13.—25. Januar 2004 Das Festival für neue Musik Eröffnung 20:00 · Dienstag · 13. Januar Dienstag · 13. Januar KW – Institute for Contemporary Art Staatsministerin Christina Weiss, Beauftragte der Regierung für Kultur und Medien (angefr.) 20:00 · Daniel Kötter, Idee, Video, Konzept Sasha Waltz, Choreographie Heike Schuppelius, Raum Daniel Teige, Klangregie/Remix Katja Lucker, Produktion Kammerensemble Neue Musik Berlin Roland Kluttig, Musikalische Leitung Komponistengespräche 17:00 16:00 · · · · 19:00 17:00 · · · · · Freitag · 16. Januar Institut Français, Kurfürstendamm 214 Jean-Luc Hervé und Alain Gaussin Moderation: Helga de la Motte-Haber Sonntag · 18. Januar Hochschule für Musik ›Hanns Eisler‹, Charlottenstraße 55 ›Zeit und Raum‹ · Iannis Xenakis kraanerg Musik-Raum-Choreographie für Orchester und Vierspurtonband (1968–69) · kraanerg ist ein Projekt im Grenzgebiet zwischen Musik, Videokunst, Architektur und Tanz. Ausgangspunkt ist die gleichnamige Ballettmusik des Komponisten und Architekten Iannis Xenakis. Die Zeit der Musik wird zum Raum der Projektion, die Enge wird zum Ausblick auf die Weite, der Körper wird zu Energie, zu Raum, zu Licht. · Weitere Aufführungen: 14., 15., 16. Januar. Videoinstallation: jeweils 12:00–18:00. · Ein Projekt des labor für musik:theater e.V. in Zusammenarbeit mit dem Tanzensemble der Schaubühne am Lehniner Platz, dem Kammerensemble Neue Musik Berlin, dem Elektronischen Studio der Technischen Universität Berlin und KW – Institute for Contemporary Art. Gefördert durch die . Salvatore Sciarrino Moderation: Friedrich Goldmann Mittwoch · 21. Januar Rundfunk Berlin-Brandenburg, Masurenallee 8–14 Chaya Czernowin Moderation: Friedrich Goldmann Sonntag · 25. Januar Rundfunk Berlin-Brandenburg, Masurenalle 8–14 Philippe Hurel Moderation: Friedrich Goldmann Die Komponistengespräche finden statt in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neue Musik (UdK Berlin und HfM ›Hanns Eisler‹ Berlin) und dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD (16.1.). KW – Institute for Contemporary Art Karten zu 16 EUR (erm. 10 EUR) unter [email protected] und an der Abendkasse. Freitag · 16. Januar 19:00 · · · Sophiensæle 21:00 · Sophiensæle Pellegrini Quartett Chris Cutler, Schlagzeug und Elektronik ›Klangbrücken‹ ›Attacken‹ Chaya Czernowin Streichquartett (1995) Adriana Hölszky Hängebrücken Streichquartett an Schubert II (1989/90) Salvatore Sciarrino Sei quartetti brevi für Streichquartett (1992) Iannis Xenakis Tetras für Streichquartett (1983) · Chris Cutler The Great Divide (2004) Uraufführung · Chris Cutler zählt zu den wichtigsten Figuren der internationalen Improvisationsszene. Er hat mit nahezu allen Größen aus dem Zwischenbereich von Jazz und Rock zusammen gearbeitet. Bei ›UltraSchall‹ ist er 2004 mit einem neuen, spannenden Solo-Recital zu Gast. · In Zusammenarbeit mit den Sophiensælen. Karten zu EUR 11 (erm. EUR 7) bei den Sophiensælen (Tel. 283 52 66) und an der Abendkasse. Ein programmatischer Auftakt in den Sophiensælen: Mit Iannis Xenakis, Salvatore Sciarrino und Chaya Czernowin werden drei Komponisten vorgestellt, deren Werke sich wie rote Fäden durch das weitere Festivalprogramm ziehen. Zu hören sind exemplarische Werke der letzten zwanzig Jahre, gespielt von einem der besten Streichquartette für zeitgenössische Musik, dem Pellegrini Quartett, das zum dritten Mal bei ›UltraSchall‹ auftritt. · In Zusammenarbeit mit den Sophiensælen. Karten zu EUR 11 (erm. EUR 7) bei den Sophiensælen (Tel. 283 52 66) und an der Abendkasse. Samstag · 17. Januar 16:00 · Sophiensæle 19:00 · Podiumsdiskussion Gerhart Baum, Bundesminister a.D. Olga Neuwirth, Komponistin (angefr.) Claus