Bollhalder Krematorium Thun Eberle Architektur

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Krematorium Thun
Ort: Friedhof Schoren, 3600 Thun
Wettbewerb: ohne Rang 2015
Auslober: Stadt Thun
Landschaftsarchitekt: Pauli Stricker, Landschaftsarchitekten St.Gallen
Das neue Krematorium des
Friedhofs Thun-Schoren kommt im
südwestlichen Bereich des Bearbeitungsperimeters zu liegen. Von der Strättligenstrasse und der kleinteiligen Bebauung im
Südosten weggerückt, sitzt der Bau am
bestehenden Fussgängerwegnetz des
Friedhofs.
Durch seine Positionierung
spannt das Haus Aussenräume unterschiedlicher Qualität und Funktion auf.
Im Südwesten sind an der Strättligenstrasse die Zufahrt und die Parkierung
angeordnet, im südöstlichen rückwärtigen
Bereich befinden sich der Wendeplatz und
die Anlieferung. Einzelne Baumgruppen
mit Laubbäumen bilden eine parkartige
Stimmung im Übergang zur bestehenden
Wohn- und Gewerbebebauung.
Zur Strasse hin im vorderen
Bereich sind die Besucher- und Veloparkierung angeordnet, die durch eine
Staudenrabatte mit Hochstammbäumen
aufgelockert werden. Die bestehende
Baumhecke entlang der Strättligenstrasse
wird südwärts weitergeführt. Sie markiert damit die Grenze des Aussenbereiches des Krematoriums und bietet gleichzeitig Sichtschutz zum Strassenraum. Des
Weiteren wird an der Strättligenstrasse
ein fussläufiger Zugang zum Friedhof
vorgesehen - räumlich gegliedert durch
eine Baum- und Strauchbepflanzung.
Diesen unaufgeregten und primär zweckmässigen Aussenräumen tritt das Gebäude mit relativ geschlossenen und eher
einfachen Gebäudekörpern entgegen. Zur
bestehenden Friedhofsanlage im Norden
und in Richtung einer möglichen Friedhofserweiterung im Osten tritt das
Gebäude in Volumetrie und Ausdruck
differenzierter und zeichenhafter in
Erscheinung. Es vermittelt zwischen fern
und nah - zwischen Landschaft und
Mensch.
Wird der Bau für den Friedhofsunterhalt
ebenfalls realisiert, kommt dieser direkt
an der Strättligenstrasse zwischen Zufahrt und bestehender Wohn-und Gewerbebebauung zu liegen. Die beiden oben
beschriebenen Aussenräume Parkierung
und Wendeplatz/ Anlieferung werden
mithilfe des zusätzlichen Volumens räumlich stärker gefasst und voneinander
separiert.
Der östlich gelegene Bereich wird
zu einem landschaftlichen Park umgestaltet, der auch als Waldfriedhof oder als
Urnen- bzw. Gemeinschaftsgrab definiert
und genutzt werden könnte. Ein einfacher
Fussweg, als Rasen- oder Kiesweg ausgebildet, führt vom Friedhof durch die
baumbestandene Grünfläche. Feine
Geländemodellierungen entlang der
südöstlichen Parzellengrenze schliessen
den Raum dezent ab und erzeugen eine
intime Stimmung. Die mit der Symbolik
von Seele, Körper und Geist belegten
Nadelbäume Kiefern, Lärchen und Eiben,
bilden einen lichten Hain über die weite
Grünfläche. Eine waldartig, niedrig
wachsende Bepflanzung aus Waldgräsern,
Efeu, Moosen und Farnen überzieht das
modellierte Terrain wie ein stimmungsvoller, grüner Teppich. Die so entstandene
offene Lichtung kann je nach Bedarf und
Definition des Friedhofbereiches unterschiedlich genutzt werden. Einzelne
Sitzbänke dienen als Rückzugsort um in
Ruhe in der landschaftlichen Umgebung
von den Verstorbenen Abschied nehmen
zu können.
Bollhalder
Bollhalder Eberle Architek tur
Feldlistrasse 31A, 9013 St.Gallen
Sihlfeldstrasse 10, 8003 Zürich
Eberle
Architek tur
Dipl. Architek ten E TH / FH / SIA
T +41 71 243 53 53, F +41 71 243 53 54
www.bollhalder-eberle.ch
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