SPITZEN M EDIZIN AUS Ö STERREICH ZA HN M EDIZIN »G anzheitliche Zahnm edizin im M ittelpunkt« Präsidentin, Honorarkonsulin Prof.h.c.M arga B.W agnerPischel. Rektor,Prof. Dr.Dr.Dieter M üßig. Prof.h.c.M arga B.W agnerPischel,Honorarkonsulin, Präsidentin der Danube Private University, und Prof.Dr. Dr.Dieter M üßig, Rektor,über die Veränderungen in der Ausbildung zum Zahnarztberuf und die künftigen Voraussetzungen. W ie w ird der zahnärztliche Berufin Zukunft aussehen,w elche Voraussetzungen w erden w ichtig sein? M üßig:Eswerden vorallem um fassende Kenntnisse und Fähigkeiten auf dem G ebiet der Biowissenscha en erforderlich sein, um m olekularbiologische,genetische Techniken,Verfahren in D iagnostik und Prävention verstehen und anwenden zu können. W agner-Pischel:M oderne Zahnm edizin istpräventiv,m inim alinvasiv und individuell.Sie bewältigt schon längst W ell-Aging,indem sie erm öglicht,dass der M ensch im Alter noch fest zubeißen und über ästhetisch ansprechende Zähne verfügen kann,und liefert einen unverzichtbaren Beitrag zur G esam tgesundheit des M enschen. W orin unterscheidet sich die Ausbildung zum Dr.m ed.dent.an der Danube Private M ARGA B. W AGNER-PISCHEL istPräsidentin der Danube Private University, Prof.h.c.und Honorarkonsulin derM ongoleiin Salzburg und Tirol. 48 EXTRA 2015 University von anderen Universitäten und Ausbildungsplätzen? M üßig: D as Studium der Zahnm edizin ist bei uns in höherem M aße alsan allen anderen Universitäten üblich spezi sch auf die Zahnheilkunde zugeschnitten.D as heißt etwa,dass die biowissenscha lichen Fächer in höherem Um fang als im herköm m lichen M edizinstudium verm ittelt werden. D azu erhalten Studierende eine gründliche Ausbildung in naturwissenscha lichen Fächern,insbesondere aufden G ebieten der Zellbiologie, M olekularbiologie und G enetik.D ie Zahlder Unterrichtsstunden und die verm ittelten Inhalte gehen über die des M edizinstudium s an anderen M edizinuniversitäten weithinaus. W agner-Pischel:An derD anube Private University wird beispielsweise auch der Unterschied zwischen M ann und Frau unter zahnm edizinischen Aspekten bedacht. Es wird also der DIETER M ÜSSIG, Prof.Dr.Dr.,istRektorder Danube Private University (DPU) und Leiterdes Zentrum s fürKieferorthopädie an derDPU. IN KO O PERATIO N M IT »DasDPU-Idealfür einerfülltesBerufsleben:Engagement,Exzellenz undEthik.« Rektor,Prof.Dr.Dr.Dieter Müßig G ender-Ansatzberücksichtigt.W irsind weltweit die erste und einzige Universität,die eine Ausbildung zum M asterofScience Frauenzahnheilkunde (M Sc)entwickeltund zurAkkreditierung vorgelegthat. FOTO S:DANUBE PRIVATE UNIVERSITY GM BH,BEIGESTELLT W as w ird sich am Zahnarztberufändern? M üßig:M anuelle Fähigkeitund handwerkliche G eschicklichkeit sind bis heute in allen operativen ärztlichen Fachgebieten und in der gesam ten Zahnm edizin eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Berufsausübung. D ie W eiterentwicklung der digitalen Technologien wird dieses Erfordernis in der Zukun erheblich reduzieren und teilweise über üssig m achen.Einerseitswerden die biowissenscha lichen M ethoden viele heute noch erforderlichen O perationen erübrigen,andererseits werden digital gesteuerte Behandlungsabläufe die D urchführung technisch