Spahn, Redakteur ›Die Zeit‹ Moderation: Rainer Pöllmann · Repräsentationsmittel oder Randexistenz? Die gesellschaftliche Relevanz der neuen Musik · Moderne Kunst ist chic. Zeitgenössische Malerei hängt auf Vorstandsetagen von großen Konzernen, Aufgeschlossenheit für Experimente gehört zum guten Ton. Die musikalische Avantgarde hat es dagegen schwer, außerhalb ihrer Kreise auch nur wahrgenommen zu werden. »Moderne bildende Kunst wird immer leichter Mäzene finden als ein Symphonieorchester. Sie hat den Vorsprung der Hipness«, sagt der New Yorker Kritiker John Rockwell. Warum ist das so? Ist die gesellschaftliche Bedeutungslosigkeit selbst verschuldet? Wie sehr darf sich die Avantgarde mit dem Repräsentativen einlassen? Wie hip ist die neue Musik? · In Zusammenarbeit mit den Sophiensælen. Eintritt frei. Sophiensæle Schola Heidelberg Leitung: Walter Nußbaum ›Traum und Alptraum‹ · Iannis Xenakis Nuits für zwölf gemischte Stimmen (1968) Luigi Nono ... sofferte onde serene ... für Klavier und Tonband (1976) Gérard Grisey Les Chants de l’Amour für zwölf Stimmen und Tonband (1982–84) · Gesänge über die Nacht und die Liebe – was auf den ersten Blick wie ein Träumen von der Blauen Blume der Romantik scheint, ist in Wirklichkeit eine Gratwanderung zwischen Traum und Alptraum. Iannis Xenakis erinnert an die Leiden der politischen Gefangenen in der Diktatur. Gérard Grisey entwickelt aus den Namen der großen Liebenden in der Literatur, aus Liebesliedern und Liebeserklärungen in den unterschiedlichsten Sprachen ein Kompendium der Klangsynthese. In beiden Werken verschmilzt das Vokale mit dem Instrumentalen und Elektronischen, löst sich die Sprache in Phoneme auf. · In Zusammenarbeit mit den Sophiensælen. Karten zu EUR 11 (erm. EUR 7) bei den Sophiensælen (Tel. 283 52 66) und an der Abendkasse. Samstag · 17. Januar 22:00 · Rundfunk Berlin-Brandenburg Haus des Rundfunks, Kleiner Sendesaal Lange Nacht des Klaviers · 1. Teil: ›Mikro-Kosmen‹ Tomas Bächli & Gertrud Schneider, Klavier · 3. Teil: ›Natur und Elemente‹ Ian Pace, Klavier · Nikolai Obuchow Ikone (1915) Invocation (1917) Le paix pour les réconcilliés (1948) Ivan Wyschnegradsky Dialogue à deux für zwei Klaviere im Vierteltonabstand (1958) Klaus Linder Requiebros für zwei Klaviere im Vierteltonabstand (1988) Ivan Wyschnegradsky Intégrations für zwei Klaviere im Vierteltonabstand (1967) Nikolai Obuchow reflet sinistre (1915) Adorons Christ! Fragment du troisième et dernier testament (1945) · Salvatore Sciarrino Sonata N. 1 (1976) Brian Ferneyhough Opus contra Naturam (1998/99) James Dillon The Book of Elements Vol. 4 (2002) Walter Zimmermann Blaupause (2003) Uraufführung – Auftragswerk des Rundfunks BerlinBrandenburg Iannis Xenakis Evryali (1973) · Eine langjährige Tradition bei ›UltraSchall‹: die ›Lange Nacht des Klaviers‹. Thomas Bächli und Gertrud Schneider eröffnen sie mit russischer Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Frank Gutschmidt konfrontiert ein fulminantes Solostück von Alain Gaussin mit zwei Klassikern der Moderne. Ian Pace rundet die Nacht mit einem hochvirtuosen Recital ab. · Karten zu EUR 11 (erm. EUR 7) an der Abendkasse. · 2. Teil: ›Neue Bahnen‹ Frank Gutschmidt, Klavier · Pierre Boulez Sonate Nr. 3 (1955/57) Alain Gaussin Arcane (1981/88) Karlheinz Stockhausen Klavierstück XI (1956) Sonntag · 18. Januar 18:00 · Konzerthaus Berlin, Kleiner Saal 20:00 · Klavierduo Andreas Grau & Götz Schumacher ensemble recherche: Martin Fahlenbock, Flöte Shizuyo Oka, Klarinette Melise Mellinger, Violine Barbara Maurer, Viola d’amore Lucas Fels, Violoncello Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin Leitung: Peter Rundel ›Debussy und … ‹ · · · Claude Debussy