Sanierung und Erweiterung des B[R]G St. Pölten 264717 Leitgedanken Schaffung eines homogenen Gebäudeensembles Differenzierte Ausformung der Bauvolumen innerhalb einer klaren Hierarchie Natürliche Zirkulation um einen zentralen Patio eindeutige Funktionsgliederung innerhalb des Ensembles attraktive Erschließungs- und Pausenräume Innen und Außen Ermöglichen zeitgemäßer pädagogischer Konzepte wie COOL Qualitätsvolle Gestaltung unter Berücksichtigung ökonomischer und ökologischer Kriterien Herzstück Die neue Mitte des Schulkomplexes bilden der Kunst- und Musikpavillon und seine Erweiterung im Außenraum, der Patio. Der neue, offene, von vier Seiten natürlich belichtete Multifunktionsbereich bietet neue Raum- und Nutzungsqualitäten die den heutigen und zukünftigen Anforderungen an einen modernen Schulstandort gerecht werden. Direkt an den Haupteingang angebunden bietet er mit seinen Falt- und Schiebewänden die Flexibilität selbst größere Veranstaltungen in angemessenem Rahmen durchzuführen. Im Schulalltag können der Mehrzweckraum, der Musikraum und die Räumlichkeiten der Nachmittagsbetreuung auch getrennt von einander genutzt werden. Durch die großzügige Glasfassade mit ihren Schiebeelementen können diese Funktionen übergangsfrei mit dem Patio verbunden werden. Eine Freitreppe an der südlichen Glasfassade verbindet die beiden Etage des Pavillons und führt ebenfalls zu der Zentralgarderobe im Untergeschoss des Gebäudeteil A. Im Obergeschoss gliedern sich die Räumlichkeiten der Kunsterziehungen um eine zentrale Aufenthaltsfläche, die Licht durch ein Oberlicht empfängt. Der vorgelagerte Erschließungsraum mit seiner großzügigen Glasfassade und seinem Ausblick in den Patio bietet zusätzliche Flächen für Kunst- und Zeichenstudien an. Eine autarke Nutzung des Pavillons außerhalb der Öffnungszeiten der Schule wird durch die zusätzlichen Eingänge in den Verbindern ermöglicht. SCHNITT A-A 1:200 Ansicht Nord 1:200 Schnitt B-B 1:200 Ansicht West 1:200 Schnitt C-C 1:200 Schnitt D-D 1:200 Funktionsgliederung & Erschließung Gebäudeteil A Der Hauptzugang befindet sich in dem 3-geschossigem Gebäude in der Josefstraße. Die Neugestaltung des Vorplatzes und die Umbauten im Eingangsbereich schaffen einen neuen, der Funktion entsprechenden Hauptzugang für die rund 900 Schüler, die jeden morgen in die Zentralgarderobe im Untergeschoss strömen. Über die großzügigen Freitreppen werden die Jugendlichen nur ca. 1 m nach unten, in den neuen Eingangsbereich geführt. Treppenrampen und das niedrige Steigungsverhältnis erleichtern das Befördern der Fahrräder zu den Abstellräumen. Das großzügige Foyer im Untergeschoss bietet ausreichend Anstaufläche während den Hauptstoßzeiten und bildet zugleich einen thermischen Übergangsraum während der Wintermonate. Im Erdgeschoss empfängt das neue, freundliche Lern- und Informationszentrum (LIZ) die Besucher, die das Gebäude durch die beiden flankierenden Eingänge betreten. Dieser gläserne Bereich stellt den ersten Berührungspunkt mit dem B[R]G St. Pölten dar und präsentiert es als eine offene, moderne Lehreinrichtung. Durch bodenlange Fenstertüren im LIZ bietet sich die Möglichkeit die Freiflächen im Patio mit zu benutzen. Der EDV-Bereich befindet sich im nördlichen Gebäudeteil. Die beiden Räume sind so