Adolf-Sauer-Schule | "Ehemalige Präparandie

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Adolf-Sauer-Schule | "Ehemalige Präparandie"
59821Arnsberg, Sauerstraße 1
Die „Ehemalige Präparandie“ wurde 1902 für das katholische Lehrerseminar als Übungsschule für
zukünftige Lehrer eingeweiht. Das benachbarte und ebenfalls heute noch erhaltene Seminargebäude (Sauerstraße 3) wurde 1904/1905 errichtet. Die „Ehemalige Präparandie“ ist, im Gegensatz
zum Seminargebäude, seit dem 29. Januar 1987 in die Denkmalliste der Stadt Arnsberg eingetragen und heute noch ein wichtiges architektonisches Zeugnis öffentlicher Großbauten der Jahrhundertwende für die Stadt und Region.
Ansicht, März 2009
Ein wichtiges, markantes Merkmal für das
Gebäude ist der hohe Sandsteinquadersockel. Auf diesem ruht der zweigeschossige, mit gelben Backsteinziegeln errichtete
Baukörper. Insgesamt ermöglicht die Fassadengestaltung des Gebäudes eine klare
Ablesbarkeit der dahinter angeordneten
Raumfunktionen.
Der traufeständige Mittelrisalit an der westlichen Fassade und die Nord- sowie Südfassade sind mit einer, für die Bauzeit typischen, Bogen- und Konsolfriesgliederung
akzentuiert. Der Mittelrisalit wird von zwei
hervortretenden, giebelständigen Seitenrisaliten eingefasst. Der westliche Seitenrisalit ist durch einen Treppenfries, ornamentierte Zuganker
und dem dreigliedrigen zentralem Fenster der ehemaligen Aula hervorgehoben. Insgesamt ist die
westliche Fassade (Straßenfassade) als Schaufassade gestaltet und betont die Haupteingangssituation.
Die nördliche Fassadenseite ist mit einer polygonalen Auslucht (vom Erdboden erkerartiger Vorbau, vgl. Foto) als Nebentreppenraum apostrophiert. Die traufeständige Ostfassade ist ebenfalls
mit einer, für die Bauzeit typischen, Bogen- und Konsolfriesgliederung akzentuiert. Die vorhandene
Dachfläche wirkt durch die Anordnung von Dachgauben und deren Gestaltung ebenfalls lebendig und kleinteilig.
Text:
Ralf Herbrich
Stadt Arnsberg
Untere Denkmalbehörde
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