Prélude à l’après-midi d’un faune (1894) (Bearbeitung für zwei Klaviere von Maurice Ravel) Benjamin Schweitzer Douze Regards sur le Rouge et le Noir für zwei Klaviere (1996/97) Uraufführung Claude Debussy En blanc et noir für zwei Klaviere (1915) Six Epigraphes antiques für Klavier zu vier Händen (1914/15) Bernd Alois Zimmermann Monologe für zwei Klaviere (1960/64) Für Pierre Boulez, den wohl einflussreichsten französischen Komponisten und Dirigenten, ist Claude Debussy der eigentliche Begründer der modernen Musik. Welch große Wirkung sein Schaffen auf die Musik des 20. Jahrhunderts ausübte, zeigt dieser Klavierabend, dessen Motto auch ›Debussy und die Folgen‹ lauten könnte. Eine Veranstaltung des Konzerthauses Berlin im Rahmen von ›UltraSchall‹. Karten zu EUR 14 /10 beim Konzerthaus Berlin (Tel. 20309-2101) und an der Abendkasse. Konzerthaus Berlin, Großer Saal ›Dante‹ · Salvatore Sciarrino Sui poemi concentrici für Solisten und Orchester (1987) Deutsche Erstaufführung · Der Auftrag kam von der italienischen RAI: ein Orchesterwerk über Dantes ›Divina Commedia‹. Der literarischen Vorlage folgend, konzipierte Sciarrino Sui poemi concentrici als Triptychon, mit wechselnden Solisten: im ersten Teil Violoncello, im zweiten Teil Flöte, Klarinette und Violoncello, im dritten Teil Flöte, Violine und Viola d’amore. Aus dem gleichen Material entwickelte Sciarrino wenig später auch die Musik zu einer Fernsehserie in hundert Folgen. Zu entdecken ist ein unbekanntes abendfüllendes Orchesterwerk des bedeutendsten und heute wohl einflussreichsten Komponisten Italiens. · Karten zu EUR 11 (erm. EUR 7) beim Besucherservice der roc berlin (Tel. 20 29 87 15), beim Konzerthaus Berlin (Tel. 20309-2101), an allen Vorverkaufstellen und an der Abendkasse. Montag · 19. Januar 20:00 · Sophiensæle 20:00 · Sophiensæle ensemble recherche Leitung: Jonathan Stockhammer Chatschatur Kanajan, Violine Ernst Surberg, Klavier ›Global Music‹ ›Neues aus dem Elektronischen Studio der TU Berlin‹ · Chaya Czernowin Afatzim für Flöte, Oboe, Klarinette, Klavier, Schlagzeug, Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass (1996) Dragomir Yossifov Opera instabile ... voci invisibili für Flöte, Oboe, Klarinette, Schlagzeug, Violine, Viola, Violoncello und Tonband (2002) Yuval Shaked Neues Werk für Ensemble (2003) Uraufführung – Auftragswerk von DeutschlandRadio Berlin Vadim Karassikov looming outlines of autumn für Klarinette, Violine und Violoncello (2001) Martin Smolka Oh, my admired C minor für Flöte, Klarinette, Klavier, Violine, Viola und Violoncello (2002) · Fünf Komponisten aus fünf Ländern mit fünf denkbar unterschiedlichen Werken präsentiert das ensemble recherche. Extrem leise Klänge von Vadim Karassikov, Mikrotonales von Dragomir Yossifov, schräge Perspektiven von Martin Smolka. Dazu tritt der feine Klangsinn von Chaya Czernowin und ein neues Werk des israelischen Komponisten Yuval Shaked. Ein Programm mit Querbeziehungen. · Dienstag · 20. Januar In Zusammenarbeit mit den Sophiensælen. Karten zu EUR 11 (erm. EUR 7) bei den Sophiensælen (Tel. 283 52 66) und an der Abendkasse. · Karlheinz Stockhausen Gesang der Jünglinge im Feuerofen (1955/56) Hans Tutschku rojo subito für achtkanaliges Tonband (2003) Uraufführung – Auftragswerk des Rundfunks Berlin-Brandenburg Johannes S. SIstermanns [ ] aus nichts etwas (2003) Uraufführung Ulrich Pollmann Paramorphosen für Klavier und Elektronik (2003) Uraufführung – Auftragswerk des Rundfunks Berlin-Brandenburg Chatschatur Kanajan Edles Tropfen in Kernspaltung für Violine und Elektronik (2003) Uraufführung – Auftragswerk des Rundfunks Berlin-Brandenburg Trevor Wishart Imago. ... to see a world in a grain of