Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität Transparente Sicherheit

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ARCHITEKTUR
MAGAZIN
02 2012
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Transparente Sicherheit
Wegweisendes Stadtteilprojekt
FRAME+ 75 DI – Die Tür zum Erfolg
1
OBJEK TIV 1 2010
INHALT
3
4
5
6
10
12
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15
16
NEWS
AKTUELL
FOCUS
OBJEKT
DETAIL
OBJEKT
NACHGEFRAGT
AUSBLICK
Potenzial
Gebäude­
renovierung
FRAME+ 75 DI
Effizienzhaus
Plus mit
Elektro­
mobilität,
Berlin
Wohn- und
Geschäfts­
gebäude,
Augsburg
­ ommunity
C
Center
Hohenhorst,
Hamburg
»Fassade wird
zum zentralen
Element«
Denkmalgeschütztes
Bürogebäude,
Karlsruhe
DER
SCHREIBTISCH
VON…
Neues CADCenter
Wechsel in der
Vertriebsleitung
Die Tür zum
Erfolg
… Thomas
Winterstetter
Architects
Partner Award
für RAICO
EDITORIAL
Rainer Vögele
bei RAICO stehen gerade Neuvorstellungen
Architects Partner Awards bestätigt. Unser
ten Kanten entwickelt. Damit bieten wir
an – sowohl im Vertrieb als auch bei den
langjähriger Mitarbeiter Manfred Lebedew
unseren Verarbeitern vorrangig für den
Produkten. So gibt es in unserer Vertriebs-
hat zwei Auszeichnungen in Gold als bester
Haustürensektor zukünftig noch mehr
leitung personelle Änderungen zu vermel-
Berater erhalten. Gold und Silber gab es
Handlungsspielraum. Um Ihnen die Pla-
den: Dr. Stefan Lackner, Leiter Marketing
dabei für RAICO auch noch in den Kate-
nung mit RAICO-Produkten zu erleichtern,
und Produktmanagement, übernimmt die
gorien »Fenster und Fassade« und »Türen,
können Sie alle Schnitte unkompliziert in
Gesamtvertriebsleitung und verantwor-
Tore, Schließsysteme, Beschläge«. Auf der
unserem neuen CAD-Center im Internet
tet somit gesamtheitlich drei Bereiche,
fensterbau/frontale wurden wir darüber
herunterladen. Weitere Informationen
die wesentlich zu unserem zukünftigen
hinaus mit dem »Innovationspreis Architek-
dazu finden Sie in dieser Ausgabe der
Wachstum beitragen werden. Auch die
tur + Fenster Tür Fassade« ausgezeichnet.
OBJEKTIV. Ich wünsche Ihnen eine inspirie-
Vertriebsleitung Export und Deutschland
Die Jury hob dabei besonders die hohe
rende Lektüre.
wird zukünftig gemeinsam verantwortet.
Wärmedämmung und den großen Gestal-
Herr Wolfgang Elfner übernimmt diese
tungsspielraum für die Architekten hervor
Aufgabe und kann seine langjährige
– eine höchst erfreuliche Bestätigung für
Erfahrung nun auch in unserem Haupt-
unseren Einstieg in den Türenbereich. Und
markt einbringen. Welch hohes Vertrauen
hier dürfen wir Ihnen gleich noch weitere
Sie unserem Vertrieb entgegenbringen,
Neuvorstellungen präsentieren. Wir haben
Ihr Rainer Vögele,
hat sich zuletzt wieder bei der Bewertung
zusätzliche Designvarianten für die Türserie
FRAME+ 75 DI mit schrägen und gerunde-
Geschäftsführender Gesellschafter
durch unsere Kunden im Rahmen des
2
Impressum
Liebe Leserinnen und Leser,
RAICO Bautechnik GmbH
OBJEKTIV ist das
Architekturmagazin der
RAICO Bautechnik GmbH
Herausgeber:
RAICO Bautechnik GmbH,
Gewerbegebiet Nord 2,
87772 Pfaffenhausen,
Telefon 08265 911 0,
Telefax 08265 911 100,
E-Mail [email protected],
www.raico.de
Redaktion und Verlag:
mk publishing GmbH,
Döllgaststraße 7–9,
86199 Augsburg,
Telefon 0821 34457 0,
Telefax 0821 34457 19,
E-Mail [email protected],
www.mkpublishing.de
Bildnachweise:
Alexander Rieck, Andrea
Nuding, Anton Ambros GmbH,
­Carsten Dohse Architekten,
Hans Timm Fensterbau
GmbH & Co. KG, Matthias
Koslik, mk publishing, RAICO,
Stefan Jurgeleit, Ulrich Schwarz/
BMVBS, Wachtendorf GmbH &
Co. KG, Werner Sobek
OBJEK TIV 2 2012
NEUES CAD-CENTER
Schnell und einfach die Schnitte im .dwg- oder .dxf-Format für
WECHSEL IN DER
VERTRIEBSLEITUNG
NEWS
sämtliche RAICO-Produkte herunterladen und für die eigenen
Planungen verwenden – das können Planer und Architekten
»Unser Fokus liegt darauf, die Zufriedenheit unserer Kun-
über das neue CAD-Center von RAICO.
den weiter zu steigern und neue Kunden von unserer hohen
Das CAD-Center ist auf der RAICO-Homepage verfügbar, der
Produkt- und Servicequalität zu überzeugen.« Mit diesem
Zugang zum Downloadbereich erfolgt über einen eigenen
Vorsatz haben Dr. Stefan Lackner und Wolfgang ­Elfner
Login. Die Bedienung des Programms ist einfach und intuitiv
Anfang Mai neue Aufgaben im Vertrieb übernommen.
gehalten.
