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1.8
17
Geometrische Grundbegriffe
Scheitelwinkel
Scheitelwinkel liegen am Winkelscheitel einander gegenüber.
α=γ
β=δ
Scheitelwinkel sind gleich groß.
Stufenwinkel
Stufenwinkel liegen auf der gleichen Seite
der Geraden, die die Parallelen schneidet,
jedoch auf einer anderen Stufe.
α1 = α3
α2 = α4
Stufenwinkel sind gleich groß.
Wechselwinkel
Wechselwinkel an Parallelen liegen dem Winkel auf einer anderen Stufe gegenüber.
α1 = α4
α2 = α3
Wechselwinkel sind gleich groß.
Nebenwinkel
Nebenwinkel sind Nachbarwinkel am
Schnittpunkt zweier Strahlen.
Nebenwinkel ergeben zusammen 180°.
α+δ
α+β
β+γ
γ +δ
= 180°
= 180°
= 180°
= 180°
Lage der Winkelschenkel
Winkel sind gleich groß, wenn ihre Winkelschenkel paarweise senkrecht aufeinander stehen.
1⊥3
2⊥4
Außenwinkel – Innenwinkel
Da
und
gilt:
γ + δ = 180°
α + β + γ = 180°
δ=α+β
ε=β+γ
ϕ=α+γ
In einem Dreieck ist ein Außenwinkel (d)
gleich der Summe der beiden nicht anliegenden Innenwinkel. (a + b )
Tangentenviereck
Im Tangentenviereck ist die Summe
zweier Gegenseiten gleich der Summe der
beiden anderen Gegenseiten.
Der Inkreismittelpunkt des Tangentenvierecks
ist der Schnittpunkt der Winkelhalbierenden.
AB + CD = BC + AD
M athematische Grundlagen
Mathematische Grundlagen
24
Mathematische Grundlagen
1.13 Rechnerischer Abbund
Tangensfunktion
Firsthöhe
tan α =
Sinusfunktion
Firsthöhe
sin α =
Grundmaß
tan α =
h
b
h
s
Firsthöhe
Grundmaß =
tan α
s=
s=
cos α
b 1 = s1 · cos α
cos β =
Grundmaß
Sparrenlänge =
cos α
h
sin α
s1
b1
s1 =
b = s · cos α
Firsthöhe
Sparrenlänge =
sin α
h
tan α
b
s
Grundmaß
= Sparrenlänge · cos α
h = s · sin α
b1
cos α =
Sparrenlänge
cos α =
Firsthöhe
= Sparrenlänge · sin α
h = b · tan α
b=
cos α =
Sparrenlänge
sin α =
Firsthöhe
= Grundmaß · tan α
Cosinusfunktion
Grundmaß
b
cos α
b2
s2
b2
s2 =
cos β
b 2 = s2 · cos β
Kervenverstichmaße am Obholz
os =
h
cr
3
kv
2
ow
h – or
sin β
b=
h – or
sin α
os = kv3 · sin α
b
tk
a
α
α
a=
os = ow · tan α
os
1
t K = a · sin β
or
os =
cos α
kv
kv
t K = b · sin α
kv2
sin α
β
l1
or
kv1 =
tan α
α
as
kv1 = ow · cos α
ow =
kv1
cos α
c=
h
sin α
ow =
or
sin α
s=
h
cos α
s
α
aw α
kv2 = or · tan α
ow =
kv2 = os · sin α
as = senkrechter
Abschnitt
aw = waagerechter
Abschnitt
t k = Kerventiefe
s = Senkel
os = senkrechtes Obholz
h = Sparrenhöhe
ow = waagerechtes Obholz α = Dachneigungsor = rechtwinkliges Obholz
winkel
kv = Kervenverstichmaß
β = 90° – α
kv3 =
os
sin α
kv3 =
ow
cos α
as = s – aw · tan α
os
tan α
ow = kv3 · cos α
or = os · cos α
aw =
ll = as · sin α
or = ow · sin α
ll = (s – aw · tan α) · sin α
kv3 =
or
sin α · cos α
s – as
tan α
