smartelösungen Bilder: GlassX/Schott Schott GlassX enthält ein Phasen-Wechsel-Material (PCM). In der Fassade nimmt es überschüssige Wärme auf, die Energie wird gespeichert … …und während der kälteren Nachtstunden wieder abgegeben. Gleichzeitig scheint angenehmes Tageslicht durch diese transluzente Wand. MULTIFUNKTIONELLE FASsADENLÖSUNG Optisch wie Glas, thermisch wie Beton Der Technologiekonzern Schott präsentierte zur BAU 2013 mit „Schott GlassX crystal“ eine Fassadenlösung, die vier Systemkomponenten – transparente Wärmedämmung, Überhitzungsschutz, Energieumwandlung und thermischer Energiespeicher – in einer funktionellen Einheit integriert. G lassX crystal enthält ein Phasen-WechselMaterial (PCM), das überschüssige Wärme aufnimmt und in den kälteren Nachtstunden wieder abgibt. Damit kombiniert das weltweit einzigartige Fassadenmodul die Vorteile von Glasfassaden und massiven Wänden, d. h. ermöglicht ein Maximum an Licht entsprechend einer Glasfront und speichert dennoch mehr thermische Energie als eine Betonwand. „Mit Schott GlassX kann eine Architektur mit hohem Glasanteil realisiert werden, die die obligatorische Kriterien an energieeffiziente Gebäude erfüllt“, erklärt Dr. Martin Rüttgers, Vice President Schott Architecture + Design. Wärmespeichermodul mit Salzhydrat Zentrales Element von Schott GlassX crystal ist ein Wärmespeichermodul, welches die Sonnenenergie aufnimmt, speichert und als angenehme Strahlungswärme wieder abgibt. Als Phasen-Wechsel-Material fungiert ein Salzhydrat, das hermetisch in Polycarbonatbehälter eingeschweißt ist: Bei intensiver Sonnenein- strahlung schmilzt es auf und speichert auf diese Art Energie, die sonst zur unangenehmen Überhitzung des Innenraums führen würde. Durch Kristallisation während der kühleren Abend- und Nachtstunden entlädt sich das PCM, indem es Wärme abgibt und ermöglicht so einen geschlossenen Lade- und Entladezyklus. Überhitzungsschutz Der dreifach Isolierglasaufbau von GlassX crystal bietet als gläserne Fassade eine Wärmedämmung mit einem U-Wert von weniger als 0,5 W/m²K. Ein Prismenelement im Scheibenzwischenraum reflektiert die Sommersonne mit Einfallswinkeln über 40 Grad nach außen (= Totalreflexion der Strahlung), im Winter hingegen passiert die Strahlung in voller Intensität den Sonnenschutz und leitet ein Maximum an Wärme und Licht in das Gebäude. Raumseitig wird das Modul durch ein 6 mm-Einscheiben-Sicherheitsglas abgeschlossen. Die Innenseite kann individuell gestaltet werden und bietet entsprechenden Designspielraum. „Als funktionales Mehrfachisolierglas reduziert GlassX crystal den Energiebedarf für Klimatisierung sowie Kunstlicht. Die transluzente Wand trägt zugleich zu einer maßgeblichen Steigerung der thermischen Behaglichkeit und des Wohnkomforts bei“, erklärt Produktmanager Erik Richter. Weitere Pluspunkte Die Elemente enthalten keine mechanischen Komponenten und elektronischen Steuerungen, so dass die passiv-solare Energiegewinnung – bei gleichzeitiger hoher Funktionssicherheit – völlig wartungsfrei ist. Die Dicke von GlassX crystal beträgt 62 bis 86 mm. Die Elemente lassen sich durch den Fassadenbauer wie handelsübliche Isoliergläser verbauen. Das frei wählbare Format erlaubt einen flexiblen Einsatz: Die maximale Fläche der Elemente beträgt 6 m² bei einer maximalen Höhe von 3.000 mm und einer maximalen Breite von 2.000 mm. In gleichem Format ist die Variante Schott GlassX store als einfaches Glaselement ohne Prismenpanel für Anwendungen im Innenraum - für beispielsweise den Einsatz als Trennwand oder mobiles Element. Auch hier bietet sich der volle Effekt von GlassX, um solare Einstrahlung zu speichern und interne Wärmelasten aufzunehmen bzw. im Winter einen wärmenden Effekt in den Nachmittags- oder Abendstunden zu erzielen. Für Gebäude mit vorgehängten Fassaden oder auch innerhalb von Sanierungsprojekten kann so die Notwendigkeit einer Klimaanlage vermieden oder diese entscheidend kleiner dimensioniert werden. K www.schott.com Als funktionales Mehrfachisolierglas reduziert GlassX crystal den Energiebedarf für Klimatisierung sowie Kunstlicht. Die transluzente Wand trägt zugleich zu einer maßgeblichen Steigerung der thermischen Behaglichkeit und des Wohnkomforts bei. 82 1-2/2013 Heizung . Lüftung . Klimatechnik