 9,3 Millionen € auf Brandstiftung. Die typischen Ursachen dieser Brände sind in Tabelle 1 dargestellt. (Quelle: BRE) Jahr Schaden (€ Millionen) 1991 17 1992 35 1993 25 1994 12 1995 48 1996 29 1997 25 1998 68 1999 94 Total 353 Quelle: FPA und andere Tabelle 1: Typische Ursachen für die Entstehung der Brände 1991 Anzahl Ursache 33 (71.7%) Brandstiftung/ Ermittlungen noch nicht abgeschlossen 6 (13%) Elektrisch / Gas 4 (8.7%) Abfall / Rauchen 1 (2.2%) Selbstständige Entzündung 2 (4.4%) Unbekannt SQuelle: FPA Hinweis: Die obigen Zahlen beziehen sich auf einen Zeitraum von 5 Jahren. Dies stellt nur einen kleinen Teil der Schäden in der Nahrungsmittelindustrie dar. Im gleichen Zeitraum verursachten Brände im Innenbereich deutlich höhere Verluste (siehe Tabelle 2).. 13% 8.7% 2.2% 4.4% 71.7% 1.4.37 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 10 5 0 „In diesen Schäden sind nicht die Verluste als Folge von Betriebsunterbrechungen enthalten, welche in der Regel mehr als 50% über den Werten der Sachschäden liegen. Brandschäden in Nahrungsmittelbetrieben verursachten im Zeitraum 1991 bis 1999 einen durchschnittlichen Schaden von 39 Millionen € pro Jahr (siehe Tabelle 2). Die meisten der Brände in Nahrungsmittelbetrieben während dieses Zeitraums waren die Folge von Küchenbränden oder einer Gerätefehlfunktion. Freistehende Kühlhäuser stellen unter Berücksichtigung von finanziellen Aspekten, Gebäudegröße etc. ein geringeres Risiko dar. Kühlhäuser könnten jedoch anfällig gegen Brandstiftung oder eine brandauslösende Fehlfunktion von Kühlgeräten sein.“ (Quelle: BRE) 1. 1. Brandschutz Die Gebäudehülle hat auf das Brandgeschehen keinen wesentlichen Einfluss. Dies ist eine der wichtigen Erkenntnisse der Untersuchungen größerer Brände bei Industriegebäuden. Die von EPIC (Engineered Panel in Construction) durchgeführte Untersuchung gilt als eine der umfangreichsten Untersuchungen ihrer Art über die Beziehung zwischen größeren Brandschäden und den verwendeten Baumaterialien. Bei dieser Untersuchung wurden etwa 400 Brände im Zeitraum von 1992 bis 2001 mit Schäden über 726.000 € untersucht. Mit Hilfe der Unterlagen von Versicherern, Feuerwehrberichten, Photos und EPIC‘s eigener Forschungsdatenbank konnte bei der Hälfte der Brände ein Zusammenhang zwischen Brand und Art der Konstruktion festgestellt werden (siehe Tabelle 3 und 4). Die Untersuchungen zeigen, dass bei nur 3,4% der Brände Dach- oder Wandpaneele aus Polyurethan beteiligt waren, während bei geschätzten 15% der Gebäude in diesem Sektor in den letzten 15 Jahren Paneele eingesetzt wurden. Bei sechs der untersuchten Brände wurde festgestellt, dass Sandwichelemente erst dann zum Brandgeschehen beitrugen, wenn der innenseitige Brand vollständig entwickelt war. Umfangreiche Testreihen belegen, dass Polyurethan-Sandwichelemente bei einem sich entwickelnden Brand nur allmählich vom Feuer erfasst werden und erst brennen, wenn sich das Feuer vollständig entwickelt hat. Es ist besonders hervorzuheben, dass PolyurethanSandwichelemente an 3,4% der Gesamtzahl von Bränden beteiligt waren und dass diese Brände für 3,1% der finanziellen Verluste von Versicherern verantwortlich sind. Polystyrol-Paneele waren bei 12,8% der Brände beteiligt. Diese verursachten aber 26,8% der gesamten Versicherungsschäden. Die Daten bestätigen, dass Versicherungsverluste bei Bränden, an denen Polystyrol beteiligt ist, höher sind als bei anderen Arten von isolierten Sandwichsystemen. Analyse größerer Brände nach Wert (1992–2001) Als weiteres Thema müssen die Brände nach Konstruktionsart und Art des Sandwichsystems aufgeschlüsselt werden. Die nachstehende Tabelle gibt hierzu einen Überblick. Tabelle 3: Art der Konstruktion Zahl der Brände über 726,000 € Verlust Anmerkungen Traditionell Stein/Schiefer & Ziegel/ Asbest/Metalll 92 (51.4%) In 10 Fällen waren innen montierte PolystyrolSandwichelemente beteiligt Metallverkleidung 81 (44.5%) In 13 Fällen waren innen montierte Polystyrol-Platten beteiligt 6 (3.4%) 3 Fälle, bei denen ursprünglich von Sandwichelementen die Rede war, haben sich als Polyurethandämmplatten herausgestellt. Isolierte Sandwichelemente LPCB-zertifizierte PIR Sandwichelemente 3.4% 44.5% 51.4% 0 (0%) Quelle: EPIC Analyse größerer Brände nach Wert (1992–2001) Tabelle 4: Wert der Brände in € Millionen Anmerkungen Traditionell Stein/Schiefer & Ziegel/ Asbest/Metall und Metallverkleidung 771 (96.9%) 213.3 Mio € (26.8%) bezogen sich auf Gebäude, in denen Polystyrol-Sandwichelemente als Innenverkleidung verwendet wurden - vor allem in der Nahrungsmittelindustrie Isolierte Sandwichelemente (Polyurethan) 25 (3.1%) Art der Konstruktion LPCB-genehmigte PIRSandwichelemente Quelle: EPIC 3.1% 0 (0%) 96.9% 1.4.38 “Von Sachversicherern geprüfte Bausysteme schützen Unternehmen und Gebäude”. 1. Brandschutz Zielgruppen I I I I I I I I I I I I I I I Industrie & Produktion Distribution, Logistik & Transport Büro & Verwaltung Einzelhandel Freizeit, Sport & Hotels Bildungswesen Gesundheitswesen Verteidigung Studentenwohnheime Wohnungsbau Gewerbebau Behörden Justiz Renovierung Nahrunsgmittelindustrie (Box in Box) Büro im Gebäude integriert 1-2stöckig Rahmenkonstruktion Mehrstöckig, niedrige Geschosshöhe Bürogebäude außenliegendes Büro 1-2stöckig Konstruktionsmethoden I I I I Binderkonstruktion Stahlrahmen-Portal oder Binder-Konstruktion eingeschossige Gebäude mit isoliertem Außendach und Wandverkleidung eingeschossiges Gebäude mit ´Box in Box‘ mehrgeschossiges Bürogebäude mit niedriger Geschosshöhe Box in Box Lebensmittelindustrie Arten von isolierten Dach- & Wandsystemen Dächer Außenwände Mehrschalige Bausysteme mit Mineralwolldämmung Glaswolle/Steinwolle-Dämmkern Glaswolle/Steinwolle-Dämmkern trapezförmig trapezförmig Glaswolle/Steinwolle-Dämmkern Glaswolle/Steinwolle-Dämmkern Stehfalz Sinuswelle Vorgefertigte Sandwichelemente PUR oder IPN-Kern Trapezprofiliert PUR oder IPN-Kern Trapezprofiliert PUR oder IPN-Kern Stehfalz PUR oder IPN-Kern verdeckt befestigt Glaswolle/Steinwolle-Dämmkern Glaswolle/Steinwolle-Dämmkern Mineralwolle Mineralwolle Innenwände, Trennwände & Decken Beschichtung Stahl organischer Klebstoff PUR oder IPN-Kern Mineralwolle Polyurethan Beschichtung Stahl organischer Klebstoff 1.4.40 Brandschutz Bewertung des Brandrisikos Risikomanagement Der Aspekt der Brandsicherheit ist bei der Planung eines Gebäudes entscheidend, dass eine frühzeitige und enge Zusammenarbeit zwischen Bauherrn, Planer und Versicherer dringend empfohlen wird. Alle Beteiligten haben zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit, ihre Ideen zur Sprache zu bringen und gemeinsam die kostengünstigsten passiven und aktiven Brandschutzmaßnahmen festzulegen, um den Geschäftsbetrieb und das Gebäude wirkungsvoll zu schützen. Risikobeurteilung Die Versicherer definieren zusammen mit dem Unternehmer die einzelnen Bereiche ihres Geschäftsbetriebes und die Auswirkungen, die ein Verlust eines oder mehrerer dieser Bereiche nicht nur auf die finanzielle Lage, sondern auch auf die Profitabilität des Unternehmens haben kann. Im Einzelnen sind die folgenden Aspekte zu untersuchen: Gebäudenutzung Nutzung und Betriebsabläufe; I Brandlast aufgrund der Nutzung (z.B. Art der gelagerten Waren, geplante Lagerhöhen, etc.) I Unternehmenslayout, z.B. Nähe des Produktionslagers Gefährliche Prozesse I kritische Geschäftsprozesse, kritische Anlagen und/oder Komponenten und Vorräte, beispielsweise hochwertige Bauteile etc. FlRESafe & Sachversicherer zertifizierte Lösungen für die Gebäudehülle Das Kingspan Firesafe-Konzept steht für ein isoliertes Sandwichsystem, das die optimale Lösung zum Schutze von Eigentum und Unternehmen im Brandfalle darstellt. Kingspan’s Firesafe Lösungen basieren auf den rigorosen Prüfmethoden der Sachversicherer Factory Mutual Global (FM) und dem Loss Prevention Certification Board (LPCB). FM und LPCB zertifzierte Systeme sind bei Investoren, Gebäudeversicherern, Planern und Ingenieuren für ihr ausgezeichnetes Brandverhalten, wie z.B. Reduzierung des Brandrisikos bekannt. Kingspan Firesafe-Systeme erfüllen die Anfoderungen der Sachversicherer und bieten folgende Eigeschaften: I Bildung einer schützenden Verkohlungsschicht bei Temperaturen über 300°C I ausdehnende Verkohlungsschicht verhindert die Entstehung von Hohlräumen, welche einen Kamineffekt begünstigen I kein Flammenüberschlag I Paneele, die sich nicht in unmittelbarer Nähe des Brandherdes befinden, bleiben unversehrt I keine Flammausbreitung – insbesondere im inneren des Dämmkerns I keine Brandweiterleitung I kein Bauteilversagen I sehr geringe Rauchentwicklung I hohe Feuerwiderstandsdauer – bis zu 60 Minuten. Weitere Kriterien Isolierung (I) und Integrität (E) können durch zusätzliche Maßnahmen erzielt werden Gefährdete Werte Gebäude I Inhalt ohne Berücksichtigung von Vorräten I Vorräte I Gefahr der Geschäftsunterbrechung Kingspan ist der Ansicht, dass das Brandverhalten von Sandwichelementen nur durch großformatige Brandprüfungen (inklusive Fugen und Befestigungsmittel) in realen Brandszenarien beurteilt werden kann. Umgebung Einwirkung anderer Gebäude: I Art der Umgebung, beispielsweise Wohngegend/Industriegelände FM Global Brandschutz I Entfernung zur nächsten Feuerwache I Verfügbarkeit adäquater Wasservorräte für Löscharbeiten I Notwendigkeit von Brandmelde-/Brandschutzeinrichtungen zur Erhöhung des passiven Brandschutzes Sicherheit Sicherheitsanforderungen des Standorts I Risiko der Brandstiftung 1.4.41 FM Global ist einer der weltweit führenden Sachversicherer der Industrie und verfügt über eigene Prüfeinrichtungen und Standards, um das Brandverhalten von Bauprodukten zu beurteilen. Die Norm zur Bestimmung des Brandverhaltens von Bauprodukten für die Nutzung ohne Höhenbegrenzung ist FMRC 4880 Klasse 1. Bauprodukte, die die Klassifizierung FMRC 4880 Klasse 1 Nutzung ohne Höhenbegrenzung erhalten, müssen folgende Kriterien erfüllen I ASTM E84 Beurteilung bei Oberflächenbeflammung I ASTM D482 Rückstände nach Beflammung I ASTM E711 Bestimmung der Verbrennungswärme I UBC 26-3 Raumprüfung I FMRC Raumeckprüfung (25 / 50 Fusstest) 1. 1. Brandschutz FM 4880: 50 ft Room Corner Test Diese Prüfmethode wurde insbesondere zur Beurteilung des Brandverhaltens von Sandwichelementen entwickelt. Der Versuchsstand enthält zwei 15,24m hohe Wände mit einer Decke als Raumabschluß, die aus Sandwichelementen bestehen. Im Eckbereich der Konstruktion wird die Brandlast aufgestellt (345 kg Holz). Der 50 Fuss Wandtest stellt enorme Anforderungen an die zu testenden Bauteile. Um den Test zu bestehen, darf während der Prüfung weder eine Brandweiterleitung oder Flammenausbreitung zu den Außenkanten entstehen, noch darf sich die Decke entzünden. Kingspan isolierte Sandwichelemente für Dach-, Wand- und Deckenanwendungen erfüllen diese Anforderungen und tragen nicht zur Brandweiterleitung bei. Die Elemente verfügen über das FM Global Zertifikat für eine Anwendung ohne Höhenbegrenzung (unlimited height). Kein Hinweis auf Brandweiterleitung oder Flammenausbreitung. 1.4.42 Brandschutz LPCB Sachversicherer Zertifiziert - Vorteile Das Loss Prevention Certification Board (LPCB) ist eine international anerkannte Gesellschaft, die im Bereich der Schadensverhütung und des Brandschutzes tätig ist. LPCB fasst großformatige Brandprüfungen, Zertifizerungen, Zulassungsverfahren und Richtlininen in den „LPCB-Planungsrichtlinien für den Brandschutz von Gebäuden“ zusammen. Diese stellen sicher, das überprüfte Systeme und Komponenten die vorgesehenen Eigenschaften im Schadensfalle sicher aufweisen. Die Loss Prevention Standards (LPS) wurden von britischen, europäischen und internationalen Normen adaptiert, wie z.B. I britische Brandschutznormen (BS) I internationale Brandschutznormen (ISO) I europäische Brandschutznormen (EN) I Underwriters Laboratories (UL) I 1.4.43 I I I I I I Übereinstimmung mit nationalen und internationalen Normen weltweit anerkannte Prüfverfahren Risikomanagement Forschungsorientiert unabhängig keine zusätzlichen Prämien keine Einschränkung der Berufshaftpflichtversicherung LPS 1181 Kingspan isolierte Sandwichelemente werden gemäß LPS 1181:2003 - Anforderungen und Prüfverfahren an Produkte für Wand- und Deckensysteme sowie Sandwichelemente für die Zulassung nach LPCB - geprüft (Requirements and Tests for LPCB Approval of Wall and Ceiling Lining Products and Composite Cladding Products). Das Prüfverfahren - welches im Auftrag der Sachversicherer entwickelt wurde - dient zur Ermittlung des Brandlastzuwachses bei Verwendung von Sandwichelementen an Gebäudefassaden. Der Test wird in einem Raum (ähnlich einer Garage) durchgeführt. In der Ecke des Raumes wird ein kleiner Brandherd platziert, um die Hitzeentwicklung zu maximieren und eine Wärmeleistung von 1MW innerhalb von 4 Minuten zu erreichen, die anschließend abfällt. Die Prüfung gilt als gescheitert, sobald Flammenüberschlag auftritt oder das Paneel auf der Innenseite und an der Oberfläche in signifikanter Weise beschädigt wird. Die wesentlichen Kriterien des Tests sind folgende: I vollständig entwickelter Brandherd mit 1 Megawatt Brandlast. I Maximale Temperatur > 1.000 °C an der Innenoberfläche. I LPS 1181 Testmethode zur Beurteilung der Flammenausbreitung, Entzündbarkeit sowie des Flammenüberschlags. Es ist von enormer Bedeutung, das die Raumeckprüfungen - unabhängig von den Anforderungen der Sachversicherer - im Bezug auf Ihre Anwendbarkeit bewertet werden. Hierbei ist zu beachten, dass jeder am Brand beteiligte Baustoff bezogen auf seine Position im Gebäude zur Brandlast beiträgt und Einfluss auf die Tragkonstruktion und die Brandweiterleitung hat. Gemäß den Prüfungsrichtlinien LPS 1181 und FM 4880 erfolgt die Anordnung der Brandquelle im Eckbereich der Konstruktion. Hier erreicht die Brandlast ihren Maximalwert. Die sich einstellende Strahlungswärme ist sehr hoch und belastet die Oberfläche der Wandelemente. Sauerstoffmangel führt dazu, dass der Brandherd eine außerordentliche Temperatur erreicht. 