Dr. Stefan Lackner ist neben dem Marketing und Produktmanagement nun auch für den gesamten Vertriebsbereich
verantwortlich. Er tritt die Nachfolge von Gerhard Unseld
an, der auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen ausscheidet. »Wir sind davon überzeugt, dass Herr Dr. Lackner
GOLD UND SILBER
BEIM ARCHITECTS PARTNER AWARD
den Ausbau unserer weltweiten Marktaktivitäten weiter
vorantreiben wird«, erklärten die beiden geschäftsführenden Gesellschafter Albert Inninger und Rainer Vögele.
Als promovierter Diplom-Kaufmann und Diplom-Ökonom
ist der 43-Jährige seit drei Jahren im Unternehmen tätig
und hat schon vor seiner Zeit bei RAICO umfangreiche
Gleich vier Auszeichnungen konnte RAICO beim
im Objektvertrieb, wurde mit Gold in den Katego-
Erfahrungen in der Vertriebsleitung gesammelt. Auch der
»Architects Partner Award« (APA) der Architektur-
rien »Berater Fenster und Fassade (für Fassade)«
Aufgabenbereich von Wolfgang Elfner hat sich erweitert.
Fachzeitschriften »AIT« und »xia – intelligente
und »Bester Berater aller Kategorien« ausgezeich-
Er übernimmt die Vertriebsleitung Deutschland, zusätz-
architektur« abräumen. Dreimal Gold und einmal
net. Manfred Lebedew: »Es ehrt mich sehr, dass
lich zu der bisherigen Aufgabe als Vertriebsleiter Export.
Silber erhielt das Unternehmen
meine Leistung über die gesamte Branche hinweg
Der Diplom-Ingenieur mit MBA ist seit zwei Jahren im
bei der Preisverleihung Mitte
anerkannt wird.« Die beiden geschäftsführenden
Unternehmen und verfügt über ein hervorragendes
März im AIT-ArchitekturSalon
Gesellschafter Rainer Vögele und Albert Inninger
Know-how im
in Köln, darunter Gold in der
zeigten sich hocherfreut über den Erfolg des Unter-
internationalen
nehmens: »Das herausragende Resultat beim dies-
Umfeld.
Kategorie »Fenster und Fassade
(für Fassade)«, Silber in
jährigen Architects Partner Award haben sich alle
der Kategorie »Türen,
unsere Mitarbeiter in den letzten Jahren gemeinsam
Tore, Schließsysteme,
erarbeitet.« Die Veranstalter des APA hatten für die
Beschläge«. Manfred
Auszeichnungen 1.522 deutsche Architekten und
Lebedew, langjähriger
Innenarchitekten gebeten, intuitiv ihre bevorzugten
RAICO-Berater
Architektenberater und Marken zu nennen.
Manfred Lebedew vom
Objektvertrieb der RAICO
Bautechnik mit den APAAuszeichnungen.
Dr. Stefan Lackner
(links) und
Wolfgang Elfner
(rechts).
AKTUELL
bietet. Dabei entwickelt sich die energieeffiziente
Sanierung laut Expertenmeinung nicht nur im Bereich
der 1,7 Millionen Nichtwohngebäude weiter zu einem
lukrativen Marktsektor. Besonders Funktionsbauten
bieten mit großflächigen Fassaden und weiten Grundrissen das Potenzial für gewinnbringende Sanierungen im ­großen Stil. Für eine optimale energetische
Sanierung ist dabei vor allem die Energieeffizienz
der Gebäudehülle entscheidend. Hier hat RAICO mit
hochgedämmten Fassadensystemen und entsprechend
isolierenden Fenstern und Türen vielfältige, passgenaue
Architekten und
Planer sehen
energetische
Schwachstellen
auf den ersten
Blick und wissen:
Eine optimale
Wärmedämmung
ist die Basis für
eine gelungene
Sanierung.
und leistungsstarke Lösungen im Portfolio. Und wie
sich eine energetische Sanierung bezahlt machen kann,
geht auch aus einem aktuellen Bericht des BMVBS hervor: Danach können »durch fachgerechtes Sanieren und
moderne Gebäudetechnik teilweise bis zu 80 Prozent
des Energiebedarfs eingespart werden«.
Bundesweite Fördermittel
Der Bund hat viele Projekte für energetische Sanierun-
POTENZIAL GEBÄUDERENOVIERUNG
PROFITIEREN VON DER SANIERUNG
gen initiiert. So unterstützen KfW-Programme nicht
nur private Hausbesitzer mit Krediten, sondern fördern
unter dem Motto »Energetische Stadtsanierung« auch
Maßnahmen bei kommunalen, öffentlichen Bauten.
Rund 18 Millionen Wohngebäude und 1,7 Millionen Nichtwohngebäude gibt es in Deutschland laut des Bundes­
Der Bund will dadurch den unnötigen Energieverbrauch
ministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS). Der Großteil davon ist in einem energetisch schlech­
stoppen und die EU-Klimaschutzziele bis 2020 einhal-
ten Zustand und bis heute unsaniert. Darauf hat der Bund reagiert: unter anderem mit dem diesjährigen KfW-­
ten. Immerhin verantworten öffentliche wie private
Programm »Energetische Stadtsanierung« und rund 70 Millionen Euro – eine Chance für Architekten und Planer.