sand für Tonband (2002) · Auch 2004 präsentiert das Elektronische Studio der Technischen Universität wieder Novitäten, die dort in letzter Zeit produziert wurden. Den zahlreichen Uraufführungen steht mit Karlheinz Stockhausens Gesang der Jünglinge ein Klassiker der frühen elektronischen Musik zur Seite. · In Zusammenarbeit mit dem Elektronischen Studio der Technischen Universität Berlin und den Sophiensælen. Karten zu EUR 11 (erm. EUR 7) bei den Sophiensælen (Tel. 283 52 66) und an der Abendkasse. Mittwoch · 21. Januar 18:00 · Rundfunk Berlin-Brandenburg Foyer im Haus des Rundfunks 20:00 · Collegium Novum Zürich ›RBB-Klanggalerie‹ · · · Jan Dietrich/Jochen Heuck Punktläufe Performance für zehn Akteure (2002/2004) Uraufführung ›Triage suffisant‹ · Olga Neuwirth !?dialogues suffisants!? Portrait einer Komponistin als junger Affe I für Violoncello, Schlagzeug, Tonband und Video (1991/92) Chaya Czernowin Die Kreuzung für Akkordeon, Altsaxophon und Kontrabass (1994) Olga Neuwirth Spleen II für verstärkte Kontrabassflöte (1999) Annette Schmucki die sprunghafte erweiterung des wortschatzes für Sprecher, Akkordeon, Posaune und Schlagzeug (2000/01) Chaya Czernowin Ina für Bassflöte und Tonband (1988) Olga Neuwirth Vexierbilder. Portrait einer Komponistin als junger Affe II für Flöte, Klarinette, Saxophon, Posaune, Live-Elektronik und Video (1993/94) · Die Musik Olga Neuwirths ist in mehreren Konzerten bei ›UltraSchall‹ 2004 zu hören, ebenso die Werke Chaya Czernowins. In diesem Konzert des Collegium Novum aus Zürich, das erstmals bei ›UltraSchall‹ zu Gast ist, berühren sich diese beiden Linien und ergeben ein eindrucksvolles Doppelporträt. · Gefördert von ›Pro Helvetia‹, Schweizer Kulturstiftung. Karten zu EUR 11 (erm. EUR 7) an der Abendkasse. Punktläufe ist eine Performance für zehn Akteure, die mit eigens entwickelten Abtastinstrumenten die Architektur des Lichthofes akustisch vermessen, um die strenge Komposition des Raumes in ein spannendes, perkussives Hörerlebnis zu überführen. Eintritt frei. Rundfunk Berlin-Brandenburg Haus des Rundfunks, Kleiner Sendesaal Donnerstag · 22. Januar 18:00 · Galerie Jarmuschek und Partner 20:00 · Janina Klassen, Musikwissenschaftlerin, Freiburg Bernhard König, Komponist, Büro für Konzertpädagogik, Köln Rainer Pöllmann, DeutschlandRadio Berlin Moderation: Christa Brüstle, Berliner Gesellschaft für Neue Musik Marina Bollain, Buch, Regie Marie Greffrath, Ina Strelow, Franziska Seeberg, Dramaturgie Josune Lasa, Bühne Rosa García Andújar, Kostüme Olga García Sanchez, Licht Compañía Lavapies ›Reflexzonen‹ · Transport oder Transformation Innovative Vermittlungsformen neuer Musik · Im Blick auf kommunikative Prozesse neuer Musik besteht fast immer das Vorurteil oder Verdikt, nicht auf einen unmittelbaren Zugang zum Erklingenden rechnen zu können. Bei einer intellektuell ausgerichteten Rezeptionshaltung hat das Publikum lange Zeit ignoriert, dass die Konfrontation mit (alten und) neuen kompositorischen Resultaten immer ein ganzheitliches, sinnliches Erlebnis bietet, das zweifellos auch ohne reflektierenden Kommentar auskommen kann. Angesichts der vielen Projekte in den letzten Jahrzehnten, in denen es gerade auf diese umfassende Herausforderung der Wahrnehmung ankommt – sei es Performance, Multimedia, Klangkunst oder Konzertinstallation, um nur einige Beispiele zu nennen, die auch den Musikbereich betreffen –, stellt sich daher die Frage, ob die traditionelle, eher intellektuelle ›Musikvermittlung‹ noch adäquat ist. · Eine Veranstaltung der Berliner Gesellschaft für Neue Musik in Zusammenarbeit mit ›UltraSchall‹. Eintritt frei. Sophiensæle ›Identität und Leere‹ · José María Sánchez-Verdú Cuerpos