1. 1. Brandschutz Bebäudeeinsturz & Totalschaden Reale Brände zeigen deutlich, dass unabhängig vom Brandverhalten der verwendeten Materialien im Falle eines Großbrandes ein Gebäude einstürzen, und damit einen Totalschaden verursachen wird. Solche Katastrophen können nur durch ein ganzheitliches Brandschutzkonzept verhindert werden, welches die Planung, Ausführung und sämtliche Brandschutzeinrichtungen beinhaltet. Panasonic, UK: Stahlkonstruktion, vor Ort montiertes Mineralfaserdach- & Wandsystem. Versagen der Baukonstruktion führt zum Totalverlust von Gebäude und Inventar Boots, UK: Stahlleichtbaukonstruktion mit Dach- & Wandpaneelen. Schwerer Brand, verursacht durch die Entzündung eines Containers mit brennbaren Aerosolen Fiege, Italy: Betonrahmen – Dachkonstruktion und Metallfassade. Versagen der Baukonstruktion führt zum Totalverlust von Gebäude und Inventar 1.4.44 Brandschutz Brandschutz für Baukonstruktionen und Baustoffe Prioritäten bei der Brandrisikobeurteilung I Tragfähigkeit der Gebäudekonstruktion I Eine gegen den Brand nicht geschützte Haupttragkonstruktion ist bei Erreichen von Temperaturen von 500 °C bis 600 °C durch den plötzlichen Flashover vom Einsturz bedroht. I Der beste Schutz vor einem Gebäudeeinsturz mit den beschriebenen Folgen eines Verlustes von Eigentum und Unterbrechung der Geschäftstätigkeit ist die Verhinderung des Ausbrechens eines Brandes oder die Unterdrückung eines ausgebrochenen Brandes durch eine Sprinkler-Anlage. I Der Einsturz eines Gebäudes hat die größten Auswirkungen auf Eigentum, Geschäftstätigkeit und Sicherheit von Feuerwehrleuten. I Die aktuellen Bauvorschriften stellen höhere Anforderungen an den Wärmeschutz. Hierdurch wird im Brandfall durch Einsatz falscher Dämmmaterialien die Temperaturentwicklung beschleunigt und somit die Wahrscheinlichkeit eines Einsturzes erhöht. I I I I Bei der Risikobetrachtung eines Brandes stehen die Reduzierung des Entstehens, Entwickelns oder Ausbreitens eines inneren oder äußeren Brandes als zentrales Ziel im Vordergrund. Damit rücken die Baukonstruktion, die Gebäudehülle und die erforderlichen Brandschutzmaßnahmen in den Vordergrund. Die Gefahr des Gebäudeeinsturzes im Falle eines Brandes ist deshalb besonders zu berücksichtigen, weil in diesem Fall das Leben von Menschen gefährdet ist, und ein teilweiser oder kompletter Verlust des Gebäudes und seines Inventars droht. Wenn die Haupttragkonstruktion von einem Brand betroffen wird, kann erwartet werden, dass sie bei Temperaturen zwischen 500 °C und 600 °C durch den plötzlichen Flashover einstürzt. Die beste Art, Menschenleben, den versicherten Wert des Gebäudes und das Gebäudeinventar zu schützen, besteht darin, den Ausbruch eines Brandes zu verhindern oder einen ausgebrochenen Brand zu unterdrücken Produktion Inventar Risiken I Produktion, Inventar und Brandlast I Flashover bei 600 °C I Stabilität der Haupttragkonstruktion ist bei 500° / 600 °C gefährdet I Verlust von Eigentum und Inventar sowie Verluste aufgrund von Geschäftsunterbrechung I Sicherheit der Feuerwehrleute Versicherungstechnisch genehmigte Schutzmaßnahmen I I I I Eine Brandrisikobeurteilung kann das Ergebnis haben, dass Sprinkler eingebaut werden müssen, um das Feuer an der Quelle zu bekämpfen. Eine solche Maßnahme: beseitigt das Risiko des Zusammenbruchs der Haupttragkonstruktion verhindert Totalverluste an Eigentum und die Geschäftsunterbrechung minimiert das Einsatzrisiko für die Feuerwehr beim Einsatz 1.4.45 Stahl- oder Stahlbetonkonstruktion mit sekundärem Stahltragwerk 1. 1. Brandschutz Tatsächliche Brandfälle Gesamtschule Clifton, Rotherham - 30. Juli 2004 Großbrand in einer Gesamtschule in Rotherham, der im Dachraum des Gebäudes ausgelöst wurde. Kingspan LPCB zertifzierte Dachelemente wurden in einem Verbindungstunnel einer hohen Brandlast ausgesetzt. Unabhängige Untersuchungen durch das Ingenieurbüro Tenos und der South Yorkshire Feuerwehr ergaben, dass die Sandwichelemente keinen Anteil an der Brandlast hatten und darüberhinaus die Brandausbreitung über eine Trennwand verhinderten. Der Brand fand 6 Wochen vor Eröffnung des Gebäudes statt, welches eine große Anzahl an Computern und anderweitiger Geräte enthielt. Das die Geräte nicht durch Rauch beschädigt wurden und das Gebäude rechtzeitig eröffnet werden konnte, spricht für das hervorragende Brandverhalten der Sandwichelemente. Eagle Global Logistics, Purfleet Ein verheerender Brand in einer großen Lagerhalle eines Logistikzentrums, betrieben durch EGL (Eagle Global Logistics) in Purfleet, gibt das beeindruckende Brandverhalten von Kingspan’s LPCB (Loss Prevention Certification Board) -zertifizierten Sandwichelementen wieder, die eine signifikante Rolle bei der Verhinderung der Brandweiterleitung zu einem angrenzenden Gebäude spielten. Der Brand fand ausschließlich im Gebäude von EGL statt. Die Sandwichelemente am Nachbargebäude - das sich lediglich 9m vom Brandherd entfernt befand - verhinderten eine Brandweiterleitung. Die organische Beschichtung der Sandwichelemente wurde durch die hohen Temperaturen vollständig zerstört. Der Dämmkern blieb unversehrt, entzündete sich nicht und verhinderte das Eindringen von Rauch und Flammen. Eine Untersuchung durch ACE Risk Consultants ergab, dass die am abgebrannten Gebäude verwendeten Kingspan-Sandwichelemente der Außenfassade weder zur Brandentstehung noch zur Brandweiterleitung beigetragen haben. 1.4.46 Brandschutz Tatsächliche Brandfälle Bild 1 Bild 2 Wharfedale Krankenhaus, 5 Juli 2003 Dies ist der erste aufgezeichnete Brandfall eines Gebäudes, bei dem LPCP zertifzierte PIR-Sandwichelemente verwendet wurden. Der Brand fand in einer Erweiterung des Krankenhausgebäudes statt, das sich im Rohbauzustand befand. Ein Brandstifter zündete einen lösmittelhaltigen Klebstoff über einem großen Stapel an brennbaren Baustoffen an, der sich im Erdgeschoss des Gebäudes befand. Das Erdgeschoss befand sich im offenen Zustand, da die Fassadenverkleidung erst im ersten Obergeschoss anfing. Kingspan beauftragte Tenos, eine unabhängige Untersuchung in diesem Brandfall durchzuführen. Diese Untersuchung zog einen Besuch der Brandstelle sowie Gespräche mit der West Yorkshire Feuer & Rettungswache nach sich. Ein detaillierter Bericht ist verfügbar. Die Kernaussage des Berichts von Tenos lautet wie folgt: “Trotz der beachtlichen Hitze, die durch den Brand erzeugt wurde (ausreichend, um den Brandschutzanstrich zu zerstören und die Stahltragkonstruktion zu deformieren) und unter Berücksichtigung, dass sich die Fassadenelemente direkt über dem Feuer befanden und der Tatsache, das ein Ende des Brandes nicht in Sicht war, wurde der Dämmkern der Paneele wie in Bild 1 bis 4 dargestellt nicht beeinträchtigt und hat sich nicht entzündet, es fand keine Flammenausbreitung innerhalb des Dämmkerns oder zu den Aussenkanten statt, der Dämmkern trug keinen wesentlichen Anteil zur Brandlast bei.” Die Bilder halten den entstandenen Schaden fest und beinhalten erklärende Kommentare zur Untersuchung. Bild 1 Der Brandlast zugewandte Seite des Gebäudes, das der Rauchund Temperaturbelastung durch den Brandherd im Erdgeschoss ausgesetzt war. Es ist festzustellen, das der PIR-Kern sich weder entzündet noch zum Brandgeschehen beigetragen hat. Bild 2 Die Fassade, die einer hohen Brandlast mit sehr hohen Flammen (Höhe ca.10 m) ausgesetzt war. Die äußere Stahldeckschicht wurde verbogen und löste sich im Bereich der Beflammung vom Dämmkern – trotzdem konnte keine Brandweiterleitung durch den Dämmkern festgestellt werden. Mehrere Bereiche der Paneele wurden eingeschnitten, um die Stahltragkonstruktion zu begutachten. 1.4.47 Bild 3 Bild 4 Bild 3 Genauere Untersuchung des Dämmkerns durch Einschnitte in die Fassade. Der Dämmkern ist klar und deutlich zu erkennen und weist keinerlei Beschädigung auf. Die Tragkonstruktion wurde ebenfalls nicht beschädigt. Bild 4 Ein Sandwichelement, das direkt der Brandlast ausgesetzt war. Die Stahldeckschicht wurde entfernt, um den PIR-Dämmkern zu untersuchen. Es ist klar zu erkennen, das der PIR-Dämmkern nur oberflächlich eine leichte Kohleschicht aufweist. 1. 1. Brandschutz Hintergrund der EU-Direktive Infolge der Europäischen Direktive 89/106/EEC für Bauprodukte, der Einführung der europäischen technischen Bestimmungen und der neuen europäischen Prüfmethoden erleben die Bauelementehersteller eine Periode von Veränderungen und Anpassungen. Im Besonderen wurde ein neues Klassifizierungssystem zur Beurteilung des Brandverhaltens von Baustoffen und der Feuerwiderstandsdauer von Bauteilen für alle Produkte eingeführt. Europäische Brandprüfnormen Die neuen europäischen Brandprüfnormen wurden von allen EU-Staaten als nationale Normen eingeführt. Dies bedeutet zum Beispiel, dass die Norm für Feuerwiderstandsprüfungen BS EN 1363-1 (in Großbritannien) technisch der Norm DIN EN 13631 (in Deutschland) und CSN EN 1363-1 (in der Tschechischen Republik) entspricht. Bestehende nationale Normen, die europäischen Normen widersprechen, müssen zurückgezogen oder in ihrem Anwendungsbereich derart verändert werden, dass sie sich nur noch auf Nichtbauprodukte beziehen. Brandschutz Die folgenden EN-Vorschriften sind zu beachten: EN 1363-1 Feuerwiderstandsprüfungen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen EN 1363-2 Feuerwiderstandsprüfungen – Teil 2: Alternative und ergänzende Verfahrens EN 1364-1 Feuerwiderstandsprüfungen für nicht tragende Bauteile – Teil 1: Wände EN 1364-2 Feuerwiderstandsprüfungen für nicht tragende Bauteile – Teil 2: Unterdecken EN 1365-1 Feuerwiderstandsprüfungen für tragende Bauteile – Teil 1: Wände EN 1365-2 Feuerwiderstandsprüfungen für tragende Bauteile – Teil 2: Decken und Dächer Europäische Klassifizierung der Feuerwiderstandsdauer EN 13501-1 Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten – Teil 1. Das Brandverhalten beurteilt, wie sich ein Bauprodukt verhält, wenn es enormer Hitze in Form von Feuer, Strahlung oder hohen Temperaturen ausgesetzt wird. Typische Merkmale, die das Brandverhalten klassifizieren sind die Entflammbarkeit, die Rauchentwicklung und brennendes Abtropfen / Abfallen. Europ. Klassifizierung Prüfverfahren Europäische Norm A1 Nichtbrennbarkeitsprüfung Bestimmung der Verbrennungswärme EN ISO 1182 EN ISO 1716 A2 Nichtbrennbarkeitsprüfung Bestimmung der Verbrennungswärme SBI EN ISO 1182 EN ISO 1716 EN 13823 B Einflammentest (30s) SBI EN ISO 11925-2 EN 13823 C Fire flame spread (30s) SBI EN ISO 11925-2 EN 13823 D Fire flame spread (30s) SBI EN ISO 11925-2 EN 13823 E Fire flame spread (15s) EN ISO 11925-2 F No verify Zusätzliche Klassifizierungsmerkmale I Klassifizierung s1, s2, s3 gemäß Rauchentwicklung I Klassifizierung d0, d1, d2 gemäß Abtropfverhalten Typische Ergebnisse zum Brandverhalten I Mineralwolle: A2-s ,d oder B-s ,d 1 0 1 0 I Fire safe IPN: B-s ,d (B-s ,d ) 2 0 1 0 I Polyurethan (B2 & B3), B-s ,d oder C-s ,d 3 0 3 0 I Polystyrol: weitestgehend C-s ,d 3 2 Allein betrachtet ermöglicht die Klassifizierung des Brandverhaltens keine hinreichende Beurteilung der unterchiedlichen Panelsysteme hinsichtlich Ihres Brandverhaltens. Die Klasse A1 steht für nichtorganische Baustoffe, die das beste Brandverhalten aufweisen (z.B. Mineralwolle). Baustoffe mit der Klassifizierung F hingegen bieten das schlechteste Brandverhalten, da diese sich bereits bei geringer Beflammung entzünden. EN 13501-2 Klassifizierung von Bauprodukten und Bauarten zu ihrem Brandverhalten – Teil 2: Klassifizierung mit den Ergebnisssen aus den Feuerwiderstandsprüfungen (mit Ausnahme von Lüftungsleitungen). Die Feuerwiderstandsdauer gibt an, wie lange ein Bauteil einem Brand standhält und eine Flammenausbreitung in angrenzende Bereiche verhindert. Die Klassifizierung der Feuerwiderstandsdauer erfolgt gemäß den folgenden charakteristischen Merkmalen, wie z.B.: I R – Resistance (Widerstand): Fähigkeit eines Bauteils unter festgelegten mechanischen Einwirkungen einer Brandbeanspruchung auf einer oder mehreren Seiten ohne Verlust der Standsicherheit für eine Dauer zu widerstehen. I E – Integrity (Integrität): Fähigkeit eines Bauteils mit raumabschließender Funktion, bei Brandbeanspruchung von einer Seite so zu widerstehen, dass ein Feuerdurchtritt zur unbeflammten Seite verhindert wird. I I – Insulation (Dämmung): Wärmedämmung unter Brandeinwirkung, Schutz vor Wärmeübertragung auf der dem Feuer abgewandten Seite des Bauteils. Zusätzliche Kriterien sind: W – Begrenzung des Strahlendurchtritts, S – Begrenzung der Rauchdurchlässigkeit. Wie bei der Feuerwiderstandsdauer, erfolgt die Klassifizierung eines Produktes als Ergebnis eines Brandversuchs. Diese wird in einen Klassifizierungsbericht aufgenommen und getrennt vom Prüfbericht herausgegeben. 