ll = ⎛
⎝ cos α
h
– aw · tan α⎞ · sin α
⎠
Baukonstruktionen
95
Stirnversatz
(ohne Zapfen)
Baukonstruktionen
3.1.1 Zimmermannsmäßige Verbindungen
F = Strebenkraft in N
FH = Scherkraft auf
die Vorholzfläche in N
b = Balkenbreite
in mm
t V = Versatztiefe
in mm
FH = F · cos α
lV = Vorholzlänge
in mm
FV = F · sin α
τ
= Scherspannung
in N/mm2
α = Neigungswinkel der Strebe
oder des Sparrens
erf t V =
erf lV =
F
zul F = 7,0 · t V · b
7,0 · b
F · cos α
vorh τ =
b·τ
min lV = 200 mm
erf. = erforderlich
zul. = zulässig
Strebenneigungswinkel a
≤ 50°
F · cos α
b · lV
erf t v ≈
erf lv ≈
vorh τ ≈
F · cos α
(b + 2 · t) · τ
F · cos α
(b + 2 · t) · lv
Fersenversatz (Rückversatz)
erf lv ≈
F
5,6 · b
F · cos α
b·τ
min lv = 200 mm
Doppelter Versatz
2
α
≤h⎛ –
⎝ 3 120
4
≤
F
7,0 · b
erf t v ≈
h
6
zul F ≈ 7,0 · t v · b
ohne Zapfen
zul F ≈ 7,0 (t v · b + t · b 1)
mit Zapfen
t = Zapfentiefe
t v = Versatztiefe
b , b 1, t , t v in mm
zul F ≈ 5,6 · t v · b
zul F ≈
2
erf t v1 ≈
7,0 · b
vorh τ ≈
F · cos α
b · lv
F
2
5,6 · b
erf t v2 ≈
F · cos α
b·τ
lv · b · τ
cos α
Der kleinere Wert ist
maßgebend.
F
erf lv1 ≈
⎞
⎠
h
≥ 60°
Stirnversatz (mit Zapfen)
Versatztiefe
tV
≤
50° < α < 60°
min. = mindestens
vorh. = vorhanden
Vertikaler Anteil der Strebenkraft, der in das darunterliegende Mauerwerk abgeleitet
wird.
erf lv2 ≈
erf lv1
cos
min lv1 = 200 mm
zul F ≈ 7,0 · t v1 · b
zul F ≈ 5,6 · t v2 · b
vorh τ ≈
α
2
F · cos α
b · lv1
t v2 > t v1
158
Baukonstruktionen
3.7.4 Wärmedämm-Verbund-Systeme (WDVS) DIN 55 699
Im Gegensatz zur zweischaligen Wand, die aus einer biegeweichen und einer biegesteifen Schale besteht, bezeichnet man mit WDVS eine Konstruktion, bei der auf einer einschaligen Wand ein Dämmstoff aufgeklebt und/
oder aufgedübelt wird, der aus ästhetischen und Regenschutzgründen mit einem dünnen Putz überzogen wird.
Aus bauphysikalischen Gründen verwendete Dämmstoffe in Fassade und Dach
햲 Aufsparrendämmung:
• Holzweichfaserplatten (WF)
• PolyisocyanuraterIsolationsschaum (PIR)
• Polyurethan-Hartschaum
(PUR)
햳 Zwischensparrendämmung:
• Mineralwolle (MW)
Steinwolle
Glaswolle
• Holzweichfaserpatten (WF)
• Cellulose
• Baumwolle
• Hanf
햶 Wanddämmung im Spritzbereich:
• extrudiertes Pölystyrol
(XPS)
• Schaumglas (CG)
햷 Wanddämmung im Erdreich (Perimeterdämmung):
• Schaumglas (CG)
• extrudiertes Polystyrol
(XPS)
햸 Dämmung unter Bodenplatte/Fundament:
• Schaumglas-Platten (CG)
• Schaumglas-Granulat
햴 Untersparrendämmung:
• Holzweichfaserplatten (WF)
햵 Wanddämmung
(Fassade):
• Mineralwolle (MW)
als Steinwolle
als Glaswolle
⇒ stehende Fasern
(Stoßfestigkeit)
• Holzweichfaserplatten (WF)
• expandiertes Polystyrol
(EPS)