deshabitados (2002/03) Deutsche Erstaufführung · Auf der Bühne: ein Mensch, der zum unbewohnten, leeren Körper geworden ist. Ausgesiedelt und entwurzelt, entwohnt von sich selber, leer, nur Form, nur Hülle ohne Inhalt, erlebt er sein Leben als eine Suche nach der eigenen Identität, nach einer Gruppe oder einem Ort, wo er hingehört. Cuerpos Deshabitados (›Unbewohnte Körper‹) ist eine Reflexion über die Identität und die Leere. Marina Bollain und José María Sánchez-Verdú wurden zu diesem Theaterprojekt durch einige Gedichte des spanischen Dichters Rafael Alberti angeregt. · Weitere Aufführungen: 24. und 25. Januar. · In Zusammenarbeit mit den Sophiensælen. Gefördert durch das Ministerio de Educación, Cultura Y Deporte und die Botschaft von Spanien. Karten zu EUR 11 (erm. EUR 7) bei den Sophiensælen (Tel. 283 52 66) und an der Abendkasse. Freitag · 23. Januar 19:00 · Sophiensæle 21:00 · musikFabrik – Ensemble für Neue Musik Leitung: James Wood Sophiensæle ARTE Saxophon Quartett Tom Dimuzio, Live-Elektronik Nick Didkovsky, E-Gitarre, Elektronik ›Bilder und Chiffren‹ · Martin Matalon Siete vidas de un Gato für Ensemble und Live-Elektronik nach Louis Buñuels ›Un chien andalou‹ Miguel Galvez Taroncher Africa für Ensemble (2000) José María Sánchez-Verdú Machaut-Architektur III für Flöte, Klarinette, Saxophon, Schlagzeug, Klavier, Violine und Violoncello (2003) Uraufführung Mauricio Sotelo De imaginum, signorum, et idearum compositione I für Ensemble (1995/96) Wolfgang Rihm Bild (eine Chiffre) für neun Spieler (1984) · Alles beginnt mit dem Schnitt durch ein Auge. Louis Buñuels erster (und vielleicht berühmtester) Film bildet die Klammer dieses Konzerts. Am Beginn mit einer realen Filmmusik, am Ende mit Musik zu einem nur noch imaginären Film. Dazwischen: Bilder und Zeichen, Philosophisches von Mauricio Sotelo; Afrika als Kontinent der Bilder und Sinneseindrücke; und ein Widerschein Alter Musik in einer Uraufführung von José María Sánchez-Verdú. · In Zusammenarbeit mit den Sophiensælen. Karten zu EUR 11 (erm. EUR 7) bei den Sophiensælen (Tel. 283 52 66) und an der Abendkasse. ›Heißkalt‹ · Nick Didkovsky Ice Cream Time (2003) Deutsche Erstaufführung · Nick Didkovskys Ice Cream Time ist eine bunte Collage aus Instrumentalklängen, Elektronik und akustischem Müll. Ein Recital zwischen Ernst und Unterhaltung, mal jazzig, mal eher minimalistisch, aber in keinem Fall langweilig. Wir nehmen den Titel ernst: Jeder Besucher erhält beim Einlass ein gut gekühltes Eis am Stiel. · In Zusammenarbeit mit den Sophiensælen. Karten zu EUR 11 (erm. EUR 7) bei den Sophiensælen (Tel. 283 52 66) und an der Abendkasse. Samstag · 24. Januar 19:00 · Konzerthaus Berlin Großer Saal 21:00 · Christoph Maria Moosmann, Orgel Berliner Sinfonie-Orchester Leitung: Alexander Briger Konzerthaus Berlin Werner-Otto-Saal Ensemble Intégrales Leitung: Burkhard Friedrich ›Frankophon 1‹ ›Klang-Perspektiven‹ · Jean-Luc Hervé Ciels für Orchester (1997) Uraufführung der revidierten Fassung Olga Neuwirth anaptyxis für Orchester (2000) Iannis Xenakis Gmeeoorh für Orgel solo (1974) Horos für 89 Musiker (1986) · Extrem unterschiedliche Orchester-Perspektiven: Mit Horos, einem seiner Meisterwerke für Orchester, geht Iannis Xenakis buchstäblich an die ›Grenze‹ der Überwältigung. Olga Neuwirth faltet in anaptyxis den Orchesterklang multiperspektivisch auf und reichert ihn mit alpenländischen Zutaten an. Und Jean-Luc Hervé erobert den Himmel. · Eine Veranstaltung des Konzerthauses Berlin in Zusammenarbeit mit ›UltraSchall‹. Karten zu EUR 25/18/10 beim Konzerthaus Berlin (Tel. 20309-2101) und an der Abendkasse. · · · Philippe Manoury Ultima für Violoncello, Klarinette und Klavier (1996) Iannis Xenakis Dikhtas für Violine und Klavier (1979) Georges Aperghis Alter Ego für Tenorsaxophon solo (2001) François-Bernard Mache Figures für Bassklarinette und Vibraphon (1989) Jean-Luc Fafchamps Z für Viola, Klavier und Elektronik (2003) Deutsche Erstaufführung Christophe Bertrand Aus für Bratsche, Bassklarinette und Klavier (2003) Uraufführung – Auftragswerk des Rundfunks Berlin-Brandenburg Musik aus unserem Nachbarland Frankreich bildet in diesem Jahr einen der Schwerpunkte bei ›UltraSchall‹. Vor allem das letzte Wochenende steht ganz im Zeichen Galliens. Den Auftakt markiert ein Konzert des Ensemble Intégrales, das erstmals bei ›UltraSchall‹ zu Gast ist und klein besetzte Kammermusik von der anderen Rheinseite präsentiert. Karten zu EUR 11 (erm. EUR 7) beim Konzerthaus Berlin (Tel. 20309-2101) und an der Abendkasse. Sonntag · 25. Januar Anzeigen 11:00 · Sophiensæle Imogen Kogge, Rezitation Stefan Litwin, Klavier ›Dialogos‹ · Gedichte von Paul Celan Wolfgang Rihm Zwiesprache (1999) Erich Itor Kahn Ciaconna dei tempi di guerra (1943) Roman Haubenstock-Ramati Tenebrae für Tonband und Klavier (1991/92) · In der ›UltraSchall‹-Matinee am Sonntag-Vormittag treffen in diesem Jahr Musik und Dichtkunst aufeinander. Wolfgang Rihm hat sich intensiv wie kaum ein anderer mit der Lyrik Paul Celans beschäftigt, viele seiner Werke umkreisen Gedichte dieses Lyrikers. Seine Klavierstücke auf verstorbene Freunde werden von außergewöhnlichen Werken von Erich Itor Kahn und Roman Haubenstock-Ramati umrahmt. Die Lyrik Celans ist Kontrapunkt, Spiegelbild, Kontrast oder gedankliche Weiterführung dieser Musik. · In Zusammenarbeit mit den Sophiensælen. Karten zu EUR 11 (erm. EUR 7) bei den Sophiensælen (Tel. 283 52 66) und an der Abendkasse. Sonntag · 25. Januar 18:00 · Rundfunk Berlin-Brandenburg Haus des Rundfunks, Kleiner Sendesaal 20:00 · Ensemble Court-Circuit Alain Trudel, Posaune Ueli Wiget, Klavier Deutsches Symphonie-Orchester Berlin Leitung: Dominique My ›Komponistenporträt Jean-Luc Hervé‹ · Intérieur rouge für Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier (1993) Deutsche Erstaufführung Dans l’ombre des anges für Flöte, Klarinette und Schlagzeug (1999) In sonore für Flöte, Klarinette, Streichquartett und Schlagzeug (2001/03) Uraufführung der revidierten Fassung Dans l’heure brève für Flöte, Klarinette, Orgelpositiv, zwei Violinen, Viola und Violoncello (1997) Deutsche Erstaufführung Rêve de vol für Viola und Klarinette (1996) · Der 1961 geborene Jean-Luc Hervé lebt zur Zeit als Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD in der Stadt. Das renommierte Pariser Ensemble Court-Circuit präsentiert in diesem Konzert einige seiner wichtigsten kammermusikalischen Arbeiten. · In Zusammenarbeit mit dem Berliner Künstlerprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes. Karten zu EUR 11 (erm. EUR 7) an der Abendkasse. Rundfunk Berlin-Brandenburg Haus des Rundfunks, Großer Sendesaal ›Frankophon 2‹ · Pascal Dusapin Watt für Posaune und Orchester (1994) Hugues Dufourt Lucifer d’après Pollock, toile de 1947 für Orchester (1992/93) Yves Prin L´Eloge de la Fuite Konzert für Klavier und Orchester (1997/2000) Deutsche Erstaufführung Philippe Hurel Flash-back für großes Orchester (1997/98) · Französisches auch zum Abschluss von ›UltraSchall‹ 2004: Vier der wichtigsten Orchesterwerke der vergangenen Dekade runden das diesjährige Festivalprogramm ab. Hochkarätige Solisten sowie die unvergleichliche Dominique My am Pult des Deutschen SymphonieOrchesters Berlin garantieren einen spektakulären Festivalausklang. · Karten zu EUR 11 (erm. EUR 7) bei allen Vorverkaufstellen und an der Abendkasse. Boxen überall – 