1.4.48 Brandschutz SBI – Single Burning Item test (EN 13823) Dieser Test bewertet den potentiellen Beitrag eines Produktes zur Brandentwicklung, wenn eine einzelne Brandlast (single burning item) in der Ecke des Prüfraumes entzündet wird. Der SBI-Test wird bei Bauprodukten angewendet (Bodenbeläge ausgenommen) und gilt als Hauptkriterium, um das Brandverhalten eines Baustoffes zu beurteilen. Auf Basis des SBI-Tests wird ein Bauteil in die Klassen A2-D eingestuft. Wesentliche Klassifizierungsparamter des SBI-Tests sind die Geschwindigkeit der Brandausbreitung (FIGRA), die Flammenausbreitung (LFS) und die Energiefreisetzung (THR600s). Weitere Parameter sind der Rauchentwicklungsindex (SMOGRA) sowie die Gesamtrauchentwicklung (TSP600s). Brennendes Abtropfen/Abfallen wird während der ersten 600s des Tests berücksichtigt. 1.4.49 Entzündbarkeit (EN ISO 11925-2) Dieser Test bewertet die Brennbarkeit eines Produktes, wenn es einer Beflammung ausgesetzt wird. Die Klassifizierung bewertet die Flammenausbreitung (Fs) innerhalb eines definierten Zeitraums und ob sich ein Filterpapier, welches unterhalb des Prüfkörpers angeordnet ist, infolge von Funkenschlag entzündet. Desweiteren wird das Auftreten von Funkenflug und Glühen beobachet. Beide Testmethoden werden auch in der europäischen Norm EN 14509 „Selbstragende Sandwichelemente mit beidseitigen Metalldeckschichten - Werkmäßig hergestellte Produkte - Spezifikationen“, Anhang C, herangezogen. 1. 1. Brandschutz EN 1364-1 ISO CD 13784 Part 2 Large Scale Test ISO CD 13784 Part 1 Intermediate Scale Test Façade Tests BSI Draft Test Method 01/540504 1.4.50 Brandschutz Brandsicherheitsmanagement I Insbesondere für Industrie- und Gewerbebauten empfehlen die Versicherer einen ganzheitlichen Ansatz zum Brandschutz, der verschiedene Einzelmaßnahmen integriert: I Bildung von kleineren Brandzonen durch bauliche Abtrennungen I Einbau automatischer Brandlöschsysteme Ernennung eines Brandschutzbeauftragten für das Gebäude Bereitstellung eines ausreichenden Löschwasservorrats Diese Maßnahmen ergänzen einander. Zwar verfolgt jede von ihnen einen anderen Zweck, und ist für sich allein bereits sinnvoll, doch entfalten sie in einem integrierten Ansatz ihre volle Wirkung im Sinne des Brandschutzes. I Ganzheitlicher Ansatz beim Brandschutz Brandschutz Präventiver Brandschutz Baulicher Brandschutz Löscheinrichtungen Technischer Brandschutz Organisatorischer Brandschutz Häufig gestellte Fragen über IPN: F: Was ist IPN? A: IPN ist die Kurzform von „Isophenic“. Isophenic ist Kingspan`s hochwertiges Dämmkernmaterial aus Polyisocyanurat (PIR). Q: Was ist der Unterschied zwischen IPN (PIR) und PUR? A: PUR und PIR gehören beide zu der gleichen Dämmstoff-Gruppe der Polyurethan-Hartschäume. IPN hat eine spezielle ringförmige Polymerstruktur und verfügt über ein verbessertes Brandverhalten verglichen mit PUR. Kingspan IPN verwendet eine einzigartige Rezeptur, die dem Dämmkern verbesserte Brandschutzeigenschaften verleiht. Dies ermöglicht es, dass IPN Elemente die rigorosen Prüfmethoden führender Sachversicherer wie LPCB und FM Global bestehen. Im Detail: Sowohl PUR als auch PIR werden aus den Komponenten MDI und Polyol hergestellt. Dieser Anteil der Inhaltsstoffe entspricht einem Index von 100. Um die Klassifizierung B2 zu erreichen, müssen Sandwichelemente mit PUR-Dämmkern und Stahldeckschichten mit einer großen Menge an Brandschutzmitteln verstärkt werden. Dies hat jedoch zur Folge, das der Aushärtungsprozess verlangsamt wird. 1.4.51 Bei IPN (Polyisocyanurat) liegt das Mengenverhältnis bei mindestens 220 Teilen Isocyanat auf 100 Teile Polyolmix. Dies entspricht einer Kennzahl von 220. Während des Schäumungsprozesses durchlaufen PUR-Schäume nur einen chemischen Prozess, bei dem die OH-Gruppe des Polyols mit der NCO-Gruppe des Isocyanats reagiert. Bei IPN kommt es zu einer zweiten Reaktion, bei der jeweils drei NCO-Gruppen des überschüssigen Isocyanates eine Ringstruktur bilden. Damit diese Reaktion, auch Trimerisation genannt, stattfindet, ist eine Umgebungstemperatur von mindestens 60°C erfoderlich. Die Anlage muss dementsprechend aufgeheizt werden, wobei die freigesetzte Wärme aus der ersten chemischen Reaktion genutzt wird. Damit Sandwichelemente mit IPN-Dämmkern die Brandklassifizierung B2 erreichen, wird je nach Kennzahl kein bzw. nur ein geringer Anteil an Flammschutzmitteln benötigt, da sich bei Hitzeeinwirkung eine dickere, schützende Kohleschicht durch den höheren Anteil an gebundenem Kohlenstoff bildet. Desweiteren zersetzen sich die IPN-Komponenten bei sehr viel höheren Temperaturen als PUR-Verbindungen, da die Ringstruktur der Trimerisation für eine sehr hohe Stabilität sorgt. 1. 1. Brandschutz F: Was bedeutet Kingspan ? A: Das Firesafe-Konzept steht für ein isoliertes Paneelsystem, welches die optimale Lösung zum Schutze von Eigentum und Unternehmen darstellt. Sandwichelemente mit dem -Logo verfügen über einen technisch ausgereiften, leistungsstarken Dämmkern, der im Brandfalle die Brandweiterleitung nicht unterstützt, selbstlöschend wirkt und minimalen Rauch oder toxische Gase erzeugt. Diese Elemente erfüllen die Anfoderungen der europäischen Brandschutznormen sowie die Anfoderungen der Sachversicherer, die über großformatige Brandversuche verfügen. F: Was ist LPC? A: LPC wurde von der britischen Forschungseinrichtung ABI (Association of British Insurers) & Lloyds im Jahre 2000 aufgekauft. LPCB bietet Forschungs-, Prüf- und Brandschutz-Zulassungen und Zertifizierungen an. LPS 1181 ist der Wand- und Deckentest für Sandwichelemente. LPCB promoted den LPS 1181 Test in ganz Europa. F: Was ist FM? A: FM Global ist eine amerikanische Versicherungsgesellschaft, die weltweit tätig ist. FM ist bekannt für anspruchsvolle Brandprüfmethoden für isolierte Dach- und Wandsysteme. Kingspan Sandwichelemente sind nicht nur FM zertifiziert, die Zertifizierung gilt auch ohne Höhenbegrenzung. Um die FM Zertifizierung ohne Höhenbegrenzung zu erlangen, werden die Paneele sehr strengen und realistischen Brandversuchen unterzogen. Kingspan ist einer der wenigen Hersteller von Sandwichelementen innerhalb Zentral- und Osteuropas, der über diese Zertifizierung verfügt. Q: Wie erkenne ich am Gebäude, aus welchem Material der Dämmkern besteht? A: Die Bestimmung des Dämmkerns an Bestandsgebäuden stellt sich schwierig dar. Zu allererst sollten die bautechnischen Unterlagen und Ausführungszeichnungen untersucht werden. Meistens findet sich hierin ein Verweis auf die verwendete Konstruktion. Ein Blick auf das Leistungsverzeichnis des Bauvorhabens kann ebenfalls hilfreich sein, da im LV die Anforderungen an das Bauteil dokumentiert werden. Falls keine Unterlagen vorliegen, sollte man versuchen, den Dämmkern an einer Stelle des Paneels freizulegen. Mineralwolle als auch Polystyrol sind sehr leicht zu erkennen, wenn man den Dämmkern freigelegt hat. Anders sieht es bei PUR oder PIR aus. Hier reicht die bloße in Augenscheinnahme nicht aus, um mit Bestimmheit festzustellen ob es sich um PUR oder PIR handelt. Besteht Unklarheit darüber, ob es sich bei dem Dämmkern um PUR oder IPN handelt, sollten Sie Kingspan kontaktieren, um auftragsbezogende Informationen zu erhalten. Nur so kann eindeutig festgestellt werden, welches Material tatsächlich verwendet wurde. Seit Mitte 2004 ist auf der Innenseite der Paneele eine UVMarkierung eingeprägt, welche die Produktionsnummer enthält. Anhand dieser kann festgestellt werden, welches Dämmkernmaterial verbaut wurde. Die UV-Markierung ist nur unter UV-Licht sichtbar. Geeignete UV-Lampen erhalten Sie von Kingspan. Q: Wie kann ich Versicherungbeiträge minimieren? A: Derzeit sieht es auf dem Versicherungsmarkt so aus, dass Sachversicherer mögliche Risiken sehr genau betrachten. Im Zusammenhang mit Gebäudeversicherungen ist es daher ratsam, den Versicherer mit möglichst detaillierten Informationen über das Bauvorhaben zu versorgen, wie z.B. Konstruktionsart, Nutzungsart sowie über ein eventuelles Gebäudemanagement. Bei einer Bestandsaufnahme des Gebäudes sollten Sie dem Gutachter der Versicherung assistieren und Ihn mit sämtlichen Informationen versorgen. Im Falle unzureichender Informationen wird immer vom ungünstigsten Fall ausgegangen. Kingspan hilft Ihnen die benötigten Informationen zusammenzutragen und versorgt Sie diesbezüglich mit Details sowie einschlägigen Prüfberichten. Q: Bei der Montage an Gebäuden kann es zu fehlerhaften Ausführungen kommen. Stellt dies ein Risiko im Brandfalle dar? A: Es ist immer ratsam, beschädigte oder fehlerhafte Paneele instandzusetzen oder auszutauschen. Es ist äußerst schwierig, Sandwichpaneele mit PUR oder PIR Dämmkern zu entzünden. Kingspan’s Firesafe IPN Dämmkern ist sogar im ungeschützten Zustand widerstandsfähig gegen Propan-Beflammung und entzündet sich nicht. Ganz im Gegensatz zu Polystyrol, welches sich bereits bei kurzzeitiger Beflammung sehr leicht entzündet. Dies kann dazu führen, dass der Dämmkern aus Polystyrol schrumpft und schmilzt, was zu einer Entstehung von Hohlräumen zwischen Dämmkern und Blech führt. Hierin kann durch Kaminwirkung eine Weiterleitung des Brandes versteckt stattfinden. Diese Eigenschaft kann bei Elementen mit IPN-Dämmkern ausgeschlossen werden. Q: Bilden sich bei der Verwendung mit IPN Paneelen giftige Gase im Brandfall? A: Jeder Paneeltyp hat einen bestimmten Anteil an organischen Substanzen, der durch Feuer beeinträchtigt wird. PUR, IPN und Mineralwolle produzieren im Brandfall Kohlendioxid sowie Kohlenmonoxid, da sie organische Komponenten enthalten. Im Brandfall entsteht der größte Teil der Rauchentwicklung bei Gebäuden mit Paneelen aus IPN, PUR und Mineralwolle durch die Gebäudekonstruktion und nicht wie fälschlicherweise angenommen durch die Sandwichpaneele selbst. Die Paneele sind nicht nachhaltig beeinträchtigt, bis das Feuer sich maximal ausgebreitet und entwickelt hat. Vergleicht man die Masse der Paneele mit der Masse der Konstruktion sowie den restlichen Bauteilen und dem Inventar, ist die Rauchentwicklung bedingt durch die Paneele zu vernachlässigen. Die Entwicklung von giftigen Gasen muss in Relation gesetzt werden mit dem restlichen Material, welches im Gebäude giftige Gase und Rauch entwickeln kann. Q: Es gibt jede Menge Gerüchte über die Brandschutzeigenschaften von Sandwichpaneelen. Wie kann man dem vorbeugen? A: Der derzeitige Versicherungsmarkt wurde durch Fehlinformationen, Gerüchte und mangelhafte Berichterstattung stark beeinträchtigt. Diese Erläuterungen sollen dazu beitragen, Missverständnissen vorzubeugen. 