Nachteile der überzogenen Dämmung
1. Je dicker die Dämmung ist, desto geringer werden die Minderungsraten des U⬘-Wertes.
2. Höhere Investitionskosten
3. Geringere Wohnfläche
4. Evtl. Probleme mit dem Grenzabstand
5. Missverhältnis zwischen Investitionskosten und Energie-Einsparung
6. Große Gefahr der Algenbildung aufgrund der geringen Wärmestromdichte
7. Große Brandlast und Gefahr der Bildung gesundheitsschädlicher
Gase im Brandfall, je nach Dämmmaterial
Bei der Dämmstoffdicke, bei der die Minderungsrate des Wärmedurchgangskoeffizienten U⬘ in den zweistelligen Bereich nach dem
Komma fällt (200 m), ist die Dicke wirtschaftlich nicht mehr sionnvoll.
1
U⬘ = ––
R
1
U = ––
RT
162
Baukonstruktionen
3.7.6 Das Steildach
Das Steildach als sogenanntes leichtes Bauteil (m’ < 100 kg/m2) ist besonders im Sommer und damit im sommerlichen Wärmeschutz großen Anforderungen ausgesetzt.
Tagsüber:
• große Hitze, Wärmestrom von außen nach innen durch die Dachkonstruktion, besonders durch
die Dachflächenfenster
• Wärmeeinstrahlwinkel fast senkrecht zur Dachfläche und damit sehr intensiv
• geringe Wärmespeicherfähigkeit der Dachkonstruktion
• sehr geringe Temperaturamplitudendämpfung (TAD)
• sehr geringes Temperaturamplitudenverhältnis (TAV)
• kaum eine Phasenverschiebung der Temperatur von außen und innen
• Folge: unerträgliche Raulufttemperaturen
Nachts:
• Kaum Abkühlung im Raum, da durch die geringe Temperaturdifferenz zwischen außen und
innen der Wärmestrom von innen nach außen nur sehr gering ist.
Aufbau des Steildachs
Steildach mit Ausparrendämmung
1. Konterlattung: Hinterlüftung der Dachhaut
2. Winddichtheitsebene: diffusionsoffen z.B. sd-Wert = 0,2 m
3. Aufsparrendämmung: z.B. Holzweichfaserplatten mit
großer Rohdichte. Dadurch kleine Temperaturleitzahl a.
Minimierung der Wärmebrücke OK Sparren
4. Holzschalung: Dadurch kann die Aufsparrendämmung
vollflächig gelagert werden.
5. Sparren: Die Sparrenhöhe bestimmt das Maß der Zwischensparrendämmdicke. Die Sparrenhöhe bestimmt
außerdem die Tragfähigkeit, denn diese geht mit der
dritten Potenz in das Trägheitsmoment ein.
6. Zwischensparrendämmung: Mineralwolle oder
Holzweich-Fasern. Gute Anpassung im Gefach.
7. Luftdichtheitsebene: Der sd-Wert sollte ca. 6-mal größer
sein als der der Winddichtheitsebene.
8. Lattung
9. Verkleidung: Holz, Gipsplatten u.a.
Aus Gründen der verbesserten Wärmespeicherfähigkeit wäre eine Untersparrendämmung innen
sinnvoller und wirksamer als außen. Optimal wäre
beides, wobei die Untersparrendämmung aus
Wärmespeichergründen eine größere Rohdichte
haben und dicker sein sollte als die äußere.
Nach DIN 4108
Steildach mit Aufsparren- und Untersparrendämmung aus Holzweichfasern
Untersparrendämmung
innen
Empfehlenswerte sd-Werte bei Dächern
außen
sd,e
innen
sd,i
Alle Schichten oberhalb der Dämmschicht
bis zur ersten belüfteten
Luftschicht (auch bei
Aufsparrendämmung)
Alle Schichten unterhalb der Dämmschicht
bis zur ersten belüfteten
Luftschicht (auch bei
Untersparrendämmung)
≤ 0,1 m
≥ 1,0 m
≤ 0,3 m
≥ 2,0 m
≤ 0,3 m
sd,i ≥ 6 · sd,e
Denkbar wäre innen auch eine feuchtadaptive Dampfbremse, die bei Feuchteeintrag (im Winter) ihren sd-Wert
vergrößert und im Sommer diffusionsoffener wird, indem
sie ihren sd-Wert verkleinert.
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