Gebäude in Deutschland fast 30 Prozent des gesamten
CO2-Ausstoßes. Von 2006 bis Ende 2011 wurden aus
­Fördermitteln rund 2,7 Millionen Wohnungen und
4
In Deutschland ist der Bedarf an potenzieller Gebäude­
­besitzen »überhaupt keine Dämmung und bei 20 Pro-
1.100 kommunale Einrichtungen saniert oder (um-)
renovierung enorm: Rund 75 Prozent des Gebäude-
zent ist sie unzureichend«. Was bedeuten diese Zahlen
gebaut. Im Jahr 2012 ist das Programm »Energetische
bestands wurden vor 1979 und damit vor der Wärme­
für Planer und Architekten? Sie zeigen unter anderem,
Stadtsanierung« mit etwa 70 Millionen Euro ausgestat-
schutzverordnung vom 11. August 1977 errichtet.
wie dringend viele öffentliche und private Altbauten
tet und damit auch für Planer und Architekten inter-
Berechnungen der Allianz für Gebäude-Energie-Effizienz
eine Sanierung nötig haben, und verdeutlichen das
essant, die sich auf die Sanierung von Großprojekten
(geea) ergaben: Etwa 70 Prozent dieser Altbauten
Potenzial, das die bundesweite Gebäuderenovierung
spezialisieren wollen.
OBJEK TIV 2 2012
TÜRSERIE FRAME+ 75 DI – AUSZEICHNUNG UND NEUE DESIGNVARIANTEN
FOCUS
DIE TÜR ZUM ERFOLG
»Hohe Wärmedämmung bei gleichzeitig hohem, ästhetischem Anspruch«, so lautete eine der Beurteilungen für
das RAICO Aluminium-Türsystem FRAME+ 75 DI beim »Innovationspreis Architektur + Fenster Tür Fassade« auf der
fensterbau/frontale 2012. Mit zwei neuen Profilvarianten erweitert RAICO auch die gestalterischen Möglichkeiten.
Mit seinem Uf-Wert von bis zu 1,3 W/(m2K) konnte das
Aluminium-Türsystem FRAME+ 75 DI von RAICO schon
führender Gesellschafter der RAICO Bautechnik. »Umso
bislang überzeugen. So wurde auch die gute Wärme-
men haben.«
dämmung explizit in der Laudatio beim »Innovationspreis Architektur + Fenster Tür Fassade« hervorgehoben.
Neue Varianten für individuelles Design
Um dem Bedürfnis nach einzigartigem Design speziell auf
zeitschriften »AIT« und »xia intelligente architektur«
dem Haustürenmarkt Rechnung zu tragen, bietet RAICO
diesen Preis auf der Messe fensterbau/frontale ver-
das Türsystem in zwei neuen Varianten an. Neben der
geben. Eine hochkarätige Jury aus sechs namhaften
bisherigen Variante Basic Style sind inzwischen auch die
Architekten bewertete die insgesamt
Versionen Modern Style mit
37 eingereichten Innovationen
abgerundeten Konturen und
nach den Kriterien funktionale und
Classic Style mit abgeschräg-
gestalterische Qualität, technische
ten Konturen erhältlich. Mit
intelligente Lösung sowie die Vielfalt
diesen drei Designvarianten
der Einsatzmöglichkeiten. Die Jury
lobte beim FRAME+-System zudem
ermöglicht RAICO eine große
Classic Style mit
schrägen Konturen.
Bandbreite an individuellen
das »intelligent durchdachte System«,
Gestaltungsmöglichkeiten,
Auszeichnung
Baustelle«, den »großen Gestaltungs-
OBJEK TIV 2 2012
mehr freut es uns, dass wir diese Auszeichnung bekom-
Bereits zum vierten Mal haben die Architektur-Fach-
die »einfache Handhabung auf der
Modern Style mit
abgerundeten
Konturen.
von einer ausdrucksstarken
Linienführung bis hin zu
spielraum für Architekten mit schmalen Ansichtsbreiten,
weichen, fließenden Formen. Auch die neuen Varianten
großen Dimensionen und vielfältigen Kombinations-
folgen dem bewährten 3D-Konzept mit Dichtung, Däm-
möglichkeiten«. Zusammengefasst handle es sich bei
FRAME+ 75 DI um ein »State-of-the-Art-Türsystem«.
mung und Dimension. Neben der effizienten Wärme-
»Im Vorfeld der Entwicklung haben wir eng mit Archi-
Statikkonzept mit einem inneren Flügelüberschlag von
tekten, Planern und Key-Usern zusammengearbeitet, um
zwölf Millimetern und hohen Wandstärken aus. Durch
die Ansprüche beider Zielgruppen an ein Türsystem opti-
das neuartige Türschwellenkonzept wird darüber hinaus
mal umzusetzen«, erläutert Rainer Vögele, geschäfts-
eine besonders hohe Dichtigkeit gewährleistet.
dämmung zeichnet sich das System durch das innovative
Basic Style mit
eckigen Konturen.
5
OBJEKT
EFFIZIENZHAUS PLUS MIT ELEKTROMOBILITÄT, BERLIN
Das Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität in
Berlin ist ein modernes, kompaktes Wohnhaus, das
mehr Energie produziert, als es selbst und die zum
Über die
Glasflächen
der Fassade
wird Strom
erzeugt, der den
Bewohnern zum
Aufladen ihrer
Elektroautos
und -fahrräder
zur Verfügung
steht.
Gebäude gehörigen Elektrofahrzeuge benötigen.
Möglich macht dies auch die hochwärmegedämmte,
vollflächig verglaste Fassade des Gebäudes, errichtet
mit dem THERM+ Aluminium-Fassadensystem von
RAICO. Es minimiert den Energiebedarf und verleiht
dem Gebäude gleichzeitig seine ganz besondere
Ausstrahlung.