1.4.52 Brandschutz F: Was ist der Unterschied zwischen Brandverhalten und Feuerwiderstand? A: Das Brandverhalten bewertet einen Baustoff oder ein Bauteil hinsichtlich seiner EIgenschaften bei Hitzeeinwirkung, welche in Form einer direkten Beflammung, strahlender Wärme oder hoher Temperatur auftreten kann. Gemessen werden die Brandausbreitung, die Flammenausbreitung und die Energiefreisetzung. Viele nationale Prüfmethoden wurden bereits durch das europäische Klassifizierungssystem ersetzt. Hierbei handelt es sich um kleinformatige Laborversuche, die eine hinreichend genaue Beuteilung einer Bauteilkonstruktion mit Sandwichelementen hinsichtlich des Brandverhalten nicht ermöglichen. Eine wesentlich detailliertere Prüfmethode zur Bestimmung des Brandverhaltens stellt der LPCB Test 1181 dar. Hierbei handelt es sich um einen großformatigen Brandversuch, bei dem die Elemente an einer realistischen Konstruktion getestet werden. Der Vorteil dieses Testes ist, dass dieser Versuch das Brandverhalten als auch den Feuerwiderstand ermittelt. Der Feuerwiderstand eines Bauteils steht für die Dauer, während der ein Bauteil im Brandfall seine Funktion behält. Geprüft wird an einem Prüfrahmen aus Sandwichelementen, welche vor einem Brennofen montiert wird. Sandwichpaneele bilden hierbei den Versuchsstand und werden an einem Brennofen befestigt. Zur Beurteilung der Feuerwiderstandsdauer werden die europäische Norm EN1364 und EN13501-2 herangezogen. Sowohl das Brandverhalten als auch die Feuerwiderstandsdauer gehören zu den wesentlichen Eigenschaften gesetzlicher Baubestimmungen und den Prüfnormen der Sachversicherer. F: IPNist ein organischer Baustoff, weshalb IPN-Sandwichelemente in den nationalen Normen und Standards als brennbare Bauteile gelten. Warum sollte ein Brandschutz-Beauftragter, Investor oder Planer Firesafe akzeptieren, obwohl eine nationale Regelung nicht vorliegt? 1.4.53 A: Nationale Institute und Brandschutzexperten haben entscheidenden Einfluss auf die Akzeptanz. Großen Einfluss auf die Akzeptanz werden jedoch auch die Versicherungsgesellschaften nehmen. Kingspan arbeitet mit führenden Versicherungsgesellschaften zusammen, um Sachversicherer zertifizierte Sandwichelemente am Markt zu festigen. F: Wie werden Kingspan Sandwichelemente bezüglich Ihres Brandverhaltens beurteilt? A: Die Industrie in Großbritannien erkennt Sandwichelemente mit Zertifizierung gemäß LPS 1181 als nichtbrennbar an (ABI - Association of British Insurers). Die Versicherungsgesellschaften stufen die Entflammbarkeit mit gering ein. F: Was sind die Vorteile von Firesafe Sandwichelementen? A: I erfüllen die Anforderungen der Sachversicherer. I nichtbrennbare Gebäudehülle (nur UK!) I Prüfungen an realen Brandszenarien belegen exzellentes Brandverhalten I mögliche reduzierte Versicherungsprämien der Gebäudeversicherung für Neubauten und sanierte Gebäude I Prämien der Gebäudeversicherung können höher ausfallen, wenn Elemente ohne Sachversicherer Zertifizierung verwendet werden I wettbewerbsfähige Preise I Gebäude eindeutig beschriftet für Feuerwehr und Versicherer 1. 1. Statik Einführung Technische Bestimmungen Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme bestehen aus dünnen metallischen Deckschichten, die schubsteif mit einer leichten wärmedämmenden Kernschicht aus Polyurethan-Hartschaum oder Mineralfasern verbunden sind. In allen Bereichen des Bausektors, in denen hohe Wärmedämmfähigkeit bei gleichzeitig hoher Beanspruchbarkeit erforderlich ist, kommen Sandwichelemente von Kingspan als tragende Bauelemente im Wand- und Dachbereich zum Einsatz. Umfangreiche Untersuchungen durch Universitäten und Forschungsinstitute in Europa seit der ersten Entwicklung der Sandwichelemente haben zur Formulierung zuverlässiger Bemessungskonzepte geführt, mit denen sich das Tragverhalten dieser Elemente bestimmen lässt. Die European Convention for Constructional Steelwork (ECCS) hat 1991 ein Dokument herausgegeben, das praktische Entwurfsmethoden beschreibt: „Preliminary European Recommendations for the Design of Sandwich Panels (Document Number: 66)“. Diesem Dokument folgte ein anderes, im Jahre 2000 von der ECCS herausgegebenes Dokument, „Recommendations for sandwich panels“. Die europäische Norm EN 14509 „Selbstragende SandwichElemente mit beidseitigen Metalldeckschichten - Werkmäßig hergestellte Produkte - Spezifikationen“ ist eine Produktnorm, welche unter anderem „Selbsttragende Sandwich-Dämmelemente mit beidseitiger Metalldeckschicht und isolierendem Dämmkern“ und deren standardisierte Bemessungsmethoden abhandelt. Zu diesen gehören nicht nur die Definition der mechanischen Werte, sondern eine Reihe anderer wichtiger Kriterien wie beispielsweise I Maßtoleranzen I Wärmedämmung I Alterung und Langzeitverhalten I Brandverhalten I Wasser- und Luftdichtheit I Akustik Tragfähigkeit und Eigenschaften Die Sandwich-Bauweise gehört zur Gruppe der Verbundtragwerke. Sandwichkonstruktionen sind mehrschichtige Bauteile mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften der einzelnen Schichten, meist bestehend aus zwei dünnen Deckschichten hoher Dichte (Stahl) und einer dicken mittleren Kernschicht geringer Dichte und hoher Wärmedämmung. Die Vorteile der Sandwichbauteile sind hinreichend bekannt. Gegenüber den herkömmlichen Wandverkleidungen und Dacheindeckungen, die durch additive Arbeitsvorgänge auf der Baustelle hergestellt werden, sind Sandwichbauteile baustellenkomplettierte Systeme, die als vorgefertigte Wand- und Dachbauteile nur noch verlegt und befestigt werden müssen. Während die einzelnen Komponenten selbst über keine nennenswerte eigene Biegesteifigkeit verfügen und somit getrennt keine Lasten aufnehmen können, entsteht bei schubfestem Verbund der Deckschichten mit dem Kern ein Verbundquerschnitt, bei dem das Biegemoment durch ein Kräftepaar in den dehnsteifen Schichten und die Querkraft durch den schubfesten Kern übernommen werden. Die hohe Tragfähigkeit der Sandwichbauteile beruht neben dem deutlichen Vorteil des insgesamt tragenden Verbund- oder Sandwichquerschnitts auf dem weiteren tragfähigkeitserhöhenden Effekt der Stabilisierung der Deckbleche durch den Kern. Durch die elastische Bettung werden Versagens- oder Knitterspannungen erreicht, die deutlich höher sind als bei unversteiften Deckblechen. Voraussetzung ist eine ausreichende Verbindung der Deckschichten mit dem Kern und ein entsprechender Elastizitäts- und Schubmodul des Kernwerkstoffs. 100 kg Biegesteifigkeit einer PUR-Hartschaumplatte mit lose aufliegenden Stahlblechen Biegesteifigkeit einer Sandwichplatte mit Stahldeckschichten und PUR-Hartschaumkern 1.5.54 Statik Lastfall Winter ΔT = 20K Bemessungsgrundlagen Für die Bemessung von Sandwichelementen müssen statische Berechnungen und/oder Versuche zur Ermittlung der Trag- und Gebrauchsfähigkeit durchgeführt werden. Bei der Berechnung von Sandwichelementen als tragende Dach- und Wandbauteile sind die üblichen Einwirkungen aus Eigengewicht, Schnee und Wind anzusetzen. Hinzu kommen zwei weitere entscheidende Beanspruchungen: Temperaturlast Die Ausdehnung der inneren und äußeren Deckschichten von Sandwichelementen ist unterschiedlich, weil die innere und äußere Oberflächentemperatur unterschiedlich ist. Da der Dämmkern mit beiden Deckschichten verbunden ist, verursacht diese unterschiedliche Ausdehnung eine Verbiegung des Sandwichelements. Dies kann erhebliche Auswirkungen auf die Tragfähigkeit haben. Der Lastfall Temperatur ist daher ein wichtiger zu berücksichtigender Punkt. Die Oberflächentemperatur im Sommer hängt von der Farbe der äußeren Beschichtung und dem Reflektionsverhalten der Oberfläche des Sandwichelements ab. Für den Nachweis der Tragfähigkeit muss Text = 80°C für alle Farben angesetzt werden. Für den Nachweis der Gebrauchsfähigkeit sind folgende Werte für Text zu verwenden: Schnee 0 °C +20 °C W Lastfall Winter ΔT = 55K +80 °C +25 °C W sehr helle Farben RG = 75–90% Text = +55 °C helle Farben RG = 40–74% Text = +65 °C dunkle Farben RG = 8–39% Text = +80 °C Wobei RG= Reflektionsgrad im Vergleich zu Magnesiumdioxid (100%). Als Temperatur wird im Winter 0°C für den Bereich der äußeren Deckschicht angesetzt und die Annahme getroffen, dass das Dach mit Schnee bedeckt ist. Dies entspricht der ungünstigsten Lastkombination. Im Allgemeinen kann für die Berechnung der Tragfähigkeit und der Gebrauchsfähigkeit als Innentemperatur Tint für die innere Deckschicht der Wert +20°C im Winter und +25°C im Sommer angesetzt werden. Kriechverformung Der Dämmkern ist ein polymerer Werkstoff, der sich unter langfristiger Belastung verformt. Die Verformung der Sandwichelemente kann unter konstanter Belastung daher kontinuierlich ansteigen. Dies ist als Kriechverformung bekannt. Dach-Sandwichelemente können nach längerer Belastung durch ständige Lasten (beispielsweise Schnee) Kriechverformungen aufweisen. Wand-Sandwichelemente unterliegen jedoch nicht der Kriechverformung, weil es keine langfristige Belastung gibt. Die Kriechverformung wird durch einen Sicherheitsfaktor bei der Berechnung des Schubmoduls des Kernwerkstoffs (G) in Abhängigkeit vom Kernwerkstoff und der Art der Belastung berücksichtigt. 1.5.55 Kriechen im Kern W ΔW 1. 1. Statik Lastfallkombinationen & zulässige Stützweiten 2. Nachweis der Auflagerpressung Unter Zugrundelegung der ungünstigsten Lastfälle infolge Schneelast, Windbelastung in Abhängigkeit von der Gebäudehöhe und Temperaturbeanspruchung in Abhängigkeit der Farbgruppe wurden die zulässigen Stützweiten ermittelt, unter der Voraussetzung, dass sämtliche gemäß Zulassung erforderlichen Nachweise für die Bauteile erbracht sind. In den Stützweitentabellen finden nur Standardfälle wie Einfeldplatten oder Mehrfeldplatten mit gleichen Stützweiten und üblichen Lastfällen Berücksichtigung. In allen anderen Fällen (z.B. bei besonderen Beanspruchungen (Kühllager mit Innentemperaturen <20° C) oder bei ungleichen Stützweiten) müssen Einzelnachweise der Trag- und Gebrauchsfähigkeit geführt werden. Folgende Nachweise sind zu führen: 1. Nachweis der Befestigungen (insbesondere für Windsogbeanspruchungen in den Rand- und Eckbereichen) q CD A 3. Nachweis der Schraubenkopfauslenkung (infolge unterschiedlicher Deckblechtemperaturen) ut T° C w Z 1.5.56 Akustik Zweck des Schallschutzes ist es, Lärmbelastungen aus äußeren Quellen oder durch Vorgänge im Gebäude zu begrenzen. Lärm kann definiert werden als: „unerwünschter Schall“. Die Intensität von Schall hängt vom Schalldruckpegel ab, der in Dezibel (dB) gemessen wird. Das menschliche Ohr reagiert auf die Intensität und die Tonhöhe des Schalls. Die Schallfrequenz wird in Zyklen pro Sekunde, Hertz (Hz) ausgedrückt. Im folgenden einige typische Werte für Schalldruckpegel: I Schmerzgrenze des menschlichen Ohrs: 140 dB I Startendes Flugzeug: 100 dB I Pneumatischer Bohrer: 90 dB I Zug: 80 dB I Staubsauger: 60 dB I Büro: 50 dB I Kühlschrank: 30 dB I Schallisolierter Raum: 10 dB Effektive Schallschutzmaßnahmen zur Verbesserung der akustischen Verhältnisse: I die Gebäudehülle muss so dimensioniert sein, dass eindringender oder austretender Schall minimiert wird. I Anordnung von Trennwänden an Außenwände für flankierenden Lärmschutz in Bereichen, in denen Trennwände an die Gebäudehülle angrenzen. I die Schallabsorption erfolgt durch perforierte Systeme oder absorbierende Unterdecken I anprallendes Regenwasser kann durch die Verwendung von Dachziegeln, perforierten Stahldeckschichten oder absorbierenden Unterdecken verhindert werden Die meisten Geräusche bestehen aus einer Vielzahl individueller Geräusche unterschiedlicher Frequenzen. Um einen besseren Eindruck des Geräusches zu erhalten, wird daher eine Graphik verwendet, welche die Schalldruckpegel bei verschiedenen Frequenzen im hörbaren Bereich zeigt. Die Gebäudehülle spielt eine wichtige Rolle bei der Kontrolle und Absorption von Schallenergie. Schallschutz in Gebäuden Schallschutz ist die Fähigkeit des Gebäudes, die Übertragung von Luft- oder Körperschall zu verhindern. Luftschallschutz bezieht sich auf den Schallschutz zwischen: a) vertikal oder horizontal benachbarten Räumen, in denen Luftschall, beispielsweise durch Lautsprecher, Gespräche oder das Fernsehen etc. erzeugt wird b) dem Gebäudeinneren und der Außenwelt Körperschallschutz bezieht sich auf den Schallschutz zwischen benachbarten Räumen zur Verhinderung der Ausbreitung von Körperschall (Schallquelle sind hier beispielsweise Tritte oder Möbelrücken). Luft- und Körperschallschutz hängen von der direkten und Flankenschallübertragung ab. Bei der direkten Schallübertragung wird Schall direkt durch die Wand oder Decke übertragen, bei der Flankenübertragung wird der Schall durch die Gebäudestruktur von einem Raum in den anderen übertragen. Schallschutzmaßnahmen Die folgenden Schallschutzmaßnahmen sind möglich: Kontrolle des Übertragungsverlustes – Übertragungsverlust ist die Verringerung der Schallenergie (sowohl Luft- als auch Körperschall) beim Passieren von Wänden oder Dächern und wird in dB ausgedrückt I Kontrolle der Schallabsorption – harte Oberflächen haben typischerweise die Eigenschaft, Schall zu reflektieren und den Nachhall zu verstärken I Raumauskleidung – akustische Optimierungssysteme sind im Fachhandel erhältlich Der Schallabsorptionskoeffizient von Werkstoffen variiert mit der Schallfrequenz (Hz). I Schallquelle Übertragung Reflektion Absorption 1.6.57 1. 