Ausstellungseröffnung Auszeichnung Guter Bauten Franken 2015

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DIE REGIERUNG
VON UNTERFRANKEN
TEILT MIT
- Es gilt das gesprochene Wort Rede von Herrn Regierungspräsidenten Dr. Paul Beinhofer
anlässlich der Ausstellungseröffnung
„Auszeichnung Guter Bauten Franken 2015“
am 1. Oktober 2015 im Foyer des Kulturspeichers Würzburg
Anrede
Die heute zu eröffnende Ausstellung ist den Ergebnissen des Wettbewerbs „Auszeichnung Guter Bauten Franken“ gewidmet. Zum achten Mal nun wurde dieser Wettbewerb von den BDAKreisverbänden Unter-, Mittel- und Oberfranken ausgelobt.
Insgesamt 93 Einreichungen für diesen Wettbewerb spiegeln ein breites Spektrum an verschiedenen Bauaufgaben und darüber hinaus eine hohe Qualität bei der Umsetzung der zugehörigen Planungen wider.
John Ruskin, britischer Schriftsteller, Maler, Kunsthistoriker und Sozialphilosoph, drückte es im
19. Jahrhundert einmal so aus: "Die Architektur ist eine Kunst, mit der sich jedermann befassen
sollte, weil jedermann mit ihr zu tun hat."
Die beauftragten Architekten und Fachplaner der hier ausgestellten Bauten haben sich mit dem
Thema der Baukunst intensiv befasst und auseinandergesetzt.
Es ging ihnen um wertige Architektur, frei von modischen Strömungen und nur der jeweils spezifischen Bauaufgabe funktional und gestalterisch verpflichtet. Der Bauherr selbst brachte regelmäßig auch ein entsprechendes Interesse an Baukultur mit.
Pressesprecher:
Johannes Hardenacke
Postanschrift:
Regierung von Unterfranken
97064 Würzburg
Telefon: (09 31)3 80-11 09
[email protected]
Hausadresse:
Peterplatz 9
97070 Würzburg
Telefax: (09 31)380-21 03
http://www.regierung.unterfranken.bayern.de
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Damit haben Planer und Bauherren gemeinsam die unbedingten Voraussetzungen für eine Erfolg versprechende Teilnahme am Wettbewerb „Auszeichnung Guter Bauten Franken 2015“
erfüllt.
Dennoch haben natürlich nicht alle Teilnehmer gewinnen können.
Die Auswahl wurde von einer fünfköpfigen Jury getroffen, die aus vier Architekten und einem
Architekturkritiker bestand:
•
Prof. Dipl. Ing. Uta Graff, Architektin BDA, ist Lehrstuhlinhaberin für Entwerfen und Gestaltung an der Technischen Universität München.
•
Prof. Dirk Bayer, Dipl. Ing. Architekt BDA, Kaiserslautern, lehrt an der Technischen Universität Kaiserslautern die Methodik des Entwerfens.
•
Prof. Rebecca Chestnutt, Architektin, Berlin, ist Studiendekanin des
Master-
Studienganges Architektur an der Hochschule für Technik in Stuttgart.
•
Abteilungsdirektor Dipl.-Ing. Architekt Norbert Böhm, Würzburg, ist Bereichsleiter Planung und Bau bei der Regierung von Unterfranken.
In diesem kompetenten Gremium führte Prof. Dr. Falk Jaeger, ein namhafter Architekturkritiker
aus Berlin, den Vorsitz.
Den Architektinnen und Architekten unter Ihnen dürfte Prof. Jaeger aufgrund der Lektüre diverser Baufachzeitschriften seit Jahren ein Begriff sein.
Nach seinem Studium der Architektur und Kunstgeschichte war Prof. Jaeger als freier Architekturkritiker bereits für die Tages- und Fachpresse sowie für Hörfunk und Fernsehen tätig. Später
lehrte er als Hochschuldozent für Architekturtheorie an der TU Dresden, wo er 2000 außerplanmäßiger Professor für Architekturtheorie und Architekturkritik wurde. Seit 2002 ist er - mit
Sitz in Berlin - als Publizist, Kritiker, Kurator und Juror tätig, mit Lehraufträgen an verschiedenen
Hochschulen.
Er ist Kolumnist der Zeitschrift Wettbewerbe aktuell, des Internetportals momentum, und
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-3zudem Herausgeber und Autor der im Berliner Jovis Verlag erscheinenden monografischen
Buchreihe Jovis Portfolio, in der herausragende Architekten porträtiert werden.
Diese fachkundige, weitgehend überregional besetzte Jury, tagte am 6. Juli 2015 in Würzburg.
Bei insgesamt 93 Einreichungen bedurfte das auf nur einen Tag konzentrierte Ausleseverfahren
natürlich einer gründlichen Vorbereitung.
Bei den beiden auslobenden BDA-Kreisverbänden - namentlich bei Frau Annemarie Bosch, der
Vorsitzenden des BDA Kreisverbandes Nürnberg - Mittelfranken - Oberfranken und bei Herrn
Rainer Kriebel, dem Vorsitzenden des BDA-Kreisverbandes Würzburg-Unterfranken - möchte
ich mich deshalb für ihr diesbezügliches Engagement bedanken. Es freut mich zudem sehr,
dass auch Herr Karlheinz Beer als Landesvorsitzender des BDA Bayern heute bei uns zu Gast
ist und ebenfalls zu uns sprechen wird.