Seit Kurzem steht in der Fasanenstraße in Berlin-
sowie für das Aufladen von Elektroautos und -fahrrä-
Charlottenburg ein neues, innovatives Gebäude: das
dern zur Verfügung stellt. Überschüssige Energie wird
Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität. Das Objekt geht
vor Ort gespeichert und fließt ggf. zurück ins öffentliche
zurück auf einen Realisierungswettbewerb des Bundes-
Stromnetz. »Das Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
ministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
zeigt, dass eine vollständige erneuerbare Energiever-
und wurde von Architekt Prof. Dr. Dr. E.h. Werner Sobek
sorgung schon heute möglich und alltagstauglich ist«,
zusammen mit dem Stuttgarter Institut für Leichtbau
erklärt Werner Sobek. »Das Objekt kombiniert energie-
Entwerfen und Konstruieren (ILEK) und der WSGreen-
effizientes Wohnen mit Elektromobilität und stellt als
Technologies GmbH geplant und umgesetzt. Das Ziel
tragfähiges, architektonisch zeitgemäßes und anpas-
des Wettbewerbs war es, ein Wohnhaus zu erschaffen,
sungsfähiges Konzept einen innovativen Beitrag zum
das nicht nur architektonisch, sondern auch energe-
Bauen und Wohnen in der Zukunft dar.«
tisch neue Maßstäbe für das Bauen und Wohnen in der
Zukunft setzt. Das Ergebnis ist das Effizienzhaus Plus mit
6
Stromerzeugende Fassade
Elektromobilität, das im Lauf eines Jahres rund 16.000
Das Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität präsentiert
Kilowattstunden erzeugt und diese den Nutzern für den
sich als kompaktes, umseitig verglastes, zweigeschos-
Betrieb des Gebäudes und sämtlicher elektrischer Geräte
siges Haus mit 136 Quadratmetern Wohnfläche und
OBJEK TIV 2 2012
ZUKUNFTSWEISENDES PILOTPROJEKT
OBJEK TIV 2 2012
7
einem großen überdachten Bereich zur Straßenseite
eine intensive Zusammenarbeit mit RAICO als System-
hin, in dem sich die Elektrofahrzeuge aufladen lassen.
partner möglich wurde«, erklärt Geschäftsführer Detlef
Im Erdgeschoss befindet sich ein offener Wohn- und
Timm. »Dabei mussten Glasauflagerkonstruktionen
Essbereich, zum rückwärtigen Grünraum hin und im
für große Glasgewichte unter energetisch optimierten
Obergeschoss sind weitere Wohnräume und die Schlaf-
Ansprüchen entwickelt werden, gleichzeitig galt es, den
zimmer untergebracht. Das Effizienzhaus zeichnet
geforderten UCW-Wert der Gesamtkonstruktion von ca.
sich neben seiner zeitgemäßen Architektur durch sein
0,7 W/(m²K) bei Verwendung von Dreifachverglasung
flexibles Nutzungskonzept aus, das sich ohne größere
mit einem Ug-Wert von 0,5 W/(m²K) zu realisieren.«
bauliche Maßnahmen an die sich ändernden Bedürf-
Ein weiterer Grund für das verwendete RAICO-System
nisse der Nutzer anpassen lässt. Errichtet wurde das
lag darin, dass damit eine hohe Vorkonfektionierung
Haus in Holztafelbauweise aus vorgefertigten, kernge-
im Betrieb bei gleichzeitiger rationeller Fertigung und
dämmten Elementen; die Energiegewinnung erfolgt
einfacher, sicherer Montage vor Ort möglich ist – was
über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie über eine
auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten relevant
Photovoltaikanlage auf dem Dach. Strom erzeugt auch
ist, da Pfosten und Riegel in einer gleichen Bautiefe
die Südseite des Hauses, die wie die übrigen Fassa-
verschnitt­optimiert eingesetzt werden können. Für
den vollflächig verglast ist. Während hier ­amorphe
Dünnschichtmodule zum Einsatz kommen, ist auf der
die perfekte Optik sorgen dabei die innovativen
T-Verbinder bei der THERM+ Pfosten-Riegel-Fassade,
West- und Ostseite das Glas mit einer unsichtbaren
die auch bei flächenbündigen Riegeln in der gesamten
Metallbeschichtung versehen. Diese minimiert ebenso
Fassadentiefe ein einheitliches, filigranes Erscheinungs-
wie die hochwärmegedämmte, mit farbig bedruck-
bild gewährleisten. Durch die verwendeten Dämm-
ten Gläsern verkleidete Fassade auf der Nordseite
blöcke und Dichtungen weisen alle Bauteile dabei
die thermischen Verluste. Alle Glasfassaden sind mit
einer Dreifach-­Isolierverglasung versehen, wobei der
eine hocheffiziente, integrierte Wärmedämmung und
Dichtigkeit auf. Damit stellt das THERM+ Aluminium-
Scheibenzwischen­raum mit dem Edelgas Argon gefüllt
Fassadensystem von RAICO eine auf das vorliegende
ist. Das Gas isoliert noch besser als Luft und erhöht so
Objekt optimal zugeschnittene, bauphysikalisch sichere
nochmals die Wärmedämmung beim Effizienzhaus.
und wirtschaftliche Lösung dar. Auf diese Weise konnte
Optimale Dämmwerte, perfekte Optik
das Objekt nach nur viermonatiger Bauzeit erstellt und
im Dezember 2011 feierlich eröffnet werden. Es zeigt,
Die gesamte, rund 170 Quadratmeter große Fassade
des Hauses wurde mit dem THERM+ Aluminium-Fassa-
wie sich schon heute durch innovative Techniken und
densystem von RAICO errichtet. Die Planung und den
die wie das Effizienzhaus Plus mit Elektromobilität
Bau übernahm die Hans Timm Fensterbau GmbH & Co.
zukunftsweisenden Charakter haben.
Materialien herausragende Bauten errichten lassen,
KG in Berlin. »Gemeinsam mit RAICO musste in einer
sehr eng begrenzten Planungsphase den hohen energetischen und gestalterischen Anforderungen dieses
Objekts Rechnung getragen werden, was nur durch
8
In den rückwärtig gelegenen Wohnund Schlafräumen sorgt das THERM+
Aluminium-Fassadensystem für
Transparenz und Energieeffizienz in
zeitgemäßem Design.
