Aufgabe der Radiologie in der onkologischen Chirurgie In der chirurgischen Onkologie ist die Radiologie vor allem in der Diagnostik und Therapieplanung der wichtigste Partner in interdisziplinären Tumorboards. Prof. Dr. med. Dr. h.c. Werner Hohenberger, Leiter der Chirurgischem Klinik am Universitätsklinikum Erlangen und Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft, erläutert die gewachsenen Anforderungen an die bildgebende Diagnostik. In allen Bereichen brauchen wir den Radiologen Berlin im Mai 2009. Von der Diagnose über die Therapie bis zur Nachsorge - in allen Bereichen brauchen w ir die Radiologen. Insbesondere ist die Bildgebung bei den soliden Tumoren gefordert. Zw ar ist bei diesen Erkrankungen die Diagnosestellung eine Sache der Pathologie, aber der Hinw eis auf einen Tumor kommt häufig von der Bildgebungsdiagnostik. Wenn die Primärdiagnose gestellt ist, ergibt sich die Frage, w ie ausgedehnt eine Tumorerkrankung ist das ist das Staging, w elches festlegt, w ie Tumore w eiterbehandelt w erden. Ob sie zunächst vorbehandelt w erden, mit Bestrahlung oder Chemotherapie oder einer Kombination von beiden, oder ob Prof. Dr. Werner sie sofort operiert w erden können. Auch hier ist die Radiologie Hohenberger, Pr�sident der gefragt. Und w enn der Patient schließlich das Krankenhaus Deutschen Krebsgesellschaft verlassen hat, dann beginnt die Nachsorge, d.h. die Überw achung, e.V. ob ein Tumor rezidiv auftritt oder nicht. Und auch dort sind die Radiologen tief involviert. Ohne Bildgebung w äre Nachsorge oft ein Kaffeesatzlesen. Auf allen Stufen der diagnostischen Behandlung und Nachsorge dieser Tumore ist die Radiologie unabdingbar. Metastasen im PET/CT besser erkennen Gerade bei Tumoren, die Metastasen streuen, konnten w ir in den letzten Jahren die Heilungsraten auch mithilfe der Bildgebung signifikant verbessern. So liegt die Heilungsrate von Patienten mit kolorektalen Karzinomen, die bereits zum Zeitpunkt der Diagnose Fernmetastasen aufw eisen, unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten derzeit bei 50 %. Aber auch bei anderen Tumoren bis hin zum malignen Melanom, w elches im Fall der Fernmetastasierung in der Regel viele Organe betrifft, kann im Einzelfall eine Lebensverlängerung über sehr viele Jahre hinw eg erreicht w erden. Hierbei hat das PET/CT einen besonderen Stellenw ert. Dieses Verfahren verbindet die Diagnose struktureller Veränderungen im Körper mit funktioneller Diagnostik. Das heißt, w ir können auch Stoffw echselvorgänge im Körper sichtbar machen und Metastasen genauer aufspüren. Dies betrifft auch relativ kleine Fernmetastasen mit der konkreten Fragestellung ob eine operative Entfernung sinnvoll ist oder nicht. Der Vorteil der Bildgeber ist, dass sie auf Mustererkennung trainiert sind. Der Chirurg hingegen w eiß, w o das Problem sitzt. Wenn beides zusammengebracht w ird, dann ist die Aussagefähigkeit am besten. Radiologie und Chirurgie in 20 Jahren: Ein Ausblick Die Fortschritte der Bildgebung in den letzten 20 Jahren w ären vor 20 Jahren noch nicht vorstellbar gew esen. Und ich behaupte: Von jetzt an bis in 20 Jahren w ird der Fortschritt noch einmal um einiges größer sein. Die nächsten paar Jahre w ird man sich w ahrscheinlich mit der Bildgebung von Stoffw echselvorgängen beschäftigen, etw a mit der Frage: Worauf spricht ein Tumor an? Man w ird versuchen, diese Aussage früher treffen zu können, und dann auch eventuell zu einem Umdenken in der Therapie kommen. Zum Beispiel, dass man die Therapie eher beginnt, und sie w eiter fortführt. Das Zw eite ist: W ir haben noch Schw ächen in der Diagnostik, z.B. bei den Lymphknoten. Da muss mehr getan w erden. Die Bedeutung der Radiologie w ird zunehmen. Kooperation w ird die Zukunft prägen: Es ist w ichtig, dass zw ei Partner - der Radiologe und der Chirurg - miteinander etw as bew egen, ohne dass einer Angst hat, dass er etw as verliert. Das ist auch die Erfahrung, die ich gemacht habe. Man verliert keine Patienten, man gewinnt sie durch Kooperation. Der 90. Deutsche Röntgenkongress - interdisziplinär und praxisbezogen Der 90. Deutsche Röntgenkongress findet in diesem Jahr vom 20. bis 23. Mai in Berlin auf der Messe Süd statt. Die Deutsche Röntgengesellschaft e.V. als Ausrichter des Kongresses erw artet auch für diesen Kongress w ieder mehr als 7.000 Teilnehmer aus ganz Deutschland und dem Ausland. Neben den w issenschaftlichen Präsentationen und Postern zum aktuellen Stand der Forschung erhalten die Teilnehmer die Möglichkeit, in Workshops, Refresherkursen und interdisziplinären Falldiskussionen ihre Kenntnisse zu den einzelnen Themengebieten zu vertiefen und Neues zu entdecken. Darüber hinaus präsentiert eine umfangreiche Industrieausstellung mit rund 130 Ausstellern neueste Entw icklungen der Medizintechnik. Video: Detlef Höw ing - Softkuhn Aktualisiert Freitag, 22. Mai 2009 Pressesprecher Florian Schneider Autor: Pressemitteilung Deutsche R�ntgengesellschaft e.V., 1654 Mal gelesen Weblinks: Das Video k�nnen Sie sich hier herunterladen Schließen