1. Akustik Schallschutz der Fassade Ziel einer effektiven Luftschalldämmung für Dachund Wandelemente ist: I die übermäßige Übertragung von äußeren Geräuschen wie beispielsweise Straßenverkehr, Schienenverkehr, Flugzeuge etc. von außen nach innen zu verhindern I die übermäßige Übertragung von inneren Geräuschen, wie beispielsweise Maschinengeräuschen, von innen nach außen zu verhindern Schallschutzkriterien hängen von landesspezifischen Regelungen und Kundenspezifikationen ab. Eine totale Absorption findet statt, wenn der Werkstoff einen Absorptionskoeffizienten von 1 besitzt. Die Werte für die Sandwichelemente von Kingspan sind nachstehend aufgeführt. Schallabsorptionskoeffizient 0.2 0.1 Schallschutz von Dach und Fassaden Der Schallschutz von Dach und Fassaden betrifft nur die Luftschalldämmung des Daches und der Gebäudefassade und hilft zur: I Vorbeugung erhöhter Lärmtransmission infolge von äußeren Schallquellen, z.B. Straßen-, Bahn- und Luftverkehr von Außen nach Innen I Vorbeugung erhöhter Lärmtransmission von inneren Lärmquellen, z.B. Maschinenlärm innerhalb von Industriegeländen, von Innen nach Außen Schallschutzmaßnahmen werden in den länderspezifischen Normen geregelt. Die spezifizierten Anforderungen des Kunden müssen die Anforderungen der Baubehörde berücksichtigen. 63 Frequenz Hz 125 250 500 1K 2K 4K Alle Kingspan Dach- & Wandsysteme mit PUR /PIR-Dämmkern erreichen ein bewertetes Schalldämmaß Rw von mindestens 25 dB. Systeme mit einem Mineralwolledämmkern erreichen ein bewertetes Scalldämmaß Rw zwischen 30–32 dB. getesteter Schalldämmindex (SRI) Frequenz [Hz] 125 250 500 1K 2K 4K SRI [dB] 17.2 20.0 23.2 23.4 23.2 40.5 Schallabsorption Der Schallabsorptionskoeffizient eines Werkstoffes definiert, wie viel Schall der Werkstoff über den Frequenzbereich absorbieren kann. Je mehr Schall absorbiert wird, desto weniger wird zurück in den Raum reflektiert und desto weniger Nachhall entsteht. 1.6.58 Akustik Erhöhter Schallschutz Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme können auch erhöhten Schallschutzanforderungen genügen, d.h. auf eine höhere Schalldämmung und einen geringeren Nachhall ausgelegt werden. Es werden zwei Lösungen angeboten. Die eine Lösung ist für Umgebungen mit geringer Luftfeuchtigkeit und die andere ist für Umgebungen mit höheren Luftfeuchtigkeiten wie beispielsweise Schwimmbäder geeignet. Anwendung für Umgebungen mit geringer Luftfeuchtigkeit Wände Dächer 60 mm Mineralfaser, Dichte 30 kg/m3 isoliertes Dachpaneel isoliertes Wandpaneel Horizontaler Wandriegel Abstandhalter Pfette 60 mm Mineralfaser Dichte 30 kg/m3 Innenseitige Verkleidung a) 0.63 mm profilierte Stahldeckschicht b) 0.7 mm profilierte Stahldeckschicht (Mineralfaser mit Gewebschicht) c) 12 mm Gipskartonplatte (Dichte 900 kg/m3) Voraussichtliches Schalldämmaß (dB) Bauweise Frequenz Hz 125 250 500 1k 2k 4k Rw Sandwichelement 14 19 24 27 34 43 25 a – 0.63 mm profilierte Stahldeckschicht 14 30 42 41 47 54 38 b – 0.7 mm profilierte Stahldeckschicht 15 30 41 45 46 61 40 c – 12 mm Gipskarton 25 41 47 53 56 57 49 Voraussichliche Absorptionskoeffizienten Bauweise Frequenz Hz 125 250 500 1k 2k 4k Sandwichelement 0.13 0.12 0.05 0.05 0.05 0.05 a – 0.63 mm profilierte Stahldeckschicht 0.53 0.11 0.08 0.06 0.05 0.05 b – 0.7 mm profilierte Stahldeckschicht 0.64 0.86 0.91 0.90 0.94 0.80 c – 12 mm Gipskarton 0.30 0.20 0.15 0.10 0.15 0.10 1.6.59 1. 1. Lichtplatten Diese Konstruktionen sind für einen verbesserten Schallschutz in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit geeignet, beispielsweise Schwimmbäder, oder andere Umgebungen mit hoher Luftfeuchte. Die Konstruktionen sind so ausgelegt, dass die Funktionen Wärmedämmung und Schallschutz getrennt wurden. Um Kondensation in den Hohlräumen zu vermeiden, muss eine ausreichende Luftzirkulation gewährleistet sein. Anwendung für Umgebungen mit hoher Luftfeuchtigkeit Wände Dächer Schalldämmung mit Gewebschicht isoliertes Dachpaneel Hohlraum von min. 50 mm isoliertes Wandpaneel Horizontaler Wandriegel Abstandhalter Pfette 60 mm Mineralfaser 30 kg/m3 Dichte Innenseitige Verkleidung a) 0.63 mm profilierte Stahldeckschicht / 0.7mm Aluminiumauskleidung b) 0.7 mm profilierte Stahldeckschicht/ Aluminiumauskleidung Voraussichtliches Schalldämmmaß (dB) Bauweise Frequenz Hz 125 250 500 1k 2k 4k Rw Sandwichelement 14 19 24 27 34 43 25 a – 0.63 mm profilierte Stahldeckschicht 18 30 39 43 42 55 39 b – 0.7 mm profilierte Stahldeckschicht 15 27 38 42 43 56 37 Voraussichtliche Absorptionskoeffizienten Bauweise Frequenz Hz 125 250 500 1k 2k 4k Sandwichelement 0.13 0.12 0.05 0.05 0.05 0.05 a – 0.63 mm profilierte Stahldeckschicht 0.53 0.11 0.08 0.06 0.05 0.05 b – 0.7 mm profilierte Stahldeckschicht 0.64 0.86 0.91 0.90 0.94 0.80 1.6.60 Lichtplatten Tageslicht ist eine wesentliche Voraussetzung für gesundes Leben. Es ist eine anerkannte Tatsache, dass ausreichendes Tageslicht am Arbeitsplatz bei Arbeitnehmern ein Gefühl von Gesundheit und Wohlbefinden erzeugt. Dies erhöht sowohl die Produktivität als auch die Sicherheit am Arbeitsplatz. Jeder Arbeitsplatz sollte angemessen und ausreichend beleuchtet sein, nach Möglichkeit mit natürlichem Tageslicht. Die effektivste Methode, gleichmäßiges, konstantes Tageslicht vor allem in großen Gebäuden zur Verfügung zu stellen, ist das Anbringen von Lichtplatten. Dies ist bis zu drei Mal effektiver als Fenster an den Wandflächen des Gebäudes. Um eine gleichmäßige Lichtverteilung zu gewährleisten und Blendeffekte zu vermeiden, sollte diffuses Licht verwendet werden. Beim Entwurf zu berücksichtigende Aspekte I I I I I I Beim Entwurf sollten folgende Aspekte berücksichtigt werden: Zerbrechlichkeit der gewählten Lichtplatten (sowohl im Einbauzustand als auch nach Alterung) Analyse der Lichtübertragung und -verteilung Thermische Werte (U-Wert) Kondensationsrisiko einschließlich Wärmebrücken an den Stößen und den Abstandshaltern Beständigkeit und funktionelle Lebensdauer des Dachlichtsystems (profilierte Lichtplatten in Metalldächern sind schwierig auszutauschen) Sicherer Zugang für Wartungszwecke Mittige Anordnung – Kombination aus versetzter und Trauf-/Firstanordnung. Geringere Empfindlichkeit gegen Winsogbeanspruchung. Anwendungsbereich Die Polycarbonat-Lichtplatten können nur zusammen mit Kingspan-Sandwichelementen KS 1000 RW auf Dächern mit einer Mindestneigung von 7° (12%) verwendet werden. versetzte Anordnung Trauf- / Firstanordnung Firstanordnung Mittige Anordnung Typische Verlegeanordnung für Lichtplatten Die dargestellten Anordnungen gelten für Sattel- und gewölbte Dächer. Versetzte Anordnung – gleichmäßigste Lichtverteilung, aber am schwierigsten zu montieren Firstanordnung – angemessene Lichtverteilung bei Gebäuden mit geringer Spannweite, aber sehr empfindlich gegen Windsogbeanspruchung Trauf-Firstanordnung – Angemessene Lichtverteilung, einfache Montage, aber empfindlich gegen Windsogbeanspruchung im First- und Traufbereich. Hinweis: Es wird empfohlen, isolierte Paneele vom First bis zur ersten Pfette dachabwärts und von der Traufe bis zur ersten Pfette dachaufwärts zu verwenden. 1.7.61 1. 1. Lichtplatten Materialien Wetterbeständigkeit In die Dachfläche integrierte Lichtplatten sind so konstruiert, dass sie exakt zu den Profilen der Sandwichpaneele passen. Als Ausgangsmaterial wird Polycarbonat gemäß EN 1013-2 verwendet. Die mit Polyethylen-Abstandshaltern verbundenen inneren/ äußeren Deckschichten sind 0,8 bis 1,2 mm stark. Da die Materialdicke der Lichtplatten in der Regel 2 bis 3 mal stärker ist als die äußere Deckschicht der Dachelemente, entstehen im Bereich von Querstößen Hohlräume, die schwierig abzudichten sind und das Risiko eines Feuchtigkeitseintritts erhöhen. Deshalb sollten Lichtplatten so lang wie möglich ausgelegt werden, um die Anzahl von Querstößen zu minimieren. Wärmeverluste & Energiekosten Lichtplatten können die Kosten für die künstliche Beleuchtung verringern. Planer sollten aber berücksichtigen, dass Lichtplatten eine geringere Wärmedämmung aufweisen, so dass durch sie mehr Wärme als durch das übrige Dach entweicht. Die Vorteile einer natürlichen Beleuchtung müssen hier gegen den Nachteil höherer Heizkosten abgewogen werden. Die Kosten für das Heizen eines Gebäudes sind im Allgemeinen höher als für die Beleuchtung. Brandverhalten Die folgende Tabelle zeigt das temperaturabhängige Verhalten unterschiedlicher Werkstoffe: Temperaturbereich für Dauereinsatz Formbeständig bis Lochbildung im Brandfall Lichtdurchlässigkeit Die Lichtdurchlässigkeit einer zweischaligen Lichtplatte beträgt in der Regel zwischen 70% und 80%. GFK-Lichtplatten erzeugen im Allgemeinen diffuses Licht mit wenig Blendeffekten. Lichtplatten aus Polycarbonat sind klarer, erhöhen aber die Wahrscheinlichkeit von Blendeffekten. Lichtplatten haben eine geringere Tragfähigkeit und verfügen nicht über die tragende Verbundwirkung von Sandwichdachelementen. Auf Grund der Windsogbeanspruchung reduzieren sich die Pfettenabstände auf ca. 1,5 m und es sind Dichtscheiben mit größerem Durchmesser erforderlich. Dies gilt insbesondere im Bereich des Firstes, der Traufe und des Ortgangs. Bei trapezprofilierten Lichtplatten erfolgt die Befestigung in der Regel mit Verbindungsmitteln mit einer 29 mm Dichtscheibe in jeder Elementtiefsicke an der Unterkonstruktion. Im Bereich des Längsstoßes zum Sandwichelement sollte die Befestigung mit Bohrschrauben mit Dichtscheiben von 19 mm Durchmesser in einem maximalen Abstand von 400 mm erfolgen. Die Kingspan Konstruktionsdetails beinhalten Angaben zur Montage, Abdichtung und Befestigung. Polycarbonat −40 °C bis +120 °C 140 °C 120 °C Nein Ja GFK ist im Gegensatz zu anderen Lichtplattenmaterialien bei hohen Temerpaturen beständiger, jedoch weisen die unterschiedlichen Materialien auch ein unterschiedliches Brandverhalten auf. Beständigkeit I Tragfähigkeit & thermische Ausdehnung GRP −30 °C bis +120 °C I Kingspan Lichtplatten verfügen über folgende Lebensdauer: GFK bis zu 25 Jahre Polycarbonat bis zu 20 Jahre und 10 Jahre bis zur Eintrübung Die Lebensdauer ist abhängig von der Gebäudelage, den inneren und äußeren Umgebungsbedingungen und der richtigen Montage. Eine regelmäßige Reinigung trägt zur optimalen Lichtleistung bei. Polycarbonat sollte nicht in Verbindung mit dunkel beschichteten Sandwichelementen oder mit dunklen Abdichtungen verwendet werden, da dies zu erhöhten Temperaturen und somit zu Aufweichung und Verformung führen kann. 1.7.62 Beständigkeit Die Hauptfunktion jedes Dach- und Wandsystems besteht darin, das Gebäude vor äußeren Witterungseinflüssen, wie Regen, Schnee und Wind zu schützen. Dies wird durch die Verwendung wasserdichter Materialien und durch das Versiegeln von Bauteilfugen, Anschlüssen und Durchlässen erreicht. Im Normalfall ist das Dach eines Gebäudes stärker vom Risiko des Wassereintritts bedroht als Wandflächen, weil Wasser an der vertikalen Wandoberfläche einfach abläuft und dabei nicht so leicht durch Fugen etc. eindringt. Daher müssen Fugen in horizontal verlegten Wandkonstruktionen korrekt geplant und montiert werden, um einen Wassereintritt zu verhindern. Das Risiko von Wassereintritt auf Dächern hängt vom Standort des Gebäudes und der Intensität der Witterungseinflüsse ab und nimmt bei flacher Dachneigung zu, weil Wasser dann langsamer abläuft. Bei steilen Dächern können beispielsweise Ziegel verwendet werden, ohne dass Abdichtungen erforderlich sind. Aber auf Flachdächern oder flach geneigten Dächern müssen die Werkstoffe und Fugen 100% wasserdicht sein. Kingspan Dachsysteme sind für folgende Dachneigungen geeignet: Risikofaktoren bei Metalldächern: I Längs- und Querstöße I Abdichtungen I Befestigungen und Kompression der Dichtung I Regenablauf und Schneeverwehungen I Durchlässe für Lichtplatten und Öffnungen I Wandanschlüsse I Beschichtungen und Wartung Kingspan verfügt über 30 Jahre Erfahrung in der Herstellung von Dachsystemen mit metallischen Deckschichten. Kingspan bietet mit dem System KS1000 RW eine zuverlässige Lösung für Dächer mit einer Neigung ab 4° an. Für geringer geneigte Dachflächen mit einer Neigung unter 4° wird das System KS1000 X-Dek empfohlen, da es keine unverdeckten Verbindungen und unverdeckte Längs- bzw. Querstöße aufweist. Minimale Überdeckungslänge trapezprofilierter Elemente Produkt Ohne Querstoß KS1000 RW Mit Querstoß ≥ 4° (7%) ≥ 6° (10%) KS1000 X-DEK ≥ 0.5° (1%) ≥ 0.5° (1%) KS1000 TOP-DEK ≥ 0.5° (1%) ≥ 0.5° (1%) KS1000 FF ≥ 5° (8.5%) ≥ 8° (14%) KS1000 RT ≥ 12° (21%) ≥ 20° (36%) KS1000 RW / GRP40 ≥ 6° (10%) ≥ 6° (10%) KS1000 FF / GRP40 ≥ 8° (14%) ≥ 8° (14%) KS1000 Polycarbonat Lichtplatten ≥ 8° (14%) ≥ 8° (14%) Hinweis: Die endgültige Dachneigung wird durch sämtliche Durchbiegungen beeinflusst. Um die geplante Neigung zu erreichen, muss die Stahlkonstruktion mit einer größeren Neigung geplant werden (z.B. 2° zur Erzielung einer endgültigen Neigung von 1,5°). Dies ist abhängig von der geplanten Stützweite und sollte mit dem planenden Ingenieur abgesprochen werden. Dachneigung Überdeckungslänge in mm ≤ 3° < 5% Nicht zulässig 3° – 5° 5% – 9% 200 5°– 20° 9% – 36% 150 > 20° > 36% 100 Planung, Konstruktion und fachgerechte Ausführung Die in den einzelnen Kapiteln dargestellten Planungsdetails zeigen zuverlässige, wetterbeständige Lösungen unter Verwendung der Kingspan Dach- und Wandsysteme. Besondere Beachtung wurde der Wahl der Dichtungs und Befestigungsmittel und ihre Dimensionierung und Positionierung geschenkt, damit eine fachgerechte Ausführung sichergestellt ist. Oberflächenbeschichtung Die unterschiedlichen organischen Beschichtungssysteme der Kingspan Dach- & Wandsysteme wurden hinsichtlich ihrer nachweislich hohen Beständigkeit gegen unterschiedliche Witterungseinflüsse ausgewählt. 