5.1. und andereHörspiel WerkStatt Delikatessen 14:30 · · · Samstag · 17. Januar Galerie Jarmuschek und Partner Michael Riessler Apónivi Realisation: Michael Riessler Libretto: Susanne Amatosero Sprecher: Mathias Brenner Musik: Terry Bozzio, Klaus Burger, Bill Forman, JeanJacques Justafré, Bobby Ranchall, Michael Riessler DeutschlandRadio Berlin 2003 apónivi steht in der Sprache der Hopi-Indianer für ›Wind, der die Schlucht hinabbläst‹, Wind, der durch die riesigen Canyons ihrer Reservate zieht. Er führt die Geister der unsichtbaren Lebenskräfte mit sich, die Kachinas. Aber erst im Tanz und in kunstvolle Masken gehüllt werden diese sichtbar. Das Hörspiel ist eine akustische Auseinandersetzung mit den rituellen Maskentänzen der Kachinas, deren symbolträchtige Bedeutung sich in musikalischen Bildern spiegelt. Eingebettet in den Rhythmus vor allem des virtuosen Schlagzeugers Terry Bozzio spielt das Libretto mit dem Klang der Hopi-Sprache, mit Assoziationen, Bedeutungen und Missdeutungen ihrer Kultur. 22:00 · Montag · 19. Januar Galerie Jarmuschek und Partner · Hanna Hartman Cratere Realisation: Hanna Hartman Neo-Bechstein: Reinhold Friedl, David Balzer DeutschlandRadio Berlin 2003 · Vulkane: gebundene Kraft, tonloses Schweigen. Dann plötzlich entlädt sich die gefesselte Energie: mit den Feuermassen dringen bedrohliche Klänge aus der Erde und hinterlassen wüste Kraterlandschaften. ›Cratere‹ wird das riesige Loch auf italienisch genannt, das der Ausbruch des Vulkans hinterlassen hat. In ihrem Klangstück hat Hanna Hartman Aufnahmen vom Ausbruch des Ätna gesammelt, bearbeitet und zu einer unbekannten Klangwelt gefügt. · Hanna Hartman Färjesånger/Ferrysongs Realisation: Hanna Hartman Sveriges Radio 2002 · Ausgangsmaterial dieser Komposition sind unter anderem Geräusche von Güterwagen, die auf eine Fähre rangiert werden, in Korrespondenz mit berstenden Basssaiten eines Klaviers. Boxen überall – 5.1. und andereHörspiel WerkStatt Delikatessen 22:00 22:00 · Dienstag · 20. Januar Galerie Jarmuschek und Partner · Thomas Gerwin transForm oder Zuang für vier Sprecher: Florian Müller-Morungen SFB/ORB 2002 · »Einst träumte Zuang-Zu, er sei ein Schmetterling und flattere in der Sonne umher – so leicht und frei. Dann erwachte er und erkannte ganz handgreiflich, dass er Zu war. Woher aber sollte er wissen, ob er Zuang-Zu war, der geträumt hatte, ein Schmetterling zu sein oder ein Schmetterling, der gerade träumte Zu zu sein? Es musste aber einen Unterschied geben zwischen Zu und dem Schmetterling. Dies nennt man die Transformation der Dinge.« · 22:30 · · Andreas Bick Windscapes Regie: Andreas Bick Autorenproduktion/DeutschlandRadio Berlin 2001 · Der Wüstenwind und die äolischen Klänge des Sandes formen sich in diesem Hörstück zu Musik. Wind lässt verschiedene Klangkörper im Luftstrom singen, streicht über den Boden, trägt Sand mit sich und modelliert den Wüstenraum. Luftaufnahmen von Dünenformationen dienten Andreas Bick als Partitur für sein Stück aus modulierten Windgeräuschen. Susanne Amatosero The Girl from Ipanema in Dub Regie: Susanne Amatosero Musik: Matthias Arfmann, Martin Rothert, Matthias Reulecke DeutschlandRadio Berlin 2003 · Ulrike Syha Autofahren in Deutschland Regie: Beate Andres Darsteller: Judith Engel, Fritzi Haberlandt, Samuel Finzi, Max Hopp, Plamen Miladinov, Götz Schulte Musik: Thomas Leboeg DeutschlandRadio Berlin 2003 · Cathy Milliken New looks Realisation: Cathy Milliken Stimmen: Judith Engel, Franck Ollu, Angie Milliken DeutschlandRadio Berlin 2002 · Eine DJane auf Reisen. Sie hört, sie sammelt, spult Bänder und Erinnerungen. Barcelona und London, Grenada und New York. Am Ende entsteht Universalmusik – »Autofahren ist kein vager Zustand. Autofahren ist ein Bekenntnis.