ausgerichtet, dass sie ausschließlich indirektes Tageslicht empfangen. Somit werden störende Blendeinflüsse und zusätzliche Strahlungswärmeeinträge der thermisch grundbelasteten (Abluft der Computer) Räume vermieden. Im Südflügel befindet sich der Verwaltungsbereich als eine abgeschlossene Funktionseinheit. Der großzügige Aufenthaltsund Arbeitsraum für die rund 90 Lehrer befindet sich direkt darüber im 1. Obergeschoss. Ein Fahrstuhl im südlichen Treppenauge (nähe Verwaltung) ermöglicht ein barrierefreies überwinden der Höhendistanzen und dient dem gesamten Gebäudekomplex. 22 der insgesamt 36 Theorieklassen befinden sich in den drei Etagen des Gebäudes. Die ehemaligen zentral gelegenen Pausenflächen werden wieder für die Schüler freigegeben. Eine Verlängerung der Fenster bis auf Bodenniveau im Bereich der vier Risalite führt zu neuen Raumqualitäten mit reizvollen Ein- und Ausblicken. Diese „Öffnung“ des Schulgebäudes vollzieht sich im Einklang mit der äußeren Gestaltung der Fassade. Gebäudeteil B Im Gebäudeteil B werden keine wesentlichen Änderungen vorgenommen. Die insgesamt 14 Theorieklassen bleiben in der jetzigen Form erhalten. Die Bautätigkeiten beschränken sich - neben der thermischen Sanierung - auf die Adaptierungen im Bereich der geplanten Verbindung zum Neubau. Die Aufenthaltsflächen in der Nähe des Treppenhauses werden wieder hergestellt. Neubau Naturwissenschaften Die Naturwissenschaften und der Bereich Technisches Werken werden in dem neuen einhüftigen Riegel im Westen untergebracht. Die nötige Installationsführung kann im Neubau optimal berücksichtigt werden. Oberlichter im Gangbereich und die Fenster der Westfassade belichten die Räume beidseitig mit natürlichem Tageslicht. Diese Maßnahmen führen zu optimierten Arbeits- und Experimentierbedingungen. Die Sammlungs- und Vorbereitungsräume befinden sich jeweils zwischen den beiden Fachkabinetten und können diese gleichzeitig bedienen. Die technischen Werkstätten befinden sich im Erdgeschoss und machen unnötige Schallentkopplungsmaßnahmen der Decken überflüssig. Die Anordnung der Biologieräume im Erdgeschoss ermöglicht eine direkte Verbindung zum Patio. In einem abgetrennten Bereich kann ein Schulgarten für Beobachtungen und Experimente angelegt werden. Die Aufenthalts- und Erschließungsflächen vor den Fachräumen bieten spannende Ausblicke in den Patio und zu den anderen Baugliedern. Lageplan 1:1000 Abgesehen von geringfügigen Adaptionen, bleiben die Bestandsgebäude in Ihrer Raumstruktur erhalten. Die Umbauten könnten auch während des laufenden Schulbetriebes mit einigen Einschränkungen durchgeführt werden. Konstruktionsphasen: Die Zubauten können unabhängig von den Bestandsgebäuden errichtet werden. Verschiedene Bauphasen, abhängig von Bedarf und Budget sind vorstellbar. Klare Organisationsstruktur Raumprogramm Grundriss 2.OG 1:500 Schaffung eines Patios mit Blickverbindungen in den urbanen Raum Innen-, Aussenraumbeziehungen Erschließung Grundriss 1.OG 1:500 Perspective Patio + Mehrzweckbereich Verwaltung Allgemeiner Bereich Nachmittagsbetreuung Sonderunterricht Theorie Servicebereich Garderoben Gangflächen Nassräume Pausenflächen Nebenräume / Technik Turnhalle Aufzug Grundriss UG 1:500 Grundriss EG 1:500 Grundriss EG 1:200 Grundriss EG 1:500