anspruchsvoller Prozesse vereinfachen. W agner-Pischel:M ithilfeneuer erapiekonzepte,die noch bis vor wenigen Jahren undenkbar waren,können unter Einsatz digitaler Technologien,beziehungsweise CAD /CAM ,auch kom plexe prothetische Konstruktionen, wie hochpräzise gefräste Stege zur Versorgung von Im plantaten,hergestelltwerden.An derD anube Private University werden Studierende bereitsin den vorklinischen Kursen in diesen digitalen Prozessen ausgebildet. Sie praktizieren diese Techniken im Rahm en ihrer klinischen Ausbildung im Am bulatorium derUniversität. M üßig: D a dieses Aufgabengebiet Forschungsschwerpunktin der Universitätist,beschä igen sich viele Studierende auch wissenscha lich im Rahm en von D iplom -, M aster- oder D oktorarbeiten m itdieser em atik.Viele werden bereitswährend desStudium svon derIndustriefür die Bereiche Entwicklung und Custom erService angeworben. W as w ird künftig m ehr Bedeutung erlangen? M üßig: Sicherlich die Prävention. Eine erfolgreiche präventive M edizin wird die G rundvoraussetzung einer ausreichenden m edizinischen Versorgung derkom m enden und folgenden G e- neration sein.D ieAusgaben fürAltersp egeund Palliativm edizin werden große Sum m en verschlingen.D eshalb werden nur noch geringere nanzielle M ittelfüreine wie bisherpraktizierte „Reparaturm edizin“ übrig bleiben.N urm itPrävention kann dann eine Einsparung bei der „Reparaturm edizin“erfolgen. W agner-Pischel:Erfolgreiche Prävention istsehr schwierig.D enn derErfolg setztvoraus,dassdie M ehrheit der Bevölkerung ein Leben lang eine gesundheitsfördernde Lebensweise praktiziert, wasleidero unseren heutigen Lebensweisen in H inblick auf Alkohol- und Tabakkonsum , Ernährung,Bewegung,Stressm anagem entund so weiter erheblich widerspricht. Es bedarf einer m edialen und intensiven ärztlichen Kom m unikation,um dasBewusstsein füreinegesundheitsfördernde Lebensführung zu etablieren. D er Zahnm edizin ist das bis heute weitaus besser gelungen alsderM edizin andererFächer. In der Zahnm edizin w ird heute auch vielvon einem ganzheitlichen Ansatz gesprochen.W as ist darunter zu verstehen? M üßig:Esm ussden angehenden Zahnärzten die besondere Bedeutung des M undes für das psychosom atische Be nden des M enschen bewusst gem achtwerden.Andernfalls können sie durch ihr (Fehl-)Verhalten nicht nur Zahnarztängste, sondern sogartiefgreifende Störungen auslösen, die sich als unklare Schm erzen des Kiefer-G esichtsbereichesoderin andererForm alspsychosom atische Störung äußern. D er M und ist Teil unseres Intim bereichs und dennoch gleichzeitig unser wichtigstes soziales Kom m unikationsorgan. Viele unserer G efühle sind dam it verbunden.W ir lachen oder beißen die Zähne zusam m en oder knirschen m it den Zähnen. W agner-Pischel: Ein perfekt ausgebildeter Zahnarzt m uss qualitativ hochwertig behandeln können, den Richtlinien der „evidencebased dentistry“ folgend. W ertschätzende Kom m unikation und Respekt vor den individuellen Bedürfnissen sow ie derG esundheitdes Patienten sollten im m er eine Schlüsselfunktion einnehm en. 570 Studierende absolvieren derzeitein Diplomstudium zum Dr.med.dent. »Freudeam und Leidenschaftzum Berufschaffen Karrieren.« Präsidentin,Honorarkonsulin Prof.h.c.MargaB.WagnerPischel EXTRA 2015 49