« Hugo, Lorenz, Cleo, Marthe rasen über die Autobahn des Lebens. Ihre Wege kreuzen sich auf Raststätten und an Tankstellen. – Gesammelte Höreindrücke von Baustellen, Proben, Spaziergängen, Musik und Naturaufnahmen treffen auf Klaviermusik und Stimmen. Sonette von Shakespeare erzählen von Zeitlosigkeit und dem Vergehen von Zeit. – Eine Lange Nacht des Hörspiels. Donnerstag · 22. Januar Galerie Jarmuschek und Partner · Freitag · 23. Januar Galerie Jarmuschek und Partner Veranstaltungsorte Karten · Sophiensæle Sophienstraße 18 10178 Berlin S-Bahn Hackescher Markt Karten im Vorverkauf und an der Abendkasse. Nähere Informationen bei den jeweiligen Konzerten. Rainer Pöllmann DeutschlandRadio Berlin Konzerthaus Berlin Gendarmenmarkt 2 10117 Berlin U-Bahn Stadtmitte, Französische Straße, Hausvogteiplatz Der Festivalpass für EUR 50,– ist erhältlich bei DeutschlandRadio Berlin und beim Rundfunk Berlin-Brandenburg. Er ist übertragbar und berechtigt nach Maßgabe der Verfügbarkeit zu einer kostenlosen Eintrittskarte. Impressum · · Rundfunk Berlin-Brandenburg Haus des Rundfunks Masurenallee 8–14 14057 Berlin U-Bahn Theodor-Heuss-Platz Bus 149 Informationen · · KW – Institute for Contemporary Art Auguststraße 69 10117 Berlin U-Bahn Weinmeisterstraße S-Bahn Hackescher Markt Galerie Jarmuschek und Partner Sophienstr. 18 10178 Berlin S-Bahn Hackescher Markt DeutschlandRadio Berlin 030 85 03 - 68 21 www.dradio.de Rundfunk Berlin-Brandenburg 030 30 31 - 36 11 www.rbb-online.de Unsere Partner Programm Martin Demmler Rundfunk Berlin-Brandenburg Herausgeber: DeutschlandRadio Funkhaus Berlin Hans-Rosenthal-Platz 10825 Berlin Rundfunk Berlin-Brandenburg Marketing & PR Marlene-Dietrich-Allee 20 14482 Potsdam Gestaltung: Carsten Minkewitz Druck: Königsdruck · Ein halbes Jahrzehnt lang hat ›UltraSchall – Das Festival für neue Musik‹ vor allem die Ohren bedient. Mit Werken für Orchester, Chor und für ganz unterschiedliche Ensembles, nicht zu vergessen mit Klavierwerken. Im sechsten Jahr wagt ›UltraSchall‹ den Sprung vom Konzertpodium auf die Bühne. · Daniel Kötter und Sasha Waltz transformieren die Ballettmusik kraanerg von Iannis Xenakis in eine Audio-Video-Installation. ›Unbewohnte Körper‹ stehen im Zentrum der Kammeroper Cuerpos deshabitados von José-María Sánchez-Verdú und Marina Bollain. Zwei denkbar unterschiedliche Projekte, gefördert von renommierten Institutionen, mit denen wir szenisches Neuland betreten. · Aber auch im konzertanten Bereich bietet ›UltraSchall‹ 2004 Hochkarätiges: Iannis Xenakis, Salvatore Sciarrino, Chaya Czernowin und Olga Neuwirth – das sind die KomponistInnen, deren Werke ausführlich präsentiert werden. Weitere Schwerpunkte bilden die französische und die spanische Musik. · ›UltraSchall‹ bleibt das undogmatische Festival für neugierige Zeitgenossen mit offenen Ohren. Mit Werken vor allem aus den letzten Jahren, ergänzt durch Klassiker der Avantgarde und Uraufführungen. Der große Erfolg der letzten Jahre hat dieses Konzept nachdrücklich bestätigt. · Erstmals in diesem Jahr: Eine Late Lounge mit Hörspielen und musikalischer Klangkunst. Zum Entspannen nach den Konzerten, mit einem Drink in der Hand. Mit Bildern an den Wänden und 5.1 Boxen für den neu abgemischten Surroundklang, in dem diese Highlights aus der Hörspielproduktion erklingen. · Eine Änderung gibt es für ›UltraSchall – Das Festival für neue Musik‹ in organisatorischer Hinsicht. Fünf Jahre lang veranstaltet von DeutschlandRadio Berlin und dem SFB, ist ›UltraSchall‹ jetzt ein Festival von DeutschlandRadio Berlin und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). · Rainer Pöllmann/Martin Demmler