1.8.63 1. 1. Beständigkeit Leistungsfähigkeit der Werkstoffe Beschichtungssystem Beständigkeit in Jahren Erste Wartung insgesamt Plastisol 200 μm 25 ** 40+ ** PVDF 15 ** 40+ ** Spectrum™ 15 ** 40+ ** Polyester * 15 ** 30+** Abriebfestigkeit (ARS)* 20** 30+** Hinweis: Die Angaben zu den Beschichtungen sind projektspezifisch und abhängig von der Gebäudelage, Umgebung, Ausrichtung, Dachneigung, Farbe etc. Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Kingspan Ansprechpartner. * Beschichtung auf Aluminium ** abhängig von Lage, Ausrichtung, Dachneigung etc. Beständigkeit in Jahren Dachrinnen Erste Wartung insgesamt Außen N /A 30+ Attika, Kehlung,Walmdach N /A 30+ Befestigungsmittel Beständigkeit in Jahren Karbonstahl 10 Edelstahl 25+ Dichtungsmittel Beständigkeit in Jahren Vorgeformte Butyl-Bänder 10–20 Beständigkeit in Jahren Polyethylene 15 EPDM 20+ Lichtplatten Temperatur Temperatureinflüsse können die Beständigkeit einer Beschichtung beeinträchtigen und sind daher bei der Planung entsprechend zu berücksichtigen. Im Allgemeinen verursachen höhere Temperaturen eine schnellere Materialalterung. Die Temperatur der Außenschale ist abhängig vom gewählten Farbton. In Mitteleuropa können bei sommerlichen Witterungsverhältnissen dunkelfarbige Außenschalen Temperaturen von bis zu 80 °C erreichen, während dieser Wert bei hellen Farben nur 55 °C betragen würde. Dunkle Farbtöne haben somit einen negativen Einfluss auf die Beständigkeit. Befestigung, Dichtbänder & Profilfüller Die Beständigkeit von Befestigungsmitteln, Dichtbändern und Profilfüllern ist in nebenstehender Tabelle näher erläutert. 20+ Silikon Profilfüller Feuchtigkeit Um einer Materialverschlechterung vorzubeugen, sollte Feuchtigkeit auf Oberflächen und innerhalb von Baukonstruktionen so weit wie möglich verhindert werden. Die Deckschichten werden daher mit einem metallischen Überzug (Zink bzw. Zinklegierung) vergütet, und erhalten abschließend eine zusätzliche organische Beschichtung. Diese erfüllt nicht nur eine ästhetische Funktion, sondern erhöht zusätzlich den Feuchteschutz. Beständigkeit in Jahren GFK 25 Polycarbonat 25 Bauphysikalische Werte Beständigkeit in Jahren U-Wert Kontinuität der Dämmung Luftdurchlässigkeit über 40 Jahre Tragfähigkeit Brandverhalten Schalldämmung Hinweis: Die Angaben zur Beständigkeit gelten nur, wenn die Ausführung unter Berücksichtigung der Kingspan Konstruktions und Ausführungsdetails erfolgt. Einflussfaktoren auf die Beständigkeit Lichtplatten GFK- und Polycarbonat-Lichtplatten haben wegen ihrer geringeren UV-Beständigkeit eine kürzere Lebensdauer als die restliche Fläche des Dachsystems: Planer und Bauherren sollten je nach Umgebungsbedingungen und den Empfehlungen des Herstellers einen Austausch nach 15 bis 20 Jahren berücksichtigen. Zubehör Die Beständigkeit zusätzlicher Elemente (beispielsweise Aufsatzkränze und Lüftungselemente) sollte der Lebensdauer der Dach- und Wandelemente entsprechen. Garantie Eine Produktgarantie kann auf projektspezifischer Basis vereinbart werden und richtet sich im Regelfall nach den gesetzlichen Bestimmungen. Wenden Sie sich an Ihren Kingspan Ansprechpartner. Wartung Um eine langfristige Funktion des Gebäudes gewährleisten zu können, sollte das Gebäude regelmäßig gewartet werden. Schmutz und Ablagerungen auf dem Dach sollten regelmäßig entfernt und Beschädigungen infolge mechanischer Einwirkungen sollten umgehend repariert werden. Diese Einwirkungen können durch eine sorgfältige Materialauswahl und Detailplanung kontrolliert werden. Somit ist es möglich, die Gebäudehülle derart zu konstruieren, dass ein minimaler Wartungsaufwand, auch unter ungünstigen Bedingungen, erforderlich wird. Feuchtigkeit und hohe Temperaturbeanspuchung stellen zweifellos die aggressivsten Umweltbedingungen dar. 1.9.64 Erhöhte hygienische Anforderungen Faserfreies System I Geschlossenzelliger Hartschaumkern mit metallischen Deckschichten I Der Polyurethan Hartschaum reagiert chemisch neutral und bietet für Schimmel und Fäulnis keinerlei Nährböden I Keine Freisetzung von Fasern in das Gebäudeinnere Dach- und Wandsysteme müssen während der Nutzungsdauer des Gebäudes die folgenden Eigenschaften aufweisen: I sie müssen lebensmittelecht sein I sie müssen brandsicher sein I sie müssen den Wärmeschutz sowie die Dampf- und Luftdichtheit sicherstellen I sie müssen das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern. I sie müssen abwaschbar sein I das Dach muss begehbar sein I sie müssen ein geringes Gewicht aufweisen I sie müssen energiesparend sein Hygiene dient der Verhütung von Krankheiten und damit der Aufrechterhaltung der Gesundheit. Sie spielt daher bei Gebäuden eine wichtige Rolle, in denen Nahrungsmittel verarbeitet werden. Genauso wichtig ist Sauberkeit aber auch für Prozesse, bei denen Reinraumbedingungen herrschen müssen, wie beispielsweise in der elektronischen und pharmazeutischen Industrie. Die Elemente müssen daher leicht abwaschbar sein. Zusätzlich muss Kondensation vermieden werden, da dies auf der Oberfläche oder innerhalb der Konstruktion zu Schimmelbildung und Bakterienwachstum führen könnte. 1.10.65 Isolierte Dach- , Wand- und Deckensysteme Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme entsprechen hinsichtlich Lebensmittelechtheit den EU-Regelungen in Bezug auf die Nahrungsmittelhygiene, weil sie vollständig mit einer nichttoxischen, homogenen, geschlossenzelligen Isolierung gefüllt sind. Durch Trennung der beiden Deckschichten werden Wärmebrücken vermieden und die Gefahr der Kondensatbildung eliminiert. Sie können mit lebensmittelechten Beschichtungen versehen werden, die speziell für die hygienischen Anforderungen der Lebensmittelindustrie entwickelt wurden. Der in den Elementen verwendete Polyurethan Dämmstoff ist gesundheitlich unbedenklich und FCKW- sowie HFCKW-frei. Er ist geschlossenzellig und nimmt daher kein Wasser auf. Er verfügt über eine gute Resistenz gegenüber einer Vielzahl von Chemikalien, Lösungsmitteln und Ölen, ist beständig gegen Schimmel-, Mehltau und Schädlingsbefall und erfüllt damit alle relevanten hygienischen Anforderungen. Alle Fugen zwischen den Paneelen müssen gemäß den genannten Hygienestandards wirkungsvoll abgedichtet werden. Die hohe Stabilität der Paneele stellt sicher, dass Bewegungen, die die Abdichtungen beschädigen könnten, vermieden werden. 1. 1. Erhöhte hygienische Anforderungen Geforderte ProduktTemperaturen EU-Vorschrift Handel mit Frischfleisch Frische Fleischkarkassen geschnitten etc. +7°C Fleisch innerhalb von 36 Stunden auf -12°C eingefroren Schlachthöfe und Transportfahrzeuge Luftgefriergeräte Gefrierfleisch -17°C Kühlkammern, in denen eine Innentemperatur von -17°C erreicht und gehalten werden muss Frisches Geflügelfleisch +4°C (maximal) Geflügelschlachthöfe und ZerlegeAnlagen und Transportfahrzeuge Handel mit hitzebehandel- EU-Verordnungen ter Milch 85/397 95/46/EEC Rohmilch, hitzebehandelte Milch und Milchprodukte +8°C für Rohmilch-Lagerung und +6°C für längere Lagerung. Während des Transportes nicht mehr als +10°C, nach der Ankunft auf +5°C zu kühlen. Pasteurisierte Milch bei +6°C während Transport und Lagerung Molkereien, Milchproduktionsanlagen und Transportfahrzeuge Handel mit Fleischprodukten Umgebungstemperatur unter +12 °C Zerlege- und Vorbereitungsräume Hack- und Schnittprodukte +2 °C −18 °C −12 °CC Schockgefroren Tiefgefroren Gefroren Handel mit frischem Geflügelfleisch EU-Verordnungen 64 / 433 91 / 497 Anlagen/Produkte/Transport EU-Verordnung 71118/EEC 88/657/EEC 92/116/EEC EU-Verordnungen 88/657 88/658 92/5/EEC Die Temperatur der Produkte muss deutlich auf dem Label angegeben werden und die Produkte müssen bei diesen Temperaturen gelagert und transportiert werden Handel mit Eierprodukten EU-Verordnungen 91/493 +4 °C −18 °C −12 °C +15 °C Schockgefroren Tiefgefroren Gefroren Dehydrierte Eier: Alle Ei-Produkte müssen bei diesen Temperaturen gelagert und transportiert werden. Alle Ei-Produkte müssen bei diesen Temperaturen gelagert und transportiert werden. Handel mit Fischereiprodukten EU-Verordnungen 91/493 Temperatur schmelzenden Eises Frischfisch- und Fischerei-Produkte −18 °C Gefrorene Produkte (während Transport 3 °C Toleranz) Kühlräume müssen Temperaturaufzeichnungsgeräte haben Handel mit lebenden zweischaligen Weichtieren Handel mit Kaninchenfleisch Handel mit Wildfleisch EU-Verordnungen 92/492/EEC EU-Verordnungen 91/495/EEC 92/5/EEC Alle Temperaturen, die die Qualität des Produktes nicht nachteilig beeinflussen Während Transport und Lagerung +4 °C (Kaninchen) -12 °C (Kaninchen) +4 °C (kleines Wild) +7 °C (großes Wild) -12 °C Schockgefroren Gefroren Schockgefroren Schockgefroren Gefrorenes Wild 1.10.66 Umweltschutz Bauen als Beitrag zum Umweltschutz Treibhauseffekt Gebäude sind für 40 % des Energieverbrauchs in der EU verantwortlich. Thermographische Luftaufnahme des Wärmeverlustes einer Stadt Prinzipien des umweltbewussten Bauens Der Treibhaus-Effekt I Wie in einem Gewächshaus wirkt die Atmosphäre der Erde als „Glasscheibe“, die dafür sorgt, dass die von der Sonne kommende Energie nicht wieder vollständig nach „draußen“ (in den Weltraum) abgestrahlt wird. Dies setzt allerdings eine „natürliche“ Zusammensetzung der Gase in der Atmosphäre voraus. Nur der „natürliche“ Treibhauseffekt sorgt für lebensfreundliche Temperaturen auf der Erde. I I I nachhaltige Entwicklung verstehen und Kundennutzen berücksichtigen in gesamter Lebensdauer denken auf eine Weise entwerfen und bauen, dass geringstmögliche Auswirkungen auf die Umwelt verursacht werden die nachhaltigsten Baumethoden und -lösungen wählen Beim umweltbewussten Bauen spielen die verschiedensten Aspekte eine Rolle: I Ausrichtung der Gebäude I Baumaterial I Bautechniken I Einsatz von IT-Mitteln I Umwelteinflüsse I Ortsnahe Beschaffung Was ist nachhaltige Entwicklung? Die klassische Definition der nachhaltigen Entwicklung stammt aus dem Brundtland-Bericht aus der World Commission on Environment and Development, 1987: „Die nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der heutigen Generation befriedigt, ohne dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen gefährdet werden, ihre Bedürfnisse zu befriedigen.“ Globale Erwärmung und Klimaveränderung Wird durch die übermäßige Emission von sogenannten Treibhausgasen die natürliche Zusammensetzung der Gase in der Atmosphäre verändert, kann der Treibhauseffekt stärker werden. Dies ist heute eine der größten Gefahren für die Menschheit. Der stärker gewordene Treibhauseffekt führt zu einer Erwärmung des Klimas und zum Anstieg des Meeresspiegels. Neueste Forschungen zeigen, dass mit ziemlicher Sicherheit Kohlendioxid-Emissionen die Hauptursache der Klimaveränderung sind. „Treibhausgase sammeln sich in der Erdatmosphäre als Ergebnis menschlichen Handelns an und führen zu einer Erhöhung der Lufttemperaturen und der Wassertemperaturen der Ozeane. Und die Temperaturen steigen tatsächlich... Die vom Menschen verursachte Erwärmung und die Steigung des Meeresspiegels wird sich voraussichtlich auch im 21. Jahrhundert fortsetzen.“ Quelle: National Academy of Science report on global warming to the Bush Administration, June 2001 – http://www.nationalacademies.org 1.11.67 1. 