OBJEK TIV 2 2012
Bauherr:
Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch
das Bundesministerium für Verkehr-, Bau- und
Stadtentwicklung
Bauzeit:
August 2011 bis November 2011
Architektur und Tragwerksplanung/Bauphysik:
Werner Sobek, Stuttgart
Planung und Bau Glaskonstruktion:
Hans Timm Fensterbau GmbH & Co. KG, Berlin
Gebäudegliederung:
kompakter, zweigeschossiger Quader mit
umseitiger Verglasung
Bauweise:
Holztafelbauweise aus vorgefertigten,
kerngedämmten Elementen
Die Produkte von RAICO:
THERM+ Aluminium-Fassadensystem
Kubatur:
645 m³
Verglaste Flächen:
170 m²
Den 2010 öffentlich
ausgelobten
Architektur- und
Hochschul­wettbewerb
zum Effizienzhaus Plus
mit Elektromobilität
gewann die Universität
Stuttgart zu­sammen
mit dem Büro von
Prof. Dr. Dr. E.h.
Werner Sobek.
Er überzeugte die
Jury mit seinem Konzept von zeitgemäßer
Architektur und energieeffizientem Wohnen mit
Elektromobilität, das Nutzer, Haus und Fahrzeuge
perfekt zusammenbringt. Werner Sobeks 1992
gegründetes Planungsbüro mit mehr als 200
Mitarbeitern bearbeitet alle Typen von Bauwerken
und Materialien. Besondere Schwerpunkte liegen
im Hochhausbau, in der Fassadenplanung, in
Sonderkonstruktionen sowie in der Planung von
nachhaltigen Gebäuden.
OBJEK TIV 2 2012
9
DETAIL
WOHN- UND GESCHÄFTSGEBÄUDE IN AUGSBURG
TRANSPARENTE SICHERHEIT
Die FRAME+ Serie von RAICO bietet neben den bewährten AluminiumFenstern und -Türen auch die FRAME+ Parallel-Schiebe-Kipp-Tür (PSK). Sie
erfüllt nicht nur höchste Ansprüche an Energieeffizienz, Sicherheit und
rationelle Verarbeitung, sondern sorgt platzsparend auch für besonders viel
Transparenz und Offenheit – wie bei dem Glaskubus auf dem Dach eines
Wohn- und Geschäftsgebäudes in Augsburg.
Das FRAME+ Fenstersystem von RAICO setzt mit seinem
Daneben erfüllt die FRAME+ Parallel-Schiebe-Kipp-Tür
modularen Aufbau, den innovativen Systemkompo-
auch besondere Ansprüche an Offenheit und Trans-
­Paulus Eckerle, der das unter privater Bauherrschaft
nenten und der variablen Wärmedämmung neue
parenz. Und die stellten sich speziell beim Bau eines
neuen, dreigeschossigen Wohn- und Geschäftsgebäudes
errichtete Gebäude geplant hat. »Die darin eingesetzten FRAME+ Parallel-Schiebe-Kipp-Türen sorgen
in Augsburg.
dadurch, dass sich deren Flügel komplett öffnen lassen,
Maßstäbe in der modernen Architektur. Die FRAME+
Aluminiumfenster lassen sich dabei als Einsatzfenster
für Glasfassaden, für die Wandmontage sowie für die
Ausführung als Blockfenster und Fensterfassade verwenden. Neben den Fenstern umfasst das Programm
auch nach innen oder außen öffnende FRAME+ Alumi-
niumtüren sowie die FRAME+ Parallel-Schiebe-Kipp-Tür
(PSK). Wie alle Elemente der FRAME+ Serie bietet auch
für die geforderte Transparenz. Zusammen mit ihren
hervorragenden Wärmeschutzeigenschaften und ihrer
Denn auf dem Dach des Objekts, das zwei Gewerbeein-
sehr hohen Dichtigkeit erfüllten sie so alle optischen
heiten und eine Dachgeschosswohnung mit Dachterrasse
und bautechnischen Anforderungen optimal.« Zum
beinhaltet, sollte ein gläserner Kubus entstehen, der
vollständigen Öffnen können die Türen parallel zur
als Wintergarten in luftiger Höhe eine besonders helle,
Einbau­ebene komplett verschoben werden, was sich
sie höchste Gestaltungsfreiheit durch vielfältige Variati-
lichtdurchflutete Atmosphäre bieten sollte. Gleichzeitig
besonders platzsparend auswirkt. Daneben lassen sich
onsmöglichkeiten auf Basis des modularen Systembau-
musste der sechs Meter lange und vier Meter breite,
kastens.
ca. 2,75 Meter hohe Kubus zuverlässig gegen die hier
die Fenster auch kippen, etwa zur Langzeitlüftung.
Damit eignet sich die FRAME+ Parallel-Schiebe-Kipp-
herrschenden Witterungsbedingungen geschützt sein.
Die Lösung bot die Errichtung mit dem THERM+ A-I
Tür nicht nur ideal für den Einsatz im Terrassen- und
Parallel-Schiebe-Kipp-Tür punkten. Denn die innovative
Hohlkammer-Stegtechnologie aus dem Spezialwerkstoff
Aluminium Pfosten-Riegel-Fassadensystem, in welches
neben FRAME+ Aluminiumfenstern auch zwei FRAME+
möglichkeiten wie beim vorliegenden Objekt.
Auch in Sachen Energieeffizienz kann die FRAME+
THERMORIT sorgt für optimale Dämmeigenschaften
mit variablen Uf-Werten zwischen 1,9 und 1,3 W/(m²K).
Daneben gewährleistet die Tür wie alle FRAME+ Komponenten eine rationelle Verarbeitung bei höchster Pro-
10
Glaskubus auf dem Dach
gen in der gesamten Fassadentiefe«, erklärt Architekt
Parallel-Schiebe-Kipp-Türen integriert wurden.