Im Ergebnis vergaben die fränkischen BDA-Kreisverbände drei Auszeichnungen und sechs
Anerkennungen, weitere neun Objekte kamen in die engere Wahl.
Dabei freue ich mich als Regierungspräsident von Unterfranken besonders darüber, dass insgesamt fünf unterfränkische Projekte in diesem Wettbewerb erfolgreich waren.
Ausgezeichnet wurde The Workers Residence in Bad Königshofen von den Architekten tools
off. architecture, München.
Dieses Gebäude war bereits im Rahmen der diesjährigen Ausstellung des Bundes Deutscher
Innenarchitekten im Foyer der Regierung von Unterfranken der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt worden.
Eine Anerkennung erhielt das Kinderhaus St. Regiswind in Gerolzhofen.
Diese große Kindertagesstätte, die für 60 Krippenkinder und 75 Kindergartenkinder konzipiert
ist, wurde vom Freistaat Bayern, vertreten durch die Regierung von Unterfranken, unter fachlicher Einbindung des SG Hochbau gefördert. Die Planung und Ausführung lag in Händen von
Brückner & Brückner Architekten mit Sitz in Würzburg und Tirschenreuth.
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Johannes Hardenacke
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-4Über eine Anerkennung darf sich auch das Studentenwerk Würzburg freuen. Die Architekten
Michel+Wolf+Partner aus Stuttgart haben für diesen Bauherrn in der Peter-Schneider-Straße
in Würzburg ein feines Studentenwohnheim geplant. Auch hier gab es eine Förderung aus
öffentlichen Mitteln über die Oberste Baubehörde in München.
Eine weitere Anerkennung erhielt das Quartierszentrum Ringheim im Markt Großostheim.
Die Planergruppe 05 architekten bda – raab, hafke, lang aus Frankfurt am Main schuf ein sehr
ästhetisches und zugleich identitätsstiftendes öffentliches Gebäude. Hier wurden Fördermittel
über das SG Städtebau der Regierung von Unterfranken ausgereicht.
Auch auf dem Lande entsteht schöne Architektur.
Insofern ist es erfreulich, dass die sechs Gadenhäuser um die Wehrkirche St. Michael von
Thüngersheim am Main von Plan Z Architekten aus München zusammen mit dem Architekturbüro Geller-Bornschlägl aus Bamberg einer öffentlichen kulturellen Nutzung zugeführt werden
konnten und damit ebenfalls eine Anerkennung erhielten. Staatliche Fördermittel wurden hier
ebenfalls über das SG Städtebau ausgereicht.
Wer baut, trägt Verantwortung für sich, seine Umgebung und die Nachwelt. Dies gilt sowohl für
den Architekten als auch für den Bauherrn.
Der Bund Deutscher Architekten nimmt diese Verantwortung sehr ernst, wie wir beim Betrachten der Ausstellungstafeln feststellen können.
Auch die Regierung von Unterfranken wirkt im Rahmen ihrer Beratungstätigkeit bei geförderten
Maßnahmen immer wieder auf eine positive Gestaltung hin. Es verbindet uns also hier ein gemeinsames Anliegen mit dem Bund Deutscher Architekten.
Baukultur zu erhalten, zu pflegen und diese eben auch zu fördern, wird damit zur besonderen
Aufgabe und Verpflichtung für Bauherrn, Architekten und den Staat zugleich. Zudem stellt qualitativ hochwertiges Planen und Bauen einen wichtigen Standort- und Wirtschaftsfaktor dar.
Qualität kann einer breiten Öffentlichkeit am besten anhand von Beispielen deutlich gemacht
werden, die vor Ort in der Region erlebbar sind. Deshalb ist die Dokumentation und Publikation
beispielhafter Bauten wichtiger Anstoß zur Förderung der Baukultur. Dies ist gerade auch hier in
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-5Unterfranken von besonderer Bedeutung, ist doch Unterfranken eine von bewegter Geschichte
in Jahrhunderten geprägte Kulturlandschaft, in der das Erhalten und Gestalten eine tägliche
Herausforderung für uns alle darstellt. Auch Architekturausstellungen wie diese tragen dazu
diese Herausforderungen zu meistern.
Allen „Preisträgern“ möchte ich gratulieren, allen übrigen Wettbewerbsteilnehmern, die heute
unerwähnt blieben, danken für Ihr Engagement in der Gestaltung unserer täglich erfahrbaren
Umwelt.
Der Hausherrin, Frau Dr. Marlene Lauter und der Stadt Würzburg, sei für die Gastfreundschaft
gedankt.
Mögen die ausgestellten Projekte in diesem Jahr viele interessierte Besucherinnen und Besucher in das Foyer des Würzburger Kulturspeichers führen, Anregungen geben und die Baukultur
in unserer Region weiter fördern.
Pressesprecher:
Johannes Hardenacke
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