1. Umweltschutz Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz Veränderung der Erdoberflächentemperatur während der letzten 1000 Jahre 0.5 0.0 0.5 1.0 1000 1200 1400 1600 1800 2000 Zunahme von Wüsten und Armut Year Data from thermometers Data from tree rings, corals, ice cores and historical records Daten von 1961 bis 1990 sind Durschnittswerte Quelle: Intergovernmental Panel on Climate Change Umweltverschmutzung hat weitreichende Wirkung auf: I Luftverschmutzung I Veränderung der Ozonschicht I Küstenerosion I Zerstörung des Ökosystems I Waldsterben, Zerstörung der natürlichen Lebensräume und Reduzierung der natürlichen Resourcen I Verschlechterung der Trinkwasserreserven I Zunahme von Wüsten und Versteppung Waldsterben Erhöhung des Meeresspiegels 1.11.68 Umweltschutz Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz Eine nachhaltige Wärmedämmung trägt zu Energieeinsparungen und zum Klimaschutz bei Die Reduzierung des Energieverbrauchs ist heutzutage eines der wichtigsten Themen, denn die Verbrennung fossiler Energien führt zu einer globalen Erwärmung und zum Anstieg des Meeresspiegels. Es besteht die reale Gefahr eines katastrophalen Klimawandels, der das Leben, wie wir es heute kennen, zerstören könnte. Zur Reduzierung des Energieverbrauchs von Gebäuden wurden höhere Anforderungen an die Isolierung und die Luftdichtheit von Gebäuden eingeführt. Dies entspricht im übrigen auch der Politik der Förderung nachhaltiger Bauweisen. Dach- und Wandsysteme aus Polyurethan-Hartschaum optimieren den Wärmeschutz und erhöhen die Luftdichtheit. Dies verhindert einen unnötigen Wärmeverlust. Damit wird eine beträchtliche Menge von CO2-Emissionen vermieden und somit dazu beigetragen, die Zielsetzungen der internationalen Staatengemeinschaft gegen die globale Erwärmung und den Klimawandel zu erreichen. Ein zusätzlicher Vorteil isolierter Dach- und Wandsysteme besteht darin, dass ihre ausgezeichneten Dämmeigenschaften während der gesamten Nutzungsdauer gewährleistet sind und damit einen wichtigen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme können den Energieverbrauch um bis zu 60 % senken. Damit können Heiz- und Klimasysteme im Sinne der Energieeinsparung entsprechend kleiner dimensioniert werden. Gebäude (einschließlich Gewerbebauten) sind für 40 % des Energieverbrauchs in der EU verantwortlich) Die Wärmdämmung bietet die größten Einsparmöglichkeiten von CO2-Emissionen im Vergleich zu anderen Methoden der Energieoptimierung von Gebäuden Wärmedämmung 50 Verglasungsstandards Verbesserung der Klimaregelung Verbesserung der Beleuchtungseffizienz 87 119 185 0 50 100 150 200 Potentielle Einsparungen in der EU - Millionen CO2 Tonnen pro Jahr Nachhaltige Herstellung und Montage auf der Baustelle Mit der Verwendung industriell vorgefertigter Bauteile stehen dem Bauherrn hochwertige Qualitätsprodukte zur Verfügung. Auch die Baugeschwindigkeit, die Sicherheit und die Qualität des Bauens erhöhen sich. Diese Lösungen führen darüber hinaus zu geringeren Baustellenkosten, verkürzen die Projektzeiten und erhöhen die Terminsicherheit der Projektabnahme. Da vorgefertigte Bauteile in den richtigen Maßen an die Baustelle geliefert werden, wird nicht unnötiger Platz an der Baustelle verschwendet. Nachhaltigkeit in der Nutzung 3% Graue Energie 1.11.69 Entsorgung Nutzungsphase Bauphase Wiederverwertung Sehr hohe Energieeffizienz Leichte Handhabbarkeit Geringer Abfall ENERGIEEINSPARUNG WÄHREND DER NUTZUNGSDAUER Ressourcen Effizienz Indistrielle Qualität Geringer Abfall Industrie Transport Nichtwohngebäude (tertiär) Wohngebäude Kilmaanlagen in Gewerbebauten Rohmaterial GEBÄUDE Herstellungsphase Umgebungsprofil des Gebäudes 97% Energieeinsparung 1. 1. Umweltschutz Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz Energiegehalt Allgemein herrscht das Missverständnis, dass der wichtigste Faktor einer Materialspezifikation der Energiegehalt des Materials ist. Bei Grundbaustoffen verringert der Austausch eines Materials durch ein Material mit geringerem Energiegehalt die gesamte energetische Bilanz. Der wichtigste Faktor ist jedoch die Erzielung eines niedrigen Energieverbrauchs in der Nutzung. Die wichtigste Maßnahme im Sinne der Nachhaltigkeit ist also die Optimierung des Energieverbrauchs. Das Konzept des Energiegehalts ist besonders irreführend bei energieeffizienten Werkstoffen und Systemen, bei denen der Energiegehalt sich nur in der Größenordnung von 1% bis 3% der während der Nutzungsdauer eingesparten Energie bewegt. Dies zeigt deutlich: die wichtigsten Umweltargumente bei der Wahl sind erstens der U-Wert und die Luftdichtheit und zweitens die Leistungsfähigkeit während der Nutzungsdauer. Wahl des Dämmmaterials Es gibt eine Vielzahl von Dämmmaterialien mit verschiedenen Eigenschaften. Wichtig ist, dass die Werkstoffe langlebig sind und während der Nutzungsdauer eine hohe Leistungsfähigkeit behalten. Die wichtigsten Aspekte bei der Wahl des Isolierungsmaterials sind das thermische Verhalten und die Luftdichtigkeit. Drei wichtige Kriterien sind hierbei zu beachten: I Zur Erzielung einer maximalen Energieeinsparung und CO 2 Verringerung wählen Sie ein Material, das langlebig ist und eine gleich bleibende Qualität über die Nutzungsdauer gewährleistet. I Wählen Sie ein Material, das keine Auswirkungen auf die Ozonschicht hat (kein Ozonabbaupotential). I Wenn Beschränkungen hinsichtlich der Dicke vorliegen, wählen Sie das thermisch optimalste Dämmmaterial, das für die Konstruktion geeignet ist. Beständigkeit von Dämmstoffen Angesichts der baubehördlichen Anforderungen an die UWerte von Gebäuden sind eine dauerhaft zuverlässige Dämmung und Luftdichtigkeit wichtigste Faktoren bei der Auswahl der Dämmung. Der Beständigkeit ist daher eine besondere Beachtung zu schenken. Auf der Baustelle montierte mehrschalige Baukonstruktionen Der größte Risikofaktor ist hierbei die Entstehung von Feuchtigkeit in der Dämmung, weil hierdurch die Wärmeleitfähigkeit erhöht wird. Mineralfasern sind aufgrund ihrer offenen Struktur dampf- und luftdurchlässig. Feuchtigkeit in der Dämmschicht Feuchtigkeit kann durch Kondensation, Undichtigkeiten in der Verkleidung oder bei Rohren entstehen und führt zu einer starken Erhöhung der Leitfähigkeit. Druckfestigkeit Produkte von geringerer Stärke mit geringerer Dichte unterliegen dem Risiko zusammengedrückt zu werden, beispielsweise bei Flachdachkonstruktionen. Schon in der Planungsphase sollte dieses Problem berücksichtigt werden. Luftbewegung Luftströmungen an der Oberfläche und innerhalb der Konstruktion können die dämmenden Eigenschaften herabsetzen. Daher verfügen die meisten Produkte über luftdichte Deckschichten. Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme Die industriell vorgefertigten Dach- und Wandsysteme von Kingspan stellen eine optimale, nachhaltige Konstruktion vom Entwurf über die werkseitige Herstellung, die Montage auf der Baustelle bis hin zur Nutzung am Gebäude und dem Recycling am Ende der Nutzungsdauer dar. AUßEN Kondensation kann die thermische Resistenz verringern und die Bausubstanz schädigen Luftbewegung an der Oberfläche kann Wärmeverlust verursachen Alterung: jede Materialverschlechterung oder jede Abweichung der thermischen Resistenz von den Ausgangswerten während der Nutzungsdauer, einschließlich Setzung oder Kompression Größere Wärmebrücken INNEN Dampfdurchlässigkeit bedeutet Kondensationsrisiko Undichtheiten – austretende Luft führt Wärme ab RISIKEN BEI DER MONTAGE: Bei der Baustellenmontage besteht die Gefahr schlechter handwerklicher Qualität in Form von Lücken, fehlender Isolierung, höherer Luftundichtigkeit oder physikalischer Verschlechterung (Kompression). 1.11.70 Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz Kingspan nimmt das Thema „nachhaltiges Bauen“ sehr ernst und arbeitet seit mehreren Jahren mit Experten der Industrie für Abfallwirtschaft und Entsorgung zusammen. Die Bewertung des gesamten Lebenszyklus von Bausystemen ist bei der Bewältigung ihrer Auswirkungen von entscheidender Bedeutung. Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme arbeitet seit 2006 mit der UK Building Research Establishment (BRE) zusammen, um die Auswirkungen von Kingspan isolierten Sandwichelementen bezogen auf die Umwelt - von Produktion bis zur Entsorgung - zu erkennen und einzuschätzen. Die bis Dato untersuchten Sandwichelemente erreichten die Klassifizierung „A“ im Green Guide, die besonders auf Nachhaltige Produkte Wert legt. Steel Construction Institute Report Das SCI ist ein unabhängiges, Mitgliederorientiertes Forschungsinstitut, zählt weltweit zu den größten seiner Art und unterstützt den Einsatz von Stahl im Bauwesen. Das Ziel des SCI ist die Entwicklung und Förderung der effizienten Verwendung von Stahl im Bauwesen. Kingspan beauftragte das SCI, einen umfassenden Bericht über Entsorgungsmöglichkeiten für Produkte der Gebäudehülle in Sandwichbauweise auszuarbeiten. Eine der Kernaussagen des Berichts lautet, dass die derzeit auf dem markt verwendeten Dämmkernmaterialien nur mit großem Aufwand recycelt werden können. Im allgemeinen wird angenommen, dass die Dämmkernmaterialien - sei es PUR, IPN, Steinoder Glaswolle - auf Mülldeponien entsorgt werden. Unter Berücksichtgung des SCI-Berichts ist anzumerken, dass Produkte in Sandwichbauweise im Gegensatz zu traditionellen Bausystemen auf einfache Art und Weise in ihre einzelnen Komponenten zerlegt und getrennt werden können. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, die Komponenten kostengünstig und ohne hohen technischen Aufwand zu reyceln. Projekt A - Mac-Fab Systems Gebäudetyp: Industrie Ort: Co. Monaghan, Irland Kingspan Paneel: KS1000 AWP - Microrib Ursprüngliche Nutzung: Einzelhandel Ursprünglicher Nutzungsort: Liffey Valley Einkaufszentrum Wiederverwendung von Kingspan isolierten Sandwichelementen Studien über die Wiederverwendung von isolierten Sandwichelementen haben gezeigt, dass das Potential für die Wiederverwendung sowohl aus wirtschaftlicher als auch technischer Sicht durch einige Faktoren eingeschränkt werden kann. Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme haben in Fallstudien gezeigt, dass isolierte Sandwichelemente insbsondere bei Projekten mit geringen ästhetischen Ansprüchen wiederverwendet werden können. Die Wiederverwendung von Kingspan isolierten Sandwichelementen bezogen auf die Nachhaltige Bauweise und den Umweltschutz gehört zu der bevorzugten Option. Die untenbeschriebenen Fälle unterstreichen dies. Die Wiederverwendung von isolierten Sandwichelementen bietet viele Vorteile und signifikante Kosteneinsparungen für alle beteiligten. Isolierte Dach- und Wandsysteme in Sandwichbauweise haben eine sehr lange Lebensdauer, die 40 Jahre überschreitet. Die Wiederverwendung von Sandwichelementen bietet im Gegensatz zum Recycling größere umweltschutztechnische Vorteile. 1.11.71 Dublin, Irland Projekt B - Clinton Engineering Gebäudetyp: Industrie Ort: Kells, Co. Meath, Irland Kingspan Paneel: KS1000 RW Ursprüngliche Nutzung: Gewerblich Ursprünglicher Nutzungsort: Großbrittanien 1. 1. Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz End-of-Life Management – Aktuelle Produktion End-of-Life - Paneele mit Ozonabbaupotential Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme in Sandwichbauweise werden seit 2004 FCKW/HFCKW-frei produziert und wurden als Nichttoxisch eingestuft. Die Systeme weisen Null-Ozonabbaupotential auf. Die Kosten für die Verarbeitung der Paneele in Schredderanlagen processing panels through shredder plants is approximately cost neutral with the transport costs from site being covered by the scrap value of the steel. Economics for specific buildings will be dependant on transport distances, and the market value of steel scrap at the time of disposal. Schredderanlagen stellen eine bewährte Lösung für die Entsorgung von isolierten Sandwichelementen ohne ozonschädliche Treibmittel dar. Kingspan isolierte Sandwichelemente können in Schredderanlagen ohne Bedenken mit weiteren Materialien sicher verarbeitet werden. Stahl und Aluminium können immer wieder recycled werden, ohne dabei einen Qualitätsverlust zu erleiden. Die Stahl- oder Aluminiumdekschichten werden entfernt und können vollständig recycelt werden, ohne dabei die Umwelt zu belasten oder den Dioxingehalt zu erhöhen. Aktuell werden 84% des verwendeten Stahl und Aluminiums in der Baubranche recycelt. Kingspan produziert seit Januar 2004 alle isolierten Sandwichelemente ohne ozonabbauende Substanzen. Vor dem Jahre 2004 gab es Produktionen von Sandwichelementen mit ozonabbauenden Substanzen. Diese müssen in Übereinstimmung mit der EU-Direktive Nr. 2037/2000, „falls praktikabel“ wieder aufbereitet werden. Isolierte Sandwichelemente mit Polyurethandämmkern zeichnen sich durch ihr hervorragendes Trag- und Wärmedämmverhalten aus und bieten dazu eine sehr hohe Lebensdauer, weshalb derzeit nur ein geringer Anteil an Sandwichelementen in den Abfallstrom einfließt, der ozonabbauende Substanzen enthält. Dies wird sich schon sehr bald ändern, weshalb man sich über alternative und verantwortungsbewusste Entsorgunsgmöglichkeiten Gedanken machen muss, die das Ende der Nutzungsdauer und die Entsorgung dieser Sandwichelemente berücksichtigen. Umfangreiche Forschungen über die Entsorgung von Sandwichelementen mit ozonabbauenden Substanzen führten zu dem Ergebnis, das sich Kühlgeräterecyclinganlagen am besten dafür eignen. Kingspan empfiehlt die Entsorgung mittels Kühlgeräterecyclinganlagen, wenn möglich. Demontage der Paneele Kingspan isolierte Sandwichelemente bestehen aus vorgefertigten Einzelkomponenten. Aus Erfahrung ist bekannt, dass Dachund Wandsysteme am Ende der Nutzungsdauer auf simple Art und Weise sicher demontiert und zu einer Recyclinganlage transportiert werden können. Die Demontage Mehrschichtiger Konstruktionen weist im Hinblick auf die Zerbrechlichkeit des Daches und der einzelen Kompnenten Probleme auf. Entscheidend für die Demontage oder den Abriss ist der Zustand der strukturellen Integrität und der Tragfähigkeit der äußeren und inneren Deckschicht sowie des Systems als Ganzes. Kühlgeräterecyclinganlagen Eine kommerzielle Lösung für den verantwortungsbewussten Umgang mit dem Vermächtnis von FCKW/HFCKW haltigen Sandwichelementen am Ende ihrer Nuzungsdauer ist verfügbar. Kingspan ist sich bewusst, das bereits einige Projekte erfolgreich mit Kühlgerätereyclinganlagen aufbereitet wurden. Ein wesentlicher Vorteil von Kühlgeräterecyclinganlagen ist, dass die Isolierung vollständig trocken und sauber aufbereitet wird – die ideale Form für Recycling/Aufbereitung, auch wenn die Wirtschaft vorgibt, dass der Großteil auf Deponien entsorgt werden soll. Die Nutzung von Kühlgeräterecyclinanlagen verspricht für die Zukunft ein großes Potential, um einen geschlossenen Kreislauf zu bilden und Mülldeponien zu vermeiden. 1.11.72 Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme - Nachhaltigkeitsstrategie I I I I Wasser Transport Energie Gesundheit & Wohlbefinden Management Einzelbewertung BREEAM Bewertung 25 Punkte 40 Punkte 55 Punkte 70 Punkte 1.11.73 I Ökologische Bewertung Bestanden Gut Sehr gut Exzellent BREEAM - Bewertungskategorien & Kingspan Kingspan isolierte Sandwichelemente erfüllen die Anfoderungen für zusätzliche Bewertungspunkte der BREEAM-Bewertungsskala. Die BREEAM-Bewertungsskala verwendet ein Benotungssystem, das Gebäude in die Bewertung „Bestanden“, „Gut“, „Sehr gut“ und „Exzellent“ einstuft. Material Kategorien und Gewichtung Kingspan ECOsafe-Systeme & BREEAM Die BRE ist ein weltweit führendes Institut und tätig im Bereich der Forschung, Beratung, Schulung, Prüfung und Zertifizierung von nachhaltigen und innovativen Lösungen für die Bauindustrie. BREEAM (BRE Environmental Assessment Method - BREEAM) ist die führende und am weitesten verbreitete Zeritifzierungsmethode für nachhaltiges Bauen. Es setzt den Standard zur Optimierung nachhaltiger Produktionsverfahren und deren Zielumsetzungen, die 1988 seitens BRE festgelegt wurden. Aktuelle BREEAM-Bewertungskategorien berücksichtigen Büro-, Industrie- und Logistikgebäude, Einzelhandel, Mehrfamilienhäuser, Schul- und Gerichtsgebäude sowie Gefängnisse, Medizinische Einrichtungen, Wohngebäude und Sonderimmobilien wie Hotels, Forschungseinrichtungen etc. I I Landverbrauch & Ökologie I Kingspan ECOsafe-Systeme werden von der BRE (British Research Establishment) fremdüberwacht und zertifiziert. ECOsafe-Systeme erreichen die Klassifizierung „A“ gemäß dem Green Guide der BRE, welches die höchste Klassifzierung darstellt. Kingspan ECOsafe-Systeme sind das Ergebnis umfassender Forschungs- und Entwicklungsarbeit, mit dem Ziel unseren Kunden nachhaltige und optimierte Produkte zu liefern. Kingspan ECOsafe-Systeme weisen ein geringes Treibhauspotential (GWP: Global Warming Potential) auf, was sich in optimalen Ergebnissen ökologischer Bewertungsmethoden (wie z.B. LEEDS oder BREEAM) widerspiegelt. I I Verschmutzung Kingspan ECOsafe-Systeme Bewertungskategorien I Verantwortungsbewusstes Handeln gegenüber Umwelt und Gesellschaft ist im langfristigen Interesse jedes Unternehmensbereiches, in dem Kingspan operiert. Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme fühlt sich verpflichted, in die Entwicklung und Forschung von Umwelt-Standdards und Praktiken zu investieren, die einen Rahmen für die Anwendung, Produktdesign, Service und Entscheidungsfindung für Nachhaltiges Bauen unterstützen. Kingspan‘s Leitgedanke ist die Vision: “Die global führende Position hinsichtlich nachhaltig unternehmerischen Handelns auszubauen und umweltgerechte, regenerative und wirtschaftlich optimale Systemlösungen für den Bausektor anzubieten”. 1. 1. Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme Nachhaltigkeit und Umsetzung I I Kingspan isolierte Dach- & Wandsysteme Langzeitzielsetzung zur Nachhaltigkeit Kingspan ist sich der Verantwortung bewusst und stellt sich dieser, indem in zukunftsorientierte, auf Forschung basierende Technologien gesetzt wird, die die Umwelt schonen. Die kontinuierliche Verbesserung unserer Anlagen, Optimierung von Herstellprozessen und Produkten sowie die Verwendung von umweltfreundlichen Rohstoffen ist unsere Strategie als Beitrag zur Nachhaltigkeit. Die Umsetzung dieser Ziele stellt in ökologischer, sozialer sowie ökonomischer Hinsicht eine Herausforderung dar, die wir für eine sichere und gesunde Zukunft gerne annehmen. I Verantwortung für Nachhaltige Produkte Der Entwurf und die Herstellung, die einfache Montage und die Entsorgung der Verpackungsmaterialien wird im Zuge der Nachhaltigkeit berücksichtigt. I Carbon-Management Langzeitzielsetzung „Carbon-Neutralität“: durch Messung und aktive Reduzierung des Kohlenstoffausstoßes bedingt durch die Produktion von Kingspan isolierten Dach- & Wandsystemen. I I I Optimierung der Ressourcennutzung Minimierung von Abfall, Wasserverbrauch und schädlichen Emissionen im Zusammenhang mit der Herstellung, dem Vertrieb und der umweltfreundlichen Entsorgung von Kingspan isolierten Dach- & Wandsystemen. Entwurf nachhaltiger Gebäudehüllen Berücksichtigung bewährter Methoden zur Herstellung nachhaltiger Gebäudehüllen bei Neubau bzw. Sanierungsmaßnahmen sowie Gewährleistung der Nachhaltigkeitsstrategie an allen Kingspan-Herstellwerken. Ethisches Beschaffungs- & Versorgungsmanagement Entwicklung einer moralisch und ethisch einwandfreien Beschaffungsstrategie zur Beschaffung von Rohstoffen und Dienstleistungen. Zusammenarbeit mit priorisierten Lieferanten und Auftragnehmern, die Ihre Nachhaltigkeitstrategie auf identischer oder ähnlicher Ebene verfolgen und umsetzen sowie die langfristige Zusammenarbeit mit Hauptlieferanten und Auftragnehmern. Stakeholder Engagement Beteiligung aller Hauptanspruchsgruppen an der Nachhaltigkeitsstrategie und Gewährleistung, das unsere Angestellten in den Prozess der Nachhaltigkeitsstrategie vollständig eingebunden sind. Soziale Verantwortung Unterstützung aller Angestellten von Kinsgpan isolierte Dach& Wandsysteme und Aufrechterhaltung unserer sozialen Verantwortung gegenüber allen aktiven Geschäftsbereichen. 1.11.74 Nachhaltiges Bauen als Beitrag zum Umweltschutz Sandwichelemente mit PUR / IPN Dämmkern bis 2004 produzierte Sandwichelemente, die ozonabbauende Substanzen enthielten bevorzugte Wahl Kingspan Paneele, die seit 2004 produziert wurden Wiederverwendung von isolierten Paneelsystemen Metall-SchredderAnlagen Kühlgeräterecyclinganlagen Kosten Neutral* 4–5 € pro Quadratmeter Kosten für Entsorgung 0 € keine neuen Paneele erforderlich = signifikante wirtschaftliche und ökologische Vorteile 1.11.75 1. Qualität & Zertifikate Kingspan isolierte Dach- und Wandsysteme werden aus hochwertigen Vormaterialien unter ständiger Qualitätskontrolle in modernsten Produktionseinrichtungen hergestellt. Sie erfüllen die Anforderung der ISO 9001:2000. Zertifizierte Qualitätssicherung stellt höchste Qualität und Beständigkeit sicher. Um Produkte von höchster Qualität liefern zu können, müssen alle verwendeten Produkte die Anforderungen der europäischen Sandwichnorm EN 14509 erfüllen und mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet sein. Das CE-Zeichen bestätigt die Übereinstimmung des Produktes mit den Anforderungen nach EN 14509. Die europäische Norm EN 14509 - Selbstragende SandwichElemente mit beidseitigen Metalldeckschichten - Werkmäßig hergestellte Produkte - Spezifikationen - wurde vor kurzem verabschiedet. Sie ist der Produktstandard für isolierte Sandwichelemente innerhalb Europas. Die EN 14509 stellt Anforderungen an werkmäßig hergestellte Sandwichelemente für folgende Anwendungsbereiche: I Dächer und Dachdeckungen I Außenwände und Wandbekleidungen I Wände (einschließlich Trennwände) und (Unter-) Decken innerhalb der Gebäudehülle. Alle verwendeten Materialien müssen entsprechend den Prüfmethoden beschrieben in der EN 14509 geprüft werden. Die Materialien müssen die in der Norm beschriebenen Anfoderungen erfüllen, als da wären: I Mechanische Eigenschaften der Deckschichten I Mechanische Eigenschaften des Elements und Dämmkerns I Schubfestigkeit und Schubmodul I Druckfestigkeit und Druckmodul I Schubfestigkeit nach Langzeitbeanspruchung I Querzugfestigkeit des Elements I Aufnehmbares Biegemoment und Knitterspannung I Aufnehmbares Biegemoment und Knitterspannung über einem inneren Auflager I Kriechfaktor I Querzugmodul eines Elements bei erhöhten Temperaturen I Dichte I Wärmedurchgangskoeffizient I Beständigkeit I Brandverhalten I Feuerwiderstandsdauer I Verhalten bei Beanspruchung durch Feuer von außen - Bedachungen I Wasserdurchlässigkeit I Luftdurchlässigkeit I bewertetes Schalldämmaß I Schallabsorption I Grenzabmaße 1.12.77 Mit der CE-Kennzeichnung bestätigen Hersteller, dass das Produkt den Anforderungen der EN 14509 und somit den festgelegten Anforderungen hinsichtlich grundlegender Sicherheitsund Gesundheitsanforderungen entspricht. Das CE-Zeichen enthält Angaben zum Hersteller sowie zur Produktbezeichnung und Eigenschaften. Es muss an jedem Paket angebracht werden, welches an den Kunden ausgeliefert wird. Für den Vertrieb von Sandwichelementen innerhalb der EU ist es zwingend erforderlich, dass diese mit dem CE-Zeichen versehen werden. Hersteller von isolierten Sandwichelementen sind verantwortlich für die Einhaltung der Mindestanforderungen gemäß den Vorgaben nach EN 14509. Die Hersteller bestätigen durch die CE-Kennzeichnung, dass die Sandwichelemente die Anforderungen der Norm erfüllen und dass alle verwendeten Materialien den Mindestanforderungen entsprechen. 1. 1. Qualität & Zertifikate Kingspan Kereskedelmi Kft., Horka dülo 1, 2367 Ujhartyan 10 Dämmelement mit Metalldeckschichten für den Einbau in Gebäuden Referenz Dämmung Dichte Dicke KS1150 TF IPN 36–44 kg / m3 100 mm Deckschichten: Stahl 10326 äußere Deckschicht innere Deckschicht Stahlgüte Profilierung außen innen Beschichtung außen innen Eigenlast Anwendungsbereich: 0,6 mm 0,4 mm S280 GD M I PES, PVC, PVDF, PUR Feuerwiderstandsdauer Dächer Außenwände 12,64 kg / m2 Innenwände Decken N/A Außenwände Ja Ja Ja 0,20 W / m2K 0,07 MPa 0,06 MPa N/A 3,6 MPa Druckfestigkeit (Kern) 0,12 MPa Kriechfaktor t = 2.000 h Kriechfaktor t = 100.000 h Biegetragfähigkeit + positive Biegemomentenbeanspruchung + positive Biegemomentenbeanspruchung, erhöhte temperatur - negative Biegemomentenbeanspruchung - negative Biegemomentenbeanspruchung, elevated temperature 2 7 187 Mpa 168 Mpa 150 Mpa 135 Mpa 149 Mpa 130 B-s1, d0 Details in technical guide and assembly conditions PES, PVC, PVDF, PUR Dächer Innenwände Decken Wärmedurchgangskoeffizient Mechanische Eigenschaften Zugfestigkeit Schubfestigkeit reduzierte Langzeitschubfestigkeit Schubmodul (Kern) Knitterspannungen (äußere Deckschicht) - im Feld - im Feld, erhöhte Temperatur - über innerem Auflager - über innerem Auflager, erhöhte Temperatur Knitterspannung (innere Deckschicht) - im Feld - über innerem Auflager Brandverhalten N/A E15, EI 15, E30-ef, Ei 15-ef, EW 30-ef, E20,EI 20 NPD NPD Details im technischen Handbuch und Montageanleitung Verhalten bei Beanspruchung durch Feuer von Außen N/A Wasserdurchlässigkeit Wasserdampfdurchlässigkeit Luftdurchlässigkeit bewertetes Schalldämmaß Schallabsoprtion Beständigkeit N/A N/A NPD Undurchlässig NPD m3/m2h 26 (-3;-4) dB 0,1 N/A für wiederholte Belastungen ohne zusätzliche Schutzmaßnahmen geeignet Widerstandsfähigkeit gegen Punktlasten und Beanspruchung durch Begehen 9,75 kNm/m 8,76 kNm/m 6,08 kNm/m 6,08 kNm/m 1.12.78