Perfekte Optik in der gesamten Fassadentiefe
Balkonbereich, sondern auch für so individuelle Einsatz-
Im historischen Kontext
Unterhalb der Dachterrasse wurde die Westseite der
Wohnung ebenfalls mit dem THERM+ A-I Fassadensys-
tem und FRAME+ Aluminiumfenstern als raumhoch
zesssicherheit und bietet geprüfte Sicherheit hinsicht-
»Die THERM+ A-I Aluminiumfassade mit den FRAME+
lich Luftdurchlässigkeit, Widerstandsfähigkeit gegen
Aluminiumfenstern bietet die perfekte Optik auch bei
verglaste Fensterfront umgesetzt. Dies gilt auch für den
Windlast und Schlagregendichtheit.
flächenbündigen Riegeln durch optimale Verbindun-
seitlich am Gebäude befindlichen gläsernen Treppen-
OBJEK TIV 2 2012
Die FRAME+ ParallelSchiebe-Kipp-Türen (PSK)
sorgen bei dem Glaskubus
auf dem Dach für
maximale Offenheit und
schaffen die gewünschte
lichtdurchflutete
Atmosphäre.
aufgang, der die optische und räumliche Verbindung
zur direkt angrenzenden, denkmalgeschützten ehemaligen Maschinenhalle herstellt. Auch die Fassadengestaltung des Neubaus mit seinen 30 Fenstertüren und
19 Fenstern der FRAME+ Aluminium-Serie greift den
architektonischen Kontext der Umgebung auf. Denn
durch die unterschiedlichen Laibungstiefen der Fenster
Maximale Energieeinsparung durch variable
Wärmedämmung
in Kombination mit ihrer filigranen Optik entstand eine
Uf-Werte bis 1,3 W/(m²K)
plastisch wirkende Fassade, die zusammen mit dem
Normgerechte Sicherheit durch geprüfte Qualität
neuen Glaskubus im lebendigen Wechselspiel auch zum
Rationelle Verarbeitung, modulare Systemtechnik
gegenüberliegenden, ebenfalls denkmalgeschützten
Einfaches, platzsparendes Öffnen und Schließen
Kompatibel für alle THERM+ Systeme
Ziegelbau steht.
OBJEK TIV 2 2012
FRAME+ Parallel-Schiebe-Kipp-Tür (PSK)
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OBJEKT
COMMUNITY CENTER HOHENHORST, HAMBURG
WEGWEISENDES
STADTTEILPROJEKT
Das neue Haus am See in Hamburg Hohenhorst bietet als Community Center den
Quartierbewohnern vielfältige soziale und kulturelle Angebote. Gleichzeitig weist
Das Haus am See bietet seinen Besuchern einen hohen
thermischen Komfort. Die Gläser sind dreifach verglast,
die Holzfassade besitzt Passivhausstandard.
es als eines der wenigen Nichtwohn­gebäude in Hamburg Passivhausstandard auf.
Dafür sorgt auch das verwendete THERM+ H-I Holz-Fassadensystem von RAICO,
das neben einer besonders guten Wärmedämmung auch die optimale Basis für die
charakteristische Holzfassade bietet.
Im Stadtteil Hohenhorst im Nordosten Hamburgs
Nichtwohngebäude in Hamburg in Passivhausstandard
Gebäudetechnik. Die kompakte, einfache Grundform
entstand mit dem Haus am See ein Community Center,
erstellt.«
ermöglichte dabei eine wirtschaftliche Bauausführung.
das als Treffpunkt und Anlaufstelle für familienorientierte Beratungs-, Bildungs- und Betreuungsleistungen
dient. Gleichzeitig bietet das Haus am See Platz für
12
Passivhausstandard dank
THERM+ H-I Holz-Fassadensystem
Das Erdgeschoss ist in Massivbauweise erstellt und trägt
die Deckenplatte aus Stahlbeton. Somit übernimmt das
Erdgeschoss die wichtige Wärmespeicherungsfunktion.
Freizeit- und Kulturangebote sowie einen Gastronomie-
Entstanden ist ein am Wasser liegender Quader mit
Die Wände im Obergeschoss sind in Holzrahmen-
betrieb. Bauherrin und Betreiberin ist die Johann Daniel
einem L-förmigen Staffelgeschoss, der sich selbst-
bauweise mit Holz- und Zellulosedämmung erstellt,
Lawaetz-Stiftung, konzipiert und umgesetzt wurde das
bewusst zum Berliner Platz hin präsentiert und sich
um einen schnellen Baufortschritt zu gewährleisten.
Objekt vom Hamburger Architekturbüro Carsten Dohse
gleichzeitig ideal in die bestehende Parklandschaft
Die Energieversorgung erfolgt über Fernwärme. Für
Architekten, das den damaligen Architekturwettbewerb
einfügt. Besonderes Highlight des Community Centers
die Erreichung des Passivhausstandards war auch die
gewonnen hatte. »Es galt, ein Haus zu entwerfen, das
ist die Fassade des Gebäudes, wo verschieden profi-
wärmetechnisch optimierte Ausführung der Fassade mit
sich gut in den Park einfügt, leicht auffindbar ist und
lierte Lärchenhölzer im horizontal wilden Verband eine
ihren zahlreichen Glasflächen entscheidend. »Um hier
den vielfältigen späteren Nutzungsansprüchen gerecht
lebendige Einheit bilden, die die Vielfalt der Nutzer und
die hohen Anforderungen an Energieeffizienz, aber
wird«, erklärt Stefan Jurgeleit, Projektleiter von Carsten
Besucher des Hauses widerspiegelt.
Dohse Architekten. »Gleichzeitig wird das Commu-
Das Energiekonzept des Gebäudes basiert auf der
auch an Sicherheit als Verglasung nach TRAV und rationelle Verarbeitbarkeit zu erfüllen, kam das THERM+ H-I
nity Center Hohenhorst auch höchsten ökologischen
Reduzierung des Energieverbrauchs durch eine hoch-
Holz-Fassadensystem von RAICO zum Einsatz«, erklärt
Anforderungen gerecht und ist als eines der wenigen
wärmegedämmte Gebäudehülle und eine effiziente
Architekt Stefan Jurgeleit. »Dadurch wird der Gesamt-
OBJEK TIV 2 2012
Architekt Stefan Jurgeleit,
damaliger Projektleiter des
Hamburger Architekturbüros
Carsten Dohse Architekten,
schuf mit dem Haus am See
ein ebenso markantes wie
funktionales, neues
Begegnungs­zentrum. Das
Objekt weist dank hoch­
wärme­gedämmter Fassade
Passivhausstandard auf.
energiebedarf des Gebäudes minimiert und ein hoher
den Torsionskräfte und Windlasten die ideale Lösung
thermischer Komfort für die Nutzer geschaffen.«
für Fassaden und Glasdächer darstellt«, so Dirk Wach-
Durchdachtes, verarbeiterfreundliches System
tendorf von der Wachtendorf GmbH & Co. KG. »Gleichzeitig ermöglicht das komplett bauaufsichtlich zuge-
Die gesamte, rund 50 Quadratmeter große Fassaden­
lassene System die sichere Befestigung aller Bauteile
fläche weist einen besonders niedrigen Uf-Wert von
und gestattet die einfache und schnelle Montage der
0,7 W/(m2K) auf und trägt so zusammen mit den zahl-
gesamten Fassade.«
reichen, dreifach in Klasse WK2-P2A verglasten Flächen
Auf diese Weise konnte nach knapp einjähriger Bauzeit
wesentlich zur Erreichung des Passivhausstandards
das Community Center Hohenhorst fertiggestellt und
bei. Gleichzeitig wurde die Innen- und Außenscheibe
im Dezember 2011 an die Nutzer übergeben werden.
als VSG-Verglasung ausgeführt. Eingebaut wurde das
RAICO THERM+ Holz Pfosten-Riegel-Fassadensystem
Nutzungsmöglichkeiten und dem erreichten Passivhaus­
Bauherr:
Lawaetz-Stiftung, Hamburg
Architektur:
Carsten Dohse Architekten, Hamburg
Fassadenbau:
Wachtendorf GmbH & Co. KG, Varel
Die Produkte von RAICO:
Holz-Fassadensystem THERM+ H-I
Fläche Glasfassaden:
ca. 50 m2
Bauzeit:
Dezember 2010 bis Dezember 2011
Mit seiner prägnanten Architektur, den vielfältigen
in 56 Millimetern Systembreite von der Wachtendorf
GmbH & Co. KG in Varel. »Die THERM+ Holz Pfosten-
standard stellt das Haus am See seitdem einen ganz
Riegel-Systemtechnik von RAICO ist ein bewährtes,
dar, der richtungsweisend für viele weitere Stadtteil­
vollständig durchdachtes und verarbeiterfreundliches
projekte ist.
besonderen, neuen Treffpunkt im Quartier Hohenhorst
System, das mit der sicheren Abtragung der auftreten-
OBJEK TIV 2 2012
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NACHGEFRAGT
»FASSADE WIRD ZUM
ZENTRALEN ELEMENT«
der Luft oder sind unempfindlicher gegen
in Kombination mit innovativen Bautechni-
Schmutz und Verletzung. Auch könnte
ken und Materialien Architektur entstehen,
man sich Fassaden überlegen, welche die
von deren Güte die Menschen und die Stadt
Farben ändern.
auch wirklich dauerhaft profitieren können.
Welches Bauteil am Haus wird in
Welche Rolle spielen dabei neuartige
Zukunft besonders wichtig?
Materialien und Techniken?
Künftig wird die Fassade zum zentralen
In letzter Zeit wurden große Fortschritte
Element des Hauses, weil sie weitaus mehr
Neue architektonische Konzepte sowie innovative Techniken und Materialien,
bei der Entwicklung sogenannter Compo-
Funktionen übernehmen wird als bisher
aber auch besondere Anforderungen bestimmen die Zukunft des Bauens.
site Materials gemacht. Das sind Verbund-
und damit ganz wesentlich zur Objektgüte
OBJEKTIV sprach mit Alexander Rieck vom Stuttgarter Fraunhofer-Institut über
werkstoffe, die die Vorteile herkömmlicher
beitragen wird. Ihre Wärmedämmung
die künftigen Entwicklungen und Möglichkeiten im Bau- und Architekturwesen.
Materialien mit den Eigenschaften etwa
entscheidet über die Energieeffizienz
von Kunststoffen kombinieren und so
des Hauses, gleichzeitig wird die solare
Dr. Alexander Rieck studierte
Architektur in Stuttgart und
in Arizona. Seit 1996 ist er
als Wissenschaftler bei der
Fraunhofer-Gesellschaft tätig,
seit 2009 ist er der dortige
Leiter für Corporate Projects.
Im Jahr 2007 gründete er das
Architekturbüro LAVA mit den
Standorten Stuttgart, Berlin,
Sydney und Dubai.
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Straßenzugs eingefügt werden. Nur so kann
neue, beispielsweise besonders hoch-
Energiegewinnung etwa über integrierte
Welche Konzepte werden beim Planen
wärmedämmende Bauteile ermöglichen.
Photovoltaikelemente oder über wärme-
und Entwerfen von Bauten künftig
Daneben spielt auch die Verwendung
speichernde Verglasungen wesentlich zur
immer wichtiger?
ökologischer Naturstoffe in Form von
Erzeugung sauberer, umweltfreundlicher
In Zukunft werden immer stärker ganz-
Bio-Composites eine zunehmende Rolle,
Energie beitragen, die damit die Nutzer
heitliche Baukonzepte gefragt, die als
die damit auch die steigenden Anforde-
auch unabhängiger von den Energiever-
schlüssige Gesamtlösung die Aufgaben des
rungen an Ökologie und Nachhaltigkeit
sorgungsunternehmen macht. Gleichzeitig
Objekts zusammen mit den unterschied-
erfüllen. Generell gilt bei bestehenden
wird die Fassade als Aushängeschild eines
lichen Ansprüchen der jeweiligen Nutzer
als auch neuen Baustoffen, dass sich die
Objekts unter optisch-architektonischen
erfüllen können. Steigende Bedeutung
Investition in hochqualitative Materialien
Gesichtspunkten immer wichtiger. Die
kommt dabei Aspekten wie Ökologie und
und Produkte bezahlt macht – nicht nur
Fassade ist die Schnittstelle zwischen dem
Nachhaltigkeit, aber auch der Energiever-
unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten,
privaten Haus und dem öffentlichen Raum
sorgung und den individuellen Gestaltungs-
sondern auch im Sinne der Nachhaltigkeit.
der Stadt. Dies gilt sowohl für die verschie-
und Nutzungsmöglichkeiten zu – vom
Investoren, Bauherren und spätere Nutzer
denen Funktionen wie auch die architek-
variablen Raumkonzept bis zur Energie-
sind in zunehmendem Maße bereit, dafür
tonische Gestaltung. Da die Architektur
versorgung über eine stromerzeugende
auch höhere Kosten zu übernehmen.
immer auch ein Spiegelbild unserer Gesell-
Fassade, die auch den Strom zum Laden von
Durch neue Dämmstoffe wie Nanoschäume
schaft ist, können wir gespannt sein auf
Elektrofahrzeugen liefert. Die so entstan-
oder Nanogel können hohe Dämmwerte
die künftige Gesellschaft und eine neue
denen Objekte müssen dabei im Einklang
auch bei geringen Dicken erzielt werden.
architektonische Gestaltung.
mit den bestehenden städtebaulichen
Spannend ist auch die Entwicklung von
Strukturen stehen und behutsam in das
neuen Oberflächen auf Nanoebene, diese
gewachsene Ambiente eines Viertels oder
ermöglichen zum Beispiel das Reinigen
OBJEK TIV 2 2012
FASSADEN­
AUSTAUSCH UNTER
DENKMALSCHUTZ
AUSBLICK
Unter besonderen Bedingungen läuft die Fassadenrenovierung an einem denkmalgeschützten
Bürohochhaus in der Innenstadt von Karlsruhe
ab. Denn die Baumaßnahmen auf der Fläche von
rund 1.350 Quadratmetern finden während des
laufenden Bürobetriebs statt. Sämtliche Fassadenelemente, die im Laufe des Tages ausgebaut
werden, sind bis zum Abend schon durch neue
Elemente ersetzt. Dieses Vorgehen stellt hohe
Anforderungen bei der Vorplanung, Vorfertigung und bei der Logistik an den Errichter, die Firma Freyler Industriebau GmbH.
Verwendung finden dabei Profile aus dem
THERM+ Aluminium-Fassadensystem sowie
Sonderprofile aus der FRAME+ Reihe.
Damit gelingt es, die denkmalgeschützte
Geometrie der bislang verwendeten
Profile nachzuahmen. Die Montage der
Fassadenelemente findet dabei von
den obersten Etagen nach unten hin
statt, um parallel zum Baufortschritt
auch den Gerüstabbau vorantreiben
zu können und somit wieder einen
normalen Büroalltag zu ermöglichen. Weitere Informationen dazu
finden Sie in einer der kommenden Ausgaben von OBJEKTIV.
OBJEK TIV 2 2012
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DER SCHREIBTISCH VON …
THOMAS
WINTERSTETTER
»Teamarbeit und Austausch sind bei uns das A und O«,
berichtet Dr. Thomas Winterstetter. »Dem trage ich auch
bei meinem Schreibtisch Rechnung.« Auf der weißen
Arbeitsfläche findet sich stets eine Vielzahl von Dokumenten zu den zahlreichen internationalen Projekten
des Planungs- und Beratungsbüros Werner Sobek. Das
weltweit vertretene Unternehmen mit über 200 Mitarbeitern hat seine Tätigkeitsschwerpunkte neben der
Fassadenplanung in den Bereichen Hochhausbau, nachhaltiges Bauen und der Tragwerksplanung. Dr. Thomas
Winterstetter, Geschäftsführer des Stuttgarter Büros und
Leiter des Fassadenbereichs, erledigt den Großteil seiner
Tätigkeit am PC. »Ich bin ein Fan von schnellem und
effektivem Gedankenaustausch. Skizzen sind bei der
Diskussion von Konzepten oft sehr hilfreich.« Bei den
Besprechungen ist die Abstimmung zwischen Konstrukteuren, Ingenieuren und Architekten wichtig, um den
hohen Anforderungen im Bereich der Fassadenplanung
zu begegnen, beispielsweise bei den Flame Towers in
Baku oder dem Fraunhofer-Institut in Würzburg. An
den gebogenen Glaselementen der Fassade für die
Forschungseinrichtung kamen RAICO-Produkte zum
Einsatz. »Wir haben die Erfahrung gemacht, dass bei
vielen Planungen nur ganz spezielle Lösungsmöglichkeiten infrage kommen«, berichtet Thomas Winterstetter.
»RAICO ist mit seinem Angebot sehr breit aufgestellt
und bietet uns auch bei komplizierten Konstruktionen
die gewünschten Produkte und den notwendigen technischen Support.«
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